DE102020132053A1 - Mehrspartenhauseinführung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Mehrspartenhauseinführung (1) zum Einführen von Leitungen in ein Gebäude, welche mehrere nebeneinander zu positionierende Sparten (3) aufweist. Es wird vorgeschlagen, dass einige oder sämtliche Sparten (3) einen Flanschabschnitt (19) aufweisen, der von den Flanschabschnitten (19) benachbarter Sparten (3) derart beabstandet ist, dass ein Spalt (22) zwischen den Flanschabschnitten (19) besteht, und außen an den Flanschabschnitten (19) in jedem der Spalte (22) ein relativ zu den Flanschabschnitten (19) flexibles Dichtelement (21) angebracht ist und den Spalt (22) fluiddicht, insbesondere gasdicht, verschließt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrspartenhauseinführung zum Einführen von Leitungen in ein Gebäude, welche mehrere nebeneinander zu positionierende Sparten aufweist.
  • Hauseinführungen der vorstehend bezeichneten Art sind allgemein bekannt. Unter dem Begriff der Mehrspartenhauseinführungen werden Anordnungen von Hauseinführungen verstanden, mittels derer mehrere Leitungen, auch bezeichnet als Sparten, auf begrenztem Raum in das Innere des Hauses eingeführt werden sollen. Die Leitungen können Medienleitungen, also fluidführende Leitungen, oder Strom- bzw. Datenleitungen sein. Zumeist verlaufen die Hauseinführungen durch die Bodenplatten der Gebäude hindurch und integrieren jeweils unterschiedliche Schnittstellen zum Einführen der vorstehend beschriebenen Leitungsarten. Beim Neubau von Häusern werden hierzu Teile der Hauseinführung vorinstalliert, indem diese Teile der Hauseinführungen ortsfest im Erdreich verankert werden, üblicherweise mittels Aufstellvorrichtungen wie etwa Erdspießen und dergleichen. Um diese Bestandteile herum wird dann eine aushärtende Vergussmasse, zumeist Beton, ausgebreitet, die die vorinstallierten Teile der Hauseinführungen einbettet und fixiert. Nach dem Aushärten der Vergussmasse wird bisweilen zu jener ersten Bodenschicht, auch bezeichnet als Rohfußboden, noch ein ein- oder mehrschichtiger weiterer Fußbodenaufbau hinzugefügt, beispielsweise umfassend eine Schicht aus Estrich und/oder ein oder mehrere Dämmschichten.
  • Beim Aushärten der Vergussmasse oder Vergussmassen kann es aufgrund von Schrumpfungsprozessen oder Umweltbedingungen zur Bildung kleiner Zwischenräume zwischen der Vergussmasse und den Hauseinführungen kommen. Im Gesamtsystem des Hauses stellen die Orte, an denen die Hauseinführungen liegen, folglich eine Schwachstelle dar, über welche Feuchtigkeit oder Gase ins Innere des Hauses durch die Bodenplatte eindringen können. Ein Gas, welches in diesem Aspekt zunehmend in den Fokus rückt und Aufmerksamkeit beim Hausbau erfordert, ist Radon. Wenngleich üblicherweise abgesehen von der Hauseinführung in einem Haus, insbesondere einem unterkellerten Haus, noch eine Vielzahl weiterer möglicher Eindringstellen für Radon bestehen, wird dennoch angestrebt, auch im Bereich der Hauseinführungen das Eindringen von Feuchtigkeit und Gasen wie dem genannten Radon durch die Bodenplatte hindurch möglichst zu vermeiden oder jedenfalls so stark wie möglich abzuschwächen.
  • Aus diesem Grund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Mehrspartenhauseinführung der vorstehend bezeichneten Art anzugeben, die ein Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Gasen wie etwa Radon möglichst erschwert. Der Erfindung lag insbesondere ferner die Aufgabe zugrunde, eine solche Hauseinführung anzugeben, die die vorstehend bezeichneten Ziele erreicht und gleichzeitig günstig in der Herstellung sowie möglichst einfach in der Handhabung bleibt.
  • Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe bei der eingangs bezeichneten Mehrspartenhauseinführung, indem einige oder sämtliche der Sparten einen Flanschabschnitt aufweisen, der von den Flanschabschnitten benachbarter Sparten derart beabstandet ist, dass ein Spalt zwischen den Flanschabschnitten besteht, und außen an den Flanschabschnitten in jedem der Spalte ein relativ zu den Flanschabschnitten flexibles Dichtelement angebracht ist, welches den Spalt fluiddicht, insbesondere gasdicht, verschließt. Die Spalte können mittig und symmetrische zwischen den Flanschabschnitten verlaufen, können aber auch unsymmetrisch angeordnet sein. Die Spalte können eine konstante Spaltweite aufweisen, oder auch eine über die Länge des Spalts variierende Spaltweite aufweisen. In jedem dieser Fälle ist es möglich, den Spalt mit einem flexiblen Dichtelement, passend zum Spalt, abzudichten.
  • Die Flanschabschnitte sind vorzugsweise dazu eingerichtet, vorzugsweise bodenbündig, an dem Rohfußboden anzuliegen. Je nachdem, ob eine Flächenabdichtung oberhalb oder unterhalb des Rohrfußbodens verlegt ist, bzw. werden soll, können die Flanschabschnitte oben oder unten an dem Rohfußboden bzw. der Bodenplatte anliegen. Das heißt, dass bei der Verwendung der Mehrspartenhauseinführung die einzelnen Sparten der Mehrspartenhauseinführung nebeneinander so positioniert werden, dass die Vergussmasse auf dem Rohfußboden genau bis zum Erreichen der Flanschabschnitte ausgebreitet werden kann. Es sind im Stand der Technik Mehrspartenhauseinführungen bekannt, bei denen mehrere Einzelsparten modular bei einer Mehrspartenanordnung zusammengesetzt werden, und bei denen die Flanschabschnitte der einzelnen Sparten direkt, etwa mittels eines Clip-Mechanismus, miteinander verbunden werden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass solche Konstruktionen so gut wie nicht zuverlässig abgedichtet werden können, ohne die Verbindungsfunktion negativ zu beeinträchtigen. Zur zusätzlichen Stabilisierung weisen die aus dem Stand der Technik bekannten derartigen Mehrspartenhauseinführungen an anderen Bauteilen zusätzliche Verbindungsmittel auf, was insgesamt die Problematik der statischen Überbestimmtheit hervorruft. Die Erfindung umgeht diesen potentiellen Nachteil, indem die benachbarten Flanschabschnitte voneinander beabstandet und nicht direkt miteinander verbunden sind. Durch das Einsetzen eines relativ zu den Flanschabschnitten flexiblen Dichtelements werden gleich zwei Vorteile erreicht. Zum einen gewährleistet das Dichtelement einen fluiddichten, vorzugsweise gasdichten Abschluss zwischen den benachbarten Flanschabschnitten, sodass es Fluiden und vor allem Gasen erschwert wird, zwischen den benachbarten Flanschabschnitten hindurch zu gelangen. Zum anderen gewährleistet die Flexibilität des Dichtelements eine im Vergleich zu bekannten Systemen deutlich erhöhte Positionierungstoleranz der benachbarten Sparten relativ zueinander, sowohl in Längs- als auch in Querrichtung, letzteres jedenfalls im Rahmen dessen, was die Komprimierung oder Verformung des Dichtelements im Dichtzustand erlaubt.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Form des Dichtelements derart an die Form der Flanschabschnitte angepasst, dass die Flanschabschnitte gemeinsam mit dem oder den Dichtelementen eine durchgehende geschlossene Flanschverbundfläche ausbilden. Diese geschlossene Flanschverbundfläche ist dann einer weiteren Bearbeitung mit zusätzlichen Dichtelementen, wie beispielsweise Dampfsperren oder Radondichtfolien zugänglich.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Flanschabschnitte jeweils eine Stirnfläche auf, und das Dichtelement schließt bündig mit den Stirnflächen der Flanschabschnitte ab. Die hier in Bezug genommene Stirnfläche ist vorzugsweise diejenige Stirnfläche, welche im bestimmungsgemäß eingesetzten Zustand dem Inneren des Gebäudes, also den Installationsbauteilen der Mehrspartenhauseinführung, zugewandt ist. Dadurch, dass die Stirnflächen der Flanschabschnitte mit dem Dichtelement bündig abschließen, ist von einem Flanschabschnitt zum benachbarten Flanschabschnitt über das Dichtelement hinweg ein Übergang ohne vorstehende Kanten gewährleistet, nachfolgend auch als stetig bezeichnet, was eine ideale Voraussetzung zum flächigen Abdichten mit Klebefolien und dergleichen darstellt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Dichtelement eine im unbelasteten Zustand ebene Stirnfläche auf, so dass gemeinsam mit den benachbarten Flanschabschnitten eine im Wesentlichen ebene Flanschverbundfläche ausgebildet wird. Die Flanschverbundfläche kann aufgrund einer Verformung des relativ flexiblen Dichtelements lokal gewisse Wölbungen aufweisen, welche sich aber nicht nachteilig auf die weitere Abdichtfähigkeit auswirken, solange große Sprünge, die bei einem späteren Bekleben Freiräume nach sich ziehen würden, vermieden werden können.
  • Im Vorstehenden und hiernach wird unter einer relativen Flexibilität verstanden, dass sich bei einer Kraftaufbringung auf benachbarte Flanschabschnitte in Längsrichtung bei installiertem Dichtelement bestenfalls nur das Dichtelement verformt, jedenfalls aber sich das Dichtelement stärker verformt als die Flanschabschnitte.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Flanschabschnitte und das Dichtelement jeweils ein korrespondierendes Eingriffselement auf, wobei die Eingriffselemente derart dimensioniert sind, dass das Dichtelement im Eingriff zum Aufbringen der Dichtfunktion zumindest teilweise elastisch und/oder plastisch verformt ist. Unter Berücksichtigung dieser beschriebenen Art des Übermaßes sind die Eingriffselemente vorzugsweise zum Ausbilden eines Formschlusses oder eines kombinierten Form- und Kraftschlusses eingerichtet.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Dichtelement einen Materialkern auf, wobei auf den Kern zumindest partiell, vorzugsweise wenigstens auf seiner der vorstehend beschriebenen Stirnfläche zugewandten Seite, ein Materialaufbau aufgebracht ist, der eine geringere Härte als der Materialkern aufweist. Abhängig vom angewandten Fertigungsverfahren und dem erzielbaren und wirtschaftlich vertretbaren Toleranzen können auch bei installiertem Dichtelement an den Übergängen zwischen dem Dichtelement und den Flanschabschnitten kleine Kerben und Vertiefungen verbleiben. Um auch diese letzten Kerben noch zu erschließen weist das Dichtelement vorzugsweise den Materialaufbau aus einem relativ zu dem Materialkern weicheren Material auf. Dieser weichere Materialaufbau kann sich zusätzlich mit wenig Kraftaufwand elastisch und/oder plastisch verformen und zu einer vollständigen Glättung der Stirnfläche im Übergangsbereich zwischen den Flanschabschnitten und dem Dichtelement beitragen.
  • Eine derart geglättete Oberfläche lässt sich weit besser mit Dichtfolien und dergleichen versiegeln, um eine im Vergleich zu anderen Lösungen deutlich überlegene Diffusionshemmung gerade gegenüber Gasen wie Radon sicherzustellen.
  • Es kann vorteilhaft sein, zur optimierten Formanpassung des Dichtelements an die Flanschabschnitte den kompletten Materialkern, oder jedenfalls den Bereich der Eingriffselemente des Materialkerns mit einem solchen Materialaufbau zu umgeben, und/oder die Eingriffselemente der Flanschabschnitte mit einem solchen Materialaufbau zu versehen.
  • Vorzugsweise weist der Materialkern ein Elastomer auf oder besteht daraus, und der Materialaufbau ist vorzugsweise ein Dichtstoff auf der Basis eines Copolymerisates aus Polyisobuten und Polyisopren, auch bekannt als Butyl. Vorzugsweise ist der Materialaufbau ein Butylband oder Butylkautschuk und weist entsprechend der Installationsbedürfnisse und der Werkstoffspezifikationen optional noch Füll-, Hilfs- und/oder Zusatzstoffe auf.
  • Die vorstehend beschriebene Stirnfläche ist vorzugsweise eine erste Stirnfläche, und die Flanschabschnitte weisen jeweils eine gegenüberliegende zweite Stirnfläche auf, und das Dichtelement steht mit den jeweiligen Eingriffselementen der benachbarten Flanschabschnitte auf Seiten beider Stirnflächen in Eingriff. Dadurch, dass das Dichtelement die benachbarten Flanschabschnitte sowohl von Seiten der ersten als auch der zweiten Stirnseite ergreift, ist ein fluiddichter Halt bei einem leichten Versatz der Flanschabschnitte in Längsrichtung gewährleistet, egal in welche Richtung der jeweilige der beiden Flanschabschnitte nun vorsteht oder zurückgesetzt ist.
  • Die Eignung der Flanschverbundfläche zum Anbringen weiterer Dichtmittel wurde vorstehend bereits beschrieben. Zur Verbesserung der Anhaftung sind vorzugsweise zumindest Teile der Stirnflächen der Flanschabschnitte und der Dichtelemente zur flächigen Anbringung einer Flächenabdichtung auf der von ihnen gebildeten Flanschverbundfläche eingerichtet. Vorzugsweise sind die Flächen zum Anbringen eines Haftvermittlers vorbereitet, beispielsweise auf eine vorbestimmte Rauheit gebracht, die in Abhängigkeit der anzubringenden Haftmittel im Einzelfall vorgeschrieben beziehungsweise auszuwählen ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist bzw. weisen eine, mehrere oder sämtliche der Sparten der Hauseinführung ein Schutzrohr auf, das einen ersten, erdreichseitigen Rohrabschnitt aufweist, welcher biegsam ausgebildet und dazu eingerichtet ist, lose im Erdreich verlegt zu werden und einen zweiten rohbauseitigen Rohrabschnitt aufweist, welcher dazu eingerichtet ist, teilweise oder vollständig in einer aushärtenden Vergussmasse eingebettet zu werden und ein Installationsteil der Hauseinführung fluiddicht, insbesondere gasdicht, und druckdicht in sich aufzunehmen, wobei der erste und der zweite Rohrabschnitt einteilig ausgebildet sind.
  • Erfindungsgemäß wird hier der Ansatz verfolgt, dass das Schutzrohr bereits ab Werk als ein vollintegriertes, multifunktionales Bauteil ausgebildet wird, so dass zwischen dem erdreichseitigen Rohrabschnitt und dem rohbauseitigen Rohrabschnitt eine dauerhaft fluiddichte (insbesondere gasdichte) - und druckdichte sowie unlösbare Verbindung bereits beim Anliefern an den Installationsort vorliegt. Die Gefahr von Undichtigkeiten aufgrund von Bauteiltoleranzen oder Bedienerfehlern sinkt hierdurch beträchtlich. Eine Montage des erdreichseitigen Rohrabschnittes an dem rohbauseitigen Rohrabschnitt und der potentielle anfallende Aufwand können somit vorteilhaft entfallen.
  • Das einteilig ausgebildete Schutzrohr mit seinem ersten und zweiten Rohrabschnitt kann somit als Ganzes am Installationsort unmittelbar mithilfe einer entsprechenden Aufstellvorrichtung positioniert und in der Vergussmasse eingebettet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Schutzrohre sind an dem zweiten Rohrabschnitt vorzugsweise derart auf die Installationsteile abgestimmt, dass ein zweiter Rohrabschnitt mit einem Installationsteil für eine beliebige Leitung, sei es für Wasser, Gas, Strom oder Daten, gekoppelt werden kann. Hierdurch wird die notwendige Flexibilität bereitgestellt, die es für Mehrspartenhauseinführungen benötigt. Bevorzugt ist der zweite Rohrabschnitt relativ zum ersten Rohrabschnitt formstabil bzw. steif ausgebildet.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind der erste und zweite Rohrabschnitt einteilig hergestellt oder nach Herstellung stoffschlüssig miteinander verbunden. Die Dichtheit und mechanische Stabilität dieser Verbindung kann am Herstellort deutlich besser geprüft werden als es auf der Baustelle der Fall wäre, was die Prozesssicherheit erhöht. Die Erfindung überwindet ferner das Vorurteil aus dem Stand der Technik, dass eine einteilige Ausbildung die Bauteilkomplexität erhöhen und die Kosteneffizienz nachteilig beeinträchtigen könnte. Die Art der Herstellung, also ob der erste und zweite Rohrabschnitt einteilig oder zweiteilig ausgebildet werden, kann abhängig von den zur Ausbildung des Schutzrohres verwendeten Materialien gewählt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind, vorzugsweise an dem zweiten Rohrabschnitt, ein oder mehrere Befestigungsmittel zum Anbringen des Schutzrohres an einer Aufstellvorrichtung angeformt. Erfindungsgemäß wird unter angeformt die einteilige, insbesondere monolithische oder stoffschlüssige, feste Verbindung der Teile verstanden, welche insbesondere nicht zerstörungsfrei lösbar ist. Anstelle eines separaten Befestigungsmittels, wie beispielsweise einer Rohrschelle oder einer Rastverbindung, die um den zweiten Rohrabschnitt herum gelegt und dann kraftschlüssig mit der Außenseite des zweiten Rohrabschnittes verbunden wird, ist somit das Befestigungsmittel direkt bei dessen Herstellung an den zweiten Rohrabschnitt angeformt. Dies eliminiert das Risiko der Fehlpositionierung des Schutzrohrs relativ zur Aufstellvorrichtung. Zudem kann ein zeit- und kraftaufwändiges Montieren des Befestigungsmittels am zweiten Rohrabschnitt des Schutzrohres somit entfallen, was sonst am Installationsort vorzunehmen gewesen wäre.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzrohres weist der zweite Rohrabschnitt eine Längsachse und ein freies Ende auf, an das ein in einer Ebene quer zur Längsachse nach außen abstehender Flanschabschnitt angeformt ist. Der Flanschabschnitt bildet eine Abschlussfläche des zweiten Rohrabschnittes an dessen oberen Ende im Einbauzustand. Das erfindungsgemäße Schutzrohr ist dabei vorzugsweise so zu positionieren, dass der Flanschabschnitt bündig mit der Oberseite des Rohfußbodens, insbesondere der Oberfläche der Betonschicht der Bodenplatte abschließt oder auf ihr aufliegt, damit eine optimale Anbindung zwischen dem Flanschabschnitt des Schutzrohres und der Oberseite des Rohfußbodens erfolgen kann, beispielsweise zum flächigen Abdichten mittels einer Flächenabdichtung, die beispielsweise mittels einer oder mehrerer Flächenabdichtungen bereitgestellt werden kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Schutzrohres hat der Flanschabschnitt eine polygonal geformte Außenkontur, vorzugsweise ist diese rechteckig, besonders bevorzugt quadratisch, wobei eine, mehrere oder sämtliche Ecken der Kontur vorzugsweise mit Radien versehen sind. Durch das Vorsehen von geradlinigen Außenkanten am Flächenabschnitt zum einen das Positionieren einzelner Schutzrohre nebeneinander, beispielsweise zur Ausbildung einer Schutzrohranordnung, vereinfacht. Die geradlinigen Außenkanten des Flanschabschnittes können dabei als Anlagefläche zueinander oder auch bereits als visuelle Ausrichthilfen genutzt werden. Zu anderen kann eine Flächenabdichtung mit geringem Aufwand entlang solcher Kantenverläufe angebracht werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können einander zugewandte Außenkanten zweier unmittelbar benachbart angeordneter Flanschabschnitte über ein flexibles Dichtelement miteinander verbunden sein. Ein zwischen den Seitenkanten des Flanschabschnittes vorhandener Spalt kann dadurch fluiddicht verschlossen werden. Das Risiko des Durchtritts von Fluiden quer zu der durch die Flanschabschnitte gebildeten Ebene wird dadurch vermindert oder bestenfalls eliminiert.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schutzrohres weist der Flanschabschnitt im Einbauzustand an seiner Oberseite eine Aufnahme zur Verbindung mit einem der nachfolgenden Elemente auf: Blinddeckel, Abstandhalter für Installationsteil der Hauseinführung, insbesondere in Form eines Rahmensegments, oder Installationsteil. Vorzugsweise ist an der Oberseite des Flanschabschnittes eine Aufnahme in Form einer Vertiefung oder eines in axialer Richtung am Flanschabschnitt abstehenden Halteteils vorgesehen. Im Einbauzustand des Schutzrohres korrespondiert eine solche Aufnahme mit einem entsprechenden Montageeinsatz, wie beispielsweise einem Blinddeckel oder einem Abstandhalter für ein Installationsteil der Hauseinführung. Die Montageeinsätze werden insbesondere parallel zur Längsachse des zweiten Rohrabschnittes in die Aufnahme am Flanschabschnitt eingesetzt und dabei vorzugsweise in der Ebene quer zur Längsachse arretiert.
  • Zwischen der Aufnahme und den Montageeinsätzen wird dadurch vorzugsweise in zumindest einer Richtung eine Formschlussverbindung erzeugt. Ferner weist der Flanschabschnitt vorzugsweise eine zentrale Ausnehmung auf, in die das von dem Schutzrohr fluiddicht (insbesondere gasdicht) und druckdicht aufgenommene Installationsteil eingesetzt, insbesondere eingeschoben, wird.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Flanschabschnitt eine Fläche auf, die dazu vorgesehen ist, an der Bodenplatte anzuliegen und/oder bündig mit der Bodenplatte abzuschließen, und zumindest Teile dieser Fläche sind zum flächigen Anbringen einer Flächenabdichtung eingerichtet. Damit kann ein fluiddichter Anschluss zwischen der Oberseite des Flanschabschnittes und einer bauwerkseitig mit dem Rohfußboden zu verbindenden Flächenabdichtung erreicht werden.
  • Im Rahmen der Erfindung wird unter einem Fluid ein Gas, eine Flüssigkeit oder ein Gemisch, umfassend gasförmige und flüssige Phasen, verstanden.
  • Die Flanschgestaltung erleichtert die Verwirklichung einer Dampfsperre oder Radondichtung. Insbesondere das Eintreten von Radon in das Innere des Gebäudes entlang der Außenseite des in der Vergussmasse des Rohfußbodens eingebetteten zweiten Rohrabschnittes kann dadurch weiter erschwert werden. Die zum Anbringen der Flächendichtung vorgesehene Fläche ist vorzugsweise diejenige Fläche, welche im bestimmungsgemäßen Einbauzustand des Schutzrohres dem Inneren des Gebäudes zugewandt ist.
  • Vorzugsweise sind an den zweiten Rohrabschnitt ein oder mehrere, vorzugsweise in radialer Richtung nach außen abstehende, Dichtstege angeformt. Die Dichtstege bilden eine Stegdichtung entlang des zweiten Rohrabschnittes. Wenn die aushärtende Vergussmasse für den Rohfußboden auf Höhe der Dichtstege ausgebreitet wird, ist mittels der Stege eine Labyrinthdichtung entlang der Kontaktfläche des zweiten Rohrabschnittes und der Vergussmasse erzeugt.
  • Die Dichtstege sind entlang der Längsachse des zweiten Rohrabschnittes vorzugsweise in Abständen von 1 - 5 cm angeordnet und bilden mit der Vergussmasse eine Art Labyrinthdichtung aus. Es kann damit sowohl der Durchtritt von Feuchtigkeit entlang des zweiten Rohrabschnittes als auch das Eindringen von Gasen wie etwa Radon in das Gebäude erschwert werden, ohne dass zusätzlicher Installationsaufwand in Kauf genommen werden muss. Vorzugsweise sind die Dichtstege dem freien Ende des zweiten Rohrabschnittes mit dem daran angeordneten Flanschabschnitt zugeordnet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
    • 1 eine schematische räumliche Ansicht einer Mehrspartenhauseinführung gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
    • 2 eine Detailansicht der Mehrspartenhauseinführung gemäß 1 und
    • 3 eine Detailansicht einer Mehrspartenhauseinführung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • 1 zeigt eine Hauseinführung 1 zum Einführen mehrerer Leitungen durch eine Bodenplatte in ein Gebäude hinein. Die Bauelemente des Gebäudes, vornehmlich die Bodenteile, sind zur besseren Veranschaulichung nicht dargestellt. Die Hauseinführung 1 weist mehrere Sparten 3 auf, welche jeweils zum Einführen einer Leitung in das Gebäude eingerichtet sind. Die Leitung kann eine fluidführende Medienleitung sein, oder eine Strom- oder Datenleitung. Die Hauseinführung 1 weist mehrere Schutzrohre 5 auf, die parallel zueinander beabstandet voneinander nebeneinander aufgereiht sind. Die Schutzrohre 5 sind in der vorliegenden Figur mittels eines Blinddeckels 8 verschlossen, nach dessen Entfernen ein Installationsteil fluiddicht in die Schutzrohre 5 eingeführt werden kann. An drei der vier Sparten 3 sind jeweils noch mehrere ineinander vorzugsweise formschlüssig eingreifende Rahmensegmente 9 eingesetzt, die als Abstandshalter zum Überbrücken einer in der Praxis möglicherweise variierenden Bodenaufbaudicke oberhalb des Rohfußbodens dienen.
  • An den Schutzrohren 5 ist jeweils eine Stegdichtung 11 angeordnet. Vorzugsweise ist die Stegdichtung 11 in Form mehrerer ringförmiger, sich radial nach außen erstreckender Stege 11' einteilig an das Schutzrohr angeformt.
  • Die Schutzrohre 5 weisen ferner vorzugsweise Befestigungselemente 13 zum Anbringen der Schutzrohre 5 an eine Haltevorrichtung 15 auf, wobei die Haltevorrichtung 15 zum Anbringen an einer Aufstellvorrichtung 17, beispielsweise einem Erdspieß eingerichtet ist.
  • Die Befestigungselemente 13 sind vorzugsweise einteilig an die Schutzrohre 5 angeformt.
  • Am, in 1 oberen, Ende der Schutzrohre 5 ist jeweils ein Flanschabschnitt 19 ausgebildet. Die Flanschabschnitte 19 der Schutzrohre 5 sind parallel zueinander, separat und beabstandet voneinander angeordnet. Vorzugsweise weisen die Schutzrohre einen erdreichseitigen Rohrabschnitt 7', welcher biegsam ausgebildet und dazu eingerichtet ist, lose im Erdreich verlegt zu werden (Anordnung in 1 angedeutet), und einen zweiten, rohbauseitigen Rohrabschnitt 7", welcher dazu eingerichtet ist, teilweise oder vollständig in einer aushärtenden Vergussmasse eingebettet zu werden und ein Installationsteil der Hauseinführung fluid- und druckdicht in sich aufzunehmen, wobei der erste und der zweite Rohrabschnitt 7', 7" vorzugsweise einteilig ausgebildet sind. Der erste Rohrabschnitt kann beispielsweise als Wellrohr ausgebildet sein.
  • Die Flanschabschnitte 19 sind vorzugsweise einteilig an das Ende der Schutzrohre 5 angeformt.
  • Die Flanschabschnitte 19 dienen als Anlageflächen an dem Rohfußboden. Die Hauseinführung 1 ist dazu vorgesehen, derart installiert zu werden, dass der Rohfußboden, also die zumeist aus Beton bestehende erste aushärtende Vergussmasse, bis zur Höhe der Flanschabschnitte 19 zum Erzeugen der Bodenplatte bereitgestellt wird.
  • Jeweils benachbarte Flanschabschnitte 19 sind so ausgerichtet, dass zwischen ihnen ein Spalt 22 besteht. Dieser Spalt 22 wird mittels eines Dichtelements 21 gemäß der Erfindung fluiddicht, weiter vorzugsweise bis zu einem vorbestimmten Prüfdruck druckdicht, abgedichtet. Das Dichtelement 21 ist relativ zu den Flanschabschnitten 19 flexibel ausgebildet, verformt sich also bei einer Relativbewegung der Flanschabschnitte 19 in axialer Richtung (in 1 die Hoch-/Runter-Richtung, in 2 senkrecht zu Ebene E) stärker als die Flanschabschnitte 19 das selbst tun würden.
  • Details zu dieser Anordnung sind in den 2 und 3 zu sehen.
  • 2 zeigt eine erste bevorzugte Variante der Erfindung. In ihr sind die Flanschabschnitte 19 mit einer ersten Stirnfläche 23 im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene E angeordnet. Es wird verstanden, dass es fertigungsbedingt bezüglich Toleranzen der Schutzrohre 5 selbst und bezüglich etwaiger Unebenheiten der Auflagefläche der Bodenplatte zu gewissen Unebenheiten kommen mag.
  • In einem Spalt 22 zwischen benachbarten Flanschabschnitten 19 ist das Dichtelement 21 angeordnet.
  • Das Dichtelement 21 weist eine erste Stirnfläche 25 auf, die bündig mit den Stirnflächen 23 der Flanschabschnitte 19 abschließt, und dadurch eine abgedichtete, im Wesentlichen also technisch gesehen - ebene Flanschverbundfläche 24 ausbildet, die sich aus den Stirnflächen 23, 25 der Flanschabschnitte 19 bzw. Dichtelemente 21 der Mehrspartenhauseinführung 1 zusammensetzt (vgl. 1).
  • Aufgrund seiner Flexibilität ist das Dichtelement 21 in der Lage, etwaige Fluchtfehler zwischen benachbarten Flanschabschnitten 19 zu kompensieren, sodass dennoch ein stetiger Übergang ohne Vorsprünge zwischen den benachbarten Flanschabschnitten 19 hergestellt werden kann. Um dennoch die erforderliche Dichtheit zu gewährleisten, weist das Dichtelement jeweils zu einer Seite eines Flanschabschnittes 19 hin eine Ausnehmung 29 auf, die dazu eingerichtet ist, mit einem jeweiligen Endabschnitt 27 der Flanschabschnitte 19 in Eingriff zu gelangen. Die Vorsprünge 27 und Ausnehmungen 29 stellen somit miteinander korrespondierende Eingriffselemente dar.
  • Die Tiefe der Ausnehmungen 29 übersteigt hierbei vorzugsweise die Länge der korrespondierenden Eingriffsabschnitte 27 der Flanschabschnitte 19, sodass auch Toleranzen in Tiefenrichtung der Ausnehmung in bestimmten Maße kompensiert werden können.
  • Das Dichtelement 21 und seine Ausnehmungen 29 sind vorzugsweise so dimensioniert, dass das Dichtelement 21 im (gezeigten) installierten Zustand zwischen zwei benachbarten Flanschabschnitten 19 elastisch und/oder plastisch leicht verformt ist, um die erforderliche Fluiddichtheit, und vorzugsweise Druckdichtheit, zu gewährleisten.
  • In der bevorzugten Ausgestaltung weist das Dichtelement 21 in seinen Ausnehmungen 29 jeweils zahnartige Vorsprünge 31 auf, die an den Vorsprüngen 27 der Flanschabschnitte 19 angreifen.
  • In einem mittleren Abschnitt des Dichtelements 21 ist ein Materialsteg 33 ausgebildet, der dem Dichtelement 21 die erforderliche Stabilität verleiht.
  • 3 zeigt eine Detailansicht einer Variante der Hauseinführung gemäß den 1 und 2. Hinsichtlich der maßgeblichen strukturellen funktionalen Eigenschaften ist die Hauseinführung gemäß 3 identisch zu der Hauseinführung 1 gemäß den 1 und 2 ausgebildet, weswegen hinsichtlich der übereinstimmenden Merkmale auf diese beiden Figuren verwiesen wird.
  • Im Unterschied zu dem in 2 gezeigten Detail ist das Dichtelement 21 funktional weitergebildet. Das Dichtelement 21 weist einen Materialkern 35 auf. Auf den Materialkern 35 ist ein Materialaufbau 37 aufgebracht. In der vorliegenden Variante ist der Materialaufbau 37 auf der der ersten Stirnseite 25 zugewandten Seite des Dichtelements 21 aufgebracht und bildet damit die zweite Stirnfläche 25 an seiner Oberfläche aus. Der Materialaufbau 37 ist vorzugsweise aus einem relativ zum Materialkern 35 weicheren Material ausgebildet und weist relativ zum Materialkern eine erhöhte plastische und/oder elastische Formänderungsfähigkeit auf. Beispielsweise ist der Materialaufbau 37 aus Butyl ausgebildet, beispielsweise als Butylkautschuk oder Butylband, oder aus einem vergleichbaren Dichtstoff nach einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen.
  • Mittels des Materialaufbaus 37 wird die Fähigkeit des Dichtelements 21 weiter verbessert, um auch in den Übergangsbereichen 39 zwischen dem Dichtelement 21 und den sich anschließenden Flanschabschnitten 19 etwaige letzte, nach Installation verbleibende Restspalten oder Fugen zu verschließen. Der Vorteil dessen zeigt sich insbesondere dann, wenn auf die Flanschverbundfläche 24 noch eine Flächenabdichtung 41 aufgebracht werden soll, beispielsweise eine Dampfsperre oder Radondichtfolie. Jede Fuge oder Kavität zwischen der „Unterseite“ des Dichtelements 21, gebildet durch die zweite Stirnseite 26 des Dichtelements 21, und der Oberseite bildet potentiell einen Pfad, entlang dessen Feuchtigkeit und Gase, wie beispielsweise Radon über kurze oder lange Zeiträume diffundieren können. Werden diese Kavitäten soweit wie möglich eliminiert, steigt die Hemmwirkung gegen Durchtritt solcher Gase signifikant.
  • Eine Flächenabdichtung 41, welche als Dampfsperre und/oder Radondichtfolie ausgebildet sein kann, ist exemplarisch in 3 gezeigt, es soll aber verstanden werden, dass diese in gleicher Weise auch in der Variante gemäß 2 vorgesehen werden kann. Diese wurde in 1 und 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht explizit gezeigt. Es können auch mehrere Schichten gleicher oder unterschiedlicher Folien übereinander aufgetragen werden.
  • Aus den 2 und 3 ergibt sich, dass das Dichtelement 21 die benachbarten Flanschabschnitte 19 zwischen seiner ersten Stirnseite 25 und zweite Stirnseite 26 beidseitig ergreift und dicht an ihnen anliegt. Somit bleibt die Dichtungsfunktion auch erhalten, wenn aufgrund von äußeren Einflüssen Relativbewegungen zwischen den Flanschabschnitten 19 auftreten oder Schutzrohre 5 nicht exakt mit den Flanschabschnitten 19 in der gemeinsamen Ebene E portioniert werden können. Auch die Fähigkeit, eine möglichst fugen- bzw. kavitätsarme Abdichtung mittels einer oder mehrerer zusätzlicher Flächenabdichtungen 41 zu gewährleisten, wird hierdurch sichergestellt.

Claims (15)

  1. Mehrspartenhauseinführung (1) zum Einführen von Leitungen in ein Gebäude, welche mehrere nebeneinander zu positionierende Sparten (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass einige oder sämtliche Sparten (3) einen Flanschabschnitt (19) aufweisen, der von den Flanschabschnitten (19) benachbarter Sparten (3) derart beabstandet ist, dass ein Spalt (22) zwischen den Flanschabschnitten (19) besteht, und außen an den Flanschabschnitten (19) in jedem der Spalte (22) ein relativ zu den Flanschabschnitten (19) flexibles Dichtelement (21) angebracht ist und den Spalt (22) fluiddicht, insbesondere gasdicht, verschließt.
  2. Mehrspartenhauseinführung (1) nach Anspruch 1, wobei die Flanschabschnitte (19) jeweils eine Stirnfläche (23) aufweisen, und das Dichtelement (21) bündig mit den Stirnflächen (23) der Flanschabschnitte (19) abschließt.
  3. Mehrspartenhauseinführung nach Anspruch 2, wobei das Dichtelement (21) eine im unbelasteten Zustand ebene Stirnfläche (25) aufweist, und gemeinsam mit den benachbarten Flanschabschnitten (19) eine im Wesentlichen ebene Flanschverbundfläche (24) ausbildet.
  4. Mehrspartenhauseinführung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Flanschabschnitte (19) und das Dichtelement (21) jeweils ein korrespondierendes Eingriffselement (27, 29) aufweisen, wobei die Eingriffselemente (27, 29) derart dimensioniert sind, dass das Dichtelement (21) im Eingriff zum Aufbringen der Dichtfunktion zumindest teilweise elastisch und/oder plastisch verformt ist.
  5. Mehrspartenhauseinführung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Dichtelement (21) einen Materialkern (35) aufweist, wobei auf den Kern zumindest partiell, vorzugsweise wenigstens auf seiner der Stirnfläche (23) zugewandten Seite ein Materialaufbau (37) aufgebracht ist, der eine geringere Härte als der Materialkern (35) aufweist.
  6. Mehrspartenhauseinführung nach Anspruch 5, wobei der Materialkern (35) ein Elastomer aufweist oder daraus besteht, und wobei der Materialaufbau (37) einen Dichtstoff auf der Basis eines Copolymerisates von Polyisobuten und Polyisopren aufweist oder daraus besteht.
  7. Mehrspartenhauseinführung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Stirnfläche (23) der Flanschabschnitte (19) eine erste Stirnfläche ist, und die Flanschabschnitte (19) eine gegenüberliegende zweite Stirnfläche (26) aufweisen, und das Dichtelement (21) mit den jeweiligen Eingriffselementen der benachbarten Flanschabschnitte (19) auf Seiten beider Stirnflächen (25, 26) in Eingriff steht.
  8. Mehrspartenhauseinführung (21) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest Teile der Stirnflächen (23, 25) der Flanschabschnitte (19) und der Dichtelemente (21) zur flächigen Anbringung einer Flächenabdichtung (41) auf der von ihnen gebildeten Flanschverbundfläche (24) eingerichtet sind.
  9. Mehrspartenhauseinführung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Sparten jeweils ein Schutzrohr aufweisen, und wobei eines, mehrere oder sämtliche Schutzrohre einen ersten, erdreichseitigen Rohrabschnitt (7'), welcher biegsam ausgebildet und dazu eingerichtet ist, lose im Erdreich verlegt zu werden, und einen zweiten, rohbauseitigen Rohrabschnitt (7") aufweisen, welcher dazu eingerichtet ist, teilweise oder vollständig in einer aushärtenden Vergussmasse eingebettet zu werden und ein Installationsteil der Hauseinführung fluid- und druckdicht in sich aufzunehmen, wobei der erste und der zweite Rohrabschnitt (7', 7") einteilig ausgebildet sind.
  10. Mehrspartenhauseinführung nach Anspruch 9, wobei der erste und zweite Rohrabschnitt (7") einteilig hergestellt oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
  11. Mehrspartenhauseinführung nach Anspruch 9 oder 10, wobei an dem ersten und/oder zweiten Rohrabschnitt (7") ein oder mehrere Befestigungsmittel (13) zum Anbringen des Schutzrohres (5) an einer Aufstellvorrichtung (17) angeformt sind.
  12. Mehrspartenhauseinführung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der zweite Rohrabschnitt (7") eine Längsachse (20) und ein freies Ende aufweist, an das ein in einer Ebene quer zur Längsachse der Flanschabschnitt (19) angeformt ist.
  13. Mehrspartenhauseinführung nach Anspruch 12, wobei der Flanschabschnitt (19) eine polygonal geformte Außenkontur hat, vorzugsweise rechteckig, besonders bevorzugt quadratisch.
  14. Mehrspartenhauseinführung nach Anspruch 12 oder 13, wobei der Flanschabschnitt (19) im Einbauzustand an seiner Oberseite eine Aufnahme (21) zur, vorzugsweise formschlüssigen, Verbindung mit einem der folgenden Elemente aufweist: Blinddeckel (8), Abstandshalter für Installationsteil der Hauseinführung, insbesondere in Form eines Rahmensegments (9), oder Installationsteil.
  15. Mehrspartenhauseinführung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei an den zweiten Rohrabschnitt (7") eine oder mehrere, vorzugsweise in radialer Richtung, nach außen abstehende Dichtstege (11') angeformt sind.
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