-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verschlusseinheit, und im Besonderen auf eine Verschlusseinheit für eine Schiebetür.
-
2. Beschreibung verwandter Technik
-
Eine Schiebetür, elektronisch oder manuell, weist im Wesentlichen eine Laufschiene und mindestens ein entlang der Laufschiene bewegliches Türblatt auf. Um die Schiebetür zu verriegeln, um nichtgenehmigtes Passieren zu verhindern, ist üblicherweise eine Verschlusseinheit auf dem Türblatt montiert. Das Patent
DE 10 2016 217 664 (im Folgenden als das '664 Patent bezeichnet) offenbart eine Verschlusseinheit, die eine Verschlussvorrichtung und einen Elektromagnet aufweist. Die Verschlussvorrichtung weist einen Verschlussbolzen und eine automatische Rückstellkraft auf, um den Verschlussbolzen in eine entriegelte Position zu bewegen. Der Elektromagnet stellt eine Kraft entgegen der automatischen Rückstellkraft bereit, die auf den Verschlussbolzen wirkt, um den Verschlussbolzen in einer verriegelten Position zu halten. Folglich, während sich der Verschlussbolzen in der verriegelten Position befindet, ist die Schiebetür verschlossen, um zu verhindern, dass die Schiebetür geöffnet wird.
-
Jedoch hat die konventionelle Verschlusseinheit, wie sie im `664 Patent offenbart ist, folgende Nachteile:
- (1) Die Verschlusseinheit des '664 Patents hat eine komplizierte Struktur und wird am Laufwerk der Schiebetür montiert. Wenn die Verschlusseinheit in der verriegelten Position ist und das Türblatt gezogen oder geschoben wird, um geöffnet zu werden, wird das Laufwerk einfach von der Laufschiene getrennt, da die Rotationsbelastung in der Nähe des Laufwerks ist. Zusätzlich wird zwischen dem Verschlussbolzen und einem Verschlussarm eine Schräge gebildet, so dass eine aufwärts-gerichtete Kraft entlang der Schräge entsteht, während das Türblatt gezogen wird. Folglich wird das Laufwerk nach oben angehoben und so das Laufwerk auf einfache Weise von der Laufschiene getrennt wird.
- (2) Die automatische Rückstellkraft der Verschlusseinheit des '664 Patents ist die Gravitationskraft, welche den Verschlussbolzen zwingt, sich in die entriegelte Position zu bewegen. Jedoch klemmt die Verschlusseinheit leicht auf Grund von Rost oder Fremdkörpern. Deshalb kann die konventionelle Verschlusseinheit nicht durch die Gravitationskraft entriegelt werden. Folglich kann die Schiebetür im Notfall nicht geöffnet werden und ist bei der Benutzung nicht sicher.
- (3) Wenn ein Notfall derart eintritt, dass eine Person die Schiebetür nicht von innen öffnen kann, kann die Verschlusseinheit des '664 Patents nicht durch eine andere Person von außen geöffnet werden. Deshalb muss die konventionelle Verschlusseinheit verbessert werden.
-
Um die Nachteile zu beseitigen beabsichtigt die vorliegende Erfindung, eine Verschlusseinheit bereitzustellen, um die zuvor genannten Probleme zu verhindern oder abzumildern.
-
Das Hauptproblem der Erfindung ist es, eine Verschlusseinheit bereitzustellen, welche eine vereinfachte Struktur hat und das Klemmen auf Grund von Rost oder Fremdkörpern verhindert, um die Betriebssicherheit der Verschlusseinheit zu verbessern.
-
Die Verschlusseinheit besitzt eine Basis, ein Verschlusselement, eine Antriebseinheit, eine Rückstelleinheit, und ein Verschlussblock. Die Basis ist angepasst, um sicher auf der Laufschiene der Schiebetür montiert werden zu können. Das Verschlusselement ist drehbar an der Basis montiert und besitzt eine entriegelte Position, eine verriegelte Position die bzw. in welcher es aus der Basis herausragt, und eine Verschlussfläche. Die Antriebseinheit ist in der Basis montiert, und ist mit dem Verschlusselement verbunden, um eine Antriebskraft, um das Verschlusselement von der entriegelten Position in die verriegelte Position zu bewegen, bereitzustellen. Die Rückstelleinheit ist in der Basis montiert und ist mit dem Verschlusselement verbunden, um eine Rückstellkraft, um das Verschlusselement von der verriegelten in die entriegelte Position zu bewegen, bereitzustellen. Der Verschlussblock ist angepasst, um sicher auf dem Türblatt der Schiebetür montiert zu werden und stößt gezielt an die Verschlussfläche des Verschlusselements, wenn das Verschlusselement sich in der verriegelten Position befindet.
-
Andere Ziele, Vorteile und neue Eigenschaften der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung offensichtlicher werden, wenn diese in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen betrachtet werden.
-
Figurenliste
-
- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Verschlusseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung, gezeigt montiert an einer Schiebetür;
- 2 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Verschlusseinheit aus 1;
- 3 ist eine vergrößerte, teilgeschnittene Ansicht von oben der Verschlusseinheit aus 1, gezeigt in der entriegelten Position;
- 4 ist eine vergrößerte, teilgeschnittene Seitenansicht der Verschlusseinheit aus 1;
- 5 ist eine vergrößerte, teilgeschnittene Ansicht von oben der Verschlusseinheit in 1, gezeigt in der verriegelten Position; und
- 6 ist eine vergrößerte, teilgeschnittene Ansicht von oben in Betrieb der Verschlusseinheit in 1, die zum Entriegeln gezwungen wird.
-
In Bezug auf die 1 bis 3, eine Verschlusseinheit 30 gemäß der vorliegenden Erfindung ist an einer Schiebetür, welche eine Laufschiene 10 und mindestens ein Türblatt 20 aufweist, vorgesehen. Die Laufschiene 10 ist sicher an einem Türrahmen montiert und besitzt eine Antriebseinheit, beispielsweise einen Motor, und eine Übertragungseinheit bzw. Getriebeeinheit, beispielsweise einen Riemen und Umlenkrollen, so, dass die Schiebetür eine automatische Schiebetür sein kann. Die Schiebetür kann automatisch oder manuell betrieben werden. Das mindestens eine Türblatt 20 ist beweglich mit der Laufschiene 10 verbunden und wird zur Bewegung in der Laufschiene 10 angetrieben durch die Antriebseinheit und die Übertragungseinheit bzw. Getriebeeinheit, um die Schiebetür zu öffnen oder zu schließen. Die Laufschiene 10 kann sich oberhalb des mindestens einen Türblatts 20 befinden.
-
Die Verschlusseinheit 30 gemäß der vorliegenden Erfindung ist sicher an der Laufschiene 10 montiert, und weist eine Basis 32, ein Verschlusselement 34, eine Antriebseinheit 36, und eine Rückstelleinheit 38, und einen Verschlussblock 22 auf. Die Basis 32 ist sicher an der Laufschiene 10 montiert. Das Verschlusselement 34 ist drehbar an der Basis 32 montiert und hat eine verriegelte Position, in welcher es aus der Basis 32 herausragt, und eine entriegelte Position. Bevorzugt ist das Verschlusselement 34 drehbar einem drehbaren Stift an der Basis 32 montiert. Der drehbare Stift kann integral auf dem Verschlusselement 34 geformt sein und von diesem auf zwei Seiten herausragen oder er kann ein eigenes Bauteil sein, welches sich durch das Verschlusselement 34 erstreckt. Die Antriebseinheit 36 ist in der Basis 32 montiert und ist mit dem Verschlusselement 34 verbunden, um das Verschlusselement 34 aus der entriegelten Position in die verriegelte Position zu bewegen. Die Rückstelleinheit 38 ist in der Basis 32 montiert und ist mit dem Verschlusselement 34 verbunden, um eine Rückstellkraft bereitzustellen, um das Verschlusselement 34 von der verriegelten in die entriegelte Position zu bewegen. Der Verschlussblock 22 ist angepasst, um sicher auf dem Türblatt 20 der Schiebetür montiert zu werden.
-
Bevorzugt kann die Antriebseinheit 36 ein Elektromagnet sein, welcher einen beweglichen Stab 362 hat. Der bewegliche Stab 362 stößt wahlweise an das erste Ende des Verschlusselements 34. Alternativ kann die Antriebseinheit 36 aufweisen einen Motor und einen bewegten bzw. beweglichen Stab 362 (im Folgenden kurz beweglichen Stab 362), welcher durch den Motor linear bewegt wird, um gezielt an ein erstes Ende des Verschlusselement 34 zu stoßen. Dementsprechend kann das Verschlusselement 34 durch die Antriebseinheit 36 relativ zur Basis 32 gedreht werden, um ein zweites Ende des Verschlusselements 34 aus der Basis 32 in die verriegelte Position herauszustrecken.
-
Die Rückstelleinheit 38 kann ein elastisches Bauteil sein und kann eine Feder sein. Ein Ende der Rückstelleinheit 38 stößt gegen das erste Ende des Verschlusselements 34, um eine Kraft bereitzustellen, um das zweite Ende des Verschlusselements 34 in die Basis 32 einzuziehen. Mit weiterem Bezug zu 4, weist die Basis 32 des Weiteren einen Anschlagblock 39 auf. Die Rückstelleinheit 38 ist zwischen dem Anschlagblock 39 und dem Verschlusselement 34 angeordnet und hat zwei Enden, welche gegen den Anschlagblock 39 bzw. das Verschlusselement 34 stoßen. Der Anschlagblock 39 hat einen Positionierungsvortsatz 392, welcher auf einer Seite des Anschlagblocks 39, welche in Richtung des ersten Endes des Verschlusselements 34 zeigt, geformt ist. Ein Ende der Rückstelleinheit 38 ist um den Positionierungsvortsatz 392 herum montiert. Mit der Anordnung des Positionierungsvortsatz 392 kann die Rückstelleinheit 38 stabil zwischen dem Anschlagblock 39 und dem Verschlusselement 34 angeordnet werden. Zusätzlich hat die Basis 32 zwei aneinander ausgerichtete und durch einen Abstand voneinander getrennte Begrenzungselemente 37. Die Rückstelleinheit 38 erstreckt sich durch den Abstand zwischen den Begrenzungselenenten 37. Durch die Anordnung der Begrenzungselemente 37 kann die Rückstelleinheit 38 vor Deformation während der Kompression geschützt werden und kann eine stabile, hervorragende Rückstellkraft zum Entriegeln des Verschlusselements 34 bereitstellen. Bevorzugt kann jedes der Begrenzungselemente 37 ein an eine Seite der Basis 32 angeschraubter Bolzen sein. Wenn die Begrenzungselemente 37 gedreht werden, kann der Abstand zwischen den Begrenzungselementen 37 eingestellt werden, um an verschiedene Rückstelleinheiten 38 passen angepasst werden zu können.
-
Mit Bezug auf 3, bevor die Antriebseinheit 36 betätigt wird ist das zweite Ende des Verschlusselements 34 in die Basis 32 zurückgezogen durch die mittels der Rückstelleinheit 38 erzeugten Kraft, und das Verschlusselement 34 ist in der entriegelten Position. Zu diesem Zeitpunkt kann das Türblatt 20 entlang der Laufschiene 10 bewegt werden, um die Schiebetür zu öffnen oder zu schließen. Um die Schiebetür zu verriegeln, bezugnehmend auf 4 und 5, wird die Antriebseinheit 36 betätigt, und der bewegliche Stab 362 drückt gegen das erste Ende des Verschlusselements 34, um das Verschlusselement 34 relativ zu der Basis 32 zu drehen. Folglich ragt das zweite Ende des Verschlusselements 34 aus der Basis 32 heraus und stößt gegen das Türblatt 20, beispielsweise den Seitenrand des Türblatts 20, oder der Verschlussblock 22 ist sicher an dem Türblatt 20 montiert. Demgemäß, wenn das Türblatt 20 gezogen oder geschoben wird, wird eine verriegelnde Kraft auf das Türblatt 20 ausgeübt, um durch das Anstoßen zwischen dem Verschlusselement 34 und dem Türblatt 20 und dem limitierenden Effekt, welcher durch die Antriebseinheit 36 bereitgestellt wird, zu verhindern, dass das Türblatt 20 relativ zu der Laufschiene 10 bewegt wird. Dementsprechend kann die Schiebetür nicht unbefugt geöffnet oder geschlossen werden. Bevorzugt wird am zweiten Ende des Verschlusselements 34 eine Verschlussfläche gebildet und stößt gezielt gegen die Seitenkante des Türblatts 20 oder den Verschlussblock 22 am Türblatt 20. Die Verschlussfläche kann orthogonal zur Bewegungsrichtung der Schiebetür sein und ist in einem flachen Oberflächenkontakt, einem gekrümmten Oberflächenkontakt oder einem Punktkontakt mit dem Türblatt 20. Wenn die Verschlusseinheit 30 sich in der verriegelten Position befindet und eine große Kraft auf das Türblatt 20 ausgeübt wird, kann das Laufwerk davor bewahrt werden, sich von der Laufschiene zu trennen, weil der Verschlussblock 22 am Türblatt 20 montiert ist, die auf das Türblatt 20 ausgeübte Rotationsbelastung sich weit entfernt vom Laufwerk befindet, und eine aufwärts gerichteten Kraft am Entstehen gehindert ist, da die Verschlussfläche orthogonal zur ausgeübten Kraft am Türblatt 20 ist.
-
Um die Schiebetür zu entriegeln, wird der bewegliche Stab 362 der Antriebseinheit 36 in die entgegengesetzte Richtung bewegt, um den beweglichen Stab vom ersten Ende des Verschlusselements 34 zu entfernen. Deshalb kann die von der Rückstelleinheit 38 bereitgesellte Rückstellkraft das erste Ende des Verschlusselements 34 in die entgegengesetzte Richtung drücken, und das zweite Ende des Verschlusselements 34 wird in die Basis 32 in die entriegelte Position eingezogen. Dementsprechend kann das Türblatt 20 entlang der Laufschiene 10 bewegt werden, um die Schiebetür zu öffnen oder zu schließen.
-
Mit der Verschlusseinheit 30 gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Struktur der Verschlusseinheit 30 vereinfacht werden, um die Fertigungskosten der Verschlusseinheit 30 zu verringern. Durch das Aneinanderstoßen zwischen dem zweiten Ende des Verschlusselements 34 und dem Verschlussblock 22 am Türblatt 20 ist die Anstoßposition zwischen der Verschlusseinheit 30 und dem Verschlussblock 22 weit entfernt vom Laufwerk am Türblatt 20. Dementsprechend, wenn sich die Verschlusseinheit 30 in der verriegelten Position befindet und das Türblatt kraftvoll gezogen oder geschoben wird, kann das Laufwerk am Türblatt 20 davor bewahrt werden, sich von der Laufschiene 10 zu trennen, so dass die Bedienung der Schiebetür stabil ist.
-
Zusätzlich kann die Rückstelleinheit 38 eine Kraft bereitstellen, um das Verschlusselement 34 von der verriegelten in die entriegelte Position zu bewegen, so kann des Verschlusselements 34 davor bewahrt werden, auf Grund von Rost oder eines Fremdkörpers zu klemmen. Das Verschlusselement 34 kann leicht in die entriegelte Position bewegt werden, um das Öffnen der Schiebetür bei Eintreten eines Notfalls zu verhindern Folglich ist die Sicherheit bei der Benutzung der Schiebetür verbessert.
-
Ferner kann, mit Bezug auf 6, falls ein Notfall auftritt und eine Person die Schiebetür nicht selbst von der Innenseite öffnen kann, beispielsweise da die Person bewusstlos wird, eine andere Person einen dünnen Gegenstand wie beispielsweise eine Kreditkarte in die Lücke zwischen der Laufschiene 10 und dem Türblatt 20 einführen und mit dem dünnen Gegenstand gegen das zweite Ende des Verschlusselements 34 drücken. Folglich kann gegen das zweite Ende des Verschlusselements 34 gedrückt werden, um es in die Basis 32 zurückzuziehen, um das zweite Ende des Verschlusselements 34 aus der verriegelten Position zu befreien. Dementsprechend kann das Türblatt 20 bewegt werden, um die Schiebetür zu öffnen, so dass der innenbefindliche Notfall gelöst werden kann, und die Sicherheit bei Betrieb der Schiebetür verbessert werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-