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Die Erfindung betrifft eine Uhr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Armbanduhr, d.h., eine Uhr, die üblicherweise am Handgelenk getragen wird.
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Bekannterweise bestehen Uhren, die am Handgelenk getragen werden, also insbesondere Armbanduhren, aus einem Gehäuse mit üblicherweise zwei diametral gegenüberliegenden Bandanstößen, an welchen das Uhrenarmband angeordnet ist, einem Ziffernblatt und einer das Ziffernblatt nach außen abdeckenden Glasabdeckung, wobei ein entsprechendes Glas in einer Glasfassung gelagert ist und die Glasfassung am Gehäuse angeordnet ist.
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Uhrengehäuse sind dabei häufig flach, näpfchenförmig mit einem üblicherweise ebenen Boden und einer umlaufend sich vom Boden weg erstreckenden Wandung ausgebildet. Derartige Wandungen sind in der überwiegenden Anzahl der Fälle innen rund ausgebildet, so dass der Boden üblicherweise auch als Kreisplatte ausgebildet ist, von deren radialen Außenkanten sich die umlaufende Wandung wegerstreckt. Innerhalb des so gebildeten, flach hohlzylindrischen Hohlraumes wird üblicherweise das Werk der Uhr angeordnet.
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Die Außenkontur der Uhr kann im einfachsten Fall ebenfalls (kreis-)rund sein, häufig sind jedoch auch andere Formen gewählt um Designaspekte zu berücksichtigen.
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Um das Werk von außen betätigen zu können, sind in der umlaufenden Wandung üblicherweise Durchbrechungen bzw. Löcher vorgesehen, durch die beispielsweise eine Aufzugstange in das Werk reicht, um bei einer mechanischen Uhr unter anderem das Aufziehen zu gewährleisten. Mit der Aufzugstange kann üblicherweise auch die Uhrzeit und ggf. ein Kalendarium eingestellt werden.
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Außenseitig besitzt die Aufzugstange üblicherweise eine sogenannte Krone, wobei es sich hierbei um ein üblicherweise -um die Greifbarkeit zu verbessern- gezahntes Betätigungsrad handelt.
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Es ist bekannt, dass die Krone über unterschiedliche radiale Positionen typische Funktion erfüllen kann. Beispielsweise ist die Krone, wenn sie ganz an die umlaufende Wandung herangedrückt ist, funktionslos, so dass ein Drehen an der Krone keinen Einfluss auf das Werk hat oder wenn überhaupt nur ein Aufziehen ermöglicht. Zieht man die Krone ein wenig heraus, kann beispielsweise die Uhr gestellt werden, wird die Krone weiter herausgezogen, kann zum Beispiel ein Datum eingestellt werden und dergleichen. Diese unterschiedlichen Betätigungsarten und Positionen sind hinlänglich bekannt.
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Bei Uhren, die zusätzlich Stoppfunktionen, Zeitmessfunktionen und dergleichen besitzen, können weitere Betätigungselemente an der umlaufenden Wandung angeordnet sein, selbstverständlich außerhalb der Wandanstöße.
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Bei Uhren, die bei Druckverhältnissen oder Umgebungsverhältnissen verwendet werden sollen, die nicht den Standardverhältnissen entsprechen, beispielsweise Taucheruhren oder Fliegeruhren, wird Wert darauf gelegt, dass durch die äußeren Durchbrechungen in das Innere der Uhr keine Flüssigkeiten eindringen können oder durch unterschiedliche Druckverhältnisse Ungenauigkeiten entstehen können. So kann der Durchlass der Aufzugstange beispielsweise mit Dichtungen versehen sein, wobei in einer dichtenden Stellung der Krone somit der Eintritt von Wasser vermieden wird. Um diese Stellung zu sichern sind im Stand der Technik unterschiedliche Kronensicherungen bekannt, bei denen die Krone gegen Manipulation durch Sperrriegel oder Verdrehsicherungen geschützt wird.
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Bei diesen Sicherungen im Stand der Technik ist von Nachteil, dass diese häufig sehr klobig wirken, von der Bedienung sehr umständlich sind oder vorstehende Kanten besitzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Uhr, insbesondere eine tragbare Armbanduhr zu schaffen, welche eine Kronenabdeckung besitzt, der die Krone sicher vor Manipulation, Stoß und Schlag schützt und andererseits eine Fehlbedienung verhindert, welche das Werk belasten würde.
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Die Aufgabe wird mit einer Uhr mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den hiervon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Wird im Folgenden von „oben“ gesprochen, bedeutet dies von der Draufsichtseite auf die Uhr gesehen, wird im Folgenden von „bodenseitig“ gesprochen, ist dies die Unterseite der Uhr, welche am Handgelenk aufliegt bzw. die Sichtweise auf diese Unterseite. Wird im Folgenden von „axial“ gesprochen, ist damit die Hochachse der Uhr von unten nach oben, also beim Tragen vom Handgelenk weg gemeint. Wird im Folgenden von „radial“ gesprochen, ist hiermit die Richtung von der Hochachse der Uhr, welche also bezogen auf ein Ziffernblatt durch die Kreismitte verläuft, nach außen bzw. von außen nach innen gemeint. Wird im Folgenden von der „Umfangsrichtung“ oder „Umfang“ gesprochen, ist damit die Richtung einer gedachten Kreisbahn um die Hochachse, welche also bezogen auf ein Ziffernblatt durch die Kreismitte verläuft, gemeint.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei Automatik Chronographen die gleichzeitige Betätigung der Krone, allein schon das Ziehen der Krone, beziehungsweise die Betätigung der Funktionen, die über die Krone betätigt werden (Aufziehen, Uhrzeit/Datum verstellen) und der Betätigung einer Stoppuhr, insbesondere der Start/Stopp Funktion das Werk schädigen können. Die Erfindung beseitigt die Gefahr der unbeabsichtigten Fehlbedienung und schützt zusätzlich die Krone.
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Erfindungsgemäß ist an der Uhr eine Kronenabdeckung vorgesehen, welcher die Krone in einer Schutzstellung zumindest von oben und von radial außen abdeckt. Vorzugsweise auch teilbereichsweise von unten, so dass die Kronenabdeckung nach Art einer Klaue mit einer Nut die Krone umgreifend abdeckt.
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Die Krone befindet sich hierbei in Umfangsrichtung gesehen zwischen zwei Betätigungsdrückern für die Zeitmessung, wobei ein Betätigungsdrücker für Start/Stopp der Zeitmessung (Stoppuhr) und der andere Betätigungsdrücker für das Rücksetzen derselben vorgesehen sind. Im Bezug auf eine Kronenwelle, die von der Krone in das innere der Uhr ragt sind die entsprechenden Betätigungswellen der Betätigungsdrücker um etwa je 30° versetzt.
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Ist die Kronenabdeckung in einer Schutzstellung der Krone, wird diese abgedeckt und der Betätigungsdrücker für die Start/Stopp Funktion ist für eine Manipulation zugänglich.
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Hierbei besitzt die Kronenabdeckung einen Schwenkring, welcher unterhalb einer Lünette um eine ringförmige, vom Gehäuse nach oben vorstehenden Wandung angeordnet ist und von dieser radial geführt wird.
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Die Kronenabdeckung ist hierbei um diese ringförmige Wandung herum dreh- bzw. schwenkbar. Im Bereich der Krone besitzt die Kronenabdeckung die Schutzklaue, welche sich von der ringförmigen Führungseinrichtung, welche unter der Lünette angeordnet ist, radial nach außen erstreckt bis über die Krone hinaus und sich außenseitig der Krone nach unten erstreckt und unterhalb der Krone wieder zum Gehäuse hin erstreckt, so dass die Krone von oben von radial außen und teilbereichsweise auch von unten gegen Zugriff, aber auch Stoß und Schlag geschützt ist.
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Hierdurch ist an der Klaue sozusagen eine Nut ausgebildet, welche die Krone aufnimmt und sicher stellt, dass die Kronenabdeckung verschwenkbar ist derart, dass in einer Schutzstellung die Krone in der Nut aufgenommen ist und beim Verschwenken in eine Freigabestellung die Krone aus der Nut herausgerät und nun der Betätigungsdrücker für die Start/Stopp Funktion von der Schutzklaue abgedeckt wird und in der Nut aufgenommen ist.
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Radial beidseitig der Krone sind die Betätigungsdrücker vorgesehen, wobei die Betätigungsdrücker sich jeweils von einer Gehäuseaußenwandung radial nach außen erstrecken. Die Betätigungsdrücker besitzen je eine ebene Außenwandung, welche kreisabschnittsförmig gebogen sind, wobei der Radius dieses Kreisabschnitts ausgehend von einer Mitte der Uhr bzw. des Uhrengehäuses ausgeht, wobei sich die kreisabschnittsförmigen Außenwandungen radial nach außen um einen Betrag erstrecken, der in etwa so groß ist wie der Vorstand der Krone bzw. der Vorstand der Schutzklaue, so dass die Schutzklaue auch über die Betätigungsdrücker geschoben werden kann.
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Vorzugsweise übergreift die Schutzklaue in der Schutzstellung der Krone nicht nur die Krone, sondern auch die der Krone benachbarte Bereiche der Betätigungsdrücker, welche ebenfalls teilbereichsweise in die Nut reichen, so dass bei einer Stellung des Kronenschutzes bei der die Krone abgedeckt wird eine Betätigung der Betätigungsdrücker im richtigen Winkel der Achse der Betätigungswellen die in die Uhr reichen gefördert wird.
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Wird die Kronenabdeckung nun verschwenkt, wird sie vorzugsweise über den Start/Stopp Betätigungsdrücker geschwenkt. Hierdurch wird die Krone für die Manipulation freigegeben aber der Start/Stopp Betätigungsdrücker gegen Betätigung abgeschirmt, so dass eine gleichzeitige Betätigung der Krone (schon das Ziehen) und des Betätigungsdrückers verhindert wird, welche das Werk beschädigen kann.
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Die Erfindung betrifft somit insbesondere eine Uhr, insbesondere Armbanduhr aufweisend ein Uhrengehäuse, wobei am Gehäuse seitlich eine Krone vorsteht, welche zur Bedienung von Funktionen und Einstellungen des Werkes der Uhr dient, wobei an der Uhr eine Kronenabdeckung ausgebildet ist, welcher mit einer Schutzklaue die Krone zumindest von oben und von außen abdeckend ausgebildet ist, wobei die Schutzklaue eine Aufnahmenut besitzt zur Aufnahme der Krone und am Uhrengehäuse aus einer Schutzstellung in der die Krone in der Aufnahmenut aufgenommen ist und einer Freigabestellung in der die Krone sich außerhalb der Aufnahmenut befindet verschwenkbar oder verschiebbar ist.
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Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass die Krone gegen mechanisch ungünstige Einflüsse und ungewollte Manipulation geschützt ist.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist in Umfangsrichtung neben der Krone zumindest ein Betätigungsdrücker für eine Start/Stopp Funktion vorhanden, wobei die Erstreckung des Betätigungsdrückers nach außen so bemessen ist, dass bei einem Verschwenken der Schutzklaue in die Freigabestellung der Krone die Schutzklaue den Betätigungsdrücker abdeckt und gegen Manipulation von außen abschirmt, so dass entweder die Krone oder der Betätigungsdrücker betätigbar sind, jedoch nicht beide gleichzeitig.
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Diese Ausgestaltung verhindert die Fehlbedienung und Beschädigung des Werks und insbesondere einen Automatik Chronographenwerks durch die gleichzeitige Bedienung der Kronenfunktionen und der Start/Stopp Funktion. Insbesondere wird schon das Ziehen der Krone bei gleichzeitiger Betätigung der Start/Stopp Funktion verhindert.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Uhrengehäuse einen Gehäusekörper und einen Gehäuseboden, wobei im Gehäusekörper ein im Wesentlichen flach zylindrischer hohler Aufnahmeraum für ein Uhrwerk ausgebildet ist, wobei der Aufnahmeraum für das Uhrwerk seitlich durch eine Gehäuseinnenwandung und eine Innenfläche des Gehäusebodens begrenzt wird, wobei der Aufnahmeraum oberseitig durch ein Glas abgeschlossen wird, wobei das Uhrengehäuse oder die Glasfassung ein zylinderstummelartiger kreisringförmiger Überstand zwischen Gehäuseoberseite und Glasfläche gebildet ist.
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In einer solchen Ausgestaltung ist von Vorteil, dass ein solcher Gehäuseüberstand zur axialen Festlegung von Anbauteilen und Lünetten dienen kann.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist um die Glasfassung oder den zylinderstummelartigen kreisringförmigen Überstand zwischen Gehäuseoberseite und Glas herum eine kreisringförmige Lünette angeordnet, wobei zwischen einer Unterseite der Lünette und der Gehäuseoberseite die Kronenabdeckung mit einem kreisringförmigen Schwenkring angeordnet ist, wobei der Schwenkring einen Innendurchmesser besitzt, der in etwa dem Außendurchmesser der Glasfassung oder des zylinderstummelartigen kreisringförmigen Überstandes zwischen Gehäuseoberseite und Glas entspricht und einen Außendurchmesser, der vorzugsweise dem Außendurchmesser der Lünette entspricht so dass der Schwenkring von der Lünette von oben gesehen vollständig abgedeckt wird und drehbar gelagert ist.
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Bei einer solchen Ausführung ist von Vorteil, dass durch diese Anordnung eine gleitende weitestgehend spielfreie und zuverlässige Lagerung eines Schwenkringes und an solchen Ringen angeordneten Funktionsbauteilen möglich ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kronenabdeckung am Schwenkring, vorzugsweise einstückig angeformt.
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Hierbei ist von Vorteil, dass die Klaue somit definiert auf einer Kreisbahn über die Krone und die Krone freigebend verschwenkt werden kann und hierbei durch den Schwenkring in allen drei Raumachsen sicher geführt wird.
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Bei wieder einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich die Schutzklaue von einer Ringaußenwandung des Schwenkrings radial nach außen über eine Krone hinaus und radial außerhalb der Krone nach unten über die Krone hinweg, wobei die Schutzklaue unterhalb der Krone sich zum Uhrengehäuse hin erstreckt, so dass die Schutzklaue eine radiale Oberwandung, eine axiale Außenwandung und eine von dieser abragende radiale Unterwandung besitzt welche die im Querschnitt rechteckförmige Aufnahmenut für die Krone ausbilden.
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Hierdurch wird sicher gestellt, dass die Krone zumindest ober- und außenseitig abgedeckt und geschützt ist.
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Zudem ist von Vorteil, dass eine solche Nut fertigungstechnisch aus dem vollen Material gefräst werden kann, zudem führt diese Form zu einer stabilen Ausgestaltung der Schutzklaue wobei die Krone auch gegen mechanische Einwirkung von unten und damit allseitig geschützt ist.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der axiale Abstand zwischen Lünette und Schwenkring durch eine radial nach innen weisende Schulter der Lünette welche auf einer oberen umlaufenden Kante der Glasfassung aufliegt und sich dort abstützt begrenzt, wobei sich die Glasfassung mit einer unteren Auflagewandung auf einer Gehäuseoberseite abstützt, so dass der Abstand zwischen der Unterseite der Lünette und der Oberseite des Gehäusekörpers definiert und begrenzt ist.
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Hierbei ist von Vorteil, dass der Abstand zwischen Lünette und Schwenkring immer so bemessen ist, dass der Schwenkring auseichend Spiel für das Verschwenken hat. Zudem wird eine mechanisch hochfeste Festlegung sowohl der Lünette als auch der Glasfassung erzielt.
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Bei wiederum einer vorteilhaften Ausführungsform besitzt der Schwenkring zumindest eine axiale Führungsnut, welche einem Ringsegment entsprechend gebogen ausgeführt ist und im Körper des Schwenkrings angeordnet ist, wobei insbesondere vier Führungsnuten vorhanden sind.
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Hierbei ist von Vorteil, dass eine zusätzliche Drehwinkelbeschränkung vorhanden ist, die zudem die Führung verbessert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist am Uhrengehäuse zumindest ein Führungsbolzen angeordnet, vorzugsweise sind so viele Führungsbolzen wie Führungsnuten an der Kronenabdeckung vorhanden sind, angeordnet und insbesondere vier Führungsbolzen in Umfangsrichtung gleich verteilt im Bereich der Führungsnuten angeordnet.
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Hierbei ist von Vorteil, dass eine zuverlässige Führung und zudem eine mechanisch sichere Drehwinkelbegrenzung im Zusammenspiel zwischen Nuten und Bolzen erzielt wird.
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Bei einer weiteren Ausführung erstrecken sich mit Vorteil die Führungsbolzen von einer Gehäuseoberseite durch die Führungsnuten des Schwenkrings hindurch.
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Hierbei ist von Vorteil, dass eine mechanisch stabile Anordnung durch die Kopplung an das Uhrengehäuse erzielt wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind radial beidseitig der Betätigungsdrücker vorgesehen, welche sich radial von einer Gehäuseaußenwandung beidseitig der Krone nach außen erstrecken, wobei die Betätigungsdrücker über je eine kreisringsegmentförmige Stirnfläche verfügen, welche ihren Radiusursprung in der Uhrenmitte hat, wobei die Erstreckung nach außen so bemessen ist, dass bei einem Verschwenken der Schutzklaue die Schutzklaue mit ihrer radial äußeren Wand geringfügig von den Stirnfläche entfernt ist.
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Hierbei ist von Vorteil, dass durch diese Ausgestaltung der Betätigungsdrücker die Schutzklaue über sie geschoben werden kann, um die Krone von der Ober- und Unterseite zugänglich zu machen aber dabei zumindest einen der Betätigungsdrücker gleichzeitig abzuschirmen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung besitzt die Schutzklaue eine Ausdehnung in Umfangsrichtung, welche so groß ist, dass in einer Schutzstellung nicht nur die Krone übergriffen wird, sondern auch die der Krone benachbarten Bereiche der Betätigungsdrücker.
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Hierbei ist von Vorteil, dass bei abgedeckter Krone der Verwender mechanisch und haptisch dazu geleitet wird, die Betätigungsdrücker im optimalen Winkel, nämlich radial von außen zu betätigen.
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Bei wiederum einer vorteilhaften Ausführungsform sind zur Festlegung des Kronenschutzes in den Endstellungen der Führungsnut bzw. der Führungsnut und der zugehörigen Führungsbolzen, in der Unterseite des Schwenkrings erste Rasteinrichtungen vorgesehen, welche mit einer zweiten Rasteinrichtung des Uhrengehäuses in Wirkverbindung bringbar sind.
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Hierbei ist von Vorteil, das die Endpositionen gesichert sind und so keine ungewollte Manipulation der Krone oder des Betätigungsdrückers möglich ist und in der Freigabestellung die Krone bei der Manipulation nicht ungewollt wieder verdeckt wird.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die ersten Rasteinrichtungen zwei kugelkalottenförmige Bohrungen sind und die zweite Rasteinrichtung eine Rastkugel ist, welche mit einer Druckfeder in einer axialen Bohrung im Uhrengehäuse, unterhalb des Schwenkringes gelagert ist und auf die Unterseite des Schwenkrings zugedrückt wird.
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Hierbei ist von Vorteil, dass hiermit eine einfache aber mechanisch auch langzeitstabile Rastung erzielt wird, die auch gut zu Warten ist.
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Bei einer wiederum vorteilhaften Weiterbildung definiert der Zustand in dem die Schutzklaue die Krone umgreift und die Krone in der Nut aufgenommen ist eine Schutzstellung, wobei der Zustand in dem die Krone sich außerhalb der Aufnahmenut befindet und somit die Schutzklaue in Umfangsrichtung mit dem Schwenkring verschwenkt ist, eine Freigabestellung definiert, wobei sich in der Schutzstellung die Führungsbolzen in einem ersten Endbereich am Umfang der Führungsnut des Schwenkrings befinden und bei einer Verschwenkung des Schwenkrings mit der Schutzklaue die entsprechenden Führungsnuten entlang der Führungsbolzen bis zu einem zweiten Endbereich der Führungsnut verschoben werden, so dass die Schwenkbewegung der Schutzklaue durch die Führungsnuten einerseits und die Führungsbolzen andererseits begrenzt wird auf den durch die Führungsnutlänge vorgegebenen Schwenkwinkel.
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Hierbei ist von Vorteil, dass ein mechanisch zuverlässiges System erzeugt ist.
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Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert, es zeigen dabei:
- 1: eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Uhr mit abgedeckter Krone;
- 2: die Uhr nach 1 mit verschwenkter Kronenabdeckung;
- 3: die erfindungsgemäße Uhr mit verschwenkter Kronenabdeckung in einer isometrischen Ansicht;
- 4: die Uhr nach 3 mit der Kronenabdeckung in Schutzstellung;
- 5: die Anordnung der Kronenabdeckung an der Uhr mit entfernter Lünette, zeigend den Mechanismus;
- 6: die Uhr nach 5 in einer Draufsicht;
- 7: die erfindungsgemäße Uhr in einer isometrischen Ansicht von unten, zeigend die Kronenabdeckung in einer Schutzstellung sowie die Führungs- und Haltebolzen für die Kronenabdeckung und die Lünette in einem eingeschraubten Zustand;
- 8: die Uhr nach 7, zeigend die Kronenabdeckung in einer Freigabestellung;
- 9: das Uhrengehäuse der erfindungsgemäßen Uhr mit Kronenabdeckung in Schutzstellung;
- 10: das Gehäuse nach 9 mit einer abgehobenen Lünette, zeigend die Führungsbolzen und die Kronenabdeckung in einer Schutzstellung;
- 11: das Uhrengehäuse nach 10 mit einem verschwenkten, in Freigabestellung sich befindlichen Kronenschutz;
- 12: die Kronenabdeckung einer isometrischen Ansicht von oben;
- 13: die Kronenabdeckung nach 12 in einer isometrischen Ansicht von unten;
- 14: die Kronenabdeckung nach 13 mit zerlegtem Rastmechanismus;
- 15: die Kronenabdeckung in einer weiteren Ansicht;
- 16: die Kronenabdeckung nach 15 mit zerlegtem Rastmechanismus;
- 17: die Kronenabdeckung mit den Führungsbolzen und der Glasfassung;
- 18: die Kronenabdeckung nach 17 in einer verschwenkten Position
- 19: eine isometrische Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Uhr;
- 20: eine isometrische Schnittansicht zeigend eine Auschnittsvergrößerung von 19.
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Eine erfindungsgemäße Uhr 1 besitzt ein Uhrengehäuse 2, wobei das Uhrengehäuse 2 einen Gehäusekörper 3 und einen Gehäuseboden 4 besitzt.
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An zwei gegenüberliegenden Bereichen des Gehäusekörpers 3 sind je ein Bandanstoß 5 und 6 ausgebildet. Im Gehäusekörper 3 ist ein im Wesentlichen flach zylindrischer hohler Aufnahmeraum 7 für ein Uhrwerk, insbesondere ein automatisches Uhrwerk mit Uhr und Zeitmessfunktion, ausgebildet. Der Aufnahmeraum 7 für das Uhrwerk wird seitlich durch eine Gehäuseinnenwandung 8 und eine Innenfläche 9 des Gehäusebodens 4 begrenzt. Oberseitig wird der Aufnahmeraum 7 durch ein Glas 10 abgeschlossen, welches im Wesentlichen parallel zum Gehäuseboden verlaufend angeordnet ist und mit einer Glasfassung 11 am Gehäuse 2 angeordnet ist.
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Die Glasfassung 11 ist dabei ringartig ausgebildet und erstreckt sich von einer Gehäuseoberseite 12 kreisringartig, den Aufnahmeraum 7 nach oben verlängernd ein Stück über die Gehäuseoberseite 12 und endet mit dem Uhrenglas 10. Somit wird durch die Glasfassung 11 oder anstelle der Glasfassung durch ein entsprechend durch das Uhrengehäuse 2 gebildete Struktur ein zylinderstummelartiger kreisringförmiger Überstand zwischen Gehäuseoberseite 12 und Glasfläche gebildet. Um die Glasfassung 11 herum ist eine kreisringförmige Lünette 13 angeordnet. Zwischen einer Unterseite 14 der Lünette 13 und der Gehäuseoberseite 12 ist die Kronenabdeckung 15 mit einem kreisringförmigen Schwenkring 16 angeordnet.
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Der Schwenkring 16 besitzt einen Innendurchmesser, der in etwa dem Außendurchmesser der Glasfassung 11 entspricht und einen Außendurchmesser, der vorzugsweise dem Außendurchmesser der Lünette 13 entspricht. Somit wird der Schwenkring 16 von der Lünette 13 von oben gesehen vollständig abgedeckt und kann aufgrund seiner kreisförmigen Form um die Glasfassung 11 gedreht werden.
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Der Schwenkring 16 besitzt zumindest eine axiale Führungsnut 17, welche einem Ringsegment entsprechend gebogen ausgeführt ist und im Körper des Schwenkrings 16 angeordnet ist. Insbesondere können zum Beispiel vier Führungsnuten 17 vorgesehen sein.
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Am Uhrengehäuse 2 ist vorzugsweise ein Führungsbolzen 18 angeordnet, vorzugsweise sind so viele Führungsbolzen 18 wie Führungsnuten 17 am Kronenabdeckung15 vorhanden sind, angeordnet. Beispielsweise sind vier Führungsbolzen 18 in Umfangsrichtung gleich verteilt im Bereich der Führungsnuten 17 angeordnet und erstrecken sich von einer Gehäuseoberseite 12 durch die Führungsnuten 17 des Schwenkrings 15 hindurch.
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Die Führungsbolzen 18 können hierbei mit einem Gewinde ausgebildet sein, wobei im Uhrengehäuse 2 zur Aufnahme der Führungsbolzen 18 die entsprechende Anzahl von axialen Gewindebohrungen von einer Gehäuseunterseite 19 zur Gehäuseoberseite 12 vorhanden sind.
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Von der Gehäuseunterseite 19 her verfügen die Führungsbolzen 18 über je einen Antrieb 20, beispielsweise einem Schlitzantrieb 20. Die Lünette 13 verfügt vorzugsweise unterseitig über eine Anzahl von Gewindesackbohrungen 21, in welche die Führungsbolzen 18 eingedreht werden können, so dass die Lünette 13 über die Führungsbolzen 18 am Uhrengehäuse 2 oberhalb des Schwenkrings 16 verschraubt wird.
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Um ein Festsetzen des Schwenkrings 16 durch zu fest gezogene Führungsbolzen 18 und damit einen Reibschluss mit der Lünette 13 zu vermeiden, können um die Führungsbolzen 18 herum hohlzylindrische Buchsen (nicht gezeigt) angeordnet sein, welche der axialen Dicke des Schwenkrings 16 entsprechen oder gegebenenfalls geringfügig länger sind, so dass diese als Abstandhalter beim Verschrauben der Lünette 13 dienen.
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Es ist aber auch möglich, den Abstand durch die Tiefe der Gewindesackbohrungen 21 einerseits und andererseits durch eine radial nach innen weisende Schulter 41 der Lünette 13 (19, 20) welche auf einer oberen umlaufenden Kante 42 der Glasfassung 11 aufliegt und sich dort abstützt zu begrenzen. Die Glasfassung 11 wiederum stützt sich mit einer unteren Auflagewandung 43 auf einer Gehäuseoberseite 12 ab, so dass der Abstand zwischen der Unterseite 14 der Lünette 13 und der Oberseite 12 des Gehäusekörpers 3 definiert und begrenzt ist. In der unteren Auflagewandung 43 der Glasfassung 11 sind Bohrungen 44 für den Durchgriff der Führungsbolzen 18 vorgesehen (19, 20). Hierdurch legen die Führungsbolzen die Glasfassung 11 in Umfangsrichtung über die Führungsbolzen und axial mittelbar über die Lünette fest.
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Zudem besitzt die Kronenabdeckung 15 eine am Schwenkring 16 vorzugsweise einstückig angeformte Schutzklaue 22. Die Schutzklaue 22 erstreckt sich von einer Ringaußenwandung 23 des Schwenkrings 16 radial nach außen über eine Krone 24 hinaus und radial außerhalb der Krone 24 nach unten über die Krone 23 hinweg. Unterhalb der Krone kann sich die Schutzklaue 22 vorzugsweise zum Uhrengehäuse 2 hin erstrecken. Somit besitzt die Schutzklaue 22 eine radiale Oberwandung 25, eine axiale Außenwandung 26 und eine von dieser abragende radiale Unterwandung 27 welche eine im Querschnitt rechteckförmige Aufnahmenut 28 für die Krone 24 ausbilden (12).
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Je nach dem Design der Uhr 1, kann die Schutzklaue 22 an die äußere Erscheinungsform der Uhr 1 angeglichen sein, wesentlich ist, dass die Aufnahmenut 28 für die Krone 24 vorhanden ist.
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Der Zustand in dem die Schutzklaue 22 die Krone 24 umgreift und die Krone 24 in der Nut 28 aufgenommen ist definiert Schutzstellung S definiert. Der Zustand in dem die Krone sich außerhalb der Aufnahmenut 28 befindet und somit die Schutzklaue 22 in Umfangsrichtung mit dem Schwenkring 16 verschwenkt ist definiert eine Freigabestellung F.
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In der Schutzstellung S befinden sich die Führungsbolzen 18 vorzugsweise in einem ersten Endbereich 30 am Umfang der Führungsnut 17 des Schwenkrings 16. Wird der Schwenkring 16 mit der Schutzklaue 22 nun verschwenkt, gleiten die entsprechenden Führungsnuten 17 entlang der Führungsbolzen 18 bis zu einem zweiten Endbereich 31 der Führungsnut 17, so dass die Schwenkbewegung der Schutzklaue 22 durch die Führungsnuten 17 einerseits und die Führungsbolzen 18 andererseits begrenzt wird auf den durch die Führungsnutlänge vorgegebenen Schwenkwinkel.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind radial beidseitig der Krone 24 Betätigungsdrücker 32 vorgesehen, welche sich radial von einer Gehäuseaußenwandung 40 beidseitig der Krone 24 nach außen erstrecken, wobei die Betätigungsdrücker 32 über je eine kreisringsegmentförmige Stirnfläche 33 verfügen, welche ihren Radiusursprung in der Uhrenmitte hat, wobei die Erstreckung nach außen so bemessen ist, dass bei einem Verschwenken der Schutzklaue 22 die Schutzklaue mit ihrer radial äußeren Wand geringfügig von den Stirnfläche 33 entfernt ist. Die Betätigungsdrücker besitzen um je 30° versetzt zur Kronenwelle (nicht gezeigt) angeordnete Betätigungswellen (nicht gezeigt) welche radial ins Innere der Uhr ragen um dort entsprechende Funktionen im Uhrwerk herbeizuführen,
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Die Schutzklaue 22 besitzt hierbei eine Ausdehnung in Umfangsrichtung, welche vorzugsweise so gewählt ist, dass in Schutzstellung nicht nur die Krone 24 übergriffen wird, sondern auch die der Krone 24 benachbarten Bereiche der Betätigungsdrücker 32. Hierfür ist die Aufnahmenut 28 in Umfangsrichtung durchgängig und offen. Hierdurch kann sich die Schutzklaue 22 bei axialen oder radialen Stößen oder Schlägen notfalls an den Betätigungsdrückern 32 abstützen. Zudem wird hierdurch die Krone 24 allseitig gegen mechanischen Zugriff geschützt.
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Um die Kronenabdeckung 15 in den Endstellungen der Führungsnut 17 bzw. der Führungsnut 17 und der zugehörigen Führungsbolzen 18 festzulegen, sind in der Unterseite 34 des Schwenkrings 16 erste Rasteinrichtungen 35 vorgesehen, welche mit einer zweiten Rasteinrichtung 36 des Uhrengehäuses 2 in Wirkverbindung gebracht werden können.
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Die ersten Rasteinrichtungen 35 sind beispielsweise zwei kugelkalottenförmige Bohrungen 35.
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Die zweite Rasteinrichtung 36 ist beispielsweise eine Rastkugel 36, welche mit einer Druckfeder 37 in einer axialen Bohrung 38 im Uhrengehäuse 2, unterhalb des Schwenkringes 16 gelagert ist und auf die Unterseite 34 des Schwenkrings zugedrückt wird.
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Wird der Schwenkring von einer Endstellung in die andere Endstellung verschwenkt, wird in der ersten Schwenkstellung die Kugel in der kugelkalottenförmigen Bohrung 29 ruhen und durch das Verschwenken gegen den Druck der Feder aus dieser Bohrung hinausgedrückt. Nun gleitet der Schwenkring 16 an der Kugel entsprechend der Bewegung, die durch die Führungsnuten 17 und Führungsbolzen 18 vorgegeben ist, entlang, bis in einer zweiten Endstellung die Kugel in die zweite kugelkalottenförmige Bohrung durch die Feder einrastet. Hierdurch werden die Endstellungen, nämlich die Schutzstellung und die Freigabestellung gehalten.
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Selbstverständlich ist es auch denkbar, den Schwenkring in der Schutzstellung durch eine Drehfeder festzulegen und die Betätigungsstellung oder Freigabestellung gegen den Druck der Feder herbeizuführen, so dass um die Freigabestellung zu halten, gegen den Federdruck ein Gegendruck (beispielsweise mit einem Finger) aufgebracht werden muss und nach Beendigung einer Betätigung der Uhr der Schwenkring in seine Ausgangsstellung zurückschnappt.
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Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass in einfacher und effektiver Weise ein hochsicherer und mechanisch hoch belastbare Kronenabdeckung für die Krone einer Armbanduhr geschaffen wird, wobei in zuverlässiger Weise entweder die Krone abgedeckt wird oder ein Betätigungsdrücker für eine Start/Stopp Funktion eines Zeitmessers (Stoppuhr) abgedeckt wird, so dass eine das Werk, insbesondere ein Automatik Chronographen- bzw. Automatik Zeitmesser-Werk schädigendes gleichzeitiges Ziehen und ggf. Betätigen der Krone einerseits und Betätigen der Start/Stopp Funktion andererseits zuverlässig verhindert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Uhr
- 2
- Uhrengehäuse
- 3
- Gehäusekörper
- 4
- Gehäuseboden
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Gehäuseinnenwandung
- 9
- Innenfläche
- 10
- Glas
- 11
- Glasfassung
- 12
- Gehäuseoberseite
- 13
- Lünette
- 14
- Unterseite
- 15
- Kronenschutz
- 16
- Schwenkring
- 17
- Führungsnut
- 18
- Führungsbolzen
- 19
- Gehäuseunterseite
- 20
- Antrieb
- 22
- Schutzklaue
- 23
- Ringaußenwandung
- 24
- Krone
- 25
- Oberwandung
- 26
- axiale Außenwandung
- 27
- radiale Unterwandung
- 28
- Aufnahmenut
- 30
- erster Endbereich
- 31
- zweiter Endbereich
- 32
- Betätigungsdrücker
- 33
- Stirnfläche
- 34
- Unterseite
- 35
- erste Rasteinrichtungen
- 36
- zweiten Rasteinrichtung
- 37
- Druckfeder
- 38
- axialen Bohrung
- 40
- Gehäuseaußenwandung
- 41
- Schulter
- 42
- Umlaufende Kante
- 43
- Auflagewandung
- 44
- Bohrungen