DE3500867C2 - Elektromotor mit einem Bügel zu seiner Halterung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Elektromotor mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.

Aus der US-PS 21 85 215 ist ein Motor bekannt, bei dem ein Haltebügel über ein gummielastisches Element direkt am Deckel des Motors angreift. Der Bügel ist dabei über eine Halteplatte und zwei elastische Elemente eingeklemmt. Die Halteplatte ist über Schrauben gegenüber dem einen Halteelement verschraubt. Dies setzt u.a. eine axiale Vorspannung des Bügels gegenüber dem Motor voraus, die über eine zusätzliche Halterung gewonnen wird. Eine derartige Halterung ist vergleichsweise aufwendig und hat zur Bedingung, daß der Motor von zwei Seiten her über die zusätzliche Halterung eingespannt wird.

Gemäß der US-PS 44 42 367 ist das die Permanentmagnete tragende Gehäuse eines kleinen Motors für Cassettenrecorder über ein elastisches Gummielement direkt an der Chassisplatte des Rekorders befestigt. Der Motor ist dabei gegenüber dem Chassis nur durch Hinterschneidungen in dem Gummielement getragen. Eine derartige Befestigung ist nur für sehr leichte Motoren bei hängender Befestigung geeignet.

Aus der FR-OS 24 80 525 ist ein Elektromotor der eingangs genannten Art bekannt, bei dem ein den Deckel nach außen überspannender Haltestreifen unmittelbar mit dem Deckel verbunden ist. Der Motor wird über den Haltestreifen befestigt. Nachteilig bei einer derartigen Konstruktion ist es, daß die von dem Motor während seines Betriebes erzeugten Schwingungen ungedämpft über den Haltestreifen auf das Chassis übertragen werden. Besonders für den Fall, daß die Resonanzfrequenz des Chassis oder eine seiner Oberwellen in der Nähe der Schwingungsfrequenz des Elektromotors liegt, kann es dazu führen, daß erhebliche Geräuschbelästigungen auftreten.

Die Erfindung geht daher aus von einem Elektromotor der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gattung.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Befestigung eines derartigen Motors derart auszugestalten, daß die von dem Elektromotor erzeugten Schwingungen von dem Haltebügel und damit dem Chassis weitgehend ferngehalten werden. Darüber hinaus soll der Elektromotor besonders leicht an einer Halterung befestigt werden können und hinsichtlich seiner Befestigung besonders preiswert fertigbar sein. Der Haltestreifen soll schließlich so ausgebildet sein, daß der Elektromotor innerhalb enger Grenzen in allen Richtungen bewegbar ist.

Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, den Haltestreifen aus mehreren Teilen bestehend zu fertigen, wobei der Haltestreifen über ein als Gummipuffer wirkendes Gummielement mittels eines Haltewinkels am Motor angreift. Damit ist zwischen dem Motor selbst und dem haltenden Abschnitt des Haltestreifens ein elastisches Dämpfungselement eingefügt, welches die Übertragung von Schwingungen weitgehend reduziert.

Eine besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich durch Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 2, da hier sehr leicht herstellbare Haltewinkel verwendet werden und zusätzlich die Geräuschenergie senkrecht zum Verlauf im Haltewinkel in das elastische Element eingekoppelt wird.

Um die auf die Befestigung des elastischen Elementes gegenüber den Blechstreifen des Haltewinkels bzw. des verbleibenden Teils des Haltestreifens wirkenden Kräfte herabzusetzen, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 3. Hierbei werden die auf die Verbindungsflächen zwischen elastischem Element und Haltewinkel ausgeübten Scherkräfte vermindert.

Eine besonders große Anlagefläche für das elastische Element gegenüber den Blechteilen und damit eine besonders feste Verbindung ergibt sich durch Verwendung der Merkmale nach Anspruch 4. Dabei ergibt sich eine besonders gute Geräuschisolation durch Einsatz der Merkmalskombination nach Anspruch 5. Hierbei können in Weiterbildung der Erfindung entsprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 6 und 7 mit Gewinde versehene Befestigungsmittel in Verbindung mit dem Gummielement zwischen die Blechteile eingefügt sein.

Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu; einige davon sind in den anhängenden Zeichnungen schematisch näher dargestellt: Es zeigen

Fig. 1 der die Abtriebswelle aufweisende vordere Teil eines Elektromotors und der den Elektromotor haltenden Haltestreifen mit seinen elastischen Elementen, wobei der Haltestreifen U-förmig gebogen und im Schnitt dargestellt ist,

Fig. 2 eine Ausführungsform des Haltestreifens, dessen beide Enden unter einem spitzen Winkel zur Längsachse des Elektromotors angeordnet und über klotzförmige, elastische Elemente mit am Elektromotor befestigte Lappen verbunden sind,

Fig. 3 eine Ausführungsform des Haltestreifens, dessen abgebogene Enden am Elektromotor befestigt sind, wobei die mittlere Partie des Bügels über ein elastisches Element mit einem streifenförmigen Blechzuschnitt verbunden ist, der seinerseits mit der Halterung des Aggregats verschraubt ist und

Fig. 4 eine Ausführungsform des Haltestreifens, dessen ganze dem Elektromotor abgekehrte Seitenfläche fest mit einem streifenförmigen elastischen Element versehen ist, das seinerseits mit der dem Elektromotor zugekehrten Fläche eines größeren Bügels verklebt ist.

Der Elektromotor 2 weist einen Deckel 3 an seiner Stirnseite auf, an dem zwei sich diametral gegenüberliegende L-förmig gebogene Lappen 9, 10 befestigt sind, deren radial nach innen zu gekehrte Seitenflächen mit je einem klotzförmig ausgebildeten Element 7, 8 aus gummielastischem Werkstoff versehen sind. Ein U-förmig gebogener Haltestreifen 4 aus einem streifenförmigen Blechzuschnitt ist so angeordnet, daß sich dessen eine Seitenfläche in einer Ebene erstreckt, die zur Ebene des Deckels 3 parallel verläuft. Die beiden rechtwinklig abgebogenen Bügelenden 5, 6 des Haltestreifens 4 sind mit den einander zugekehrten Seitenflächen der elastischen Elemente 7, 8 fest verbunden. Die mittlere Partie des Haltestreifens 4 weist eine Ausnehmung 35 auf, durch die sich die Abtriebswelle 27 des Motors 2 hindurcherstreckt. Zwei weitere Gewindebohrungen 28, 29 ermöglichen die Befestigung des Haltestreifens 4 an einem Aggregate- Träger, beispielsweise dem Rahmen eines Auto-Sitzes, mit Hilfe von (nicht näher dargestellten) Schrauben. Die Halterung des Elektromotors 2 mit Hilfe eines besonderen Haltestreifens 4 hat den großen Vorteil, daß die Laufgeräusche des Elektromotors, bzw. dessen Vibrationen, nahezu vollständig vom das Aggregat haltenden Bauteil (also beispielsweise vom Sitzrahmen) ferngehalten werden. Im übrigen ist die Montage des Elektromotors besonders einfach und schnell zu bewerkstelligen, da hierfür lediglich zwei Schrauben vorgesehen sind. Die zwischen den beiden Bügelenden 5, 6 und den Enden der Lappen 9, 10 angeordneten elastischen Elemente 7, 8 gestatten dem Elektromotor 2 sowohl um seine Längsachse 1, als auch um eine Achse, die lotrecht zur Längsachse 1 verläuft, geringe Drehbewegungen auszuführen bzw. um diese Achsen zu schwingen. Ebenso sind geringe Bewegungen des Elektromotors 2 in Richtung seiner Längsachse 1 möglich.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß sowohl die Enden der Lappen 19, 20 als auch die Bügelenden 16, 17 nicht rechtwinklig, sondern derart abgebogen sind, daß sie jeweils mit der Längsachse 1 des Elektromotors 2 einen Winkel α von etwa 45° einschließen.

Bei dem Elektromotor nach Fig. 3 ist ein U-förmig geformter Haltewinkel 11 vorgesehen, dessen nach innen zu abgebogenen Bügelenden 32, 33 unmittelbar mit dem Deckel 3 des Elektromotors 2 fest verbunden sind. Der Haltewinkel 11 ist aus einem streifenförmigen Blechzuschnitt gebildet und auf seiner dem Elektromotor abgekehrten Seitenfläche mit einem streifen- oder stabförmigen elastischen Element 12 versehen, das seinerseits fest mit dem Haltestreifen 13 verklebt ist. Das stabförmige Element 12, das auf die beiden Teile 11 und 13 aufgeklebt ist weist in seinem mittleren Bereich eine Bohrung 34 für den Durchtritt der Abtriebswelle 27 auf. Auch der Haltewinkel 11 und der Streifenförmige Zuschnitt sind in ihren mittleren Partien mit Ausnehmungen 35 versehen, die mit der Bohrung 24 fluchten und durch die die Abtriebswelle 27 hindurchragt. Der Haltestreifen 13, der als Trag- oder Befestigungselement dient, weist zwei Schraubbolzen 14, 15 auf, die der Befestigung des Blechzuschnitts 13 und damit auch des ganzen Aggregats an einem Rahmen (nicht dargestellt) oder einer sonstigen Trägerwand oder Halterung dienen.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 3 dadurch, daß anstelle eines streifenförmigen, ebenen Blechzuschnitts ein U-förmig gebogener äußerer Haltestreifen 22 über ein ebenfalls U-förmig ausgeformtes elastisches Element 21 mit dem Haltewinkel 11 verbunden ist. Der U-förmig gebogene Haltestreifen 22 ist dabei so bemessen, daß er den Haltewinkel 11′ umschließt, wobei der Abstand, den beide Haltestreifen voneinander aufweisen, an den Seitenteilen 23, 24 und an den mittleren Abschnitten gleich groß ist. Der äußere U-förmig gebogene Haltestreifen 22 ist mit Schraubbolzen 25, 26 versehen, die der Befestigung des Aggregats an einer nicht näher dargestellten Befestigungswand oder einem Befestigungsrahmen dienen. Sowohl der Haltestreifen 22 als auch der Haltewinkel 11′ sind jeweils mit einer Ausnehmung 35 im mittleren Abschnitt versehen, durch die die Abtriebswelle 27 des Elektromotors 2 hindurchgeführt ist, wobei die Ausnehmungen so bemessen sind, daß die Abtriebswelle 27 auch bei Schwing-Bewegungen des Elektromotors 2 gegenüber dem Haltestreifen 22 nicht mit dem Haltewinkel 11′, dem Haltestreifen 22 oder dem U-förmigen elastischen Element 21 in Berührung gelangen.

Claims (7)

1. Elektromotor mit einem an seiner einen Stirnseite angeordneten Deckel (3) und einem den Deckel (3) nach außen zu überspannenden, aus einem Blechzuschnitt gebildeten, mit dem Deckel (3) verbundenen Haltestreifen (4; 13; 18; 22) zur Halterung des Elektromotors (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestreifen mit einem mit dem Deckel (3) des Motors (2) fest verbundenen Haltewinkel (9, 10; 11; 19, 20; 11′) versehen ist, welcher über zumindest ein aus gummielastischem Werkstoff bestehendes Element (7, 7′, 12, 21) mit dem Haltestreifen (4; 13; 18; 22) verbunden ist, wobei das Element sowohl mit dem Haltestreifen als auch mit dem Haltewinkel (9, 10 bzw. 19, 20 bzw. 11 bzw. 11′) durch Aufvulkanisieren oder Kleben verbunden ist.

2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltewinkel durch zwei im wesentlichen L-förmig ausgebildete Lappen (9, 10; 19, 20) gebildet ist, die über zwei zugeordnete gummielastische Elemente (7, 8) an den in Richtung auf den Motor (2) abgewinkelten Bügelenden (5, 6; 16, 17) des Haltestreifens (4; 18) angreifen (Fig. 1, Fig. 2).

3. Elektromotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden in Richtung auf den Motor (2) zu abgewinkelten Bügelenden (16; 17) des Haltestreifens (18) mit der Längsachse des Motors (2) einen Winkel (α) von etwa 45° einschließt, wobei die abstehenden Enden der am Motor (2) angreifenden Lappen (19, 20) jeweils parallel zu den Bügelenden (16, 17) des Haltestreifens (18) angeordnet und über die gummielastischen Elemente (7′, 8′) mit diesen verbunden sind.

4. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltewinkel (11, 11′) einstückig und im wesentlichen U-förmig gebogen ist, wobei die dem Motor abgewandte Fläche des Haltewinkels (11, 11′) über ein einziges gummielastisches Element (12; 21) mit dem Haltestreifen (13; 22) verbunden ist.

5. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Partie des Haltewinkels (11, 11′) und/oder des über die elastischen Elemente (12) mit ihr verbundenen Haltestreifens (13; 22) mit einer Bohrung (34) oder Ausnehmung (35) für den Durchtritt der Motorwelle (27) versehen ist.

6. Elektromotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltestreifen (4; 18; 13; 22) mit Befestigungsmitteln (28, 29; 30; 31; 14, 15; 25, 26) versehen ist, die zur Befestigung des Motors an einer Haltewand dienen.

7. Elektromotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel durch Gewindebohrungen (28, 29; 30, 31) oder Schraubbolzen (14, 15; 25, 26) gebildet sind, wobei letztere durch zugeordnete Öffnungen in dem Haltestreifen ragend in vom Motor weggewandter Richtung vorstehen und die Köpfe der Schraubbolzen in dem zwischen Haltestreifen (13; 24) und Haltewinkel (11 bzw. 11′) liegenden gummielastischen Element (12 bzw. 21) eingebettet sind.