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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere in der Ausgestaltung einer Geschirrspülmaschine, mit einem einen Behandlungsraum bereitstellenden Gehäuse, das für einen Zugriff auf den Behandlungsraum eine Beschickungsöffnung aufweist, mit einer um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagerten Gerätetür für einen fluiddichten Verschluss der Beschickungsöffnung, mit einem an der Gerätetür verschiebbar zwischen zwei Endpositionen gelagerten Möbelblatt und mit einer Verstelleinheit, die bei einer Verschwenkbewegung der Gerätetür um die Schwenkachse das Möbelblatt zwangsgeführt entlang einer Führungsbahn zwischen den beiden Endpositionen verstellt, wobei die Verstelleinheit einen am Gehäuse angelenkten Getriebehebel und ein am Getriebehebel angelenktes Gleitstück aufweist, wobei das Gleitstück mittels einer von der Gerätetür bereitgestellten Lagerbuchse entlang der Führungsbahn geführt ist.
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Ein Haushaltsgerät der gattungsgemäßen Art ist aus der
EP 2 329 758 B1 bekannt.
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Eine Geschirrspülmaschine der vorbekannten Bauart verfügt über ein Gehäuse, das einen Behandlungsraum bereitstellt. Dieser ist verwenderseitig über eine Beschickungsöffnung zugänglich, die mittels einer verschwenkbar gelagerten Gerätetür fluiddicht verschließbar ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient das Gehäuse der Aufnahme von zu reinigendem Gut, bei dem es sich beispielsweise um Geschirr, Besteckteile und/oder dergleichen handeln kann.
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Eine in eine Küchenzeile integrierbare Geschirrspülmaschine verfügt aus optischen Gründen typischerweise über ein frontseitig an der Gerätetür angeordnetes Möbelblatt, auch Möbelplatte genannt, das zur optischen Anpassung an die übrigen Möbel der Küchenzeile entsprechend ausgebildet ist. Um auch den Sockelbereich der Geschirrspülmaschine möglichst weit mit abdecken zu können, überragt das Möbelblatt bzw. die Möbelplatte die Gerätetür schwenkachsseitig, steht mithin über die Unterkante der Gerätetür hinaus vor. Dieser Überstand des Möbelblatts kann bei einer Verschwenkbewegung der Gerätetür zu einer Kollision des Möbelblatts mit dem Geschirrspülmaschinensockel führen.
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Um eine solche unerwünschte Kollision von Möbelblatt und Geschirrspülmaschinensockel zu vermeiden, ist mit der
EP 2 329 758 B1 vorgeschlagen worden, dass das Möbelblatt an der Gerätetür verschiebbar zwischen zwei Endpositionen gelagert ist. Dies erlaubt es, das Möbelblatt in einer Linear- beziehungsweise Geradführung in Relation zur Gerätetür verschieben zu können.
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Zur Einleitung einer solchen Verschiebebewegung ist nach der
EP 2 329 758 B1 eine Verstelleinheit vorgesehen, die das Möbelblatt bei einer Verschwenkbewegung der Gerätetür um die Schwenkachse zwangsgeführt entlang einer Führungsbahn zwischen den beiden Endpositionen verstellt. Dabei verfügt die Verstelleinheit über einen am Gehäuse angelenkten Getriebehebel und über ein am Getriebehebel angelenktes Gleitstück. Dieses Gleitstück ist T-förmig ausgeführt und in einer schlitzförmigen Öffnung eines Außenblechs der Gerätetür gradlinig geführt. Im Verschwenkfall der Gerätetür ergibt sich so eine zur frontseitigen Oberfläche der Gerätetür planparallele Verschiebung des Möbelblatts in Relation zur Gerätetür und zwar in Höhenrichtung der Gerätetür, womit eine Kollision des Möbelblatts mit dem Geschirrspülmaschinensockel vermieden ist.
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Obgleich sich die vorbeschriebene Konstruktion im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt hat, ist sie nicht frei von Nachteilen. So hat es sich insbesondere als nachteilig herausgestellt, dass es in Folge einer zur Gerätetür relativen Verschiebung des Möbelblatts zu Schleifgeräuschen kommen kann, insbesondere nach einer längeren Verwendungsdauer der Geschirrspülmaschine. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Haushaltsgerät dahingehend weiterzuentwickeln, dass unerwünschte Schleifgeräusche bei einer bestimmungsgemäßen Gerätetürbedienung konstruktiv vermieden sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Führungsbahn zumindest abschnittsweise von einer Geradführung abweichend ausgebildet ist.
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In Abkehr zum Stand der Technik nach der
EP 2 329 758 B1 wird die Ausgestaltung einer Führungsbahn vorgeschlagen, die im Ergebnis zu einer Spaltausbildung zwischen Gerätetür und Möbelblatt bzw. Möbelplatte bei einer Überführung der Gerätetür in eine Offenstellung führt. Es findet also keine Linear- bzw. Geradführung der Möbelplatte bei einer Verschwenkbewegung der Gerätetür statt. Die Führungsbahn ist vielmehr zumindest abschnittsweise von einer Geradführung abweichend ausgebildet, womit eine zur Frontseite der Gerätetür planparallele Führung der Möbelplatte verhindert ist. Dies führt bei einer Überführung der Gerätetür in eine Offenstellung dazu, dass sich die Möbelplatte unter Ausbildung eines Spalts von der Gerätetür abhebt.
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Das durch die erfindungsgemäße Konstruktion bedingte Abheben der Möbelplatte verhindert ein Anliegen der Möbelplatte an der Gerätetür während einer Verschiebebewegung der Möbelplatte. Dies verringert die Reibung zwischen Gerätetür und Möbelplatte, was zu einer verminderten Geräuschentwicklung führt.
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Es hat sich im Übrigen gezeigt, dass sich über die Dauer einer bestimmungsgemäßen Verwendung einer Geschirrspülmaschine Schmutz- und/oder Dreckpartikel zwischen der Gerätetür und dem Möbelblatt ansammeln können. Diese Partikel führen bei der Konstruktion nach der
EP 2 329 758 B1 zu zusätzlichen Knirschgeräuschen, die verwenderseitig als unangenehm und störend empfunden werden. Auch diesbezüglich schafft die erfindungsgemäße Konstruktion Abhilfe, da das erfindungsgemäße Abheben der Möbelplatte im Öffnungsfall der Gerätetür zu einem Lockern solcher Schmutz- und/oder Dreckpartikel führt und zudem deren Austrag aus dem Spalt zwischen Gerätetür und Möbelplatte begünstigt.
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Das Abheben der Möbelplatte im Öffnungsfall der Gerätetür kann mehrere Millimeter betragen, beispielsweise 3 mm, 4 mm oder auch 5 mm. Insbesondere aus sicherheitstechnischen Gründen sollte das Abhebemaß allerdings nicht zu groß sein, so dass es nicht zu ungewollten Einklemmungen von Fremdkörpern und/oder Körperteilen eines Verwenders kommen kann. Zudem sollte das Abhebemaß so bemessen sein, dass ein bestimmungsgemäßes Abheben der Möbelplatte von der Gerätetür verwenderseitig visuell nicht oder nur bei besonderer Beobachtung wahrnehmbar ist. Vor diesem Hintergrund ist ein Abhebemaß von 1 mm bis 2 mm bevorzugt.
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Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungsbahn zumindest abschnittsweise konvex, konkav und/oder S-förmig ausgebildet ist. Es ergibt sich so jeweils eine von der Linear- bzw. Geradführung abweichende Führung der Möbelplatte in Relation zur Gerätetür. Hierdurch werden die schon vorstehend erläuterten Vorteile erreicht. Dabei ermöglicht es die erfindungsgemäße Konstruktion zudem, auf zusätzliche Gleitelemente, wie zum Beispiel Gleitpads und/oder dergleichen vollends verzichten zu können.
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Der Getriebehebel ist gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung als einstückiger Hebel ausgebildet, der einendseitig am Gehäuse und anderendseitig an einem Gleitstück jeweils verdrehbar angelenkt ist. Alternativ hierzu kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, dass der Getriebehebel mehrteilig ausgebildet ist. Demnach verfügt der Getriebehebel über mehrere Teile, die in ihrer Kombination in Wirkverbindung miteinander stehen und den Getriebehebel bereitstellen.
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So weist der Getriebehebel gemäß einer weiteren Ausführungsform Hebelabschnitte auf, die gelenkig miteinander in Wirkverbindung stehen. Es können beispielsweise drei Hebelabschnitte vorgesehen sein, wobei jeder Hebelabschnitt ein separat ausgebildetes Bauteil darstellt. Es kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass ein erster Hebelabschnitt gelenkig am Gehäuse angeordnet ist. Ein dritter Hebelabschnitt ist gelenkig mit dem Gleitstück gekoppelt. Ein zweiter Hebelabschnitt verbindet den ersten Hebelabschnitt mit dem zweiten Hebelabschnitt, und dies gelenkig, wobei der zweite Hebelabschnitt einendseitig gelenkig am ersten Hebelabschnitt und anderendseitig gelenkig am dritten Hebelabschnitt angeordnet ist. Es ist so eine Art Hebelgetriebe geschaffen, das eine Kraftübersetzung oder -untersetzung ermöglicht, je nach geometrischer Ausgestaltung der einzelnen Hebelabschnitte.
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Die Hebelabschnitte können in ihrer geometrischen Ausgestaltung unterschiedlich zueinander ausgebildet sein. So kann ein Hebelabschnitt stabförmig, aber auch rechteckförmig oder dreieckig ausgebildet sein. Entscheidend ist, dass die Hebelabschnitte in Wirkverbindung miteinander stehen und das Gleitstück mit dem Gehäuse mechanisch koppeln.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die die Führungsbahn bereitstellende Lagerbuchse schwenkachsseitig der Gerätetür ausgebildet ist. Demnach hebt sich die Möbelplatte mit ihrer in Höhenrichtung der Gerätetür unteren Randkante in Relation zur Gerätetür bei einer Überführung der Gerätetür in eine Offenstellung ab. Es entsteht so ein sich in Höhenrichtung keilförmig erstreckender Spalt, wobei sich das größte Spaltmaß im Bereich der Unterkante der Gerätetür einstellt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Gerätetür schwenkachsentfernt ein Schubgelenk zur verschiebbar gelagerten Anordnung der Möbelplatte an der Gerätetür aufweist.
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Gemäß dieser Ausführungsform ist die Geräteplatte in Höhenrichtung der Gerätetür zweifach gelagert, und zwar zum einen schwenkachsseitig sowie zum anderen schwenkachsentfernt. Dabei ist schwenkachsentfernt ein Schubgelenk vorgesehen, das für eine Führung der Möbelplatte im Verschwenkfall der Gerätetür im Bereich der in Höhenrichtung oberen Abschlusskante dient.
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Dabei kann das Schubgelenk gemäß einer ersten Ausführungsform eine Führungsbahn mit Geradführung aufweisen. Danach hebt im Öffnungsfall der Gerätetür nur die in Höhenrichtung der Gerätetür untere Abschlusskante des Möbelblatts von der Gerätetür ab, nicht aber die in Höhenrichtung der Gerätetür obere Abschlusskante. In schon vorbeschriebener Weise stellt sich so ein dreieckförmig verlaufender Spalt zwischen Gerätetür und Möbelblatt ein.
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Alternativ hierzu ist vorgesehen, dass das Schubgelenk eine Führungsbahn mit einer von der Geradführung abweichenden Führung aufweist. Demnach hebt nicht nur die in Höhenrichtung der Gerätetür untere Abschlusskante des Möbelblatts bei einer Überführung der Gerätetür in eine Offenstellung ab, sondern auch die in Höhenrichtung der Gerätetür obere Abschlusskante des Möbelblatts. Es stellt sich so ein Spalt zwischen Gerätetür und Möbelplatte ein, der beispielsweise ein in Höhenrichtung der Gerätetür gleichbleibendes Spaltmaß aufweisen kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird insgesamt eine Konstruktion vorgeschlagen, die dafür Sorge trägt, dass sich das Möbelblatt bei einer Überführung der Gerätetür in eine Offenstellung zumindest abschnittsweise unter Spaltausbildung von der Gerätetür abhebt. Schleifgeräusche und Abnutzungseffekte durch Reibung können so in vorteilhafter Weise vermieden werden. Ferner ist der Austrag von unter Umständen zwischen Gerätetür und Möbelblatt befindlichen Schmutz- und Dreckpartikeln begünstigt, so dass auch insoweit im Öffnungsfall der Gerätetür entstehende Knirschgeräusche unterbunden sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren Dabei zeigen
- 1 in schematischer Seitenansicht eine Geschirrspülmaschine nach der Erfindung;
- 2 in schematischer Seitenansicht die Gerätetür einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung;
- 3 die Gerätetür nach 2 in Offenstellung;
- 4 in schematischer Perspektivdarstellung die Gerätetür einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung;
- 5 in einer Ausschnittsdarstellung die Gerätetür nach 4 gemäß Ausschnitt A;
- 6 in schematisch perspektivischer Darstellung die Gerätetür einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Offenstellung;
- 7 in schematisch perspektivischer Darstellung die Verstelleinheit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung der Gerätetür;
- 8 in schematisch perspektivischer Darstellung das Gleitstück der Verstelleinheit;
- 9 in schematisch perspektivischer Darstellung die Verstelleinheit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung der Gerätetür;
- 10 in schematisch perspektivischer Darstellung die Ansicht nach 9 mit ausschnittsweise dargestelltem Außenblech;
- 11 in schematisch perspektivischer Darstellung die Verstelleinheit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in einer Offenstellung der Gerätetür;
- 12 in einer schematischen Seitenansicht die Verstelleinheit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung der Gerätetür;
- 13 in einer schematisch perspektivischen Darstellung die Verstelleinheit der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine ein einer Offenstellung der Gerätetür;
- 14 in einer schematischen Darstellung ausschnittsweise die Lagerbuchse der Verstelleinheit;
- 15 in einer schematischen Seitenansicht ausschnittsweise einem Außenblech der Gerätetür angeordnete Montagsschiene in Verschlussstellung der Gerätetür;
- 16 die Darstellung nach 15 bei geöffneter Gerätetür;
- 17 in einer schematischen Darstellung die Gerätetür der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung mit einer eingetragenen Führungsbahn gemäß einer ersten Ausführungsalternative;
- 18 die Darstellung nach 17 mit einer Führungsbahn gemäß einer zweiten Ausfü hru ngsalternative;
- 19 in schematischer Darstellung die Gerätetür der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung gemäß einer Ausführungsalternative und
- 20 in schematischer Darstellung die Gerätetür der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine in Verschlussstellung gemäß einer Ausführungsalternative.
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1 lässt in schematischer Seitenansicht eine Geschirrspülmaschine 1 nach der Erfindung erkennen. Diese verfügt in an sich bekannter Weise über ein Außengehäuse 2, das oberseitig eine Abdeckplatte 3, beispielsweise die Arbeitsplatte einer Küchenzeile trägt. Vom Außengehäuse 2 ist ein in den Figuren nicht näher dargestelltes Gehäuse 4 aufgenommen, das zur Beschickung mit zu spülendem Gut frontseitig eine Beschickungsöffnung 5 aufweist.
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Die Beschickungsöffnung 5 ist mittels einer um eine Schwenkachse 33 (vgl. 17 und 18) verschwenkbar gelagerten Gerätetür 6 fluiddicht verschließbar. Auf ihrer Frontseite 7 trägt die Gerätetür 6 eine Möbelplatte 8.
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Zur möglichst weitgehenden Abdeckung auch des Sockelbereichs 9 der Geschirrspülmaschine 1 überragt die Möbelplatte 8 mit ihrer in Höhenrichtung der Geschirrspülmaschine 1 unteren Randkante die untere Randkante der Gerätetür 6, und zwar um das Maß ΔH.
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Um eine Kollision des möbelplattenseitigen Überstandes ΔH mit dem Sockel der Geschirrspülmaschine 1 oder mit einem benachbarten Möbelblatt bei einer Verschwenkbewegung der Gerätetür 6 in Offenstellung zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die Möbelplatte 8 an der Gerätetür 6 zwischen zwei Endpositionen verschiebbar gelagert ist. Es ist zu diesem Zweck eine Verstelleinheit 24 vorgesehen, die bei einer Verschwenkbewegung der Gerätetür 6 um die Schwenkachse 33 das Möbelblatt 8 zwangsführt, und zwar entlang einer Führungsbahn 13 zwischen den beiden Endpositionen. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Führungsbahn 13 zumindest abschnittsweise von einer Geradführung abweichend ausgebildet ist. Dieser Sachzusammenhang ist insbesondere den 2 und 3 zu entnehmen.
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Wie die 2 und 3 schematisch erkennen lassen, befindet sich das Möbelblatt 8 bei sich in Verschlussstellung befindlicher Gerätetür in einer ersten Endposition. Wird nur die Gerätetür 6 im Uhrzeigersinn verschwenkt und in eine Offenstellung überführt, so bedingt dies ein Verschieben des Möbelblatts 8 in Relation zur Gerätetür 6. Dabei findet nicht nur eine bloße Verschiebebewegung des Möbelblatts 8 linear in Höhenrichtung 10, sondern eine kombinierte Bewegung statt, d.h. sowohl eine Verschiebebewegung des Möbelblatts 8 in Höhenrichtung 10 als auch in Breitenrichtung 11 der Schiebetür 6. Dabei ist die Verschiebung in Breitenrichtung 11 der Gerätetür 6 dadurch bedingt, dass die Führungsbahn 13 zumindest abschnittsweise von einer Geradführung abweichend ausgebildet ist, wie in den 2 und 3 schematisch dargestellt. Sobald die Gerätetür 6 vollständig geöffnet ist, befindet sich das Möbelblatt 8 in seiner zweiten Endposition, wie in 3 dargestellt.
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Aufgrund der von der Geradführung abweichend ausgebildeten Führungsbahn 13 hebt das Möbelblatt 8 bei einer Überführung der Gerätetür 6 in eine Offenstellung von der Gerätetür 6 ab, so dass sich zwischen der Frontseite 7 der Gerätetür 6 und der Rückseite der Möbelplatte 8 ein Spalt 12 ausbildet. Während einer Verschwenkbewegung der Gerätetür 6 liegt die Möbelplatte 8 mithin nicht an der Frontseite 7 der Gerätetür 6 an, so dass Schleifgeräusche und unerwünschte reibungsbedingte Abnutzungen vermieden sind.
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Zur Führung des Möbelblatts 8 ist eine Verstelleinheit 24 vorgesehen, wie sie anhand der weiteren 4 bis 18 anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben ist.
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Zur verdrehbaren Anordnung der Gerätetür 6 am Gehäuse 4 der Geschirrspülmaschine 1 dienen gehäuseseitige Scharnierträger 15, die mit Bezug auf eine Frontansicht der Geschirrspülmaschine 1 rechts- und linksseitig ausgebildet sind. Mit den Scharnierträgern 15 wirken jeweils an der Gerätetür 6 angeordnete Scharnierhebel 16 zusammen. Im Verdrehfall verdreht die Gerätetür 6 mit ihren Scharnierhebel 16 um eine von den Scharnierträgern 15 definierte Schwenkachse 33, wie sich dies beispielsweise aus einer Zusammenschau der 10 und 11 bzw. 12 und 13 ergibt.
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Die an den Scharnierhebeln 16 angeordnete Gerätetür 6 verfügt in an sich bekannter Weise über ein Außenblech 21, das im gezeigten Ausführungsbeispiel seitlich abgekantet ist und so einen Frontabschnitt 22 sowie zwei Seitenabschnitte 23 aufweist. Typischerweise ist des Weiteren ein in den Figuren nicht näher dargestelltes Innenblech vorgesehen, das unter Zwischenordnung der Seitenabschnitte 23 am Frontabschnitt 22 angeordnet ist.
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Zur frontseitigen Anordnung einer Möbelplatte 8 an der Gerätetür 6 sind einerseits eine Montageschiene 17 sowie andererseits Gleitkörper 18 vorgesehen, wobei der besseren Übersicht wegen in den 4 und 6 nur der mit Bezug auf die jeweilige Bildebene linke Gleitkörper 18 dargestellt ist.
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Wie eine Zusammenschau der 4 bis 6 erkennen lässt, ist die zur Anordnung der Möbelplatte 8 vorgesehene Montageschiene 17 mit Bezug auf die jeweiligen Bildebenen links- wie rechtsseitig jeweils abgekantet, wobei die Abkantung jeweils eine im Frontabschnitt 22 des Außenblechs 21 ausgebildete Schlitzführung 19 durchgreift. Die Montageschiene 17 kann so in Höhenrichtung der Gerätetür verfahren werden, und zwar in Längsrichtung der Schlitze der Schlitzführung 19.
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Die Gleitkörper 18 sind jeweils in entsprechenden Montage- und Führungsöffnungen 20 angeordnet, so dass auch diese in Höhenrichtung 10 der Gerätetür 6 verfahren werden können.
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Wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der weiteren 7 bis 13 ergibt, verfügt die Verstelleinheit 24 über eine gerätetürseitige Lagerbuchse 25. Dabei ist je Türseite der Gerätetür 6 eine solche Lagerbuchse 25 vorgesehen, das heißt je Scharnierhebel 16.
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Eine Lagebuchse 25 stellt eine Führungsbahn 13 bereit. In dieser Führungsbahn 13 ist ein Gleitstück 27 geführt, wie es in 8 dargestellt ist.
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Die Verstelleinheit 24 verfügt zudem je Gerätetürseite über einen Getriebehebel 26. Dabei ist ein Getriebehebel 26 einendseitig am zugehörigen Scharnierträger 15 angelenkt, und zwar im Anlenkpunkt 32. Anderendseitig ist ein Getriebehebel 26 am zugehörigen Gleitstück 27 angelenkt, und zwar mittels eines Bolzens 31, wie sich dies insbesondere aus der Darstellung nach 8 ergibt.
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Zur Anordnung der Montageschiene 17 an den Gleitstücken 27 sind jeweils Koppelelemente 28 vorgesehen. Diese greifen in zugehörige Aufnahmenuten 30 der Gleitstücke 27 ein und sind mittels entsprechender Feststellschrauben 29 lagegesichert. Dabei gestattet die Aufnahmenut 30 eine korrekte Ausrichtung der Montageschiene 17, so dass ein exakter Sitz bzw. eine exakte Positionierung der Möbelplatte 8 in Relation zur Gerätetür 6 gewährleistet ist.
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Bei einer Überführung der Gerätetür 6 aus der Verschlussstellung, wie sie beispielsweise in 12 gezeigt ist, in eine Offenstellung, wie sie beispielsweise in 13 gezeigt ist, verdreht die Gerätetür 6 um die Schwenkachse 33. Da die Anlenkpunkte 32 der Getriebehebel 26 nicht mit der Schwenkachse 33 zusammenfallen, drücken die Getriebehebel 26 bei einer Überführung der Gerätetür 6 aus der Verschlussstellung in die Offenstellung die zugehörigen Gleitstücke 26 in Höhenrichtung der Gerätetür 6 nach oben, und zwar innerhalb der von den jeweiligen Lagerbuchsen 25 bereitgestellten Führungsbahnen 13. Dies führt zu einer Verschiebebewegung des Türblatts 18 sowohl in Höhenrichtung 10 der Gerätetür 6 als auch in Breitenrichtung 11 der Gerätetür 6, was zu einem Abheben des Möbelblatts 8 von der Gerätetür 6 unter Ausbildung eines Spalts 12 führt, wie in 3 schematisch dargestellt.
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Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform sind die in Höhenrichtung 10 der Gerätetür 6 oberen Gleitkörper 18 in einer jeweiligen Montage- und Führungsöffnung 20 geführt, die in ihrer Kombination ein Schubgelenk 34 darstellen (4 und 6). Ein solches Schubgelenk 34 stellt eine gradlinig verlaufende Führungsbahn 14 bereit, wie schon anhand der 2 und 3 erläutert. In einer hierzu alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass nicht nur die in Höhenrichtung 10 untere Führungsbahn 13, sondern auch die obere Führungsbahn 14 von einem gradlinigen Verlauf abweichend ausgebildet ist.
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Die 17 und 18 lassen schließlich noch mögliche Ausführungsformen einer Führungsbahn 13 erkennen, wobei 17 eine konkav ausgebildet Führungsbahn 13 und 18 eine S-förmig ausgebildete Führungsbahn zeigen.
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Die 19 und 20 zeigen jeweils eine Erfindungsalternative. Danach kommt jeweils ein Getriebehebel 26 zum Einsatz, der mehrteilig ausgebildet ist und über gelenkig miteinander in Wirkverbindung stehende Hebelabschnitte 35, 36 und 37 verfügt.
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Gemäß der Ausführungsalternative nach 19 sind jeweils ein erster Hebelabschnitt 35 und ein dritter Hebelabschnitt 37 vorgesehen, die stabförmig ausgebildet sind. Die beiden Hebelabschnitte 35 und 37 sind über einen zweiten Hebelabschnitt 36 miteinander gekoppelt, der von der Stabform abweichend ausgebildet ist. Dabei verbindet der zweite Hebelabschnitt 36 den ersten Hebelabschnitt 35 und den dritten Hebelabschnitt 37 gelenkig miteinander.
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20 zeigt ebenfalls eine Ausführungsform mit einem mehrteilig ausgebildeten Getriebehebel 26. Im Unterschied zur Ausgestaltung nach 19 sind sämtliche Hebelabschnitte 35, 36 und 37 jeweils stabförmig ausgebildet, wobei der erste Hebelabschnitt 35 einendseitig gelenkig am Gehäuse und anderendseitig gelenkig am zweiten Hebelabschnitt 36 angeordnet ist. Der dritte Hebelabschnitt 37 ist wiederum gelenkig am zweiten Hebelabschnitt einerseits sowie gelenkig an der nicht näher dargestellten Lagerbuchse 25 angeordnet.
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Die Führungsbahnen 13 sind der besseren Übersicht wegen in den 19 und 20 nicht separat dargestellt. Diese ist aber erfindungsgemäß zumindest abschnittsweise von einer Geradführung abweichend ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Außengehäuse
- 3
- Abdeckplatte
- 4
- Gehäuse
- 5
- Beschickungsöffnung
- 6
- Gerätetür
- 7
- Frontseite
- 8
- Möbelblatt
- 9
- Sockel
- 10
- Höhenrichtung Gerätetür
- 11
- Gegenrichtung Gerätetür
- 12
- Spalt
- 13
- Führungsbahn
- 14
- Führungsbahn
- 15
- Scharnierträger
- 16
- Scharnierhebel
- 17
- Montageschiene
- 18
- Gleitkörper
- 19
- Schlitzführung
- 20
- Montage- und Führungsöffnung
- 21
- Außenblech
- 22
- Frontabschnitt
- 23
- Seitenabschnitt
- 24
- Verstelleinheit
- 25
- Lagerbuchse
- 26
- Getriebehebel
- 27
- Gleitstück
- 28
- Koppelelement
- 29
- Feststellschraube
- 30
- Aufnahmenut
- 31
- Bolzen
- 32
- Anlenkpunkt
- 33
- Schwenkachse
- 34
- Schubgelenk
- 35
- Hebelabschnitt
- 36
- Hebelabschnitt
- 37
- Hebelabschnitt
- ΔH
- Überstand Möbelplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2329758 B1 [0002, 0005, 0006, 0009, 0011]