DE102021111161B3

DE102021111161B3 - Mitnehmeranordnung für eine Fensterheberanordnung sowie Fensterheberanordnung

Info

Publication number: DE102021111161B3
Application number: DE102021111161.7A
Authority: DE
Inventors: David Kiwus
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2021-04-30
Filing date: 2021-04-30
Publication date: 2022-05-19
Anticipated expiration: 2041-05-01

Abstract

Mitnehmeranordnung für eine Fensterheberanordnung (2) eines Kraftfahrzeuges, mit mindestens einem Mitnehmerkörper (22), der einen Grundkörper (24) und einen Aufnahmekörper (26) aufweist, wobei der Grundkörper (24) an einer Führungsschiene (6, 8) der Fensterheberanordnung (2) führbar ist, wobei der Aufnahmekörper (26) mit einer Fensterscheibe (4) der Fensterheberanordnung (2) in Wirkverbindung bringbar ist, wobei am Mitnehmerkörper (22) ein Verstellgetriebe (28) zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe (4) vorgesehen ist, wobei das Verstellgetriebe (28) ein Einstellmittel (44) aufweist, dass zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe (4) in Eingriff mit einem Einstellwerkzeug bringbar ist, wobei das Einstellmittel (44) über Führungsmittel (50) lösbar gelagert ist, derart, dass das Einstellmittel (44) aus einer Getriebeposition heraus bewegbar gelagert ist. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Fensterhebeanordnung mit einer derartigen Mitnehmeranordnung.

Description

Die Erfindung betrifft eine Mitnehmeranordnung für eine Fensterheberanordnung eines Kraftfahrzeuges, mit mindestens einem Mitnehmerkörper, der einen Grundkörper und einen Aufnahmekörper aufweist, wobei der Grundkörper an einer Führungsschiene der Fensterheberanordnung führbar ist, wobei der Aufnahmekörper mit einer Fensterscheibe der Fensterheberanordnung in Wirkverbindung bringbar ist, wobei am Mitnehmerkörper ein Verstellgetriebe zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe vorgesehen ist, wobei das Verstellgetriebe ein Einstellmittel aufweist, das zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe in Eingriff mit einem Einstellwerkzeug bringbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Fensterheberanordnung mit einer derartigen Mitnehmeranordnung.
Fensterheberanordnungen für Kraftfahrzeuge mit derartigen Mitnehmeranordnungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Hierbei dient die Fensterheberanordnung dazu, mittels der Mitnehmeranordnung eine Fensterscheibe von einer offenen Position in eine geschlossene Position und vice versa zu überführen. Um während der Montage des Kraftfahrzeuges die Fensterscheibe insbesondere in Bezug auf die Dachzierleiste, dass heißt auf ihre Verstellhöhe in Richtung der Fahrzeughochachse, einzustellen, ist es beispielsweise aus der DE 103 31 005 A1 bekannt, die Einstellung der Lage der Fensterscheibe über ein Verstellgetriebe manuell vorzunehmen. Hierbei kann ein Einstellwerkzeug über einen Türschacht auf das Verstellgetriebe angreifen. Ein großer Nachteil derartiger Anordnungen ist jedoch, dass Personen durch Öffnen des Türschachtes von Aussen das Verstellgetriebe betätigen können, so dass die geschlossene Fensterscheibe manuell soweit abgesenkt werden kann, dass sich auf diese Weise Personen unerwünscht Zugang zum Fahrzeuginnenraum verschaffen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den oben genannten Nachteil auf einfache und kostengünstige Weise zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Mitnehmeranordnung dadurch gelöst, dass das Einstellmittel über Führungsmittel lösbar gelagert ist, derart, dass das Einstellmittel lösbar aus einer Getriebeposition herausbewegbar gelagert ist. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, nach dem Einstellvorgang im Montageprozess das Einstellmittel aus der Getriebeposition herauszulösen. Hierbei kann das Einstellmittel beispielsweise aus dem geöffneten Türschacht herausfallen. Für einen späteren Einstellvorgang muss dann der Zugang zur Fensterheberanordnung geöffnet werden, um ein Einstellmittel neu einsetzen zu können, um dann den Einstellvorgang wieder vornehmen zu können.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein Getriebegehäuseteil vorgesehen, in dass das Einstellmittel aus der Getriebeposition in eine Leerlaufposition überführbar ist. Das Einstellmittel verbleibt so im Kraftfahrzeug, es ist jedoch keine Manipulation des Verstellgetriebes mehr möglich. Hierzu muss für einen weiteren Einstellvorgang das Einstellmittel erst wieder in seine Getriebeposition überführt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Verstellgetriebe ein Spindel- oder Schraubengetriebe. Hierbei kann das Verstellgetriebe als selbsthemmendes Getriebe, beispielsweise als Schneckentrieb, ausgeführt sein, um einen ungewollten Öffnungsvorgang der Fensterscheibe noch zusätzlich zu erschweren.
In besonders vorteilhafter Weise ist das Einstellmittel ein Einstellzahlenrad. Hierbei kann dann das Führungsmittel als Hohlzapfen ausgeführt sein. In besonders vorteilhafter Weise weist der Hohlzapfen an der Außenseite mindestens ein Rastorgan auf, dass das Einstellrad in der Getriebeposition lagert. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, mit einem definierten Kraftaufwand das Einstellzahnrad aus seiner Getriebeposition herauszudrücken.
In besonders vorteilhafter Weise weist das Spindel- oder Schraubengetriebe eine in Richtung der Fahrzeughochachse verlaufende Spindel auf, die in einer am Grundkörper vorgesehenen Hülse geführt ist. Hierbei kann die Spindel an einem Ende eine Verzahnung aufweisen, die direkt oder indirekt mit dem Einstellzahnrad zusammenwirkt.
Die Aufgabe wird ebenfalls durch eine Fensterheberanordnung mit einer derartigen Mitnehmeranordnung gelöst, wobei die Fensterheberanordnung als Zweistrang-Fensterheberanordnung ausgebildet ist, die zwei Führungsschienen mit jeweils einer Mitnehmeranordnung aufweist. Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt:

1 eine erfindungsgemäße Fensterhebervorrichtung in einer Seitenansicht, und
2 eine Detailansicht einer rechten Mitnehmeranordnung aus 1.

1 zeigt eine erfindungsgemäße Fensterheberanordung 2 zum Öffnen beziehungsweise Schließen einer Fensterscheibe 4 eines nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeuges. Die Fensterheberanordnung 2 ist hierbei als eine an sich bekannte Zweistrang-Fensterheberanordnung ausgebildet, die im Wesentlichen zwei Führungsschienen 6, 8 mit jeweils einer damit zusammenwirkenden Mitnehmeranordnung 10, 12, eine Seiltrommel 14 und hier lediglich angedeutete Seilabschnitte 16, 18, 20 aufweist.
2 zeigt nun eine perspektivische Ansicht der rechten Mitnehmeranordnung 12. Die Mitnehmeranordnung 12 weist hierbei einen Mitnehmerkörper 22 auf, der einen Grundkörper 24 und einen Aufnahmekörper 26 besitzt. Der Grundkörper 24 gewährleistet hierbei die Führung an der Führungsschiene 8 und nimmt ein Verstellgetriebe 28 auf, dass der Einstellung der Lage der Fensterscheibe 4 dient. Der Aufnahmekörper 26 ist mit dem Grundkörper 24 verbunden und dient der Aufnahme und Lagerung der Fensterscheibe 4.
Um nun nach Montage die Fensterscheibeneintauchtiefe in Fahrzeughochachse genau einstellen zu können, ist das Verstellgetriebe 28 vorgesehen. Das Verstellgetriebe 28 ist hierbei als Spindelgetriebe ausgebildet, das eine in Richtung der Fahrzeughochachse 30 verlaufende Spindel 32 aufweist, die in einer am Grundkörper 24 vorgesehenen Hülse 34 geführt ist. Ein Verdrehen der Spindel 32 führt damit zu einer Bewegung des Grundkörpers 24 und damit auch des Aufnahmekörpers 26 in Fahrzeughochachse 30. Hierzu ist es notwendig, dass die Spindel 32 in Fahrzeughochrichtung 30 gesehen fixiert ist, was durch ein an der Fahrzeugkarosserie befestigtes Gehäuseteil 36 gewährleistet ist. Zum Antrieb der Spindel 32 weist diese an ihrem unteren Ende 38 eine Verzahnung 40 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel über ein Zwischenzahnrad 42 mit einem als Einstellzahnrad ausgebildeten Einstellmittel 44 in Wirkverbindung steht. Hierbei wird angemerkt, dass das Gehäuseteil 36 auch als Getriebegehäuseteil dient, in dem das Zwischenzahnrad 42 und das Einstellzahnrad 44 gelagert sind. Das Zwischenzahnrad 42 ist hierbei auf bekannte Weise in einer oberen und unteren Lagerfläche 46, 48 des Getriebegehäuseteils 36 gelagert.
Wie in der zugehörigen Detailansicht deutlich zu sehen, besitzt das Getriebegehäuseteil 36 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Lagerung des Einstellzahnrades 44 einen Hohlzapfen 50 mit einem an der Außenseite hiervon umlaufenden Rastorgan 52. Der Hohlzapfen 50 mit dem umlaufenden Rastorgan 52 dient also als Führungsmittel für das lösbare Einstellzahnrad 44. In der Getriebeposition des Einstellzahnrades 44 wird das Einstellzahnrad 44 auf dieses Weise sicher gelagert. Um nun eine Einstellung in Richtung der Fahrzeughochachse 30 vornehmen zu können, wird ein Einstellwerkzeug 54 über einen nicht weiter dargestellten Türschacht in den Hohlzapfen 50 eingeführt und beispielsweise mit einem Innensechskant 56 des Einstellzahnrades 44 in Wirkverbindung gebracht, so dass über das Einstellzahnrad 44 durch ein Verdrehen des Einstellwerkzeuges 54 die Einstellspindel 32 derart bewegt wird, dass die Fensterscheibe 4 nach oben oder unten bewegt wird.
Um nun zu verhindern, dass über einen ungewollten Zugang zum Türschacht die Fensterscheibe 4 dahingehend nach unten bewegt werden kann, dass ein Zugang zum Innenraum des Kraftfahrzeuges ermöglicht wird, kann über das Einstellwerkzeug 54 mit einer vordefinierten Kraft das Einstellzahnrad 44 nach unten bewegt werden und so in eine Leerlaufposition gebracht werden. In der unteren Leerlaufposition wird das Einstellzahnrad 44 weiterhin durch das Getriebegehäuseteil 36 gehalten. Es ist jedoch auch möglich, dass das Einstellzahnrad 44 nach abgeschlossener Montage einfach aus dem Türschacht herausfällt.
Für ein erneutes Verstellen der Spindel 32 muss während eines Reparaturvorganges der Zugang zum Türschacht ermöglicht werden, das Getriebegehäuseteil 36 ausgebaut werden und das Einstellzahnrad 44 wieder eingesetzt werden.

Claims

Mitnehmeranordnung für eine Fensterheberanordnung (2) eines Kraftfahrzeuges, mit mindestens einem Mitnehmerkörper (22), der einen Grundkörper (24) und einen Aufnahmekörper (26) aufweist, wobei der Grundkörper (24) an einer Führungsschiene (6, 8) der Fensterheberanordnung (2) führbar ist, wobei der Aufnahmekörper (26) mit einer Fensterscheibe (4) der Fensterheberanordnung (2) in Wirkverbindung bringbar ist, wobei am Mitnehmerkörper (22) ein Verstellgetriebe (28) zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe (4) vorgesehen ist, wobei das Verstellgetriebe (28) ein Einstellmittel (44) aufweist, das zur Einstellung der Lage der Fensterscheibe (4) in Eingriff mit einem Einstellwerkzeug bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellmittel (44) über Führungsmittel (50) lösbar gelagert ist, derart, dass das Einstellmittel (44) aus einer Getriebeposition heraus bewegbar gelagert ist.
Mitnehmeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebegehäuseteil (36) vorgesehen ist, in das das Einstellmittel (44) aus der Getriebeposition in eine Leerlaufposition überführbar ist.
Mitnehmeranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellgetriebe (28) ein Spindel- oder Schraubengetriebe ist.
Mitnehmeranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellgetriebe (28) als selbsthemmendes Verstellgetriebe ausgeführt ist.
Mitnehmeranordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellmittel (44) ein Einstellzahnrad ist.
Mitnehmeranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (50) ein Hohlzapfen ist.
Mitnehmeranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzapfen (50) an der Außenseite mindestens ein Rastorgan (52) aufweist, das das Einstellzahnrad (44) in der Getriebeposition lagert.
Mitnehmeranordnung nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindel- oder Schraubengetriebe (28) eine in Richtung der Fahrzeughochachse (30) verlaufende Spindel (32) aufweist, die in einer am Grundkörper (24) vorgesehenen Hülse (34) geführt ist.
Mitnehmeranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel an einem Ende (38) eine Verzahnung (40) aufweist, die direkt oder indirekt mit dem Einstellzahnrad (44) zusammenwirkt.
Fensterheberanordnung mit einer Mitnehmeranordnung (10, 12) nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterheberanordnung (2) als Zweistrang-Fensterheberanordnung ausgebildet ist, die zwei Führungsschienen (6, 8) mit jeweils einer Mitnehmeranordnung (10, 12) aufweist.