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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Arretierung eines Anschlusselements an einem Rohr sowie ein System damit. Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung zur Arretierung eines Anschlusselements an einem Rohr sowie ein System damit, bei der das Sicherungssegment des Sicherungselements der Vorrichtung automatisch mit einer Aussparung des zu arretierenden Anschlusselements in Eingriff gebracht wird. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Arretierung eines Anschlusselements im Endabschnitt eines Rohres.
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Stand der Technik
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Anschlusselemente, z.B. medizinische Endgeräte, werden meist durch ein Sicherungselement an den entsprechenden Halterungen/Rohren befestigt und gegen eine axiale Verschiebung gesichert. Das Sicherungselement wird dabei üblicherweise in eine seitliche Nut des Rohres eingesteckt und greift unter einen Absatz im Anschlusselement. Somit entsteht eine axialfeste Verbindung zwischen dem Anschlusselement und dem Rohr. Danach wird eine Sicherungshülse von oben über das Sicherungselement geschoben und verschraubt, sodass das Sicherungselement in seiner Position gehalten wird und das Anschlusselement nicht aus dem Rohr fallen kann.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Befestigung eines Anschlusselements 5 an einem Rohr 1 gemäß dem Stand der Technik. Hierbei wird ein Sicherungselement 4 mit einer Aussparung 6 des Anschlusselements 5 in Eingriff gebracht. Das Sicherungselement wird mittels einer Sicherungshülse 2, die über eine Schraube 3 am Rohr 1 befestigt ist, in Position gehalten. Somit wird eine radiale Verschiebung des Sicherungselements 4 verhindert und das Anschlusselement 5 am Rohr 1 sicher fixiert.
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EP 1 808 634 B 1 beschreibt einen Sicherungsmechanismus zur Befestigung eines aufzuhängenden Teils an einem stützenden Teil. Der Sicherungsmechanismus weist eine Schraube mit einem Schraubenkopf auf, die in den stützenden Teil oder den aufzuhängenden Teil hineinragt. Der Schraubenkopf ist dabei in einer Ausnehmung einer Buchse angeordnet und frei beweglich, wenn sich der aufzuhängende Teil relativ zu dem stützenden Teil dreht.
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In
EP 1 790 249 B1 ist eine manuell bedienbare Befestigungsvorrichtung beschrieben, die im Wesentlichen als U-förmiger Drahtbügel ausgebildet ist, dessen federnde Schenkel in eine entsprechende Nut eines Verbindungsbolzens einrasten, um ein Gerät an einem Standrohr zu sichern.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren bereitzustellen, die/das eine sichere und einfache Montage eines Anschlusselements an einem Rohr ermöglichen. Weiterhin ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Fehlmontage des Anschlusselements im Rohr zu vermeiden.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die genannten Aufgaben werden durch die Vorrichtung zur Arretierung sowie das System damit und das Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Weitere Aspekte der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Arretierung eines Anschlusselements an einem Rohr. Die Vorrichtung weist ein Gehäuse und ein Sicherungselement mit einem Schaft und einem Sicherungssegment an einem ersten Ende des Schafts auf. Das Sicherungselement ist verschiebbar in dem Gehäuse angeordnet. Eine Feder ist in dem Gehäuse derart angeordnet, dass sie eine Kraft auf das Sicherungselement in einer Längsrichtung des Sicherungselements ausübt.
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Das Rohr ist vorzugsweise ein Teil eines Haltearmsystems, das an einer Decke, einer Wand oder am Boden fest oder beweglich (z.B. auf Rollen) angebracht ist.
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Das Rohr entspricht vorzugsweise einem Endabschnitt des Haltearmsystems.
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Das Rohr ist vorzugsweise als ein länglicher Hohlkörper ausgebildet und/oder aus einem im Wesentlichen unflexiblen Material gefertigt.
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Vorzugsweise ist das Sicherungselement im Auslieferungszustand der Vorrichtung bereits in dem Gehäuse vormontiert, sodass es bei der Montage des Anschlusselements an dem Rohr nicht fehlpositioniert bzw. vergessen werden kann.
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Vorzugsweise weist die Vorrichtung ferner einen Verbreiterungsabschnitt auf, der zwischen dem Schaft und dem Sicherungssegment vorgesehen ist und in mindestens einer Raumrichtung, vorzugsweise in mindestens zwei Raumrichtungen gegenüber dem Schaft und/oder dem Sicherungssegment verbreitert ist.
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Weiterhin vorzugsweise weist die Vorrichtung einen innerhalb des Gehäuses gebildeten Anschlag auf, wobei die Feder zwischen dem Anschlag und dem Verbreiterungsabschnitt angeordnet ist.
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Der Verbreiterungsabschnitt dient vorzugsweise als kraftübertragendes Element, um mittels der Federkraft das Sicherungselement entlang seiner Längsachse zu verschieben.
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Weiterhin kann der Verbreiterungsabschnitt als Anschlag dienen, um die Bewegung des Sicherungselements entlang seiner Längsachse an einer definierten Position zu blockieren. Hierzu kann der Verbreiterungsabschnitt beispielsweise an der äußeren Mantelfläche des Rohres zum Anliegen kommen.
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Das Gehäuse weist vorzugsweise eine erste Öffnung auf, aus der der Schaft zumindest teilweise herausragt.
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Weiterhin kann der Schaft an seinem aus dem Gehäuse ragenden Ende eine, vorzugsweise umlaufende, Aussparung aufweisen und/oder eine Markierung zur Anzeige einer Eindringtiefe des Schafts in das Gehäuse.
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Das Gehäuse kann eine zweite Öffnung aufweisen, aus der das Sicherungssegment oder der Verbreiterungsabschnitt zumindest teilweise herausragt.
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Vorzugsweise ist das Gehäuse konfiguriert, um an einem Rohr und/oder einem Adapterelement befestigt zu werden.
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Vorzugsweise weist das Sicherungssegment an seinem freien Ende eine Fase auf. Dies ist vorteilhaft, um das Sicherungselement entgegen der Federkraft der Feder aus dem Innenraum des Rohres zumindest teilweise zu verdrängen, wenn das Anschlusselement entlang seiner Längsrichtung in das Rohr eingeschoben wird. Insbesondere gleitet dabei die Fase des Sicherungssegments an der äußersten Kante des Anschlusselements auf einfache Weise ab, bis die vordere Seite des Sicherungssegments die Mantelfläche des Anschlusselements berührt.
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Das Gehäuse kann an seiner zweiten Öffnung einen Anschlag aufweisen, mit dem der Verbreiterungsabschnitt des Sicherungselements in Kontakt gebracht werden kann. Somit kann die Bewegung des Sicherungselements entlang seiner Längsachse an einer definierten Endposition gestoppt werden, sodass sichergestellt werden kann, dass das Sicherungssegment nicht zu weit aus dem Gehäuse in das Rohr hineinragt. Alternativ kann die Bewegung des Sicherungselements durch den Anschlag des Verbreiterungsabschnitts an der Mantelfläche des Rohres gestoppt werden. Die Endposition wird vorzugsweise so gewählt, dass beim Einschieben des Anschlusselements in das Rohr das Anschlusselement mit der Fase des Sicherungssegments in Kontakt kommt. Somit wird das Einschieben des Anschlusselements vereinfacht, da sich das Sicherungselement einfacher entgegen der Federkraft aus dem Innenraum des Rohres verdrängen lässt.
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Das Anschlusselement weist vorzugsweise eine Aussparung auf, die ausgebildet ist, um mit dem Sicherungssegment in Eingriff gebracht zu werden, wenn das Anschlusselement in das Rohr eingeführt wurde.
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Die Feder ist vorzugsweise ausgebildet, um das Sicherungssegment in einem Arretierungszustand, in dem das Anschlusselement in das Rohr um eine vorbestimmte Länge eingeführt wurde, mit der Aussparung des Anschlusselements in Eingriff zu bringen und zu halten und die Aussparung des Anschlusselements ist vorzugsweise eine umlaufende Aussparung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein System zur Befestigung eines Anschlusselements an einem Rohr. Das System weist die zuvor beschriebene Vorrichtung zur Arretierung auf. Weiterhin weist das System ein Rohr mit einer Öffnung in der Wand des Rohrs auf. Die Vorrichtung zur Arretierung ist dabei derart an dem Rohr angeordnet, dass das Sicherungssegment der Vorrichtung zur Arretierung zumindest teilweise durch die Öffnung in den Innenraum des Rohres hineinragen kann.
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Das System umfasst ein Anschlusselement, das ausgebildet ist, um zumindest teilweise in das Rohr eingeführt zu werden, wobei das Anschlusselement ferner eine Aussparung aufweist, die ausgebildet ist, um mit dem Sicherungssegment der Vorrichtung zur Arretierung in Eingriff gebracht zu werden, wenn das Anschlusselement in das Rohr eingeführt wurde.
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Vorzugsweise ist das Sicherungssegment konfiguriert, um in einem Ausgangszustand, in dem das Anschlusselement noch nicht oder erst teilweise (bis maximal zu einem Kontaktpunkt des Anschlusselements und des Sicherungssegments) in das Rohr eingeführt wurde, zumindest teilweise (mit einem Ende) durch die Öffnung des Rohres in den Innenraum des Rohres hineinzuragen. Das andere, gegenüberliegende, Ende des Sicherungselements ragt vorzugsweise aus dem Gehäuse hinaus.
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Vorzugsweise ist es im Ausgangszustand nicht möglich Verkleidungsteile an der Vorrichtung bzw. dem System anzubringen. Hierzu kann beispielsweise der Schaft entsprechend weit aus dem Gehäuse hinausragen, sodass sich keine Verkleidungsteile daran bzw. darüber fixieren lassen, oder entsprechende Fixierungselemente der Verkleidungsteile nicht mit dem Gehäuse verbunden werden können. Alternativ können an der Vorrichtung und/oder dem Rohr entsprechende Elemente vorgesehen sein, die eine Montage von Verkleidungsteilen im Ausgangzustand verhindern. Dies reduziert die Gefahr einer Fehlmontage.
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Das Anschlusselement ist vorzugsweise konfiguriert um in einem Einbauzustand, in dem das Anschlusselement in das Rohr eingeführt wird, das Sicherungssegment entgegen der Federkraft der Feder aus dem Innenraum des Rohres zumindest teilweise zu verdrängen. Das Anschlusselement hat dabei vorzugsweise einen Durchmesser, der die vorstehend genannte Verdrängung erlaubt (z.B. Innendurchmesser des Rohres > Durchmesser des Anschlusselements > Innendurchmesser des Rohres - Eindringtiefe des Sicherungssegments) Hierbei drückt das vordere Ende des Anschlusselements das Sicherungssegment so weit in eine Richtung entgegengesetzt zur Richtung der Federkraft bis eine Bewegung des Anschlusselements entlang seiner Längsrichtung in das Rohr ermöglicht wird. Durch den weiteren Vorschub des Anschlusselements in das Rohr gleitet das Sicherungssegment entlang einer äußeren Mantelfläche des Anschlusselements.
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Die Aussparung des Anschlusselements ist vorzugsweise konfiguriert um in einem Arretierungszustand, in dem sich das Anschlusselement in seiner Arretierungsposition innerhalb des Rohres befindet, mit dem Sicherungssegment in Eingriff gebracht zu werden. Die Arretierungsposition ist die Endposition des Anschlusselements innerhalb des Rohres in Längsrichtung.
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Die Feder ist vorzugsweise ausgebildet, um das Sicherungssegment im Arretierungszustand mit der Aussparung des Anschlusselements in Eingriff zu bringen und zu halten. Somit wird eine Bewegung des Sicherungssegments aus dem Inneren des Rohres verhindert und das Anschlusselement wird sicher axialfest am Rohr fixiert.
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Der Eingriff des Sicherungssegments in die Aussparung des Anschlusselements erfolgt vorzugsweise ausschließlich aufgrund der Federkraft, ohne dass der Monteur eine zusätzliche Handlung vornehmen muss.
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Der Eingriff des Sicherungssegments in die Aussparung wird vorzugsweise durch eine optische Anzeige und/oder ein haptisches und/oder akustisches Signal bestätigt, um dem Monteur die korrekte Arretierungsposition des Anschlusselements im Rohr anzuzeigen.
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Die optische Anzeige kann bspw. eine Markierung und/oder Gravierung o.ä. auf dem Schaft des Sicherungselements sein, anhand derer sich die Eindringtiefe des Schafts in das Gehäuse ablesen lässt.
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Das haptische und/oder akustische Signal wird vorzugsweise durch den Einrastvorgang des Sicherungssegments in der Aussparung des Anschlusselements hervorgerufen. Das haptische und/oder akustische Signal kann beispielsweise ein Klicken, eine Vibration o.ä. sein.
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Die Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass die Montage von Verkleidungsteilen, die die Vorrichtung verdecken erst möglich ist, wenn sich das Anschlusselement in der korrekten Arretierungsposition befindet. Hierzu können an der Vorrichtung bzw. deren Gehäuse und/oder Anschlusselement und/oder dem Rohr entsprechende Element, z.B. Vorsprünge, Nuten, Rastelemente oder ähnliches vorgesehen sein, die einen Eingriff von Verkleidungsteilen verhindern, wenn sich das Anschlusselement nicht in seiner korrekten Arretierungsposition befindet. Alternativ kann die Montage von Verkleidungsteilen durch die Position des Schafts, d.h. dessen Eindringtiefe in das Gehäuse, blockiert werden, wenn sich das Anschlusselement nicht in der korrekten Arretierungsposition befindet.
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Die Aussparung des Anschlusselements kann eine umlaufende Aussparung sein. Dies ermöglicht eine relative Fixierung des Anschlusselements in Längsrichtung, ohne dass dadurch eine Rotation des Anschlusselements relativ zu dem Rohr blockiert wird. Somit entsteht eine axialfeste, drehbare Verbindung zwischen Anschlusselement und Rohr.
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Das Anschlusselement kann ferner mindestens eine weitere Aussparung aufweisen, die vorzugsweise als Loch ausgebildet und unterhalb der Aussparung angeordnet ist.
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Weiterhin kann ein Ende des Anschlusselements, welches in das Rohr eingeführt wird, als Hohlzylinder ausgebildet sein, der vorzugsweise an einer Außenseite und/oder einer Innenseite eine Fase aufweist. Dies vereinfacht die Montage des Anschlusselements im Rohr, da das Sicherungssegment einfacher an der Stirnseite des Anschlusselements abgleiten kann und sich das Anschlusselement somit leichtgängiger in das Rohr einschieben lässt.
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Das Rohr kann ferner ein Adapterelement aufweisen, das ausgebildet ist, um das Gehäuse der Vorrichtung zur Arretierung daran zu befestigen.
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Das Rohr kann optional an seiner Inneren Wandfläche einen Anschlag aufweisen, der die Bewegung des Anschlusselements in Längsrichtung hemmt, wenn sich die Aussparung des Anschlusselements auf Höhe des Sicherungssegments befindet. Somit kann verhindert werden, dass das Anschlusselement zu weit in das Rohr eingeführt wird. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn die Aussparung an dem Anschlusselement nicht umlaufend ausgebildet ist, da in diesem Fall die Gefahr besteht, dass das Anschlusselement zu weit in das Rohr eingeführt wird, ohne dass das Sicherungssegment in die Aussparung des Anschlusselements eingreift.
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Das Rohr kann ferner derart ausgebildet sein, dass es in einem Abschnitt entlang seiner Längsrichtung einen größeren Innendurchmesser hat als an dem Ende, an dem das Anschlusselement in das Rohr eingeführt wird.
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Vorzugsweise ist dieser Abschnitt derart ausgebildet, dass die äußere Mantelfläche des Anschlusselements die Innenwand des Rohres sowohl oberhalb des Eingriffs des Sicherungssegments in die Aussparung des Anschlusselements als auch unterhalb davon berührt. Somit kann eine Verdrehung des Anschlusselements relativ zum Rohr, um eine Achse rechtwinklig zur Längsrichtung des Anschlusselements/Rohres, verhindert werden, sodass das Anschlusselement nicht innerhalb des Rohres verkanten kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Arretierung eines Anschlusselements an einem Rohr mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen System, wobei das Sicherungssegment des Sicherungselements der Vorrichtung zumindest teilweise in das Innere des Rohres ragt. In einem ersten Verfahrensschritt wird das Anschlusselement in einen Endabschnitt des Rohres eingeführt, wobei vorzugsweise eine Stirnseite des Anschlusselements mit dem in das Innere des Rohres ragenden Sicherungssegment des Sicherungselements der Vorrichtung in Kontakt gebracht wird. Daraufhin wird das Anschlusselement entlang einer Längsrichtung des Rohres vorgeschoben, wodurch das Sicherungssegment aus dem Inneren des Rohres verdrängt wird, indem das Sicherungssegment an der Stirnseite und/oder einer Mantelfläche des Anschlusselements entlang gleitet und somit entlang seiner Längsrichtung verschoben wird, wodurch eine Bewegung des Anschlusselements ins Innere des Endabschnitts des Rohres ermöglicht wird. In einem dritten Verfahrensschritt wird das Anschlusselement in einer Arretierungsposition innerhalb des Endabschnitts des Rohres arretiert, wobei das Sicherungselement der Vorrichtung durch die Federkraft der Feder entlang seiner Längsrichtung verschoben wird, wodurch das Sicherungssegment vorzugsweise mit der Aussparung des Anschlusselements in Eingriff gebracht wird, so dass eine Bewegung des Anschlusselements entlang seiner Längsrichtung blockiert wird.
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Der Eingriff wird vorzugsweise durch die Ausgabe eines optischen und/oder haptischen und/oder akustischen Signals bestätigt.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Systems in einem Tragarmsystem für medizinische Geräte.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, des erfindungsgemäßen Systems sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass sich ein Anschlusselement auf einfache Weise mit einem Rohr verbinden lässt. Dies kann beispielsweise einhändig durchgeführt werden, da keine manuelle Positionierung und Einrastung des Sicherungssegments in der Aussparung des Anschlusselements notwendig ist, was die Montage und Handhabung vereinfacht. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Sicherungselement außerdem bereits vor der Montage des Anschlusselements innerhalb des Gehäuses montiert werden, wodurch ein Herausfallen des Sicherungselements bei der Montage des Anschlusselements am Rohr verhindert werden kann. Somit wird verhindert werden, dass das Sicherungselement bei der Montage vergessen bzw. falsch positioniert wird, was die Gefahr einer Fehlmontage des Anschlusselements am Rohr verringert. Weiterhin kann verhindert werden, dass sich Verkleidungsteile an der Vorrichtung anbringen lassen bevor das Anschlusselement in seiner korrekten Arretierungsposition ist, was ebenfalls zur Erhöhung der Sicherheit bei der Montage des Anschlusselements am Rohr beiträgt.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1: eine schematische Ansicht einer Befestigung eines Anschlusselements an einem Rohr gemäß dem Stand der Technik,
- 2: eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Arretierung eines Anschlusselements an einem Rohr,
- 3: eine schematische, explodierte Perspektivansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Systems zur Arretierung eines Anschlusselements an einem Rohr,
- 3a: eine vergrößerte Ansicht eines Teils von 3,
- 4: eine schematische Ansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Systems zur Arretierung eines Anschlusselements an einem Rohr,
- 5: eine schematische Ansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Systems im Ausgangszustand,
- 6: eine schematische Ansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Systems im Einbauzustand, und
- 7: eine schematische Ansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Systems im Arretierungszustand.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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In den 2 und 3 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur Arretierung eines Anschlusselements 60 an einem Rohr 50 dargestellt. Die Vorrichtung 10 weist ein Gehäuse 20 und ein Sicherungselement 30 auf. Das Sicherungselement 30 hat einen Schaft 31 an dessen erstem Ende sich ein Sicherungssegment 32 befindet. Das Sicherungselement 30 ist verschiebbar in dem Gehäuse 20 angeordnet. Eine Feder 40 ist in dem Gehäuse 20 derart angeordnet, dass sie eine Kraft auf das Sicherungselement 30 in einer Längsrichtung des Sicherungselements 30 ausübt, wodurch das Sicherungselement 30 entlang seiner Längsrichtung bewegt wird.
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Das Sicherungselement 30 ist im Auslieferungszustand der Vorrichtung 10 bereits in dem Gehäuse 20 vormontiert (siehe 2), sodass es bei der Montage des Anschlusselements 60 an dem Rohr 50 nicht fehlpositioniert bzw. vergessen werden kann.
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Das Sicherungselement 30 weist ferner einen Verbreiterungsabschnitt 33 auf, der zwischen dem Schaft 31 und dem Sicherungssegment 32 vorgesehen ist und in mindestens einer Raumrichtung, vorzugsweise in mindestens zwei Raumrichtungen (in einem kartesischen Koordinatensystem) gegenüber dem Schaft 31 und/oder dem Sicherungselement 32 verbreitert ist.
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Wie in 3a dargestellt, ist das Sicherungselement 32 in einer x-z-Ebene flach ausgebildet und weist eine konkave Stirnfläche 37 sowie teilweise konvexe Seitenflächen 38 auf. Die Stirnfläche 37 befindet sich am freien Ende des Sicherungssegments 32, das gegenüber der Fläche liegt, an der das Sicherungssegment 32 mit dem Verbreiterungsabschnitt 33 des Sicherungselements 30 verbunden ist. Die Kante an der die Stirnfläche 37 mit einer Unterseite 391 (nicht sichtbar) des Sicherungssegments 32 in Kontakt ist, ist durch eine Fase 36 abgeschrägt. Das Sicherungssegment 32 ist entlang der z-Richtung länger ausgebildet als entlang der x-Richtung (= Längsachse des Sicherungselements 30). Entlang der y-Richtung ist das Sicherungssegment 32 kürzer ausgebildet als entlang der x-Richtung. In y-Richtung betrachtet (Draufsicht) verlaufen die Seitenflächen 38 des Sicherungssegments 32 entlang der x-Richtung zunächst voneinander weg, verlaufen dann parallel bzw. aufeinander zu, wodurch ihre teilweise konvexe Form entsteht. In der Nähe der Stirnfläche 37 verlaufen die Seitenflächen parallel zueinander. Das Sicherungssegment 32 hat somit in Draufsicht eine im Wesentlichen „trapezförmige“ Gestalt. Der Radius der konkaven Stirnfläche 37 ist an den Außenumfang einer Aussparung 61 des Anschlusselements 60 (siehe 3) angepasst.
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Weiterhin weist die Vorrichtung 10 einen innerhalb des Gehäuses 20 gebildeten Anschlag 21 auf, wobei die Feder 40 zwischen dem Anschlag 21 und dem Verbreiterungsabschnitt 33 angeordnet ist.
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Das Gehäuse 20 weist eine erste Öffnung 22 auf, aus der der Schaft 31 zumindest teilweise herausragt. Weiterhin weist der Schaft 31 an seinem aus dem Gehäuse 20 ragenden Ende eine umlaufende Aussparung 34 auf und/oder eine Markierung 35 zur Anzeige einer Eindringtiefe des Schafts 31 in das Gehäuse 20.
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Das Gehäuse 20 weist eine zweite Öffnung 23 auf, aus der das Sicherungssegment 32 bzw. der Verbreiterungsabschnitt 33 zumindest teilweise herausragt. Das Gehäuse 20 ist konfiguriert, um an einem Rohr 50 und/oder einem Adapterelement 51 befestigt zu werden, z.B. durch verschrauben. Weiterhin weist das Sicherungssegment 32 an seinem freien Ende eine Fase 36 auf.
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Wie in 3 dargestellt ist, weist das Rohr 50 ferner ein Adapterelement 51 auf, das ausgebildet ist, um das Gehäuse 20 der Vorrichtung 10 daran zu befestigen.
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4 zeigt das erfindungsgemäße System 100 zur Befestigung eines Anschlusselements 60 an einem Rohr 50. Das System 100 weist die zuvor beschrieben Vorrichtung 10 zur Arretierung auf. Weiterhin weist das System ein Rohr 50 mit einer Öffnung 55 in seiner Wand auf. Die Vorrichtung 10 zur Arretierung ist dabei derart an dem Rohr 50 angeordnet, dass das Sicherungssegment 32 der Vorrichtung 10 zur Arretierung zumindest teilweise durch die Öffnung in den Innenraum des Rohres 50 hineinragt. Das System 100 umfasst ein Anschlusselement 60, das ausgebildet ist, um zumindest teilweise in das Rohr 50 eingeführt zu werden, wobei das Anschlusselement 60 ferner eine Aussparung 61 aufweist, die ausgebildet ist, um mit dem Sicherungssegment 32 der Vorrichtung 10 in Eingriff gebracht zu werden, wenn das Anschlusselement 60 in das Rohr 50 eingeführt wurde.
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5 zeigt das erfindungsgemäße System 100 im Ausgangszustand. In diesem Zustand ist das Anschlusselement 60 noch nicht bis zu seiner endgültigen Position, der Arretierungsposition, in das Rohr 50 eingeschoben, d.h. die Stirnseite des Anschlusselements 60 ist maximal bis zum Kontaktpunkt mit dem Sicherungssegment 32 in das Rohr eingeschoben. Das Sicherungssegment 32 ragt in den Innenraum des Rohres 50 hinein. Das andere Ende des Sicherungselements, genauer gesagt sein Schaft 31, ragt aus dem Gehäuse 20 hinaus. Weiterhin weist der Schaft 31 an diesem Ende eine umlaufende Aussparung 34 auf und/oder eine Markierung 35 zur Anzeige einer Eindringtiefe des Schafts 31 in das Gehäuse 20.
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In 6 ist der Einbauzustand dargestellt, bei dem das Anschlusselement 60 entlang seiner Längsrichtung (siehe Pfeilrichtung) in das Rohr 50 eingeführt wird. Die Einführbewegung bewirkt, dass das Sicherungssegment 32 aus dem Inneren des Rohres 50 verdrängt wird, wodurch sich das Sicherungselement 30 entlang seiner Längsrichtung aus dem Gehäuse 20 bewegt. Die an dem Sicherungssegment 32 vorgesehene Fase 36 gleitet dabei an der Stirnseite des Anschlusselements 60 ab. Ebenso weist das Anschlusselement 60 eine Fase 63 auf, die das Abgleiten der Fase 36 erleichtert.
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7 zeigt das Anschlusselement 60 im Arretierungszustand, d.h. sobald das Anschlusselement 60 seine endgültige Position innerhalb des Rohres 50 erreicht hat. Das Sicherungselement 30 wird in diesem Zustand entlang seiner Längsrichtung (siehe Pfeilrichtung) durch die Federkraft der Feder 40 ins Innere des Rohres 50 gedrückt. Somit wird das Sicherungssegment 32 mit der Aussparung 61 des Anschlusselements 60 in Eingriff gebracht und das Anschlusselement 60 am Rohr 50 arretiert.
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Die Längsrichtung des Anschlusselements 60 bzw. die Längsrichtung des Rohres 50 verläuft im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Sicherungselements 30.
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Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend. Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere umfasst die Erfindung ebenfalls Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend zu verschiedenen Aspekten und/oder Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind.
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Die Erfindung umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend nicht genannt sind.
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Im Weiteren schließt der Ausdruck „umfassen“ und Ableitungen davon andere Elemente oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schließt der unbestimmte Artikel „ein“ bzw. „eine“ und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit erfüllt sein. Die Begriffe „im Wesentlichen“, „etwa“, „ungefähr“ und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Alle Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend zu verstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1808634 [0004]
- EP 1790249 B1 [0005]