DE102021115843A1 - Verfahren und Vorrichtung zur variablen Veränderung der Anzahl der Stickstellen an einer Schiffchenstickmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur variablen Veränderung der Anzahl der Stickstellen an einer Schiffchenstickmaschine Download PDF

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Andreas Galiga
Boris Wiegand
Ingo Reinbach
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    • D05C9/08Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with horizontal needles
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Abstract

Verfahren zur Veränderung der Anzahl der Stickstellen an einer Schiffchenstickmaschine zwecks Veränderung der Stickbreite, deren Stickwerkzeuge (18, 22) im Zwischenraum zwischen vertikalen Gattertürmen (27) und der die Gattertürme horizontal verbindenden Wange (17) angeordnet sind und der Stickboden (26) zwischen einer oberen und einer unteren Stoffwelle (2) mit einer Spann- und Haltevorrichtung gespannt wird und seitlich mithilfe von Seitenspannstäben (5) und daran befestigten Nadelleisten (15) an seitlichen Gatterschilden (1) gespannt ist, wobei der horizontale Abstand zwischen dem Stickmuster (28) und der äußeren Befestigung des Stoffes (3) am Gatterschild (1) veränderbar ausgebildet ist, wobei zur Reduktion der maximal nutzbaren Stickbreite1.1 in einem ersten Verfahrensschritt ein oder mehrere nächst dem Gatterschild (1) angeordnete Stickstellen (18) entfernt werden, dass1.2 in einem zweiten Verfahrensschritt die Seitenspannstäbe (5) in Richtung auf die vertikale Mittenachse der Stickmaschine einwärts verschoben werden, dass1.3 in einem dritten Verfahrensschritt die Längsseiten der Seitenspannstäbe (5) über in der Breite angepasste Stabilisatoren (6) mit den Gatterschilden (1) verbunden werden und dass1.4 in einem vierten Verfahrensschritt die beiden entgegengesetzten Enden der Seitenspannstäbe von den Teilen der Stickmaschine gelöst, einwärts verschoben und mit den Teilen der Stickmaschine wieder verbunden werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur variablen Veränderung der Anzahl der Stickstellen an einer Schiffchenstickmaschine nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
  • Industrielle Großstickmaschinen sind i.d.R. modular in ihrer Größe gestaffelt. Das heißt, dass je nach Kunde die gewünschte Stickmaschinenlänge oder Größe aus dem Maschinenportfolio ausgewählt werden kann. Im Fall von Fa. Saurer ist ein Modul der Epoca Maschinenreihe immer 5 Meter lang. Ein Modul definiert sich aus einem horizontalen tragenden Profilelement, der sogenannten «Wange» und einem vertikal tragenden Element, dem sogenannten «Gatterturm». Somit ist die kleinste Maschine dieser Baureihe mindestens 5 Meter (4,9 Yard) lang. Die darauffolgende, nächstgrößere Maschine ist 10 Meter (11 Yard) lang. Die maximale Aneinanderreihung der 5 Meter Module endet bei einer 30 Meter (33 Yard) Maschine.
  • Diese Staffelung ist für manche Kunden nicht ideal passend, Kundenaufträge und Muster können schmaler oder breiter sein als es die Maschinenteilung zulässt. Durch diesen Umstand kann das Trägermaterial (Stoffboden) links und rechts zum Seitenspannstab nicht genutzt werden und es entsteht hierdurch unnötiger Abfall.
  • Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, den Weg zwischen Stickmuster und äußerer Befestigung des Stoffes am Gatterrahmen außen (am sogenannten «Seitenspannstab») zu überbrücken. Dieser Bereich bilden den nicht-bestickbaren Stoffboden, der möglichst klein gehalten werden soll.
  • Die speziell für «Afrika Ware» entwickelte, Anmelder-eigene M24 Lösung einer Schiffchenstickmaschine bietet, wie die Bezeichnung beschreibt, eine modulare Reduktion von 24 Stickstellen (Minus 24) bezogen auf die gesamte Anzahl Nadeln. Es werden jeweils 12 Stickstellen links und rechts der Maschine komplett als eigenständige und jeweils von einer separaten Elektronik getrennt angesteuerte Module entnommen, was eine eigenständige Konstruktion und Baugruppe erfordern. Bei einer PE/PEC Maschine ist der Stickstellenrapport 12 Nadeln festgelegt. Somit können minimal 12 Nadeln pro Seite reduziert werden.
    Eine Epoca7 11Yard mit nominal 360 Nadeln kann mit M24 auf 336 Reduziert werden
    Eine Epoca7 16Yard mit nominal 552 Nadeln kann mit M24 auf 528 Reduziert werden
    Eine Epoca7 22Yard mit nominal 744 Nadeln kann mit M24 auf 720 Reduziert werden
    und so weiter bis zur maximalen Maschinenlänge 33Yard.
  • Die Nachteile dieser Lösung sind wie folgt:
    • Diese Variante ist auf M24 fixiert und kann nicht einfach nach Kundenwunsch angepasst werden, weil der modulare Aufbau und die separate elektronische Ansteuerung keine weitere Unterteilung zulassen.
  • Für jede Maschinenversion (PE, PEC, MPE oder Standard) muss eine eigenständige M24 Baugruppe konstruiert und die Stücklisten im ERP System eingepflegt und bei jeder technischen Veränderung mit verwaltet werden.
  • Mit dem Gegenstand der DE1212398B ist eine Stoffspanneinrichtung an Stickmaschinen zum Einstellen und Festlegen der Lage der Stoffspannstäbe bekannt geworden. Die Stoffspannstäbe sind mit ausziehbaren Teleskopstangen am Gatterschild befestigt. Eine solche Anordnung ist jedoch nur für kurze Einstelllängen geeignet, denn die Teleskopstangen sind in Z- und Y-Richtung leicht biegbar und können keine ausreichende Stabilisierung der Stoffspannstäbe über größere Längen von mehr als 5 cm gewährleisten.
  • Auch zeigt die CH3153 einen an Stickmaschinen verschiebbaren Seitenstab. Die Einstellung der Verschiebelänge erfolgt über am Gatterschild befestigte Gewindespindeln, was ebenfalls den hohen Anforderungen an Seitenstäbe hinsichtlich Biegesteifigkeit und Vibrationsarmut nicht entspricht.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur variablen Anpassung der Stickstellen so weiterzubilden, dass die Anpassung an unterschiedliche Stickbreiten flexibler erfolgen kann und die Fläche des nicht-bestickbaren Stoffbodens minimiert wird.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt durch die technische Lehre der unabhängigen Patentansprüche.
  • Eine bevorzugte Ausführung zur Reduktion der maximal nutzbaren Stickbreite sieht vor, dass
    • 1.1 in einem ersten Verfahrensschritt ein oder mehrere nächst dem Gatterschild angeordnete Stickstellen entfernt werden, dass
    • 1.2 in einem zweiten Verfahrensschritt die Seitenspannstäbe in Richtung auf die vertikale Mittenachse der Stickmaschine einwärts verschoben werden, dass
    • 1.3 in einem dritten Verfahrensschritt die Längsseiten der Seitenspannstäbe über in der Breite angepasste Stabilisatoren mit den Gatterschilden verbunden werden und dass
    • 1.4 in einem vierten Verfahrensschritt die beiden entgegengesetzten Enden der Seitenspannstäbe von den Teilen der Stickmaschine gelöst, einwärts verschoben und mit den Teilen der Stickmaschine wieder verbunden werden.
  • Diese Verfahrensmerkmale setzen voraus, dass die Anzahl der Stickstellen bei einer vorhandenen Maschine größerer Länge reduziert wird.
  • In analoger Weise ist jedoch nach den folgenden Verfahrensschritten vorgesehen, eine Maschine, bei welcher die Stickstellen nach dem unabhängigen Patentanspruch 1 reduziert wurden, nunmehr auf die volle, maximal mögliche Anzahl der Stickstellen zu erweitern.
  • Dazu ist zur Erreichung der maximal nutzbaren Stickbreite der Stickmaschine bevorzugt vorgesehen, dass:
    • 1.1 in einem ersten Verfahrensschritt ein oder mehrere nächst dem Gatterschild angeordnete und vorher entfernte Stickstellen wieder hinzugefügt werden, dass
    • 1.2 in einem zweiten Verfahrensschritt die Seitenspannstäbe in Richtung auf die Gattertürme der Stickmaschine nach außen verschoben werden, dass
    • 1.3 in einem dritten Verfahrensschritt die Längsseiten der Seitenspannstäbe über in der Breite verminderte Stabilisatoren mit den Gatterschilden verbunden werden und dass
    • 1.4 in einem vierten Verfahrensschritt die beiden entgegengesetzten Enden der Seitenspannstäbe von den Teilen der Stickmaschine gelöst, nach außen verschoben und mit den Teilen der Stickmaschine wieder verbunden werden.
  • Bei der technischen Ausführung des Verfahrens zur Reduzierung der Stickstellen nach dem unabhängigen Anspruch 1 und eine Auffüllung entfernter Stickstellen nach dem unabhängigen Anspruch 2 ist von besonderem Vorteil, dass jede Stickstelle separat mechanisch und/oder elektronisch angesteuert werden kann, sodass auch einzelne Stickstellen entnommen und wieder hinzugefügt werden können. Beim Stand der Technik war dies nur gruppenweise möglich.
  • Dadurch ergibt sich die weitere Möglichkeit, dass nicht nur eine gleiche Anzahl von Stickstellen auf der linken und rechten Seite der Maschine entnommen und wieder hinzugefügt werden können, sondern auch eine ungleiche Anzahl.
  • Es gibt dabei sogar die Möglichkeit, einzelne Stickstellen aus dem Mittenbereich der Maschine zu entnehmen und/oder beispielsweise nur jede zweite oder dritte Stickstelle, sofern die beabsichtigte Stickaufgabe dies erfordert und zulässt.
  • Ferner gibt es die Möglichkeit, statt zweier Seitenspannstäbe (VSSP=Abkürzung für «verschiebbaren Seitenspannstab») auch einen dritten, mittleren Seitenspannstab einzusetzen. In diesem Fall würde der Stoffboden beispielsweise vom linken VSSP bis zum mittleren VSSP reichen und der rechte VSSP würde mit seiner Befestigung am rechten Gatterschild frei mitlaufen. Bei dieser Variante besteht der Vorteil, dass auf großen Maschinenlängen, von z.B. 30 Meter, - bezogen auf die Stickbreite- schmale Musterstücke bestickt werden können. Die nicht verwendeten Stickstellen müssen dabei nicht entfernt werden.
  • Es gibt sogar die Möglichkeit, verschiedene Stoffböden - auch unterschiedlicher Stoffart - zwischen dem linken und dem mittleren VSSP, sowie zwischen dem mittleren und dem rechten VSSP einzusetzen und zu besticken.
  • Der Begriff «Veränderung der Anzahl der Stickstellen» meint sowohl eine Reduktion der Anzahl der Stickstellen zwecks Verkleinerung der Stickbreite auf einer ansonsten für eine größere Stickbreite ausgerüsteten Schiffchenstickmaschine als auch eine Erhöhung der Anzahl der Stickstellen zwecks Vergrößerung der Stickbreite bis zu der Grenze der maximalen Stickbreite, für welche die Schiffchenstickmaschine ausgelegt ist. Die Auslegungsgrenze (maximal größte Stickbreite) verschiedener Maschinentypen ist aus Tabelle 1 der beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
  • Die Idee basiert auf der Loslösung der modular gebündelten Stickstellen und der Maschinen Modullänge. Die Reduktion der genutzten Maschinenlänge im Vergleich zur maximal möglichen Maschinenlänge wird lediglich durch den (in X-Richtung gerichteten) örtlichen Versatz des SSP (SSP = kurz für «Seitenspannstab») direkt in den Bereich der Stickwerkzeuge realisiert.
  • Soll demnach auf einer größeren Maschinenbreite eine verkleinerte Stickbreite erzielt werden, so werden die Seitenspannstäbe mit den daran befestigten Nadelleisten durch Austausch der vorhandenen gatterschildseitigen Halterungen gegen - in X-Richtung verlängerte - Halterungen ausgetauscht, sodass die Seitenspannstäbe mehr zur vertikalen Mittenlinie der Stickmaschine versetzt werden. Dadurch ist die Stickbreite verkleinert; es können jedoch alle Maschinenelemente der Stickmaschine genutzt werden, ohne Änderungen an der Steuerung vornehmen zu müssen.
  • Allerdings würde durch die seitliche Verschiebung der Seitenspannleisten eine Kollision zwischen dem jeweiligen Seitenspannstab und den Stickwerkzeugen geschehen, die nun in der Breite «hinter» den Seitenspannleisten liegen.
  • Um dies zu vermeiden, ist vorgesehen, dass lediglich die Stickwerkzeuge (Modul Schiffchenführung (Stöckli), Treiber-, Schieberfinger Stoffdrücker, Bohrer und Nadeln) an der bestehenden Maschine in diesem Freimachungsbereich demontiert werden. Es kann sich dabei um die Demontage einer beliebigen Anzahl von Stickstellen handeln. Die Anzahl der auf jeder Seite entfernbaren Stickstellen kann zwischen einer Zahl von 1 Nadel bis zur Anzahl von allen Nadeln einer Gesamtmodullänge liegen. Die Verschiebungslänge der Seitenspannleisten mit den gatterschildseitigen Halterungen kann deshalb in einem Bereich von 0 cm bis zu einer Gesamtmodullänge variieren.
  • Als bevorzugtes Beispiel für den Begriff «Gesamtmodullänge» wird angegeben, dass eine solche «Gesamtmodullänge» eine Länge von z.B. 5 Meter haben kann und z.B. 168 Nadeln umfasst. Darauf ist die Erfindung nicht beschränkt. Es können je nach Maschinentyp auch kürzere oder längere Gesamtmodullängen zu einer Stickmaschine vereinigt werden.
  • Hat man sich zur Reduktion der Stickstellen für eine bestimmte Verschiebungslänge in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel entschieden, müssen die Klemmungen der Seitenspannstäbe an der Maschine gelöst und jeder Seitenspannstab muss um seine Verschiebungslänge in Richtung auf den Mittenbereich der Maschine verschoben und dort wieder maschinenseitig festgeklemmt werden. Dabei kann die Verschiebungslänge auf der linken Seite gleich oder ungleich der Verschiebungslänge auf der rechten Seite sein. Es kann natürlich auch ein VSSP an seiner gatterschildseitigen Befestigung verbleiben und es wird nur der andere VSSP in Richtung auf den Mittenbereich verschoben.
  • Diejenigen Stickwerkzeuge, die nun sowohl auf der Schiffchenseite als auch auf der Nadelseite in Richtung zu den Gatterschilden «hinter» den Seitenspannstäben liegen, werden nun entfernt. Die mechanische und/oder elektronische Ansteuerung der Stickwerkzeuge wird so geändert, dass nur die «innerhalb» zwischen den Seitenspannstäben liegenden Stickwerkzeuge angesteuert werden.
  • Dies lässt eine recht hohe Flexibilität in der Wahl der nutzbaren Maschinenlänge zu. Darüber hinaus werden durch diese Reduktion keine eigenen Maschinenkonstruktionen oder Anpassungen der Baugruppen notwendig, da lediglich Elemente der bestehenden Stickstellen vor Ort beim Kunden entnommen werden. Dies wiederum hat den weiteren Vorteil, dass der Kunde, nach Bedarf die volle Maschinenlänge mit deren maximal nutzbaren Stickbreite wieder eigeninitiativ herstellen kann, was z.B. bei Anmelder-eigenen M24 nicht möglich ist.
  • Die Herausforderungen zur Umsetzung dieser Patentidee liegen darin, den örtlich nun nicht mehr komplett am Gatterschild befestigten Seitenspannstab SSP) stabil an einem Ort zu halten und zu stabilisieren, wo sich nun keine festen Elemente der Grundmaschine (Maschinengestell) respektive des Gatters befinden. Die Funktion des SSP muss gewährleistet werden ohne dabei gleichzeitig die Well- und Spannfunktion der oberen und unteren Stoffwellen zu beeinträchtigen.
  • Es hat sich als schwierig herausgestellt, eine biegesteife und verkantungsfreie Halterung des jeweiligen Seitenstabes an der Maschine zu gewährleisten. Die in der Länge veränderbaren Teleskopstangen - wie aus der DE1212398B bekannt - konnten nicht verwendet werden, weil sie nicht biegesteif ausgebildet sind und eine (unerwünschte) Verkantung (Winkelstellung) der Seitenspannstäbe nicht verhindern konnten. Es war daher nur eine Verschiebelänge von wenigen Zentimetern möglich.
  • Als eine bevorzugte Lösung wurde eine in Z und Y Richtung fest definierte Verbindung zwischen «Seitenspannstab» und Stoffwelle gewählt, die eine frei wählbare Verschiebung des SSP in X-Richtung erlaubt und den Freiheitsgrad der Drehbewegung der Stoffwelle beim Wellen des Stoffes nicht behindert (Benennung dieses Elementes «VSSP-Gleitelement»),
  • Damit wird erstmals vorgeschlagen, dass die beiden entgegensetzten Enden des jeweiligen Seitenspannstabes zusätzlich am Maschinengestell in X-Richtung verschiebbar und feststellbar ausgebildet sind. Dies gibt eine überragende Stabilisierung der Seitenspannstäbe, die nun nicht mehr - wie aus dem Stand der Technik bekannt - allein an den gatterschildseitigen Halterungen befestigt sind. Es hat sich demnach als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die oberen und unteren Befestigungsstellen des Seitenspannstabes an der Maschine durch eine Halterung an der jeweiligen oberen und unteren Stoffwelle verwirklicht werden.
  • Nachdem die Seitenspannstäbe besonders gegen Vibrationen und Verkantungen geschützt werden müssen, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Seitenspannstäbe über biegesteife und verkantungsfreie Stabilisatoren mit den seitlichen Gatterschilden verbunden sind.
  • Als bevorzugte Ausführung ist vorgesehen, dass die Stabilisatoren als Platten ausgebildet sind, die unter der Spannlast des Stickbodens in Richtung auf die Gatterschilde biegesteif und verzugsfrei ausgebildet sind. Dabei wird es bevorzugt, wenn die Stabilisatoren als Plattenkörper aus einem oder mehreren Werkstoffen , vorzugsweise aus einem Verbundwerkstoff, ausgebildet sind und die Verzugsfreiheit und Biegesteifigkeit der Platten durch Sicken oder Einprägungen erzielt wird. Aus diesem Grund werden diese Stabilisatoren auch als «Stabilisatorplatten» bezeichnet.
  • Je nach der gewählten Verschiebelänge der SSP in X-Richtung werden deshalb die Stabilisatorplatten mit unterschiedlichem Breitenmass gewählt und entsprechend dem gewählten Verschiebemass in X-Richtung - was der Anzahl der zu entfernenden Stickstellen entspricht - ausgewechselt. Sie stellen somit eine auswechselbare, verkantungs- und verzugsfreie Anbindung der Seitenspannstäbe zum Gatterschild her.
  • Dabei kann es vorgesehen sein, dass an der gatterschildseitigen Längsseite der jeweiligen Stabilisatorplatte in der Länge einstellbare Seitenhalterungen angreifen, die z.B. mittels Gewindespindeln längeneinstellbar am Gatterschild befestigt sind. Damit kann die Winkellage der Stabilisatorenplatten und somit auch die Winkellage des damit längsseitig verbundenen SSP eingestellt werden.
  • Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen ergeben sich folgende Vorteile:
    • • Frei nach Kundenwunsch veränderbare Nadelanzahl
    • • Nadelreduktion bezüglich der beiden Seiten der Stickmaschine symmetrisch und asymmetrisch einsetzbar
    • • Frei verschiebbarer VSSP
  • Weiter Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche. Dabei werden folgende weitere Ausführungen als vorteilhaft angesehen:
    1. 1. Untervariante V1, wobei der VSSP direkt an oder auf der Stoffwelle verschiebbar und festklemmbar angeordnet ist
    2. 2. Untervariante V2, wobei der VSSP auf einer von der Stoffwelle abgesetzten und mit dieser axial fluchtenden Welle verschiebbar und feststellbar angeordnet ist. Dies ermöglicht unter anderem den Einsatz eines Durchlaufbetriebes nach dem Gegenstand der DE 198 60 770 C2 .
    3. 3. Untervariante V3, wobei ein horizontaler Gleitdorn am Gatterschild angeordnet ist, auf dem die SSP verschiebbar und festlegbar ist.
    4. 4. Spielfreie Arretierung der Gleitelemente des VSSPs auf den Stoffwellen mittels Klemmmechanismus.
      • 4.1. Mechanisch-manuelle Klemmung des VSSP-Gleitelements (Variante zu Ziff. 4)
      • 4.2 Mechanisch-automatische Klemmung des VSSP-Gleitelements (Variante zu Ziff. 4)
      • 4.3. Pneumatisch-manuelle sowie -automatische Klemmung des VSSP-Gleitelements (Variante zu Ziff. 4)
    5. 5. Einstellung und Fixierung der gewünschten VSSP Position über X- und Y-Versteifung am Gatterschild durch einen plattenförmigen Stabilisator (Stabilisatorplatte)
    6. 6. Nadelanzahl kann kundenseitig angepasst werden
  • Die aus der technischen Lehre der Erfindung resultierenden Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sind nachfolgend aufgeführt.
    1. 1. Vom Stickmuster abhängige Stoffbreite ist frei wählbar
    2. 2. Maximale Ausnutzung des vorhandenen Stoffes unter Vermeidung eines großen, unbestickbaren Stickbodens, der später entfernt werden muss.
    3. 3. Keine kundenspezifische Maschinenkonstellation notwendig und damit eine massive Reduktion der Artikelverwaltung.
  • Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
  • Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, könnten als erfindungswesentlich beansprucht werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Die Verwendung der Begriffe „wesentlich“ oder „erfindungsgemäß“ oder „erfindungswesentlich“ ist subjektiv und impliziert nicht, dass die so benannten Merkmale zwangsläufig Bestandteil eines oder mehrerer Patentansprüche sein müssen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
  • Es zeigen:
    • 1: perspektivische Seitenansicht einer Schiffchenstickmaschine
    • 2: die Schiffchenstickmaschine nach 1 in Vorderansicht
    • 3: die Seitenansicht nach 2 Tabelle 1: technische Daten von sechs verschiedenen Schiffchenstickmaschinen mit Angabe der maximalen Stickbreite und weiterer technischer Details
    • 4: perspektivische Teilansicht auf die Schiffchenseite, wobei die Stickwerkzeuge (Stöckli und Treiber) bis zur gewünschten Maschinenlänge entfernt wurden
    • 5: perspektivische Ansicht auf die Nadelseite, wobei die Stickwerkzeuge (Nadel, Bohrer und Stoffdrücker) bis zur gewünschten Maschinenlänge entfernt wurden
    • 6: eine erste Ausführungsform V1 der Vorrichtung zur variablen Veränderung der Anzahl der Stickstellen
    • 7: eine zweite Ausführungsform als Variante V2
    • 8: eine dritte Ausführungsform als Variante V3
    • 9: schematisiert dargestellter Schnitt durch ein Gleitelement mit schematischer Darstellung einer Klemmvorrichtung
  • In 1 ist perspektivisch die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schiffchenstickmaschine dargestellt, wobei zwischen zwei einander gegenüberliegenden und zueinander parallelen Gatterschilden 1 eine obere Stoffwelle 2 und eine - dort nicht dargestellte - weitere untere Stoffwelle 2 angeordnet sind und zwischen den zueinander parallelen und drehbar angetriebenen Stoffwellen 2, 2 der bestickbare Stoff 3 aufgespannt ist und ein bestimmtes Stickmuster 28 trägt.
  • Aus 1 ist ferner erkennbar, dass die seitlichen Gatterschilder 1 Teil von vertikalen Gattertürmen 27 sind, zwischen denen sich eine die Gattertürme 27 verbindende horizontale Wange 17 (siehe 2) erstreckt. Es ist ferner entnehmbar, dass die seitlichen Anschlussbereiche des Stickbodens 26 an die Gatterschilder 1 nicht bestickbar sind. Die 3 zeigt die Seitenansicht der Groß-Stickmaschine 20, und aus Tabelle 1 sind verschiedene Maschinentypen entnehmbar, wobei insgesamt sechs Maschinentypen mit aufeinanderfolgenden Stickbreiten von 4,5 m, 9,7 m, 14,9 m, 20,1 m, 25,3 m und 30,5 m angegeben sind. Diesen Stickbreiten sind die entsprechenden Maschinenlängen zugeordnet, nämlich 7,7; 12,9; 18,1; 23,3; 28,5 und 33,7 m.
  • Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die aus Tabelle 1 entnehmbare, nutzbare Stickbreite dadurch variabel eingestellt werden kann, dass gemäß 4, welche eine Ansicht auf die Schiffchenseite der Groß-Stickmaschine 20 zeigt, die Stickwerkzeuge 18 in einem bestimmten Freimachungsbereich 31 entfernt werden. Dadurch ergeben sich hinsichtlich der aus der Tabelle 1 entnehmbaren Anzahl der Stickstellen feinere Abstufungen zwischen den dort angegebenen 6 Maschinentypen.
  • Zur Verringerung der Stickbreite ist es nach 4 vorgesehen, dass der auf der rechten Maschinenseite dargestellte Seitenspannstab 5, der mit der Begrenzungslinie 29 fluchtet, nun erfindungsgemäß in Pfeilrichtung 30 nach innen in Richtung auf den Mittenbereich der Stickmaschine 20 verschoben wird, um so als verschobener Seitenspannstab 5' in der neuen Begrenzungslinie 29' angeordnet zu werden.
  • Damit ist die wirksame Stickbreite um die Länge des Freimachungsbereiches 31 auf der rechten Seite der Stickmaschine reduziert.
  • Der gleiche Vorgang kann auch auf der linken Seite vorgenommen werden, wobei der Freimachungsbereich 31 kleiner oder größer oder gleich null ausgeführt sein kann.
  • Je nach dem - nach der Länge des Freimachungsbereiches 31 auf der linken Seite - werden dementsprechend auch die Stickwerkzeuge 18 entfernt, so dass nur noch die leeren Haltebohrungen 33 im Entfernungsbereich 19 auf der Schiffchenseite in 4 sichtbar sind.
  • Wie aus 4 erkennbar, bleibt der Stickkopf 21 frei verschiebbar im Bereich seiner Verschiebeführung an der Wange 17, und seine Ansteuerung erfolgt dergestalt, dass er nur noch den Bereich der aktiven Stickwerkzeuge 18 linksseitig von der Begrenzungslinie 29' bearbeitet.
  • Der analoge Zustand ergibt sich auch auf der Nadelseite gemäß 5, wo erkennbar ist, dass die Stickwerkzeuge 22 (Nadeln, Bohrer und Stoffdrücker) bis zur gewünschten Maschinenlänge im Entfernungsbereich 23 entfernt wurden, wobei auch hier die Basisausrüstung der Maschine nicht verändert werden muss. Dies ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, weil alle sonstigen Maschinenteile, die Steuerung und die Antriebsmechanik unverändert beibehalten werden können.
  • Somit ist auch der Entfernungsbereich 23 in 5 von Einbauten freigemacht, so dass es zu keiner Kollision zwischen den Seitenspannstäben 5 und Teilen der (entfernten) Stickwerkzeuge 22 auf der Nadelseite kommt.
  • Es wird demnach die möglicherweise entstehende Kollision zwischen Seitenspannstab und Stickwerkzeugen dadurch vermieden, dass lediglich die Stickwerkzeuge (Stöckli, Treiber, Schieberfinger, Stoffdrücker, Bohrer und Nadeln) im Freimachungsbereich 19, 23 an der bestehenden Maschine demontiert werden müssen. Dies lässt eine recht hohe Flexibilität in der Wahl der nutzbaren Maschinenlänge zu, so dass gemäß der Tabelle 1 die dort angegebene Staffelung der Stickbreiten bezogen auf den jeweiligen Maschinentyp nicht mehr eingehalten werden muss. Es ist auch keine eigene Maschinenkonstruktion oder Anpassung von Baugruppen notwendig, da lediglich Elemente der bestehenden Stickstellen vor Ort beim Kunden entnommen werden. Dies hat den weiteren Vorteil, dass der Kunde nach Bedarf die volle Maschinenlänge mit der voll nutzbaren Stickbreite wieder eigeninitiativ herstellen kann.
  • Als besonderes Hindernis zur Lösung der gestellten Aufgabe hat sich herausgestellt, dass die jeweiligen Seitenspannstäbe 5 verkantungsfrei und biegesteif mit dem jeweiligen seitlichen Gatterschild 1 verbunden werden müssen, und zur Lösung der gestellten Aufgabe wurde als bevorzugte Ausführungsform erkannt, dass es notwendig ist, die einander gegenüberliegenden Endseiten der jeweiligen Seitenspannstäbe 5 mit Teilen des Maschinenkörpers verschiebbar und festklemmbar zu verbinden.
  • So zeigt die 6 als Variante V1 eine erste Ausführungsform dieser Konstruktion, wo ersichtlich ist, dass die beiden Enden des Seitenspannstabes 5 über zugeordnete muffenartige Gleitelemente 4 die jeweilige obere und unteres Stoffwelle 2 übergreifen und dort gleitfähig und festklemmbar mit der Stoffwelle 2 verbunden sind. Das Gleitelement 4 ist als in sich geschlossener Ringkörper ausgebildet, der die Stoffwelle 2 mit großem radialem Spiel umgreift und auf der Stoffwelle 2 arretierbar ist.
  • In einer anderen, nicht zeichnerisch dargestellten Ausführung kann auch von der geschlossenen Ringform des Gleitelements 4 abgewichen werden und stattdessen ein Gleitelement 4 in Form eine U-Profils oder Gabelprofils vorgesehen werden. Daher kann auch eine nur teilweise Umschließung der Befestigungspunkte an der Maschine gemäß den 6 bis 9 vorgesehen werden.
  • Die endseitige klemmbare Halterung des jeweiligen Spannstabes würde allerdings für eine verkantungsfreie Führung des Seitenspannstabes 5 bei großen Verschiebungslängen nicht ausreichen, so dass aus 6 noch weiter zu entnehmen ist, dass der Seitenspannstab 5 über fast seine gesamte Länge längsseitig mit einer Stabilisatorplatte 6 lastübertragend verbunden ist, deren gegenüberliegende Längsseite über mehrere parallel zueinander angeordnete und in der Länge verstellbare Seitenhalterungen 10 mit dem Gatterschild 1 verbunden ist.
  • Jede Seitenhalterung 10 besteht aus einem Halterungskörper, in dem eine Gewindemutter angeordnet ist, durch welche eine Gewindespindel 13 hindurchgreift, deren Ende mit einem Klemmelement 12 mit der Längsseite der Stabilisatorplatte 6 verbunden ist.
  • Die Drehung der Gewindespindel 13 kann mit einer Feststellschraube 14 festgelegt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Ausrichtung der Stabilisatorplatte 6 und dem mit diesem verbundenen Seitenspannstab 5 feinfühlig einzustellen. Selbstverständlich gibt es neben der gewindespindelartigen Halterung der Stabilisatorplatte 6 noch andere Möglichkeiten der einstellbaren Halterung am seitlichen Gatterschild 1. Solche Einstellelemente können Schiebeelemente, Schiebehülsen, Schraubhülsen oder auch einstellbare Spannzylinder sein, die entweder automatisch oder kraftbezogen eine Ausrichtung der Stabilisatorplatte 6 und damit des Seitenspannstabes 5 herbeiführen.
  • Aus 6 ist noch dargestellt, dass die Stoffwelle 2 mit einer im Durchmesser verminderten Stoffwechselnabe 7 verbunden ist, die von einem Wellenmotor 8 drehend angetrieben ist.
  • Es ist nur zeichnerisch angedeutet, dass der Seitenspannstab 5 mit einer Nadelleiste 15 verbunden ist.
  • Demnach ist es vorgesehen, dass zur Verminderung der Stickbreite die Klemmung zwischen dem oberen und dem unteren Gleitelement 4 und der Stoffwelle 2 aufgehoben wird, so dass die beiden Gleitelemente 4 frei verschiebbar in X-Richtung (Pfeilrichtung 30) auf der Stoffwelle 2 geführt werden und festgelegt werden können.
  • Gleichzeitig ist dabei vorgesehen, dass die vorhandene Stabilisatorplatte 6 entfernt wird, wobei die Seitenhalterungen 10 gelöst werden und gegen eine andere Stabilisatorplatte 6 mit veränderter Breite 34 ersetzt wird.
  • Danach wird die Klemmung zwischen dem Gleitelement 4 und der Stoffwelle 2 wiederhergestellt, und der Stickvorgang kann beginnen. Zum Nachwellen des Stoffes kann die Klemmung zwischen dem Gleitelement und der Stoffwelle 2 wieder gelöst werden und die Stoffwelle 2 drehend angetrieben werden, wodurch ein neuer Bereich des Stoffes 3 zur Bestickung mit dem Stickmuster 28 freigegeben wird.
  • Die 7 zeigt eine weitere Variante (V2), wobei die gleichen Teile wie in 6 mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
  • Im Unterschied zur 6 ist dargestellt, dass die oberen und unteren Gleitelemente 4 des Seitenspannstabes 5 nicht die Stoffwelle 2 direkt umgreifen, sondern einen im Durchmesser verkleinerten Bereich eines Wellenstumpfes 32, der drehfest mit der Stoffwelle 2 verbunden ist und mit dieser fluchtet.
  • In 8 ist eine dritte Ausführungsform dargestellt, die zeigt, dass die Verschiebeführung der Seitenspannstäbe 5 an der Maschine auch dadurch verwirklicht werden kann, dass an dem jeweiligen Gatterschild 1 in horizontale Richtung ausgerichtete Führungsstangen 11 angeordnet sind, auf welchen das Gleitelement 4 des Seitenspannstabes 5 verschiebbar und festklemmbar geführt ist.
  • Vorteil dieser Ausführung ist, dass die Verschiebeführung und die Festklemmung der Seitenspannstäbe 5 unabhängig von dem Drehantrieb der Stoffwelle 2 sind.
  • Allerdings ist auch hier - wegen des großen geforderten Verschiebeweges in Pfeilrichtung 30 - bevorzugt, dass jeweils eine Stabilisatorplatte 6 vorhanden ist, die mit ihrer eine Längsseite am Seitenspannstab 5 und mit ihrer anderen Längsseite an den Enden der gatterschildseitigen Seitenhalterung 10 befestigt ist. Die Breite 34 der Stabilisatorplatte wird in allen Ausführungsformen nach den 6 bis 8 an den Verschiebungsweg in Pfeilrichtung 30 des Seitenspannstabes 5 angepasst, um zu gewährleisten, dass die jeweils in der Breite 34 angepasste Stabilisatorplatte eine biegesteife, verzugsfreie Halterung in Richtung auf die gatterschildseitigen Seitenhalterungen 10 gewährleistet.
  • In 9 ist bezüglich der Ausführungsformen nach 6 und 7 ein schematisierter Schnitt dargestellt, wie das Gleitelement 4 die drehbar angetriebene Stoffwelle 2 umgreifen könnte, um eine lösbare und festklemmbare Halterung zu gewährleisten.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind schematisiert Klemmbacken 24 eingezeichnet, die im Ringraum 25 zwischen der Innenseite des Gleitelementes 4 und der Oberfläche der Stoffwelle 2 eine Klemmverbindung herstellen können.
  • Diese Klemmbacken 24 können als mechanisch betätigbare Klemmbacken, wie z. B. mit einem Spannhebel, einem Keilelement oder einem Exzenterspannhebel ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, diese Klemmbacken 24 elektromechanisch mit einem Strom beaufschlagten Aktuator zu betreiben. Die Klemmbacken 24 können auch als Pneumatikschläuche ausgebildet sein, die im Falle der Klemmung mit einer Hydraulikflüssigkeit oder mit Luft gefüllt werden, um so eine zuverlässige Klemmung zwischen dem Ende des Seitenspannstabes 5, dem Gleitelement 4 und dem Umfang der Stoffwelle 2 zu ermöglichen. Selbstverständlich ist eine solche Klemmvorrichtung auch auf den Ausführungsfall der 8 anwendbar, so dass gemäß 9 die Klemmung nicht nur auf der Stoffwelle 2 erfolgen kann, sondern auch auf der Stoffwellennabe 7 gemäß 6 oder der Führungsstange 11 gemäß 8.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Gatterschild
    2
    Stoffwelle
    3
    Stoff
    4
    Gleitelement
    5
    Seitenspannstab
    6
    Stabilisator (plattenförmig)
    7
    Stoffwellennabe
    8
    Wellmotor
    9
    Lagerkopf
    10
    Seitenhalterung (von 5)
    11
    Führungsstangen
    12
    Klemmelement
    13
    Gewindespindel
    14
    Feststellschraube
    15
    Nadelleiste
    16
    -
    17
    Wange
    18
    Stickwerkzeuge (Sch.S)
    19
    Freimachungsebene
    20
    Groß-Stickmaschine
    21
    Stickkopf
    22
    Stickwerkzeuge (N.S)
    23
    Entfernungsbereich (N.S)
    24
    Klemmbacken
    25
    Ringraum
    26
    Stickboden
    27
    Gatterturm
    28
    Stickmuster
    29
    Begrenzungslinie 29'
    30
    Pfeilrichtung
    31
    Freimachungsbereich
    32
    Wellenstumpf (von 2)
    33
    Haltebohrungen
    34
    Breite (von 6)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 1212398 B [0008, 0031]
    • DE 19860770 C2 [0039]

Claims (13)

  1. Verfahren zur Veränderung der Anzahl der Stickstellen an einer Schiffchenstickmaschine zwecks Veränderung der Stickbreite, deren Stickwerkzeuge (18, 22) im Zwischenraum zwischen vertikalen Gattertürmen (27) und der die Gattertürme horizontal verbindenden Wange (17) angeordnet sind und der Stickboden (26) zwischen einer oberen und einer unteren Stoffwelle (2) mit einer Spann- und Haltevorrichtung gespannt wird und seitlich mithilfe von Seitenspannstäben (5) und daran befestigten Nadelleisten (15) an seitlichen Gatterschilden (1) gespannt ist, wobei der horizontale Abstand zwischen dem Stickmuster (28) und der äußeren Befestigung des Stoffes (3) am Gatterschild (1) veränderbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reduktion der maximal nutzbaren Stickbreite 1.1 in einem ersten Verfahrensschritt ein oder mehrere nächst dem Gatterschild (1) angeordnete Stickstellen (18) entfernt werden, dass 1.2 in einem zweiten Verfahrensschritt die Seitenspannstäbe (5) in Richtung (30) auf die vertikale Mittenachse der Stickmaschine einwärts verschoben werden, dass 1.3 in einem dritten Verfahrensschritt die Längsseiten der Seitenspannstäbe (5) über in der Breite angepasste Stabilisatoren (6) mit den Gatterschilden (1) verbunden werden und dass 1.4 in einem vierten Verfahrensschritt die beiden entgegengesetzten Enden der Seitenspannstäbe von den Teilen der Stickmaschine gelöst, einwärts verschoben und mit den Teilen der Stickmaschine wieder verbunden werden.
  2. Verfahren zur Veränderung der Anzahl der Stickstellen an einer Schiffchenstickmaschine zwecks Veränderung der Stickbreite, deren Stickwerkzeuge (18, 22) im Zwischenraum zwischen vertikalen Gattertürmen (27) und der die Gattertürme horizontal verbindenden Wange (17) angeordnet sind und der Stickboden (26) zwischen einer oberen und einer unteren Stoffwelle (2) mit einer Spann- und Haltevorrichtung gespannt wird und seitlich mithilfe von Seitenspannstäben (5) und daran befestigten Nadelleisten (15) an seitlichen Gatterschilden (1) gespannt ist, wobei der horizontale Abstand zwischen dem Stickmuster (28) und der äußeren Befestigung des Stoffes (3) am Gatterschild (1) veränderbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erreichung der maximal nutzbaren Stickbreite der Stickmaschine 2.1 in einem ersten Verfahrensschritt ein oder mehrere nächst dem Gatterschild (1) angeordnete und vorher entfernte Stickstellen (18) wieder hinzugefügt werden, dass 2.2 in einem zweiten Verfahrensschritt die Seitenspannstäbe (5) in Richtung auf die Gattertürme (27) der Stickmaschine nach außen verschoben werden, dass 2.3 in einem dritten Verfahrensschritt die Längsseiten der Seitenspannstäbe (5) über in der Breite verminderte Stabilisatoren (6) mit den Gatterschilden (1) verbunden werden und dass 2.4 in einem vierten Verfahrensschritt die beiden entgegengesetzten Enden der Seitenspannstäbe (5) von den Teilen der Stickmaschine gelöst, nach außen verschoben und mit den Teilen der Stickmaschine wieder verbunden werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion der tatsächlich genutzten, verminderten Maschinenlänge im Vergleich zur maximal möglichen Maschinenlänge durch den in X-Richtung (30) gerichteten örtlichen Versatz der Seitenspannstäbe (5) in den Bereich der Stickwerkzeuge (18) ausgeführt wird..
  4. Vorrichtung zur Veränderung der Anzahl der Stickstellen an einer Schiffchenstickmaschine zwecks Veränderung der Stickbreite, deren Stickwerkzeuge (18, 22) im Zwischenraum zwischen vertikalen Gattertürmen (27) und der die Gattertürme horizontal verbindenden Wange (17) angeordnet sind und der Stickboden (26) zwischen einer oberen und einer unteren Stoffwelle (2) mit einer Spann- und Haltevorrichtung gespannt wird und seitlich mithilfe von Seitenspannstäben (5) und daran befestigten Nadelleisten (15) an seitlichen Gatterschilden (1) gespannt ist, wobei der horizontale Abstand zwischen dem Stickmuster (28) und der äußeren Befestigung des Stoffes (3) am Gatterschild (1) veränderbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden entgegengesetzten Enden der Seitenspannstäbe (5) in X-Richtung (30) verschiebbar und feststellbar am Maschinenkörper der Stickmaschine befestigt sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längsseitige Befestigung des Seitenspannstabs (5) am Gatterschild (1) über die eine Längsseite einer Stabilisatorplatte (6) erfolgt, deren andere Längsseite über einstellbare Seitenhalterungen (10) mit dem Gatterschild (1) verbunden ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator (6) plattenförmig ist und biegesteif und verzugsfrei ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator auswechselbar ausgebildet ist und gegen einen anderen Stabilisator (6) veränderter Breite austauschbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7 zur Ausführung des Verfahrens nach mindestens einem der Verfahrensansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beidendige, lösbare und feststellbare Verbindung der Seitenspannstäbe (5) mit Teilen der Maschine aus die beiden Stoffwellen (2) mindestens teilweise umgreifenden Gleitelementen (4) besteht.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das die Stoffwellen (2) mindestens teilweise umgreifende Gleitelement verschiebbar und festklemmbar auf der Stoffwelle (2) angeordnet ist, (6).
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) auf jeweils einem drehfest mit der Stoffwelle (2) und axial mit dieser verbundenen Wellenstumpf (32) verschiebbar und feststellbar angeordnet sind, (7).
  11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (4) auf jeweils mit den Gatterschilden (1) verbundenen und in horizontaler Richtung ausgerichteten Führungsstangen (11) verschiebbar und feststellbar angeordnet sind, (8).
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebe- und Klemmführung der Gleitelemente (4) auf den maschinenseitigen Halteteilen (2, 11, 32) mechanisch und/oder pneumatisch und oder elektromagnetisch klemmbar ausgebildet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenspannstäbe (5) an beiden Seiten der Stickmaschine (20) einzeln oder gemeinsam um einen gleichen oder verschiedenen Verschiebungsweg verschiebbar und feststellbar sind.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH3153A (de) 1891-01-23 1891-08-31 Christian Senn Verschiebbarer Seitenspannstab an Stickmaschinen u. dergl.
DE1212398B (de) 1955-03-05 1966-03-10 Saurer Ag Adolph Stoffspanneinrichtung an Stickmaschinen zum Einstellen und Festlegen der Lage der Stoffspannstaebe
DE19860770C2 (de) 1998-12-30 2002-11-28 Saurer Sticksysteme Ag Arbon Verfahren und Vorrichtung zur Führung einer Stoffbahn an einer Großstickmaschine
DE102019132438A1 (de) 2019-11-29 2021-06-02 Saurer Ag Vorrichtung zum automatischen Nachwellen von Stoffbahnen auf einer Großstickmaschine

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