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Die Erfindung betrifft ein Schwingungsdämpfersystem für eine Lenkradanordnung eines Kraftfahrzeugs.
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Schwingungsdämpfersysteme dienen der Dämpfung von Schwingungen, die bei Betrieb des Kraftfahrzeugs erzeugt werden und insbesondere über eine Lenksäule auf die Lenkradanordnung übertragen werden. Hierzu sind Schwingungsdämpfersysteme an einem Lenkradelement der Lenkradanordnung anordenbar. Bekannte Schwingungsdämpfersysteme umfassen üblicherweise eine Schwingungsdämpfungsmasse. Die Schwingungsdämpfungsmasse kann beispielsweise durch einen Gasgenerator eines Airbagmoduls bereitgestellt werden. In Abhängigkeit des Betrags der Schwingungsdämpfungsmasse kann die Resonanzfrequenz der Lenkradanordnung verschoben werden, beispielsweise in einen Frequenzbereich unterhalb 30 Hz. Zu diesem Zweck ist die Schwingungsdämpfungsmasse mit einem Lenkradelement der Lenkradanordnung über mechanische Komponenten schwingungsgekoppelt. Die
EP 3 499 076 B1 offenbart ein Schwingungsdämpfungssystem zur Dämpfung einer Schwingung einer Lenkradanordnung, mit einem elastischen Lagerelement, welches einen ringförmigen Lagerabschnitt aufweist, und welches ein Befestigungselement und ein Befestigungsmittel umfasst, wobei das elastische Lagerelement abschnittsweise an dem Befestigungsmittel anliegt, wobei das Befestigungselement eine Vielzahl von Stiften umfasst, die von dem ringförmigen Lagerabschnitt hervorstehen, wobei jeder Stift einen radial nach außen gerichteten Vorsprung aufweist, wobei zusätzlich ein Hülsenelement vorgesehen ist, das einen ringförmigen Lagerabschnitt aufweist, wobei der ringförmige Lagerabschnitt des Hülsenelements im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand an dem ringförmigen Lagerabschnitt des elastischen Lagerelements anliegt, wobei die Stifte des elastischen Lagerelements über einen zentralen zylindrischen Abschnitt des Hülsenelements hinaus ragen. Weitere Schwingungsdämpfersysteme sind aus den Schriften
DE 10 2017 126 156 B3 ,
DE 10 2015 009 882 A1 ,
US 2016 / 0 114 752 A1 ,
DE 197 24 029 A1 und
DE 102 26 092 A1 bekannt.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, ein Schwingungsdämpfersystem zu schaffen, dessen Komponenten einfach herstellbar und montierbar sind.
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Dieses Problem wird durch ein Schwingungsdämpfersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Danach umfasst das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfersystem für eine Lenkradanordnung eines Kraftfahrzeugs zunächst eine Schwingungsdämpfungsmasse zur Dämpfung der Schwingung der Lenkradanordnung. Um die Schwingungsdämpfungsmasse mit einem Lenkradelement der Lenkradanordnung zu verbinden, umfasst das Schwingungsdämpfersystem weiterhin ein elastisches Lagerelement und ein von dem elastischen Lagerelement separates Befestigungsmittel. Das elastische Lagerelement selbst umfasst ein Befestigungselement zur Befestigung des elastischen Lagerelements an dem einen von Lenkradelement und Schwingungsdämpfungsmasse. Das separate Befestigungsmittel ist zur Befestigung an dem anderen von Lenkradelement und Schwingungsdämpfungsmasse vorgesehen. Das Befestigungsmittel kann beispielsweise eine Schraube sein. Im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand liegt das elastische Lagerelement abschnittsweise an dem Befestigungsmittel (beispielsweise an dem Schraubenkopf) an. Insbesondere liegt das Befestigungselement des elastischen Lagerelements abschnittsweise an dem Befestigungsmittel an.
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Das elastische Lagerelement mit seinem Befestigungselement ist einstückig aus einem elastischen Material gefertigt. Das Material kann beispielsweise ein Silikon sein. Dabei übernimmt das elastische Lagerelement einerseits die Funktion der Schwingungsdämpfung und andererseits die Funktion der Befestigung. Durch die Geometrie des elastischen Lagerelements kann die Resonanzfrequenz des gesamten Schwingungsdämpfersystems und damit der Lenkradanordnung, die mit dem erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfersystem ausgestattet ist, eingestellt werden.
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Das elastische Lagerelement umfasst einen ringförmigen Lagerabschnitt mit zwei sich gegenüberliegenden Seiten. Die zwei sich gegenüberliegenden Seiten erstrecken sich in im Wesentlichen parallelen Ebenen, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckungsachse des elastischen Lagerelements ausgerichtet sind. Die erste Seite des ringförmigen Lagerabschnitts ist im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand dem einen von Schwingungsdämpfungsmasse und Lenkradelement zugewandt, und die zweite Seite dem anderen von Schwingungsdämpfungsmasse und Lenkradelement. Dabei ist das Befestigungselement auf der ersten Seite des Lagerabschnitts ausgebildet.
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Es ist vorgesehen, dass das Befestigungselement des elastischen Lagerelements eine Vielzahl von Stiften umfasst, die entlang der Umfangskante des ringförmigen Lagerabschnitts (auf dessen erster Seite) angeordnet sind und jeweils von der ersten Seite des Lagerabschnitts entlang einer Achse hervorstehen, die im Wesentlichen parallel zu der Haupterstreckungsachse des elastischen Lagerelements ausgerichtet ist. Dabei weist jeder Stift einen in Bezug auf die besagte Achse radial nach außen gerichteten Vorsprung auf. Die Vorsprünge sind dabei entlang der besagten Achse betrachtet in einem Abstand zu dem ringförmigen Lagerabschnitt angeordnet. Beispielsweise sind die Vorsprünge jeweils an einem dem ringförmigen Lagerabschnitt abgewandten Ende eines der Stifte angeordnet. So entsteht zwischen dem ringförmigen Lagerabschnitt und den radial nach außen gerichteten Vorsprüngen ein Aufnahmebereich zur Aufnahme (und letztlich zur Befestigung) des Lenkradelements beziehungsweise der Schwingungsdämpfungsmasse. So kann das elastische Lagerelement an dem Lenkradelement beziehungsweise an der Schwingungsdämpfungsmasse befestigt werden, indem das Lenkradelement beziehungsweise die Schwingungsdämpfungsmasse zwischen dem ringförmigen Lagerabschnitt des elastischen Lagerelements und den radial nach außen gerichteten Vorsprüngen des elastischen Lagerelements verklemmt wird. Die Druckkraft, die der ringförmige Lagerabschnitt des elastischen Lagerelements und die radial nach außen gerichteten Vorsprünge des elastischen Lagerelements auf das Lenkradelement beziehungsweise die Schwingungsdämpfungsmasse ausüben, ist dabei durch das Befestigungsmittel einstellbar.
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Zur Befestigung der Schwingungsdämpfungsmasse beziehungsweise des Lenkradelements an dem elastischen Lagerelement können die Stifte ausgebildet sein, durch eine Öffnung in der Schwingungsdämpfungsmasse beziehungsweise dem Lenkradelement zu ragen, und die radial nach außen gerichteten Vorsprünge, die Schwingungsdämpfungsmasse beziehungsweise das Lenkradelement zu hintergreifen. Somit kann die Schwingungsdämpfungsmasse beziehungsweise das Lenkradelement außen an den Stiften des elastischen Lagerelements anliegen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das elastische Lagerelement eine Öffnung aufweist, die von dem ringförmigen Lagerabschnitt umgeben ist. Dabei bildet die Öffnung eine Durchführöffnung von der ersten Seite zur zweiten Seite des ringförmigen Lagerabschnitts. Die Stifte sind um die Öffnung herum angeordnet und bilden zusammen mit dem ringförmigen Lagerabschnitt einen im Wesentlichen zylindrischen Körper. Dieser kann der Aufnahme eines Abschnitts des Befestigungsmittels dienen, beispielsweise des Schaftes einer Schraube.
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Ferner kann das elastische Lagerelement eine Hülse aufweisen, die auf der ersten Seite des ringförmigen Lagerabschnitts angeordnet ist und sich insbesondere entlang der Haupterstreckungsachse des elastischen Lagerelements erstreckt. Dabei kann die Hülse einen Innendurchmesser aufweisen, der gleich groß ist wie der Durchmesser der Öffnung des elastischen Lagerelements, oder größer. Die Hülse und die Öffnung des elastischen Lagerelements können koaxial angeordnet sein, so dass die Hülse und die Öffnung des elastischen Lagerelements (bei gleich großem Durchmesser) zusammen einen Hohlzylinder bilden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Stifte auf einer Außenoberfläche der Hülse ausgebildet sind. So kann die Hülse als ein ringförmiges Band begriffen werden, das die einzelnen Stifte miteinander verbindet. Die Hülse kann eine geringere Höhe (Ausdehnung entlang der Haupterstreckungsachse des elastischen Lagerelements) als die Stifte aufweisen.
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Auf der ersten Seite des ringförmigen Lagerabschnitts des elastischen Lagerelements können ferner punktuelle Erhebungen oder Vorsprünge ausgebildet sein, die radial außerhalb der Stifte angeordnet sind. Die Vorsprünge weisen eine geringere Höhe (Ausdehnung entlang der Haupterstreckungsachse des elastischen Lagerelements) als die Stifte auf. Die Vorsprünge können beispielsweise eine erste Form oder eine zweite Form aufweisen. Dabei können die Vorsprünge der ersten Form und der zweiten Form alternierend angeordnet sein. Insbesondere können die Vorsprünge der ersten Form eine größere Höhe (Ausdehnung entlang der Haupterstreckungsachse des elastischen Lagerelements) aufweisen als die Vorsprünge der zweiten Form. Im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand von elastischem Lagerelement und dem einen von Lenkradelement und Schwingungsdämpfungsmasse, das beziehungsweise die an dem Befestigungselement des elastischen Lagerelements befestigt ist, kann das Lenkradelement beziehungsweise die Schwingungsdämpfungsmasse auf den Vorsprüngen der ersten Form aufliegen (und gleichzeitig an einem Abschnitt der Stifte anliegen).
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Das Schwingungsdämpfersystem umfasst zusätzlich zu dem elastischen Lagerelement und dem Befestigungsmittel ein Hülsenelement. Das Hülsenelement kann eine längliche Form aufweisen und erstreckt sich entlang einer Haupterstreckungsachse des Hülsenelements. Das Hülsenelement kann einen zentralen zylindrischen Abschnitt aufweisen. Das Hülsenelement weist einen ringförmigen Lagerabschnitt auf, der sich in einer Ebene senkrecht zur Haupterstreckungsachse des Hülsenelements erstreckt und der eine erste Seite und eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite aufweist, Im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand kann sich die Haupterstreckungsachse des Hülsenelements entlang der Haupterstreckungsachse des elastischen Lagerelements erstrecken. Dabei kann das Hülsenelement durch die Öffnung des elastischen Lagerelements ragen. Der ringförmige Lagerabschnitt des Hülsenelements liegt im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand mit seiner ersten Seite an der zweiten Seite (also der den Stiften abgewandten Seite) des ringförmigen Lagerabschnitts des elastischen Lagerelements an. Darüber hinaus kann das Hülsenelement mit seinem zentralen zylindrischen Abschnitt an einer Innenseite (oder an einem Abschnitt der Innenseite) der Hülse des elastischen Lagerelements oder der Stifte des elastischen Lagerelements anliegen. So können die Stifte beispielsweise einen dem ringförmigen Lagerabschnitt des elastischen Lagerelements zugewandten Endabschnitt aufweisen, der dergestalt ist, dass er im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand an dem zentralen zylindrischen Abschnitt des Hülsenelements anliegt, während ein freier Endabschnitt der Stifte (der dem ringförmigen Lagerabschnitt des elastischen Lagerelements abgewandt ist) im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand von dem zentralen zylindrischen Abschnitt des Hülsenelements beabstandet ist. Dieser Abstand kann insbesondere durch die Materialstärke der Hülse des elastischen Lagerelements bestimmt sein.
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Es ist denkbar, dass an der zweiten Seite des ringförmigen Lagerabschnitts des Hülsenelements, die dem elastischen Lagerelement abgewandt ist, eine Aufnahme für ein Federelement vorgesehen ist. So kann das Schwingungsdämpfersystem zudem ein Federelement umfassen, das im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand zwischen der zweiten Seite des ringförmigen Lagerabschnitts des Hülsenelements und der Schwingungsdämpfungsmasse beziehungsweise dem Lenkradelement (in der besagten Aufnahme) angeordnet ist. Das Federelement kann beispielsweise als Spiralfeder ausgebildet sein. Alternativ kann das Federelement aus einem elastischen Material gefertigt sein und beispielsweise eine im Wesentlichen hohlzylindrische Form aufweisen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Hülsenelement einstückig ausgebildet. Dabei kann es insbesondere aus einem nichtelastischen Material gefertigt sein.
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Das Hülsenelement kann der Aufnahme des Befestigungsmittels dienen. So kann das Hülsenelement durch die Öffnung des elastischen Lagerelements ragen und das Befestigungsmittel durch das Hülsenelement. Dabei sind das Hülsenelement (insbesondere dessen zentraler zylindrischer Abschnitt) und das elastische Lagerelement (insbesondere dessen Stifte) derart bemessen, dass sich das Hülsenelement im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand entlang der Haupterstreckungsachse des Hülsenelements nicht über das dem ringförmigen Lagerabschnitt des elastischen Lagerelements abgewandten Ende der Stifte des elastischen Lagerelements hinaus erstreckt. Ferner kann das elastische Lagerelement im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand einerseits (mit der zweiten Seite seines ringförmigen Lagerabschnitts) an der ersten Seite des ringförmigen Lagerabschnitts des Hülsenelements anliegen und andererseits (mit dem dem ringförmigen Lagerabschnitt des elastischen Lagerelements abgewandten Ende der Stifte) an dem Befestigungsmittel. Dabei kann das elastische Lagerelement auf die erste Seite des ringförmigen Lagerabschnitts des Hülsenelements und auf das Befestigungsmittel eine Druckkraft ausüben.
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Zur Befestigung des Hülsenelements an dem elastischen Lagerelement kann das Hülsenelement einen Vorsprung und das elastische Lagerelement eine entsprechende Nut zur Aufnahme des Vorsprungs aufweisen. Bei der Befestigung des Hülsenelements an dem elastischen Lagerelement kann die Verformbarkeit des elastischen Lagerelements ausgenutzt werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Lenkradanordnung und eines Airbagmoduls zur Befestigung als Schwingungsdämpfungsmasse an der Lenkradanordnung;
- 2 eine Explosionsdarstellung und eine perspektivische Darstellung des Airbagmoduls aus 1;
- 3 eine Kontaktbrücke zur Befestigung eines Airbagmoduls an einem Lenkradelement zusammen mit drei elastischen Lagerelementen und Hülsenelementen eines Schwingungsdämpfersystems gemäß einer Ausführungsform;
- 4 eine Darstellung von Komponenten eines Schwingungsdämpfersystems gemäß einer Ausführungsform;
- 5 eine perspektivische Darstellung des elastischen Lagerelements und des Hülsenelements aus 4 im bestimmungsgemäß zueinander angeordneten Zustand;
- 6 einen Schnitt durch die Komponenten des Schwingungsdämpfersystems aus 4 zusammen mit der Kontaktbrücke aus 3 im bestimmungsgemäß zueinander angeordneten Zustand; und
- 7 eine Draufsicht auf die zweite Seite des Hülsenelements aus 4, an der eine Aufnahme für das Federelement aus 4 ausgebildet ist.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Lenkradanordnung 1. Die Lenkradanordnung 1 umfasst einen Lenkradkranz 11, der über Lenkradspeichen 12 an einer zentralen Lenkradnabe 13 befestigt ist. Ferner ist ein Airbagmodul 2 abgebildet, das mittels einer Kontaktbrücke 21 an der Lenkradnabe 13 befestigbar ist. In 1 sind die Lenkradanordnung 1 und das Airbagmodul 2 nicht aneinander befestigt dargestellt. Die Kontaktbrücke 21 ist mittels diverser Komponenten eines Schwingungsdämpfersystems 3, das anhand der folgenden Figuren näher erläutert wird, an der Lenkradnabe 13 der Lenkradanordnung 1 festgelegt.
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2 zeigt das Airbagmodul 2 aus 1 in einer Explosionsdarstellung (links) und in einer perspektivischen Ansicht (rechts). Das Airbagmodul 2 umfasst ein Gehäuseoberteil 22 und ein Gehäuseunterteil 23, die zusammen einen Gasgenerator 24 und einen Gassack 25 umschlie-ßen. Das Gehäuseunterteil 23 ist mit der Kontaktbrücke 21 verbindbar. Die Kontaktbrücke 21 ist in 3 dargestellt. Die Kontaktbrücke 21 umfasst (hier beispielsweise drei) Durchführöffnungen 211, in denen jeweils ein elastisches Lagerelement 31 des Schwingungsdämpfungssystems 3 angeordnet werden kann. Die Kontaktbrücke 21 weist eine flächige Struktur auf, und die Durchführöffnungen 211 sind über die Umfangskante der Kontaktbrücke 21 gleichmäßig verteilt angeordnet.
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4 zeigt vier Komponenten des Schwingungsdämpfungssystems 3 in einer Explosionsdarstellung. Zentraler Bestandteil des Schwingungsdämpfungssystems 3 ist das bereits erwähnte elastische Lagerelement 31. Ferner umfasst das Schwingungsdämpfungssystem 3 ein Hülsenelement 32, ein Federelement 33 und ein Befestigungsmittel 34. Darüber hinaus umfasst das Schwingungsdämpfungssystem 3 eine Schwingungsdämpfungsmasse. Aufgabe der in 4 dargestellten Komponenten des Schwingungsdämpfungssystems 3 ist es, die Schwingungsdämpfungsmasse an einem Lenkradelement der Lenkradanordnung 1 zu befestigen, so dass die Schwingungsdämpfungsmasse die Schwingungen des Lenkradelements dämpfen, das heißt in einen bestimmten Frequenzbereich verschieben und / oder absorbieren kann. Die Schwingungsdämpfungsmasse wird erfindungsgemäß durch das Airbagmodul 2 und die Kontaktbrücke 21 bereitgestellt. Das Lenkradelement, an dem die Schwingungsdämpfungsmasse zu befestigen ist, ist vorliegend die Lenkradnabe 13 (1). Die in 4 dargestellten Komponenten (elastisches Lagerelement 31, Hülsenelement 32, Federelement 33 und Befestigungsmittel 34) des Schwingungsdämpfersystems 3 können als Set begriffen werden, das in beliebiger Anzahl in dem Schwingungsdämpfersystem 3 vorgesehen sein kann. Demgegenüber kann eine einzige Schwingungsdämpfungsmasse vorgesehen sein.
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Das elastische Lagerelement 31 wird nun unter Bezugnahme auf die 4 bis 6 näher erläutert. Das elastische Lagerelement 31 ist einstückig aus einem elastischen Material gefertigt. Das elastische Lagerelement 31 umfasst einen ringförmigen Lagerabschnitt 311. Dieser Lagerabschnitt 311 weist eine erste Seite 3111 und eine zweite Seite 3112 auf, die der ersten Seite 3111 gegenüberliegt. Das elastische Lagerelement 31 umfasst eine Öffnung 312, die von dem ringförmigen Lagerabschnitt 311 umgeben ist. Mit anderen Worten, der ringförmige Lagerabschnitt 311 definiert die Begrenzung der Öffnung 312. Dabei bildet die Öffnung 312 eine Durchführöffnung, die den ringförmigen Lagerabschnitt 311 von dessen erster 3111 zu dessen zweiter 3112 Seite durchdringt. In der Ausführungsform der 4 bis 6 hat die Öffnung 312 einen kreisrunden Querschnitt und ist der Lagerabschnitt 311 kreisringförmig. Jedoch sind auch andere Formen vorstellbar. Auf der ersten Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 ist ein Befestigungselement 313 ausgebildet. Das Befestigungselement 313 umfasst eine Vielzahl von Stiften 3131. Die Stifte 3131 sind entlang der Umfangskante des ringförmigen Lagerabschnitts 311 angeordnet und ragen jeweils von der ersten Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 hervor. Wie in 5 erkennbar, sind die Stifte 3131 auf einer Kreisbahn angeordnet. Zwischen zwei benachbarten Stiften 3131 ist (auf dieser Kreisbahn) jeweils ein Abstand vorgesehen. Dabei erstrecken sich die Stifte 3131 parallel zu einer Achse A, die sich von der ersten Seite 3111 zur zweiten Seite 3112 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 erstreckt. Die Stifte 3131 sind insbesondere um die Achse A herum angeordnet. An jedem Stift 3131 ist ein in Bezug auf die Achse A radial nach außen gerichteter Vorsprung 3132 ausgebildet. Dabei kann der Vorsprung 3132 an dem der ersten Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 abgewandten Ende des Stifts 3131 ausgebildet sein. Die Vorsprünge 3132 einerseits und die erste Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 andererseits bilden zusammen einen Aufnahmebereich zur Aufnahme von dem einen von Lenkradelement (Lenkradnabe 13) und Schwingungsdämpfungsmasse (Airbagmodul 2 mit der Kontaktbrücke 21). Wie 6 zeigt, dient in dieser Ausführungsform der Aufnahmebereich zwischen den Vorsprüngen 3132 und der ersten Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 der Aufnahme der Kontaktbrücke 21 des Airbagmoduls. Dabei ragen die Stifte 3131 eines elastischen Lagerelements 31 durch eine der Durchführöffnungen 211 der Kontaktbrücke 21, und die radial nach außen gerichteten Vorsprünge 3132 hintergreifen die Kontaktbrücke 21.
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Auf der ersten Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 sind ferner Erhebungen 314 ausgebildet, die entlang der Achse A von der ersten Seite 3111 hervorragen. Die Erhebungen 314a, b weisen (entlang der Achse A) eine geringere Höhe als die Stifte 3131 auf, so dass die Stifte 3131 über die Erhebungen 314a, b hinausragen. Die Erhebungen 314a, b sind radial außerhalb der Stifte 3131 angeordnet. Die Erhebungen 314a, b weisen zwei unterschiedliche Formen auf, wobei die Erhebungen erster Form 314a und die Erhebungen zweiter Form 314b alternieren. Die Erhebungen erster Form 314a sind höher als die Erhebungen zweiter Form 314b. Im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand liegt die Kontaktbrücke 21 auf den Erhebungen erster Form 314a auf (6). Die Erhebungen zweiter Form 314b befinden sich in radialer Richtung außerhalb bezüglich der Stifte 3131. Die Erhebungen erster Form 314a befinden sich in radialer Richtung außerhalb bezüglich des Abstandes zwischen zwei benachbarten Stiften 3131. Dabei hat die Geometrie der Erhebungen erster Form 314a (also der höheren Erhebungen) Einfluss auf die Resonanzfrequenz des Schwingungsdämpfersystems 3. Die Erhebungen zweiter Form 314b (also die niedrigeren Erhebungen) beeinflussen mit ihrer Höhe den Hubweg der Schwingungsdämpfungsmasse (Kontaktbrücke 21 mit dem Airbagmodul 2) bezüglich dem Lenkradelement. Sofern durch Druck auf das Airbagmodul 2 eine Hupenfunktion auslösbar ist, so beeinflussen die Erhebungen zweiter Form 314b auch den Hubweg beziehungsweise die aufzuwendende Kraft zum Auslösen der Hupenfunktion.
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Von der ersten Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 ragt zudem entlang der Achse A eine Hülse 315 hervor. Die Hülse 315 ist zylinderförmig und weist hier beispielhaft einen kreisrunden Querschnitt auf. Die Querschnittsfläche der Hülse entspricht der Querschnittsfläche der Öffnung 312 des elastischen Lagerelements 31. Die Öffnung 312 und die Hülse 315 sind koaxial angeordnet. So bildet die Hülse 315 entlang der Achse A eine Verlängerung der Öffnung 312. Die Stifte 3131 weisen eine größere Höhe (Ausdehnung entlang der Achse A) auf als die Hülse 315. An der Außenseite der Hülse 315 liegt jeder der Stifte 3131 abschnittsweise an. Insbesondere sind die Stifte 3131 und die Hülse 315 einstückig miteinander ausgebildet.
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Das Schwingungsdämpfersystem 3 umfasst ferner ein Hülsenelement 32. Das Hülsenelement 32 ist ein von dem elastischen Lagerelement 31 separates Element und nicht mit der Hülse 315 des elastischen Lagerelements 31 zu verwechseln. Das Hülsenelement 32 besteht - im Gegensatz zum elastischen Lagerelement 31 - aus einem im Wesentlichen nicht elastischen Material. Das Hülsenelement 32 ist einstückig ausgebildet. Das Hülsenelement 32 erstreckt sich entlang einer Haupterstreckungsrichtung. Diese ist im bestimmungsgemäß zum elastischen Lagerelement 31 angeordneten Zustand parallel zu der Achse A. Das Hülsenelement 32 weist einen ringförmigen Lagerabschnitt 321 auf, der sich in einer Ebene erstreckt, die im Wesentlichen senkrecht zu der Haupterstreckungsachse des Hülsenelements 32 ist. Der ringförmige Lagerabschnitt 321 umschließt einen zentralen zylindrischen Abschnitt 322 des Hülsenelements 32. Der ringförmige Lagerabschnitt 321 weist eine erste Seite 3211 und eine zweite Seite 3212 auf, die einander gegenüberliegen. Im bestimmungsgemäß mit dem elastischen Lagerelement 31 angeordneten Zustand liegt die erste Seite 3211 des ringförmigen Lagerabschnitts 321 des Hülsenelements 32 an der zweiten Seite 3112 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 des elastischen Lagerelements 31 an. Ferner liegt im bestimmungsgemäß mit dem elastischen Lagerelement 31 angeordneten Zustand der zentrale zylindrische Abschnitt 322 des Hülsenelements 32 abschnittsweise an der Hülse 315 des elastischen Lagerelements 31 an. Im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand erstreckt sich das Hülsenelement 32 durch die Öffnung 312 des elastischen Lagerelements 31. Dabei ragen die Stifte 3131 des elastischen Lagerelements 31 über den zentralen zylindrischen Abschnitt 322 des Hülsenelements (zumindest geringfügig) hinaus.
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Auf der zweiten Seite 3212 des ringförmigen Lagerabschnitts 321 des Hülsenelements 32 ist eine Aufnahme 323 für das Federelement 33 vorgesehen. Die Aufnahme 323 ist beispielsweise als ringförmige Nut ausgebildet. In der ringförmigen Nut können (wie in 7 dargestellt) zudem ein oder mehrere Zapfen (Pins) 3231 ausgebildet sein, die das Federelement 33 in der ringförmigen Nut fixieren, beispielsweise indem das Federelement 33 zwischen einer Innenwand der ringförmigen Nut und dem/den Zapfen 3231 verklemmt wird. Alternativ können die Zapfen 3231 so ausgebildet und angeordnet sein, dass sie in entsprechend vorgesehene Aufnahmen des Federelements 33 ragen, so dass das Federelement 33 in der Ebene, die die ringförmige Nut aufspannt, gegenüber der ringförmigen Nut ortsfest ist. Das Federelement 33 ist beispielsweise eine Spiralfeder. Das Federelement 33 ist im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand zwischen der zweiten Seite 3212 des ringförmigen Lagerabschnitts 321 des Hülsenelements 32 und dem Lenkradelement (der Lenkradnabe 13) angeordnet.
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Der ringförmige Lagerabschnitt 321 des Hülsenelements 32 ragt mit seinem dem zentralen zylindrischen Abschnitt 322 abgewandten Ende in eine Nut 316, die in dem elastischen Lagerelement 31 zur Aufnahme des Hülsenelements 32 ausgebildet ist. So können das Hülsenelement 32 und das elastische Lagerelement 31 miteinander verbunden werden.
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Das Befestigungsmittel 34, das in der Ausführungsform aus 6 als Schraube ausgeführt ist, erstreckt sich im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand durch den zentralen Abschnitt 322 des Hülsenelements 32 und ragt dabei über beide (einander gegenüberliegende) Enden des Hülsenelements 32 hinaus. So kann die Schraube mit ihrem Gewinde in ein entsprechendes Gewinde des Lenkradelements (Lenkradnabe 13) greifen. Mit ihrem Kopf liegt die Schraube an dem (dem ringförmigen Lagerabschnitt 311 des elastischen Lagerelements 31 abgewandten) Ende der Stifte 3131 an. Das Befestigungsmittel 34 liegt also abschnittsweise an dem elastischen Lagerelement 31 an. Dabei übt das Befestigungsmittel 34 (konkret der Kopf der Schraube) eine Druckkraft auf das elastische Lagerelement 31 aus, die entlang der Achse A gerichtet ist. Je nach Position des Befestigungsmittels 34 kann die Druckkraft auf das elastische Lagerelement 31 eingestellt werden. Aufgrund der Elastizität des Materials des elastischen Lagerelements 31 kann dieses mit zunehmender Druckkraft auch zunehmend komprimiert werden. Insbesondere kann mit zunehmender Druckkraft der Abstand zwischen den radial nach außen gerichteten Vorsprüngen 3132 und der ersten Seite 3111 des ringförmigen Lagerabschnitts 311 des elastischen Lagerelements 31 reduziert werden, wodurch der Druck, den das elastische Lagerelement 31 auf die Schwingungsdämpfungsmasse (Kontaktbrücke 21 des Airbagmoduls 2) ausübt, steigt. Somit kann durch Verstellen des Befestigungsmittels 34 der Anpressdruck, der auf die Schwingungsdämpfungsmasse ausgeübt wird, eingestellt werden.