-
Die Erfindung betrifft einen Pferdeschwanz-Halter.
-
Ein sogenannter Pferdeschwanz ist eine Frisur, bei der (lange) Haare am Hinterkopf durch einen Haargummi, ein Band oder einen anderen Halter bzw. ein anderes Accessoire zusammengehalten werden.
-
Bei Personen, die sehr dünnes Haar haben und/oder wenige Haare, hat der Pferdeschwanz im Bereich des Haargummis oder Halters einen recht kleinen Durchmesser. In diesen Fällen besteht verschiedentlich der Wunsch, den Pferdeschwanz voluminöser erscheinen zu lassen.
-
Aus der
DE 10 2016 108 781 A1 ist bekannt, im Inneren des Pferdeschwanzes einen Einsatz anzuordnen, um den herum das den Pferdeschwanz bildende Haar angeordnet wird, wobei um das Haar herum dann der Haargummi etc. angebracht wird. Aufgrund des Einsatzes hat der Pferdeschwanz einen größeren Durchmesser.
-
Nachteilig an diesem Einsatz ist, dass es keine ganz leichte Übung ist, den Einsatz im Inneren des Pferdeschwanzes so anzuordnen, dass er nicht sichtbar ist und auch über den Tag nicht herausrutscht. Zudem wird bei solch einem Einsatz auch noch ein zusätzliches Accessoire zur Befestigung der Haare benötigt wie etwa ein Haargummi, d.h. der Einsatz ist nicht allein ohne weitere Hilfsmittel nutzbar zur Anfertigung einer Frisur.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Halter für einen Pferdeschwanz zu schaffen, mit dem ein größerer Durchmesser erzielt wird als durch das eigentliche Volumen der Haare und welcher zudem einfach in der Handhabung ist.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Pferdeschwanz-Halter mit im geschlossenen Zustand ringförmiger Gestalt vorgesehen, der gebildet ist aus einem äußeren und einem inneren Haltestreifen, zwischen denen die den Pferdeschwanz bildenden Haare aufgenommen werden können, wobei der äußere Haltestreifen durchgehend ausgebildet und an seinen Endabschnitten jeweils mit einer Verschlussgestaltung versehen ist, so dass die Endabschnitte im geschlossenen Zustand aneinander fixiert werden können, und wobei der innere Haltestreifen einwärts der Verschlussgestaltungen mit dem äußeren Haltestreifen verbunden ist. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, zwischen den beiden Haltestreifen ein abgeschlossenes Volumen zu schaffen, durch welches die Haare hindurchgeführt werden. Durch die Form des Pferdeschwanz-Halters werden die den Pferdeschwanz bildenden Haare im Bereich des Halters als Ring gehalten, der einen Durchmesser hat, der größer ist als der Durchmesser eines von den Haaren gebildeten Zylinders d.h. durch den entstehenden Hohlraum in der Mitte des Pferdeschwanzes entsteht deutlich mehr Volumen in der Frisur als bei der alleinigen Verwendung eines alternativen Pferdeschwanz-Halters z.B. Haargummi. Da die beiden Haltestreifen ein abgeschlossenes Volumen bilden, kann der Halter auch nicht verrutschen. Durch die Verschlussgestaltung, die unmittelbar im äußeren Haltestreifen ausgebildet ist, kann der Pferdeschwanz-Halter besonders einfach geschlossen werden.
-
Die Haltestreifen bestehen aus einem flexiblen Kunststoffmaterial, so dass, wenn der Verschluss geöffnet ist, die Ringform aufgebogen werden kann und die Haare in den Zwischenraum zwischen den beiden Haltestreifen eingelegt werden können. Wenn dann der Verschluss wieder geschlossen wird, legen sich die Haltestreifen wieder eng aneinander, so dass die Haare zwischen den beiden Haltestreifen fixiert sind. Dadurch ist auch der Pferdeschwanz-Halter an den Haaren fixiert.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat der äußere Haltestreifen im geöffneten Zustand des Pferdeschwanz-Halters eine gekrümmte Form, und der innere Haltestreifen erstreckt sich zumindest abschnittsweise nach Art einer Sekante. Hierdurch ergibt sich im geöffneten Zustand ein großes Innenvolumen, durch das die Haare einfache hindurchgesteckt werden können, ohne dass der Pferdeschwanz-Halter mit einer Hand aufgehalten werden muss.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der innere Haltestreifen mit einem geraden Mittelabschnitt und zwei relativ zum Mittelabschnitt abgebogenen Endabschnitten ausgeführt ist, die mit dem äußeren Haltestreifen verbunden sind. Diese Gestaltung erleichtert, dass sich der innere Haltestreifen im geschlossenen Zustand des Pferdeschwanz-Halters an den äußeren Haltestreifen anlegt und sich dadurch eine gleichmäßige Krümmung des äußeren Haltestreifens ergibt.
-
Die beiden Haltestreifen können miteinander durch eine Materialbrücke verbunden sein, so dass die Verformbarkeit im Bereich des Übergangs vom inneren Haltestreifen in den äußeren Haltestreifen in der gewünschten Weise eingestellt werden kann.
-
Die beiden Haltestreifen sind vorzugsweise einstückig ausgeführt, insbesondere aus einen flexiblen Kunststoff, der spritzgegossen ist. Hierdurch ergeben sich geringe Herstellungskosten.
-
Der Verschluss kann hakenartig oder nach Art eines Druckknopfes ausgeführt sein, wo dass er leicht geschlossen werden kann und auch mit geringem Aufwand und ohne Zusatzteile als Teil des äußeren Haltestreifens ausgeführt werden können.
-
Die beiden Haltestreifen bestehen vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoffmaterial, das insbesondere spritzgegossen werden kann.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der innere Haltestreifen mit einem Einlegeteil versehen ist. Mit dem Einlegeteil kann der Pferdeschwanz-Halter mit geringem Aufwand an unterschiedliche Durchmesser des Haarschopfes angepasst werden, aus dem der Pferdeschwanz gebildet werden soll, indem mit dem Einlegeteil der Freiraum zwischen dem inneren und dem äußeren Haltestreifen variiert werden kann.
-
Das Einlegeteil kann unlösbar mit dem inneren Haltestreifen verbunden sein, insbesondere durch Verkleben oder aufgrund seiner Herstellung mittels eines 2-K-Spritzgussverfahrens, so dass der Aufwand für eine separate Handhabung des Einlegeteils entfällt.
-
Das Einlegeteil ist, wenn es fest am Pferdeschwanz-Halter angebracht ist, vorzugsweise aus einem Material gebildet, das eine höhere Kompressibilität aufweist als das Material des ersten und des zweiten Haltestreifens. Durch die hohe Kompressibilität werden Unterschiede im Volumen des zu haltenden Haarschopfes ausgeglichen.
-
Alternativ zu einem fest angebrachten Einlegeteil kann vorgesehen sein, dass das Einlegeteil mit dem inneren Haltestreifen mittels einer lösbaren Befestigungsgestaltung verbunden ist, insbesondere mittels Vorsprüngen, die in zugeordnete Öffnungen eingeclipst sind. Dies ermöglicht es, unterschiedliche Einlegeteile zu verwenden, beispielsweise mit unterschiedlichen Längen und/oder unterschiedlichen Dicken, und es damit einer Benutzerin zu ermöglichen, den Pferdeschwanz-Halter individuell anzupassen, so dass ein optimaler Sitz gewährleistet ist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Diesen zeigen in:
- - 1 einen erfindungsgemäßen Pferdeschwanz-Halter in einem geöffneten Zustand;
- - 2 den Pferdeschwanz-Halter von 1 in einer perspektivischen Unteransicht;
- - 3 den Pferdeschwanz-Halter von 1 in einem geschlossenen Zustand; und
- - 4 in einer Seitenansicht einen Einleger, der bei dem Pferdeschwanz-Halter der 1 bis 3 verwendet wird.
-
In den 1 bis 3 ist ein Pferdeschwanz-Halter 2 gezeigt, der im geschlossenen Zustand (siehe 3) eine ringförmige Gestalt hat.
-
Der Pferdeschwanz-Halter 2 weist einen äußeren Haltestreifen 4 und einen inneren Haltestreifen 5 auf. Der äußere Haltestreifen 4 ist im geöffneten Zustand des Pferdeschwanz-Halters 2 (siehe 1) gekrümmt und erstreckt sich über einen Winkelbereich von etwa 180°.
-
An seinen Enden ist der äußere Haltestreifen 4 mit zwei Verschlussgestaltungen 6, 8 versehen, die im zusammenfügten Zustand einen Verschluss 10 (siehe 3) darstellen.
-
Die Verschlussgestaltung 6 ist hier als Pilzkopf ausgeführt, und die Verschlussgestaltung 8 ist als Öffnung ausgeführt, durch die der Pilzkopf hindurchgesteckt werden kann, sodass er auf der Innenseite verrastet.
-
Der innere Haltestreifen 5 erstreckt sich im geöffneten Zustand des Pferdeschwanz-Halters 2 nach Art einer Sekante und weist hier einen gerade verlaufenden Mittelabschnitt 5M auf sowie zwei Endabschnitte 5E, die relativ zum Mittelabschnitt abgebogen sind. Die Endabschnitte 5E sind dabei so ausgerichtet, dass sie sich annähernd parallel zum ihnen gegenüberliegenden Bereich des äußeren Haltestreifens 4 erstrecken.
-
Die vom Mittelabschnitt 5M abgewandten Enden der beiden Endabschnitte 5E gehen mittels einer Materialbrücke 12 in den äußeren Haltestreifen 4 über. Die Materialbrücke 12 wirkt nach Art eines Scharniers.
-
Durch die Ausgestaltung der scharnierartigen Materialbrücken 12 und der Ausrichtung der Endabschnitte 5E verläuft der Mittelabschnitt 5M des inneren Haltestreifens 5 nahezu parallel zum äußeren Haltestreifen 4 (siehe 3).
-
Die beiden Haltestreifen 4, 5 werden vorzugsweise einstückig miteinander ausgeführt, insbesondere in einem Spritzgussverfahren. Die beiden Haltestreifen 4, 5 bestehen aus einem flexiblen und elastischen Kunststoffmaterial.
-
Im geöffneten Zustand (siehe 1) ist zwischen dem äußeren Haltestreifen 4 und dem inneren Haltestreifen 5 eine Öffnung 14 gebildet, durch die eine Benutzerin oder ein Benutzer ihren/seinen Haarschopf hindurchstecken kann. Anschließend werden die Haare zwischen den beiden Haltestreifen 4, 5 gleichmäßig verteilt, und der Pferdeschwanz-Halter 2 wird geschlossen, indem die Verschlussgestaltung 6 durch die Verschlussgestaltung 8 hindurchgeschoben wird.
-
In 3 ist zu sehen, dass die Öffnung 14 dann ringförmig ist und sich über einen Winkelbereich von über 300° von einer Materialbrücke 12 zur anderen Materialbrücke 12 erstreckt. Somit sind die Haare in der Öffnung 14 zwischen den beiden Haltestreifen 4, 5 eingeklemmt und bilden im Querschnitt betrachtet einen Hohlzylinder, dessen Durchmesser größer ist als ihr Durchmesser, wenn sie als massiver Pferdeschwanz zusammengehalten würden.
-
Der Pferdeschwanz-Halter 2 kann mit einem Einlegeteil 16 versehen sein, das an einem der Haltestreifen 4, 5 angebracht ist, um den freien Querschnitt der Öffnung 14 zu verringern.
-
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Einlegeteil 16 am inneren Haltestreifen 5 angebracht, und zwar am Mittelabschnitt 5M.
-
Das Einlegeteil 16 ist austauschbar gestaltet, sodass unterschiedliche große Einlegeteile verwendet werden können. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Dicke und/oder hinsichtlich ihrer Länge. Auf diese Weise kann der Pferdeschwanz-Halter angepasst werden, sodass er auch bei unterschiedlichen Haarvolumen jeweils gut sitzt.
-
Das Einlegeteil 16 hier als streifenförmiges Bauteil ausgeführt (siehe 4). Es weist an seinen Enden jeweils eine Befestigungsgestaltung 18 auf, mit der es lösbar am inneren Haltestreifen 5 angebracht werden kann. Die Befestigungsgestaltung 18 ist hier jeweils als pilzartiger Kopf ausgeführt, der in eine geeignete Öffnung 20 am inneren Haltestreifen eingeclipst werden kann.
-
Grundsätzlich kann das Einlegeteil 16 auch auf andere Art und Weise mit dem inneren Haltestreifen 5 verbunden werden, bspw. durch einen Klebestreifen, einen Klettverschluss oder Ähnliches.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der Pferdeschwanz-Halter 2 zusammen mit mehreren unterschiedlichen Einlegeteilen 16 geliefert wird, die sich hinsichtlich ihrer Länge und/oder Dicke unterscheiden. Wenn zwei Einlegeteile 16 beigelegt werden, kann der Pferdeschwanz-Halter 2 mit drei unterschiedlich großen Öffnungen 14 konfiguriert werden, also ohne Einlegeteil, mit kleinem Einlegeteil und mit großem Einlegeteil. Auf diese Weise kann der Pferdeschwanz-Halter an dem Pferdeschwanz einer Benutzerin/eines Benutzers mit vielen und/oder dicken Haaren (also an einen „dicken“ Pferdeschwanz) angepasst werden, einen mittleren Pferdeschwanz und einen dünnen Pferdeschwanz.
-
Es ist auch möglich, das Einlegeteil 16 unlösbar mit dem Pferdeschwanz-Halter 2 auszuführen, sodass eine individuelle Konfiguration nicht erforderlich ist.
-
Das Einlegeteil 16 kann bspw. in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren so an den inneren Haltestreifen 5 angespritzt werden, dass das Einlegeteil 16 nicht lösbar ist.
-
Das Einlegeteil 16 besteht dann vorzugsweise aus einem Material, das sehr viel leichter kompressibel ist als das Material der beiden Haltestreifen 4, 5 (bspw. einem schaumstoffähnlichen Material), sodass sich das Einlegeteil 16 abhängig vom Volumen des Pferdeschwanzes mehr oder weniger verformt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016108781 A1 [0004]