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Die vorliegende Erfindung betrifft eine motorbetriebene Abdeckvorrichtung und ein Verfahren zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses gegenüber einem Fahrzeugaußenbereich sowie ein Elektrofahrzeug mit einer solchen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung.
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Abdeckvorrichtungen zum Abdecken und Freigeben von Ladeanschlüssen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden vor allem in der Kraftfahrzeugtechnik eingesetzt. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist neben einem häufig geringen Benutzerkomfort beim Abdecken und Freigeben insbesondere der relativ hohe Platzbedarf von Elektrofahrzeugen bei einem Ladevorgang. Der hohe Platzbedarf ergibt sich daraus, dass die bekannten Abdeckvorrichtungen beim Freigeben von Ladeanschlüssen in der Regel nach außen verschwenkt werden und in einem geöffneten Zustand häufig in einem 90°-Winkel vom Fahrzeug abstehen.
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Die vom Fahrzeug abstehenden Abdeckvorrichtungen stellen insbesondere für Fußgänger ein teilweise schwer erkennbares Hindernis dar mit dem sie kollidieren können. Hierbei kann es nicht nur zu Personenschäden, sondern auch zu Schäden an den Abdeckvorrichtungen kommen. Zudem werden die vom Fahrzeug abstehenden Abdeckvorrichtungen häufig Opfer von Vandalismus, da die Abdeckvorrichtungen aufgrund ihres ungünstigen Winkels leicht von einem Fahrzeug abgeknickt werden können.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend genannten Nachteile bekannter Abdeckvorrichtungen zum Abdecken und Freigeben von Ladeanschlüssen zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckvorrichtung zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses zur Verfügung zu stellen, das während eines Ladevorgangs einen minimalen Platzbedarf aufweist und gleichzeitig ein sicheres Laden mit einem hohen Ladekomfort bietet.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs, ein Elektrofahrzeug sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Technische Merkmale, die zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung offenbart werden gelten dabei auch in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Elektrofahrzeug sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
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Erfindungsgemäß ist eine motorbetriebene Abdeckvorrichtung zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses gegenüber einem Fahrzeugaußenbereich vorgesehen, die eine Abdeckklappe zur Abdeckung des Ladeanschlusses in einem geschlossenen Zustand, einen mit der Abdeckklappe in Wirkverbindung stehenden Motor zum Antreiben einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe, ein Kraftübertragungsmittel zum Übertragen einer Motorkraft des Motors zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe sowie Führungsmittel zum Führen der Abdeckklappe entlang eines Bewegungspfades während der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe aufweist. Zudem ist die motorbetriebene Abdeckvorrichtung erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass die Abdeckklappe bei der Öffnungs- und Schließbewegung motorangetrieben entlang der Karosserie des Elektrofahrzeugs bewegbar ist, wobei die Karosserie die Abdeckklappe in einem geöffneten Zustand der Abdeckvorrichtung zumindest teilweise gegenüber dem Fahrzeugaußenbereich abdeckt.
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Die gegenständliche Abdeckvorrichtung zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses kann insbesondere für den Einsatz in zumindest teilweise elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen vorgesehen sein. Neben einem Einsatz in zumindest teilweise elektrisch betriebenen Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen kann die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung hierbei ebenso in anderen zumindest teilweise elektrisch betriebenen Fortbewegungsmitteln, wie Gabelstaplern, Kränen, Schiffen oder Flugobjekten eingesetzt werden. Die gegenständliche Abdeckvorrichtung kann hierbei insbesondere in Form einer Ladeklappenabdeckvorrichtung zur Abdeckung und zur Freigabe eines Ladeanschlusses gebildet sein.
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Unter einem Elektrofahrzeug wird im Rahmen der Erfindung - wie voranstehend schon erwähnt - auch ein nur teilweise oder zeitweilig elektrisch betreibbares Fahrzeug, wie ein Hybridfahrzeug oder dergleichen verstanden. Unter einer Karosserie des Elektrofahrzeugs wird erfindungsgemäß insbesondere der komplette Rahmen oder Aufbau eines Kraftfahrzeuges, umfassend Kotflügel, Heckflügel, Frontendmodul, Kofferraum, Motorhaube und dergleichen verstanden. Unter einem Ladeanschluss wird gegenständlich insbesondere die Aufnahmeeinheit zur Einführung eines Ladesteckers verstanden. Unter einem Fahrzeugaußenbereich wird erfindungsgemäß zudem insbesondere die unmittelbar an die Fahrzeugkarosserie angrenzende Umgebung des Elektrofahrzeugs verstanden. Ferner wird unter einer Abdeckklappe im Rahmen der Erfindung insbesondere eine ebene, flächig ausgeformte Klappe bzw. Platte verstanden. Die Abdeckklappe kann hierbei verschiedene Formen haben, bspw. rund, oval, rechteckig, ellipsenförmig oder in ähnlichen Formen ausgeführt sein. Vorzugsweise ist die Abdeckklappe während einer Öffnungs- und Schließbewegung motorangetrieben senkrecht zu einer Einführungsrichtung eines Ladesteckers von einem Fahrzeugaußenbereich in den Ladeanschluss entlang der Karosserie des Elektrofahrzeugs bewegbar.
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Im Rahmen einer konstruktiv einfachen und stabilen Ausführung eines Antriebes einer Abdeckvorrichtung zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses kann gegenständlich vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Kraftübertragungsmittel in Form eines Zahnstangenantriebes gebildet ist, wobei der Zahnstangenantrieb vorzugsweise eine Zahnstange und ein Zahnrad zum Übertragen einer Motorkraft des Motors zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe aufweist, wobei das Zahnrad insbesondere einen endständig angeordneten Abtrieb zur Aufnahme des Motors aufweist. Vorzugsweise ist die Abdeckklappe bei einer solchen Ausführungsform entlang einer Fahrzeugbreite öffenbar und verschließbar ausgebildet. Der Abtrieb zur Aufnahme des Motors kann gegenständlich insbesondere als Abtrieb für einen Rotationsaktuator gebildet sein.
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Im Rahmen einer konstruktiv einfachen und stabilen Ausführung eines Antriebes einer Abdeckvorrichtung zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses kann gegenständlich vorteilhafterweise ebenfalls vorgesehen sein, dass das Kraftübertragungsmittel in Form eines Kniehebelantriebes gebildet ist, wobei der Kniehebelantrieb vorzugsweise zumindest zwei miteinander verbundene Hebelelemente zum Übertragen einer Motorkraft des Motors zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe aufweist, wobei insbesondere ein erstes Hebelelement unmittelbar mit dem Motor und ein zweites Hebelelement unmittelbar mit der Abdeckklappe verbunden ist. Vorzugsweise ist die Abdeckklappe bei einer solchen Ausführungsform entlang einer Fahrzeughöhe öffenbar und verschließbar ausgebildet. Bei einer Anordnung von lediglich zwei Hebelelementen ist das erste Hebelelement vorzugsweise über ein Ende unmittelbar mit dem Motor und über das andere Ende unmittelbar mit dem zweiten Hebelelement verbunden, wohingegen das zweite Hebelelement über ein Ende unmittelbar mit der Abdeckklappe und über das andere Ende unmittelbar mit dem ersten Hebelelement verbunden ist.
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Weiterhin kann im Rahmen einer konstruktiv einfachen und stabilen Ausführung eines Antriebes einer Abdeckvorrichtung zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Kraftübertragungsmittel in Form eines Viergelenkantriebes gebildet ist, wobei der Viergelenkantrieb vorzugsweise zumindest zwei Gelenkelemente zum Übertragen einer Motorkraft des Motors zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe aufweist, wobei insbesondere ein erstes und zweites Gelenkelement mit der Abdeckklappe verbunden und das erste Gelenkelement mit dem Motor in Eingriff steht. Vorzugsweise ist die Abdeckklappe bei einer solchen Ausführungsform ebenfalls entlang einer Fahrzeughöhe öffenbar und verschließbar ausgebildet.
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Im Hinblick auf eine stabile und gleichzeitig präzise verstellbare Ausführung einer motorbetriebenen Abdeckvorrichtung kann vorteilhafterweise ebenfalls vorgesehen sein, dass die Führungsmittel zumindest eine Führungsstange, vorzugsweise eine Mehrzahl von Führungsstangen aufweisen, wobei die Führungsstangen, insbesondere parallel zueinander und/oder parallel zur Zahnstange angeordnet sind. Hinsichtlich einer präzisen Einstellbarkeit können hierbei vorteilhafterweise zumindest zwei, insbesondere zumindest drei Führungsstangen vorgesehen sein.
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Ebenso kann im Hinblick auf eine stabile und gleichzeitig präzise verstellbare Ausführung einer motorbetriebenen Abdeckvorrichtung vorgesehen sein, dass die Führungsmittel zumindest eine Führungsstange, vorzugsweise eine Mehrzahl von Führungsstangen aufweisen, wobei die Führungsstangen, insbesondere parallel zueinander und/oder senkrecht zur Zahnstange angeordnet sind. Hinsichtlich einer präzisen Einstellbarkeit können hierbei ebenfalls zumindest zwei, insbesondere zumindest drei Führungsstangen vorgesehen sein.
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Alternativ oder kumulativ ist es zudem vorstellbar, dass die Führungsmittel zumindest zwei Führungsschienen mit Führungsnuten zur Führung der Führungsstangen und/oder korrespondierenden Führungsrippen aufweisen, wobei die Führungsschienen vorzugsweise gegenüberliegend voneinander angeordnet sind.
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Zudem ist es im Hinblick auf eine einfache und präzise Verstellbarkeit der Position einer motorbetriebenen Abdeckvorrichtung denkbar, dass ein Tragrahmen zur Aufnahme der Abdeckklappe vorgesehen ist, wobei der Tragrahmen vorzugsweise zwei Führungsrippen zur Einführung in die Führungsnuten der Führungsschienen aufweist, wobei die Führungsrippen vorzugsweise endseitig an dem Tragrahmen angeordnet sind.
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Um bei einer Öffnungsbewegung eine Hinterführung der Abdeckklappe hinter die Karosserie zu ermöglichen und die Abdeckklappe bei einer Schließbewegung in seine Endposition einrasten lassen zu können, kann gegenständlich vorteilhafterweise ferner vorgesehen sein, dass die Führungsmittel zumindest ein Positionierungsmittel zur Ausführung einer Bewegung der Abdeckklappe in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg aufweisen. Die ausgeführte Bewegung kann hierbei vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Karosserie ausgeführt werden bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Öffnungsbewegung und Schließbewegung der Abdeckklappe ausgeführt werden.
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Im Hinblick auf eine Hinterführung der Karosserie bzw. ein Einrasten der Abdeckklappe und eine zugleich konstruktiv einfache Ausführung einer motorbetriebenen Abdeckvorrichtung, kann gegenständlich vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Positionierungsmittel derart ausgebildet und innerhalb der motorbetriebenen Abdeckvorrichtung positioniert ist, dass die Abdeckklappe durch ein Zusammenwirken des Positionierungsmittels mit der Karosserie des Elektrofahrzeugs während einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg bewegt wird, wobei das Zusammenwirken des Positionierungsmittels mit der Karosserie vorzugsweise ein Abdrücken des Positionierungsmittels von der Karosserie oder ein Bewegen des Positionierungsmittels auf die Karosserie zu umfasst. Vorzugsweise ist das Positionierungsmittel in Form eines Führungsklotzes oder dergleichen gebildet, der bei einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe direkt oder indirekt von der Karosserie in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg bewegt wird, insbesondere senkrecht zur Karosserie und/oder zur Öffnungsbewegung und Schließbewegung bewegt wird, sodass bei einer Öffnungsbewegung entweder eine Hinterführung der Abdeckklappe hinter die Karosserie ermöglicht wird oder die Abdeckklappe bei einer Schließbewegung schließlich in seine Endposition einrasten kann.
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Alternativ kann hinsichtlich einer Hinterführung der Karosserie bzw. eines Einrastens der Abdeckklappe und einer zugleich konstruktiv einfachen Ausführung einer motorbetriebenen Abdeckvorrichtung vorgesehen sein, dass die Führungsmittel zumindest zwei Positionierungsmittel zur Ausführung einer Bewegung der Abdeckklappe in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg aufweisen, wobei die Positionierungsmittel in Form einer abgewinkelten Führung einer Führungsnut gebildet sind, um die Abdeckklappe während einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg zu bewegen. Vorzugsweise ist die abgewinkelte Form der Führungsnut zumindest teilweise endseitig angeordnet.
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Zudem kann es von Vorteil sein, wenn ein zusätzliches Steuerelement zur Unterstützung einer Bewegung der Abdeckklappe in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg vorgesehen ist, wobei das zusätzliche Steuerelement vorzugsweise zwei Ausnehmungen zur Einführung von korrespondierenden Führungsstangen aufweist und insbesondere an eine Zahnstange befestigbar ist. Über eine Einführung der korrespondierenden Führungsstangen in das Steuerelement und das zusätzliche Einführen der Führungsstangen in korrespondierende Nuten von Führungsschienen ist auf einfache Weise eine Bewegung der Abdeckklappe in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg erreichbar.
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Im Rahmen einer konstruktiv einfachen Lösung eines stabilen, präzisen und zuverlässigen Antriebs einer motorbetriebenen Abdeckvorrichtung kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise insbesondere vorgesehen sein, dass der Motor in Form eines Aktuators, vorzugsweise in Form eines Rotationsaktuators, beispielsweise in Form einer Antriebsscheibe gebildet ist.
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Im Rahmen einer möglichst sicheren und langlebigen Ausführung der motorbetriebenen Abdeckvorrichtung kann es ferner von Vorteil sein, wenn eine Dichtung zur Verhinderung des Eintritts von Wasser vorgesehen ist, wobei die Dichtung vorzugsweise unmittelbar an der Abdeckklappe angeordnet ist, um in einem geschlossenen Zustand der Abdeckvorrichtung einen Luftspalt zwischen der Karosserie und der Abdeckplatte gegenüber dem Fahrzeugaußenbereich abzudichten. Vorzugsweise kann die Dichtung hierbei zwischen der Abdeckplatte und einem Halterahmen für die Abdeckplatte angeordnet, insbesondere eingequetscht sein. Ferner kann die Dichtung hierbei vorteilhafterweise aus einem Kunststoff gebildet sein, beispielsweise aus Silikon, einem Polyurethan, einem Polyvinylchlorid, einem Polyetrafluorethylen oder einem Kautschuk.
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Zudem kann es im Rahmen einer möglichst langlebigen Ausführung sowie im Hinblick auf eine möglichst kompakte Anordnung der motorbetriebenen Abdeckvorrichtung von Vorteil sein, wenn ein Gehäuse zur Aufnahme der übrigen Komponenten der motorbetriebenen Abdeckvorrichtung vorgesehen ist, wobei das Gehäuse vorzugsweise aus einem Kunststoff gebildet, insbesondere in Form eines Kunststoffspritzgussteils gebildet ist. Das Gehäuse kann hierbei vorzugsweise unmittelbar lösbar oder unlösbar an die Karosserie des Elektrofahrzeugs angeordnet sein.
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Im Rahmen einer möglichst komfortablen Ausführung der motorbetriebenen Abdeckvorrichtung kann gegenständlich insbesondere vorgesehen sein, dass ein Sensor zur Erkennung eines Öffnungs- und/oder Schließbefehls zum Öffnen und/oder Schließen der Abdeckklappe vorgesehen ist, wobei der Sensor vorzugsweise in Form eines Bewegungssensors und/oder Näherungssensors, insbesondere in Form eines kapazitiven Sensors gebildet ist. Vorzugsweise ist der Sensor dazu in der Lage, eine Bewegungsgeste, beispielsweise eine Wischbewegung oder dergleichen als Öffnungs- und/oder Schließbefehl zu identifizieren, um die gegenständliche motorbetriebene Abdeckvorrichtung abzudecken oder freizugeben. Ebenso kann der Sensor insbesondere im Hinblick auf einen automatischen Ladevorgang zur Erkennung eines Laderoboters oder dergleichen vorgesehen sein, der ein abgestelltes Fahrzeug beispielsweise automatisch laden kann. Auch denkbar ist eine Ausführung eines Sensors, der beispielsweise für eine Erkennung eines Öffnungs- und/oder Schließbefehls über eine Interaktion mit einem Smart-Phone oder einem anderen Benutzerendgerät vorgesehen ist.
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Um einen Ladevorgang auch bei schlechten Sichtverhältnissen durchführen zu können, kann erfindungsgemäß vorteilhafterweise ferner vorgesehen sein, dass eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung eines Ladeanschlusses und/oder zum Anzeigen von Informationen vorgesehen ist, wobei die Beleuchtungsvorrichtung vorzugsweise in Form zumindest einer, insbesondere einer Mehrzahl von LED's gebildet ist. Hierbei kann die Beleuchtungsvorrichtung insbesondere auch den unmittelbar um den Ladeanschluss herum angeordneten Umgebungsbereich beleuchten. Vorzugsweise kann der Anschaltvorgang der Beleuchtungsvorrichtung mit einem Öffnungs- oder Schließvorgang der Abdeckklappe gekoppelt sein. Des Weiteren ist es denkbar, dass die Beleuchtungsvorrichtung Informationen, beispielsweise über einen aktuellen Ladezustand, eine Ladeautorisierung, einen aktuell durchgeführten Ladevorgang, einen abgeschlossenen Ladevorgang oder dergleichen anzeigt, beispielsweise über verschieden farbige LED's oder Ähnliches.
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Zudem kann es im Hinblick auf eine Steigerung des Komforts beim Durchführen eines Ladevorgangs vorgesehen sein, dass eine Ladezustandsanzeige zum Anzeigen eines aktuellen Ladezustands des Elektrofahrzeugs vorgesehen ist, wobei die Ladezustandsanzeige vorzugsweise eine Mehrzahl von LED's aufweist. Neben einer bloßen Anzeige eines aktuellen Ladezustands des Elektrofahrzeugs können über eine gegenständliche Ladezustandsanzeige vorzugsweise zusätzliche Informationen, wie beispielsweise über eine Ladeautorisierung, einen aktuell durchgeführten Ladevorgang, einen abgeschlossenen Ladevorgang oder dergleichen angezeigt werden.
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Zur Gewährleistung einer Zugänglichkeit zu der gegenständlichen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung auch bei kalten Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes, kann es von Vorteil sein, wenn ein Enteisungsmittel zum Enteisen einer zumindest teilweise eingefrorenen Abdeckklappe vorgesehen ist, wobei das Enteisungsmittel vorzugsweise in Form eines elektrisch betriebenen Enteisungsmittels ausgebildet ist, wobei das elektrisch betriebene Enteisungsmittel insbesondere ein Heizmittel und/oder ein Belüftungsmittel umfasst. Das Heizmittel des elektrisch betriebenen Enteisungsmittels kann im Rahmen einer konstruktiv einfachen Ausführung vorteilhafterweise in Form einer Heizwendel oder dergleichen ausgebildet sein, wohingegen das Belüftungsmittel vorzugsweise in Form eines Ventilators, Lüfters oder Gebläses gebildet sein kann. Ein solches Belüftungsmittel und/oder Heizmittel kann beispielsweise während eines Betriebes eines Elektrofahrzeugs vorzugsweise angetrieben über einen Generator betrieben werden, um ein Einfrieren der Abdeckvorrichtung während eines Betriebes eines Elektrofahrzeugs zu verhindern.
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Im Hinblick auf eine zuverlässige und energiesparende Gewährleistung einer Zugänglichkeit zu der gegenständlichen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung auch bei kalten Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes, ist es ferner vorstellbar, dass ein Enteisungsmittel zum Enteisen einer zumindest teilweise eingefrorenen Abdeckklappe vorgesehen ist, wobei das Enteisungsmittel vorzugsweise in Form eines Deformationselementes, insbesondere in Form einer deformierbaren Dichtung gebildet ist. Das Deformationselement ist hierbei vorzugsweise zwischen einer Abdeckklappe und der Karosserie angeordnet und insbesondere zusätzlich zu einer Enteisung vorzugsweise zur Verhinderung des Eintritts von Wasser von einem Fahrzeugäußeren in einen Ladeanschluss vorgesehen. Vorteilhafterweise weist das Deformationselement hierbei eine Deformationszone auf, in der sich das Wasser aus der Umgebung sammelt und gegebenenfalls zu Eis gefriert. Die Abdeckvorrichtung kann hierbei vorzugsweise über eine Bewegung der Abdeckvorrichtung in Schließrichtung über die Schließposition hinaus eine Deformation des Deformationselementes innerhalb der Deformationszone erzeugen, sodass das innerhalb der Deformationszone angeordnete Eis gebrochen wird und eine Vereisung gelöst werden kann.
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Zur Notöffnung der gegenständlichen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung beispielsweise in einem Fall eines Defektes der Abdeckklappe, des Kraftübertragungsmittels, des Führungsmittels oder dergleichen kann gegenständlich ferner vorgesehen sein, dass ein Notentriegelungsmittel zur Notentriegelung der motorbetriebenen Abdeckvorrichtung vorgesehen ist, wobei das Notentriegelungsmittel vorzugsweise in Form eines rein mechanisch betätigbaren Notentriegelungsmittels gebildet ist, insbesondere in Form eines betätigbaren Kabels und/oder Kurbeltriebs gebildet ist. So kann das Notentriegelungsmittel beispielsweise auch in Form eines zugänglichen Fangbandes gebildet sein, an dem gezogen werden kann, um die Notentriegelung zu betätigen.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Elektrofahrzeug. Hierbei umfasst das Elektrofahrzeug einen Ladeanschluss zur Einführung eines Ladesteckers und eine voranstehend beschriebene motorbetriebene Abdeckvorrichtung. Damit bringt das erfindungsgemäße Elektrofahrzeug die gleichen Vorteile mit sich, wie sie bereits ausführlich in Bezug auf die erfindungsgemäße motorbetriebene Abdeckvorrichtung beschrieben worden sind. Der Ladeanschluss kann hierbei vorzugsweise zur Aufnahme bzw. Einführung von Ladesteckern europäischer Normen, wie Standard Typ 2-Steckern, CCS2-Steckern, aber auch für Ladestecker japanischer, chinesischer oder amerikanischer Normen gebildet sein.
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Im Hinblick auf eine vorteilhafte Anordnung des Ladeanschlusses kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Ladeanschluss in der Seite des Elektrofahrzeugs angeordnet ist, vorzugsweise innerhalb des Kotflügels oder des Heckflügels des Elektrofahrzeugs angeordnet ist.
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Ebenso ist es vorstellbar, dass der Ladeanschluss im Frontbereich des Elektrofahrzeugs angeordnet ist, vorzugsweise innerhalb des Frontendmoduls, insbesondere innerhalb des Kühlergrills.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses gegenüber einem Fahrzeugaußenbereich, insbesondere unter Verwendung einer voranstehend beschriebenen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung. Hierbei umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die Schritte eines Ansteuerns eines mit einer Abdeckklappe in Wirkverbindung stehenden Motors zum Antreiben einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe, eines Übertragens einer Motorkraft des Motors über ein Kraftübertragungsmittel zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe, eines Führens der Abdeckklappe entlang eines Bewegungspfades während der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe mittels Führungsmitteln, wobei die Abdeckklappe bei der Öffnungs- und Schließbewegung motorangetrieben entlang der Karosserie des Elektrofahrzeugs bewegt wird, wobei die Abdeckklappe von der Karosserie in einem geöffneten Zustand der Abdeckvorrichtung zumindest teilweise gegenüber dem Fahrzeugaußenbereich abgedeckt wird. Damit bringt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie bereits ausführlich in Bezug auf die erfindungsgemäße motorbetriebene Abdeckvorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Elektrofahrzeug beschrieben worden sind.
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Im Hinblick auf eine besonders komfortable Ausführung des gegenständlichen Verfahrens kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass vor einem Ansteuern eines mit einer Abdeckklappe in Wirkverbindung stehenden Motors ein Erkennen eines Öffnungs- und/oder Schließbefehls zum Öffnen und/oder Schließen der Abdeckklappe mittels eines Sensors erfolgt, wobei der Sensor vorzugsweise in Form eines Bewegungssensors und/oder Näherungssensors, insbesondere in Form eines kapazitiven Sensors gebildet ist. Vorzugsweise wird mittels des Sensors eine Bewegungsgeste, beispielsweise eine Wischbewegung oder dergleichen als Öffnungs- und/oder Schließbefehl identifiziert, um die gegenständliche motorbetriebene Abdeckvorrichtung abzudecken oder freizugeben. Ebenso kann der Sensor einen Laderoboter oder dergleichen erkennen, der ein abgestelltes Fahrzeug beispielsweise automatisch laden kann. Auch denkbar ist, dass mittels des Sensors ein Öffnungs- und/oder Schließbefehl über eine Interaktion mit einem Smart-Phone oder einem anderen Benutzerendgerät erfolgt.
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Um bei einer Öffnungsbewegung entweder eine Hinterführung der Abdeckklappe hinter der Karosserie zu ermöglichen oder die Abdeckklappe bei einer Schließbewegung in seine Endposition einrasten zu lassen, kann gegenständlich ferner vorgesehen sein, dass während einer Öffnungs- und Schließbewegung der Abdeckklappe mittels eines Positionierungselementes eine Bewegung der Abdeckklappe in Richtung der Karosserie oder von der Karosserie weg durchgeführt wird. Die ausgeführte Bewegung kann hierbei vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Karosserie ausgeführt werden bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Öffnungsbewegung und Schließbewegung der Abdeckklappe ausgeführt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Elektrofahrzeugs, umfassend eine erfindungsgemäße motorbetriebene Abdeckvorrichtung,
- 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einem geschlossenen (II) und einem geöffneten Zustand (I),
- 3 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß 2 in einer Explosionsskizze,
- 4 eine schematische Darstellung eines Kraftübertragungmittels einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
- 5 eine weitere schematische Darstellung eines Kraftübertragungmittels einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer vergrößerten Ansicht,
- 6 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einem geöffneten Zustand,
- 7 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß 6 in einer Explosionsskizze,
- 8 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer vergrößerten Ansicht,
- 9 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einem geschlossenen Zustand,
- 10 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß 9 entlang der Schnittlinie III-III,
- 11 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel in einem geschlossenen (II) und einem geöffneten Zustand (I),
- 12 eine schematische Darstellung der einzelnen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschluss.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen Elektrofahrzeugs 6, umfassend eine erfindungsgemäße motorbetriebene Abdeckvorrichtung 2 in einem geschlossenen (II) und einem geöffneten Zustand (I). Wie aus 1 zu erkennen ist, deckt die Abdeckklappe 10 den Ladeanschluss 8 in einem geschlossenen Zustand (II) gegenüber einem Fahrzeugaußenbereich 16 ab, wohingegen die Abdeckklappe 10 in einem geöffneten Zustand (I) zumindest teilweise von der Karosserie 4 des Elektrofahrzeugs 6 gegenüber dem Fahrzeugaußenbereich 16 abgedeckt ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einem geschlossenen (II) und einem geöffneten Zustand (I).
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Wie aus 2 zu erkennen ist, wird die Abdeckklappe 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel über einen Zahnstangenantrieb, umfassend eine Zahnstange 20 und ein Zahnrad 22 von einer geschlossenen Position (II) in eine geöffnete Position (I) befördert, in der der Ladeanschluss 8 freigegeben ist. Während dieser Bewegung wird die Abdeckklappe 10 über die Führungsstangen 18a geführt. Wie zusätzlich zu erkennen ist, sind in dem Gehäuse 42 der Abdeckvorrichtung 2 ein elektrisch betriebenes Enteisungsmittel 50a in Form eines Lüfters, ein Sensor 44 sowie eine Ladezustandsanzeige 48 zum Anzeigen eines aktuellen Ladezustands angeordnet.
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3 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß 2 in einer Explosionsskizze.
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Aus der Explosionsskizze ergibt sich insbesondere der vorliegend an einer Karosserie 4 eines Elektrofahrzeugs 6 angeordneter Aufbau aus einer Dichtung 39 zur Verhinderung des Eintritts von Wasser, eines korrespondierenden Halterrahmens 43 sowie einem Kraftübertragungsmittel 14, das gemäß diesem Ausführungsbeispiel drei parallel zueinander angeordnete Führungsstangen 18a zum Führen der Abdeckklappe 10 entlang eines Bewegungspfades, eine Zahnstange 20 und ein korrespondierendes Zahnrad 22 aufweist.
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Des Weiteren ist vorliegend ein elektrisch betriebenes Enteisungsmittel 50a zum Enteisen einer zumindest teilweise eingefrorenen Abdeckklappe 10, ein vorzugsweise in Form eines Bewegungssensors ausgebildeter Sensor 44, eine Ladezustandsanzeige 48 sowie ein Motor 12 zum Antreiben einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe 10 angeordnet. Ferner umfasst die motorbetriebene Abdeckvorrichtung 2 einen Ladeanschluss 8 sowie ein abschließendes Gehäuse 42.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftübertragungsmittels 14 einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Wie gemäß 4 erkennbar ist, ist das Kraftübertragungsmittel 14 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in Form eines Zahnstangengetriebes gebildet und weist eine Zahnstange 20 sowie ein Zahnrad 22 zum Übertragen einer Motorkraft eines Motors 12 zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe 10 auf. Zum Führen der Abdeckklappe 10 sind gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ferner in Form von Führungsstangen 18a gebildete Führungsmittel 18 zum Führen der Abdeckklappe 10 entlang eines Bewegungspfades vorgesehen, wobei vorliegend drei Führungsstangen 18a vorgesehen sind, die zueinander und zur Zahnstange 20 parallel angeordnet sind. Endständig angeordnet an der nahe der Zahnstange 20 positionierten Führungsstange 18a ist zudem ein Positionierungsmittel 28 zur Ausführung einer Bewegung der Abdeckklappe 10 in Richtung der Karosserie 4 oder von der Karosserie 4 weg.
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5 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines Kraftübertragungsmittels 14 einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer vergrößerten Ansicht.
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Wie in dieser vergrößerten Ansicht erkennbar ist, ist das Positionierungsmittel 28 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel derart ausgebildet und innerhalb der motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 positioniert, dass die Abdeckklappe 10 durch ein Zusammenwirken des Positionierungsmittels 28 mit der Karosserie 4 des Elektrofahrzeug 6 während einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe 10 in Richtung der Karosserie 4 oder von der Karosserie 4 weg bewegt wird, wobei das Zusammenwirken des Positionierungsmittels 28 mit der Karosserie vorzugsweise an Abdrücken des Positionierungsmittels 28 von der Karosserie 4 oder ein Bewegen des Positionierungsmittels 28 auf die Karosserie 4 zu umfasst. Zudem ist aus der vergrößerten Ansicht gemäß 5 erkennbar, dass das Zahnrad 22 einen Abtrieb 24 zur Aufnahme des Motors 12 aufweist.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einem geöffneten Zustand (II).
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Wie in 6 zu sehen ist, ist die motorbetriebene Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einem Frontbereich, insbesondere hinter dem Kühlergrill eines Elektrofahrzeugs 6 angeordnet und entlang einer Fahrzeughöhe verstellbar. Im Gegensatz zu einem Zahnstangenantrieb gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, ist das Kraftübertragungsmittel 14 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in Form eines Kniehebelantriebes gebildet, der die Motorkraft des Motors 12 zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe 10 überträgt. Die Abdeckklappe 10 ist ferner an einem Tragrahmen 34 befestigt, der innerhalb von Führungsnuten 18c von Führungsschienen 18b geführt wird.
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7 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß 6 in einer Explosionsskizze.
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Gemäß dieser Explosionsskizze ist zu erkennen, dass das gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in Form eines Kniehebelantriebes gebildete Kraftübertragungsmittel 14 zwei miteinander verbundene Hebelelemente 30, 32 zum Übertragen einer Motorkraft des Motors 12 zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe 10 aufweist, wobei das erste Hebelelement 30 unmittelbar mit dem Motor 12 und das zweite Hebeelement 32 unmittelbar mit der Abdeckklappe 10 verbunden ist. Die an dem Tragrahmen 34 befestigte Abdeckklappe 10 wird hierbei während der Öffnungs- und Schließbewegung ferner über die in den Führungsschienen 18b angeordneten Führungsnuten 18c zur Aufnahme der Führungsrippen 18d des Tragrahmens 34 in seiner Bewegung entlang eines Bewegungspfades geführt.
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8 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer vergrößerten Ansicht.
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Wie gemäß 8 zu erkennen ist, weist die Führungsnut 18c zur Führung der Abdeckklappe 10 ein vorliegend endständig angeordnetes Positionierungsmittel 28 zur Ausführung einer Bewegung der Abdeckklappe 10 in Richtung der Karosserie 4 oder von der Karosserie 4 weg auf, das vorliegend in Form einer abgewinkelten Führung 28a gebildet ist, um die Abdeckklappe 10 während einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe 10 in Richtung der Karosserie 4 oder von der Karosserie 4 weg zu bewegen.
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9 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einem geschlossenen Zustand (I).
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Wie gemäß 9 zu erkennen, weist auch die motorbetriebene Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel einen Zahnstangenantrieb aus Zahnstange 20 und Zahnrad 22 zum Übertragen einer Motorkraft des Motors 12 zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe 10 auf. Ferner umfasst die Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel auch drei parallel zueinander angeordnete Führungsstangen 18a, die jedoch nicht parallel zu der Zahnstange 20, sondern senkrecht zu der Zahnstange 20 angeordnet sind. Ferner umfasst die Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ebenfalls zwei Führungsschienen 18b mit Führungsnuten 18c und einem innerhalb der Führungsnut 18c angeordneten Positionierungsmittel 28 in Form einer abgewinkelten Führung 28a. Schließlich weist die Abdeckvorrichtung 2 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel noch ein zusätzliches Steuerelement 36 zur Unterstützung einer Bewegung der Abdeckklappe 10 in Richtung der Karosserie 4 oder von der Karosserie 4 weg auf, das zwei Ausnehmungen zur Einführung von korrespondierenden Führungsstangen 18a aufweist und an der Zahnstange 20 befestigt ist.
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10 zeigt eine schematische Darstellung einer Schnittansicht einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß 9 entlang der Schnittlinie III-III.
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Wie gemäß 10 noch einmal besser zu erkennen ist, ist das zusätzliche Steuerelement 36 zur Unterstützung einer Bewegung der Abdeckklappe 10 in Richtung der Karosserie 4 oder von der Karosserie 4 weg vorgesehen und weist 2 Ausnehmungen zur Einführung von korrespondierenden Führungsstangen 18a auf, die in einer Führungsnut 18c geführt werden und entsprechend mit dem zusätzlichen Steuerelement 36 zusammenwirken, um eine Bewegung der Abdeckklappe 10 in Richtung der Karosserie 4 oder von der Karosserie 4 weg zu bewirken.
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11 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung 2 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel in einem geschlossenen (II) und einem geöffneten Zustand (I).
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Wie gemäß 11 erkennbar ist, ist das Kraftübertragungsmittel 14 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel in Form eines Viergelenksantriebes gebildet, wobei der Viergelenksantrieb vorliegend zwei Gelenkelemente 38, 40 zum Übertragen einer Motorkraft des Motors 12 zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe 10 aufweist, wobei das erste und zweite Gelenkselement 38, 40 mit der Abdeckklappe 10 verbunden und das erste Gelenkselement 38 zusätzlich mit dem Motor 12 in Eingriff steht.
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12 zeigt eine schematische Darstellung der einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie 4 eines Elektrofahrzeugs 6 angeordneten Ladeanschlusses 8. Hierbei umfasst das erfindungsgemäße Verfahren zunächst einen optionalen Schritt eines Erkennens 90 eines Öffnung- und/oder Schließbefehls zum Öffnen und/oder Schließen der Abdeckklappe 10 mittels eines Sensors 44, den Schritt eines Ansteuerns 100 eines mit der Abdeckklappe 10 in Verbindung stehenden Motors 12 zum Antreiben einer Öffnungsbewegung und einer Schließbewegung der Abdeckklappe 10, den Schritt eines Übertragens 110 einer Motorkraft des Motors 12 mittels eines Kraftübertragungsmittels 14 zur Ausführung der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe 10 sowie den Schritt eines Führens 120 der Abdeckklappe 10 entlang eines Bewegungspfades während der Öffnungsbewegung und der Schließbewegung der Abdeckklappe 10 mittels Führungsmitteln 18, wobei die Abdeckklappe 10 bei der Öffnungs- und Schließbewegung motorangetrieben entlang der Karosserie 4 des Elektrofahrzeugs 6 bewegt wird, wobei die Abdeckklappe 10 von der Karosserie 4 in einem geöffneten Zustand (II) der Abdeckvorrichtung 2 zumindest teilweise gegenüber dem Fahrzeugaußenbereich 16 abgedeckt wird.
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Mittels der erfindungsgemäßen motorbetriebenen Abdeckvorrichtung sowie mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es insbesondere möglich, eine Abdeckvorrichtung zum Abdecken und Freigeben eines an der Karosserie eines Elektrofahrzeugs angeordneten Ladeanschlusses zur Verfügung zu stellen, das während eines Ladevorgangs einen minimalen Platzbedarf aufweist und gleichzeitig ein sicheres Laden sowie einen hohen Ladekomfort bietet.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Motorbetriebene Abdeckvorrichtung
- 4
- Karosserie
- 6
- Elektrofahrzeug
- 8
- Ladeanschluss
- 10
- Abdeckklappe
- 12
- Motor
- 14
- Kraftübertragungsmittel
- 16
- Fahrzeugaußenbereich
- 18
- Führungsmittel
- 18a
- Führungsstangen
- 18b
- Führungsschienen
- 18c
- Führungsnuten
- 18d
- Führungsrippen
- 20
- Zahnstange
- 22
- Zahnrad
- 24
- Abtrieb
- 28
- Positionierungsmittel
- 28a
- abgewinkelte Führung
- 30
- erstes Hebelelement
- 32
- zweites Hebelelement
- 34
- Tragrahmen
- 36
- zusätzliches Steuerelement
- 38
- erstes Gelenkelement
- 39
- Dichtung
- 40
- zweites Gelenkelement
- 41
- Luftspalt
- 42
- Gehäuse
- 43
- Halterahmen
- 44
- Sensor
- 46
- Beleuchtungsvorrichtung
- 48
- Ladezustandsanzeige
- 50
- Enteisungsmittel
- 50a
- elektrisch betriebenes Enteisungsmittel
- 50b
- Deformationselement
- 52
- Heizmittel
- 54
- Belüftungsmittel
- 56
- Notentriegelungsmittel
- 90
- Erkennen eines Öffnungs- und/oder Schließbefehls
- 100
- Ansteuern eines mit einer Abdeckklappe in Wirkverbindung stehenden Motors
- 110
- Übertragen einer Motorkraft
- 120
- Führen der Abdeckklappe entlang eines Bewegungspfades
- I
- geöffneter Zustand
- II
- geschlossener Zustand