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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Anbringungsanordnung und ein Fahrzeug, das eine solche Anbringungsanordnung enthält. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen einer positionsfühlenden Einrichtung in einer arretierten Winkelstellung in einem Fahrzeug.
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HINTERGRUND
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In der heutigen Automobilindustrie werden viele Sensoreinrichtungen an verschiedenen Stellen innerhalb eines und um ein Fahrzeug herum vorgesehen. Typische Beispiele solcher Sensoreinrichtungen sind Drehbewegungssensoren, Regensensoren, Drehzahlsensoren, Fahrerunterstützungskameras und ähnliches. Viele dieser Sensoreinrichtungen sind an relativ exponierten Stellen vorhanden und viele Einrichtungen sind positionsfühlend, so dass es von höchster Wichtigkeit ist, dass sie in einer genauen und sicheren Stellung an dem Fahrzeug vorhanden sind.
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Bei manchen Anwendungen wird ein zylindrischer Sensor in einer zylindrischen Öffnung bereitgestellt. Im Stand der Technik ist es üblich, einen solchen Sensor mit einem hervorstehenden Element zu versehen und eine entsprechende axiale Vertiefung oder Führung längs einer Seite der zylindrischen Öffnung vorzusehen, um das vorstehende Element des Sensors aufzunehmen und dadurch sicherzustellen, dass der Sensor innerhalb der zylindrischen Öffnung in einer korrekten Winkelstellung montiert wird. Diese Anordnung erfordert, dass eine Führung oder ähnliches innerhalb der ansonsten zylindrischen Öffnung ausgearbeitet wird. Für einen Fachmann ist es immer von Interesse, die Anzahl von Bearbeitungsschritten zu minimieren. Es sind deshalb andere Lösungen in Betracht gezogen worden.
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In
EP 1 284 424 A2 ist eine Sensorbefestigungsanordnung offenbart, bei der ein Drehbewegungssensor gegenüber einem Drehbewegungsrad angeordnet ist, um die Drehung einer rotierenden Achse zu erfassen. Damit die Drehung korrekt registriert werden kann, muss der Sensor in einer korrekten Winkelstellung bezüglich des Drehbewegungsrades angeordnet werden. Dies wird erreicht mittels eines Haltebügels mit einem Führungsstift zum Führen des Haltebügels in eine korrekte Stellung. Der Sensor weist ein vorstehendes Element auf, um einen Sensor korrekt in Bezug auf den Haltebügel zu positionieren. Dies stellt eine effektive, jedoch komplizierte Lösung des Problems eines korrekten Positionierens einer positionsfühlenden Einrichtung in einer arretierten Winkelstellung in einem Fahrzeug dar.
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Es wäre vorteilhaft, eine Anordnung und ein Verfahren zu verwirklichen, die bzw. das zumindest einen oder einige der Nachteile des Standes der Technik überwindet oder zumindest verringert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Anordnung und ein Verfahren bereitzustellen, die bzw. das eine Anbringung einer positionsfühlenden Einrichtung ermöglicht, wobei die Anordnung bzw. das Verfahren ohne weiteres in eine existierende Konstruktion implementierbar ist, ohne die Notwendigkeit zur maschinellen Bearbeitung oder jegliche andere spezielle Anpassung der Struktur, in der die positionsfühlende Einrichtung positioniert werden soll.
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Dieses Ziel wird mittels der Erfindung in Übereinstimmung mit dem ersten, zweiten und dritten Aspekt derselben erreicht.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Anbringungsanordnung mit einer positionsfühlenden Einrichtung, wobei die Anbringungsanordnung aufweist:
- - eine Buchse, und
- - ein Gehäuse, in dem sich die positionsfühlende Einrichtung befindet,
wobei die Buchse eine zylindrisch geformte Platte mit einem Längsschlitz ist, die Buchse dazu ausgeführt ist, in eine zylindrische Öffnung zu passen, das Gehäuse einen zylindrischen Körper umfasst, der dazu ausgeführt ist, in die Buchse zu passen, und der Sensor einen Führungsvorsprung aufweist, der in Längsrichtung entlang des zylindrischen Körpers verläuft,
wobei der Führungsvorsprung dazu ausgeführt ist, in den Längsschlitz der Buchse zu passen, wenn die Buchse innerhalb der zylindrischen Öffnung angeordnet wird, um das Gehäuse bezüglich der Buchse und bezüglich der zylindrischen Öffnung winkelmäßig zu arretieren.
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Die Erfindung löst das Problem des Anordnens eines Sensors in einer zylindrischen Öffnung in einer bestimmten Drehstellung mittels der Positionsführung des Schlitzes der Buchse. Die Lösung ist besonders vorteilhaft insofern, als sie eine Drehstellungskontrolle ohne das Erfordernis einer maschinellen Bearbeitung innerhalb der zylindrischen Öffnung erlaubt. Vorzugsweise ist die Buchse dazu ausgeführt, enganliegend in eine zylindrische Öffnung zu passen, um zu gewährleisten, dass sie an Ort und Stelle bleibt. Die Buchse mit einem Längsschlitz ist ein äußerst wichtiges Teil der erfindungsgemäßen Anbringungsanordnung. Die genaue Ausführung der Buchse kann jedoch variieren, sofern ein positionsarretierender Schlitz durch die Buchse bereitgestellt ist.
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Angesichts der Tatsache, dass der Führungsvorsprung das winkelmäßige Arretieren des Gehäuses bezüglich der Buchse und bezüglich der zylindrischen Öffnung ermöglicht, kann er auch als ein Drehbewegungsarretierelement bezeichnet werden.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung besteht die Buchse aus einem korrosionsbeständigem Material.
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Ein Problem im Stand der Technik besteht darin, dass Korrosion die Interaktion zwischen dem Sensor und der umgebenden zylindrischen Öffnung beeinträchtigen kann, so dass es nicht mehr möglich sein kann, den Sensor falls gewünscht verlässlich aus der Öffnung zu entnehmen. Dieses Problem ist wirksam gelöst durch Anordnen einer korrosionsbeständigen Buchse außerhalb des Gehäuses.
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Gemäß bestimmten Ausführungsformen besteht die Buchse aus rostfreiem Stahl.
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Dies stellt eine langlebige und steife Lösung des Korrosionsproblems dar. Ferner ist rostfreier Stahl ein starres Material, das für eine zuverlässige Presspassung innerhalb einer zylindrischen Öffnung sorgt.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung hat die Buchse eine zylindrische Umfangsfläche, die durch den Längsschlitz unterbrochen ist, wobei die zylindrische Umfangsfläche an wenigstens einem axialen Endabschnitt der Buchse eine Umfangsabschrägung aufweist, an der ein Außendurchmesser der zylindrischen Umfangsfläche von einem mittleren Abschnitt der Buchse aus axial auswärts abnimmt.
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Die Umfangsabschrägung ist aus zwei Gründen vorteilhaft, abhängig davon, welche Seite der Buchse zuerst in die zylindrische Öffnung eingeführt wird.
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Zum einen macht, wenn die Buchse mit der Abschrägung an ihrem vorderen Ende eingeführt wird, es die Abschrägung leichter, die Buchse in die Öffnung einzuführen. Darüber hinaus jedoch, wenn die Buchse eingeführt wird, wobei die Abschrägung sich an ihrem hinteren Ende befindet, erleichtert sie ein Entnehmen der Buchse, falls dies gewünscht ist. Dies beruht darauf, dass die Abschrägung, wenn sie dem Eingang der Öffnung zugewandt angeordnet ist, es einem Werkzeug effektiv ermöglicht, die Buchse zu erfassen und sie einwärts zu pressen, sodass sie im Durchmesser komprimiert und leicht aus der Öffnung entnommen werden kann.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung hat der Längsschlitz an mindestens einem axialen Endabschnitt der Buchse einen verbreiterten Bereich, in dem eine Spaltbreite des Längsschlitzes von einem mittleren Abschnitt der Buchse aus axial auswärts allmählich zunimmt.
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Der verbreiterte Bereich gestattet es dem Führungsvorsprung des zylindrischen Körpers des Gehäuses, einfacher in den Längsschlitz der Buchse einzutreten.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung hat der Längsschlitz in einem mittleren Abschnitt der Buchse eine konstante Spaltbreite, welche dazu ausgeführt ist, den Führungsvorsprung des Gehäuses beim Eintreten desselben zu führen und ihn einzuklemmen, wenn er eingeführt ist.
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Die konstante Spaltbreite stellt eine Alternative des Befestigens des Gehäuses dar, ohne dessen Eintreten/Einführen über Gebühr zu komplizieren.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung hat die Buchse eine symmetrische Gestalt und weist zwei entgegengesetzte axiale Endabschnitte gleicher Form auf.
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Die Buchse kann somit spiegelsymmetrisch bezüglich einer Symmetrieebene sein, die durch das Zentrum der Buchse in Bezug auf ihre Längserstreckung entlang ihrer Längsachse X verläuft, so dass die Normale zur Symmetrieebene parallel zur Längsachse X der Buchse ist.
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Darüber hinaus jedoch kann die Buchse auch spiegelsymmetrisch in Bezug auf einen Längsschnitt entlang der Axialrichtung X der Buchse sein, wobei der Längsschnitt in dem Zentrum des Längsschlitzes und entlang des diametral entgegengesetzten Teils der Buchse verläuft.
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Die symmetrische Ausführung der Buchse hat mehrere Vorteile, einschließlich des Erleichterns der maschinellen Bearbeitung der Buchse und des Erleichterns der Anbringung derselben, da die Buchse unter Beibehaltung von Vorteilen in beiden Richtungen montiert werden kann.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung ist eine axiale Arretiereinheit dazu angeordnet, das Gehäuse gegenüber einer Axialbewegung zu arretieren, um das Gehäuse daran zu hindern, sich aus der zylindrischen Öffnung heraus zu bewegen.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung besteht die axiale Arretiereinheit aus einer zylindrischen Federhülse, die dazu ausgeführt ist, zwischen der Buchse und dem zylindrischen Körper des Gehäuses angeordnet zu werden, wobei die Federhülse federnd nachgiebige Abschnitte aufweist, die dazu angeordnet sind, für eine reibschlüssige Arretierung zwischen der Buchse und dem zylindrischen Körper des Gehäuses zu sorgen.
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Dies stellt eine vorteilhafte Art dar, eine sichere Befestigung des Gehäuses innerhalb der Buchse zu erreichen. Zusätzlich zum Erreichen der gewünschten Sicherung des Gehäuses bietet die Federhülse auch eine größere Toleranz für die Genauigkeit des Durchmessers der Buchse, des Durchmessers des zylindrischen Körpers des Gehäuses, und in einem gewissen Ausmaß für die Genauigkeit des Durchmessers der zylindrischen Öffnung. Der letzte Effekt beruht darauf, dass die Buchse deformierbar ist und den vollen Durchmesser der zylindrischen Öffnung bis zu einem gewissen Punkt ausfüllen wird.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung weist die axiale Arretiereinheit eine Längsspaltöffnung auf, die dazu angeordnet ist, den Längsschlitz der Buchse zu überlappen und einen Zutritt des Führungsvorsprungs in den Längsschlitz der Buchse zu erlauben.
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Gemäß Ausführungsformen der Anbringungsanordnung weist die axiale Arretiereinheit ein Führungsbauteil auf, das dazu ausgeführt ist, mit dem Längsschlitz der Buchse zu interagieren, um die axiale Arretiereinheit winkelmäßig bezüglich der Buchse und bezüglich der zylindrischen Öffnung zu arretieren.
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Auf diese Weise ist die Montage der axialen Arretiereinheit fehlerunanfällig, weil sie nur in einer korrekten Stellung eingesetzt werden kann.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer zylindrischen Öffnung zum Halten einer positionsfühlenden Einrichtung, wobei eine Anbringungsanordnung wie zuvor dargestellt in der zylindrischen Öffnung angeordnet ist.
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Das Fahrzeug kann mehrere zylindrische Öffnungen zum Halten von positionsfühlenden Einrichtungen aufweisen und mehrere Anbringungsanordnungen können in unterschiedlichen zylindrischen Öffnungen in dem Fahrzeug angeordnet sein.
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen einer positionsfühlenden Einrichtung in einer arretierten Winkelstellung in einem Fahrzeug, wobei das Verfahren umfasst:
- - Einsetzen einer Buchse in eine zylindrische Öffnung, die dazu vorgesehen ist, einen Sensor zu beherbergen, wobei die Buchse eine zylindrische Gestalt mit einem Längsschlitz hat,
- - Sicherstellen, dass die Buchse verlässlich in einer korrekten Drehstellung positioniert ist, wobei der Längsschlitz sich in einem vorbestimmten Winkelsegment bezüglich der zylindrischen Öffnung befindet,
- - Bereitstellen eines Gehäuses zum Beherbergen der positionsfühlenden Einrichtung, wobei das Gehäuse einen zylindrischen Körper mit einem Führungsvorsprung aufweist, der in Längsrichtung entlang des zylindrischen Körpers verläuft, und
- - Einsetzen des Gehäuses in die zylindrische Öffnung in einer Drehstellung, die dem Führungsvorsprung erlaubt, in den Längsschlitz zu gleiten, um das Gehäuse bezüglich der Buchse und bezüglich der zylindrischen Öffnung winkelmäßig zu arretieren.
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Gemäß Ausführungsformen des Verfahrens wird das Einsetzen der Buchse in die zylindrische Öffnung unter Zuhilfenahme eines Bezugspunktes durchgeführt, wobei das Sicherstellen, dass die Buchse verlässlich in einer korrekten Drehstellung positioniert ist, bezüglich des Bezugspunktes erfolgt.
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Der Bezugspunkt kann entweder ein bestimmtes Detail auf dem Achsteil sein, welches die zylindrische Öffnung enthält, oder er kann ein Bezugspunkt in der Montageanordnung sein, was sicherstellt, dass die Buchse, solange der Achsteil eine bekannte Position bezüglich der Montageanordnung hat, verlässlich in einer korrekten Drehstellung innerhalb der zylindrischen Öffnung positioniert wird.
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Gemäß Ausführungsformen des Verfahrens wird das Gehäuse innerhalb der zylindrischen Öffnung gesichert durch Anordnen einer axialen Arretiereinheit in Gestalt einer zylindrischen Federhülse innerhalb der Buchse vor einem Einführen in das Gehäuse, wobei die Federhülse federnd nachgiebige Abschnitte aufweist, die dazu ausgeführt sind, für eine reibschlüssige Arretierung zwischen der Buchse und dem zylindrischen Körper des Gehäuses zu sorgen.
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Das Verfahren ist gut dafür geeignet, für alle Ausführungsformen der vorstehend beschriebenen Anbringungsanordnung implementiert zu werden.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung gehen aus der detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen hervor.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden spezielle Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, in denen:
- 1 eine räumliche Ansicht eines Teils eines Fahrzeugs gemäß einem Aspekt der Erfindung ist,
- 2 eine detaillierte räumliche Ansicht eines Teils eines Fahrzeugs ist,
- 3 eine räumliche Ansicht einer beispielhaften Implementation der Erfindung ist, bei der die positionsfühlende Einrichtung ein Drehbewegungssensor ist,
- 4 eine Ansicht des Drehbewegungssensors aus 3 von oben ist,
- 5 eine erläuternde Ansicht der Positionssensitivität des Drehbewegungssensors aus 3 ist,
- 6 eine Seitenansicht einer zusammengebauten Anbringungsanordnung gemäß einem Aspekt der Erfindung ist,
- 7 eine räumliche, auseinandergezogene Ansicht der Anbringungsanordnung aus 6 ist,
- 8 eine Teilansicht einer möglichen Implementation der Anbringungsanordnung gemäß einem Aspekt der Erfindung ist, und
- 9 eine räumliche Ansicht einer Ausführungsform einer Hülse ist, die einen Teil einer Anbringungsanordnung bildet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER DARGESTELLTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt schematisch Teile eines Fahrgestells 13 eines Fahrzeugs 12. Insbesondere weist das Fahrzeug mindestens vier Räder auf, von denen in 1 zwei Vorderräder 19 gezeigt sind. Die Erfindung enthält mindestens eine Anbringungsanordnung in Übereinstimmung mit einem ersten Aspekt der Erfindung. In der speziellen Ausführungsform betrifft die Anbringungsanordnung einen Sensor zum Erfassen einer Rotation in einem Fahrzeug. Der Sensor kann sich in einem Achsteil 14 an einer Vorderradachse des Fahrzeugs befinden.
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In 2 ist ein Achsteil 14 genauer gezeigt. Das Achsteil 14 trägt eine Radachse (nicht sichtbar), auf der ein Radanbringungsrahmen 15 zum Anbringen eines Rades angeordnet ist. Eine Bremsscheibe 16 befindet sich auf derselben Radachse, d. h. einer gemeinsamen Radachse, wie der Anbringungsrahmen 15. Ferner ist gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Pulsgeberrad 20 auf der gemeinsamen Radachse angeordnet. In dem Achsteil 14 ist eine zylindrische Öffnung 17 vorhanden, um eine in einem Gehäuse 3 untergebrachte positionsfühlende Einrichtung aufzunehmen.
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Eine Anbringungsanordnung 1 ist dazu vorgesehen, um eine in einem Gehäuse 3 untergebrachte positionsfühlende Einrichtung korrekt zu positionieren. Zusätzlich zu dem Gehäuse 3 umfasst die Anbringungsanordnung 1 eine Buchse 2, die dazu ausgeführt ist, innerhalb einer zylindrischen Öffnung 17 angeordnet zu werden und das Gehäuse 3 in einem in ihr ausgebildeten Innenraum aufzunehmen. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Anbringungsanordnung 1 auch eine axiale Arretiereinheit 4, die dazu ausgeführt ist, das Gehäuse 3 verlässlich innerhalb der Buchse einzuklemmen und zu gewährleisten, dass das Gehäuse 3 innerhalb der zylindrischen Öffnung 17 an Ort und Stelle bleibt und nicht aus ihr herausrutscht. Ebenfalls in 2 gezeigt ist ein beispielhafter Bezugspunkt 18, der dazu verwendet werden kann, die Buchse 2 und das Gehäuse 3 in einer korrekten Stellung zu positionieren.
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In 3 bis 5 ist eine spezielle Ausführungsform einer in einem Gehäuse 3 untergebrachten positionsfühlenden Einrichtung 10 dargestellt. In der gezeigten Ausführungsform ist die positionsfühlende Einrichtung 10 ein Sensorkopf zur Erfassung der Drehung des Pulsgeberrades 20, das vorzugsweise auf der mit einem Rad eines Fahrzeugs gemeinsamen Achse angeordnet ist. Das Pulsgeberrad 20 umfasst Pulsgebungssegmente 21, die von der positionsfühlenden Einrichtung 10 erfasst werden.
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Wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, muss die positionsfühlende Einrichtung 10, d. h. der Sensorkopf, sehr nahe an dem Pulsgeberrad 20, jedoch nicht in unmittelbarem Kontakt damit positioniert werden. Ferner muss, wie in 5 dargestellt ist, die positionsfühlende Einrichtung 10 in einer korrekten Winkelstellung positioniert werden. Der Sensorkopf (positionsfühlende Einrichtung 10) enthält nämlich drei diskrete Sensoreinheiten, die in einem korrekten Winkelsegment ausgerichtet sein müssen, um das Vorbeilaufen der Pulsgebungssegmente 21 korrekt zu erfassen. Ein typischer zulässiger Winkelfehlerbereich 2α kann 20-40° sein, d. h. 10-20° in jeder Winkelrichtung um die Längsachse X des zylindrischen Körpers 6 des Gehäuses 3. Jedoch kann der zulässige Winkelfehlerbereich 2α abhängig von der Art eines Produkts und zwischen ähnlichen Produkten von verschiedenen Herstellern stark variieren.
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6 ist eine Seitenansicht einer zusammengebauten Anbringungsanordnung 1 in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform gemäß einem ersten Aspekt, und 7 ist eine räumliche auseinandergezogene Ansicht derselben Anbringungsanordnung 1.
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Die Anbringungsanordnung 1 umfasst eine Buchse 2 und ein Gehäuse 3, in dem eine positionsfühlende Einrichtung 10 untergebracht ist.
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Die Buchse 2 ist eine zylindrisch geformte Platte, die dazu ausgeführt ist, in eine zylindrische Öffnung zu passen, typischerweise mit einer sehr festen Passung, so dass sie an Ort und Stelle verbleibt, nachdem sie in die zylindrische Öffnung eingesetzt worden ist. Die Buchse 2 weist einen Längsschlitz 5 auf, der über ihre gesamte Längsachse X verläuft. Der Längsschlitz 5 ermöglicht es der Buchse 2, elastisch auf einen reduzierten Durchmesser komprimiert zu werden, so dass sie in eine zylindrische Öffnung mit einem geringfügig kleineren Innendurchmesser als der entspannte Außendurchmesser der Buchse 2 eingesetzt werden kann. Sobald die Buchse 2 in die zylindrische Öffnung eingesetzt worden ist, wird die Komprimierungskraft aufgehoben und die Buchse 2 wird an Ort und Stelle innerhalb der zylindrischen Öffnung mit Presspassung aufgenommen.
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Das Gehäuse 3 umfasst einen zylindrischen Körper 6, der dazu ausgeführt ist, in die Buchse 2 zu passen. Ein Führungsvorsprung 7 ist in Längsrichtung entlang des zylindrischen Körpers 6 angeordnet und der Führungsvorsprung 7 ist dazu ausgeführt, in den Längsschlitz 5 der Buchse 2 zu passen, wenn die Buchse 2 innerhalb der zylindrischen Öffnung 17 positioniert wird. Der Führungsvorsprung 7 ragt hervor oder verläuft aus dem zylindrischen Körper 6 auswärts in einer Radialrichtung bezüglich des zylindrischen Körpers 6. Die Interaktion zwischen dem Führungselement 7 und der zylindrischen Öffnung 17 bewirkt, dass das Gehäuse 3 bezüglich der Buchse 2 winkelmäßig arretiert wird und, weil die Buchse 2 mit Presspassung und winkelmäßig arretiert in der zylindrischen Öffnung 17 aufgenommen ist, dass das Gehäuse 3 auch bezüglich der zylindrischen Öffnung 17 winkelmäßig arretiert ist.
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Die Buchse 2 besteht vorteilhaft aus einem korrosionsbeständigen Material wie etwa einem rostfreien Stahl.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Anbringungsanordnung 1 auch eine axiale Arretiereinheit 4, um das Gehäuse 3 gegenüber einer Axialbewegung zu arretieren, um es daran zu hindern, sich aus der zylindrischen Öffnung 17 heraus zu bewegen. Die gezeigte axiale Arretiereinheit 4 besteht aus einer zylindrischen Federhülse, die dazu ausgeführt ist, zwischen der Buchse 2 und dem zylindrischen Körper 6 des Gehäuses 3 angeordnet zu werden. Die Federhülse weist federnd nachgiebige Abschnitte 8 auf, die dazu ausgeführt sind, für eine reibschlüssige Arretierung zwischen der Buchse 2 und dem zylindrischen Körper 6 des Gehäuses 3 zu sorgen.
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Die axiale Arretiereinheit 4 weist eine Längsspaltöffnung 9 auf, die dazu angeordnet ist, mit dem Längsschlitz 5 der Buchse 2 zu überlappen und dem Führungsvorsprung 7 einen Zugang in den Längsschlitz 5 der Buchse 2 zu erlauben. Vorzugsweise umfasst die axiale Arretiereinheit 4 ein Führungsbauteil 11, welches dazu ausgeführt ist, mit dem Längsschlitz 5 der Buchse 2 zusammenzuwirken, um ein korrektes Einsetzen der axialen Arretiereinheit 4 zu erleichtern und die axiale Arretiereinheit 4 bezüglich der Buchse 2 und bezüglich der zylindrischen Öffnung 17 winkelmäßig zu arretieren.
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Die axiale Arretiereinheit 4 der dargestellten Ausführungsform hat keine symmetrische Gestalt. Im Gegenteil ist sie mit Anschlagflanschen 27 an einem Längsende versehen, wobei die Anschlagflansche 27 dazu ausgeführt sind, mit dem äußeren Ende der Buchse 2 zusammenzuwirken, um die axiale Arretiereinheit 4 bezüglich der Buchse 2 in der Längsrichtung korrekt zu positionieren. Die Anschlagflansche 27 verhindern darüber hinaus wirksam ein Einsetzen der axialen Arretiereinheit 4 in der entgegengesetzten Richtung.
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Die Buchse 2, der zylindrische Körper 6 des Gehäuses 3 und die axiale Arretiereinheit 4 sind vorzugsweise konzentrisch zueinander angeordnet, um sich somit in der Längsrichtung entlang einer gemeinsamen Längsachse X zu erstrecken, die auch mit der Längsachse der zylindrischen Öffnung zusammenfällt, in der sie positioniert werden sollen.
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8 illustriert eine typische Verwendung der erfindungsgemäßen Anbringungsanordnung, bei der eine Buchse 2 in eine zylindrische Öffnung 17 eines Achsteils 14 in einer gewünschten Winkelstellung eingesetzt worden ist.
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Ein typisches Verfahren zur Anbringung einer positionsfühlenden Einrichtung in einer arretierten Winkelstellung in einem Fahrzeug 12 kann die folgenden Schritte umfassen. Das Verfahren kann für alle in dieser Beschreibung beschriebenen Ausführungsformen der Anbringungsanordnung entsprechend implementiert werden.
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Zuerst wird eine Buchse 2 in eine zylindrische Öffnung 17 eingesetzt, die dazu vorgesehen ist, eine positionsfühlende Einrichtung 10 zu beherbergen, wobei die Buchse 2 eine zylindrische Gestalt mit einem Längsschlitz 5 hat.
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Während oder nach dem Einsetzen der Buchse 2 wird sichergestellt, dass die Buchse 2 verlässlich in einer korrekten Drehstellung positioniert ist, wobei der Längsschlitz 5 in einem vorbestimmten Winkelsegment bezüglich der zylindrischen Öffnung 17 angeordnet ist.
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Ein Gehäuse 3 ist dazu vorgesehen, die positionsfühlende Einrichtung 10 zu beherbergen, wobei das Gehäuse 3 einen zylindrischen Körper 6 mit einem Führungsvorsprung 7 aufweist, der sich in Längsrichtung entlang des zylindrischen Körpers 6 erstreckt. Das Gehäuse 3 wird in die zylindrische Öffnung 17 in einer Drehstellung eingesetzt, die es dem Führungsvorsprung 7 ermöglicht, in den Längsschlitz 5 zu gleiten, um das Gehäuse 3 bezüglich der Buchse 2 und bezüglich der zylindrischen Öffnung 17 winkelmäßig zu arretieren. Der zylindrische Körper 6 passt so fest in die Buchse 2, dass er nur in der Buchse angeordnet werden kann, wenn sich der Führungsvorsprung 7 in dem Längsschlitz 5 befindet.
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Das Einsetzen der Buchse 2 in die zylindrische Öffnung 17 kann vorteilhaft unter Zuhilfenahme eines Bezugspunktes 18 durchgeführt werden, wobei das Sicherstellen, dass die Buchse 2 verlässlich in einer korrekten Winkelstellung positioniert ist, bezüglich des Bezugspunktes 18 ausgeführt wird. In der dargestellten Ausführungsform ist der Bezugspunkt 18 eine Stelle in Gestalt eines Lochs in enger Nachbarschaft der zylindrischen Öffnung 17. Er kann jedoch jede Stelle mit einer bekannten Anordnung in Bezug auf die zylindrische Öffnung 17 sein. Er kann beispielsweise die Radachse sein, an der das Achsteil 14 angeordnet ist.
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In dem Fall, in dem das Gehäuse 3 innerhalb der zylindrischen Öffnung 17 durch eine axiale Arretiereinheit 4 in Gestalt einer zylindrischen Federhülse gesichert ist, wird die axiale Arretiereinheit 4 vor dem Einsetzen des Gehäuses 3 in der Buchse 2 angeordnet. Federnd nachgiebige Abschnitte 8 der Federhülse sorgen für eine reibschlüssige Arretierung zwischen der Buchse 2 und dem zylindrischen Körper 6 des Gehäuses 3.
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In 9 ist eine spezielle Ausführungsform der Buchse 2 in einer detaillierten räumlichen Ansicht gezeigt.
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Die Buchse 2 hat eine zylindrische Umfangsfläche 22, die durch den Längsschlitz 5 unterbrochen ist. Die zylindrische Umfangsfläche 22 weist eine Umfangsabschrägung 25 an einem oder beiden axialen Endabschnitten 23 der Buchse 2 auf. An der Abschrägung 25 verringert sich der Außendurchmesser der zylindrischen Umfangsfläche 22 axial auswärts entlang der Längsachse X von einem mittleren Bereich 24 der Buchse 2 aus.
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Ferner hat der Längsschlitz 5 in einem oder beiden axialen Endabschnitten 23 der Buchse 2 einen verbreiterten Bereich 26, in dem die Spaltbreite w des Längsschlitzes 5 von dem mittleren Abschnitt 24 der Buchse 2 axial auswärts entlang der Längsachse X allmählich zunimmt. In dem mittleren Bereich 24 der Buchse 2 hat er eine konstante Spaltbreite w, die dazu ausgeführt ist, den Führungsvorsprung 7 des Gehäuses 3 einzuklemmen.
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In der gezeigten Ausführungsform hat die Buchse 2 eine symmetrische Gestalt und weist zwei entgegengesetzte axiale Endabschnitte 23 mit gleicher Form auf.
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Vorstehend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben worden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Es versteht sich für einen Fachmann auf dem Gebiet, das weitere Ausführungsformen innerhalb des Schutzumfangs der anhängenden Ansprüche möglich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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