DE102019219140B4 - Verfahren zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug (15), wobei das Verfahren durch ein Erzeugen eines Paniksignals gestartet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Reaktion eine Berechnung einer schnellsten Route zu einer Hilfe-Stelle (16) oder zu einem Hilfe-Fahrzeug (17) umfasst.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein System, ein Fahrzeug, ein Computerprogramm sowie ein computerlesbares Medium gemäß den nebengeordneten Ansprüchen.
  • Stand der Technik
  • Wenn in herkömmlichen Fahrzeugen ein Notfall auftritt, beispielsweise wenn der Fahrer ein Problem hat, dann muss der Fahrer typischerweise das Fahrzeug anhalten, um einen Notruf abzusetzen oder aber während der Fahrt einen solchen Notruf absetzen, typischerweise mittels eines Telefonanrufs. Dies ist in vielerlei Hinsicht problematisch, beispielsweise deswegen, weil der Fahrer je nach Art des Notfalls womöglich nicht voll handlungsfähig ist, zum Beispiel weil er verletzt ist oder weil er Opfer eines Verbrechens wird, wodurch es ihm unmöglich ist, einen Notruf abzusetzen. Ein Verfahren, bei welchem eine automatische Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug aufgrund eines Paniksignals gestartet wird, ist aus der gattungsbildenden DE 10 2017 125 494 A1 bekannt. Weitere derartige Verfahren sind aus DE 10 2017 101 494 A1 , DE 10 2014 201 292 A1 , DE 10 2010 025 226 A1 und DE 199 45 147 A1 bekannt.
  • Allgemeine Beschreibung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zu beheben oder zumindest zu vermindern.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug, wobei das Verfahren durch ein Erzeugen eines Paniksignals gestartet wird. Unter einer „automatischen Reaktion“ ist dabei typischerweise zu verstehen, dass das Fahrzeug selbständig und ohne Zutun eines Fahrzeuginsassen eine Handlung oder mehrere Handlungen durchführt. Beispielsweise kann bei typischen Ausführungsformen eine Fahrzeugsteuerung im Rahmen der automatischen Reaktion eine oder mehrere Funktionen auslösen und/oder ein Signal oder mehrere Signale aussenden. Unter einem „Fahrzeug“ ist dabei jedwede Art von Verkehrsmittel zu verstehen, insbesondere ein PKW, ein LKW, ein Bus, ein militärisches Fahrzeug, ein landwirtschaftliches Fahrzeug oder dergleichen. Der Begriff „Notfall“ umfasst dabei eine Vielzahl möglicher denkbarer Notfälle, beispielsweise einen Unfall, eine Panne oder eine Fehlfunktion am Fahrzeug, einen medizinischen Notfall, einen Überfall, ein Verbrechen oder dergleichen. Unter einem „Erzeugen eines Paniksignals“ ist dabei typischerweise zu verstehen, dass durch irgendeine Handlung oder Aktion ein Signal erzeugt wird, welches auf einen Notfall hinweist. Das Signal wird dabei als „Paniksignal“ bezeichnet, weil es typischerweise durch irgendeine Handlung eines zumindest teilweise in Panik befindlichen Fahrzeuginsassen erzeugt wird. Es ist jedoch auch möglich, dass das Fahrzeug selbst das Paniksignal erzeugt, beispielsweise in Situationen, die womöglich geeignet sind, eine Panik bei Fahrzeuginsassen hervorzurufen. Solche möglicherweise Panik auslösenden Ereignisse können beispielsweise Brände im Fahrzeug oder Überfälle oder dergleichen sein.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis der Erfinder, dass das oben beschriebene Problem zumindest teilweise dadurch gelöst werden kann, dass die vielfältigen Möglichkeiten von modernen Fahrzeugen, wie zum Beispiel die Möglichkeit autonom zu fahren oder autonom Mittelungen zu versenden, dazu genutzt werden können, automatisch auf einen Notfall im Fahrzeug zu reagieren. Insbesondere beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, dass zum Anstoßen einer automatischen Reaktion auf einen Notfall bei modernen Fahrzeugen im einfachsten Fall nicht mehr als ein Paniksignal notwendig ist.
  • Bei typischen Ausführungsformen wird das Paniksignal durch Betätigen einer Panikvorrichtung und/oder durch Sprachbefehl und/oder durch ein bestimmtes Verhalten erzeugt. Bei typischen Ausführungsformen umfasst die Panikvorrichtung einen Panikknopf und/oder einen Panikschalter und/oder einen Panikhebel. Derart ausgestaltete Panikvorrichtungen haben den Vorteil, dass sie einfach und intuitiv zu bedienen sind. Bei typischen Ausführungsformen umfasst der Sprachbefehl ein vordefiniertes Wort und/oder vordefinierte Wörter, beispielsweise „Panik“ und/oder „Hilfe“ und/oder „Notfall“. Dabei ist es nicht zwangsweise notwendig, dass der Sprachbefehl ein vordefiniertes Wort umfasst. Vielmehr ist es auch möglich, dass das Paniksignal dann erzeugt wird, wenn von dem Fahrzeug, insbesondere von einer Fahrzeugsteuerung, erkannt wird, dass ein Fahrzeuginsasse in Panik redet und/oder bestimmte Panik-Laute wie beispielsweise „Aaaaah“ oder „Uuuuuuh“ oder dergleichen ausstößt. Unter einem „bestimmten Verhalten“ ist dabei insbesondere ein Verhalten zu verstehen, welches auf eine Panik hinweist, also zum Beispiel ein hektisches Lenken und/oder ein hektisches Beschleunigen und/oder ein hektisches Bremsen und/oder ein hektisches Betätigen der Türverriegelung des Fahrzeugs und/oder hektische Bewegungen von Fahrzeuginsassen.
  • Bei typischen Ausführungsformen umfasst die automatische Reaktion ein Aussenden einer Notfallinformation, wobei die Notfallinformation typischerweise von dem Fahrzeug an eine Notfallstelle und/oder einen Ereignis-Aufzeichnungs-Server geschickt wird. Unter einer „Notfallstelle“ ist dabei beispielsweise eine Notrufzentrale und/oder eine Polizeiwache und/oder eine Feuerwehr und/oder ein Rettungsdienst zu verstehen. Unter einer „Notfallinformation“ ist dabei ganz allgemein eine Information darüber zu verstehen, dass ein Notfall bei einem bestimmten Fahrzeug vorliegt. Das Versenden der Notfallinformation kann dabei direkt erfolgen, also durch direktes Versenden der Notfallinformation an die Notfallstelle, z. B. die zentrale Stelle, die Polizeiwache, die Feuerwehr oder den Rettungsdienst, oder aber indirekt, zum Beispiel über das Internet, eine Cloud oder dergleichen. Ebenso kann auch das Versenden der Notfallinformation an den Ereignis-Aufzeichnungs-Server direkt oder indirekt erfolgen. Der Ereignis-Aufzeichnungs-Server ist dabei typischerweise geeignet, die Notfallinformation und/oder einige oder alle Details ihrer Erzeugung und/oder Übermittlung aufzuzeichnen. Dies hat den Vorteil, dass zu einem späteren Zeitpunkt für weitergehende Untersuchungen die Notfallinformation ausgewertet werden kann. Bei typischen Ausführungsformen ist der Ereignis-Aufzeichnungs-Server geeignet, mit Hilfe von Algorithmen, insbesondere mit Hilfe von Algorithmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, Analysen der an ihn übermittelten Daten vorzunehmen.
  • Bei typischen Ausführungsformen umfasst die automatische Reaktion ein Aussenden einer Sensorinformation, wobei die Sensorinformation typischerweise von dem Fahrzeug an die Notfallstelle und/oder den Ereignis-Aufzeichnungs-Server geschickt wird. Unter einer „Sensorinformation“ ist dabei jede Art von Sensordaten zu verstehen, insbesondere Daten, welche von irgendwelchen Sensoren oder Geräten im Fahrzeug erfasst wurden. Der Vorteil der Übermittlung solcher Sensorinformationen an die Notfallstelle und/oder den Ereignis-Aufzeichnungs-Server hat den Vorteil, dass beispielsweise die Notfallstelle sofort nicht nur über das Vorliegen eines Notfalls an sich informiert wird, sondern auch über Details zum Notfall, welche sich in der Sensorinformation widerspiegeln. Bei typischen Ausführungsformen umfasst die Sensorinformation Daten von einer Mehrzahl von Sensoren, Aktoren, Geräten, Einrichtungen und/oder Steuerungen des Fahrzeugs.
  • Das Versenden der Sensorinformation an die Notfallstelle und/oder den Ereignis-Aufzeichnungs-Server kann dabei prinzipiell so erfolgen, wie oben für die Notfallinformation beschrieben, also insbesondere direkt und/oder indirekt. Ebenso kann auch das Versenden der Sensorinformation an den Ereignis-Aufzeichnungs-Server direkt oder indirekt erfolgen. Der Ereignis-Aufzeichnungs-Server ist dabei typischerweise geeignet, die Sensorinformation und/oder einige oder alle Details ihrer Erzeugung und/oder Übermittlung aufzuzeichnen. Dies hat den Vorteil, dass zu einem späteren Zeitpunkt für weitergehende Untersuchungen die Sensorinformation ausgewertet werden kann. Bei typischen Ausführungsformen ist der Ereignis-Aufzeichnungs-Server geeignet, mit Hilfe von Algorithmen, insbesondere mit Hilfe von Algorithmen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, Analysen der an ihn übermittelten Daten, insbesondere der Notfallinformation und/oder der Sensorinformation, vorzunehmen.
  • Bei typischen Ausführungsformen umfasst die Sensorinformation eine GPS-Information und/oder eine Kamera-Information und/oder eine Mikrofon-Information und/oder eine Temperatur-Information und/oder eine sonstige Information. Eine Übermittlung solcher Informationen hat den Vorteil, dass beispielsweise die Notfallstelle detailliert über den Standort des Fahrzeugs und/oder über Details zur Situation, in welcher das Fahrzeug sich befindet, zur Verfügung gestellt bekommt. Beispielsweise kann die Notfallstelle so mittels Kamera-Information sehen, was im Fahrzeug oder um das Fahrzeug herum vor sich geht, oder aus der Mikrofon-Information entnehmen, was innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs gesprochen wird. Aus der Temperatur-Information kann die Notfallstelle beispielsweise entnehmen, ob ein Brand im Fahrzeug vorliegt. In Fällen, wo die Sensorinformation auf das Vorliegen eines Brands am Fahrzeug hinweist, beispielsweise weil eine hohe Temperatur ersichtlich ist, wird im Rahmen der automatischen Reaktion typischerweise automatisch eine Feuerwehr benachrichtigt. Die sonstige Information kann dabei typischerweise Daten von Sitzsensoren und/oder Türsensoren und/oder Reifendrucksensoren umfassen.
  • Bei typischen Ausführungsformen umfasst die automatische Reaktion ein automatisches Verbringen des Fahrzeugs zu einer Hilfe-Stelle oder zu einem Hilfe-Fahrzeug. Unter einer „Hilfe-Stelle“ ist dabei typischerweise jede Stelle oder Einrichtung zu verstehen, welche den Fahrzeuginsassen bei dem aktuell vorliegenden Notfall helfen kann. Bei der Hilfe-Stelle handelt es sich in typischen Ausführungsformen um eine Polizeiwache, ein Krankenhaus, eine Feuerwehrwache oder dergleichen. Unter einem „Hilfe-Fahrzeug“ ist dabei typischerweise jedwedes Fahrzeug zu verstehen, welches geeignet ist, dem Fahrzeug, in welchem das Paniksignal erzeugt wurde, in seinem jeweiligen spezifischen Notfall zu helfen. Bei typischen Ausführungsformen handelt es sich bei dem Hilfe-Fahrzeug um ein Polizeifahrzeug, ein Feuerwehrfahrzeug, einen Krankenwagen, ein Fahrzeug des Technischen Hilfswerks, ein Militärfahrzeug, einen Pannendienst oder dergleichen. Ein automatisches Verbringen des Fahrzeugs zu einer solchen Hilfe-Stelle oder einem solchen Hilfe-Fahrzeug hat den Vorteil, dass eine schnelle Reaktion auf den Notfall und/oder eine schnelle Hilfe für die Fahrzeuginsassen ermöglicht wird. Ein solches Verbringen ist jedoch nicht zwingend notwendig, vielmehr ist es auch möglich, dass das Fahrzeug nach dem Erzeugen des Paniksignals an Ort und Stelle verbleibt.
  • Gemäß der Erfindung umfasst die automatische Reaktion eine Berechnung einer schnellsten Route zu der Hilfe-Stelle und/oder zu dem Hilfe-Fahrzeug. Bei typischen Ausführungsformen wird diese Berechnung mit Hilfe eines GPS-Systems des Fahrzeugs und/oder durch ein Navigationssystem des Fahrzeugs durchgeführt, zumindest teilweise.
  • Bei typischen Ausführungsformen wird ein Verbringen des Fahrzeugs zu der Hilfe-Stelle ausgewählt, wenn die Berechnung der schnellsten Route ergibt, dass die Hilfe-Stelle schneller erreichbar ist, als das Hilfe-Fahrzeug. Dies hat den Vorteil, dass eine Behebung des Notfalls beschleunigt wird. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass ein Fahrzeuginsasse wählen kann, ob das Fahrzeug zu einer Hilfe-Stelle oder lieber zu einem Hilfe-Fahrzeug verbracht werden soll.
  • Bei typischen Ausführungsformen wird ein Verbringen des Fahrzeugs zu dem Hilfe-fahrzeug ausgewählt, wenn die Berechnung der schnellsten Route ergibt, dass das Hilfe-Fahrzeug schneller erreichbar ist, als die Hilfe-Stelle. Auch auf diese Weise ergibt sich der Vorteil, dass eine schnellstmögliche Reaktion auf den Notfall erreicht wird. Auch hier ist es jedoch möglich, dass dem Fahrzeuginsassen eine Auswahlmöglichkeit zwischen einem Verbringen des Fahrzeugs zu einem Hilfe-Fahrzeug und einem Verbringen des Fahrzeugs zu einer Hilfe-Stelle ermöglicht wird.
  • Bei typischen Ausführungsformen umfasst das automatische Verbringen des Fahrzeugs zu dem Hilfe-Fahrzeug eine Bestimmung einer schnellsten Fahrzeug-Route und eine Bestimmung einer schnellsten Hilfe-Fahrzeug-Route. Dies hat den Vorteil, dass sich das Fahrzeug und das Hilfe-Fahrzeug auf jeweils idealen Routen entgegenfahren können, um sich dann an einer bestimmten Stelle zu treffen. Bei typischen Ausführungsformen fahren sich im Rahmen der automatischen Reaktion also das Fahrzeug, in welchem das Paniksignal erzeugt wurde, und das Hilfe-Fahrzeug auf einer jeweils schnellsten Route entgegen. Alternativ dazu ist es jedoch auch denkbar, dass das Hilfe-Fahrzeug an einem festen Ort verbleibt und das Fahrzeug dort hinfährt oder dass das Fahrzeug an einem festen Ort verbleibt und das Hilfe-Fahrzeug auf schnellstem Wege zu dem Fahrzeug fährt.
  • Bei typischen Ausführungsformen wird die Bestimmung der schnellsten Fahrzeug-Route und/oder die Bestimmung der schnellsten Hilfe-Fahrzeug-Route zumindest teilweise dynamisch und/oder rekursiv durchgeführt. Unter einer dynamischen Bestimmung ist dabei typischerweise zu verstehen, dass die Bestimmung der Fahrzeug-Route und/oder die Bestimmung der Hilfe-Fahrzeug-Route während der Fahrt der jeweiligen Fahrzeuge immer wieder neu berechnet wird, sodass beispielsweise auf sich ändernde Verkehrssituationen reagiert werden kann. Bei typischen Ausführungsformen wird bei zumindest einem der beiden Fahrzeuge, bevorzugt bei beiden Fahrzeugen, zu Beginn eines Entgegenfahrens zuerst eine grobe Routenbestimmung vorgenommen, welche dann im Laufe des Entgegenfahrens sukzessive immer feiner berechnet wird, bevorzugt unter Berücksichtigung der sich ändernden Verkehrssituation. Die rekursive Bestimmung der schnellsten Routen umfasst dabei bevorzugt eine rekursive Berechnung nach Fibonacci und/oder eine Berechnung mit Hilfe eines Dijkstra-Algorithmus und/oder mit Hilfe eines Fibonacci-Heap.
  • Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein System zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug, umfassend Mittel zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele.
  • Bei typischen Ausführungsformen ist das System zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug Teil einer zentralen Fahrzeugsteuerung, zumindest teilweise.
  • Bei vorteilhaften Ausführungsformen ist das System geeignet, ein Verfahren zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug nach zumindest einer der vorgenannten Ausführungsformen zumindest teilweise durchzuführen und/oder zu koordinieren und/oder zu steuern. Hierzu umfasst das System vorteilhafterweise geeignete Komponenten, zum Beispiel einen Panikknopf und/oder ein Steuergerät, insbesondere ein Fahrzeug-Steuergerät, und/oder eine Kommunikationseinheit, typischerweise geeignet zur drahtbasierten und/oder drahtlosen Kommunikation, und/oder ein GPS-Navigationssystem und/oder ein Temperatursensor-System und/oder ein Kamerasystem, typischerweise umfassend eine externe und/oder eine interne Kamera, und/oder ein sonstiges Sensorsystem und/oder eine Cloud und/oder eine Notfallstelle und/oder einen Ereignis-Aufzeichnungs-Server und/oder ein Kommunikationsnetz. Bei typischen Ausführungsformen ist das System geeignet, eine Notfallinformation und/oder eine Sensorinformation auszusenden.
  • Bei typischen Ausführungsformen umfasst das System eine oder mehrere Datenerfassungseinrichtungen und/oder eine Mehrzahl an Kommunikationsschnittstellen zur Kommunikation mit einer oder mehreren Kameras und/oder mit Radarsensoren und/oder mit Lidarsensoren und/oder mit einem oder mehreren Mikrofonen und/oder mit einem oder mehreren Temperatursensoren und/oder mit einem oder mehreren Navigationssystemen und/oder mit einem oder mehreren Satelliten und/oder mit einem oder mehreren sonstigen Sensoren, insbesondere mit einem oder mehreren aller in dieser Beschreibung erwähnten Sensoren. Bei typischen Ausführungsformen umfasst das System eine Mehrzahl an Kommunikationsschnittstellen zur Kommunikation mit einer oder mehreren Notfallstelle(n) und/oder mit einem oder mehreren Ereignis-Aufzeichnungs-Server(n) und/oder mit einem oder mehreren Hilfe-Fahrzeug(en) und/oder mit einer oder mehreren Hilfe-Stelle(n) und/oder mit einer Cloud und/oder mit einer Fahrzeugsteuerung und/oder mit dem Internet.
  • Mit Vorteil sind in dem System zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug zumindest einige der vorgenannten Komponenten mittels Computerprogrammcode implementiert. Bei vorteilhaften Ausführungsformen ist das System zumindest teilweise Teil einer Fahrzeugsteuerung und/oder einer Cloud, und/oder umfasst eine digitale Kontrolleinheit und/oder ein Display, insbesondere ein Cockpitdisplay, und/oder Mittel zur Dateneingabe und/oder Mittel zur Datenausgabe.
  • Ein Fahrzeug ist in einer Ausführungsform der Erfindung geeignet, ein Verfahren nach zumindest einer der vorgenannten Ausführungsformen durchzuführen. Hierzu umfasst das Fahrzeug typischerweise Mittel zur Durchführung eines Verfahrens nach zumindest einer der vorgenannten Ausführungsformen.
  • Bei typischen Ausführungsformen umfasst das Fahrzeug zumindest Teile eines erfindungsgemässen Systems zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug, wobei das System typischerweise zumindest teilweise Teil einer Fahrzeugsteuerung ist.
  • Ein Computerprogramm umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer diesen veranlassen, eines der vorgenannten Verfahren auszuführen. Das Computerprogramm kann dabei auch als Computerprogrammprodukt bezeichnet werden.
  • Ein computerlesbares Medium umfasst in einer Ausführungsform der Erfindung Computerprogrammcode zur Durchführung eines der vorgenannten Verfahren. Unter dem Begriff „computerlesbares Medium“ sind dabei insbesondere aber nicht ausschliesslich Festplatten und/oder Server und/oder Memorysticks und/oder Flash-Speicher und/oder DVDs und/oder Bluerays und/oder CDs zu verstehen. Zusätzlich ist unter dem Begriff „computerlesbares Medium“ auch ein Datenstrom zu verstehen, wie er beispielsweise entsteht, wenn ein Computerprogramm und/oder ein Computerprogrammprodukt aus dem Internet heruntergeladen wird.
  • Figurenliste
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen kurz erläutert, wobei zeigen:
    • 1: schematische Übersicht eines erfindungsgemässen Systems in einer ersten Ausführungsform,
    • 2: schematische Übersicht eines erfindungsgemässen Systems in einer weiteren Ausführungsform, zusätzlich mit Beispiel eines Fahrzeugs, einer Hilfe-Stelle und einem Hilfe-Fahrzeug, und
    • 3: schematische Übersicht eines erfindungsgemässen Verfahrens in einem Ausführungsbeispiel als Flussdiagramm.
  • Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt eine schematische Übersicht eines erfindungsgemäßen Systems in einer ersten Ausführungsform. Insbesondere zeigt 1 ein System 1 zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug. Das System 1 umfasst einen Panikknopf 2, ein Steuergerät 3, welches typischerweise ein Steuergerät in einem nicht näher dargestellten Fahrzeug ist, eine Kommunikationseinheit 4, welche typischerweise über Wireless-Funktionalität oder ein System zur drahtlosen Kommunikation ganz allgemein verfügt, ein GPS-Navigationssystem 5, ein Temperatursensor-System 6, ein Kamerasystem 7 und ein sonstiges Sensorsystem 8. Das Kamerasystem 7 umfasst in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel drei Kameras, nämlich zwei externe Kameras und eine interne Kamera, wobei sich die Begriffe „extern“ und „intern“ auf ein Fahrzeug-Exterieur und ein Fahrzeug-Interieur beziehen. Die Kommunikationseinheit 4 ist im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in dem Steuergerät 3 integriert. Das System 1, welches in 1 gezeigt ist, umfasst ferner eine Cloud 9, eine Notfallstelle 10, zum Beispiel eine Polizeiwache, und einen Ereignis-Aufzeichnungs-Server 11. Die vorgenannten Komponenten des Systems 1 sind über ein Kommunikationsnetz 12, welches mit gestrichelten Pfeilen dargestellt ist, verbunden. Der besseren Übersicht halber ist lediglich der Teil des Kommunikationsnetzes 12 zwischen dem Panikknopf 2 und dem Steuergerät 3 mit einem Bezugszeichen versehen. Über das Kommunikationsnetz 12 können die unterschiedlichen Komponenten des Systems 1 miteinander kommunizieren.
  • Die Funktionsweise des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels ist wie folgt: Wenn im Falle eines Notfalls in einem in 1 nicht dargestellten Fahrzeug ein Fahrzeuginsasse den Panikknopf 2, welcher sich im Fahrzeug befindet, aktiviert, dann wird von dem Steuergerät 3 eine Notfallinformation 13 erzeugt, welche mit Hilfe der Kommunikationseinheit 4 an die Cloud 9 gesendet wird. Von der Cloud 9 wird die Notfallinformation 13 dann an die Notfallstelle 10 und den Ereignis-Aufzeichnungs-Server 11 weitergesendet. Zudem erstellt das Steuergerät 3 eine Sensorinformation 14, welche analog zur Notfallinformation 13 über die Cloud 9 an die Notfallstelle 10 und den Ereignis-Aufzeichnungs-Server 11 geschickt wird. Sowohl die Notfall-Information 13 als auch die Sensorinformation 14 können prinzipiell auch direkt, das heißt nicht über eine zwischengeschaltete Cloud, an die Notfallstelle 10 und/oder an den Ereignis-Aufzeichnungs-Server 11 versandt werden. In der Notfallinformation 14 sind bei typischen Ausführungsformen eine GPS-Information des GPS-Navigationssystems 5 und/oder eine Temperatur-Information des Temperatur-SensorSystems 6 und/oder eine Kamera-Information des Kamerasystems 7 und/oder eine sonstige Information des sonstigen Sensorsystems 8 enthalten. Dies ermöglicht es beispielsweise der Notfallstelle 10 durch Auswertung der Sensorinformation 14 ein mehr oder weniger genaues Bild von der Art des Notfalls zu erhalten, welches in dem in 1 nicht dargestellten Fahrzeug vorliegt. Zudem kann der Ereignis-Aufzeichnung-Server 11 die Sensorinformation 14 inklusive aller ihrer Teilbestandteile aufzeichnen, und so kann im Nachhinein beispielsweise ermittelt werden, was genau wann im Rahmen des Notfalls vorgefallen ist.
  • 2 zeigt nun eine Übersicht eines erfindungsgemäßen Systems 1 in einer weiteren Ausführungsform, zusätzlich mit Beispiel eines Fahrzeugs 15, einer Hilfe-Stelle 16 und einem Hilfe-Fahrzeug 17. Insbesondere ist in 2 das System 1 als Teil eines Fahrzeugs 15 gezeigt. Das Fahrzeug 15 umfasst das System 1 zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in dem Fahrzeug 15. Das System 1 umfasst einen Panikknopf 2, ein Steuergerät 3 mit Kommunikationseinheit 4, ein GPS-Navigationssystem 5, ein Temperatursensor-System 6, ein Kamerasystem 7 sowie ein sonstiges Sensorsystem 8. Das System 1 umfasst zudem ein Kommunikationsnetz 12, wie bereits in 1 mit Hilfe gestrichelter Doppelpfeile dargestellt.
  • In 2 sind zusätzlich, wie bereits in 1, eine Cloud 9, eine Notfallstelle 10, ein Ereignis-Aufzeichnungs-Server 11 sowie eine Notfallinformation 13 und eine Sensorinformation 14 dargestellt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel in 1 werden in 2 jedoch nur die Komponenten als „System 1“ bezeichnet, welche in dem Fahrzeug 15 umfasst sind. Mit anderen Worten ist der Begriff „System zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug“ derart zu verstehen, dass ein solches System alle in 1 gezeigten Komponenten umfassen kann, aber dass das System auch in manchen Ausführungsbeispielen nur von einigen dieser Komponenten, beispielsweise den in 2 innerhalb des Fahrzeugs 15 angeordneten Komponenten, gebildet werden kann.
  • In 2 ist zusätzlich noch eine Hilfe-Stelle 16 gezeigt. Prinzipiell kann es sich bei einer solchen Hilfe-Stelle auch um die Notfallstelle 10 handeln, in 2 sind diese Stellen jedoch unterschiedliche Stellen. Beispielsweise kann es sich bei der Notfallstelle 10 um eine Polizeiwache und bei der Hilfe-Stelle 16 um ein Krankenhaus handeln. Ferner ist in 2 ein Hilfe-Fahrzeug 17 gezeigt, welches beispielsweise ein Polizeifahrzeug sein kann.
  • Die Funktionsweise des in 2 gezeigten Systems, also insbesondere ein erfindungsgemäßes Verfahren, entspricht im Wesentlichen der Funktionsweise, welche bereits in Bezug auf 1 erläutert wurde. Zudem ist es in dem in 2 dargestellten System zudem möglich, ein Verfahren auszuführen, bei welchem das Fahrzeug 15 als automatische Reaktion auf einen Notfall im Fahrzeug nach Erzeugen eines Paniksignals mit Hilfe des Panikknopfes 2 automatisch zu der Hilfe-Stelle 16 und/oder zu dem Hilfe-Fahrzeug 17 verbracht wird. Bei typischen Ausführungsformen wird bei einem Notfall im Fahrzeug 15 nach Erzeugen eines Paniksignals mit dem Panikknopf 2 von dem Steuergerät 3 im Zusammenspiel mit dem GPS-Navigationssystem 5 berechnet, ob die Hilfe-Stelle 16 oder das Hilfe-Fahrzeug 17 schneller erreicht werden kann, und je nach Resultat dieser Berechnung wird eine schnellste Route zu der Hilfe-Stelle 16 oder dem Hilfe-Fahrzeug 17 erstellt. Dabei ist es zusätzlich möglich, dass im Rahmen des Verfahrens auch für das Hilfe-Fahrzeug 17 eine schnellste Route zu dem Fahrzeug 15 berechnet wird, und dass sich das Fahrzeug 15 und das Hilfe-Fahrzeug 17 so auf schnellstem Wege entgegenfahren. Hierbei ist es zusätzlich möglich, dass das Fahrzeug 15 und/oder das Hilfe-Fahrzeug 17 während einer solchen Entgegenfahrt dynamisch die schnellste Route neu berechnet, beispielsweise, um auf veränderte Verkehrsbedingungen zu reagieren.
  • 3 zeigt eine schematische Übersicht eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Ausführungsbeispiel als Flussdiagramm. Das Verfahren beginnt damit, dass in einem Panikknopf-Aktivierungsschritt S1 das Verfahren gestartet wird. Anschließend wird in einem Notfall-Sendeschritt S2 eine Notfallinformation versendet, beispielsweise wie in Bezug auf 1 und 2 erläutert. Anschließend wird in einem Hilfe-Prüfungsschritt S3 geprüft, welches ein nächstes Hilfe-Fahrzeug ist und welches eine nächste Hilfe-Stelle ist. Im Hilfe-Prüfungsschritt S3 wird also beispielsweise ermittelt, wo sich das nächste Polizeiauto befindet und wo sich die nächste Polizeiwache befindet. Anschließend wird in einem Hilfe-Entscheidungsschritt S4 geprüft, ob das nächste Hilfe-Fahrzeug oder die nächste Hilfe-Stelle schneller erreicht werden kann. Wenn die Hilfe-Stelle schneller erreicht werden kann, dann geht das Verfahren in den Hilfe-Stelle-Verbringschritt S5 über und wird automatisch zur Hilfe-Stelle gefahren. Wenn das Fahrzeug dort angekommen ist, wird das Verfahren in einem Endschritt S7 beendet. Wenn im Hilfe-Entscheidungsschritt S4 jedoch festgestellt wird, dass eine Hilfe-Stelle nicht schneller erreicht werden kann als ein Hilfe-Fahrzeug, insbesondere das nächste Hilfe-Fahrzeug, dann geht das Verfahren in den Hilfe-Fahrzeug-Verbringschritt S6 über, und das Fahrzeug wird zu dem nächsten Hilfe-Fahrzeug verbracht. Der Hilfe-Fahrzeug-Verbringschritt S6 umfasst dabei eine Mehrzahl von Teilschritten. Insbesondere wird im Hilfe-Fahrzeug-Verbringschritt S6 zunächst in einem Hilfe-Fahrzeug-Lokalisationsschritt S6.1 zunächst die aktuelle Position des nächsten Hilfe-Fahrzeugs ermittelt. Anschließend wird in einem Schnellster-Weg-Entscheidungsschritt S6.2 geprüft, ob die aktuell ausgewählte Route, welche beispielsweise mit Hilfe des GPS-Navigationssystems 5 in 1 ermittelt wurde, die schnellste Route zu dem Hilfe-Fahrzeug ist. Ist dies der Fall, so geht das Verfahren in den Weg-Beibehaltungsschritt S6.3 über und behält die aktuelle Route bei. Ist dies nicht der Fall, so geht das Verfahren in den Weg-Änderungsschritt S6.4 über, wechselt zur aktuell schnellsten Route und setzt seine Fahrt dann auf dieser neuen schnellsten Route fort. Sowohl der Weg-Beibehaltungsschritt S6.3 als auch der Weg-Änderungsschritt S6.4 führen, typischerweise nach einer gewissen Zeit, zu dem Erreichen-Prüfungsschritt S6.5, in welchem geprüft wird, ob das Hilfe-Fahrzeug erreicht wurde. Ist dies der Fall, so geht das Verfahren in den Endschritt S7 über und wird beendet. Ist dies nicht der Fall, so springt das Verfahren zurück zum Hilfe-Fahrzeug-Lokalisationsschritt S6.1 und die Teilschritte des Hilfe-Fahrzeug-Verbringschritts S6 werden von Neuem ausgeführt. Mit anderen Worten werden die Teilschritte S6.1, S6.2, S6.3, S6.4 und S6.5 des Hilfe-Fahrzeug-Verbringschritts S6 so lange in einer Endlosschleife durchgeführt, bis das Hilfe-Fahrzeug erreicht ist, und erst dann geht das Verfahren in den Endschritt S7 über und wird beendet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Der Schutzumfang wird durch die Patentansprüche definiert.
  • Prinzipiell können alle in der Beschreibung oder in den Ansprüchen beschriebenen Verfahren von Vorrichtungen ausgeführt werden, welche Mittel zur Ausführung der jeweiligen Verfahrensschritte dieser Verfahren umfassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    System zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug
    2
    Panikknopf
    3
    Steuergerät (in einem Fahrzeug)
    4
    Kommunikationseinheit (mit Wireless-Funktionalität)
    5
    GPS-Navigationssystem
    6
    Temperatursensor-System
    7
    Kamerasystem (umfassend externe und/oder interne Kamera(s))
    8
    sonstiges Sensorsystem
    9
    Cloud
    10
    Notfallstelle, z. B. Polizeiwache
    11
    Ereignis-Aufzeichnungs-Server
    12
    Kommunikationsnetz
    13
    Notfallinformation
    14
    Sensorinformation
    15
    Fahrzeug
    16
    Hilfe-Stelle
    17
    Hilfe-Fahrzeug
    S1
    Panikknopf-Aktivierungsschritt
    S2
    Notfallinformation-Sendeschritt
    S3
    Hilfe-Prüfungsschritt
    S4
    Hilfe-Entscheidungsschritt
    S5
    Hilfe-Stelle-Verbringschritt
    S6
    Hilfe-Fahrzeug-Verbringschritt
    S6.1
    Hilfe-Fahrzeug-Lokalisationsschritt
    S6.2
    Schnellster-Weg-Entscheidungsschritt
    S6.3
    Weg-Beibehaltungsschritt
    S6.4
    Weg-Änderungsschritt
    S6.5
    Erreichen-Prüfungsschritt
    S7
    Endschritt

Claims (14)

  1. Verfahren zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug (15), wobei das Verfahren durch ein Erzeugen eines Paniksignals gestartet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Reaktion eine Berechnung einer schnellsten Route zu einer Hilfe-Stelle (16) oder zu einem Hilfe-Fahrzeug (17) umfasst.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Paniksignal durch Betätigen einer Panikvorrichtung (2) und/oder durch Sprachbefehl und/oder durch ein bestimmtes Verhalten erzeugt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Reaktion ein Aussenden einer Notfallinformation (13) umfasst, wobei die Notfallinformation (13) typischerweise von dem Fahrzeug (15) an eine Notfallstelle (10) und/oder einen Ereignis-Aufzeichnungs-Server (11) geschickt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Reaktion ein Aussenden einer Sensorinformation (14) umfasst, wobei die Sensorinformation (14) typischerweise von dem Fahrzeug (15) an die Notfallstelle (10) und/oder den Ereignis-Aufzeichnungs-Server (11) geschickt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorinformation (14) eine GPS-Information und/oder eine Kamera-Information und/oder eine Mikrofon-Information und/oder eine Temperatur-Information und/oder eine sonstige Information umfasst.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Reaktion ein automatisches Verbringen des Fahrzeugs (15) zu einer Hilfe-Stelle (16) oder zu einem Hilfe-Fahrzeug (17) umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbringen des Fahrzeugs (15) zu der Hilfe-Stelle (16) ausgewählt wird, wenn die Berechnung der schnellsten Route ergibt, dass die Hilfe-Stelle (16) schneller erreichbar ist, als das Hilfe-Fahrzeug (17).
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbringen des Fahrzeugs (15) zu dem Hilfe-Fahrzeug (17) ausgewählt wird, wenn die Berechnung der schnellsten Route ergibt, dass das Hilfe-Fahrzeug (17) schneller erreichbar ist, als die Hilfe-Stelle (16).
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das automatische Verbringen des Fahrzeugs (15) zu dem Hilfe-Fahrzeug (17) eine Bestimmung einer schnellsten Fahrzeug-Route und eine Bestimmung einer schnellsten Hilfe-Fahrzeug-Route umfasst.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der schnellsten Fahrzeug-Route und/oder die Bestimmung der schnellsten Hilfe-Fahrzeug-Route zumindest teilweise dynamisch und/oder rekursiv durchgeführt wird.
  11. System (1) zur automatischen Reaktion auf einen Notfall in einem Fahrzeug (15), umfassend Mittel zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
  12. Fahrzeug (15), geeignet zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder umfassend ein System nach Anspruch 11.
  13. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auszuführen.
  14. Computerlesbares Medium, dadurch gekennzeichnet, dass das computerlesbare Medium Computerprogrammcode zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst.
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