DE2854121A1 - Vorrichtung zum ausstechen von ringlippen eingestemmter lagerbuechsen - Google Patents
Vorrichtung zum ausstechen von ringlippen eingestemmter lagerbuechsenInfo
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Description
7021-40 Bremen, den 12. Dezember 1970
Sra/ka
Vereinigte Flugtechnische Werke—Fokker Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausstechen
von Ringlippen eingestemmter Lagerbüchsen mit eines durch eine
Lagerbüchse steckbaren und an einem Ende einen auswechselbaren Fräser sowie eine Anschlagglocke tragenden Führungsdorn, auf
dessen als Gewindeschaft ausgebildetes anderes Ende eine axial arretierbare Stützglocke aufschraubbar ist.
Lagerbüchsen von Gelenklagern werden häufig in Bohrungen mit an
den Stirnseiten vorgesehenen Ringlippen arretiert. Die Ringlippen werden dabei mit entsprechenden Werkzeugen, z.B. Pressen, gegen
die an den Enden der Aufnahmebohrungen vorgesehenen Ringfasen gedrückt bzw. eingestemmt. Es ist daher notwendig, die eingestemmten
Ringlippen derartiger Lagerbuchsen auszustechen, wenn diese ausgewechselt werden müssen. Dies ist jedoch nicht inner problemlos,
insbesondere dann nicht, wenn Lagerbüchsen an Luftfahrzeugbeschlägen auszutauschen sind.
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Bisher war es daher üblich, die Beschläge mit auszubauen und die eingestemmten Ringlippen der Lagerbüchsen mit Hilfe eines Spezialfräsers
in einer- Werkstatt auszufräsen. Ein Herausdrücken oder Herausziehen der betreffenden Lagerbüchse war dann mit Hilfe einer
bekannten Ziehvorrichtung möglich.
In jüngster Zeit ist jedoch wiederholt gefordert worden, Lagerbüchsen
auch an eingebauten Flugzeugbeschlägen auszutauschen. Dies erfordert jedoch für das Ausstemmen der Ringlippen ein Spezialwerkzeug,
welches auch an schwer zugänglichen Stellen einsetzbar ist. Ein bekanntes Werkzeug, das zum Abfräsen vernieteter Rfngansätze
von Lagerbüchsen vorgesehen ist, besteht aus einem durch eine Lagerbüchse
steckbaren Führungsdorn und einer sich gegen den Beschlag anlegenden Stützglocke, wobei auf den durchgesteckten Führungsdorn
eine Anschlagglocke mit einem Fräser aufschraubbar ist.
Dieses — wie bereits erwähnt - für das Abfräsen vernieteter Ringansätze vorgesehene Werkzeug hat den Nachteil, daß der Kraftfluß
für die zum Fräsen notwendige und durch Handverstellung erzeugte Drehbewegung über vorgespannte Gewindemuttern erfolgt, welche
die Mitnahme des Fräsers sichern. Durch diese Maßnahme ist aber mit einer relativ starken Abnutzung der Gewindeteile und damit mit einem
recht häufigen Ersatz dieser Teile zu rechnen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung
der eingangs'erwähnten Art die Kraftübertragung zur Mitnahme
des Fräsers zu verbessern, insbesondere die zur Einstellung notwendigen Gewindeteile hiervon auszunehmen. Gemäß der Erfindung wir~~d
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Führungsdorn an seinem dem Gewindeschaft gegenüber liegenden Ende einen Bund mit einer als
Mitnehmer ausgebildeten Schulter für den aufsteckbaren und axial
gesicherten Fräser aufweist und daß der Bund eine axial gesicherte Buchse trägt mit Außengewinde für die aufgeschraubte und hierdurch
einstellbare Anschlagglocke und mit einer Ringaussparung zur Aufnahme eines am Dornende angeordneten Drucklagers.
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Diese Maßnahme hat beim Ausstechen einer Ringlippe keine Belastung
der Gewindeteile durch die Fräsermitnahme zur Polge, so daß die .
Gewindeteile lediglich die Kraft zur Axialpesitionierung der einzelnen
Teile aufzunehmen haben. Dabei kann .die Mitnahme eines Fräsers über eine Mitnehmerscheibe mit auf beidea.Seifcen jeweils um
90 versetzt angeordneten Nocken erfolgen, die in entsprechende
Aussparungen der Schulter bzw. des Fräsers-eingreifen. Für die ;
axiale Sicherung des auswechselbaren Fräsers auf den Führungsdorn kann dabei ein Springring benutzt werden.
Vorteilhaft ist es auch, eine im Glockenboden der Stützglocke geführte
Gewindebuchse für das Aufschrauben auf den <3ewindeschaft
des Führungsdorns vorzusehen, wobei ein an der Gewindebuchse vorgesehener
Lagerbund in eine ein Nadellager aufweisende Aussparung auf der Rückseite des Glockenbodens eingesetzt und axial gesichert
ist. Die Gewindebuchse ist hierbei mit einem Mutteransatz versehen, um die Stützglocke mit Hilfe einer Kontermutter auf dem Führungsdorn
arretieren zu können.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Schnitt eine im Einsatz befindlache Vorrichtung
zum Ausstechen einer eingestemmten Binglippe. Die Ringlippe ist hier Teil einer Lagerbuchse 2, die in einer Aufnahmebohrung
eines Beschlages 1 sitzt und ausgetauscht werden soll. Die Vorrichtung besteht aus einem durch die Lagerbüchse 2. gesteckten 1?ührungsdorn
3j der an einem Ende einen Bund 4-und einen-Flansch 5
aufweist. Über den Bund 4 ist eine mit Außengewinde versehene Buchse 6 gestreift, die an der zum Ende des Führungsdornes 3 weisenden
Seite eine Verbreiterung 7 mit einer Ringaussparung 8 aufweist. In dieser Ringaussparung ist ein Lagerring 9 eingesetzt, der
zusammen mit Kugeln 10 und dem Flansch 5 ein Drucklager bildet.
Die auf den Bund 4 des Führungsdornes 3 aufgesteckte "Buchse 6 ist mit Hilfe eines in eine Nut eingelegten Federringes 11 in bekannter
Weise gegen axiale Verschiebungen gesichert..
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In der Schulter 12 des Bundes 4 sind zwei gegenüberliegende Aussparungen
13 vorgesehen, in welche zwei entsprechend positionierte Nocken 15 einer'auf den Führungsdorn 3 aufgesteckten Mitnehmerscheibe
14 eingreifen. Auf ihrer anderen Seite besitzt die Mitnehmerscheibe
14 zwei weitere gegen die docken 15 um 90 versetzte
Nocken 16, welche in entsprechende Aussparungen l8 eines über den Führungsdorn 3 gestreiften Fräsers 17 einrasten. Der eine Glockenform
aufweisende Fräser 17 ist aufrdem führungsdorn 3 mit Hilfe
eines Sprengringes 20 gegen axiale Verschiebungen gesichert und greift mit seinen Schneidzähnen 19 -in eine aufgrund der Ringlippen
sich ergebende Ringnut der Lagerbuchse 2 ein. Die Schneidwinkel der Schneidzähne 19 haben nach auJSen einen Winkel von 45
und nach innen einen von 30 , -jeweils auf die Längsachse des Führungsdornes
3 bezogen. Auf das Außengewinde der Buchse 6 ist eine Anschlagglocke 22 aufgeschraubt und ~ih ihrer-Position durch eine
Kontermutter 23 gesichert. Diese Anschlagglocke 22 besitzt an ihrem
sich gegen den Beschlag 1 anlegenden Ende einen Kunststoffring 24
zur Vermeidung von Beschädigungen am Beschlag 1.
Auf der anderen Seite des Beschlages 1 ist über den an seinem Ende
einen Gewindeschaft 26 aufweisenden Führungsdorn 3 eine Stützglocke 27, und zwar mit einer im Glockenboden vorgesehenen Gewindebuchse
geschraubt. Dabei ist die Stützglocke 27 an ihrem sich gegen den
Beschlag 1 anlegenden Ende ebenfalls mit einem Kunststoffring 30 zur
Vermeidung von Schänden am Beschlag J. verseilen. Die Gewindebuchse
besitzt ein Führungsrohr 32« das in eine entsprechende axiale Bohrung
im Glockenboden 28 eingreift und durch einen federring 33 in bekannter
Weise darin fixiert ist. Auf seiner Rückseite ist im Glockenboden 28 eine Aussparung 34 vorgesehen, in der ein eingelegtes Nadellager
35 durch einen an der Gewindebuchse 29 vorgesehenen Lagerbund
36 gehalten wird. Ein Federring 37 sichert dabei die in die
Aussparung 34 eingesetzten Teile. Zur Einstellung der Vorrichtung ist die Gewindebuchse 29 mit einem Mutteransatz 38 versehen, wobei
die eingestellte Position mit Hilfe einer Kontermutter 39 arretiert
werden kann.
Das Ausstechen einer eingestemmten Ringlippe geschieht auf folgende
Weises Zuerst wird der Führungsdorn durch die Lagerbüchse gesteckt,
bis der Fräser sich gegen die Ringlippe der betreffenden Lagerbüchse
anlegt. Danach wird von der anderen Seite die Stützglocke, und zwar
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mit der Gewindebuchse 29 auf den Gewindeschaft aufgeschraubt,
bis sich die. Stützglocke 27 mit ihrem Kunststoffring 30 gegen
den Beschlag 1 anlegt. Durch leichtes Anziehen der Gewindebuchse wird ein entsprechender Vorschub für die Schneidzähne 19 des ·
Fräsers 17 eingestellt. Nach einem Arretieren dieser Einstellung mit Hilfe der Kontermutter 39 kann der Führungsdorn 3 z.B. mit
Hilfe eines auf den Schraubenkopf 40 beim Flansch 5 ansetzbaren
Schraubenschlüssels'gedreht werden. Weiterer Vorschub wird durch
Lösen der Kontermutter 39» Anziehen des Mutteransatzes 38 und
erneutes Anziehen der Kontermutter 39 eingestellt. Das Abfräsen der Ringlippe erfolgt solange, bis die Anschlagglocke 22 sich mit ·
ihrem Kunststoffring 24 gegen den Beschlag 1 zur Vorschubbegrenzung
anlegt. Die Anschlagglocke 22 wird dabei zweckmäßigerweise auf der Buchse 6 mit Hilfe der Kontermutter 23 so eingestellt, daß die
Ringlippen nahezu abgestochen, werden; jedenfalls nur soweit, ohne
die Beschläge anzugreifen. Ein geringer zurückbleibender Restwerkstoff der Ringlippen kann beim Herausdrücken der Lagerbuchse,
ohne diesen Vorgang zu beeinträchtigen, leicht verformt werden. Der Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung gestattet auch das
Auswechseln der Fräser zum Nachschleifen und/oder für Lagerbuchsen
anderer Maße. Hierbei ist es jedoch notwendig, die Anschlagsglocke auf der Buchse 6 neu einzustellen, um beim Ausstechen einer Ringlippe
den jeweiligen Beschlag nicht anzugreifen. Die Drucklager zu beiden Seiten der Vorrichtung verringern die auftretende Reibung,
so daß die bei einem Ausstechvorgang aufzubringende Kraft im wesentlichen vom .eingestellten Vorschub abhängt.
Der Mutteransatz und' die Kontermutter können bei dem erfindungsgemäßen
Werkzeug auch mit entsprechenden Hebeln versehen sein bzw. Flügel aufweisen, um das Einrichten oder Einstellen von Vorschub
leicht und schnell zu gestalten.
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Claims (1)
- 7021-40 Bremen, den Ö. Dezember 197ÖSm/kaVereinigte Flugtechnische Werke-Fokker Gesellschaft mit beschränkter HaftungPatentansprüche( 1.) ) Vorrichtung zum Ausstechen von Ringlippen eingestemmter Lagerbüchsen mit einem durch eine Lagerbüchse steckbaren und an einem Ende einen auswechselbaren.Fräser sowie eine Anschlagglocke tragenden Führungsdorn, auf dessen als Gewindeschaft ausgebildetes anderes Ende eine axial arretierbare Stützglocke aufschraubbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Führungsdorn (3) an seinem dem Gewindeschaft (26) gegenüberliegenden Ende einen Bund (4) mit einer als Mitnehmer ausgebildeten Schulter (12) für den aufsteckbaren und axial gesicherten Fräser (17) aufweist und daß der Bund (4) eine axial gesicherte Buchse (6) mit Außengewinde für die aufgesehraubte und hierdurch einstellbare Anschlagglocke (22) und mit einer Ringaussparung (8) zur Aufnahme eines am Dornende angeordneten Drucklagers (5» 9» 10) trägt.2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahme des Fräsers (17) über eine Mitnehmerscheibe (14) mit auf beiden Seiten jeweils um 90 versetzt angeordneten Nocken (15, l6) erfolgt, die in entsprechende Aussparungen (13, lö) der Schulter (12) bzw. des Fräsers (17) eingreifen.3·) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Fräser (17) durch einen in eine Nut des Fü.hrungsdornes (3) eingelegten Springring (20) gegen axiale Verschiebungen gesichert ist.030026/0183. -2-OftlGlNAL INSPECTED4·) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Schneidzähhe (19) des eine Glockenform aufweisenden Fräsers (17) einen Schneidwinkel von 45 für die Außenschneide und 30 für die Innenschneide, bezogen jeweils auf die Rotationsachse, aufweisen.5·) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet , daß die Stützglocke (27) eine im Glockenboden (28) geführte Gewindebuchse (29) für das Aufschrauben auf den Gewindeschaft (26) des Führungsdorns (3) aufweist und daß ein an der Gewindebuchse (29) vorgesehener Lagerbund (36) in einer ein Nadellager (35) enthaltende Aussparung (34) auf der Rückseite des Glockenboden« (28) eingesetzt und axial gesichert ist.6.) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewindebuchse (29) einen Mutteransatz (38) aufweist und daß zum Arretieren der Stützglocke (27) auf dem Führungsdorn (3) eine gegen den Mutteransatz (38) schraubbare Kontermutter (39) vorgesehen ist.030026/0183
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