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Die Erfindung betrifft ein analoges Anzeigegerät, insbesondere Uhr, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein analoges Anzeigegerät. Ein spezielles Anwendungsgebiet sind dabei Uhren, insbesondere Tisch- oder Wanduhren.
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Analoge Anzeigegeräte (einschließlich Uhren) sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Die Gemeinsamkeit dieser Anzeigegeräte besteht darin, daß jedes Anzeigegerät individuell konzipiert ist, ohne daß große Änderungen möglich sind.
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Die
EP 0 388 491 A1 zeigt eine elektronische Anzeigeeinrichtung für Meßdaten der eingangs angegebenen Art. Zu diesem Zweck ist eine Zentraleinheit mit einer Steuereinrichtung vorgesehen. Diese Steuereinrichtung steuert mehrere Anzeigemodule an. Bei diesen Anzeigemodulen handelt es sich um analoge Anzeigeeinrichtungen. Auf diese Weise können unterschiedliche Meßdaten wie Spannung, Stromstärke, Widerstand, Frequenz etc. angezeigt werden.
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Die
WO 2006/134171 A2 zeigt eine Analoguhr mit zwei unterschiedlichen Anzeigeeinheiten. Durch eine externe Softwareprogrammierung können die Anzeigeeinheiten unterschiedlich betrieben werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein analoges Anzeigegerät, insbesondere Uhr, der eingangs angegebenen Art zu schaffen, welche von der Konzeption her sehr variabel ist.
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Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Im Gegensatz zu den bisherigen analogen Anzeigegeräten, insbesondere Uhren, bei denen jedes Anzeigegerät nur einen speziellen Anwendungsfall darstellt, besteht beim erfindungsgemäßen Anzeigegerät die Grundidee darin, daß die analoge Anzeigeeinrichtung in ihrer Funktion für den entsprechenden Einsatz konfigurierbar ist. Die Anzeigemöglichkeiten sind dadurch sehr flexibel und können jederzeit über eine entsprechende Software den Bedürfnissen angepaßt werden. Die Besonderheit beim erfindungsgemäßen Anzeigegerät besteht darin, daß die Anzeigeeinrichtung von der Steuereinrichtung unterschiedlich angesteuert werden kann, was die Position beispielsweise des Zeigers betrifft. Mit dieser Zeigerposition korrespondiert eine entsprechende Skalierung auf dem Zifferblatt. Soll beispielsweise der Zeiger der Anzeigeeinrichtung den Wochentag anzeigen, wird die Anzeigeeinrichtung für die entsprechende Zeigerstellung entsprechend angesteuert. Soll statt dessen der Monat angezeigt werden, wird ein und dieselbe Anzeigeeinrichtung weiterhin verwendet, jedoch anders angesteuert, und zwar hinsichtlich der Zeigerstellung. Mit den unterschiedlichen Zeigerstellungen korrespondieren entsprechende Skalierungen auf dem Zifferblatt. Die Grundidee besteht somit darin, nur eine einzige Anzeigeeinrichtung zu verwenden, welche jedoch hinsichtlich ihrer Anzeigestellung entsprechend von der elektronischen Steuereinrichtung angesteuert wird. Die Zentraleinheit mit ihrer Steuereinrichtung definiert dabei eine Mastereinheit. Die Anzeigeeinrichtung hat dabei die ”Intelligenz”, um die Signale der Zentraleinheit bzw. Mastereinheit zu verstehen, seine Anzeige zu kontrollieren und Informationen dazu zur Zentraleinheit/Mastereinheit zurückzuschicken. Die Zentraleinheit/Mastereinheit koordiniert und steuert somit die Anzeigeeinrichtung und erzeugt die notwendigen Steuerdaten (Anzeigewerte, Bedienung durch Anwender, aktuelle Anzeigeposition etc.). Dabei können alle Informationen zwischen der Zentraleinheit/Mastereinheit und der Anzeigeeinrichtung über eine elektronische oder optische serielle Datenverbindung übertragen werden. Alle Bedienelemente und Schnittstellen zur Umgebung befinden sich dabei an der Zentraleinheit.
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Erfindungsgemäß ist die Anzeigeeinrichtung durch ein baulich separates Anzeigemodul gebildet, welches an der Zentraleinheit adaptierbar ist. Dieses Anzeigemodul kann für ein Anzeigegerät vorgesehen sein, bei welchem die Anzeigeeinrichtung bereits fester Bestandteil der Zentraleinheit ist, wie zuvor beschrieben. Es ist aber auch möglich, daß die Zentraleinheit keine integrierte Anzeigeeinrichtung besitzt, sondern daß die Anzeigeeinrichtung ausschließlich durch das vorbeschriebene baulich separate Anzeigemodul geschaffen ist. Das Anzeigemodul weist ein Getriebe für die Anzeigeelemente auf, welche durch die Steuereinrichtung angesteuert werden.
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Die Zentraleinheit weist erfindungsgemäß mehrere Adaptierstellen auf. An diesen sind mehrere, jeweils im Aufbau identische Anzeigemodule adaptierbar. Diese adaptierten Anzeigemodule werden jeweils individuell von der elektronischen Steuereinrichtung angesteuert. Dadurch ist ein universelles, modulares Anzeigekonzept vorgeschlagen, welches aus mehreren im Aufbau identischen Anzeigemodulen besteht. Jedes dieser Anzeigemodule ist in seiner Funktion für den entsprechenden Einsatz konfigurierbar. Die Anzeigemöglichkeiten sind sehr flexibel und jederzeit über eine Softwareänderung anpaß- und erweiterbar. Die Anzeige besteht somit aus mindestens einem Modul, das dann als Master ohne Slave arbeitet. Werden mehrere Anzeigemodule zusammengeschaltet, muß eines davon als Master konfiguriert werden. Der Master selbst kann auch Anzeigefunktion übernehmen, wie oben beschrieben. Jedes der Anzeigemodule hat die ”Intelligenz”, um die Signale der Zentraleinheit/Mastereinheit zu verstehen, seine Anzeige zu kontrollieren und Informationen dazu zur Zentraleinheit/Mastereinheit zurückzuschicken. Somit werden alle Anzeigemodule von der Zentraleinheit/Mastereinheit gesteuert und kontrolliert. Diese koordiniert und steuert die Anzeigemodule und erzeugt die notwendigen Steuerdaten (Anzeigewerte, Bedienung durch Anwender, aktuelle Anzeigeposition etc.). Alle Informationen zwischen der Zentraleinheit/Mastereinheit und den Anzeigemodulen werden über eine elektronische oder optische, serielle Datenverbindung übertragen. Jedes Anzeigemodul besitzt somit seine eigene Funktionalität im Gesamtsystem und realisiert einen bestimmten Teil der Anzeige. Beispielsweise ist ein Modul zuständig für die Anzeige der Sekunde, ein anderes Modul zeigt den Wochentag an etc. Insgesamt befinden sich alle Bedienelemente und Schnittstellen zur Umgebung an der Zentraleinheit.
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Schließlich ist über eine Schnittstelle die Konfiguration der Steuereinheit veränderbar. Dies bedeutet, daß die Anzeigemöglichkeiten sehr flexibel sind und jederzeit über eine Softwareänderung anpaß- und erweiterbar sind.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 schlägt vor, daß die Anzeigeeinrichtung fester Bestandteil der Zentraleinheit ist. Dies bedeutet, daß die Zentraleinheit/Mastereinheit mit einer Anzeige ausgestattet ist. Somit übernimmt der Master des Systems selbst auch eine Anzeigefunktion.
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Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 3 können die Anzeigemodule elektrisch entweder parallel oder seriell mit der Steuereinrichtung verbunden sein. Somit sind für die Verbindung der Module zwei Methoden denkbar, nämlich eine sternförmige Verbindung oder eine kettenförmige Verbindung. Die kettenförmige Verbindung bedeutet einen busförmigen Aufbau. Die Position der Module ist im System frei wählbar.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 schlägt vor, daß die Zentraleinheit eine Bedieneinheit aufweist.
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Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 5 ist diese Bedieneinheit durch ein an der Zentraleinheit adaptierbares Bedienmodul gebildet. Diese Bedieneinheit insbesondere in Form eines Bedienmoduls besitzt die Bedienelemente und definiert die Eingangsgrößen. Da somit die Bedienung über ein zusätzliches Bedienmodul erfolgt, ist dieses ebenfalls im gesamten System integriert. Dieses Bedienmodul ist kein Standardmodul, weil es auf die jeweiligen Bedien- und Anwendungsforderungen anpaßbar sein muß.
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Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 schlägt vor, daß die Zentraleinheit wenigstens ein Sondermodul, beispielsweise einen Zeitzeichenempfänger aufweist. Dies bedeutet, daß es sich bei dem Anzeigegerät um eine funkgesteuerte Uhr handelt. Die Uhr empfängt dabei ein zentrales Zeitsignal. Damit kann die exakte Zeit angezeigt werden.
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Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 7 sind als analoge Anzeigeeinrichtungen Zeiger, Walzen, Scheiben etc. vorgesehen. Mit diesen analogen Anzeigen können die verschiedenen Werte angezeigt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen analogen Anzeigegerätes in Form einer Uhr wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
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1 der grundsätzliche Aufbau der Uhr in einer schematischen Darstellungsweise;
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2a die Möglichkeit eines sternförmigen Aufbaus;
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2b die Möglichkeit eines busförmigen Aufbaus;
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3a eine konkrete Darstellung einer Uhr;
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3b die Zentraleinheit der Uhr;
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3c die Uhr in 3a, wobei jedoch das Zifferblatt ”durchsichtig” dargestellt ist;
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3d eine Darstellung entsprechend der in 3c, jedoch von der anderen Seite her.
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1 zeigt in rein schematischer Weise den grundsätzlichen Aufbau sowie das Konzept des analogen Anzeigegerätes in Form einer Uhr. Es ist eine zentrale Steuerung aus einer Zentraleinheit 1 mit einer elektronischen Steuereinrichtung 2 vorgesehen. An dieser Zentraleinheit 1 sind eine Mehrzahl von Anzeigemodulen 3 adaptierbar. Diese Anzeigemodule 3 können dabei frei miteinander kombiniert werden.
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2a zeigt dabei zum einen die Möglichkeit eines sternförmigen Aufbaus der elektrischen Steuerung sowie 2b einen busförmigen Aufbau der elektrischen Steuerung.
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In 3a bis 3d ist ein konkretes technisches Ausführungsbeispiel einer analogen Wand- oder Tischuhr dargestellt. Dabei zeigt 3a die komplette Uhr, ebenso die 3c und 3d.
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3b zeigt hingegen einen Teil der Uhr, nämlich die zuvor beschriebene Zentraleinheit 1, welche als Basismodul für die unterschiedlichsten Kombinationen von Modulen einsetzbar ist. Die Zentraleinheit 1 weist die Steuereinrichtung 2 auf, welche jedoch nur rein schematisch angedeutet ist.
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Weiterhin weist die Zentraleinheit 1 verschiedene Plätze auf. An diesen Plätzen können die Anzeigemodule 3 adaptiert werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel dienen diese Anzeigemodule 3 für Anzeigen, wie sie in 3a angedeutet sind. Weiterhin ist zu erkennen, daß die Zentraleinheit 1 neben den vier Anzeigemodulen 3 eine Anzeigeeinrichtung 4 aufweist, welche fest integriert ist. Diese Anzeigeeinrichtung 4 wird ebenfalls von der Steuereinrichtung 2 angesteuert.
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Die Besonderheit dieses analogen Anzeigegerätes in Form einer Uhr (für andere Anzeigegeräte gilt dies gleichermaßen) besteht darin, daß zwar – in diesem Ausführungsbeispiel – insgesamt vier Anzeigemodule 3 für unterschiedliche Anzeigen vorgesehen sind, daß jedoch diese Anzeigemodule 3 bezüglich ihres Aufbaus identisch sind. Der Unterschied liegt in individuellen Ansteuerungen durch die zentrale Steuereinrichtung 2. Dies bedeutet, daß die Steuereinrichtung durch eine entsprechende Programmierung das in der Zeichnung dargestellte unterste Anzeigemodul 3 als Sekundenzeiger ansteuert, während das in der Zeichnung rechte Anzeigemodul 3 als Monatskalender etc. angesteuert wird.
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Somit ist jedes der Anzeigemodule in seiner Funktion für den entsprechenden Einsatz konfigurierbar. Die Anzeigemöglichkeiten sind dabei flexibel und jederzeit über eine Softwareänderung anpaß- und erweiterbar. Jedes der Anzeigemodule 3 hat die ”Intelligenz” um die Signale der Steuereinrichtung als sogenannte Mastereinheit zu verstehen, seine Anzeige zu kontrollieren und Informationen dazu zur Zentraleinheit zurückzuschicken. Die Informationsübertragung kann dabei über eine elektronische oder optische, serielle Datenverbindung erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zentraleinheit
- 2
- Steuereinrichtung
- 3
- Anzeigemodul
- 4
- Anzeigeeinrichtung