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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Flüssigkeitssprühnebels zum Abkühlen des menschlichen Körpers bei Hitzeeinwirkung, insbesondere während des Sonnenbadens, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Der menschliche Körper besitzt bekanntermaßen Regelmechanismen, um äußere Temperatureinflüsse im gewissen Rahmen selbständig ausgleichen zu können, und dadurch einer Unterkühlung, bzw. einer Überhitzung bei Temperaturen unterhalb bzw. oberhalb der Körpertemperatur entgegen zu wirken.
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Im Falle von Temperarturen, die oberhalb der durchschnittlichen Körpertemperatur liegen, wird eine Abkühlung dadurch erreicht, dass über Schweißdrüsen in der Haut Schweiß abgesondert wird, welcher auf der Haut verdunstet und dadurch einen Abkühlungseffekt erzeugt, der darauf beruht, dass die Wassermoleküle beim Übergang aus der flüssigen Phase auf der Haut in die Gasphase eine große Energiemenge aufnehmen.
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Übersteigen die Umgebungstemperaturen jedoch die durchschnittliche Körpertemperatur um mehr als ca. 10 °C, wie dies beispielsweise beim Sonnenbaden und direkter Sonneneinstrahlung der Fall ist, so wird dies von der betreffenden Person bekanntermaßen als unangenehm empfunden.
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Um in einem solchen Falle Abhilfe zu schaffen, ist es beispielsweise bekannt, Ventilatoren einzusetzen, die die Verdunstung der im Schweiß enthaltenen Flüssigkeit beschleunigen, um hierdurch einen Abkühlungseffekt zu bewirken. Allerdings ist der Betrieb einer solchen Vorrichtung insbesondere am Strand aufgrund der vom Ventilator erzeugt Geräusche so wie der mit dem rotierenden Ventilator verbundenen Verletzungsgefahren nur mit gewissen Einschränkungen möglich. Zudem benötigt der Einsatz eines elektrisch betriebenen Ventilators einen vergleichsweise großen Bedarf an elektrischer Energie, die über einen entsprechend großen mitgeführten Akkumulator bereitgestellt werden muss.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach aufgebaut und zu bedienen ist, und die eine bedarfsweise Abkühlung der Körperoberfläche beim Sonnenbaden ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Gemäß der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Flüssigkeitssprühnebels zum Abkühlen des menschlichen Körpers bei Hitzeeinwirkung, insbesondere während des Sonnenbadens, ein Gehäuse und eine an diesem aufgenommene Klemmeinrichtung, mittels welcher das Gehäuse an einem Objekt, wie beispielsweise einem Liegestuhl oder einer Sonnenliege, temporär festklemmbar ist. Die Vorrichtung umfasst weiterhin einen mit dem Gehäuse verbundenen teleskopierbaren Trägerkörper, welcher wenigstens zwei ausziehbare Teleskopsegmente aufweist. Die Vorrichtung weist weiterhin einen im teleskopierbaren Trägerkörper aufgenommenen teleskopierbaren Schlauch sowie ein mit dem Schlauch strömungsmäßig verbundenes Flüssigkeitsreservoir zur Aufnahme von Flüssigkeit auf, bei der es sich bevorzugt um Wasser handelt, welches gewünschtenfalls mit Aromaten oder sonstigen Duftstoffen versetzt sein kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst weiterhin eine Flüssigkeitsfördereinrichtung, zum Fördern der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir in den teleskopierbaren Schlauch sowie einen mit dem stromabwärtigen Ende des teleskopierbaren Schlauchs strömungsmäßig verbundenen Düsenträger. An dem Düsenträger der bevorzugt lösbar mit dem teleskopierbaren Trägerkörper verbunden ist, ist wenigstens eine mit dem teleskopierbaren Schlauch strömungsmäßig, beispielsweise über einen im Inneren des Düsenträgers geführten Schlauch, verbundene Flüssigkeitssprühdüse aufgenommen, über die die von der Flüssigkeitsfördereinrichtung zu der Flüssigkeitssprühdüse geförderte Flüssigkeit als feiner Flüssigkeitssprühnebel austritt.
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Bevorzugt liegt die durchschnittliche Tröpfchengröße des aus der Flüssigkeitssprühdüse austretenden Flüssigkeitssprühnebels im Bereich zwischen 5 und 150 µm, wobei vom Anmelder gefunden wurde, dass der Abkühlungseffekt umso größer ist, je kleiner die Tröpfchengröße gewählt wird. Um die Tröpfchengröße verändern zu können, kann es in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Flüssigkeitssprühdüse einen variablen Düsenquerschnitt besitzt, welcher beispielsweise durch Verdrehen eines Stellerades oder einer Überwurfmutter verändert werden kann, wie dies von Sprüheinrichtungen zum Versprühen von Farben und Lacken her bekannt ist. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn die Düsen flexibel einstellbar sind, so dass die Sprühstrahlen variabel nach vorne oder hinten gerichtete werden können, um es dem Anmelder zu ermöglichen nur den Oberkörper oder den ganzen Körper zu benetzen. Die Düsen können hierzu insbesondere über eine Kugelaufnahme verschwenkbar am Düsenträger befestigt sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den Vorteil, dass diese mobil einsetzbar ist und bei Bedarf, d. h. bei zu großer Hitze an prinzipiell jedem Liegestuhl oder jeder Sonnenliege befestigt werden kann. So lässt sich der nachfolgend auch als Teleskopstange bezeichnete teleskopierbare Trägerkörper, bzw. lassen sich die Teleskopstangen, wenn zwei von diesen eingesetzt werden, für den Transport im unbenutzten Zustand zusammen schieben und der bevorzugt als Schlauch ausgeführte Düsenträger um diese herum wickeln, so dass die Vorrichtung auf einer Fläche Platz findet, die in etwa die Größe einer DIN A5 Seite besitzt, bei einer Höhe von ca. 5 bis 7 cm. Dies ermöglicht es, die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr komfortabel zu transportieren.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Flüssigkeitsfördereinrichtung eine Druckgasquelle, die bevorzugt als eine handelsübliche Kohlendioxidpatrone oder Druckluftpatrone ausgeführt ist, wie sie beispielsweise in Sahnespendern, bzw. als größere Kartusche auch in Sodaspendern zum Einsatz gelang. Hierbei wird der mit dem Druckgas befüllte Innenraum der in eine entsprechende Gewindeaufnahme des Gehäuses eingeschraubten Kartusche über ein mechanisch oder elektrisch betätigbares Ventil, insbesondere ein Auf-Zu-Ventil, strömungsmäßig mit dem Innenraum des Flüssigkeitsreservoirs verbunden, um die Flüssigkeit unter einem entsprechenden Druck aus den Flüssigkeitssprühdüsen auszutreiben und dabei zu vernebeln.
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Die Druckgasquelle, d.h. die Druckkartusche, kann beispielsweise im teleskopierbaren Trägerkörper - der nachfolgend auch als Teleskopstange bezeichnet wird - aufgenommen sein. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Druckgasquelle separat am unteren Ende des teleskopierbaren Trägerkörpers zu befestigten. Die Druckgasquelle sorgt für einen Druck von z.B. 2 - 5 bar oder auch mehr, welcher die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir in den teleskopierbaren Schlauch fördert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Druckgasquelle in vorteilhafter Weise über ein verstellbares Regulierventil mit dem zuvor erwähnten Auf-Zu-Ventil verbunden, so dass der Druck im Flüssigkeitsbehälter, und damit auch die Größe der Flüssigkeitstropfen im Sprühnebel, einstellbar ist. Demgegenüber wird der Austritt des Sprühnebels durch Betätigen des Auf-Zu-Ventils gesteuert, was es dem Benutzer oder auch der Benutzerin der Vorrichtung erlaubt, den durch das Vernebeln der Flüssigkeit hervorgerufenen Abkühleffekt auf der Haut des Benutzers bedarfsweise zu steuern, indem der zugehörige Knopf zum Öffnen des Ventils rein mechanisch von Hand betätigt wird. Alternativ besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass Flüssigkeitsreservoir mit Druckluft zu beaufschlagen, welche entweder über eine handbetätigte mechanische Druckpumpe und/oder über eine elektrisch betriebene Pumpeinrichtung, d. h. einen Kompressor, in das Flüssigkeitsreservoir eingebracht wird.
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Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass die Flüssigkeitsfördereinrichtung eine elektrisch betriebene Flüssigkeits-Förderpumpe umfasst, welche die Flüssigkeit direkt aus dem Flüssigkeitsreservoir in den teleskopierbaren Schlauch fördert. In dieser Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Stromquelle, die insbesondere ein wiederaufladbarer Akkumulator ist, welcher über einen elektrischen Schalter mit einem Elektromotor zu Antrieb der Förderpumpe für Flüssigkeiten verbindbar ist. Bei den zuletzt beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung kann anstelle eines von Hand betätigten elektrischen Schalters gleichzeitig oder alternativ auch eine elektronische Steuerungseinrichtung vorgesehen sein, über die der betreffende Elektromotor insbesondere in Zyklen veränderlicher Dauer ein- und ausschaltbar ist. Die Ansteuerung der elektronischen Steuerungseinrichtung kann in diesem Falle auch kabellos, beispielsweise per Bluetooth, über eine Hand-Fernbedienung oder ein Mobiltelefon erfolgen, auf welchem eine entsprechende Steuerungssoftware ausgeführt wird.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken umfasst der teleskopierbare Schlauch im Inneren der Teleskopsegmente angeordnete, teleskopartig ineinander schiebbare Schlauchsegmente, die sich beim Auseinanderziehen und Zusammenfahren der Teleskopsegmente des teleskopierbaren Trägerkörpers mit diesen mitbewegen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Schlauchsegmente sehr kostengünstig durch ineinander geschobene geradlinige Schlauchabschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern aus einem bekannten formstabilen Kunststoffmaterial gefertigt und raumsparend im Inneren des teleskopierbaren Trägerkörpers untergebracht werden können. Mitunter genügt es hierbei, lediglich das oberste Schlauchsegment am obersten Teleskopsegment, und dass unterste Schlauchsegment am untersten Teleskopsegment zu befestigen, um die Schlauchsegmente automatisch zusammen mit den Teleskopsegmenten des teleskopierbaren Trägerkörpers auseinander- und zusammen zu bewegen.
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Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der teleskopierbare Schlauch eine Vielzahl von ringförmigen Balgelementen umfassen, welche nach Art eines Faltenbalges flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind, sodass diese in axialer Richtung zusammen mit den Teleskopsegmenten des teleskopierbaren Trägerkörpers auseinander gezogen oder zusammen geschoben werden können, ohne dass sich in einer axialen Position das Volumen im Inneren der Balgelemente verändert, wenn die Flüssigkeit im teleskopierbaren Schlauch mit einem entsprechenden Druck beaufschlagt wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Flüssigkeitsreservoir im Inneren oder unterhalb eines mit dem Gehäuse verbundenen bodenseitigen Teleskopsegments geformt. Hierbei erstreckt sich das bodenseitige Ende des teleskopierbaren Schlauchs bevorzugt bis zum Boden des Flüssigkeitsreservoirs hinab, so dass bei einer Beaufschlagung des Flüssigkeitsreservoirs, welches in diesem Falle als ein geschlossener Druckbehälter ausgeführt ist, mit Druckgas, die Flüssigkeit im teleskopierbaren Schlauch aufsteigt und zu der oder den Flüssigkeitssprühdüsen gefördert wird.
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Obgleich das nachfüllbare Flüssigkeitsreservoir bevorzugt im Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 angeordnet ist, insbesondere unterhalb oder im unteren Teil des untersten Teleskopsegments, kann es alternativ vorgesehen sein, den Behälter außerhalb des Gehäuses anzuordnen, um das Fassungsvermögen an zu versprühender Flüssigkeit zu vergrößern.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken kann das Flüssigkeitsreservoir, d. h. der Behälter für die zu versprühende Flüssigkeit, thermisch isoliert sein, d.h. mit einem geeigneten thermischen Isolierwerkstoff, oder einem Luftpolster ummantelt sein, sodass durch Einfüllen von kaltem Wasser oder von Eiswürfeln in den Behälter über einen längeren Zeitraum hinweg gekühlte Flüssigkeit durch die Flüssigkeitssprühdüsen zerstäubt werden kann, um den Kühlungseffekt weiter zu verstärken.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Klemmeinrichtung eine an der Außenseite des Gehäuses aufgenommene Klemmzwinge, welche relativ zum Gehäuse in unterschiedliche Winkelpositionen verdrehbar und in der gewünschten Winkelposition arretierbar ist, um den teleskopierbaren Trägerkörper gegenüber dem Gegenstand, an welchem dieser befestigt werden soll, in einer gewünschten Position ausrichten zu können. Die Klemmeinrichtung kann hierzu beispielsweise eine Doppel-Klemme besitzen, deren eine Seite an einem mit dem Gehäuse gekoppelten Kugelkopf verklemmt wird, und deren andere Seite an ein Rahmenteil des Gegenstandes, beispielsweise die Längsträger des Rahmens einer Sonnenliege oder eines Stuhls, angeklemmt wird. Das Verspannen der Doppel-Klemme kann z.B. durch Anziehen einer durch diese hindurchgeführten Spannschraube erfolgen. Die Klemme kann in gleicher Weise wie der Kugelkopf beispielsweise aus Kunststoff oder auch aus Metall bestehen.
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Weiterhin ist es für eine optimale Einstellung der räumlichen Position der Flüssigkeitssprühdüsen von Vorteil, wenn die Teleskopsegmente in unterschiedlichen axialen Positionen relativ zueinander fixierbar sind. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Rastelemente oder Klemmelemente, wie beispielsweise Klemmschrauben erfolgen, die nach dem Auseinanderziehen der Teleskopsegmente auf die gewünschte Länge von Hand angezogen werden und die Teleskopsegment dadurch relativ zueinander in der gewählten Position in axialer Richtung gegen eine Bewegung fixieren.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die teleskopierbaren Trägerkörper von einer Person auf einer Liege oder einem Liegestuhl liegend von Hand verschwenkt und so lange auseinander geschoben werden können, bis sich der Düsenträger in einer gewünschten Position und Höhe über einem entsprechenden Körperteil der Person befinden, welches durch Beaufschlagung mit Flüssigkeitssprühnebel gekühlt werden soll.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung ferner einen an einem weiteren Gehäuse angeordneten weiteren teleskopierbaren Trägerkörper, der über eine weitere Klemmeinrichtung im Abstand zum ersten teleskopierbaren Trägerkörper an der Sonnenliege, oder allgemein an dem Objekt anklemmbar ist. Das weitere Gehäuse weist wenigstens zwei weitere Teleskopsegmente auf, die in etwa auf die gleiche Länge wie der erste teleskopierbare Trägerkörper auseinandergezogen werden können, im Inneren jedoch keinen teleskopierbaren Schlauch aufweisen.
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Das freie Ende des weiteren teleskopierbaren Trägerkörpers ist bei dieser Ausführungsform mit einem zweiten Ende des Düsenträgers bevorzugt lösbar verbunden, um einen Düsenbogen bereit zu stellen, an welchem die Flüssigkeitssprühdüsen angeordnet sind, und welcher die beiden teleskopierbaren Trägerkörper überspannt. Durch den Einsatz von zwei teleskopierbaren Trägerkörpern, die jeweils eine Klemmeinrichtung aufweisen, mittels welcher diese beispielsweise an den einander gegenüberliegenden Armauflagen oder Längsträgern des Rahmens einer Sonnenliege befestigbar sind, ergibt sich der Vorteil, dass diese parallel zueinander ausgezogen und unabhängig voneinander von Hand in eine gewünschte Position bewegt werden können, um den Düsenträger, welcher die beiden teleskopierbaren Trägerkörper überspannt, in der gewünschten Höhe und Position auszurichten.
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Der teleskopierbaren Trägerkörper und auch der weitere teleskopierbaren Trägerkörper bestehen bevorzugt aus Kunststoff, können jedoch auch aus Metall gefertigt sein.
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Durch die Teleskopierbarkeit des Trägerkörpers und weiteren Trägerkörpers eröffnet sich die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr klein zusammen zu packen und diese dennoch an Sonnenliegen und Liegestühlen mit sehr unterschiedlichen Breiten und Bauformen zu befestigen. Im Idealfall stehen die Flüssigkeitssprühdüsen, die nachfolgend auch als Zerstäuberdüsen bezeichnet werden, ca. 30 cm vom Körper entfernt, wobei der Abstand auf Wunsch mit nur wenigen Handgriffen vergrößert oder verkleinert werden kann.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Düsenträger als ein formstabiler, plastisch verformbarer Schlauch ausgeführt ist, in den die Flüssigkeitssprühdüsen als Bohrungen oder Löcher eingebracht sind. Gleichzeitig oder alternativ können diese auch als federbelastete Rückschlagventile ausgeführt sein, welche beim Erreichen eines vorgegebenen Überdrucks im teleskopierbaren Schlauch öffnen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der mechanisch von Hand verformbare, aber ansonsten formstabile Schlauch von Hand in eine gewünschte Bogenform verbracht werden kann, um die jeweilige Flüssigkeitssprühdüse oder Flüssigkeitssprühdüsen in einer gewünschten Position zu positionieren.
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Anders ausgedrückt stellt der auch als Düsenschlauch bezeichnete Düsenträger ein variables Mittelteil dar, welches flexibel an unterschiedliche Abmessungen von Liegestühlen angepasst werden kann. so dass je nach Breite des Stuhls oder der Liege der Bogen steiler oder flacher verläuft. Der Düsenschlauch besteht bevorzugt aus durchgehendem Kunststoff; kann alternativ jedoch auch aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen festen Schlauchsegmenten aus Kunststoff bestehen.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei parallel zueinander angeordneten zusammen gefahrenen Trägerkörpern, die an zwei schematisch angedeuteten einander gegenüberliegenden Rahmen Rohren einer Sonnenliege befestigt sind,
- 2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung von 1 nach dem auseinanderfahren der beiden Trägerkörper, und
- 3 eine schematische Seitenansicht eines Liegestuhls mit Armauflagen, an denen die erfindungsgemäße Vorrichtung der 1 und 2 befestigt ist.
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Wie in den Darstellungen der 1, 2 und 3 gezeigt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Erzeugung eines Flüssigkeitssprühnebels 16 zum Abkühlen des menschlichen Körpers bei Hitzeeinwirkung, insbesondere während des Sonnenbadens, ein Gehäuse 3, an dem eine Klemmeinrichtung 2 aufgenommen ist, mit welcher das Gehäuse 3 an einem Objekt 5, in diesem Falle einem Liegestuhl, angeklemmt werden kann. Am Gehäuse 3 ist ein teleskopierbarer Trägerkörper 4 angeordnet, welcher in der Darstellung von 1 bis 3 insgesamt drei ausziehbare Teleskopsegmente 4a, 4b, 4c aufweist, in denen ein teleskopierbarer Schlauch 6 mit Schlauchsegmenten 6a bis 6c angeordnet ist, die zusammen mit den Teleskopsegmenten 4a bis 4c auseinanderziehbar sind. Das erste bodenseitige Ende 6.1 des teleskopierbaren Schlauchs 6 ist strömungsmäßig mit einem als Druckbehälter ausgeführten Flüssigkeitsreservoir 8 verbunden, in welchem sich Flüssigkeit 9, bevorzugt Wasser, befindet, welche über eine Flüssigkeitsfördereinrichtung 10 aus dem Flüssigkeitsreservoir 8 in den teleskopierbaren Schlauch 6 gefördert wird. Das stromabwärtige Ende 6.2 des teleskopierbaren Schlauchs 6 ist strömungsmäßig mit dem ersten Ende 12.1 eines Düsenträgers 12 verbunden, der in der gezeigten Ausführungsform fünf Flüssigkeitssprühdüsen 14 besitzt, die mit dem teleskopierbaren Schlauch 6 in Strömungsverbindung stehen, und in denen die Flüssigkeit 9 in einen Flüssigkeitssprühnebel 16 überführt wird, welcher in Richtung der zu kühlenden Körperteile einer auf der Liege 5 ruhenden Person hin aus den Düsen 14 austritt, wie dies in 3 angedeutet ist.
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Wie sich aus den Darstellungen der 1 und 2 weiterhin im Detail entnehmen lässt, umfasst die Flüssigkeitsfördereinrichtung 10 bei der dort gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 1 eine Druckgasquelle 10.1, die als Kohlendioxidpatrone oder Druckluftpatrone ausgeführt ist, welche über ein mechanisch und/oder auch elektrisch betätigbares Ventil 10.2 mit dem Innenraum des Flüssigkeitsreservoirs 8 in Strömungsverbindung steht, so dass das als Druckbehälter ausgeführte Flüssigkeitsreservoir 8 mit dem Druckgas aus der Druckgasquelle 10.1 beaufschlagt wird, wenn der im Ventil 10.2 enthaltene, nicht näher dargestellte Absperrkörper durch Drücken des schematisiert angedeuteten Druckknopfes 10.3 mechanisch verschoben wird und den Durchgang im Ventil 10.2 frei gibt.
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Wie weiterhin in 1 und 2 angedeutet ist, befindet sich das Flüssigkeitsreservoir 8 bei der dort gezeigten Ausführungsform im Inneren des mit dem Gehäuse 3 verbundenen bodenseitigen Teleskopsegments 4a, und das bodenseitige Ende 6.1 des teleskopierbaren Schlauchs 6 erstreckt sich bis zum Boden des Flüssigkeitsreservoirs 8 hinab, so dass dieses stets in die Flüssigkeit 9 eintaucht, welche sich im Flüssigkeitsreservoir 8 befindet.
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Obgleich die Möglichkeit besteht, lediglich einen zuvor beschriebenen einzelnen teleskopierbaren Trägerkörper 4 mit der daran angeordneten Flüssigkeitssprüheinrichtung 10 an einem Längsträger des Liegestuhls 5 zu befestigen, ist es bei der in den 1 bis 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, auf der dem Trägerkörper 4 gegenüberliegenden Seite des Liegestuhls 5 einen weiteren teleskopierbaren Trägerkörper 104 vorzusehen, der an einem weiteren Gehäuse 103 angeordnet ist, welches über eine weitere Klemmeinrichtung 102 im Abstand zum ersten teleskopierbaren Trägerkörper 4 an einem zweiten Längsträger oder auch einer Armauflage der Sonnenliege 5 angeklemmt wird. Der weitere teleskopierbare Trägerkörper 104 umfasst wenigstens zwei parallel zu den Teleskopsegmenten 4a, 4b, 4c telekopierbare weitere Teleskopsegmente 104a, 104b, 104c, die parallel zu den Teleskopsegmenten 4a bis 4c aus der in 1 gezeigten zusammen gefahrenen Position über beliebige nicht dargestellte Zwischenpositionen in die in 2 gezeigte ausgefahren Position auseinander gezogen werden können.
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Wie in den Darstellungen der 1 und 2 weiterhin gezeigt ist, das freie Ende 104.2 des weiteren teleskopierbaren Trägerkörpers 104 mit dem zweiten Ende 12.2 des Düsenträgers 12 verbunden, so dass der Düsenträger 12 sich als Düsenbogen 20 zwischen den beiden oberen Enden 4.2 und 104.2 des ersten und zweiten teleskopierbaren Trägerkörpers 4, 104 erstreckt.
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Der Düsenträger 12 ist bevorzugt als ein formstabiler plastisch deformierbarer Schlauch ausgebildet, der von Hand mechanisch reversibel verformt werden kann, um diesen in die gewünschte Form zu bringen, in der die im Schlauch als Bohrungen geformten Flüssigkeitssprühdüsen 14 auf die zu kühlenden Körperbereiche gerichtet sind. Anstelle von einfachen Bohrungen oder Öffnungen im Schlauch, können auch speziell geformte Düsen vorgesehen sein, die jeweils über ein nicht näher gezeigtes federbelastetes Rückschlagventil mit Flüssigkeit 9 beaufschlagt werden und öffnen, wenn der im Flüssigkeitsreservoir 8, bzw. im Schlauch 6 erzeugte Überdruck einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt, z.B. 1,5 bar.
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Um die beiden parallel zueinander in die gewünschte Höhe ausgezogenen teleskopierbaren Trägerkörper 4, 104 in dieser Position zu fixieren, können die Teleskopsegmente 4a, 4b, 4c in unterschiedlichen axialen Positionen relativ zueinander über nicht dargestellte Klemmeinrichtungen fixierbar sein, wohingegen es bei den Teleskopsegmenten 104a bis 104c bereits ausreicht, wenn diese mit einem gewissen Reibschluss ineinander verschoben werden können.
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Die Befestigung der beiden Enden 12.1 und 12.2 des Schlauchs, welcher den Düsenträger 12 bevorzugt bildet, kann beispielsweise durch Schraubverschlüsse 13 erfolgen, wie dies in den 1 und 2 angedeutet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erfindungsgemäße Vorrichtung
- 2
- Klemmeinrichtung
- 3
- Gehäuse
- 4
- teleskopierbarer Trägerkörper
- 4a
- bodenseitiges Teleskopsegment
- 4b
- Teleskopsegment
- 4c
- Teleskopsegment
- 5
- Objekt/Sonnenliege
- 6
- teleskopierbarer Schlauch
- 6.1
- erstes bodenseitiges Ende des Schlauchs
- 6.2
- zweites stromabwärtiges Ende des Schlauchs
- 6 a-c
- teleskopierbare Schlauchsegmente
- 8
- Flüssigkeitsreservoir
- 9
- Flüssigkeit
- 10
- Flüssigkeitsfördereinrichtung
- 10.1
- Druckgasquelle
- 10.2
- Ventil
- 10.3
- Druckknopf zum Betätigen des Ventils
- 12
- Düsenträger
- 12.1
- ersten Ende des Düsenträgers
- 12.2
- zweites Ende des Düsenträgers
- 13
- Schraubverschluss
- 14
- Flüssigkeitssprühdüse
- 16
- Flüssigkeitssprühnebel
- 20
- Düsenbogen
- 103
- weiteres Gehäuse
- 104
- weiterer teleskopierbarer Trägerkörper
- 104a-c
- Teleskopsegmente des weiteren Trägerkörpers
- 104.2
- freies Ende des weiteren Trägerkörpers