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Die Erfindung betrifft einen Adernanschlussverbinder zum Anschluss zumindest einer Ader eines Kabels, beispielsweise an eine Telekommunikationseinrichtung, einen Kabelverbinder mit einem derartigen Adernanschlussverbinder sowie eine Telekommunikationseinrichtung mit einem derartigen Anschlussverbinder.
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Derartige Anschlussverbinder sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausführungsformen vorbekannt. Sie werden vor allem dazu verwendet, Adern von Kabeln an eine Telekommunikationseinrichtung, wie beispielsweise eine Verteilerleiste, eine Datendose oder auch ein Verteilerfeld, anzuschließen.
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Dabei ist die komfortable Handhabung der Adernanschlussverbinder beim Belegen des Adernanschlussverbinders, also dem Anschließen von Adern an den Anschlussverbinder von besonderer Bedeutung.
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Aufgabe der Erfinder ist es daher, einen Adernanschlussverbinder der eingangs genannten Art bereitzustellen, dessen Handhabung beim Belegen mit Adern besonders komfortabel ist.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Adernanschlussverbinder mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 vorgeschlagen. Zur Lösung der Aufgabe wird somit insbesondere ein Adernanschlussverbinder zum Anschluss zumindest einer Ader eines Kabels vorgeschlagen, der zumindest einen Schneidklemmkontakt und zumindest ein dem Schneidklemmkontakt zugeordnetes Führungsmittel aufweist. Das zumindest eine Führungsmittel ist dazu eingerichtet, wenigstens eine Ader eines Kabels durch eine Relativbewegung zwischen dem zumindest einen Zuführmittel und dem zumindest einen Schneidklemmkontakt elektrisch mit dem zumindest einen Schneidklemmkontakt zu verbinden. Zur komfortablen Ausführung der Relativbewegung weist der Adernanschlussverbinder erfindungsgemäß einen Hebel auf. Durch die Bewegung des Zuführmittels kann die zumindest eine Ader dem zumindest einen Schneidklemmkontakt zugeführt und elektrisch mit diesem verbunden werden.
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Der Hebel des Adernanschlussverbinders erlaubt es, die beim Anschluss der zumindest einen Ader an den Schneidklemmkontakt des Adernanschlussverbinders erforderlichen Widerstände besonders einfach zu überwinden. Aber vor allem beim Lösen der Ader aus ihrer Kontaktstellung aus dem Schneidklemmkontakt kann der Hebel besonders wirksam sein. Durch den Hebel kann die Relativbewegung zwischen Zuführmittel und Schneidklemmkontakt auf besonders einfache Art und Weise ausgeführt werden, wodurch auch eine Ader, die besonders fest im Schneidklemmkontakt sitzt, einfach aus diesem entfernt werden kann.
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Der Hebel kann mit dem Zuführmittel verbunden sein, so dass das Zuführmittel mit Hilfe des Hebels zwischen einer Aufnahmestellung und einer Kontaktstellung bewegt werden. In der Aufnahmestellung kann das Zuführmittel die zumindest eine Ader aufnehmen bzw. die zumindest eine Ader dem Zuführmittel zum Anschluss an den zumindest einen Schneidklemmkontakt zugeführt werden. Bei in Kontaktstellung befindlichem Zuführmittel kann die Ader den Schneidklemmkontakt kontaktieren. Durch die Bewegung des Zuführmittels in die Kontaktstellung kann die zumindest eine Ader in einen Klemmspalt des Schneidklemmkontakts gelangen. Die Ader ist also dann im Klemmspalt des Schneidklemmkontakts positioniert, wenn sich das Zuführmittel in der Kontaktstellung befindet.
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Insbesondere dann wenn die zumindest eine Ader in Bezug auf die Ausrichtung der Relativbewegung zwischen der Kontaktstellung und der Aufnahmestellung formschlüssig an dem Zuführmittel gehalten ist, kann die zumindest eine Ader mit Hilfe des Zuführmittels nicht nur zuverlässig in die Kontaktstellung am Schneidklemmkontakt, also in den Klemmspalt des Schneidklemmkontakts positioniert, sondern auch wieder aus diesem gelöst werden.
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Das zumindest eine Zuführmittel kann als Schieber ausgebildet sein. Dieser Schieber kann zwischen der bereits zuvor erwähnten Aufnahmestellung und der Kontaktstellung bewegbar sein. Zu diesem Zweck kann das Zuführmittel verschieblich an einem Halter des Adernanschlussverbinders gelagert sein.
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Das zumindest eine Zuführmittel kann in der Aufnahmestellung und/oder in der Kontaktstellung arretierbar sein. Dies kann beispielsweise durch jeweils mindestens einen Rastpunkt in der Aufnahmestellung und/oder in der Kontaktstellung erfolgen. Auf diese Weise lässt sich das Zuführmittel zuverlässig gegen unbeabsichtigtes Lösen in der Aufnahmestellung und/oder in der Kontaktstellung arretieren.
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Der Adernanschlussverbinder kann einen Halter aufweisen. Wie bereits zuvor erwähnt, kann das Zuführmittel zwischen der Aufnahmestellung und der Kontaktstellung vorzugsweise verschieblich an diesem Halter gelagert sein. Auch der zuvor bereits erwähnte Hebel kann an demselben Halter gelagert sein, dies vorzugsweise drehbar.
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Zwischen Halter und Hebel kann zumindest ein Drehgelenk ausgebildet sein. Bei einer Ausführungsform des Adernanschlussverbinders ist vorgesehen, dass das Drehgelenk eine Gelenkpfanne, die beispielsweise am Gelenkhebel ausgebildet sein kann, und einen Gelenkkopf umfasst, der beispielsweise am Halter ausgebildet sein kann.
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Als Gelenkkopf kann im einfachsten Fall ein kreisscheibenförmiger oder ringförmiger Vorsprung dienen. Dieser kreisscheibenförmige oder ringförmige Vorsprung kann beispielsweise an dem Halter des Adernanschlussverbinders ausgebildet sein. Die Gelenkpfanne des zumindest eins Drehgelenks kann dann dementsprechend als zylindrische Vertiefung an dem Hebel ausgebildet sein, in die der kreisscheibenförmige oder ringförmige Vorsprung am Halter in Gebrauchsstellung des Hebels am Halter dann eingreift. Auch die umgekehrte Anordnung von Vorsprung und Vertiefung ist denkbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die eine besonders zuverlässige Bewegung des Zuführmittels zwischen der Aufnahmestellung und der Kontaktstellung erlaubt, ist der Hebel als Bügel ausgebildet. Dabei können Enden des Bügels an einander abgewandten Seiten des Halters und/oder des Zuführmittels angreifen. Auf diese Weise ist eine gleichmäßige Kraftübertragung auf das Zuführmittel zur Bewegung des Zuführmittels zwischen der Aufnahmestellung und der Kontaktstellung möglich. Die entgegengesetzten Seiten des Zuführmittels, an denen der Hebel hierbei angreifen kann, können beispielsweise quer oder rechtwinklig zu einer Zuführseite des Zuführmittels für die zumindest eine Ader ausgerichtet sein.
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Dabei kann eine Schwenkachse des Hebels quer oder rechtwinklig zu einer Zuführrichtung ausgerichtet sein, in der eine Ader dem Zuführmittel zugeführt werden kann. Die Zuführrichtung kann durch ein Steckaufnahme des Zuführmittels für eine Ader definiert sein.
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Der Hebel des Adernanschlussverbinders kann zumindest einen Führungsnocken und der Halter zumindest eine, vorzugsweise bogenförmige, Hebelführungskulisse für den Führungsnocken des Hebels und/oder das Führungsmittel zumindest eine quer zur Hebelführungskulisse ausgerichtete Zuführmittelführungskulisse für den zumindest einen Führungsnocken des Hebels aufweisen. Die Führungskulissen des Hebels einerseits und des Zuführmittels andererseits können dazu eingerichtet sein, eine Schwenkbewegung des Hebels in eine lineare Bewegung des Zuführmittels zwischen Aufnahmestellung und Kontaktstellung umzuwandeln. Der Führungsnocken kann innerhalb einer an dem Hebel ausgebildeten Gelenkpfanne des zuvor bereits erwähnten Drehgelenks angeordnet sein.
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Die zumindest eine Hebelführungskulisse kann innerhalb des zumindest einen zuvor bereits erwähnten Drehgelenks zwischen dem Hebel und dem Halter des Adernanschlussverbinders angeordnet bzw. ausgebildet, insbesondere innerhalb einer Gelenkpfanne oder innerhalb eines Gelenkkopfes, insbesondere innerhalb eines ringförmigen Vorsprungs, des Drehgelenks, die/der am Halter ausgebildet sein kann.
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Das zumindest eine Zuführmittel kann zumindest eine Steckaufnahme für eine Ader umfassen. Die Steckaufnahme des Zuführmittels kann hierbei eine Zuführrichtung oder Einsteckrichtung zum Einführen der Ader in die Steckaufnahme des Zuführmittels vorgeben. Eine in einer Steckaufnahme des Zuführmittels positionierte Ader kann in Bezug auf die Relativbewegung zwischen Zuführmittel und Schneidklemmkontakt formschlüssig in dem Zuführmittel fixiert sein. Bevorzugt ist die Zuführrichtung der Ader in die Steckaufnahme dabei quer oder gar rechtwinklig zur Relativbewegung ausgerichtet, die zum Anschluss der zumindest einen Ader an den zumindest einen Schneidklemmkontakt des Adernanschlussverbinders zwischen dem Zuführmittel und dem zumindest einen Schneidklemmkontakt ausgeführt wird.
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Der Adernanschlussverbinder kann eine besonders effiziente Belegung mit Adern begünstigen, wenn dieser vorzugsweise zumindest zwei oder drei oder vier oder mehr Steckaufnahmen für jeweils eine Ader aufweist. Längsachsen der Steckaufnahmen des Zuführmittels können hierbei quer oder rechtwinklig zu der Relativbewegung zwischen Zuführmittel und Schneidklemmkontakt ausgerichtet sein.
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Der zumindest eine Schneidklemmkontakt kann schräg, insbesondere in einem Winkel von 45°, zu einer Längsachse einer mit dem Schneidklemmkontakt verbundenen Ader und/oder zu einer Einsteckrichtung einer Ader in das Zuführmittel und/oder zu einer Längsachse einer, beispielsweise der zuvor bereits erwähnten Steckaufnahme des zumindest einen Zuführmittels ausgerichtet sein. Die schräge Ausrichtung des zumindest einen Schneidklemmkontakts kann die zuverlässige Fixierung der Ader an dem Anschlussverbinder begünstigen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Adernanschlussverbinders sind dem zumindest einen Zuführmittel zwei oder drei oder vier oder mehr Schneidklemmkontakte zugeordnet. Dementsprechend kann das zumindest eine Zuführmittel zwei oder drei oder vier oder mehr Steckaufnahmen für Adern aufweisen. Die Steckaufnahmen und/oder ihre Einstecköffnungen können hierbei vorzugsweise in unterschiedlichen Ebenen des Zuführmittels angeordnet sein. Wenn die Steckaufnahmen und/oder die Einstecköffnungen in unterschiedlichen Ebenen des Zuführmittels angeordnet sind, kann dies ihre Zugänglichkeit beim Einführen der Aderenden von Adern begünstigen. Auch dies kann die Handhabung des Adernanschlussverbinders vereinfachen.
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Wenn Einstecköffnungen und/oder Steckaufnahmen des Zuführmittels in unterschiedlichen Ebenen des Zuführmittels angeordnet sind, weisen die Einstecköffnungen und/oder die Steckaufnahmen des Zuführmittels für die Adern ferner im Bezugssystem des Führungsmittels einen Höhenversatz zueinander auf. Durch diesen Höhenversatz ist es möglich, die zwei oder mehr Adern den Schneidklemmkontakten mithilfe des Zuführmittels nacheinander zuzuführen. Durch die versetzte Anordnung der Steckaufnahmen sind die dabei auftretenden Schneidkräfte im besten Fall für jede Ader einzeln zu überwinden, was beim Anschluss der Adern weniger Kraft erfordert. Dies kann den Anschluss der Adern an die Schneidklemmkontakte erheblich vereinfachen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Kabelverbinder mit zumindest einem Adernanschlussverbinder nach einem der auf einen solchen gerichteten Ansprüche vorgeschlagen. Ein derartiger Kabelverbinder zeichnet sich aufgrund seines erfindungsgemäßen Adernanschlussverbinders durch seine besonders komfortable Handhabung aus.
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Schließlich wird zur Lösung der Aufgabe auch eine Telekommunikationseinrichtung vorgeschlagen, die zumindest einen Adernanschlussverbinder nach einem der auf einen solchen gerichteten Ansprüche aufweist. Wie bei dem zuvor erwähnten Kabelverbinder zeichnet sich auch die Telekommunikationseinrichtung aufgrund des zumindest einen erfindungsgemäßen Adernanschlussverbinders ebenfalls durch eine besonders einfache Handhabung beim Anschluss von Adern an die Telekommunikationseinrichtung aus. Die Telekommunikationseinrichtung kann hierbei beispielsweise als Datendose, als Verteilerfeld, als Verteilerleiste oder auch als Anschlussleiste ausgebildet sein.
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Zumindest ein Adernanschlussverbinder kann hierbei an einer Platine der Telekommunikationseinrichtung angeordnet sein. Der zumindest eine Schneidklemmkontakt des Adernanschlussverbinders kann dabei elektrisch mit der Platine der Telekommunikationseinrichtung verbunden sein.
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Bei einer Ausführungsform der Telekommunikationseinrichtung kann vorgesehen sein, dass an zwei entgegengesetzten Flachseiten einer Platine der Telekommunikationseinrichtung jeweils zumindest ein derartiger Adernanschlussverbinder angeordnet ist.
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Die Erfindung befasst sich also mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Adernanschlussverbinder. Um den Anschluss von Adern zu vereinfachen, wird ein Adernanschlussverbinder vorgeschlagen, der zumindest einen Schneidklemmkontakt und zumindest ein dem Schneidklemmkontakt zugeordnetes Zuführmittel aufweist. Mithilfe eines Hebels kann das Zuführmittel aus einer Aufnahmestellung, in der dem Zuführmittel zumindest eine anzuschließende Ader zugeführt werden kann, und einer Kontaktstellung und umgekehrt bewegt werden. Durch die Bewegung des Zuführmittels in die Kontaktstellung kann zumindest eine Ader mithilfe des Zuführmittels mit dem zumindest einen Schneidklemmkontakt elektrisch verbunden werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, ist jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder in Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale des Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Adernanschlussverbinders, dessen Zuführmittel insgesamt vier Steckaufnahmen für jeweils eine Ader eines Kabels aufweist, wobei das Zuführmittel in einer Aufnahmestellung angeordnet ist, in der Adern in die Steckaufnahmen des Zuführmittels eingeführt werden können,
- 2 eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Adernanschlussverbinders, wobei ein Hebel, dahinter ein Halter und dahinter das bereits zuvor erwähnte Zuführmittel des Adernanschlussverbinders zu erkennen sind - verdeckte Kanten sind in dieser Darstellung strichliniert dargestellt -,
- 3 eine perspektivische Ansicht des in den 1 und 2 gezeigten Adernanschlussverbinders mit dem in Kontaktstellung befindlichen Zuführmittel,
- 4 eine Seitenansicht des in 3 gezeigten Adernanschlussverbinders, wobei auch hier verdeckte Kanten des Adernanschlussverbinders und seiner Funktionselemente strichliniert dargestellt sind,
- 5 eine Explosionsdarstellung des in den 1 bis 4 gezeigten Adernanschlussverbinders, wobei an einer Unterseite des Halters des Adernanschlussverbinders eine Platine des Adernanschlussverbinders zu erkennen ist,
- 6 eine in Vorderansicht gezeigte Explosionsdarstellung des in den vorherigen Figuren gezeigten Adernanschlussverbinders, wobei am Halter des Adernanschlussverbinders insgesamt vier in Schrägstellung angeordnete Schneidklemmkontakte des Adernanschlussverbinders zu erkennen sind, sowie
- 7 eine Seitenansicht der in 6 gezeigten Explosionsdarstellung, wobei eine bogenförmige Hebelführungskulisse innerhalb einer Gelenkpfanne eines Drehgelenks für den bügelförmigen Hebel des Adernanschlussverbinders und eine quer dazu ausgerichtete, Zuführmittelführungskulisse im Zuführmittel zu erkennen sind.
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Sämtliche Figuren zeigen einen im Ganzen mit 1 bezeichneten Adernanschlussverbinder. Der Adernanschlussverbinder 1 dient dem Anschluss zumindest einer Ader (in den Figuren nicht dargestellt) eines Kabels, beispielsweise an eine Telekommunikationseinrichtung 2, wie sie in den 1 bis 5 ebenfalls dargestellt ist.
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Der in den Figuren gezeigte Adernanschlussverbinder 1 weist insgesamt vier Schneidklemmkontakte 3 sowie ein den vier Schneidklemmkontakten 3 zugeordnetes Zuführmittel 4 auf.
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Mithilfe des Zuführmittels 4 können insgesamt vier Adern eines Kabels durch eine Relativbewegung zwischen dem Zuführmittel 4 und den Schneidklemmkontakten 3 den Schneidklemmkontakten 3 zugeführt und mit diesen elektrisch verbunden werden.
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Zur Ausführung der Relativbewegung zwischen Zuführmittel 4 und den vier Schneidklemmkontakten 3 weist der Adernanschlussverbinder 1 einen Hebel 5 auf. Der Hebel 5 ist mit dem Zuführmittel 4 derart verbunden, dass das Zuführmittel 4 mithilfe des Hebels 5 zwischen einer Aufnahmestellung (vgl. 1 und 2) und einer Kontaktstellung (vgl. 3 und 4) bewegt werden kann.
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In der Aufnahmestellung können insgesamt vier Adern eines Kabels in das Zuführmittel 4 eingesteckt werden. Durch Betätigung des Hebels 5 gelangt das Zuführmittel 4 dann zusammen mit den vier in das Zuführmittel 4 eingesteckten Adern in die Kontaktstellung, in der die Adern mit den insgesamt vier Schneidklemmkontakten 3 des Adernanschlussverbinders 1 elektrisch verbunden sind. Dabei gelangen die Adern durch die Bewegung des Zuführmittels 4 in die Kontaktstellung in Klemmspalte 6 der Schneidklemmkontakte 3 und werden so elektrisch mit den Schneidklemmkontakten 3 verbunden.
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Das Zuführmittel 4 ist als Schieber ausgebildet und kann mithilfe des Hebels 5 komfortabel zwischen der Aufnahmestellung und der Kontaktstellung hin und her bewegt werden.
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Bei einer Ausführungsform des Adernanschlussverbinders 1 ist vorgesehen, dass das Zuführmittel 4 in der Aufnahmestellung und in der Kontaktstellung jeweils arretierbar ist. Zur Arretierung können zumindest ein der Aufnahmestellung zugeordneter Rastpunkt und zumindest ein der Kontaktstellung zugeordneter Rastpunkt vorgesehen sein.
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Der Adernanschlussverbinder 1 weist einen Halter 7 auf. An diesem Halter 7 sind einerseits das Zuführmittel 4 und andererseits der Hebel 5 angeordnet. Das Zuführmittel 4 ist zwischen der Aufnahmestellung und der Kontaktstellung an dem Halter 7 verschieblich gelagert. Der Hebel 5 ist drehbar an dem Halter 7 gelagert. Dies verdeutlicht ein Vergleich der 1 und 2 einerseits mit den 3 und 4 andererseits. Zwischen Halter 7 und Hebel 5 sind insgesamt zwei Drehgelenke 8 ausgebildet. Somit ist der Hebel 5 über die zwei Drehgelenke 8 mit dem Halter 7 verbunden. Die Drehgelenke 8 sind an zwei einander abgewandten Seiten des Halters 7 ausgebildet.
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Jedes Drehgelenk 8 umfasst dabei eine Gelenkspfanne 9, die am Hebel 5 ausgebildet ist, und einen Gelenkkopf 10, der am Halter 7 angeordnet ist.
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Der Hebel 5 ist als Bügel ausgebildet, dessen Enden an entgegengesetzten Seiten 11 und 12 des Zuführmittels 4 bzw. des Halters 7 angreifen. An den Enden des bügelförmigen Hebels 5 sind auch die Gelenkpfannen 9 der Drehgelenke 8 ausgebildet. Als Gelenkköpfe 10 dienen bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel des Halters 7 kreisringförmige Vorsprünge, die in entsprechende zylindrische Vertiefungen am Hebel 5, die als Gelenkpfannen 9 der Drehgelenke 8 dienen, eingreifen.
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Die beiden Seiten 11 und 12 des Zuführmittels 4 sind dabei quer, hier sogar rechtwinklig zu einer Zuführseite 13 des Zuführmittels 4 für insgesamt vier Adern ausgerichtet. Der Hebel 5 weist an seinen Enden jeweils einen Führungsnocken 14 und der Halter 7 entsprechend zwei bogenförmige Hebelführungskulissen 15 für die Führungsnocken 14 des Hebels 5 auf.
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Das Zuführmittel 4 weist an den beiden Seiten 11 und 12 jeweils eine quer zur Hebelführungskulisse 15 ausgerichtete Zuführmittelführungskulissen 16 auf, in die ebenfalls jeweils einer der beiden Führungsnocken 14 des Hebels 5 eingreift. Letztendlich ist der Hebel 5 über seine Führungsnocken 14 mit dem Zuführmittel 4 verbunden.
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Mithilfe der Hebelführungskulissen 15 und der Zuführmittelführungskulissen 16 kann eine Schwenkbewegung des Hebels 5 relativ zu dem Halter 7 des Adernanschlussverbinders 1 in eine lineare Bewegung des Zuführmittels 4 zwischen der Aufnahmestellung und der Kontaktstellung umgewandelt werden.
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Die Führungsnocken 14 des Hebels 5 greifen dabei durch die in dem Halter 7 ausgebildeten Hebelführungskulissen 15 in die Zuführmittelführungskulissen 16 ein. Die quer zu den bogenförmigen Hebelführungskulissen 15 ausgerichteten Zuführmittelführungskulissen 16 ermöglichen die Umwandlung der entlang einer Kreisbogenlinie geführten Bewegung der Führungsnocken 14 in eine lineare Bewegung des Zuführmittels 4 zwischen der Aufnahmestellung und der Kontaktstellung an dem Halter 7.
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Insbesondere die Darstellungen 2, 4 sowie 7 verdeutlichen, dass die Hebelführungskulissen 15 jeweils innerhalb einer der kreisringförmigen Gelenkköpfe 10 der Drehgelenke 8 für den Hebel 5 ausgebildet sind. Dies ermöglicht die besonders einfache und kompakte Integration der Hebelführungskulissen 15 in die Drehgelenke 8.
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An seiner Zuführseite 13 weist das Zuführmittel 4 insgesamt 4 Steckaufnahmen 10 für jeweils eine Ader auf. Längsachsen der Steckaufnahmen 17 sind dabei rechtwinklig zu der Relativbewegung zwischen Zuführmittel 4 und Schneidklemmkontakten 3 des Adernanschlussverbinders 1 ausgerichtet.
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Die Schneidklemmkontakte 4 sind schräg, hier in einem Winkel von 45° zu Längsachsen der Steckaufnahmen 17 des Adernanschlussverbinders 1 ausgerichtet. Die Steckaufnahmen 17 geben eine Einsteckrichtung der Adern in das Zuführmittel 4 vor. Die 45° können beispielsweise zwischen einer Vorderseite der Schneidklemmkontakte 3 und den Längsachsen der Steckaufnahmen 17 gemessen werden.
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Die Steckaufnahmen 17 des Zuführmittels 4 weisen Einstecköffnungen 18 auf, die paarweise in unterschiedlichen Ebenen des Zuführmittels 4 angeordnet sind. Dies begünstigt, dass in das Zuführmittel 4 eingeführte Adern nacheinander in die Klemmspalte 6 der Schneidklemmkontakte 3 des Adernanschlussverbinders 1 geschoben werden, wenn das Führungsmittel 4 mithilfe des Hebels 5 aus der Aufnahmestellung in die Kontaktstellung gebracht wird. Auf diese Weise treten die zum Anschluss der Adern an die Schneidklemmkontakte 3 zu überwindenden Anschlusswiderstände nacheinander auf. Dies kann eine komfortable Handhabung des Adernanschlussverbinders 1 begünstigen.
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Der in den Figuren gezeigte Adernanschlussverbinder 1 kann bei einem Kabelverbinder verwendet werden und die Verbindung der Adern eines Kabels mit den Adern eines zweiten Kabels vereinfachen.
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Der in den 1 bis 5 gezeigte Adernanschlussverbinder ist an einer vereinfacht dargestellten Telekommunikationseinrichtung 2 angeordnet. Diese Telekommunikationseinrichtung 2 kann beispielsweise eine Datendose, ein Verteilerfeld, eine Verteilerleiste oder auch eine Anschlussleiste für die Telekommunikationstechnik sein.
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Die Telekommunikationseinrichtung 2 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel einen einzigen Adernanschlussverbinder 1 auf. Andere Ausführungsbeispiele derartiger Telekommunikationseinrichtungen 2 können aber durchaus mit mehreren derartigen Adernanschlussverbindern 1 ausgestattet sein.
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Die Telekommunikationseinrichtung 2 weist eine Platine 19 auf, an der der Adernanschlussverbinder 1 angeordnet ist. Der Adernanschlussverbinder 1 ist dabei an einer von zwei Flachseiten der Platine 19 befestigt. Seine Schneidklemmkontakte 3 sind mit entsprechenden Gegenkontakten der Platine 19 verbunden.
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Bei einer in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsform einer Telekommunikationseinrichtung 2 ist vorgesehen, dass an zwei Flachseiten der Platine 19 jeweils mindestens ein Adernanschlussverbinder 1 angeordnet ist, wie er in den 1 bis 7 gezeigt ist.
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Die Erfindung befasst sich mit Verbesserungen auf dem technischen Gebiet der Adernanschlussverbinder 1. Um den Anschluss von Adern zu vereinfachen wird ein Adernanschlussverbinder 1 vorgeschlagen, der zumindest einen Schneidklemmkontakt 3 und zumindest ein dem Schneidklemmkontakt 3 zugeordnetes Zuführmittel 4 aufweist. Mithilfe eines Hebels 5 des Adernanschlussverbinders 1 kann das Zuführmittel 4 aus einer Aufnahmestellung, in der dem Zuführmittel 4 zumindest eine anzuschließende Ader zugeführt werden kann, und einer Kontaktstellung bewegt werden, in der eine dem Zuführmittel 4 zugeführte Ader mithilfe des Zuführmittels 4 mit dem zumindest einen Schneidklemmkontakt 3 elektrisch verbunden werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Adernanschlussverbinder
- 2
- Telekommunikationseinrichtung
- 3
- Schneidklemmkontakt
- 4
- Zuführmittel
- 5
- Hebel
- 6
- Klemmspalt
- 7
- Halter
- 8
- Drehgelenk
- 9
- Gelenkpfanne
- 10
- Gelenkkopf
- 11
- Seite von 4
- 12
- Seite von 4
- 13
- Zuführseite von 4
- 14
- Führungsnocken
- 15
- Hebelführungskulisse
- 16
- Zuführmittelführungskulisse
- 17
- Steckaufnahme
- 18
- Einstecköffnung
- 19
- Platine