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Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument mit einem proximalen Hauptkörper und einem distal vom Hauptkörper angeordneten langgestreckten Schaft, wobei der Schaft ein erstes Schaftrohr und ein zweites Schaftrohr umfasst, welches koaxial um das erste Schaftrohr angeordnet ist, das Innere des ersten Schaftrohr einen ersten Fluidraum bildet, und ein Ringraum zwischen dem ersten Schaftrohr und dem zweiten Schaftrohr einen zweiten Fluidraum bildet.
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Entsprechende Instrumente werden in der modernen Medizin beispielsweise als Sonden verwendet, um einen interessierenden Gewebebereich zu untersuchen und/oder zu behandeln. Über die Fluidräume können beispielsweise Flüssigkeiten in das interessierende Gewebe eingebracht oder aus diesem entnommen werden. Die Fluidräume können ebenso dazu genutzt werden, eine Kühlflüssigkeit durch das Instrument zu leiten. Dadurch kann eine Überhitzung und frühzeitige Austrocknung des interessierenden Gewebes beispielsweise bei elektrochirurgischen Anwendungen verhindert werden.
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Entsprechende Sonden sind aufwändig in der Herstellung. Dies liegt vor allem daran, dass eine zuverlässige und dichte Verbindung von Flüssigkeitsleitungen mit dem jeweiligen Fluidräumen mehrere Arbeitsgänge erfordert, bei denen einzelne Komponenten nacheinander zusammengefügt und anschließend abgedichtet werden müssen. Die entsprechenden Schritte sind zeitraubend und fehleranfällig.
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Es besteht daher eine Aufgabe der Erfindung darin, ein verbessertes medizinisches Instrument bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein medizinisches Instrument mit einem proximalen Hauptkörper und einem distal vom Hauptkörper angeordneten langgestreckten Schaft, wobei der Schaft ein erstes Schaftrohr und ein zweites Schaftrohr umfasst, welches koaxial um das erste Schaftrohr angeordnet ist, das Innere des ersten Schaftrohrs einen ersten Fluidraum bildet, und ein Ringraum zwischen dem ersten Schaftrohr und dem zweiten Schaftrohr einen zweiten Fluidraum bildet, welches dadurch weitergebildet ist, dass die proximalen Enden des ersten Schaftrohrs und des zweiten Schaftrohrs in einem gemeinsamen Haltekörper aufgenommen sind, welcher in dem Hauptkörper angeordnet ist, wobei der Haltekörper einen ersten Zufuhrkanal zu dem ersten Fluidraum und einen zweiten Zufuhrkanal zu dem zweiten Fluidraum aufweist und als einteiliger Spritzgusskörper ausgeführt ist.
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Durch die Ausführung des Haltekörpers als einteiliger Spritzgusskörper kann die Anzahl der erforderlichen Montageschritte auf ein Minimum reduziert werden.
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In einer bevorzugten Ausführung eines medizinischen Instruments gemäß der Erfindung kann der Haltekörper einen gestuften Aufnahmekanal für das erste und das zweite Schaftrohr aufweisen. Unter einem „gestuften“ Aufnahmekanal ist im Sinne der Erfindung insbesondere ein Aufnahmekanal zu verstehen, welcher in einem ersten Längsabschnitt einen ersten Innendurchmesser aufweist, und welcher in einem zweiten Längsabschnitt einen zweiten Innendurchmesser aufweist, der sich von dem ersten Innendurchmesser unterscheidet. Der Übergang zwischen dem ersten Längsabschnitt und dem zweiten Längsabschnitt kann dabei als rechtwinklige Stufe ausgeführt sein. Alternativ kann der Übergang eine oder mehrere Abschrägungen und/oder Abrundungen aufweisen. Unabhängig von der genauen Ausgestaltung des Übergangs wird dieser im Rahmen der vorliegenden Erfindung als „Stufe“ bezeichnet.
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In einer möglichen Weiterbildung eines medizinischen Instruments gemäß der Erfindung kann der Aufnahmekanal proximal in den ersten Zufuhrkanal übergehen. Der erste Zufuhrkanal kann somit als Verlängerung des Aufnahmekanals ausgeführt sein.
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Der Innendurchmesser des Aufnahmekanals kann proximal von der Stufe etwa einem Außendurchmesser des ersten Schaftrohrs entsprechen. Das erste Schaftrohr kann somit im proximalen Abschnitt des Aufnahmekanals aufgenommen sein.
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Das erste Schaftrohr kann dabei mit dem Haltekörper durch Umspritzen, Kleben, Reibschweißen, Heißeinbetten, oder hydraulisches Verpressen verbunden sein. Durch entsprechende Verbindungstechniken kann sicher und unkompliziert eine dichtende Aufnahme des ersten Schaftrohrs in dem Aufnahmekanal erreicht werden.
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Der zweite Zufuhrkanal kann im Bereich der Stufe in den Aufnahmekanal münden. Auf diese Weise kann leicht eine Verbindung zwischen dem zweiten Zufuhrkanal und dem zweiten Fluidraum hergestellt werden.
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Der Innendurchmesser des Aufnahmekanals kann distal von der Stufe größer sein als ein Außendurchmesser des zweiten Schaftrohrs. Weiterhin kann der Aufnahmekanal distal von der Stufe einen oder mehrere Vorsprünge aufweisen. Das zweite Schaftrohr kann somit im distalen Abschnitt des Aufnahmekanals mit Spiel aufgenommen sein, und ggf. durch die Vorsprünge des Aufnahmekanals in der korrekten Position gehalten werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung eines medizinischen Instruments gemäß der Erfindung kann das zweite Schaftrohr mit dem Haltekörper verklebt sein. Dabei kann ein Klebstoff zwischen das zweite Schaftrohr und den Aufnahmekanal eingebracht werden, so dass das zweite Schaftrohr dichtend in dem Aufnahmekanal fixiert wird.
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In einer möglichen Ausführungsform eines medizinischen Instruments gemäß der Erfindung kann der Schaft eine oder mehrere erste Öffnungen aufweisen, welche den zweiten Fluidraum mit dem Äußeren des Instruments verbinden. Durch die ersten Öffnungen kann ein Medium aus dem zweiten Fluidraum in ein Gewebe abgegeben werden, in welches das medizinische Instrument eingestochen ist. Ebenso kann durch die ersten Öffnungen ein Medium aus dem Gewebe aspiriert werden. Die ersten Öffnungen können entlang der gesamten Länge des zweiten Schaftrohrs oder nur in einem distalen Bereich des zweiten Schaftrohrs angeordnet sein.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform eines medizinischen Instruments gemäß der Erfindung kann der Schaft eine oder mehrere zweite Öffnungen aufweisen, welche den ersten Fluidraum mit dem Äußeren des Instruments verbinden. Die zweiten Öffnungen können, ähnlich wie die bereits beschriebenen ersten Öffnungen, zur Abgabe und/oder Aspiration eines Mediums in das bzw. aus dem Gewebe genutzt werden. Die zweiten Öffnungen sind vorzugsweise am distalen Ende des ersten Schaftrohrs angeordnet.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform eines medizinischen Instruments gemäß der Erfindung kann am distalen Ende des Schafts eine Verbindung zwischen dem ersten Fluidraum und dem zweiten Fluidraum bestehen. Eine entsprechende Ausführung ermöglicht die Zirkulation eines Mediums durch das medizinische Instrument.
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Der Schaft eines medizinischen Instruments kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach ein drittes Schaftrohr umfassen, welches um das zweite Schaftrohr angeordnet ist.
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Dabei kann das dritte Schaftrohr aus einem elektrisch leitenden Material bestehen, und an dem Schaft kann eine erste Elektrode angeordnet sein, die mit dem dritten Schaftrohr elektrisch leitend verbunden ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch das zweite Schaftrohr aus einem elektrisch leitenden Material bestehen, und an dem Schaft kann eine zweite Elektrode angeordnet sein, die mit dem zweiten Schaftrohr elektrisch leitend verbunden ist.
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Durch die entsprechenden Maßnahmen kann das medizinische Instrument einfach als monopolares oder bipolares elektrochirurgisches Instrument ausgeführt werden. Dabei fungieren das zweite und/oder das dritte Schaftrohr als elektrische Zuleitung zu den Elektroden, so dass in dem engen Schaft keine separaten Leitungen verlegt werden müssen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger exemplarischer Darstellungen näher erläutert. Dabei dienen die dargestellten Ausführungsbeispiele lediglich zum besseren Verständnis der Erfindung, ohne diese einzuschränken.
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Es zeigen:
- 1: Ein medizinisches Instrument,
- 2: einen distalen Endabschnitt eines Instruments,
- 3a, 3b: einen Haltekörper,
- 4a, 4b: einen weiteren Haltekörper,
- 5: einen Hauptkörper,
- 6: ein weiteres medizinisches Instrument.
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In 1 ist ein medizinisches Instrument 1 dargestellt. Bei dem dargestellten medizinischen Instrument 1 handelt es sich um eine elektrochirurgische Einstechsonde mit integrierter Kühlung.
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Das medizinische Instrument 1 umfasst einen proximalen Hauptkörper 2 und einen distal vom Hauptkörper 2 angeordneten langestreckten Schaft 3.
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Die Begriffe „proximal“ und „distal“ sind hierbei so zu verstehen, dass sich ein „proximaler“ Teil des Instruments 1 dicht bei einem Bediener des Instruments 1, beispielsweise einer medizinischen Fachperson, befindet, während sich ein „distaler“ Teil des Instruments 1 entfernt von dem Bediener angeordnet und somit dem zu behandelnden Patienten zugewandt ist.
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Der Schaft 3 weist eine Spitze 4 auf, mit welchem der Schaft 3 in zu behandelndes Gewebe (nicht dargestellt) eingestochen werden kann.
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Entlang des Schafts 3 sind Elektroden 5, 6 angeordnet. Über die Elektroden 5, 6 können elektrochirurgische Therapiesignale an ein Gewebe abgegeben werden, in welches der Schaft 3 eingeführt ist. Durch die elektrochirurgischen Therapiesignale kann beispielsweise Gewebe verödet oder koaguliert werden.
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Die Elektroden 5, 6 können über ein Anschlusskabel 7 mit einem nicht dargestellten elektrochirurgischen Generator verbunden werden, welcher elektrochirurgische Therapiesignale erzeugt und steuert.
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Um eine Überhitzung des zu behandelnden Gewebes und eine damit einhergehende vorzeitige Austrocknung zu vermeiden, kann das Instrument 1 gekühlt werden. Dazu kann Kühlflüssigkeit über Schläuche 8, 9 zu- und abgeführt werden.
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In 2 ist ein distaler Endabschnitt des Instruments 1 in einer schematischen Schnittdarstellung abgebildet. Es ist erkennbar, dass der Schaft 3 drei koaxiale Schaftrohre umfasst.
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Ein Innenraum eines ersten Schaftrohrs 10 bildet einen ersten Fluidraum 11. Zwischen dem ersten Schaftrohr und einem zweiten Schaftrohr 12 ist ein zweiter Fluidraum 13 gebildet. Auf das zweite Schaftrohr 12 ist ein Endstück 15 aufgesetzt, welches die Spitze 4 des Schafts 3 bildet. Das Endstück 15 stellt eine fluidische Verbindung zwischen dem ersten Fluidraum 11 und dem zweiten Fluidraum 13 her. Das Endstück 15 kann aus nichtleitendem Material bestehen oder mit einer isolierenden Beschichtung versehen sein.
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Proximal von dem Endstück 15 ist die Elektrode 6 auf das zweite Schaftrohr 12 aufgesteckt. Bei der Elektrode 6 kann es sich beispielsweise um einen Ring aus leitfähigem Material handeln. Das zweite Schaftrohr 12 besteht ebenfalls aus leitfähigem Material und stellt eine elektrische Zuleitung zu der Elektrode 6 dar.
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Das zweite Schaftrohr 12 ist von einem dritten Schaftrohr 16 umgeben. Das dritte Schaftrohr 16 besteht ebenfalls aus leitfähigem Material, ein Isolationsring 17 verhindert dabei einen Kontakt zwischen dem dritten Schaftrohr 16 und der Elektrode 6 sowie dem zweiten Schaftrohr 12. Das dritte Schaftrohr 16 kann über seine Länge mit einer nicht dargestellten isolierenden Beschichtung versehen sein. Eine Öffnung in dieser Beschichtung kann die Elektrode 5 bilden, die in 2 nicht dargestellt ist.
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Um das Instrument 1 während der Behandlung zu kühlen, wird im Hauptkörper 2 über den Schlauch 8 ein Kühlfluid in den ersten Fluidraum 11 geleitet. Das Kühlfluid läuft in dem ersten Fluidraum 11 bis zum distalen Ende des Schafts 3, wo es durch das Endstück 15 in den zweiten Fluidraum 13 gelangt. Im zweiten Fluidraum 13 läuft das Kühlfluid dann zum Hauptkörper 2 zurück, von wo es durch den Schlauch 9 abgeleitet wird.
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Die Zu- und Ableitung des Kühlfluids zu den Fluidräumen im Hauptkörper 2 erfolgt über einen Haltekörper. Eine mögliche Ausführung des Haltekörpers ist in den 3a, 3b dargestellt.
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In der 3a ist ein Haltekörper 20 in einem Längsschnitt dargestellt. Der Haltekörper 20 ist als einteiliges Spritzgussteil ausgeführt und weist eine gestufte Aufnahmebohrung 21 auf, in welcher das erste und das zweite Schaftrohr 10, 12 aufgenommen sind. An einer Stufe 22 der Aufnahmebohrung 21, welche zwischen einem proximalen Abschnitt und einem distalen Abschnitt der Aufnahmebohrung 21 angeordnet ist, verändert sich ein Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 21.
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Proximal von der Stufe 22 entspricht der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 21 ungefähr einem Außendurchmesser des ersten Schaftrohres 10, wobei das erste Schaftrohr 10 dichtend in der Aufnahmebohrung 21 aufgenommen ist.
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Die Verbindung des ersten Schaftrohres 10 mit dem Haltekörper 20 erfolgt vorzugsweise durch Umspritzen. Dazu wird das erste Schaftrohr 10 so in eine Spritzgussform eingelegt, dass sein proximales Ende beim Spritzgussvorgang vom Material des Haltekörpers 20 umschlossen wird. Alternativ kann das erste Schaftrohr 10 nach der Herstellung des Haltekörpers 20 in die Aufnahmebohrung eingebracht und dort durch geeignete Fügeverfahren fixiert werden. Geeignete Fügeverfahren sind z.B. Kleben, Reibschweißen, und hydraulisches Verpressen, um nur einige zu nennen.
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An ihrem proximalen Ende geht die Aufnahmebohrung 21 in einen ersten Zufuhrkanal 23 über. Der erste Zufuhrkanal 23 verbindet den ersten Fluidraum 11 im Inneren des ersten Schaftrohres 10 mit einer Stirnfläche 25 des Haltekörpers 20. Der erste Zufuhrkanal 23 weist hier eine Aufweitung auf, in welche ein distales Ende des Zufuhrschlauchs 8 eingeführt werden kann. Zur Befestigung kann der Zufuhrschlauch 8 nicht dargestellte elastische Vorsprünge aufweisen.
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Distal von der Stufe 22 ist der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 21 etwas größer als ein Außendurchmesser des zweiten Schaftrohres 12, und weist in längsaxialer Richtung Vorsprünge 26 auf. Die Vorsprünge 26 sind so angeordnet, dass sie das zweite Schaftrohr 12 in der Aufnahmebohrung 23 zentrieren. Verbleibende segmentförmige Spalte zwischen dem zweiten Schaftrohr 12 und der Aufnahmebohrung 23 werden zur Fixierung und Abdichtung mit Klebstoff gefüllt und/oder mit einer Dichtung versehen.
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Im Bereich der Stufe 22 mündet ein zweiter Zufuhrkanal 27 in die Aufnahmebohrung 23. Der zweite Zufuhrkanal steht somit in Verbindung mit dem zweiten Fluidraum 13. Distal endet die zweite Zufuhrbohrung 27 an einer Außenseite des Haltekörpers 20. Dort weist sie ähnlich wie die Zufuhrbohrung 23 eine Aufweitung zur Aufnahme des Abfuhrschlauchs 9 auf.
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3b zeigt den Haltekörper 20 aus distaler Richtung. Hierbei ist die Kontur der Vorsprünge 26 sichtbar.
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Der beschriebene Aufbau des Haltekörpers 20 ermöglicht eine einfache und sichere Montage der Schaftrohre 10, 12 und der Schläuche 8, 9, wobei eine zuverlässige Abdichtung gegen Leckagen aus den Schlauchanschlüssen und zwischen den Fluidräumen gewährleistet ist.
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In den 4a, 4b ist eine weitere Ausführung eines Haltekörpers 30 dargestellt. Dabei zeigt die 4a eine Frontansicht aus distaler Richtung, während die 4b eine Schnittdarstellung aus Richtung der Pfeile „A“ in der 4a zeigt.
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Der Haltekörper 30 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Haltekörper 20 im Wesentlichen nur durch seine äußere Form. Gleichwirkende Elemente sind daher zur besseren Übersicht mit einem jeweils um 10 erhöhten Bezugszeichen versehen und werden nicht erneut in Detail beschrieben.
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Der Haltekörper 30 weist flügelartige Positionierelemente 40, 41 auf. Die Positionierelemente 40, 41 dienen dazu, den Haltekörper 30 in dem Hauptkörper 2 des Instruments 1 abzustützen. Sie sind dabei so angeordnet, dass der gesamte Haltekörper 30 im Spritzgussverfahren mit einer zweiteiligen Spritzgussform hergestellt werden kann. Die Positionierelemente 41 weisen zusätzlich eine Ausnehmung 42 auf, welche eine Ausrichtung des Haltekörper 30 in längsaxialer Richtung ermöglichen.
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Die Zufuhrkanäle 33, 37 des Haltekörpers 30 enden in Aufsteckstutzen 43, auf welche die in 4b nicht dargestellten Schläuche 8, 9 aufgesteckt werden können.
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Die Befestigung und Abdichtung der Schaftrohre 10, 12 erfolgt auf die gleiche Art wie schon bezüglich des Haltekörpers 20 beschrieben.
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In 5 ist der Aufbau des Hauptkörpers 2 des Instruments 1 schematisch dargestellt. Der Hauptkörper 2 weist ein Gehäuse 50 auf, in welchem der Haltekörper 30 angeordnet ist. Der Haltekörper 30 stützt sich mit den Positionierungselementen 40, 41 an dem Gehäuse ab.
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Das distale Ende des Gehäuses 50 weist eine Öffnung auf, in welcher das dritte Schaftrohr 16 fest aufgenommen ist, z. B. durch Verklebung. Das zweite Schaftrohr 12 sowie das in 5 nicht sichtbare erste Schaftrohr tauchen dabei in das dritte Schaftrohr 16 ein.
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Leitungen 52, 53 des Anschlusskabels 7 sind mit dem zweiten Schaftrohr 12 bzw. mit dem dritten Schaftrohr 16 verbunden. Die Kontaktierung der Schaftrohre 12, 16 mit den Leitungen 52, 53 kann mit bekannten Mitteln erfolgen, beispielsweise durch Löten, Klemmen, Crimpen, oder dergleichen.
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Die Schläuche 8, 9 sind mit dem Haltekörper 30 verbunden, dabei sind die Schlauchanschlussstutzen 43 nicht im Detail dargestellt.
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Nach der Verbindung der Schläuche 8, 9 sowie der Leitungen 52, 53 wird das Gehäuse 50 des Hauptkörpers 2 mit Vergussmasse befüllt. Hierdurch werden die jeweiligen Verbindungsstellen gegen Zug entlastet, elektrisch isoliert, und vor Feuchtigkeit geschützt.
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In 6 ist ein weiteres medizinisches Instrument 100 teilweise dargestellt. Anders als bei dem Instrument 1 besteht der Schaft 103 des Instruments 100 nur aus einem ersten Schaftrohr 110 mit einem davon umschlossenen ersten Fluidraum 111, und einem zweiten Schaftrohr 112, welches um das erste Schaftrohr 110 einen zweiten Fluidraum 113 umschließt.
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Der Schaft 103 ist wiederum durch ein Endstück 115 abgeschlossen, welcher eine Spitze 104 bildet. Anders als das Endstück 15 des Instruments 1 dichtet das Endstück 115 den ersten Fluidraum 111 und den zweiten Fluidraum 113 gegeneinander ab.
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Ein Kanal 118 in dem Endstück 115 verbindet den ersten Fluidraum 111 mit dem Äußeren des Instruments 100.
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Das zweite Schaftrohr 112 des Instruments 100 weist Öffnungen 120 auf, durch welche der zweite Fluidraum 113 mit dem Äußeren des Instruments 100 verbunden ist.
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Durch den Kanal 118 und die Öffnungen 120 ist es möglich, Medien in ein zu behandelndes Gewebe einzubringen und/oder aus diesem zu entnehmen. So können beispielsweise Flüssigkeitsproben gezielt durch den Kanal 118 oder verteilt durch die Öffnungen 120 entnommen werden. Ebenso können Therapeutika oder andere Medien gezielt oder verteilt in das Gewebe eingespritzt werden. Es ist auch möglich, die Entnahme und Abgabe von Medien zu kombinieren.