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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Anmeldung betrifft das Gebiet der Herstellung der Elektrowerkzeuge. Insbesondere betrifft die vorliegende Anmeldung eine Unterlegscheibenvorrichtung, die auf eine Verbesserung der Montagefähigkeit und der automatischen Ausrichtung abzielt. Die vorliegende Anmeldung betrifft ferner eine Kolbenbaugruppe mit einer obigen Unterlegscheibenvorrichtung und ein Elektrowerkzeug mit einer obigen Unterlegscheibenvorrichtung oder einer obigen Kolbenbaugruppe.
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Bei mechanischer Bewegungsübertragung muss in der Regel eine Drehbewegung in eine Hin- und Herbewegung umgewandelt werden. Beispielsweise muss bei Elektrowerkzeugen oft eine aus einem Elektromotor stammende Drehbewegung in eine Hin- und Herbewegung eines Kolbens umgewandelt werden, um somit eine Funktion von Hämmern oder dergleichen bereitzustellen. Die Ausgangswelle des Elektromotors und die Achse des Kolbens liegen in der Regel nicht auf derselben geraden Linie. Bei einem üblichen Aufbau wird ein auf der Ausgangswelle des Elektromotors aufgesetztes Pendellager (wobble bearing) zur Bewegungsübertragung verwendet. Ein Ende des Kolbens kann mit zwei Kolbenarmen versehen sein. An dem Kolbenarm ist jeweils eine Durchgangsbohrung zum Lagern eines Kolbenstifts vorgesehen. Eine Pendelstange des Pendellagers ist auf dem Kolbenstift aufgesetzt. Bei Verwendung ist ein Verschleiß infolge einer relativen Bewegung durch das Berühren der Pendelstange mit dem Kolbenarm nicht erwünscht, weshalb zwischen der Pendelstange und dem Kolbenarm in der Regel eine Unterlegscheibe (washer) vorgesehen ist. Die Unterlegscheibe ist in der Regel auf dem Kolbenstift aufgesetzt und muss bei Montage manuell mit dem Kolbenstift und der Durchgangsbohrung ausgerichtet werden.
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Daher muss zur Montage der obigen Vorrichtung zusätzlich eine manuelle Ausrichtung erfolgen, wodurch die Montageeffizienz verringert wird. Des Weiteren könnte die Unterlegscheibe aufgrund ihrer kleinen Abmessung leicht vergessen werden und man könnte dabei vergessen, die Unterlegscheibe anzubringen, wodurch sich ein potentielles Risiko für das Elektrowerkzeug ergibt.
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Aus diesem Grund besteht ein stetiger Bedarf an einer neuartigen Unterlegscheibenvorrichtung und Kolbenbaugruppe sowie einem neuartigen Elektrowerkzeug, womit wünschenswerterweise das vorstehende technische Problem oder Risiko mindestens teilweise vermindert oder gelöst werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Gemäß einem Gesichtspunkt liegt der vorliegenden Anmeldung die Aufgabe zugrunde, eine Unterlegscheibenvorrichtung bereitzustellen, die auf Bereitstellen guter Montagefreundlichkeit und automatischer Ausrichtungsfähigkeit abzielt. Gemäß einem anderen Gesichtspunkt liegt der vorliegenden Anmeldung die Aufgabe zugrunde, eine Kolbenbaugruppe mit einer vorstehenden Unterlegscheibenvorrichtung bereitzustellen. Gemäß einem noch weiteren Gesichtspunkt liegt der vorliegenden Anmeldung die Aufgabe zugrunde, ein Elektrowerkzeug mit einer obigen Unterlegscheibenvorrichtung oder einer obigen Kolbenbaugruppe bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden Anmeldung wird die Aufgabe durch die folgende Ausgestaltung gelöst:
- eine Unterlegscheibenvorrichtung, umfassend:
- eine erste Seitenplatte, die eine erste Durchgangsbohrung aufweist,
- eine zweite Seitenplatte, die eine mit der ersten Durchgangsbohrung konzentrisch angeordnete zweite Durchgangsbohrung aufweist,
- einen Fußabschnitt, der sich zwischen einem Ende der ersten Seitenplatte und einem Ende der zweiten Seitenplatte erstreckt, und
- einen Positioniermechanismus, der zum Positionieren der Unterlegscheibenvorrichtung relativ zu einem Kolbenkörper eingerichtet ist,
- wobei die Unterlegscheibenvorrichtung zum Anbringen zwischen zwei Kolbenarmen des Kolbenkörpers dimensioniert ist, sodass die erste Seitenplatte und die zweite Seitenplatte jeweils den zwei Kolbenarmen zugewandt angeordnet und die erste Durchgangsbohrung und die zweite Durchgangsbohrung jeweils auf eine Montagebohrung an den zwei Kolbenarmen ausgerichtet sind.
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Bei der vorstehenden Unterlegscheibenvorrichtung ist optional vorgesehen, dass der Positioniermechanismus mindestens ein hervorstehendes Plättchen umfasst, wobei mindestens ein hervorstehendes Plättchen derart ausgebildet ist, dass es aus einer Kante der ersten Seitenplatte hervorsteht und sich in einer der zweiten Seitenplatte abgewandten Richtung erstreckt, und/oder mindestens ein hervorstehendes Plättchen derart ausgebildet ist, dass es aus einer Kante der zweiten Seitenplatte hervorsteht und sich in einer der ersten Seitenplatte abgewandten Richtung erstreckt.
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Bei der vorstehenden Unterlegscheibenvorrichtung ist optional vorgesehen, dass an dem Kolbenarm ferner eine hinsichtlich der Größe auf das hervorstehende Plättchen abgestimmte Vertiefung vorgesehen ist, um die Unterlegscheibenvorrichtung aufzunehmen und zu befestigen.
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Bei der vorstehenden Unterlegscheibenvorrichtung ist optional vorgesehen, dass sie ferner eine in dem Fußabschnitt vorgesehene dritte Durchgangsbohrung umfasst.
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Bei der vorstehenden Unterlegscheibenvorrichtung ist optional vorgesehen, dass der Abstand zwischen der zentralen Linie des einzelnen hervorstehenden Plättchens und dem Fußabschnitt größer als der Abstand zwischen der Achse der ersten Durchgangsbohrung bzw. der zweiten Durchgangsbohrung einerseits und dem Fußabschnitt andererseits ist.
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Bei der vorstehenden Unterlegscheibenvorrichtung ist optional vorgesehen, dass der Positioniermechanismus eine in dem Fußabschnitt vorgesehene dritte Durchgangsbohrung umfasst, welche dritte Durchgangsbohrung zur Aufnahme einer entsprechenden, an dem Kolbenkörper angeordneten Ausbuchtung und zum Koppeln daran dimensioniert ist, um die Unterlegscheibenvorrichtung zu befestigen.
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Bei der vorstehenden Unterlegscheibenvorrichtung ist optional vorgesehen, dass der Positioniermechanismus eine Seitenfläche des Fußabschnitts umfasst, wobei der Fußabschnitt zum Befestigen durch eine entsprechende, an dem Kolbenkörper angeordnete Befestigungsstruktur dimensioniert ist, wobei die Befestigungsstruktur eine Vertiefung oder mehrere Klemmabschnitte umfasst.
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Eine Kolbenbaugruppe, umfassend:
- einen Kolbenkörper,
- zwei Kolbenarme, die sich ausgehend von einem Ende des Kolbenkörpers erstrecken, wobei an dem einzelnen Kolbenarm jeweils eine Montagebohrung vorgesehen ist,
- einen Kolbenstift, der zum Einbauen in die Montagebohrung dimensioniert ist,
- wobei bei der Unterlegscheibenvorrichtung die Unterlegscheibenvorrichtung zwischen den Kolbenarmen angebracht ist, sodass der Kolbenstift nach Erstrecken durch die erste Durchgangsbohrung und die zweite Durchgangsbohrung hindurch in die Montagebohrung gelangt.
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Bei der vorstehenden Kolbenbaugruppe ist optional vorgesehen, dass die Unterlegscheibenvorrichtung derart dimensioniert ist, dass die Projektion der Unterlegscheibenvorrichtung in axialer Richtung des Kolbenkörpers innerhalb der Projektion des Kolbenkörpers in axialer Richtung des Kolbenkörpers liegt.
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Ein Elektrowerkzeug, umfassend eine obige Unterlegscheibenvorrichtung oder eine obige Kolbenbaugruppe.
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Die Unterlegscheibenvorrichtung, die Kolbenbaugruppe und das Elektrowerkzeug nach der vorliegenden Erfindung zeichnen sich vorteilhafterweise durch einfachen Aufbau, einfache Herstellung und komfortable Verwendung aus und somit können eine automatische Ausrichtung der Unterlegscheibenvorrichtung ermöglicht, die Montageeffizienz erhöht und Montagefehler verringert werden.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele auf die vorliegende Anmeldung näher eingegangen, wobei es sich für Fachleute auf diesem Gebiet versteht, dass die Abbildungen nur zur Erklärung der bevorzugten Ausführungsbeispiele gezeichnet wurden und deshalb nicht als Einschränkung des Umfangs der vorliegenden Anmeldung betrachtet werden sollen. Außerdem sollen die Zeichnungen nur die Zusammensetzung oder den Aufbau des beschriebenen Gegenstands konzeptionell veranschaulichen und können übertriebene Darstellungen enthalten, sofern nicht anders angegeben. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu eingezeichnet.
- 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Unterlegscheibenvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung.
- 2 zeigt einen Ausschnitt einer Kolbenbaugruppe nach der vorliegenden Anmeldung in montiertem Zustand in einer dreidimensionalen Darstellung.
- 3 zeigt eine Seitenansicht eines Ausschnitts des Ausführungsbeispiels gemäß 2 in montiertem Zustand in einer Querschnittdarstellung.
- 4 zeigt eine Vorderansicht eines Ausschnitts des Ausführungsbeispiels gemäß 2 in montiertem Zustand.
- 5 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Unterlegscheibenvorrichtung nach einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung.
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Ausführliche Ausführungsformen
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen auf bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Anmeldung näher eingegangen. Es versteht sich für Fachleute auf diesem Gebiet, dass eine derartige Beschreibung nur zur beispielhaften Erläuterung dient, ohne als Einschränkung des Schutzumfangs der vorliegenden Anmeldung ausgelegt werden zu sollen.
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Zunächst sei darauf hingewiesen, dass die hier erwähnten Orientierungsbegriffe „oben“, „unten“, „nach oben“, „nach unten“ usw. in Bezug auf die Richtungen in der jeweiligen Figur definiert sind und relative Konzepte darstellen, weswegen sie je nach Standort und den verschiedenen praktischen Bedingungen variieren können. Daher dürfen diese oder andere Orientierungsbegriffe nicht als einschränkende Ausdrücke ausgelegt werden.
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Des Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass sich einzelne Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen hierbei beschrieben werden oder implizit enthalten sind, oder die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt oder implizit enthalten sind, miteinander (oder mit deren Äquivalenten) kombinieren lassen, um weitere hierbei nicht unmittelbar erwähnte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Anmeldung zu erhalten.
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Es ist zu beachten, dass in verschiedenen Figuren die gleichen oder die im Wesentlichen gleichen Komponenten mit der gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
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1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Unterlegscheibenvorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung. Dabei umfasst die Unterlegscheibenvorrichtung 100 eine erste Seitenplatte 110 und eine zweite Seitenplatte 120, die einander zugewandt angeordnet sind. Die erste Seitenplatte 110 und die zweite Seitenplatte 120 sind ungefähr rechteckig ausgebildet und an einer Seitenfläche über einen Fußabschnitt 130 miteinander verbunden. Der Fußabschnitt 130 kann ungefähr rechteckig ausgebildet und ungefähr senkrecht zu der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 angeordnet sein, sodass die erste Seitenplatte 110 und die zweite Seitenplatte 120 ungefähr parallel zueinander ausgebildet sind. Die Unterlegscheibenvorrichtung 100 umfasst ferner einen oder mehrere Positioniermechanismen. Der Positioniermechanismus ist zum Positionieren der Unterlegscheibenvorrichtung 100 relativ zu einem nicht dargestellten Kolbenkörper 200 eingerichtet. Die konkrete Positioniermethode wird nachfolgend näher erläutert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Positioniermechanismus hervorstehende Plättchen 110a, 110b und 120a usw., die an einer Kante der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 angeordnet sind. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, sind die hervorstehenden Plättchen 110a und 110b derart ausgebildet, dass sie aus einer Kante der ersten Seitenplatte 110 hervorstehen und sich in einer der zweiten Seitenplatte 120 abgewandten Richtung erstrecken, wobei das hervorstehende Plättchen 120a derart ausgebildet ist, dass es aus einer Kante der zweiten Seitenplatte 120 hervorsteht und sich in einer der ersten Seitenplatte 110 abgewandten Richtung erstreckt. Obwohl es nicht in der Zeichnung dargestellt ist, versteht es sich, dass an der in 1 verdeckten, anderen Seite der zweiten Seitenplatte 120 ebenfalls ein hervorstehendes Plättchen 120b (siehe 5), das symmetrisch zu dem hervorstehenden Plättchen 120a angeordnet ist, vorgesehen ist.
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An der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 sind jeweils eine erste Durchgangsbohrung 111 bzw. eine zweite Durchgangsbohrung 121 vorgesehen. Die erste Durchgangsbohrung 111 und die zweite Durchgangsbohrung 121 weisen ungefähr die gleiche Größe auf und erstrecken sich ungefähr entlang ein und derselben Achse, sodass die erste Durchgangsbohrung 111 und die zweite Durchgangsbohrung 121 ungefähr konzentrisch miteinander ausgebildet sind.
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In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung kann an dem Fußabschnitt 130 eine dritte Durchgangsbohrung 131 vorgesehen sein. Die dritte Durchgangsbohrung 131 kann einerseits als Maßnahme zum Verringern des Gesamtgewichts der Unterlegscheibenvorrichtung 100 vorgesehen sein und andererseits, wie unten näher beschrieben, als Positioniermechanismus dienen. In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung kann eine Durchgangsbohrung an dem Fußabschnitt 130 entfallen, womit die Anzahl von Arbeitsgängen verringert wird und die Herstellungskosten reduziert werden. Des Weiteren kann der Fußabschnitt 130 ferner mit einer Seitenfläche 132 versehen sein.
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Das einzelne hervorstehende Plättchen kann einteilig mit der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 ausgebildet sein und sich ungefähr in einer senkrecht zu der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 verlaufenden Richtung erstrecken. Bei praktischer Anwendung muss der Aufbau des hervorstehenden Plättchens nicht auf das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt werden. Beispielsweise zeigt 5 eine dreidimensionale Darstellung einer Unterlegscheibenvorrichtung nach einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung. Dabei ist an der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 jeweils nur ein einziges hervorstehendes Plättchen vorgesehen, das jeweils auf zwei Seiten einer Symmetrieachse der ersten Durchgangsbohrung 111 und der zweiten Durchgangsbohrung 121 angeordnet ist. Bei praktischer Anwendung kann das hervorstehende Plättchen auch auf ein und derselben Seite der Symmetrieachse der ersten Durchgangsbohrung 111 und der zweiten Durchgangsbohrung 121 angeordnet sein. In einem optionalen Ausführungsbeispiel können an der Unterlegscheibenvorrichtung 100 auch drei hervorstehende Plättchen vorgesehen sein. In einem anderen optionalen Ausführungsbeispiel kann an der ersten Seitenplatte 110 und/oder der zweiten Seitenplatte 120 mehr als ein hervorstehendes Plättchen vorgesehen sein. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die ganze Unterlegscheibenvorrichtung 100 mit nur einem hervorstehenden Plättchen versehen sein und beispielsweise nur das in 1 dargestellte hervorstehende Plättchen 110a umfassen. Bei Montage kann mittels des einzigen hervorstehenden Plättchens 110a die ganze Unterlegscheibenvorrichtung 100 befestigt werden. Bei einem einzigen hervorstehenden Plättchen kann an einem anderen Teil (beispielsweise Kolbenkörper oder Kolbenarm) in der Kolbenbaugruppe eine dem hervorstehenden Plättchen entsprechende Vertiefung vorgesehen sein. Bei auf das hervorstehende Plättchen abgestimmter Vertiefung kann die Unterlegscheibenvorrichtung 100 an eine erwünschte Montageposition positioniert werden, wodurch die Montage der Unterlegscheibenvorrichtung 100 erleichtert wird. Obwohl in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das einzelne hervorstehende Plättchen an einer dem Fußabschnitt 130 benachbarten Kante an der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 angeordnet ist, kann in einem anderen Ausführungsbeispiel das hervorstehende Plättchen an einer dem Fußabschnitt 130 gegenüberliegenden Kante an der ersten Seitenplatte 110 und der zweiten Seitenplatte 120 angeordnet sein.
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2 zeigt einen Ausschnitt einer Kolbenbaugruppe nach der vorliegenden Anmeldung in montiertem Zustand in einer dreidimensionalen Darstellung. Nachfolgend erfolgt eine Beschreibung anhand von 2 am Beispiel der in 1 dargestellten Unterlegscheibenvorrichtung 100. Es versteht sich, dass die Kolbenbaugruppe nach der vorliegenden Anmeldung auch unter Verwendung einer anders ausgebildeten Unterlegscheibenvorrichtung 100, die hier erläutert wird, verwirklicht werden kann.
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Dabei umfasst die Kolbenbaugruppe 10 Folgendes: einen Kolbenkörper 200 mit zwei Kolbenarmen 210, 220, die sich ausgehend von einem Ende des Kolbenkörpers 200 erstrecken, wobei an den einzelnen Kolbenarmen 210, 220 jeweils eine Montagebohrung vorgesehen ist, einen Kolbenstift 230, der zum Einbauen in die Montagebohrung dimensioniert ist, und eine Unterlegscheibenvorrichtung 100, die zwischen den Kolbenarmen 210, 220 angebracht ist, sodass der Kolbenstift 230 nach Erstrecken durch die erste Durchgangsbohrung 111 und die zweite Durchgangsbohrung 121 hindurch in die Montagebohrung gelangt.
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Einerseits ist die Unterlegscheibenvorrichtung 100 zum Anbringen zwischen den Kolbenarmen 210, 220 des Kolbenkörpers 200 dimensioniert. Daher sind in montiertem Zustand die erste Seitenplatte 111 und die zweite Seitenplatte 120 jeweils den zwei Kolbenarmen 210, 220 zugewandt und die erste Durchgangsbohrung 111 und die zweite Durchgangsbohrung 112 jeweils auf die Montagebohrung an den zwei Kolbenarmen 210, 220 ausgerichtet. Somit wird ermöglicht, dass der Kolbenstift 230 nach Einbauen in die erste Durchgangsbohrung 111, die zweite Durchgangsbohrung 121 und die Montagebohrung sich frei drehen kann. Andererseits kann an einer Antriebswelle 300 ein Pendellager 310 vorgesehen sein, das mit einer Pendelstange 311 versehen ist, die auf eine Bohrung an dem Kolbenstift 230 abgestimmt ist. Nun befinden sich die erste Seitenplatte 110 und die zweite Seitenplatte 120 der Unterlegscheibenvorrichtung 100 jeweils zwischen dem Kolbenarm 210 und der Pendelstange 311 bzw. zwischen dem Kolbenarm 220 und der Pendelstange 311, womit eine unmittelbare Berührung der Pendelstange 311 mit den Kolbenarmen 210, 220 vermieden und somit ein Verschleiß an der Pendelstange 311 und den Kolbenarmen 210, 220 verhindert wird.
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Bei Verwendung wandeln das Pendellager 310 und der Kolbenstift 230 eine Drehbewegung der Antriebswelle 300 in eine Hin- und Herbewegung des Kolbens 200 um, womit eine bestimmte Funktion des Elektrowerkzeugs verwirklicht wird.
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In einem Ausführungsbeispiel ist an dem Kolbenarm ferner eine hinsichtlich der Größe auf das einzelne hervorstehende Plättchen abgestimmte Vertiefung vorgesehen, um die Unterlegscheibenvorrichtung 100 aufzunehmen und zu befestigen. Bei montierter Unterlegscheibenvorrichtung 100 kann das hervorstehende Plättchen genau in die Vertiefung hineingepasst werden, womit eine Bewegung der Unterlegscheibenvorrichtung 100 begrenzt wird.
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3 zeigt eine Seitenansicht eines Ausschnitts des Ausführungsbeispiels gemäß 2 in montiertem Zustand in einer Querschnittdarstellung. Dabei definieren die erste Durchgangsbohrung 111 und die zweite Durchgangsbohrung 121 an den Kolbenarmen 210, 220 eine axiale Ebene A. Dabei befindet sich die axiale Ebene A in einer ungefähr vertikalen Ebene und die Achsen der ersten Durchgangsbohrung 111 und der zweiten Durchgangsbohrung 121 befinden sich in der axialen Ebene A. Analog dazu kann das hervorstehende Plättchen der Unterlegscheibenvorrichtung 100 auch um eine zentrale Linie B herum ausgebildet sein. Wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist, ist der Abstand zwischen der zentralen Linie B des einzelnen hervorstehenden Plättchens und dem Fußabschnitt 130 größer als der Abstand zwischen der axialen Ebene A der ersten Durchgangsbohrung 111 bzw. der zweiten Durchgangsbohrung 121 einerseits und dem Fußabschnitt 130 andererseits. Bei Verwendung muss der Kolbenkörper 200 in eine nicht dargestellte Hülse eingebaut werden. Durch die vorstehende Beziehung zwischen der zentralen Linie und der axialen Ebene kann das hervorstehende Plättchen so angeordnet sein, dass es möglichst weit von der Hülse entfernt ist, wodurch eine unerwünschte Berührung der Unterlegscheibenvorrichtung 100 mit der Hülse während einer Bewegung des Kolbens vermieden wird. Des Weiteren kann somit eine schnellere Montage der einzelnen Teile erleichtert und daher die Arbeitseffizienz erhöht werden.
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4 zeigt eine Vorderansicht eines Ausschnitts des Ausführungsbeispiels gemäß 2 in montiertem Zustand. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ist die Unterlegscheibenvorrichtung 100 derart dimensioniert, dass die Projektion der Unterlegscheibenvorrichtung 100 in axialer Richtung des Kolbenkörpers 200 innerhalb der Projektion des Kolbenkörpers 200 in axialer Richtung des Kolbenkörpers 200 liegt. Dies zielt ebenfalls darauf ab, eine unerwünschte Berührung der Unterlegscheibenvorrichtung 100 mit der Hülse während einer Bewegung des Kolbens zu vermeiden.
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Bei Montage kann ein Werker die oben beschriebene Unterlegscheibenvorrichtung 100 über einen Zwischenraum zwischen den Kolbenarmen 210 und 220 einführen, sodass das einzelne hervorstehende Plättchen nahe an der Oberfläche der Kolbenarme 210 und 220 liegt. Der Fußabschnitt 130 kann derart ausgebildet sein, dass er an einem Endabschnitt des Kolbenkörpers 200 anliegt oder alternativ dazu beabstandet von dem Endabschnitt des Kolbenkörpers 200 angeordnet ist. Des Weiteren kann der Fußabschnitt 130 an einem den Kolbenarmen 210 und 220 zugewandten Endabschnitt angeordnet sein. Das einzelne hervorstehende Plättchen trägt zum Befestigen der Unterlegscheibenvorrichtung 100 bei und gewährleistet eine Ausrichtung der ersten Durchgangsbohrung 111 und der zweiten Durchgangsbohrung 112 jeweils zu der Montagebohrung an den beiden Kolbenarmen 210 bzw. 220. Bei der Unterlegscheibenvorrichtung 100 gemäß der vorliegenden Anmeldung wird nicht nur die Montage erleichtert, sondern auch aufgrund der auffälligen dreidimensionalen Struktur der Unterlegscheibenvorrichtung 100 das Vergessen durch einen Werker bei Montage weitgehend verhindert.
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Die vorliegende Anmeldung stellt ferner ein anderes Ausführungsbeispiel für die Unterlegscheibenvorrichtung bereit. Dabei sind die erste Seitenplatte 111 und die zweite Seitenplatte 120 mit keinem hervorstehenden Plättchen versehen und weisen ungefähr glatte Kanten auf. Dabei wird der Positioniermechanismus durch eine in dem Fußabschnitt 130 vorgesehene dritte Durchgangsbohrung 131 gebildet. Dementsprechend ist an einem Endabschnitt des Kolbenkörpers 200 zwischen den Kolbenarmen 210 und 220 eine auf die dritte Durchgangsbohrung 131 abgestimmte Ausbuchtung vorgesehen. Die dritte Durchgangsbohrung 131 ist zur Aufnahme der entsprechenden, an dem Kolbenkörper 200 angeordneten Ausbuchtung und zum Koppeln daran dimensioniert, um die Unterlegscheibenvorrichtung 100 zu befestigen. Hierzu muss der Fußabschnitt 130 an einem dem Kolbenkörper 200 zugewandten Endabschnitt angeordnet sein.
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Die vorliegende Anmeldung stellt ferner ein noch weiteres Ausführungsbeispiel für die Unterlegscheibenvorrichtung bereit. Dabei umfasst der Positioniermechanismus eine Seitenfläche 132 des Fußabschnitts 130. An einem Endabschnitt des Kolbenkörpers 200 kann eine auf die Seitenfläche des Fußabschnitts 130 abgestimmte Befestigungsstruktur vorgesehen sein, um somit die Unterlegscheibenvorrichtung 100 zu befestigen. In einem Ausführungsbeispiel sind an einem Endabschnitt des Kolbenkörpers 200 zwischen den Kolbenarmen 210 und 220 mindestens zwei Klemmabschnitte vorgesehen. Der Fußabschnitt 130 ist derart dimensioniert, dass er zwischen den Klemmabschnitten geklemmt werden kann, sodass der einzelne Klemmabschnitt an der Seitenfläche 132 des Fußabschnitts 130 anliegt, um die Unterlegscheibenvorrichtung 100 zu befestigen. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann an einem Endabschnitt des Kolbenkörpers 200 eine hinsichtlich der Größe auf den Fußabschnitt 130 abgestimmte Vertiefung vorgesehen sein, um die Seitenfläche 132 des Fußabschnitts 130 in die Vertiefung hineinzupassen und somit die Unterlegscheibenvorrichtung 100 zu befestigen.
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Darüber hinaus sind sowohl eine separate Ausführung der Ausgestaltung der in einzelnen Ausführungsbeispielen beschriebenen Unterlegscheibenvorrichtung als auch eine Ausführung durch Kombination der Merkmale zweier oder mehr Ausführungsbeispiele denkbar, um somit ein weiteres kombiniertes Ausführungsbeispiel zu erhalten.
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Die Unterlegscheibenvorrichtung nach der vorliegenden Anmeldung kann aus irgendeinem geeigneten Material, beispielsweise Edelstahl oder einem anderen metallischen Material, hergestellt sein. Die Unterlegscheibenvorrichtung kann aus einem Plattenmaterial durch Schneiden, Pressen und Biegen ausgeformt sein. In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung kann die Unterlegscheibenvorrichtung einteilig ausgebildet sein und dabei sind die einzelnen Teile hinsichtlich des Materials und des Aufbaus einheitlich und kontinuierlich ausgebildet.
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Die vorliegenden Anmeldung stellt ferner ein Elektrowerkzeug bereit, das eine obige Unterlegscheibenvorrichtung 100 oder eine obige Kolbenbaugruppe 10 umfasst. Dabei kann das Elektrowerkzeug einen Elektrohammer, einen Elektrobohrer oder ein Werkzeug irgendeiner Art einschließlich von Handwerkzeugen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, umfassen.
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Die vorliegende Anmeldung wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen anhand der Beschreibung offenbart und somit wird es den Fachleuten auf diesem Gebiet ermöglicht, die vorliegende Anmeldung auszuführen, u. a. auch irgendeine Einrichtung oder irgendein System herzustellen bzw. zu verwenden, ein geeignetes Material zu wählen und eine Unterlegscheibenvorrichtung, die sich aus irgendeiner Kombination der Ausgestaltungen ergibt, zu verwenden. Der Umfang der vorliegenden Anmeldung wird durch die beanspruchte Ausgestaltung definiert und umfasst andere Beispiele, die den Fachleuten auf diesem Gebiet naheliegen. Soweit solche anderen Beispiele keine Bauteile, die sich von der beschriebenen beanspruchten Ausgestaltung unterscheiden, umfassen, oder wenn solche anderen Beispiele gleichwertige Bauteile, die sich grundsätzlich nicht von der beschriebenen beanspruchten Ausgestaltung unterscheiden, umfassen, sollen solche Beispiele von dem Schutzumfang, der durch die beanspruchte Ausgestaltung der vorliegenden Anmeldung definiert wird, umfasst sein.