DE102021003457A1

DE102021003457A1 - Uhrwerk mit Animation

Info

Publication number: DE102021003457A1
Application number: DE102021003457.0A
Authority: DE
Inventors: Heiko Saxo
Original assignee: Automobil Club Gibraltar Found; Automobil Club Gibraltar Foundation
Current assignee: Automobil Club Gibraltar Found; Automobil Club Gibraltar Foundation
Priority date: 2021-06-29
Filing date: 2021-06-29
Publication date: 2022-12-29

Abstract

Mechanisches Uhrwerk mit Träger- und Funktionsstrukturen für Uhrwerksteile, wobei das Uhrwerk in seiner räumlichen Ausdehnung eine Herzform aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Trägerstrukturen (1) gelenkig miteinander gekoppelt oder verschiebbar zueinander sind und über einen Antrieb verfügen, durch den eine Bewegung der Trägerstrukturen zueinander generierbar ist, wobei die Funktionsstrukturen (2) ihre Lage zueinander beibehalten.

Description

Die Erfindung betrifft ein Uhrwerk vom mechanischen Typ, insbesondere für Armbanduhren, Anhänge- oder Taschenuhren, mit einer Animation.
Zu den Grundkomponenten eines mechanischen Uhrwerkes gehören in der Regel Werkplatte, Brücken, Kloben, Federhaus, Räderwerk, Zeigerwerk und Wellen sowie Hemmung, Unruh und Zugfeder.
Dabei besteht die Werkplatte aus einer Ronde, in die Löcher und Sacklöcher gefräst sind. Auf die Werkplatte werden das Federwerk, das Räderwerk, das Zeigerwerk, der Gangregler sowie weiter Teile, z. B. Zusatzfunktionen montiert ( EP 1 664 941 B1 ). Bei dieser technischen Lehre sind das Animations-Uhrwerk, das Steuerorgan und das Animationsbauteil so ausgelegt, dass die periodische Bewegung der Animation eine Sinusschwingung ist.
Soweit es um eine Animation geht, die nicht unmittelbar etwas mit der Zeit anzeigenden Funktion zu tun hat, wurde bisher versucht, diese Animation selbst über das Uhrwerk zu bewegen, wodurch die Möglichkeiten in der Auswahl der Animation einerseits stark eingeschränkt und andererseits die Bewegungsabläufe unnatürlich und sprunghaft sind, oder einer zusätzlicher Dämpfungen bedarf, wie in der letztgenannten EP 1 664 941 B1 beschrieben.
Animationen, werden seitens des Erfinders bereits genutzt. So wird in der DE 10 2012 021 067 A1 eine von außen sichtbare ebene oder räumliche Darstellung als Animation in der Uhr angeordnet, wobei diese Darstellung durch ein vom Uhrwerk angetriebene oder antreibbare Abdeckung zyklisch verdeckt wird oder die Darstellung zyklisch in eine nichteinsehbare Position bewegbar ist. Dieses Uhrwerk weist eine Herzform auf.
Das Uhrwerk gemäß WO 2014/044 272 A1 zeichnet sich dadurch aus, dass es in seiner räumlichen Ausdehnung einer Herzform entspricht. Dabei kann es sich auch um ein finissiertes und/oder skelettiertes Uhrwerk handeln.
In einer besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mindestens eine Werkplatte eine nach außen gewölbte Form aufweist.
Herzform im hier gebrauchten Sinne ist nicht in erster Linie das biologische Herz, sondern vielmehr das als Symbol für die Liebe bekannte Symbol, wobei die bei diesem Symbol vorhandene untere Spitze bei der erfindungsgemäßen Form abgerundet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese an sich starre Herzform aufzugreifen und den pulsierenden Herzschlag nachzubilden.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einem mechanischen Uhrwerk mit Träger- und Funktionsstrukturen für Uhrwerksteile, wobei das Uhrwerk in seiner räumlichen Ausdehnung eine Herzform aufweist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens zwei Trägerstrukturen gelenkig miteinander gekoppelt oder zueinander verschiebbar sind und über einen Antrieb verfügen, durch den eine Bewegung der Trägerstrukturen zueinander generierbar ist. Die Funktionsstrukturen werden in ihrer Lage zueinander beibehalten.
Antrieb im hier gebrauchten Sinn ist ein mechanisches Bauteil, das eine Bewegung überträgt oder selbst eine Bewegung erzeugt. Trägerstruktur ist u. a. mindestens eine Werkplatte und starr mit der Werkplatte verbundene Brücken, oder auch Kloben, um nur einige zu nennen. Unter Funktionsstrukturen werden Zahnräder, Wellen, Unruh usw. bezeichnet, die miteinander zusammenwirken bzw. sich im Eingriff zueinander befinden und das Uhrwerk betreiben.
Durch diese Ausgestaltung eines mechanischen Uhrwerks werden die Voraussetzungen geschaffen, dem Uhrwerk nicht nur eine starre Herzform zu geben, sondern es gleichzeitig in sich bewegbar zu machen.
Dies erfolgt in erster Linie für die Trägerstrukturen, kann aber auch das Uhrwerksgehäuse oder die Trägerstruktur und das Uhrwerksgehäuse betreffen.
Im Einzelnen ist dabei u. a. vorgesehen, dass die Bewegung der Trägerstrukturen in x-, y- und/oder z-Richtung erfolgt. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Antrieb über ein Getriebe verfügt, dass eine rotierende Antriebskraft in eine pulsierende Bewegung Trägerstrukturkomponenten umwandelt.
Bei einer vorteilhaften Ausführung sind weitere Werkplatten angeordnet. Diese sind nicht in die Funktionsstruktur des Uhrwerkes integriert, sondern haben ausschließlich die Aufgabe, Bewegungen in x-, y- und/oder z-Richtung zu vollziehen und damit die von außen sichtbare pulsierende Bewegung zu vergrößern oder zu unterstützen. Dazu werden diese Werkplatten in Führungen mit einem Freiheitsgrad in der Werkplatte mit Funktionsstrukturen geführt oder mittels Gelenken mit mindestens zwei Freiheitsgraden verbunden.
Als Antrieb selbst wird bevorzugt die Bewegung dieses Uhrwerkes genutzt, oder es kommt ein gesonderter motorischer Antrieb zum Einsatz.
Ein weiterer optischer Eindruck stellt sich ein, wenn die Trägerstrukturen oder Teile davon skelettiert und/oder finissiert sind. Der Beobachter hat damit einen direkten Einblick in das Uhrwerk.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen erläutert werden. Die 1 - 5 zeigen jeweils in der vorderen Seiten- und Draufsicht die beweglichen Trägerstrukturen.
Die Bewegungen der Trägerstrukturen erfolgt jeweils in die x-, y- und/oder z-Richtung, wie aus den 3 Ansichten durch die Pfeile kenntlich ist.
Bezugszeichenliste

1: Trägerstrukturen
2: Funktionsstrukturen
3: Bewegungsrichtungen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1664941 B1 [0003, 0004]
DE 102012021067 A1 [0005]
WO 2014044272 A1 [0006]

Claims

Mechanisches Uhrwerk mit Träger- und Funktionsstrukturen für Uhrwerksteile, wobei das Uhrwerk in seiner räumlichen Ausdehnung eine Herzform aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Trägerstrukturen (1) gelenkig miteinander gekoppelt oder verschiebbar zueinander sind und über einen Antrieb verfügen, durch den eine Bewegung der Trägerstrukturen zueinander generierbar ist, wobei die Funktionsstrukturen (2) ihre Lage zueinander beibehalten.
Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstrukturen (1) skelettiert und/oder finissiert ausgebildet und damit von außen zumindest teilweise die Träger- und Funktionsstrukturen (1, 2) sichtbar sind.
Uhrwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Trägerstrukturen (1) in x-, y- und/oder z-Richtung (3) erfolgt.
Uhrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Werkplatten angeordnet sind, die nicht in die Funktionsstrukturen (2) des Uhrwerkes integriert sind, sondern ausschließlich die Aufgabe haben, die Bewegungen in x-, y- und/oder z-Richtung (3) zu vollziehen und damit die von außen sichtbare pulsierende Bewegung zu vergrößern oder zu unterstützen haben.
Uhrwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese Werkplatten in Führungen mit einem Freiheitsgrad in der Werkplatte mit Funktionsstrukturen (2) geführt oder mittels Gelenken mit mindestens zwei Freiheitsgraden mit einer der Werkplatte mit Funktionsstrukturen (2) verbunden sind.
Uhrwerk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstrukturen (1) ein Uhrwerksgehäuse bilden und zueinander beweglich sind.
Uhrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb für die bewegbaren Werkplatten eine Kopplung zum mechanischen Uhrantrieb besteht oder ein gesonderter mechanischer oder elektrischer Antrieb im Uhrwerk oder im Uhrwerksgehäuse angeordnet sind.
Uhrwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb über ein Getriebe verfügt, dass die rotierende Antriebskraft in eine pulsierende Bewegung der Trägerkomponenten umwandelt.