DE102006016961A1 - Sektionaltor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor mit einer Torzarge (1) und einem Torblatt (2) aus gelenkig miteinander verbundenen Sektionen (3, 3'), die mit Laufrädern (4, 4') in beidseits des Torblattes (2) angeordneten Schienen (5, 6, 11) geführt sind. Die in Torblattschließstellung oberste Sektion (3') ist am Ende einer Schließbewegung sowie zu Beginn einer Öffnungsbewegung des Torblattes (2) in separaten Laufschienenabschnitten (5) geführt. Alle anderen Sektionen (3) sind zumindest bereichsweise an Bogenschienen (6) geführt, die jeweils einen im Wesentlichen vertikalen Abschnitt (7) parallel zur Torzarge (1) und einen daran anschließenden, in die Horizontale übergehenden Bogen (8) aufweisen. Beidseits des Torblattes (2) ist jeweils eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Horizontalschiene (11) angeordnet, die zur Führung aller Sektionen (3, 3') dient. Ferner sind Weichen (12) vorgesehen, die während einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Torblattes (2) entweder einen Verbindungsweg zwischen den Bogenschienen (6) und den Horizontalschienen (11) oder einen Verbindungsweg zwischen den Laufschienenabschnitten (5) und den Horizontalschienen (11) gewährleisten.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor mit
einer Torzarge und
einem Torblatt aus gelenkig miteinander verbundenen Sektionen, die mit Laufrädern in beidseits des Torblattes angeordneten Schienen geführt sind,
wobei die in Torblattschließstellung oberste Sektion am Ende einer Schließbewegung sowie zu Beginn einer Öffnungsbewegung des Torblattes in separaten Laufschienenabschnitten geführt ist und wobei alle anderen Sektionen an Bogenschienen geführt sind, die jeweils einen im Wesentlichen vertikalen Abschnitt parallel zur Torzarge und einen daran anschließenden, in die Horizontale übergehenden Bogen aufweisen. - Sektionaltore mit den eingangs beschriebenen Merkmalen sind beispielsweise aus der
EP 1 176 280 A1 oder derDE 103 49 904 A1 bekannt. Die in diesen Druckschriften dargestellten Sektionaltore weisen an jeder Seite des Torblattes jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Horizontalschienen auf, wobei eine Schiene ausschließlich zur Führung der in Torblattschließstellung obersten Sektion und die andere Horizontalschiene zur Führung aller übrigen Sektionen dient. Die in Torblattschließstellung oberste Sektion wird an beiden Seiten jeweils durch lediglich ein einzelnes Laufrad geführt. Die beschriebene separate Führung der obersten Sektion ermöglicht auch dann einen Einbau des Sektionaltores, sofern oberhalb des Torblattes nur ein geringer vertikaler Einbauraum zur Verfügung steht, wie dies beispielsweise bei Garagen häufig der Fall ist. - Ausgehend von einem Sektionaltor mit den eingangs beschriebenen Merkmalen besteht die Aufgabe darin, die Herstell- und Montagekosten des Tores zu reduzieren.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass beidseits des Torblattes jeweils eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Horizontalschiene angeordnet ist, die zur Führung aller Sektionen dient, und dass Weichen vorgesehen sind, die während einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Torblattes entweder einen Verbindungsweg zwischen den Bogenschienen und den Horizontalschienen oder einen Verbindungsweg zwischen den Laufschienenabschnitten und den Horizontalschienen gewährleisten. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es möglich, zwei Horizontalschienen einzusparen, was sich entsprechend günstig auf den Material- und Montageaufwand auswirkt. Auch zeichnet sich das Tor dadurch aus, dass in der Öffnungsstellung nur ein sehr geringer Abstand zwischen der Decke und dem Torblatt notwendig ist. Das Tor ist für niedrige Räume, insbesondere auch Fertiggaragen, geeignet.
- Vorzugsweise sind die Weichen mittels eines Schaltvorganges betätigbar und können einerseits eine den Verbindungsweg zwischen Bogenschienen und Horizontalschienen herstellende erste Position sowie eine den Verbindungsweg zwischen Laufschienenabschnitten und Horizontalschienen herstellende zweite Position einnehmen. Zweckmäßigerweise besitzen die Weichen jeweils einen schwenkbeweglich angeordneten Schienenabschnitt, über den die Laufräder des in Torblattschließstellung obersten Sektion am Ende einer Schließbewegung sowie am Anfang einer Öffnungsbewegung des Torblattes geführt werden. Der Schienenabschnitt kann hierbei ein C-förmiges Querschnittsprofil besitzen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Weichen während einer Öffnungsbewegung des Torblattes durch die Bewegung des jeweils obersten Laufrades der in Torblattschließstellung zweitobersten Sektion in die erste Position bewegt. Hierbei drücken diese Laufräder jeweils gegen die Unterseite des Schienenabschnittes und bewegen die Weiche hierdurch nach oben. In dieser Position verharren die Weichen, solange das Torblatt geöffnet ist. Zweckmäßigerweise ist ferner ein Schaltelement vorgesehen, das am Ende einer Schließbewegung des Torblattes die Weichen in die zweite Position bewegt und hierdurch das Einfahren der Laufräder der in Torblattschließstellung obersten Sektion in die Laufschienenabschnitte ermöglicht. Zweckmäßigerweise ist dieses Schaltelement im oberen Bereich der Torzarge angeordnet. Alternativ hierzu kann jedoch auch an einer oder an beiden Seiten des Torblattes ein Schaltelement befestigt sein, so dass durch die Schließbewegung des Torblattes eine Betätigung der Weichen ermöglicht wird.
- Die Bögen der Bogenschienen können unmittelbar an die Horizontalschienen anschließen, während die Horizontalschienen zweckmäßigerweise jeweils einstückig in die Laufschienenabschnitte übergehen. Die schwenkbewegliche Lagerung der Weichen befindet sich hier in vorteilhafter Weise im Übergangsbereich von Horizontalschienen und Laufschienenabschnitt.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch:
-
1 eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Sektionaltores mit einem Torblatt, -
2 eine ausschnittsweise Darstellung des in1 dargestellten Sektionaltores in Torblattschließstellung, -
3 eine der2 entsprechenden Darstellung während einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Torblattes, -
4 eine der2 entsprechenden Darstellung am Ende einer Schließbewegung bzw. am Anfang einer Öffnungsbewegung des Torblattes, -
5a bis5c eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Torblattöffnungsbewegung und -
6a bis6c eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Torblattschließbewegung. - In der
1 ist ein Sektionaltor mit einer Torzarge1 und einem Torblatt2 aus gelenkig miteinander verbundenen Sektionen3 ,3' dargestellt, die mit Laufrädern4 ,4' in beidseits des Torblattes2 angeordneten Schienen5 ,6 ,11 geführt sind. Die in Torblattschließstellung oberste Sektion3' ist am Ende einer Schließbewegung sowie zu Beginn einer Öffnungsbewegung des Torblattes2 in separaten, im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Laufschienenabschnitten5 geführt, wobei die Führung an beiden Seiten jeweils über ein einziges Laufrad4' erfolgt. Alle anderen Sektionen3 sind bereichsweise an Bogenschienen6 geführt, die jeweils einen vertikalen Abschnitt7 parallel zur Torzarge1 und einen daran anschließenden, in die Horizontale übergehenden Bogen8 aufweisen. Das Sektionaltor weist eine Gewichtsausgleichseinrichtung9 auf und kann mit einem elektrischen Torantrieb ausgerüstet sein. - Einer gemeinsamen Betrachtung der
1 bis4 ist zu entnehmen, dass beidseits des Torblattes jeweils eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Horizontalschiene11 angeordnet ist, die zur Führung aller Sektionen3 ,3' dient. Ferner sind beidseits des Torblattes2 Weichen12 vorgesehen, die während einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Torblattes2 entweder einen Verbindungsweg zwischen den Bogenschienen6 und den Horizontalschienen11 für die Laufräder4 oder einen Verbindungsweg zwischen den Laufschienen abschnitten5 und den Horizontalschienen11 für die Laufräder4' gewährleisten. Die2 bis4 zeigen, dass die Weichen12 mittels eines Schaltvorganges betätigbar sind und einerseits einen den Verbindungsweg zwischen Bogenschienen6 und Horizontalschienen11 herstellende erste Position (3 ) und andererseits eine den Verbindungsweg zwischen Laufschienenabschnitt5 und Horizontalschiene11 herstellende zweite Position (2 und4 ) einnehmen können. Die Weichen12 besitzen jeweils einen schwenkbeweglich angeordneten Schienenabschnitt13 , über den das jeweilige Laufrad4' der in Torblattschließstellung oberste Sektion3' am Ende einer Schließbewegung sowie am Anfang einer Öffnungsbewegung des Torblattes2 geführt wird. Der Schienenabschnitt13 ist aus einem nach oben offenen C-förmigen Querschnittsprofil aus Blech gefertigt, während die Schienen5 ,6 ,11 aus einem seitlich offenen C-förmigen Blechprofil bestehen. Die2 bis4 zeigen ferner, dass die Bögen8 der Bogenschienen6 unmittelbar an die Horizontalschienen11 anschließen. Die Horizontalschienen11 gehen jeweils einstückig in die Laufschienenabschnitte5 über, wobei die schwenkbewegliche Lagerung der Weichen12 im Übergangsbereich von Horizontalschienen11 und Laufschienenabschnitt5 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel besteht eine Horizontalschiene11 und ein Laufschienenabschnitt5 entsprechend aus einem einzigen Blechprofil. - In den
5a bis5c und6a bis6c ist eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Torblattes2 schematisch dargestellt. Die5a zeigt das Sektionaltor in Torblattschließstellung. Das jeweilige Laufrad4' der in Torblattschließstellung obersten Sektion3' befindet sich innerhalb des entsprechenden Laufschienenabschnittes5 und die Weiche12 nimmt die einen den Verbindungsweg zwischen Laufschienenabschnitt5 und Horizontalschiene11 herstellenden zweite Position ein (vgl.2 ). In5b wird das Laufrad4' der obersten Sektion3' über den Schienenabschnitt13 der Weiche12 in die Horizontalschiene11 geführt, während die Laufräder4 der anderen Sektionen3 allesamt in der Bogenschiene6 geführt werden (vgl.4 ). Die5c zeigt, dass die Weichen12 während einer Öffnungsbewegung des Torblattes2 durch die Bewegung des jeweils obersten Laufrades4 der in Torblattschließstellung zweitobersten Sektion3 in die erste Position verschwenkt werden. Das entsprechende Laufrad4 drückt hierbei gegen die Unterseite des Schienenabschnittes13 und bewegt hierdurch die Weiche12 nach oben (vgl. auch3 ). Die Weiche13 verharrt während des Öffnungsvorganges sowie im geöffneten Zustand des Torblattes2 , welcher in der6a dargestellt ist, in ihrer oberen, ersten Position. Die6b und6c zeigen das Torblatt2 am Ende einer Schließbewegung. Nachdem bis auf die Laufräder4' der in Torblattschließstellung obersten Sektion3' alle Laufräder4 von den Horizontalschienen11 in die Bogenschienen6 eingelaufen sind, werden mittels eines Schaltelementes die Weichen12 in die zweite Position bewegt (6b ), welche ein Einlaufen der Laufräder4' der obersten Sektion3' in die Laufschienenabschnitte5 ermöglicht (6c ). Das nicht näher dargestellte Schaltelement ist im Ausführungsbeispiel im oberen Bereich der Torzarge1 angeordnet.
Claims (9)
- Sektionaltor mit einer Torzarge (
1 ) und einem Torblatt (2 ) aus gelenkig miteinander verbundenen Sektionen (3 ,3' ), die mit Laufrädern (4 ,4' ) in beidseits des Torblattes (2 ) angeordneten Schienen (5 ,6 ,11 ) geführt sind, wobei die in Torblattschließstellung oberste Sektion (3' ) am Ende einer Schließbewegung sowie zu Beginn einer Öffnungsbewegung des Torblattes (2 ) in separaten Laufschienenabschnitten (5 ) geführt ist und wobei alle anderen Sektionen (3 ) an Bogenschienen (6 ) geführt sind, die jeweils einen im Wesentlichen vertikalen Abschnitt (7 ) parallel zur Torzarge (1 ) und einen daran anschließenden, in die Horizontale übergehenden Bogen (8 ) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des Torblattes (2 ) jeweils eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Horizontalschiene (11 ) angeordnet ist, die zur Führung aller Sektionen (3 ,3' ) dient, und dass Weichen (12 ) vorgesehen sind, die während einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Torblattes (2 ) entweder einen Verbindungsweg zwischen den Bogenschienen (6 ) und den Horizontalschienen (11 ) oder einen Verbindungsweg zwischen den Laufschienenabschnitten (5 ) und den Horizontalschienen (11 ) gewährleisten. - Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichen (
12 ) mittels eines Schaltvorganges betätigbar sind und einen den Verbindungsweg zwischen Bogenschienen (6 ) und Horizontalschienen (11 ) herstellende erste Position sowie eine den Verbindungsweg zwischen Laufschienenabschnitten (5 ) und Horizontalschienen (11 ) herstellende zweite Position einnehmen können. - Sektionaltor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichen (
12 ) einen schwenkbeweglich angeordneten Schienenabschnitt (13 ) aufweisen, über den die Laufräder (4' ) der in Torblattschließstellung obersten Sektion (3' ) am Ende einer Schließbewegung sowie am Anfang einer Öffnungsbewegung des Torblattes (2 ) geführt werden. - Sektionaltor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenabschnitt (
13 ) ein C-förmiges Querschnittsprofil besitzt. - Sektionaltor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichen (
12 ) während einer Öffnungsbewegung des Torblattes (2 ) durch die Bewegung des jeweils obersten Laufrades (4 ) der in Torblattschließstellung zweitobersten Sektion (3 ) in die erste Position bewegt werden. - Sektionaltor nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltelement vorgesehen ist, das am Ende einer Schließbewegung des Torblattes (
2 ) die Weichen (12 ) in die zweite Position bewegt. - Sektionaltor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement im oberen Bereich der Torzarge (
1 ) angeordnet ist. - Sektionaltor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bögen (
8 ) der Bogenschienen (6 ) unmittelbar an die Horizontalschienen (11 ) anschließen. - Sektionaltor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalschienen (
11 ) jeweils einstückig in die Laufschienenabschnitte (5 ) übergehen.
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