DE102020207047A1 - Textbasierte Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Leitstelle - Google Patents

Textbasierte Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Leitstelle Download PDF

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Jan Christoph Abrolat
Sven Klören
Felix Jaehnike
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Volkswagen AG
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Abstract

Gemäß einem Verfahren zur textbasierten Notfallkommunikation wird mittels eines Kraftfahrzeugs (1) automatisch das Vorliegen einer Notfallsituation festgestellt und mittels einer Benutzerschnittstelle (6) des Kraftfahrzeugs (1) eine Benutzereingabe erfasst. Mittels einer Fahrzeugrecheneinheit (4) wird die Benutzereingabe einer vorgegebenen ersten Textnachricht in einer vorgegebenen Fahrzeugsprache zugeordnet und automatisch die erste Textnachricht in eine lokale Sprache übersetzt. Die übersetzte erste Textnachricht wird mittels einer Kommunikationsschnittstelle (8) drahtlos an eine Leitstellenrecheneinheit (10) einer Leitstelle (2) übertragen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur textbasierten Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Leitstelle.
  • Bei einem Unfall eines Kraftfahrzeugs kann eine Notrufbox, beispielsweise getriggert durch ein Unfallsignal, automatisch einen Notruf zu einer Rettungsleitstelle oder einem Notruf-Callcenter absetzen und gegebenenfalls unfallrelevante Daten übertragen. In bekannten Systemen erfolgt die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Leitstelle über einen Sprachkanal, sodass am Unfall beteiligte Benutzer des Kraftfahrzeugs Informationen beispielsweise betreffend die erlittenen Verletzungen oder die Anzahl der beteiligten Personen verbal an die Leitstelle übermitteln beziehungsweise von der Leitstelle Informationen verbal erhalten können.
  • Im Dokument WO 2006/110617 A1 wird eine automatische Unfallmitteilung unter Verwendung vorab aufgezeichneter Nachrichten beschrieben. Das System kann beispielsweise eine Nachricht betreffend den Unfall über drahtlose Kommunikation an eine Stelle übertragen. Die Stelle kann ebenfalls über drahtlose Kommunikation eine Bestätigung des Erhalts der Unfallnachricht an das System übermitteln, und in Antwort auf die Bestätigung kann das System eine vorher aufgezeichnete Nachricht übertragen.
  • Die Kommunikation über einen Sprachkanal ist jedoch nachteilhaft, da sie von sprachbehinderten Menschen oder Menschen, die infolge des Unfalls sprachlich eingeschränkt sind, diesen nicht oder nur eingeschränkt nutzen können. Außerdem kann die sprachliche Kommunikation eingeschränkt sein, wenn der Benutzer des Kraftfahrzeugs und das Personal der Leitstelle keine gemeinsame Sprache sprechen.
  • Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Konzept zur Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Leitstelle anzugeben, das ohne verbale Kommunikation auskommt.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch den jeweiligen Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen und weitere Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Das verbesserte Konzept beruht auf der Idee, den Sprachkanal bei der Notfallkommunikation durch einen Austausch von vorgegebenen Textnachrichten zu ergänzen oder zu ersetzen, wobei automatisch eine lokale Sprache identifiziert wird, in die die Textnachricht vor dem Übermitteln an die Leitstelle übersetzt wird.
  • Gemäß dem verbesserten Konzept wird ein Verfahren zur textbasierten Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Leitstelle angegeben. Mittels des Kraftfahrzeugs, insbesondere mittels eines Notfallerkennungssystems des Kraftfahrzeugs, wird automatisch das Vorliegen einer Notfallsituation festgestellt. Wenn das Vorliegen einer Notfallsituation festgestellt wurde, wird eine Benutzereingabe mittels einer Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs erfasst. Mittels einer Fahrzeugrecheneinheit des Kraftfahrzeugs wird die Benutzereingabe einer vorgegebenen ersten Textnachricht in einer vorgegebenen Fahrzeugsprache zugeordnet. Mittels der Fahrzeugrecheneinheit wird automatisch eine lokale Sprache bestimmt, und die erste Textnachricht wird mittels der Fahrzeugrecheneinheit automatisch von der Fahrzeugsprache in die lokale Sprache übersetzt. Die übersetzte erste Textnachricht wird mittels einer Kommunikationsschnittstelle des Kraftfahrzeugs oder der Fahrzeugrecheneinheit drahtlos an eine Leitstellenrecheneinheit der Leitstelle übertragen.
  • Bei der Leitstelle kann es sich insbesondere um eine Rettungsleitstelle oder eine sonstige hoheitliche Leitstelle, beispielsweise eine Feuerwehr- oder Polizeileitstelle, handeln. Es kann sich aber auch um ein Beratungszentrum zur telefonischen Notfallberatung oder Notfall-Callcenter handeln.
  • Die Notfallsituation entspricht insbesondere einer Situation, in der das Kraftfahrzeugs in einen Unfall involviert ist. Das Notfallerkennungssystem kann beispielsweise das Auslösen eines Airbags des Kraftfahrzeugs oder sonstige Sensormesswerte, beispielsweise von einem oder mehreren Beschleunigungssensoren des Kraftfahrzeugs, erfassen und basierend darauf das Vorliegen der Notfallsituation feststellen. Die Benutzereingabe kann je nach Ausgestaltung der Benutzerschnittstelle durch die Bedienung eines berührungsempfindlichen Bildschirms der Benutzerschnittstelle oder durch Betätigung einer oder mehrerer Eingabetasten, insbesondere Hardwaretasten, der Benutzerschnittstelle erfasst werden. Die Benutzereingabe kann jedoch auch mittels eines Gestenerkennungssensors der Benutzerschnittstelle als Geste eines Benutzers erfasst werden.
  • Dass es sich bei der ersten Textnachricht um eine vorgegebene Textnachricht handelt, kann insbesondere derart verstanden werden, dass der Inhalt der ersten Textnachricht bereits vor der Feststellung, dass die Notfallsituation vorliegt, vorgegeben und definiert, also insbesondere gespeichert, ist. Die Zuordnung der Benutzereingabe zu der ersten Textnachricht kann insbesondere als Zuordnung der Benutzereingabe zu dem Inhalt der ersten Textnachricht verstanden werden.
  • Bei der Fahrzeugsprache handelt es sich um eine beispielsweise auf der Fahrzeugrecheneinheit hinterlegte oder eingestellte Sprache. Die Fahrzeugsprache kann beispielsweise von dem Kraftfahrzeughersteller festgelegt oder durch einen Benutzer des Kraftfahrzeugs eingestellt sein. Bei der lokalen Sprache handelt es sich dagegen um eine Sprache, die einer Position des Kraftfahrzeugs beim Feststellen der Notfallsituation zugeordnet ist. Dabei kann es sich insbesondere um eine Amtssprache des jeweiligen Landes handeln, in dem sich die Position befindet. Alternativ kann eine universelle Sprache, wie beispielsweise Englisch, Französisch oder Spanisch, für länderübergreifende geographische Regionen als lokale Sprache dienen.
  • Die Übertragung der ersten Textnachricht an die Leitstellenrecheneinheit kann beispielsweise eine Übertragung der ersten Textnachricht an eine Kommunikationsschnittstelle der Leitstelle und eine anschließende Übertragung der ersten Textnachricht von der Kommunikationsschnittstelle der Leitstelle an die Leitstellenrecheneinheit beinhalten oder eine direkte Übertragung der ersten Textnachricht an die Leitstellenrecheneinheit, insbesondere eine Kommunikationsschnittstelle der Leitstellenrecheneinheit.
  • Bei der ersten Textnachricht kann es sich insbesondere um eine Textnachricht aus einer vorgegebenen Vielzahl auswählbarer Textnachrichten handeln. Die Vielzahl auswählbarer Textnachrichten kann dem Benutzer beispielsweise mittels der Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs zur Auswahl angeboten werden. Die Benutzereingabe betrifft dann insbesondere die Auswahl der ersten Textnachricht aus der Vielzahl auswählbarer Textnachrichten.
  • Durch die Verwendung der ersten Textnachricht, welche beispielsweise Informationen betreffend die Notfallsituation beinhalten kann, kann auf einen Sprachkanal zur verbalen Kommunikation zwischen dem Benutzer des Kraftfahrzeugs und der Leitstelle verzichtet werden. Dadurch werden sprachliche Einschränkungen des Benutzers und/oder des Personals der Leitstelle überwunden. Durch die automatische Übersetzung in die lokale Sprache wird außerdem eine gegebenenfalls vorhandene Sprachbarriere aufgrund unterschiedlicher Sprachen des Personals der Leitstelle und des Benutzers überwunden. Da die Fahrzeugsprache in dem Kraftfahrzeug hinterlegt ist und die Position des Kraftfahrzeugs und somit die lokale Sprache ebenfalls durch das Kraftfahrzeug ermittelt werden kann, ist es auch besonders vorteilhaft, dass die Übersetzung von der Fahrzeugsprache in die lokale Sprache auf Seiten des Kraftfahrzeugs, insbesondere durch die Fahrzeugrecheneinheit, erfolgt. Würde die Übersetzung auf Seiten der Leitstelle erfolgen, so müsste für jedes Kraftfahrzeug eine entsprechende Fahrzeugsprache an die Leitstelle kommuniziert werden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem verbesserten Konzept wird, insbesondere mittels der Fahrzeugrecheneinheit, eine Position des Kraftfahrzeugs bestimmt, und die lokale Sprache wird mittels der Fahrzeugrecheneinheit abhängig von der Position bestimmt.
  • Die Fahrzeugrecheneinheit kann dabei beispielsweise auf Standortdaten eines globalen Navigationssatellitensystems, GNSS, beispielsweise GPS, GLONASS, Galileo oder Beidou, zurückgreifen und/oder auf digitales Kartenmaterial, das lokal in der Fahrzeugrecheneinheit beziehungsweise einer Speichereinheit des Kraftfahrzeugs oder auf einem externen Servercomputer gespeichert ist, um die Position des Kraftfahrzeugs zu bestimmen. Die Fahrzeugrecheneinheit kann dann beispielsweise eine Datenbankabfrage durchführen, wobei die Datenbank eine Zuordnung von Positionen zu entsprechenden lokalen Sprachen beinhaltet. Die Datenbank kann ebenfalls beispielsweise auf der Speichereinheit der Fahrzeugrecheneinheit beziehungsweise des Kraftfahrzeugs oder dem Servercomputer gespeichert sein.
  • Solche Ausführungsformen haben den Vorteil, dass sämtliche Informationen, die zum Übersetzen der Textnachricht von der Fahrzeugsprache in die lokale Sprache erforderlich sind, durch das Kraftfahrzeug selbst und damit insbesondere unabhängig von der Leitstelle ermittelt werden können.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird mittels der Kommunikationsschnittstelle des Kraftfahrzeugs eine Spracheninformation von der Leitstellenrecheneinheit empfangen und die lokale Sprache wird mittels der Fahrzeugrecheneinheit abhängig von der Spracheninformation bestimmt.
  • Beispielsweise kann die Leitstellenrecheneinheit einen Code oder eine Kennung für die lokale Sprache drahtlos an die Kommunikationsschnittstelle des Kraftfahrzeugs übertragen.
  • Diese Möglichkeit zur Bestimmung der lokalen Sprache kann alternativ zur Bestimmung der lokalen Sprache basierend auf der Position des Kraftfahrzeugs wie oben beschrieben gegeben sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass gemäß dem Verfahren bevorzugt die lokale Sprache mittels der Position des Kraftfahrzeugs wie beschrieben bestimmt wird und, falls dies nicht möglich ist, beispielsweise aufgrund von Mehrdeutigkeiten oder aufgrund von Beschädigungen der entsprechenden Komponenten des Kraftfahrzeugs, die Sprache mittels der Spracheninformation wie beschrieben bestimmt wird.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird mittels der Leitstellenrecheneinheit eine Audioausgabegerät der Leitstelle oder der Leitstellenrecheneinheit zur akustischen Wiedergabe eines Inhalts der an die Leitstellenrecheneinheit übertragenen übersetzten ersten Textnachricht in der lokalen Sprache angesteuert.
  • Insbesondere weist die Leitstellenrecheneinheit eine Text-zu-Sprache-Einheit auf, um die erste Textnachricht in eine Audionachricht zu konvertieren und diese mittels des Audioausgabegeräts auszugeben.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird mittels der Leitstellenrecheneinheit ein Anzeigegerät der Leitstelle zur visuellen Anzeige des Inhalts der an die Leitstellenrecheneinheit übertragenen übersetzten ersten Textnachricht in der lokalen Sprache angesteuert. Dadurch kann die übersetzte erste Textnachricht also ohne weitere Verarbeitung visuell ausgegeben werden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird eine weitere Benutzereingabe mittels einer Benutzerschnittstelle der Leitstelle, beispielsweise der Leitstellenrecheneinheit, erfasst. Mittels der Leitstellenrecheneinheit wird die weitere Benutzereingabe einer vorgegebenen zweiten Textnachricht in der lokalen Sprache zugeordnet. Die zweite Textnachricht in der lokalen Sprache wird mittels einer Kommunikationsschnittstelle der Leitstelle, beispielsweise der Leitstellenrecheneinheit, drahtlos an die Fahrzeugrecheneinheit, insbesondere über die Kommunikationsschnittstelle des Kraftfahrzeugs, übertragen. Die zweite Textnachricht wird mittels der Fahrzeugrecheneinheit automatisch in die Fahrzeugsprache übersetzt.
  • Die weitere Benutzereingabe wird dabei insbesondere nach der Übertragung der übersetzten ersten Textnachricht an die Leitstellenrecheneinheit und gegebenenfalls nach der akustischen Wiedergabe oder der visuellen Anzeige erfasst. Mit anderen Worten kann die weitere Benutzereingabe als Antwort oder Reaktion der Leitstelle auf die angezeigte oder wiedergegebene erste Textnachricht angesehen werden.
  • Die oben bezüglich der Übersetzung der ersten Textnachricht durch die Fahrzeugrecheneinheit beschriebenen Vorteile lassen sich auf die Vorteile solcher Ausführungsformen, bei denen die Fahrzeugrecheneinheit auch die zweite Textnachricht automatisch in die Fahrzeugsprache übersetzt, analog übertragen.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die weitere Benutzereingabe mittels der Benutzerschnittstelle der Leitstelle erfasst. Die weitere Benutzereingabe wird mittels der Leitstellenrecheneinheit einem Kennwert zugeordnet. Der Kennwert wird mittels der Kommunikationsschnittstelle der Leitstelle drahtlos an die Fahrzeugrecheneinheit übertragen, und der übertragene Kennwert wird mittels der Fahrzeugrecheneinheit einer vorgegebenen zweiten Textnachricht in der Fahrzeugsprache zugeordnet.
  • Der Kennwert kann dabei eines oder mehrere Zeichen oder Zeichenfolgen beinhalten. Der Kennwert kann auch als Index bezeichnet werden. Insbesondere ist der Kennwert eindeutig dem Inhalt einer Textnachricht, nämlich der zweiten Textnachricht, zugeordnet, insbesondere auf einer entsprechenden Datenbank, auf die die Fahrzeugrecheneinheit Zugriff hat.
  • Solche Ausführungsformen sind besonders vorteilhaft, weil dadurch die Menge an zu übertragenen Daten reduziert wird. Durch die Verwendung vordefinierter Textnachrichten ist die eindeutige Zuordnung des Kennwerts zu jeder auswählbareren Textnachricht mit besonders kurzen Zeichenfolgen möglich. Ferner entfällt auch der Schritt, die zweite Textnachricht in die Fahrzeugsprache zu übersetzen.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird mittels der Fahrzeugrecheneinheit ein Audioausgabegerät des Kraftfahrzeugs zur akustischen Wiedergabe des Inhalts der zweiten Textnachricht in der Fahrzeugsprache angesteuert.
  • Dies hat insbesondere den Vorteil, dass der Benutzer des Kraftfahrzeugs bei der akustischen Wiedergabe automatisch auf das Eintreffen der zweiten Textnachricht aufmerksam gemacht wird, ohne dass er beispielsweise aktiv einen Bildschirm oder dergleichen überwachen muss.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird mittels der Fahrzeugrecheneinheit ein Anzeigegerät des Kraftfahrzeugs, beispielsweise der Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs, zur visuellen Anzeige der zweiten Textnachricht in der Fahrzeugsprache angesteuert.
  • Solche Ausführungsformen haben den Vorteil, dass der Inhalt der zweiten Textnachricht ohne weitere Verarbeitung, beispielsweise ohne Konvertierung in eine Audionachricht, ausgegeben werden kann.
  • Bei der zweiten Textnachricht in der Fahrzeugsprache kann es sich dabei um die mittels der Fahrzeugrecheneinheit basierend auf der zweiten Textnachricht in der lokalen Sprache in die Fahrzeugsprache übersetzte Textnachricht handeln oder die dem übertragenen Kennwert mittels der Fahrzeugrecheneinheit zugeordnete zweite Textnachricht.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird mittels der Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs oder mittels einer weiteren Benutzerschnittstelle, insbesondere mittels des Anzeigegeräts, des Kraftfahrzeugs eine Vielzahl vorgegebener auswählbarerer Textnachrichten, welche die erste Textnachricht beinhaltet, visuell in der Fahrzeugsprache angezeigt. Mittels der Fahrzeugrecheneinheit wird abhängig von der Benutzereingabe eine der auswählbareren Textnachrichten ausgewählt, um die Benutzereingabe der ersten Textnachricht zuzuordnen. Mit anderen Worten entspricht die ausgewählte Textnachricht der zugeordneten ersten Textnachricht.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden mittels eines Sensorsystems des Kraftfahrzeugs Sensordaten erzeugt, und mittels der Fahrzeugrecheneinheit wird abhängig von den Sensordaten wenigstens eine der Vielzahl auswählbarer Textnachrichten hervorgehoben, insbesondere während die Vielzahl auswählbarer Textnachrichten mittels der Benutzerschnittstelle oder der weiteren Benutzerschnittstelle visuell angezeigt werden.
  • Die Hervorhebung kann beispielsweise durch eine farbliche, graphische oder sonstige visuelle Hervorhebung erfolgen.
  • Dadurch kann mit Vorteil diejenige der auswählbaren Textnachrichten hervorgehoben werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem Benutzer ausgewählt wird. So kann die Kommunikation beschleunigt werden. Gegebenenfalls können auch mehrere Textnachrichten der Vielzahl auswählbarer Textnachrichten visuell hervorgehoben werden, wenn mehrere auswählbare Textnachrichten eine ähnliche Wahrscheinlichkeit oder die gleiche Wahrscheinlichkeit zur Auswahl haben.
  • Beispielsweise kann die Fahrzeugrecheneinheit basierend auf den Sensordaten für jede auswählbare Textnachricht der Vielzahl auswählbarer Textnachrichten einen Wahrscheinlichkeitskennwert abhängig von den Sensordaten bestimmen und die wenigstens eine der Vielzahl auswählbarer Textnachrichten abhängig von den Wahrscheinlichkeitskennwerten visuell hervorheben.
  • Das Sensorsystem kann beispielsweise ein Sitzbelegungssensorsystem beinhalten. Dieses kann beispielsweise einen Gewichtssensor beinhalten und/oder einen Sensor, der feststellen kann, ob ein Sicherheitsgurt an einem Sitz des Kraftfahrzeugs in das vorgesehene Gurtschloss eingesteckt ist. Entsprechend können die Sensordaten Informationen darüber enthalten, wie viele Personen sich mutmaßlich in dem Kraftfahrzeug befinden oder befanden.
  • Das Sensorsystem kann auch eine Innenraumkamera des Kraftfahrzeugs zur Abbildung wenigstens eines Teils eines Innenraums einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs aufweisen. Die Sensordaten können also entsprechend Bilddaten beinhalten, welche den Innenraum wiedergeben. Auch basierend auf den Bilddaten kann die Fahrzeugrecheneinheit auf die Anzahl der beteiligten Personen in dem Kraftfahrzeug zurückschließen. Zudem können die Bilddaten auch von der Fahrzeugrecheneinheit ausgewertet werden, um einen Zustand der Personen in dem Kraftfahrzeug zu bestimmen und basierend darauf eine entsprechende Hervorhebung der auswählbaren Textnachrichten vorzunehmen.
  • Das Sensorsystem kann auch einen oder mehrere Beschleunigungssensoren des Kraftfahrzeugs beinhalten. Basierend auf Sensordaten von dem Beschleunigungssensor kann die Fahrzeugrecheneinheit beispielsweise Rückschlüsse auf die Schwere des Unfalls oder dergleichen ziehen.
  • Das Sensorsystem kann auch eine Außenkamera, beispielsweise eine Frontkamera, des Kraftfahrzeugs zur Abbildung einer äußeren Umgebung des Kraftfahrzeugs aufweisen. Basierend auf Bilddaten der Außenkamera kann die Fahrzeugrecheneinheit beispielsweise bestimmen, ob weitere Kraftfahrzeuge, Fußgänger, Fahrradfahrer oder sonstige Verkehrsteilnehmer in die Notfallsituation involviert sind.
  • Aufgrund solcher Ausführungsformen können die erforderlichen Hilfsmaßnahmen schneller und zielgerichteter eingeleitet werden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die Benutzereingabe als Berührung eines berührungsempfindlichen Bildschirms der Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs erfasst.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die Benutzereingabe als Betätigung eines mechanischen Bedienelements der Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs erfasst.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die Benutzereingabe als Bewegungsgeste eines Benutzers des Kraftfahrzeugs mittels einer Gestenerkennungseinrichtung der Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs erfasst.
  • Zur Gestenerkennung können beispielsweise aktive optische Sensoren, Kameras oder Radarsysteme eingesetzt werden.
  • Auch können die verschiedenen Möglichkeiten zur Benutzereingabe oder zum Erfassen der Benutzereingabe nebeneinander möglich sein, so dass die Benutzereingabe auch bei einer Beschädigung einer entsprechenden Eingabekomponente durch eine alternative Eingabekomponente möglich bleibt. Mit anderen Worten wird der Grad an Redundanz und damit Sicherheit erhöht.
  • Gemäß dem verbesserten Konzept wird auch ein System zur textbasierten Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug und einer Leitstelle angegeben. Das System weist ein Notfallerkennungssystem für das Kraftfahrzeug auf, das dazu eingerichtet ist, automatisch das Vorliegen einer Notfallsituation festzustellen. Das System weist eine Benutzerschnittstelle für das Kraftfahrzeug auf, die dazu eingerichtet ist, eine Benutzereingabe zu erfassen, wenn das Vorliegen einer Notfallsituation festgestellt wurde. Das System weist eine Fahrzeugrecheneinheit für das Kraftfahrzeug auf, die dazu eingerichtet ist, die Benutzereingabe einer vorgegebenen ersten Textnachricht in einer vorgegebenen Fahrzeugsprache zuzuordnen, automatisch eine lokale Sprache zu bestimmen und die erste Textnachricht automatisch in die lokale Sprache zu übersetzen. Das System weist eine Kommunikationsschnittstelle für das Kraftfahrzeug auf, die dazu eingerichtet ist, die übersetzte erste Textnachricht drahtlos an eine Leitstellenrecheneinheit der Leitstelle zu übertragen.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Systems weist das System die Leitstellenrecheneinheit auf und/oder das Audioausgabegerät der Leitstelle und/oder das Anzeigegerät der Leitstelle und/oder die Benutzerschnittstelle der Leitstelle.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das System das Audioausgabegerät des Kraftfahrzeugs und/oder das Anzeigegerät des Kraftfahrzeugs und/oder das Sensorsystem des Kraftfahrzeugs auf.
  • Weitere Ausführungsformen des Systems zur textbasierten Notfallkommunikation nach dem verbesserten Konzept folgen direkt aus den verschiedenen Ausgestaltungsformen des Verfahrens nach dem verbesserten Konzept und umgekehrt. Insbesondere kann das System nach dem verbesserten Konzept dazu eingerichtet oder programmiert sein, ein Verfahren nach dem verbesserten Konzept durchzuführen oder es führt ein solches Verfahren durch.
  • Gemäß dem verbesserten Konzept wird auch ein Kraftfahrzeug mit einem System zur textbasierten Notfallkommunikation nach dem verbesserten Konzept angegeben.
  • Insbesondere weist das Kraftfahrzeug das Notfallerkennungssystem, die Benutzerschnittstelle für das Kraftfahrzeug, die Fahrzeugrecheneinheit und die Kommunikationsschnittstelle für das Kraftfahrzeug auf.
  • Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
  • Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Systems zur textbasierten Notfallkommunikation nach dem verbesserten Konzept; und
    • 2 eine schematische Darstellung einer Benutzerschnittstelle eines Kraftfahrzeugs.
  • Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
  • In 1 ist schematisch eine beispielhafte Ausführungsform eines Systems 3 zur textbasierten Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug 1 und einer Leitstelle 2, beispielsweise einer Rettungsleitstelle oder einem Kunden-Callcenter, dargestellt. Das System 3 weist einen Sensor 5 auf, der ein Ereignis erkennen kann, das auf das Vorliegen einer Notfallsituation, insbesondere eines Unfalls des Kraftfahrzeugs 1, hinweist. Der Sensor 5 kann beispielsweise das Auslösen eines Airbags des Kraftfahrzeugs 1 detektieren oder eine charakteristische Beschleunigung, die dem Vorliegen der Notfallsituation zugeordnet werden kann. Das System 3 weist außerdem eine Fahrzeugrecheneinheit 4 des Kraftfahrzeugs 1 auf, die mit dem Sensor 5 verbunden ist. Die Fahrzeugrecheneinheit 4 und der Sensor 5 können gemeinsam als Notfallerkennungssystem des Kraftfahrzeugs 1 angesehen werden.
  • Das System 3 weist außerdem eine Benutzerschnittstelle 6 des Kraftfahrzeugs 1 auf, die ebenfalls mit der Fahrzeugrecheneinheit 4 verbunden ist. Die Benutzerschnittstelle 6 kann beispielsweise ein Anzeigegerät mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm und/oder mit mechanischen Bedienelementen aufweisen. Das System 3 weist außerdem eine Kommunikationsschnittstelle 8 des Kraftfahrzeugs 1 auf, die ebenfalls mit der Fahrzeugrecheneinheit 4 verbunden ist. Die Kommunikationsschnittstelle 8 kann beispielsweise per Funk drahtlos mit einer Kommunikationsschnittstelle 9 der Leitstelle 2 kommunizieren.
  • Optional kann das System 3 eine Empfängereinheit 14 für ein GNNS-Systems, beispielsweise einen GPS-Empfänger, enthalten.
  • Die Leitstelle 2 weist eine Leitstellenrecheneinheit 10 auf, die mit der Kommunikationsschnittstelle 9 verbunden ist sowie eine Benutzerschnittstelle 7, die ebenfalls mit der Leitstellenrecheneinheit 10 verbunden ist. Über die Benutzerschnittstelle 7 kann Personal 13 der Leitstelle 2 Benutzereingaben tätigen, um mit einem Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 über die Benutzerschnittstelle 6 des Kraftfahrzeugs 1 zu kommunizieren.
  • Wenn das Notfallerkennungssystem des Kraftfahrzeugs 1 das Vorliegen der Notfallsituation, also insbesondere das Vorliegen eines Unfalls des Kraftfahrzeugs 1, festgestellt hat, kann auf der Benutzerschnittstelle 6 beispielsweise eine vordefinierte Frage in einem Feld 11 auf dem Bildschirm angezeigt werden, wie es schematisch in 2 dargestellt ist. Zudem können dem Benutzer in entsprechenden Feldern 12 mehrere auswählbare Antwortoptionen angezeigt werden. Die Frage sowie die Antwortoptionen werden dabei insbesondere in einer vorgegebenen Fahrzeugsprache angezeigt.
  • Optional können eine oder mehrere der Antwortoptionen visuell hervorgehoben sein, wenn diese beispielsweise mit einer höhere Wahrscheinlichkeit durch den Benutzer ausgewählt werden.
  • Beispielsweise kann die Frage abfragen, wie viele verletzte Personen sich an der Unfallstelle befinden. Kann mittels eines Sensorsystems des Kraftfahrzeugs 1 festgestellt werden, beispielsweise über die Sitzbelegung und/oder über eine Innenraumkamera, wie viele Personen sich bei dem Unfall in dem Kraftfahrzeug 1 befanden, so kann die entsprechende Anzahl beispielsweise als wahrscheinliche Antwortoption hervorgehoben werden. Beispielsweise kann mittels der Frage auch abgefragt werden, ob eine der verletzten Personen eine stark blutende Wunde erlitten hat. Dann kann beispielsweise anhand der Innenraumkamera eine entsprechende Auswertung der Bilddaten vorgenommen werden, und lässt sich basierend darauf mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit feststellen, dass eine Person in dem Kraftfahrzeug 1 stark blutet, so kann die entsprechende Antwortoption visuell hervorgehoben werden. Selbstverständlich sind weitere Variationen dieses Konzepts möglich. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs 1 kann dann beispielsweise durch Berühren des entsprechenden Felds 12 die Antwortoption auswählen.
  • Basierend auf der Benutzereingabe kann die Fahrzeugrecheneinheit 4 eine entsprechende erste Textnachricht insbesondere in der Fahrzeugsprache generieren. Die Fahrzeugrecheneinheit 4 kann automatisch eine lokale Sprache bestimmen und die erste Textnachricht automatisch in die lokale Sprache übersetzen. Die lokale Sprache kann dabei beispielsweise anhand einer Position eines Kraftfahrzeugs 1 bestimmt werden, welche mittels der Empfängereinheit 14 bestimmt wird. Alternativ kann die Leitstelle 2 mittels der Leitstellenrecheneinheit 10 über die Kommunikationsschnittstelle 9 eine Spracheninformation an die Kommunikationsschnittstelle 8 und damit die Fahrzeugrecheneinheit 4 übermitteln, anhand derer die Fahrzeugrecheneinheit 4 die lokale Sprache bestimmen kann.
  • Die übersetzte erste Textnachricht wird dann mittels der Kommunikationsschnittstelle 8 und über die Kommunikationsschnittstelle 9 an die Leitstellenrecheneinheit 10 übertragen. Die übertragene erste Textnachricht kann dann auf der Benutzerschnittstelle 7 der Leitstelle 2 angezeigt werden. Als Antwort darauf kann das Personal 13 der Leitstelle 2 eine weitere Frage in Form einer Textnachricht in der lokalen Sprache über die Benutzerschnittstelle 7 eingeben, die dann mittels der Leitstellenrecheneinheit 10 über die Kommunikationsschnittstellen 9 und 8 an die Fahrzeugrecheneinheit 4 übertragen wird. Die Fahrzeugrecheneinheit 4 übersetzt dann automatisch die zweite Textnachricht in die Fahrzeugsprache. Alternativ zur Übertragung der zweiten Textnachricht in der lokalen Sprache kann die Leitstellenrecheneinheit 10 basierend auf der Benutzereingabe des Personals 13 auch einen Kennwert, der der zweiten Textnachricht eindeutig zugeordnet werden kann, an die Fahrzeugrecheneinheit 4 übertragen. Die Fahrzeugrecheneinheit 4 kann dann den Kennwert der zweiten Textnachricht direkt in der Fahrzeugsprache zuordnen.
  • Die zweite Textnachricht in der Fahrzeugsprache kann dann, unabhängig von deren Erzeugung, wie oben beschrieben, in dem Feld 11 der Benutzerschnittstelle 6 angezeigt werden. Entsprechend können auch wiederum entsprechende Antwortoptionen in den Feldern 12 angezeigt werden.
  • Wie insbesondere anhand der Figuren beschrieben, ermöglicht es das verbesserte Konzept, eine barrierefreie, intuitive und schnelle Notfallkommunikation zwischen Kraftfahrzeug und Leitstelle zu realisieren. Durch die Verwendung vordefinierter Textnachrichten kann eine besonders fehlerunanfällige und zeitsparende Kommunikation erfolgen. Insbesondere können in einem Display des Kraftfahrzeugs vorgefertigte Textbausteine in der Folge des Auslösens eines Notrufs den Benutzern des Kraftfahrzeugs angezeigt werden, um weitere Informationen zu dem Unfall an die Leitstelle zu übermitteln. Entsprechend können definierte Textnachrichten von der Leitstelle an das Kraftfahrzeug gesendet werden. Sie können im Display des Kraftfahrzeugs angezeigt werden, insbesondere zusammen mit vordefinierten Antwortmöglichkeiten, die von der Leitstelle zur Auswahl gegeben werden können. Die Übersetzung der Textnachrichten erfolgt fahrzeugseitig von der lokalen Sprache in die Fahrzeugsprache beziehungsweise umgekehrt. Die Übersetzung auf Seiten des Fahrzeugs kann durch eine oder mehrere Look-up-Tabellen realisiert sein oder durch eine Maschinenübersetzung.
  • In verschiedenen Ausgestaltungsformen können auf der Anzeigeeinheit des Kraftfahrzeugs auch Soforthilfemaßnahmen oder Anleitungen als Texte, Bilder oder Videos angezeigt werden, die beispielsweise von der Leitstelle gesendet werden können.
  • Basierend auf der Kommunikation kann die Leitstelle dann entsprechende Maßnahmen einleiten, wie beispielsweise die Veranlassung von Sofortrettung durch Feuerwehr, einen Hubschraubereinsatz, die Anzeige von Soforthilfemaßnahmen im Kraftfahrzeug oder auch den Abbruch der Aktion bei einer unerwünschten oder fehlerhaften Auslösung.
  • Durch das verbesserte Konzept wird anhand der vordefinierten Textbausteine die Kommunikation erleichtert und eine eindeutige und unmissverständliche Kommunikation ermöglicht. Durch die automatische Übersetzung werden auch Sprachbarrieren überwunden. Indem die Textnachrichten unfallsicher aus dem Kraftfahrzeug hinterlegt sein können und gegebenenfalls auch die entsprechenden Look-up-Tabellen oder Algorithmen zur fahrzeugseitigen Übersetzung, kann die Kommunikation unabhängig von einer Internetverbindung oder dergleichen erfolgen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Leitstelle
    3
    System
    4
    Fahrzeugrecheneinheit
    5
    Sensor
    6
    Benutzerschnittstelle
    7
    Benutzerschnittstelle
    8
    Kommunikationsschnittstelle
    9
    Kommunikationsschnittstelle
    10
    Leitstellenrecheneinheit
    11
    Feld
    12
    Felder
    13
    Personal
    14
    Empfängereinheit
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2006/110617 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren zur textbasierten Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug (1) und einer Leitstelle (2), wobei - mittels des Kraftfahrzeugs (1) automatisch das Vorliegen einer Notfallsituation festgestellt wird; - wenn das Vorliegen einer Notfallsituation festgestellt wurde, eine Benutzereingabe mittels einer Benutzerschnittstelle (6) des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird; - mittels einer Fahrzeugrecheneinheit (4) des Kraftfahrzeugs (1) die Benutzereingabe einer vorgegebenen ersten Textnachricht in einer vorgegebenen Fahrzeugsprache zugeordnet wird; - mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) automatisch eine lokale Sprache bestimmt wird und die erste Textnachricht automatisch in die lokale Sprache übersetzt wird; - die übersetzte erste Textnachricht mittels einer Kommunikationsschnittstelle (8) des Kraftfahrzeugs (1) drahtlos an eine Leitstellenrecheneinheit (10) der Leitstelle (2) übertragen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei - eine Position des Kraftfahrzeugs (1) bestimmt wird und die lokale Sprache mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) abhängig von der Position bestimmt wird; oder - mittels der Kommunikationsschnittstelle (8) des Kraftfahrzeugs (1) eine Spracheninformation von der Leitstellenrecheneinheit (10) empfangen wird und die lokale Sprache mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) abhängig von der Spracheninformation bestimmt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - mittels der Leitstellenrecheneinheit (10) ein Audioausgabegerät der Leitstelle (2) zur akustischen Wiedergabe eines Inhalts der übersetzten ersten Textnachricht angesteuert wird; und/oder - mittels der Leitstellenrecheneinheit (10) ein Anzeigegerät der Leitstelle (2) zur visuellen Anzeige des Inhalts der übersetzten ersten Textnachricht angesteuert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - eine weitere Benutzereingabe mittels einer Benutzerschnittstelle (7) der Leitstelle (2) erfasst wird; - mittels der Leitstellenrecheneinheit (10) die weitere Benutzereingabe einer vorgegebenen zweiten Textnachricht in der lokalen Sprache zugeordnet wird; - die zweite Textnachricht in der lokalen Sprache mittels einer Kommunikationsschnittstelle (9) der Leitstelle (2) drahtlos an die Fahrzeugrecheneinheit (4) übertragen wird; und - die zweite Textnachricht mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) automatisch in die Fahrzeugsprache übersetzt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei - eine weitere Benutzereingabe mittels einer Benutzerschnittstelle (7) der Leitstelle (2) erfasst wird; - mittels der Leitstellenrecheneinheit (10) die weitere Benutzereingabe einem Kennwert zugeordnet wird; - der Kennwert mittels einer Kommunikationsschnittstelle (9) der Leitstelle (2) drahtlos an die Fahrzeugrecheneinheit (4) übertragen wird; und - der übertragene Kennwert mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) einer vorgegebenen zweiten Textnachricht in der Fahrzeugsprache zugeordnet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei - mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) ein Audioausgabegerät des Kraftfahrzeugs (1) zur akustischen Wiedergabe eines Inhalts der zweiten Textnachricht in der Fahrzeugsprache angesteuert wird; und/oder - mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) ein Anzeigegerät (6) des Kraftfahrzeugs (1) zur visuellen Anzeige des Inhalts der zweiten Textnachricht in der Fahrzeugsprache angesteuert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - mittels der Benutzerschnittstelle (6) des Kraftfahrzeugs (1) oder einer weiteren Benutzerschnittstelle des Kraftfahrzeugs (1) eine Vielzahl vorgegebener auswählbarer Textnachrichten, welche die erste Textnachricht beinhaltet, visuell in der Fahrzeugsprache angezeigt werden; und - mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) abhängig von der Benutzereingabe eine der auswählbaren Textnachrichten ausgewählt wird, um die Benutzereingabe der ersten Textnachricht zuzuordnen.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei - mittels eines Sensorsystems des Kraftfahrzeugs (1) Sensordaten erzeugt werden; und - mittels der Fahrzeugrecheneinheit (4) abhängig von den Sensordaten wenigstens eine der Vielzahl auswählbarer Textnachrichten visuell hervorgehoben wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei - die Benutzereingabe als Berührung eines berührungsempfindlichen Bildschirms der Benutzerschnittstelle (6) des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird; oder - die Benutzereingabe als Betätigung eines mechanischen Bedienelements der Benutzerschnittstelle (6) des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird; oder - die Benutzereingabe als Bewegungsgeste eines Benutzers des Kraftfahrzeugs (1) mittels einer Gestenerkennungseinrichtung der Benutzerschnittstelle (6) des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird.
  10. System zur textbasierten Notfallkommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug (1) und einer Leitstelle (2), das System (3) aufweisend - ein Notfallerkennungssystem (4, 5) für das Kraftfahrzeug (1), das dazu eingerichtet ist, automatisch das Vorliegen einer Notfallsituation festzustellen; - eine Benutzerschnittstelle (6) für das Kraftfahrzeug (1), die dazu eingerichtet ist, eine Benutzereingabe zu erfassen, wenn das Vorliegen einer Notfallsituation festgestellt wurde; - eine Fahrzeugrecheneinheit (4) für das Kraftfahrzeug (1), die dazu eingerichtet ist, - die Benutzereingabe einer vorgegebenen ersten Textnachricht in einer vorgegebenen Fahrzeugsprache zuzuordnen; und - automatisch eine lokale Sprache zu bestimmen und die erste Textnachricht automatisch in die lokale Sprache zu übersetzen; und - eine Kommunikationsschnittstelle (8) für das Kraftfahrzeug (1), die dazu eingerichtet ist, die übersetzte erste Textnachricht drahtlos an eine Leitstellenrecheneinheit (10) der Leitstelle (2) zu übertragen.
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