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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Profil zur Randeinfassung von Rasenflächen, Terrassenflächen oder sonstigen Flächen. Die Erfindung betrifft außerdem ein System aus mindestens zwei solcher Profile.
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Randeinfassungen eignen sich zur Abgrenzung von unterschiedlichsten Flächen, insbesondere zur Bildung von Rasenkanten, zur Begrenzung von Terrassenflächen, als Beetumrandungen oder als Wegbegrenzungen. Zur Verbesserung der Stabilität und der Befestigung werden oftmals Einfassungssteine als Randelemente benutzt. Damit es bei späterer Nutzung nicht zu Verschiebungen kommt, werden die Einfassungssteine mit Beton befestigt, so dass sie durch die Langlebigkeit des Betons nur wieder schwer ausgetauscht oder entfernt werden können. Oftmals besteht nach einigen Jahren nämlich das Bedürfnis, einzelne Randelemente zu tauschen oder einzelne Randelemente zu ersetzen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Profil zur Randeinfassung anzugeben, in das beliebig Einsätze eingebracht und auch beliebig wieder ausgetauscht werden können. Außerdem ist es die Aufgabe der Erfindung, ein System aus mindestens zwei solcher Profile anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch ein Profil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Profil zur Randeinfassung von Rasenflächen, Terrassenflächen und sonstigen Flächen umfasst ein Fußelement zur bodenseitigen Verankerung des Profils, ein Aufnahmeelement, das auf seiner dem Fußelement abgewandten Seite eine Aufnahmeöffnung aufweist, sowie ein Verbindungsstück, das einenends mit dem Fußelement und anderenends mit dem Aufnahmeelement verbunden ist.
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Damit ist der Vorteil verbunden, dass in das Aufnahmeelement nach Belieben Einsätze, wie zum Beispiel Steine, Holz, Glas, Deko-Sand, Deko-Split, Marmor-Split oder durch elektrische Beleuchtungselemente eingesetzt und diese leicht ausgetauscht werden können, ohne dass dabei alle Elemente der Randeinfassung gewechselt werden müssen.
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Vorzugsweise ist das Aufnahmeelement im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig oder C-förmig oder V-förmig gebildet. Ganz besonders bevorzugt ist das Aufnahmeelement aber hinsichtlich seiner Formgebung angepasst an die Form des aufzunehmenden Einsatzes. Ist der Einsatz beispielsweise ein rechteckig geformter Randstein, so ist ein im Wesentlichen U-förmiger Querschnitt des Aufnahmeelements vorteilhaft. Liegt der aufzunehmende Einsatz aber beispielsweise in Form eines Schüttguts, beispielsweise in Form von (Deko-)Sand, vor, so ist eine V-förmige Gestaltung vorteilhaft, da dann gegenüber einer U-Form weniger Material in die Aufnahmeöffnung des Aufnahmeelements gegeben werden muss.
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Zur Stabilisierung des Profils ist das Aufnahmeelement senkrecht mit dem Verbindungsstück verbunden. Alternativ oder ergänzend ist das Verbindungsstück auch senkrecht mit dem Fußelement verbunden. Es ist jedoch alternativ oder ergänzend der Einsatz einer anderen Anordnung möglich, die ebenfalls dazu beiträgt, das Profil zu verstärken und im Boden zu befestigen; hierzu kann beispielsweise eine Form des Fußelements mit Widerhaken beitragen. Auch andere Winkellagen, die sich von 90 Grad unterscheiden, beispielsweise zwischen 60 Grad und 80 Grad sind möglich.
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Es ist bevorzugt, dass in dem Verbindungsstück mindestens ein Kanal ausgebildet ist, der zur Führung von Leitungen und Kabeln genutzt werden kann. Somit können Kabel vor äußeren Umwelteinflüssen oder Beschädigungen geschützt werden. Ferner werden auch bei der Herstellung Kosten gespart, da ein geringerer Materialeinsatz bei der Fertigung des Verbindungsstücks erforderlich ist. Wenn das Verbindungsstück von mehreren Kanälen durchzogen ist, reduziert sich das Gewicht des Profils.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Aufnahmeelement mit mindestens einem Durchgangsloch versehen ist. Auf diese Weise kann eine Entwässerung des anfallenden Wassers, zum Beispiel des Regenwassers, stattfinden und das Wasser wird an den darunterliegenden Boden abgeleitet. Eine verbesserte Entwässerung lässt sich durch eine Vielzahl an Durchgangslöchern erzielen. Eine gleichmäßige Entwässerung lässt sich dadurch erzielen, dass eine Vielzahl von Durchgangslöchern in Profillängsrichtung gereiht in das Aufnahmeelement eingebracht sind, wobei die Durchgangslöcher vorzugsweise äquidistant angeordnet sind.
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Es ist die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, dass an dem Profil an wenigstens einem freien Ende des Aufnahmeelements eine Leiste angebracht ist. Somit ist ein zusätzliches Element an das Aufnahmeelement angebracht, das als definierte Rasenkante bzw. Abgrenzung genutzt wird, um ein Auswuchern des Rasens zu verhindern und einer zusätzlichen Befestigung des Weges dient. Die Leiste bewirkt, ein vereinfachtes Mähen und bildet somit eine Rasenmähkante, womit der Rasenmäher bis an den Rand des Rasens gelangt und eine gesonderte Bearbeitung der Rasenkante vermieden wird. Die Leiste (Rasenmähkante) ist vorzugsweise einstückig mit dem Aufnahmeelement gebildet.
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Alternativ oder ergänzend kann die Leiste, z.B. mittels einer Klickverbindung, lösbar mit dem Aufnahmeelement verbunden sein. Dabei ist dies eine Möglichkeit, die Leiste auch nachträglich an das Aufnahmeelement des Profils anzubringen. Ein vereinfachtes Verlegen einer Rasenmähkante ist dadurch ermöglicht.
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Es ist die Möglichkeit gegeben, dass das Verbindungsstück und das Aufnahmeelement außermittig zueinander ausgerichtet miteinander verbunden sind. Somit kann das Aufnahmeelement eine versetzte Position zum Verbindungsstück vorweisen, was eine andere Ausgestaltung des Profils ermöglicht und bei unterschiedlichen Bodenbedingungen vorteilhaft sein kann. Beispielsweise lassen sich so auch Profile am Rand eines Gehwegs verlegen, dessen Asphalt sehr tief in das Erdreich ragt. Das Profil ist dann asymmetrisch gebildet, damit es sich plan an den Asphalt des Gehweges anlegen lässt.
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Alternativ oder ergänzend können das Verbindungsstück und das Fußelement außermittig zueinander ausgerichtet miteinander verbunden sein. Auch hier ergibt sich somit eine versetzte Gestaltung des Profils, wodurch eine Anpassung an Boden- und Umgebungsbedingungen möglich ist.
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Das Profil oder die mehreren Profile sind beispielsweise aus einem Kunststoff gebildet, damit sie sehr langlebig sind und damit sie auf Bewegungen des Erdreichs, in das sie eingebracht sind, aufgrund ihrer Elastizität nicht mit einem Bruch reagieren. Als Kunststoffe können z.B. Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamid (PA) oder Polyurethan (PUR) Verwendung finden. Es ist aber auch vorteilhaft, wenn das Profil oder die mehreren Profile aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist, da diese - wenn das Profil in einer sehr heißen Region verbaut wird - nicht so schnell spröde werden wie ein aus Kunststoff gebildetes Profil.
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Die Profile können im 3D-Druckverfahren hergestellt werden. Vorzugsweise werden die Profile aber in einem Strangextrusionsverfahren gefertigt, wobei in vorgegebenen Abständen ein Ablängen (Schneiden) auf das Endmaß des Profils erfolgt. Ferner können die Profile auch in einer Form gegossen werden, wobei im Falle eines Profils aus Kunststoff ein Spritzgussverfahren von Vorteil ist. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein System, das aus mehreren der vorstehenden Profilen besteht. Dadurch können einzelne Profile zu einer einheitlichen Randeinfassung miteinander verbunden angeordnet werden. Die einzelnen Profile werden durch Verbindungsmittel, beispielsweise durch eine Klick- und/oder Steckverbindung miteinander befestigt, um ein gegenseitiges Verschieben zu verhindern.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert, wobei die dargestellten Beispiele lediglich exemplarischen Charakter haben und keine Einschränkung hinsichtlich der Tragweite der beschriebenen Erfindung darstellen. Es zeigen im Einzelnen:
- 1 eine Stirnseitenansicht eines Profils zur Randeinfassung,
- 2 eine perspektivische Darstellung des Profils aus 1,
- 3 eine der 1 entsprechende Darstellung des Profils zur Randeinfassung mit einer Leiste (Rasenmähkante),
- 4 eine perspektivische Darstellung des Profils aus 3, und
- 5 eine der 3 entsprechende Darstellung eines Profils, das im Boden verlegt ist.
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1 zeigt eine stirnseitige Ansicht eines Profils, welches ein Fußelement 101, ein Verbindungsstück 102 und ein Aufnahmeelement 103 umfasst. Das Profil ist für die Randeinfassung von Rasenflächen, Terrassenflächen und sonstigen Flächen vorgesehen. Das Fußelement 101 weißt hier eine flache Platte in Form einer Bodenplatte 110 auf. Die Platte ist rein illustrativ gewählt, es kann daher auch beliebig andere Formen, zum Beispiel die Form eines Widerhakens besitzen. Das Fußelement 101 ist zur festen Verankerung des Profils im Boden eingerichtet und dient der Stabilisierung. Ferner umfasst das Profil ein im Querschnitt im Wesentlichen U-förmiges Aufnahmeelement 103, das auf seiner dem Fußelement 101 abgewandten Seite eine Aufnahmeöffnung 104 aufweist. Es besitzt eine Grundplatte 108 und vorliegend zwei parallel zueinander angeordnete und gleich lang gebildete Schenkel 109, die sich senkrecht von der mit dem Verbindungsstück 102 verbundenen Grundplatte 108 erstrecken. Eine weitere Alternative ist ein C-förmiges Aufnahmeelement 103. Somit kann das Aufnahmeelement 103 nach Belieben mit Steinen, Holz, Glas oder mit elektrischer Beleuchtung besetzt oder gefüllt werden. Der Einsatz oder die Füllung des Aufnahmeelements 103 kann beliebig ausgetauscht werden, so dass eine leicht austauschbare Randeinfassung geschaffen ist. Das Verbindungsstück 102 ist einenends mit dem Fußelement 101 und anderenends mit dem Aufnahmeelement 103 verbunden. Vorliegend hält es die Einzelteile in Form eines Monolith zusammen.
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Das Aufnahmeelement 103 ist senkrecht mit dem Verbindungsstück 102 verbunden, wobei das Verbindungsstück 102 ferner senkrecht mit dem Fußelement 101 verbunden ist. Es ist aber auch eine andere Anordnung möglich, die ebenfalls dazu beiträgt, das Profil zur Randeinfassung zu verstärken und im Boden zu befestigen. Es können auch andere Winkellagen, bspw. 50 Grad, 60 Grad, 70 Grad oder 75 Grad vorliegen.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Profils aus 1. Das Verbindungsstück 102 ist von mehreren Kanälen 105 durchzogen. Exemplarisch sind in den Figuren sieben Kanäle 105 gezeigt, die sich in Profillängsrichtung, in einem Bereich zwischen dem Fußelement 101 und dem Aufnahmeelement 103, erstrecken. Eine andere Anzahl an Kanälen 105 ist möglich. Jeder Kanal 105 ist zur Führung von Leitungen und Kabeln geeignet und nutzbar. Da die Kanäle 105 von benachbarten Profilen zueinander fluchten, kann ein Verbindungsstift dafür genutzt werden, um je zwei der Profile reib- und/oder formschlüssig miteinander zu einem System zu verbinden. Das Aufnahmeelement 103 ist vorliegend außerdem mit einer Vielzahl an Durchgangslöcher 106 versehen, die der Entwässerung dienen. Die Durchganslöcher 106 sind vorliegend außermittig in der Grundplatte 108 ausgebildet damit Flüssigkeit seitlich bezüglich des Verbindungsstücks 102 versetzt in den Boden abgeleitet werden kann.
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In 3 ist eine stirnseitige Ansicht des Profils mit einer Leiste 107 dargestellt, welche die Rasenmähkante bildet. Die Form und die Anordnung der Leiste 107 an einem der Schenkel 109 ist rein illustrativ gewählt, sie kann daher auch beliebig andere Formen besitzen. An das Profil ist an mindestens einem freien Ende des Schenkels 109 des Aufnahmeelements 103 die Leiste 107 angebracht, wobei es sich auch hier um ein einteiliges Profil handelt. Es ist aber in einer weiteren Variante auch möglich, dass die Leiste 107 an mindestens eine Seite des Aufnahmeelements 103 mittels einer Klickverbindung angebracht ist, wobei dann ein mehrteiliges Profil vorliegt. Dabei ist dies nur eine von vielen Möglichkeiten, die Leiste 107 an das Profil anzubringen. Sie bietet den Vorteil einer leichten und schnellen Montage einer Rasenmähkante. Die Leiste 107 wird als definierte Rasenkante bzw. als Abgrenzung genutzt, um ein Auswuchern des Rasens zu verhindern und dient der Befestigung des Weges und erleichtert die Mäharbeiten am Rasenrand. Eine nachträgliche Kantenpflege entfällt..
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung des Profils aus 3. Bei allen gezeigten Profilen sind das Aufnahmeelement 103, das Verbindungsstück 102 und das Fußelement 101 (im Querschnitt) zentriert zueinander ausgerichtet. Eine außermittige Anordnung der Konstituenten ist aber möglich.
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Um eine Randeinfassung einer großen Fläche zu ermöglichen, wird ein System aus mehreren Profilen benutzt. Die einzelnen Profile sind durch geeignete Verbindungsmittel, z.B. mittels Klick- und/oder Steckverbindungen, miteinander befestigt, um ein gegenseitiges Verschieben der Profile zu verhindern. Um gebogenen Rasen- oder auch Terrassenkanten folgen zu können, kann das Profil selbst in Profillängsrichtung gebogen ausgeführt sein. Das System kann also aus in Profillängsrichtung gerade gebildeten Profilen und aus in Profillängsrichtung gebogenen Profilen bestehen.
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In 5 ist ein Verwendungsbeispiel gezeigt, wobei das Fußelement 101 mit seiner stabilisierenden Bodenplatte 110 in einem Betonblock 204 befestigt ist. Das Verbindungsstück 102 ist ebenfalls im Boden verankert und wird von Mineralbeton (Frostschutz) 203 sowie von Erde 205 umgeben. Für die Stabilisierung des Profils können also auch die sich zwischen dem Aufnahmeelement 103 und dem Fußelement 101 erstreckenden Seitenwangen 111 des Verbindungsstücks 102 mit Material beaufschlagt werden. Letzteres bildet die Verbindung zum Aufnahmeelement 103, das hier mit seiner Grundplatte 108 und mit seinen vorliegend gleich langen Schenkeln 109 ebenfalls (teilweise) im Boden versenkt gezeigt ist. In der aus dem Boden ragenden Aufnahmeöffnung 104 ist exemplarisch ein Stein 208 platziert, der als Randstein agiert. Es kann aber auch ein anderes Material wie Holz, Glas oder eine elektrische Beleuchtung in die Aufnahmeöffnung 104 eingebracht werden. Der Stein 208 bildet vorliegend die Grenze zwischen den Terrassenplatten 201 und dem Rasen 207. Das abgebildete Profil umfasst ferner die Leiste 107, die die Rasenkante 206 bildet. Die Verbindungsmittel, mit denen ein erstes Profil mit einem zweiten Profil verbunden ist, werden hier der Übersicht halber nicht näher gezeigt.
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Im Ergebnis lässt sich mit dem erfindungsgemäßen Profil und mit dem erfindungsgemäßen System aus mindestens zwei Profilen eine verbesserte und zuverlässigere Randeinfassung für Rasenflächen, Terrassenflächen und sonstigen Flächen realisieren.
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Bezugszeichenliste
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- 101
- Fußelement
- 102
- Verbindungsstück
- 103
- Aufnahmeelement
- 104
- Aufnahmeöffnung
- 105
- Kanal
- 106
- Durchgangsloch
- 107
- Leiste (Rasenmähkante)
- 108
- Grundplatte
- 109
- Schenkel
- 110
- Bodenplatte
- 111
- Seitenwange
- 201
- Terrassenplatten
- 202
- Pflastersplitt
- 203
- Mineralbeton/Frostschutz
- 204
- Betonblock
- 205
- Erde
- 206
- Rasenkante
- 207
- Rasen
- 208
- Stein