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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Element zum Bau eines Formteiles (auch als Böschungstein bezeichnet) gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 3, ein Formteil zur Errichtung einer Böschungsbefestigung, einer Bergenzungsmauer, einer Sicht- oder Lärmschutzwand oder eines Hochbeetes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zur Errichtung einer Böschungsbefestigung, einer Begrenzungsmauer einer Sicht- oder Lärmschutzwand gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 10.
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Aus der
DE 33 44 974 A1 sind innen hohl ausgeführte Böschungssteine bekannt, die aneinadergereiht und zu einer Mauer aufeinandergestellt werden können. In den Hohlraum kann Beton eingefüllt werden, um der Mauer zusätzliche Stabilität zu verleihen oder es wird Erdreich eingefüllt, um darin Pflanzen zu halten oder im unteren Bereich wird Beton und im oberen Bereich wird Erdreich eingefüllt.
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Eine derart errichtete und mit Beton befestigte Mauer kann durchaus mannshoch werden und als Böschungsbefestigung oder als Sicht- oder Lärmschutzwand genutzt werden. Auch ist es möglich, die Mauer entsprechend kleiner auszuführen und als Grundstückseinfriedung oder Begrenzungsmauer zu nutzen. Sofern die Mauer ganz oder teilweise mit Erdreich befüllt wird, kann die Mauer auch als Hochbeet genutzt werden.
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Deratige Böschungssteine werden aufgrund der speziellen Form auch als Formteil bezeichnet und sind aus Kunststein oder Beton hergestellt und derart massiv ausgeführt, dass die in einer solchen Mauer auftretenden Kräfte abgeleitet werden können. Dies hat zur Folge, dass die aus der
DE 33 44974 A1 bekannten Böschungssteine sehr schwer sind und beim Transport sehr viel Raum beanspruchen oder aber zur Reduzierung des Eigengewichtes sehr klein ausgeführt sind, was das Errichten einer großen Böschungsbefestigung, Begrenzungsmauer, Sicht- oder Lärmschutzwand unwirtschaftlich macht.
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Davon ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Element oder ein Formteil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches den Bau einer stabilen Böschungsbefestigung, einer Begrenzungsmauer, einer Sicht- oder Lärmschutzwand oder eines Hochbeetes erlaubt und dennoch ein geringes Eigengewicht aufweist und platzsparend gelagert bzw. transportiert werden kann.
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Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Element der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruches 3 oder ein Formteil der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Elemente oder dieser Formteile sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Formteil hat den Vorteil, dass die Elemente durch die Verwendung eines metallischen Materials L-förmg ausgebildet werden können und dass die L-förmigen Elemente einen vergleichsweise dünnen, umlaufenden Rahmen bilden, der dennoch sehr stabil ausgeführt ist und der gleichzeitig ein geringes Gewicht aufweist. Solche Formteile können vom Bediener in einfacher Weise in einer Reihe aufgestellt und übereinander angeordnet werden, sodass eine entsprechende, als Böschungsbefestigung, Begrezungsmauer, Sichtschutzwand, Lärmschutzwand, Hochbeet genutze Mauer errichtet werden kann. Gleichzeitig bietet ein solches Formteil einen vergleichsweise großen Hohlraum, sodass eine große Menge von Beton aufgenommen werden kann, der die Stabilität dieser Mauer weiter erhöht. Alternativ kann natürlich auch Erdreich in den Hohlraum verfüllt werden, sodass darin Pflanzen gehalten werden können und eine vergleichsweise große Nährstoff- und Wasserspeicherkapazität existiert.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass aufgrund der L-förmig ausgebildeten, metallischen Elemente vergleichsweise große Formteile hergestellt werden können, jedenfalls Formteile, die größer sind als die aus dem Stand der Technik bekannten Formteile. Diese vergleichsweise großen Formteile können aufgrund ihres geringen Gewichtes dennoch von einem einzelnen Handwerker ohne Zurhilfenahme von Hilfsmitteln zu einer Mauer zusammengesetzt werden. Die Verwendung derart großer Formteile hat wiederum den Vorteil, dass eine Mauer entsprechend schnell errichtet ist und vor allem, dass der hierdurch entstehende Hohlraum vergleichsweise groß ist, sodass eine große Menge des die Mauer stabilisierenden Betons aufgenommen werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste und das zweite Element baugleich ausgeführt. Dies hat den Vorteil, dass lediglich ein einzelnes Element hergestellt werden braucht, was die Produktionskosten reduziert und dass hierdurch auch das Errichten des Formteils vereinfacht wird.
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Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Element hat den Vorteil, dass die Anordnung der Sichtwand in einem Winkel α zwischen 30° und 150° gegenüber der Zwischenwand ein im Wesentlichen L-förmiges Element entsteht lässt, aus dem in einfacher Weise durchzusammensetzen zweier Elemente ein umlaufend geschlossenes Formteil mit einem Hohlraum geschaffen werden kann. Durch die Verwendung eines metallischen Materials hat das Formteil einen vergleichsweise dünnen Rand bei hoher Stabilität und Tragkraft, so dass ein vergleichsweise großer Hohlraum zur Aufnahme von stabilisierendem Beton oder Erdreich zur Bepflanzung oder beidem möglich ist, was dementsprechend zu einer hohen Stabilität bei geringem Platzbedarf führt.
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Ein weiterer Vorteil der Verwendung von metallischem Material mit der im wesentlichen L-förmigen Bauweise besteht darin, dass sehr große Elemete mit einer Sichtwand mit einer Länge von bis zu 5 m bei einer Zwischenwand von bis zu 2 m möglich sind, die dennoch leicht stapelbar und damit einfach zu transportieren sind und die dennoch so leicht sind, dass sie von einer Person ohne Hilfsmittel getragen werden können. Eine mit derartigen Elementen errichtete Böschungsbefestigung, Begrenzungsmauer, Sicht- oder Lärmschutzwand kann sehr viel größer gebaut werden, als solche aus dem Stand der Technik bekannte.
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Das geringe Gewicht hat weiterhin den Vorteil, dass dieses Element leicht zu transportieren ist und vom Handwerker ohne großen Kraftaufwand zu einer entsprechenden Mauer verarbeitet werden kann.
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Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das metallische Material die Wandstärke bei einer hohen Stabilität sehr gering ist, sodass der hierdurch entstehende Hohlraum entsprechend groß ausfällt und hier eine sehr große Menge an Beton zur weiteren Stabilisierung der Mauer eingesetzt werden kann.
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Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, dass insbesondere bei der Verwendung eines wetterfesten Baustahls, von Edelstahl oder einem nichtEisen-Metall auch eine hohe Lebensdauer erreicht wird, bei diese Materialien nicht oder nur sehr wenig korridieren.
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Noch ein weiterer Vorteil des metallischen Materiales besteht darin, dass das hierdurch geschaffene, im Wesentliche L-förmige Element sehr gut gestaptelt werden kann, bzw. sehr platzsparend auf einer Palette oder dergleichen aufgestellt werden kann, sodass der für einen entsprechenden Transport benötigte Raum auf ein Minimum reduziert ist, was sowohl die Lager- als auch die Transportkosten reduziert.
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In einer bevorzugten Weiterbildung sind am Element Mittel zur seitlichen Anbringung mindestens eines weiteren Elementes vorgesehen, sodass zwei derartige Elemente in einfacher Weise zu einem umlaufend geschlossenen und einen Hohlraum aufweisendes Formteil zusammengefügt werden können, ohne dass weitere Hilfsmittel, wie z. B. Schrauben oder dergleichen, benötigt werden. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, sowohl an der Sichtwand, als auch an der Zwischenwand seitlich eine Halteleiste anzubringen, wobei in einer ersten Halteleiste mindestens ein Langloch ausgebildet ist, während in einer zweiten Halteleiste mindestens eine zum Langloch kompatible Zunge ausgebildet ist, sodass ein zweites Element mit einer Zunge in das Langloch des ersten Elementes eingehängt werden kann. Dies kann in einfacher Weise auf der Baustelle geschehen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Einbringen der Zunge in das entsprechende Langloch zwei Elemente zu einem Formteil zusammengefügt werden können, ohne dass zusätzliches Werkzeug oder andere Hilfsmittel, wie z. B. Schrauben, benötigt werden. Außerdem ist es in einfacher Weise möglich, derart zusammengesetzte Elemente wieder in einfacher Weise auseinanderzubauen, falls dies gewünscht ist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung umfassen die Mittel zur passgenauen Auflage eines Elementes auf ein anderes Element eine Auflageschulter an einer Oberseite der Sichtwand und/oder der Zwischenwand und einen Auflagesteg an einer Unterseite der Sichtwand und/oder der Zwischenwand. Dabei sind die Auflageschulter und der Auflagesteg derart kompatibel zueinander ausgebildet, dass ein Element mit seinem an der Unterseite angebrachten Auflagesteg auf die Auflageschulter eines darunterliegenden, anderen Elementes aufgesetzt werden kann und dass dabei das Element relativ zum anderen Element an seiner aufgesetzten Position verbleibt. Für den Fall, dass die zweite Reihe einer solchen Mauer versetzt zu der darunteliegenden ersten Reihe der Mauer angebracht werden soll, wird das Element auf zwei darunterliegende, andere Elemente entsprechend aufgesetzt, wobei der Auflagesteg des Elementes auf die jeweiligen Auflageschultern der beiden darunterliegenden, anderen Elemente aufliegt.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Auflageschulter in einem Winkel β von größer als 90°, vorzugsweise 100° gegenüber der Sichtwand bzw. gegenüber der Zwischenwand anzuordnen, damit auftretendes Regenwasser von der Auflageschulter ablaufen kann.
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Denkbar ist auch, dass der Winkel β ≤ 90°, z. B. 80°, beträgt. In diesem Falle kann das auftretende Wasser nach innen hin abfließen und wird anderweitig abgeleitet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung sind sowohl die Auflageschulter, als auch der Auflagesteg parallel zueinander ausgerichtet, um eine bestmögliche Auflage zu erreichen.
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In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform umfassen die Mittel zur passgenauen Auflage eines Elementes auf mindestens ein anderes Element eine an einer Oberseite der Sichtwand und/oder der Zwischenwand angepasste Anschlagleiste und einen damit kompatiblen Anschlagsteg an einer Unterseite der Sichtwand und/oder der Zwischenwand. Dies hat den Vorteil, dass das Element beim Aufsetzen auf ein anderes Element mit seiner Anschlagleiste an dem Anschlagsteg des anderen Elementes zur Anlage kommt, mit der Folge, dass ein Verrutschen des Elementes gegenüber dem anderen Element verhindert wird. Folglich wird hierdurch das Element in einer genau definierten Position gegenüber dem anderen Element gehalten.
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Dabei wird durch die erste Anschlagleiste an einer Oberseite des Elementes und dem dazu kompatiblen ersten Anschlagsteg an einer Unterseite der Sichtwand des anderen Elementes eine Verschiebung quer zur Mauer verhindert, während die zweite Anschlagleiste an einer Oberseite der Zwischenwand des Elementes und der zweite Anschlagsteg an einer Unterseite der Zwischenwand des anderen Elementes eine Verschiebung in Längsrichtung der Mauer verhindert.
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In einer bevorzugten Weiterbildung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Anschlagleiste und den Anschlagsteg parallel zur Sichtwand, bzw. parallel zur Zwischenwand, auszurichten. Dies hat den Vorteil, dass hierdurch ein Verschieben des einen Elementes gegenüber dem anderen Element in zuverlässiger Weise verhindert wird.
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In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist an der Unterseite der Zwischenwand ein zur ersten Anschlagleiste kompatibler Schlitz ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass das Element auch versetzt gegenüber dem darunterliegenden, anderen Element auf dieses aufgesetzt werden kann, da die Anschlagleiste des anderen Elementes nunmehr in den Schlitz hineinragen kann. Somit ist ein versetztes Anbringen der Formteile zu einer entsprechenden Mauer möglich.
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In einer weiteren, ganz besonders bevorzugten Ausführungsform sind an dem Element Mittel zur Aufnahme wenigstens eines Armierungseisens vorgesehen. Diese Mittel zur Aufnahme des Armierungseisens können beispielsweise eine Aussparung in einer Unterseite der Zwischenwand und/oder eine Aussparung am zweiten Auflagesteg der Zwischenwand sein. In diesem Falle wird das stangenförmige, mehrere Formteile übergreifende Armierungseisen von oben auf die bereits montierten Formteile ausgelegt, bevor die nächste Reihe der Formteile aufgesetzt wird.
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Alternativ oder zusätzlich können die Mittel zur Aufnahme eines Armierungseisens auch eine Öffnung in der Zwischenwand sein. In diesem Falle wird das längliche Armierungseisen durch die jeweilige Öffnung der jeweiligen Formteile hindurchgesteckt.
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Die Verwendung von Armierungseisen bei der Errichtung einer Böschungsbefestigung, einer Begrenzungsmauer, einer Sicht- oder Lärmschutzwand oder eines Hochbeetes (kurz auch Mauer genannt) hat den Vorteil, dass hierdurch die Stabilität weiter erhöht wird, sodass die Böschungsbefestigung der Begrenzungsmauer oder dergleichen entsprechend höher gebaut werden kann.
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Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Elementes oder des erfindungsgemäßen Formteiles ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
- 1 in explosionsartiger Darstellung ein erfindungsgemäßes Formteil bestehend aus zwei baugleichen, erfindungsgemäßen Elementen in einer ersten Ausführungsform;
- 2 in geschnittener Darstellung das erfindungsgemäße Element gemäß 1, geschnitten entlang Linie II - II in 1;
- 3 in geschnittener Darstellung das erfindungsgemäße Element gemäß 1, geschnitten entlang Linie III - III in 1;
- 4 eine perspektivische Ansicht einer teilweise errichteten Begrenzungsmauer bestehend aus einer Anzahl Formteilen gemäß 1;
- 4a eine Detailvergrößerung der Begrenzungsmauer gemäß Linie IVa in 4.
- 5 in geschnittener Darstellung eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes, geschnitten gemäß Linie II-II in 1;
- 6 in geschnittener Dartellung eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes, geschnitten gemäß Linie II-II in 1;
- 7 in geschnittener Darstellung eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes, geschnitten gemäß Linie II-II in 1.
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In den 1 bis 3 ist ein erstes, erfindungsgemäßes Element 10 und ein baugleiches, zweites Erfindungselement 10' einer ersten Ausführungsform dargestellt, wobei das Element 10, 10' eine vertikal ausgerichtete Sichtwand 12 und eine lotrecht dazu angeordnete Zwischenwand 14 umfasst. In der Zwischenwand 14 ist eine längliche Öffnung 16 vorgesehen, deren horizontale Mitte in etwa in der Mitte der Zwischenwand 14 angeordnet ist. Die Öffnung 16 ist so groß ausgeführt, dass hier ein nicht näher dargestelltes, handelsübliches Armierungseisen durchgesteckt werden kann. Am oberen Ende der Sichtwand 12 ist in einem Winkel β von 100° eine erste Auflagenschulter 18 ausgebildet und an der Unterseite der Sichtwand 12 ist ein dazu korrespondierender, erster Auflagesteg 20 in einem Winkel γ von 80° ausgebildet, so dass die die Auflageschulter 18 parallel zum Auflagesteg 20 verläuft. An das freie Ende der ersten Auflageschulter 18 schließt sich eine erste, parallel zur Sichtwand 12 ausgerichtete Anschlagleiste 22 an und an den ersten Anschlagsteg 20 schließt sich ein parallel zur Sichtwand 12 ausgerichteter erster Anschlagsteg 24 an. Dabei ist der Abstand des ersten Anschlagsstegs 24 von der Sichschutzwand 12 kleiner als der Abstand der ersten Anschlagleiste 22 von der Sichtwand 12, damit beim Aufeinanderstapeln der Elemente 10, 10' der Anschlagsteg 24 des einen Elementes 10, 10' an der Anschlagleiste 22 des anderen Elementes 10, 10' zur Anlage kommt.
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An der Zwischenwand 14 ist an der Oberseite eine zweite Anschlagschulter 26 angebracht, die ebenfalls in einem Winkel β von 100° gegenüber der Zwischenwand 14 gehalten ist und an der Unterseite der Sichtwand 14 ist ein zweiter Anlagesteg 28 angebracht, der in einem Winkel β von 80° gegenüber der Zwischenwand 14 geneigt ist. Auch hier schließt sich an das freie Ende der zweiten Anschlagsschulter 26 eine zweite, parallel zur Zwischenwand 14 ausgerichtetete Anschlagsleiste 30 an, während an das freie Ende des zweiten Anschlagsstegs 28 ein zweiter, zur Anschlagsleiste 30 kompatibler Anschlagsteg 32 vorgesehen ist. Auch hier ist die zweite Anschlagsleiste 30 parallel zum zweiten Anschlagssteg 32 ausgerichtet, wobei der Abstand des zweiten Anschlagsstegs 32 von der Zwischenwand 14 geringer ist, als der Abstand der zweiten Anschlagsleiste 30 von der Zwischenwand 14, damit beim Aufeinanderstapeln der Elemente 10, 10' der zweite Anschlagssteg 32 des Elementes 10, 10' an der zweiten Anschlagsleiste 30 des anderen Elementes 10, 10' zur Anlage kommt.
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An der freien Seite der Sichtwand 12 ist ein Überbrückungssteg 34 ausgebildet, an dem eine erste Halteleiste 36 gehalten ist. In dieser ersten Halteleiste 36 sind beabstandet zueinander ein erstes Langloch 38 und ein zweites Langloch 40 ausgebildet, die sich vertikal erstreckend angeordnet sind. Am freien Ende der Zwischenwand 14 ist eine zweite Halteleiste 42 angebracht, an der eine erste, über die zweite Halteleiste 42 vorstehende Zunge 44 und eine zweite, ebenfalls über die Halteleiste 42 vorstehende Zunge 46 ausgebildet sind. Dabei ist die erste Zunge 44 derart positioniert und ausgebildet, dass sie in das erste Langloch 38 eingeführt werden kann und die zweite Zunge 46 ist ebenfalls derart positioniert und ausgebildet, dass sie in das zweite Langloch 40 eingeführt werden kann.
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Am unteren Rand der Zwischenwand 14 ist mittig eine erste Aussparung 48 ausgebildet und am zweiten Anschlagsteg 32 am oberen Rand der Zwischenwand 14 ist ebenfalls mittig eine zweite Aussparung 49 ausgebildet. Die erste Aussparung 48 und die zweite Aussparung 49 sind derart ausgebildet, dass darin eine Armierungseisen aufgenommen werden kann.
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Außerdem ist an der Unterseite der Zwischenwand 14 und im zweiten Auflagesteg 28 ein Schlitz 50 ausgebildet, der derart dimensionert ist, dass darin der erste Auflagesteg 24 eines darunterliegenden Formteiles aufgenommen werden kann.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, kann das erste Element 10 in einfacher Weise an dem zweiten Element 10' angebracht werden, indem die erste Zunge 44 und die zweite Zunge 46 des ersten Elementes 10 in das entsprechende erste Langloch 38 und zweite Langloch 40 des zweiten Elementes 10' eingeführt werden und umgekehrt. Ein derart angebrachtes erstes Element 10 an dem zweiten Element 10' bildet ein umlaufend geschlossenes Formteil, welches zwischen den Sichtschutzwänden 12 und den Zwischenwänden 14 einen Hohlraum ausbildet. Ein derartiges Formteil kann dann, ähnlich wie eine Mauer, zur Errichtung einer Böschungsbefestigung, einer Begrenzungsmauer, einer Sichtschutzwand, einer Lärmschutzwand oder eines Hochbeetes zusammengefügt werden, wie es beispielhaft in 4 dargestellt ist. Dabei sind die Formteile versetzt aufeinander gestellt und sowohl durch die Öffnung 16, als auch durch die erste Aussparung 48 und die zweite Aussparung 49 sind entsprechende längliche Armierungseisen 52 geführt. Sobald die gewünschte Anzahl von Formteilen aufstellt sind, können die Hohlräume mit Beton ausgefüllt werden. Dabei bildet die Kombination von Formteil, Armierungseisen 52 und Beton eine stabile Böschungbefestigung, Begrenzungsmauer, Sichtschutzwand, Lärmschutzwand oder dergleichen, die durchaus eine Höhe von 3 m oder gar 4 m erreichen kann.
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In der hier dargestellten Ausführungsform ist das Element 10, 10' aus einem wetterfesten Baustahl (COR-TEN, Patinax oder dergleichen) gebildet. In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann das Element 10, 10' auch aus Edelstahl, Baustahl, Eisen, Stahl, Gusseisen, Kupfer, Aluminium, Zink oder einer Kombination einer oder mehrerer dieser Materialien gefertigt sein.
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Das Element 10, 10' ist dabei aus einem einzigen Stück wetterfestem Baustahl gebildet, wobei dieses Teil zunächst durch Stanzen in die gewünschte Form gebracht wird und wobei anschließend durch reines Biegen der einzelnen Bauteile das Element in seine endgültige Form gebracht wird.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zur Errichtung einer Böschungsbefestigung, einer Begrenzungsmauer, einer Sicht- oder Lärmschutzwand näher beschrieben:
- In einem ersten Schritt wird ein erstes Element 10 und ein baugleiches zweites Element 10' zu einem Formteil zusammengefügt, wobei die Zungen 44, 46 des ersten Elementes 10 in die dazu korrespondierenden Langlöcher 38, 40 des zweiten Elementes 10' eingehängt werden und wobei annähernd gleichzeitig die Zungen 44, 46 des zweiten Elementes 10' in die dazu korrespondierenden Langlöcher 38, 40 des ersten Elementes 10 eingesetzt werden. Hierdurch entsteht ein umlaufend geschlossenes Formteil mit zwei Sichtwänden 12 und zwei Zwischenwänden 14 und einem hierdurch umschlossenem Hohlraum. Dieser Schritt wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Anzahl von Formteilen hergestellt ist.
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Anschließend werden eine gewünschte Anzahl von Formteilen in einer Reihe nebeneinander auf ein geeignetes Fundament gestellt, wobei benachbarte Formteile aneinander anstoßend aufgestellt sind. In einem dritten Schritt werden dann weitere, vorbereitete Formteile auf die bereits aufgestellte Reihe von Formteilen aufgestellt, wobei der erste Auflagesteg 20 bzw. der zweite Auflagesteg 26 des oberen Formteils auf der ersten Auflageschulter 18 bzw. der zweiten Auflageschulter 26 des darunterliegenden Formteils zur Auflage kommt und wobei der erste Anschlagsteg 20 des oberen Formteils an der ersten Anschlagleiste 22 des unteren Formteils zur Anlage kommt. Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, sind in der hier dargestellten Ausführungsform die Formteile jeweils mittig versetzt zu dem darunter liegenden Formteil angeordnet, sodass eine versetzte Mauer entsteht.
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Der gesamte Vorgang wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Größe (Breite und Höhe) erreicht ist. Zur Erhöhung der Stabilität kann dann das Innere der Formteile mit Beton ausgegossen werden. Es besteht auch die Möglichkeit nur einige dieser Formteile mit Beton auszugießen und die darüberliegenden Formteile mit Erdreich zu befüllen, sodass die oberen Formteile entsprechend bepflanzt werden können. Alternativ besteht natürlich auch die Möglichkeit, nur Erdreich einzufüllen, um dann die Formteile zu bepflanzen.
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Zur weiteren Erhöhung der Stabilität können dann noch Armierungseisen 52 eingelegt werden. Bevor also die Formteile mit Beton ausgegossen werden, können solche Armierungseisen 52 durch die entsprechenden Öffnungen 16 in den Zwischenwänden 14 geführt werden, wobei die Armierungseisen 52 so lang ausgeführt sind, dass sie mehrere Formteile übergreifen. Alternativ oder zusätzlich können auch Armierungseisen 52 in die Aussparungen 48 in der Zwischenwand 14 bzw. in die Aussparung 49 in die zweite Anschlagleiste 28 eingelegt werden, wie dies beispielhaft in 4a dargestellt ist.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines ersten Elementes 110 und eines baugleichen zweiten Elementes 110', wobei sich das Element 110, 110' von dem Element 100, 110' der ersten Ausführungsform gemäß 1 lediglich durch eine vergrößerte Öffnung 116 in der Zwischenwand 114 unterscheidet. In dieser zweiten Ausführungsform ist die Öffnung 116 so groß ausgeführt, dass der in ein erstes Formteil eingefüllte Beton durch die Öffnung 116 hindurch in ein benachbartes Formteil fließt und somit eine Betonverbindung zweier benachbarter Formteile entsteht, wodurch die Stabilität der Böschungsbegrenzung, der Begrenzungsmauer, der Sichtschutzwand oder der Lärmschutzwand erhöht wird.
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In der hier dargestellten, zweiten Ausführungsform ist die Öffnung 116 kreisrund ausgeführt, wobei der Durchmesser der Öffnung der halben Breite der Zwischenwand 114 entspricht. In einer anderen, hier nich dargestellten Ausführungsform kann die Öffnung auch eine andere Form haben. Unter Berücksichtigung der Stabilität und der Tragfähigkeit der Zwischenwand wird hier die Öffnung größtmöglich ausgeführt.
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6 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Elementes 210, welches sich von dem Element 100 der ersten Ausführungsform gemäß 1 lediglich durch einen veränderten ersten Auflagesteg 220 unterscheidet. Dieser Auflagesteg 220 ist gegenüber der Sichtwand 212 um einen Winkel γ von 135° geneigt, während der Auflagesteg 20 der ersten Auführungsform um einen Winkel γ von 80° gegenüber der Sichtwand 12 geneigt ist. Hierdurch ist der Auflagesteg 220 nicht mehr parallel zur Auflageschulter 220 ausgerichtet, so dass sich an dieser Stelle im unteren Bereich der Sichtwand 212 eine Sichtfuge 254 ausbildet.
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7 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Elementes 310, welches sich von dem Element 100 der ersten Ausführungsform gemäß 1 lediglich durch einen veränderten ersten Auflagesteg 320 und eine veränderten erste Auflageschulter 318 unterscheidet.
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Dabei ist der Auflagesteg 320 (wie in der dritten Ausführungsform gemäß 6) gegenüber der Sichtwand 312 um einen Winkel γ von 135° geneigt, während die Auflageschulter 318 um einen Winkel β von 135° (100° in der ersten Ausführungsform gemäß 1) gegenüber der Sichtwand 312 geneigt ist. Hierdurch bildet sich zwischen einer Oberseite der Sichtwand 312 eines unteren Formteils und der Unerseite der sichtwand 312 des darüberliegenden Formteils eine Sichtfuge 354, die größer ausfällt als die Sichtfuge 254 in der dritten Ausführungsform gemäß 6.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3344974 A1 [0002, 0004]