DE9318121U1 - Verbindungsmodul für eine kieferorthopädische Behandlungseinrichtung - Google Patents

Verbindungsmodul für eine kieferorthopädische Behandlungseinrichtung

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Description

Verbindungsmodul für eine kieferorthopädische Behandlungse inrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungsmodul für eine kieferorthopädische Behandlungseinrichtung, bestehend aus einem flachen Gehäuse mit einem daran federnd verrasteten Bügel für die Befestigung an einem Kopfgeschirr und einem flachen Befestigungsband für die Anbringung an einem Gesichtsbogen, das am einen Ende einen flachen Schieberabschnitt aufweist, der durch eine Öffnung in dem Gehäuse in dieses hineinragt und dort mittels einer sich zwischen dem freien Ende des Schieberabschnitts und einem Ansatz in dem Gehäuse eingespannten Schraubendruckfeder gehalten ist, deren Außendurchmesser größer als die Dicke des Schieberabschnitts ist, der gegen die Kraft der Schraubendruckfeder teilweise aus dem Gehäuse herausziehbar ist.
Ein solches Verbindungsmodul ist aus der US-PS 42 26 589 bekannt. Jeweils zwei solcher Verbindungsmodule werden an einer kieferorthopädischen Behandlungseinrichtung zur Distalisierung z.B. der oberen 6-Jahres-Molaren als elastische Verbindung zwischen einem Kopfgeschirr und einem Gesichtsbogen eingesetzt. Die Bügel der Verbindungsmodule sind an dem Kopfgeschirr angebracht, während die flachen Befestigungsbänder mit mehreren Löchern zur variablen Anbringung des Gesichtsbogens durch Einhaken versehen sind. Mit Hilfe der Schraubendruckfedern kann zwischen dem als Hypomochlion des Patienten dienenden Nacken und den Molaren, an denen ein am Gesichtsbogen befestigter Druckbügel verankert ist, eine Druckkraft erzeugt werden, die zu einer Distalisierung der Molaren führt.
Durch die federnd verrastete Befestigung der Bügel an den Gehäusen der Verbindungsmodule läßt sich die Behandlungseinrichtung öffnen, um sie vom Patienten abnehmen zu können. Gleichzeitig dient diese federnde Rastverbindung zwischen Bügel und Gehäuse einem Sicherheitszweck, weil diese Verbindung bei Überlastung aufspringen kann.
Das flache Befestigungsband besteht bei dem bekannten Verbindungsmodul aus einem weichen, leicht biegsamen Plastikmaterial. Das flache Befestigungsband ist mit dem Schieberabschnitt zu einer einstückigen Einheit verbunden. Die Federkräfte, die bei Behandlungsmodulen der vorgenannten Art angewendet werden, um die Distalisierung der Molaren zu erreichen, sind recht erheblich, was es erforderlich macht, daß der flache Schieberabschnitt, der bei dem bekannten Verbindungsmodul von der Schraubendruckfeder umgeben ist, eine bestimmte Mindestbreite hat, um nicht zu reißen oder zu ermüden. Bei im Handel erhältlichen Ausführungsbeispielen, die mit den Merkmalen der o.g. US-PS 42 26 589 versehen sind, beträgt diese Breite 6 mm, woraus ein Außendurchmesser der Schraubendruckfeder von etwa 7 mm resultiert, was schließlich zu einer Gehäusedicke von etwa 11 mm führt. Dieses ist, da die kieferothopädische Behandlungseinrichtung auch und besonders bei Nacht getragen wird, für den Patienten sehr lästig, da das Verbindungsmodul im Schläfenbereich oder an den Wangen des Patienten drückt.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verbindungsitioduls besteht darin, daß der Bügel zur Befestigung am Kopfgeschirr aus Kunststoff besteht. Dieses Material ändert seine Federungseigenschaften mit der Temperatur, und seine Federkraft läßt durch häufigen Gebrauch nach, und durch Ermüdung kommt es dann zum Bruch. Außerdem ermöglicht ein aus Kunststoff bestehender Bügel nicht, die Haltekraft individuell einzustellen. Ein sehr lebhafter Patient benötigt nämlich größere Haltekräfte am Verbindungsmodul, als ein vergleichsweise ruhiger Patient. Insbesondere beim Sporttreiben werden größere Haltekräfte verlangt, damit die kieferorthopädische Behandlungseinrichtung nicht ungewollt aufspringt. Andererseits muß die federnde Rastverbindung zwischen Bügel und Gehäuse zuverlässig aufspringen, um eine Sicherheitsfunktion erfüllen zu können, wenn an der kieferorthopädischen Behandlungseinrichtung zu große Kräfte wirken, beispielsweise weil der Patient damit irgendwo hängengeblieben ist.
• ·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungsmodul der eingangs genannten Art anzugeben, das für den Patienten angenehmer zu tragen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schieberabschnitt einen in seiner Längsrichtung verlaufenden Durchbruch aufweist, zwischen dessen axialen Enden die Schraubendruckfeder angeordnet ist.
Diese Konstruktion macht es möglich, den Durchmesser der Schraubendruckfeder, der maßgeblich die Dicke des Gehäuses des Verbindungsmoduls bestimmt, erheblich zu vermindern. Die Zugkräfte, die entsprechend der Behandlung notwendig sind und von dem Schieberabschnitt übertragen werden müssen, werden von den beiden Stegen aufgenommen, die den genannten Druchbruch seitlich begrenzen.
Für eine verbesserte Führung des Schieberabschnitts in dem Gehäuse ist es günstig, wenn dieses eine längliche flache Kammer aufweist, die zum einen Ende des Gehäuses offen ist und zwischen deren Wänden die Stege des Schieberabschnitts geführt sind, wobei sich, im Querschnitt gesehen, in der Mitte der flachen Kammer eine axial verlaufende Zentralkammer kreisförmigen Querschnitts befindet, die die Schraubendruckfeder aufnimmt und die gegen das genannte eine Ende des Gehäuses durch einen Ansatz teilweise abgeschlossen ist, an dem sich die Schraubendruckfeder abstützt.
Für die Montage beim Zusammensetzen des Verbindungsmoduls ist es günstig, wenn an den axialen Enden des Durchbruchs jeweils ein Vorsprung ausgebildet ist, der axial in den Durchbruch vorsteht und von der Schraubenfeder umgeben ist. Diese Vorsprünge halten die Schraubendruckfeder vor dem Einsetzen der aus Befestigungsband und Schraubendruckfeder bestehenden Baugruppe an dem flachen Schieberabschnitt fest. Ggf. können die Vorsprünge so verlängert sein, daß ihre freien Enden sich in einem gerin-
gen gegenseitigen Abstand von etwa 2 bis 5 mm gegenüberstehen. Die Schraubendruckfeder ist dann von den Vorsprüngen unverlierbar festgehalten. Zum leichten Anbringen der Schraubendruckfeder sollte einer der Vorsprünge eine relativ kurze Länge von etwa nur 2 bis 5 mm aufweisen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der Bügel, der zur Anbringung des Verbindungsmoduls an dem Kopfgeschirr bestimmt ist, aus einem federnden Draht, und er weist vorzugsweise einen etwa hufeisenförmig gebogenen Abschnitt auf, der rastend in einer Nut am Gehäuseumfang angeordnet ist. Ein Bügel dieser Art erlaubt es, durch Biegen an seinen Schenkeln die Haltekraft desselben am Gehäuse individuell einzustellen. Darüberhinaus sind die Federungseigenschaften eines Drahtmaterials, beispielsweise aus Edelstahl, im Rahmen normaler Umgebungstemperaturen völlig gleichbleibend, und ein solches Drahtmaterial ist auch weitgehend ermüdungsfrei und bricht nicht, sodaß einem solchen Bügel die Nachteile des bekannten Kunststoffbügeis völlig fremd sind.
Das Gehäuse besteht vorteilhaft aus zwei identischen Gehäuseschalen, vorzugsweise aus Kunststoff, die miteinander verklebt oder verschweißt, verrastet oder sonstwie geeignet verbunden sind.
Bei mit dem bekannten Beispiel vergleichbaren Abmessungen des flachen Befestigungsbandes und vergleichbaren Federkräften der Schraubendruckfeder läßt sich mit Hilfe der Erfindung die Dicke des Gehäuses auf etwa 8 mm verringern.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verbindungsmoduls nach der Erfindung, und
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Verbindungsmoduls nach
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Fig. 1 bei geöffnetem Gehäuse.
Das Verbindungsmodul gemäß Fig. 1 besteht aus einem flachen Gehäuse 1 mit verrundetem Umfang, einem daran federnd verrasteten Drahtbügel 2 und einem in dem Gehäuse verschiebbar befestigten flachen Befestigungsband 3, das mehrere Löcher 4 aufweist, an denen ein Gesichtsbogen (nicht dargestellt) eingehakt werden kann.
In Fig. 2 ist nur eine Schale la des aus zwei gleichen Schalen bestehenden Gehäuses 1 im geöffneten Zustand des Gehäuses dargestellt. Man erkennt in dem Gehäuse eine flache Kammer, die von Seitenwänden 5 und einer hinteren Stirnwand 6 begrenzt ist. An dem der Stirnwand 6 gegenüberliegenden Ende des Gehäuses ist die genannte flache Kammer offen. In der flachen Kammer befindet sich 2entrisch eine im Querschnitt kreisförmige, längliche Zentralkammer 7, von der Fig. 2 naturgemäß nur eine Hälfte zeigt. Die Zentralkammer 7 erstreckt sich von der hinteren Stirnwand 6 bis zu einem vorderen Ansatz 8 am gegenüberliegenden Ende des Gehäuses l. Mit Hilfe von Stiften 9, die in Löcher 10 der gegenüberliegenden Gehäuseschale passen, lassen sich zwei Gehäuseschalen zueinander ausrichten und zu einem Gehäuse 1 verbinden, ggf. zusätzlich durch Kleben, Schweißen oder Klemmen.
Man erkennt in Fig. 2 weiterhin das flache Befestigungsband 3, das einenends in einen Schieberabschnitt 11 übergeht, der einen in Achsrichtung verlaufenden, länglichen Durchbruch 12 aufweist. Der Durchbruch 12 wird seitlich von Stegen 13 begrenzt, und zwischen diesen befindet sich eine Schraubendruckfeder 14, die an den beiden Enden des Durchbruchs 12 mehr oder weniger locker anliegt. Von den axialen Enden des Durchbruchs 12 stehen vom Schieberabschnitt 13 Vorsprünge 15 und 16 vor. Im dargestellten Beispiel, das das Verbindungsmodul in etwa naturgetreuem Maßstab zeigt, ist der Vorsprung 15 etwa 4 mm lang, während der Vorsprung 16 etwa 23 mm lang ist und sich die Vorsprünge 15 und 16 mit einem Abstand von etwa 3 mm gegenüberste-
hen. Auf diese Weise läßt sich die Schraubendruckfeder 14 sehr einfach an dem Schieberabschnitt 11 montieren und in ihrer Lage sichern.
Die Löcher 4 sind mit Zahlen markiert, die eine Orientierungshilfe für den Patienten beim Einhängen des Gesichtsbogens sind. An dem Befestigungsband 3 befindet sich ferner eine Markierung 17, die ein Symbol (Inschrift) für die Federkraft des Verbindungsmoduls enthält, die von diesem aufgebracht werden soll. Im vorliegenden Falle ist hier "600" für eine Federkraft von 600 g angegeben. Diese Federkraft stellt sich ein, wenn beim teilweisen Herausziehen des Schieberabschnitts 11 aus dem Gehäuse 1 eine an dem Vorsprung 16 angebrachte Markierung 18 am Gehäuserand erscheint.
Zur Montage ist lediglich das vormontierte flache Befestigungsband 3 mit der daran in Stellung gebrachten Schraubendruckfeder 14 in die eine Gehäuseschale la einzusetzen. Im dargestellten Beispiel weist der Durchbruch 12 eine Länge auf, die etwas geringer als die Länge der Zentralkammer 7 ist, sodaß der Schieberabschnitt 11 mit der Schraubendruckfeder 14 völlig spannungslos in die Gehäuseschale eingesetzt werden kann. Sodann braucht nur eine zweite, gleiche Gehäuseschale angebracht und mit der ersten Gehäuseschale verklebt, verschweißt oder in sonst geeigneter Weise verbunden zu werden. Schließlich wird der Drahtbügel 2 aufgeschnappt. Damit dieser eine Schnappwirkung entwickelt, weisen die Wände 5 am Gehäuse 1 jeweils einen bogenförmigen Abschnitt 5a auf, und der Drahtbügel 2 hat einen dazu passenden, etwa hufeisenförmigen Abschnitt 2a.
Im Gebrauch werden die Stege 13 des Schieberabschnitts 11 von den neben der Zentralkammer 7 liegenden flachen Wandabschnitten 19 der flachen Kammer sowie deren Seitenwänden 5 sicher geführt. Beim Herausziehen des Schieberabschnitts 11 aus dem Gehäuse stützt sich das dem flachen Befestigungsband 3 zugewandte Ende der Schraubendruckfeder 14 an dem Ansatz 8 ab, während das andere Ende der Schraubendruckfeder am hinteren Ende
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des Schieberabschnitts 11 an der Wurzel des Vorsprungs 15 abgestützt ist. Die Schraubendruckfeder 14 wird somit beim Herausziehen des Schieberabschnitts 1 komprimiert. Das Erscheinen der Markierung 18 außerhalb des Gehäuses gibt an, daß die Nennkraft von im dargestellten Beispiel 600 g erreicht ist.
Auf die übrigen Details der kieferorthopädischen Behandlungseinrichtung, nämlich auf das Kopfgeschirr und den Gesichtsbogen braucht hier nicht weiter eingegangen zu werden, da diese Teile dem Fachmann bekannt sind und die Erfindung sich nicht auf sie
bezieht.

Claims (7)

Ansprüche
1. Verbindungsiuodul für eine kieferorthopädische Behandlungseinrichtung, bestehend aus einem flachen Gehäuse (1) mit einem daran federnd verrasteten Bügel (2) für die Befestigung an einem Kopfgeschirr und einem flachen Befestigungsband (3) für die Anbringung an einem Gesichtsbogen, das am einen Ende einen flachen Schieberabschnitt (11) aufweist, der durch eine Öffnung in dem Gehäuse (1) in dieses hineinragt und dort mittels einer sich zwischen dem freien Ende des Schieberabschnitts (11) und einem Ansatz (8) in dem Gehäuse (1) angeordneten Schraubendruckfeder (14) gehalten ist, deren Außendurchmesser größer als die Dicke des Schieberabschnitts (11) ist, der gegen die Kraft der Schraubendruckfeder (14) teilweise aus dem Gehäuse (1) herausziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieberabschnitt (11) einen in seiner Längsrichtung verlaufenden Durchbruch (12) aufweist, zwischen dessen axialen Enden die Schraubendruckfeder (14) angeordnet ist.
2. Verbindungsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Gehäuse eine längliche flache Kammer befindet, die zum einen Ende des Gehäuses (1) offen ist und zwischen deren Wänden (5,19) der Schieberabschnitt (11) geführt ist, und im Querschnitt gesehen in der Mitte der flachen Kammer eine axial verlaufende Zentralkammer (7) kreisförmigen Querschnitts ausgebildet ist, in der sich die Schraubendruckfeder (14) befindet und die gegen das genannte eine Ende des Gehäuses (1) durch einen Ansatz (8) teilweise geschlossen ist, an dem sich die Schraubendruckfeder (14) abstützt.
3. Verbindungsmodul nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den axialen Enden des Durchbruchs (12) jeweils ein Vorsprung (15,16) ausgebildet ist, der axial in den Durchbruch (12) vorsteht und von der Schraubendruckfeder (14) umgeben ist.
4. Verbindungsmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der beiden Vorsprünge (15,16) einen gegenseitigen Abstand von etwa 2 bis 5 mm haben.
5. Verbindungsmodul nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Vorsprung (15) eine Länge von etwa 2 bis 5 mm aufweist.
6. Verbindungsmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (2) aus federndem Draht besteht und das Gehäuse (1) aus zwei gleichen, miteinander fest verbundenen Gehäuseschalen (la) besteht und in der Trennlinie der Gehäuseschalen eine Randnut ausgebildet ist, in die der Drahtbügel eingerastet ist.
7. Verbindungsmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtbügel (2) einen hufeisenförmigen Abschnitt (2a) aufweist und das Gehäuse (1) dazu komplementäre Wandabschnitte (5a) hat.
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