In der vorliegenden Erfindung ist ein leichter, selbsttragender Spritzschutz für einen Fahrradsattel vorgesehen. Der Fahrradsattel hat zwei Sitzschienen, wobei der Fahrradsattel über die Sitzschienen an einem Fahrrad anzubringen ist. Der Begriff Fahrrad umfasst fahrradähnliche Fahrzeuge wie z.B. E-Bikes. Der Spritzschutz hat eine Längs- und eine Querrichtung. Der Spritzschutz enthält in einem vorderen Teil einen Fixierbereich, welcher sich im Wesentlichen unter dem Fahrradsattel befindet, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist, und in einem hinteren Teil einen Schutzbereich, welcher sich über die Hinterkante von dem Fahrradsattel erstreckt, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Dabei enthält der Fixierbereich des Spritzschutzes Klemmvorsprünge, welche in hintere Kurvensegmente der Sitzschienen eingreifen können, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist.
Bei der Anbringung des Spritzschutzes an dem Fahrradsattel des Fahrrads können eine Längs-, eine Querrichtung, eine Vorder-, eine Hinter-, eine Ober-, eine Unterseite, eine linke Seite, eine rechte Seite und eine Medianebene des Spritzschutzes im Wesentlichen mit der Längs-, der Querrichtung, der Vorder-, der Hinter-, der Ober-, der Unterseite, der linken Seite, der rechten Seite und der Medianebene aus Sicht eines Radfahrers auf dem Fahrrad übereinstimmen. Eine erste Sitzschiene befindet sich auf der linken Seite des Fahrradsattels und eine zweite Sitzschiene auf der rechten Seite des Fahrradsattels.
Beide Sitzschienen enthalten jeweils ein hinteres Kurvensegment um jeweils eine eigene Rotationsachse. Sie sind symmetrisch zu der Medianebene ausgebildet.
Durch die Anbringung des Spritzschutzes an den hinteren Kurvensegmenten der Sitzschienen, wird eine starke, sichere und stabile Verbindung mit dem Fahrradsattel hergestellt. Dies hilft beispielsweise, den Spritzschutz in Bezug auf den Fahrradsattel in einer gewünschten Position zu halten, auch wenn das Fahrrad in unwegsamen
Gelände eingesetzt wird. Dies führt zu einer sicheren Befestigung des Spritzschutzes und verhindert so, dass er durch Vibrationen, Erschütterungen oder unbeabsichtigte Stöße herunterfallen kann. Der Schutzbereich ist so angepasst, dass er sich vom Fahrradsattel aus im Schutzbereich nach hinten erstreckt, so dass der Schutzbereich Schmutz, Schlamm und/oder Wasser auffangen kann, welche von einem Hinterreifen des Fahrrads aufgewirbelt werden.
Der Spritzschutz kann aus einem elastischen Material bestehen und eine dreidimensionale Form bilden, wenn der Spritzschutz im Fixierbereich z.B. durch die Sitzschienen des Fahrradsattels in der Querrichtung gespannt gehalten wird.
Der Spritzschutz kann in einem entspannten Zustand im Wesentlichen flach sein. Dadurch lässt sich der Spritzschutz aus einer Form aus einer Platte herstellen, ist leicht zu lagern und günstig zu vertreiben. Die Form inklusive der Faltlinien kann z.B. günstig gestanzt oder mit einem Laser geschnitten werden. Geeignete elastische Materialien sind beispielsweise Kunststoffe wie Polypropylen, Polyethylen oder biologisch abbaubare Alternativen. Es werden keine zusätzlichen Befestigungsmittel wie Schrauben oder Gummibänder benötigt, die das Gewicht erhöhen würden und die auch leicht zu locker wären, da der Spritzschutz durch die Elastizität des Materials an seinem Platz gehalten wird.
Der Spritzschutz ist selbsttragend. Der Schutzbereich ist somit in der Lage, ohne eine weitere Unterstützung aus dem Fahrradsattel nach hinten vorzustehen.
Der Spritzschutz lässt sich leicht anbringen und entfernen, z.B. nach folgendem Verfahren. Die Anbringung oder die Entfernung kann von Hand erfolgen. Für die Anbringung oder die Entfernung des Spritzschutzes sind keine Werkzeuge erforderlich. Weiterhin ist die Anbringung sicher, da der Spritzschutz mit dem Fahrradsattel eine sichere und stabile Verbindung aufweist, so dass der Spritzschutz nicht verrutscht oder abfällt. Dabei greifen die hinteren Kurvensegmente der Sitzschienen des Fahrradsattels in Klemmvorsprünge im Fixierbereich ein. Daher können die Sitzschienen dazu beitragen, den Fixierbereich unter seitlicher Spannung zu halten, was verwendet werden kann, um unter elastischer Verformung des Spritzschutzes, eine gewünschte dreidimensionale Form des Spritzschutzes zu erhalten. Die Klemmvorsprünge können in Kombination mit dem Rest des Spritzschutzes dem Radfahrer akustische, haptische und optische Bestätigungen geben, sobald der Spritzschutz korrekt an den hinteren Kurvensegmenten der Sitzschienen angebracht ist, indem er bei Anbringung an jeder Sitzschiene ein Klickgeräusch uns eine spür- und sichtbare Verformung der Klemmvorsprünge liefert, sobald die Klemmvorsprünge in die Innenseiten der jeweiligen hinteren Kurvensegmente eingreifen. Vorzugsweise wird dabei der Spritzschutz zuerst mit äusseren Klemmvorsprüngen an eine linke und eine rechte Aussenseite, jeweils aus Sicht des Radfahrers, der linken und rechten Sitzschiene im Bereich des linken und rechten hinteren Kurvensegmentes angelegt und dann mit jeweils einem Finger der linke und der rechte innere Klemmvorsprung in eine Innenseite des jeweils linken und rechten hinteren Kurvensegmentes gedrückt. Die Innenseite des hinteren Kurvensegmentes bezieht sich dabei auf eine innere Hälfte der Sitzschiene, welche der jeweiligen Rotationsachse, um welche die hinteren Kurvensegmente gebildet sind, am nächsten ist. Der Spritzschutz kann im Fixierbereich Hilfsmittel an Positionen enthalten, welche eine blinde Anbringung des Spritzschutzes am dem Fahrradsattel erleichtern. Dies können z.B. Hilfsgravuren, Hilfskonturen oder kleine Hilfslöcher sein, welche man leicht mit den Fingerkuppen ertastet.
Der Fixierbereich weist ein Befestigungsmittel auf, welches angepasst ist, den Spritzschutz an den beiden hinteren Kurvensegmenten der Sitzschienen des Fahrradsattels festzuklemmen. Da die beiden hinteren Kurvensegmente symmetrisch zu der Medianebene des Fahrrades angeordnet sind, kann somit ein Verschieben oder Verdrehen des Spritzschutzes aus der Längsachse ohne weitere Fixierpunkte verhindert werden. Es ist keine Fixierung an einem weiter vorne liegendem Punkt notwendig. Die Gesamtlänge des Spritzschutzes, und damit der Materialverbrauch und das Gewicht, können so reduziert werden. So kann der Fixierbereich in der Längsrichtung kürzer als 110mm sein. Ferner kann die Anbringung und das Entfernen des Spritzschutzes somit einfacher sein. Der Spritzschutz kann unter Spannung zwischen zwei Sitzschienen mittels einer Kombination aus Klemmvorsprüngen und Klemmeinkerbungen gehalten werden, damit dieser selbsttragend ist. Der Fixierbereich des Spritzschutzes kann mindestens eine Klemmaussparung umfassen, die in das Paar von Sitzschienen eingreifen kann, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Die Klemmvorsprünge können als Teil von mindestens einer geschlossenen Klemmaussparung in der Platte gebildet sein. Die Klemmvorsprünge können die Öffnungsbreite der Klemmaussparung verjüngen. Die geschlossene Klemmaussparung ermöglicht eine stabile und gut definierte Positionierung der Klemmvorsprünge und der Klemmeinkerbungen, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Die geschlossene Aussparung kann deutlich mehr Zugkräfte aufnehmen, als eine offene Aussparung. Sie kann Verformungen im Fixierbereich vermindern oder vermeiden, welche zu einem ungewünschten Sitz und/oder einem Haftverlust führen können, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Sie trägt auch zu einem umweltfreundlichen Design mit wenig Materialverbrauch und kompakten Maßen bei.
Die Klemmaussparung weist in einem weitgehend flach ausgebreiteten Zustand aus einer Draufsicht eine umlaufend geschlossene Kontur auf. Der Spritzschutz kann mindestens eine Klemmfaltlinie aufweisen, um die mindestens ein Teil des Spritzschutzes gefaltet werden kann, um die umlaufend geschlossene Kontur der Klemmaussparung in der Draufsicht zu erzeugen. Der Begriff Faltlinie bedeutet, dass der Spritzschutz anfälliger für das Falten entlang der Faltlinien ist als an anderen Stellen. Die Faltlinien können durch eine lokale Kompression im Material oder durch eine lokale Schwächung des Materials, zum Beispiel einer Gravur oder einer Reihe von Aussparungen, gebildet werden. Vorzugsweise enthält der Spritzschutz zwei Klemmaussparungen, welche eine Symmetrie zur Medianebene aufweisen. So können die Klemmaussparungen jeweils ein hinteres Kurvensegment eng umklammern. Vorzugsweise enthalten dabei beide Klemmaussparungen jeweils einen inneren und einen äusseren Klemmvorsprung.
Die Klemmaussparungen können jeweils einen inneren und einen äusseren Klemmvorsprung enthalten, wobei zwei innere Klemmvorsprünge eine Spannweite in einer Querrichtung aufweisen können, die größer als ein kleinster Abstand zwischen den beiden hinteren Kurvensegmenten ist. Der kleinste Abstand zwischen den beiden hinteren Kurvensegmenten in der Querrichtung liegt typischerweise zwischen 35 mm und 40 mm. So kann die Spannweite vorzugsweise im Bereich von 45 mm bis 80 mm liegen.
Der Spritzschutz kann im Fixierbereich zwei Befestigungsabschnitte enthalten. Die Befestigungsabschnitte können angepasst sein, einen Klemmwinkel um jeweils eine Befestigungsachse mit dem Rest des Spritzschutzes zu bilden, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist, wobei der Klemmwinkel im Bereich von 5° bis 80° liegen kann. Der Klemmwinkel hilft, die gewünschte dreidimensionale klammerartige Form der Klemmvorsprünge bei der Befestigung des Spritzschutzes an dem Fahrradsattel zu bilden. Diese Form kann dazu beitragen, dass der Spritzschutz in einem weniger gespanntem Zustand ist, wenn die Klemmvorsprünge sich in den jeweiligen hinteren Kurvensegmenten befinden, als wenn die Klemmvorsprünge sich aus den hinteren Kurvensegmenten verschieben, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Die dabei entstehende Materialspannung kann die Klemmvorsprünge nach unbeabsichtigter Verschiebung z.B. durch Stösse wieder zurück in das jeweilige hintere Kurvensegment schieben. Auch hilft diese Spannung, den Spritzschutz ohne grossen Aufwand symmetrisch zur Medianebene anzubringen. Da beide hinteren Kurvensegmente symmetrisch zur Medianebene verlaufen, kann sich der Spritzschutz von selbst zentrieren. Die Befestigungsachsen können dabei in einem Spannungswinkel α kleiner als 70° in Bezug auf die Querrichtung angeordnet sein. Der Spannungswinkel kann mindestens annähernd parallel zu jeweils einem der Klemmvorsprünge verlaufen. Vorzugsweise kann der Spannungswinkel α so klein sein, dass sich die Klemmaussparung im Wesentlichen entlang der Längsrichtung (L) längserstreckt. So können die Klemmvorsprünge stabiler in die hinteren Kurvensegmente eingreifen, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Eine Winkelabweichung der Befestigungsachsen von den jeweiligen Rotationsachsen der hinteren Kurvensegmente kann dazu beitragen, dass der Spritzschutz auch unter einer Spannung um eine Querachse angebracht wird, um selbsttragend zu sein, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Die Klemmvorsprünge sind angepasst, jeweils gegen eine der Sitzschienen im Bereich der hinteren Kurvensegmente zu drücken, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist. Vorzugsweise weisen die Klemmvorsprünge eine grössere Dimensionierung in der Längsrichtung auf. So können sie sich quer zu den Sitzschienen verformen und fester in die Innenseiten der hinteren Kurvensegmente greifen. Eine Richtung der Klemmvorsprünge wird dabei trotzdem durch eine Richtung eines vorspringenden Teils definiert. Ferner kann der Spritzschutz Klemmeinkerbungen enthalten, welche angepasst sind, jeweils mindestens Teilweise an der Unterseite einer der Sitzschienen zu liegen, wenn der Spritzschutz an dem Fahrradsattel angebracht ist.
1 veranschaulicht schematisch einen Spritzschutz (1) nach der Erfindung, wenn der Spritzschutz 1 an einem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Bei der Anbringung des Spritzschutzes an dem Fahrradsattel des Fahrrads können eine Längs-, eine Querrichtung, eine Vorder-, eine Hinter-, eine Ober-, eine Unterseite, eine linke Seite, eine rechte Seite und eine Medianebene des Spritzschutzes im Wesentlichen mit der Längs-, der Querrichtung, der Vorder-, der Hinter-, der Ober-, der Unterseite, der linken Seite, der rechten Seite und der Medianebene aus Sicht des Radfahrers auf dem Fahrrad übereinstimmen. Der Fahrradsattel (2) umfasst eine linke Sitzschiene 3 und eine rechte Sitzschiene 4. Der Spritzschutz (1) ist elastisch verformt zwischen den beiden Sitzschienen 3,4 an ihren jeweiligen hinteren Kurvensegmenten (5,6) eingespannt. Eine zweite Faltlinie (27) kann für eine zusätzliche plastische Verformung sorgen, welche die selbsttragende Eigenschaft des Spritzschutzes verbessern kann. Der Spritzschutz 1 kann dabei aus einem Material bestehen, welches häufiges Falten ohne Frakturen oder andere Schäden erlaubt, z.B. Polypropylen. Die zweite Faltlinie (27) kann als einzige Faltlinie für eine einfache Anbringung vorgesehen sein. Der Klemmvorsprung (7) greift in die Innenseite vom hinteren Kurvensegment 5 der linken Sitzschiene (3). Die restlichen Klemmvorsprünge (8,9,10) sind unter Anderem von den jeweiligen hinteren Kurvensegmenten (5,6) der Sitzschienen (3,4) verdeckt. An der Unterseite der rechten Sitzschiene 4 liegen Klemmeinkerbungen (13,14). Ein linker Befestigungsabschnitt (19) und ein rechter Befestigungsabschnitt (20) sind unter Spannung elastisch nach unten und zur Medianebene gebogen. Dies kann für einen besseren Halt und für eine selbstständige Positionierung des Spritzschutzes (1) symmetrisch zur Medianebene sorgen.
Eine zentrale Aussparung (28) sorgt für einen Freiraum im hinteren Bereich des Fahrradsattels (2). Somit passt der Spritzschutz (1) auch an diese Fahrradsättel (1), die in diesem Bereich Querstreben oder Ähnliches enthalten. Der Spritzschutz (1) kann mehr Kompatibilität liefern, da er auch angebracht noch relativ flach sein kann und nicht bis zu einer Unterkante vom Fahrradsattel (1) nach oben reichen muss, um einen stabilen Halt zu erzielen.
2 zeigt schematisch den Spritzschutz (1) aus 1 gemäß der Erfindung in
einer Draufsicht. Der Spritzschutz (1) ist für einen Einsatz an dem Fahrradsattel (2) wie in 1 dargestellt, geeignet. Der Spritzschutz (1) weist eine Längsrichtung L und eine Querrichtung T auf. Bei der Anbringung an dem Fahrradsattel (2) des Fahrrads stimmen die Längsrichtung (L) und die Querrichtung (T) des Spritzschutzes (1) im Wesentlichen mit der Längs- und Querrichtung des Fahrrads überein. 2 veranschaulicht den Spritzschutz (1) in einem entspannten, flach ausgebreiteten Zustand. Der Spritzschutz (1) umfasst einen Fixierbereich (24) und einen Schutzbereich (25), wobei der Fixierbereich (24) sich im Wesentlichen einem hinteren Bereich, unterhalb des Fahrradsattels (2) befindet, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrrad angebracht ist, und wobei der Schutzbereich (25) im Wesentlichen nach hinten über den Fahrradsattel (2) ragt, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Der Fixierbereich (24) kann in der Längsrichtung kürzer als 110 mm sein. Eine Vorderkante (26) weist eine vordere Einkerbung (29) auf. Die vordere Einkerbung (29) kann einen ersten Freiraum erzeugen, welcher Kompatibilität mit verschiedenen Fahrradsätteln (2) schafft. Vorzugsweise enthält die vordere Einkerbung (29) eine Konkavität. Die vordere Einkerbung (29) kann mit dazu Beitragen, die Befestigungsabschnitte (19,20) und/oder die Befestigungsachsen (17,18) zu definieren. So kann ein hinterster Teil der vorderen Einkerbung (29) eine hintere Grenze der Befestigungsabschnitte (19,20) in der Medianebene erzeugen. Der Spritzschutz (1) kann ein elastisches Material, z.B. Kunststoff wie Polypropylen, Polyethylen oder biologisch abbaubare Alternativen umfassen oder aus diesen bestehen, d.h. es ist möglich, das Material weitgehend unter elastischer Verformung zu biegen. Weiterhin ist der Spritzschutz (1) so geformt, dass er eine dreidimensionale Form bildet, wenn der Fixierbereich (24) in Querrichtung (T) gespannt gehalten wird, z.B. durch die hinteren Kurvensegmente (5,6) der Sitzschienen (3,4) des Fahrradsattels (2).
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Variante mit zwei Klemmaussparungen (15,16), welche eine Symmetrie zu einer Medianebene aufweisen. So können die linke Klemmaussparung (15) und die rechte Klemmaussparung (16) jeweils das linke hintere Kurvensegment (5) und das rechte hintere Kurvensegment (6) eng umklammern, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Die Klemmaussparungen (15,16) können jeweils einen inneren Klemmvorsprung (8,10) und einen äusseren Klemmvorsprung (7,9) enthalten, wobei die inneren Klemmvorsprünge (8,10) eine Spannweite (21) in der Querrichtung (T) aufweisen können, die größer als ein kleinster Abstand zwischen den beiden hinteren Kurvensegmenten (5,6) ist. Der kleinste Abstand in der Querrichtung (T) zwischen den beiden hinteren Kurvensegmenten (5,6) liegt typischerweise, zwischen 35 mm und 40 mm. So kann die Spannweite im Bereich von 45 mm bis 80 mm liegen, um die dreidimensionale Form des Spritzschutzes (1) zu erzielen. Die Klemmvorsprünge (7,8,9,10) sind dabei angepasst, jeweils gegen eine der Sitzschienen (3,4) im Bereich der hinteren Kurvensegmente (5,6) zu drücken, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel angebracht ist.
Die Befestigungsabschnitte (19,20) sind so ausgebildet, dass die Befestigungsachsen (17,18) jeweils mindestens annähernd parallel zu Rotationsachsen der jeweiligen hinteren Kurvensegmente (5,6) verlaufen, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Dies kann dazu beitragen, dass der Spritzschutz (1) die gewünschte dreidimensionale Form annimmt, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Gleichzeitig können die Klemmvorsprünge (7,8,9,10) jeweils annähernd parallel zu den Befestigungsachsen (17,18) hinausragen. Eine Winkelabweichung der Befestigungsachsen (17,18) von den jeweiligen Rotationsachsen der hinteren Kurvensegmente (5,6) kann dazu beitragen, dass der Spritzschutz unter einer Eigenspannung um die Querachse (T) angebracht wird, um selbsttragend zu sein, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist.
Die dreidimensionale Form kann ferner dazu beitragen, dass der Spritzschutz (1) in einem weniger gespanntem Zustand ist, wenn die Klemmvorsprünge (7,8,9,19) sich in den jeweiligen hinteren Kurvensegmenten (5,6) befinden, als wenn die Klemmvorsprünge (7,8,9,10) sich aus den hinteren Kurvensegmenten (5,6) verschieben, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Die dabei entstehende Materialspannung kann die Klemmvorsprünge (7,8,9,10) zum Beispiel nach unbeabsichtigter Verschiebung z.B. durch Stösse wieder zurück in das jeweilige hintere Kurvensegment (5,6) schieben. Auch hilft diese Spannung, den Spritzschutz (1) ohne grossen Aufwand symmetrisch zur Medianebene anzubringen. Da beide hinteren Kurvensegmente (5,6) symmetrisch zur Medianebene verlaufen, kann sich der Spritzschutz (1) so von selbst zentrieren. Die Befestigungsachsen (17,18) können dabei in einem Winkel α kleiner als 70° in Bezug auf die Querrichtung (T) angeordnet sein.
Der Spritzschutz (1) enthält Klemmeinkerbungen (11,12,13,14) in den Klemmaussparungen (15,16), welche angepasst sind, jeweils mindestens Teilweise an der Unterseite einer der Sitzschienen (3,4) zu liegen, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. In Kombination mit den Klemmvorsprüngen (7,8,9,10) kann der Spritzschutz (1) somit die hinteren Kurvensegmente (5,6) mindestens Teilweise umgreifen, bzw. umklammern, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Dies trägt zu eine leichteren Anbringung, ohne unter den Fahrradsattel (2) schauen zu müssen, z.B. durch haptisches und akustisches Feedback, bei. Darüber hinaus kann das Positionieren der Klemmvorsprünge (7,8,9,10) eine akustische Bestätigung der ordnungsgemäßen Anbringung des Spritzschutzes (1) durch ein Klickgeräusch beim Anbringen liefern. Das Anbringen als auch das Entfernen sind einfach und intuitiv durchführbar. Sie können ohne den Einsatz von Werkzeugen durchgeführt werden. Der Spritzschutz (1) erhält eine stabile Position gegenüber des Fahrradsattels (2), so dass der Spritzschutz (1) auch bei Einsatz des Fahrrads in unwegsamem Gelände an seinem Platz bleibt. Der Spritzschutz (1) enthält mehrere Engpässe (22,23), welche durch eine zentrale Aussparung (28) gebildet werden. Die zentrale Aussparung (28) weist eine Symmetrie zur Medianebene auf und befindet sich im Fixierbereich (24). Die Engpässe (22,23) ermöglichen eine leichtere elastische Verformung des Spritzschutzes (1). Diese kann dazu beitragen, äussere Einflüsse auf den Schutzbereich (25), wie z.B. unbeabsichtigte Tritte des Radfahrers beim Auf- und Absteigen vom Fahrrad, vom Fixierbereich (24) zu entkoppeln.
Die zentrale Aussparung (28) kann einen zentralen Freiraum erzeugen, welcher Kompatibilität mit verschiedenen Fahrradsätteln (2) schafft. Die Faltlinie (27) kann für eine vordefinierte plastische Verformung sorgen, welche die selbsttragende Eigenschaft des Spritzschutzes (1) verbessern kann. Sie liegt weitestgehend im Schutzbereich (25) in der Medianebene. Der Spritzschutz (1) zeigt eine Hinterkante mit einer grösseren Dimensionierung in der Querrichtung (T) als in der Längsrichtung (L). Dies kann weiter zu einem kompakten Ausmaß des Spritzschutzes (1) in der Längsrichtung beitragen. 3 ist eine Detailansicht der Klemmaussparung (15) nach 2. Eine umlaufend geschlossene Kontur der Klemmaussparung (15) bildet die Klemmvorsprünge (7,8), sowie die Klemmeinkerbungen (11,12). Die umlaufend geschlossene Kontur enthält keine scharfen Kanten. Dies kann Vorteilhaft sein, um möglichen Verletzungen des Radfahrers vorzubeugen. Ferner kann die umlaufend geschlossene Kontur so schonender um die Sitzschienen (5,6) greifen, um deren Oberflächen nicht zu zerkratzen. Ferner kann dies zu einer längeren Haltbarkeit des Spritzschutzes (1) beitragen. Dies kann auch zu einer grösseren Auflagefläche der Klemmvorsprünge (7,8) an den hinteren Kurvensegmenten (5,6) beitragen. Das Material um die Klemmaussparung (15) kann sich um die Befestigungsachse (17) verformen, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Dies kann zu der dreidimensionalen Form mit mehr Stabilität an den Klemmvorsprüngen (7,8) beitragen. Insbesondere kann so ein gewünschter Klemmengpass, welcher durch die Klemmvorsprünge (7,8) gebildet wird, auch unter Einwirkung von äusseren Kräften länger erhalten bleiben, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Die Klemmaussparung (15) kann eine Länge, im Wesentlichen in der Längsrichtung, zwischen 20 mm und 30 mm und eine Breite, im Wesentlichen in der Querrichtung, zwischen 5 mm und 15 mm aufweisen.
Die Klemmaussparung (15) enthält Klemmeinkerbungen (11,12), welche angepasst sind, jeweils mindestens Teilweise an einer Unterseite einer der Sitzschienen (3,4) zu liegen, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. In Kombination mit den Klemmvorsprüngen (7,8) kann der Spritzschutz (1) somit die hinteren Kurvensegmente (5,6) mindestens Teilweise umgreifen, bzw. umklammern, wenn der Spritzschutz (1) an dem Fahrradsattel (2) angebracht ist. Dies trägt zu einer leichteren Anbringung ohne unter den Fahrradsattel (2) schauen zu müssen, z.B. durch haptisches und akustisches Feedback, bei.
4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Spritzschutzes (1) aus 1 in einem für eine einfache Anbringung vorpositionierten Zustand. Die äusseren Klemmvorsprünge (7,9) liegen an den Kurvensegmenten (5,6) an. Sowohl die Klemmvorsprünge (7,9) als auch die Kurvensegmente (5,6) lassen sich leicht mit den Fingern ertasten. Der vorpositionierte Zustand lässt sich so z.B. blind mit den Fingern erzielen. Die Klemmeinkerbungen (11,12,13,14) liegen an der Unterseite der Sitzschienen (3,4) an.
Die inneren Klemmvorsprünge (8,10) greifen im vorpositionierem Zustand nicht in die Innenseiten der Kurvensegmente (5,6) ein. Der Spritzschutz (1) ist vorzugsweise schon leicht gebogen, allerdings befindet der Spritzschutz (1) sich noch nicht in der gewünschten dreidimensionalen Form. Im vorpositionierem Zustand kann der Spritzschutz (1) mittels Druck auf die beiden inneren Klemmvorsprünge (8,10), z.B. mit jeweils einem Finger einer Hand, einfach in den angebrachten Zustand und der gewünschten dreidimensionalen Form versetzen.
5 zeigt den Spritzschutz (1) aus 1 aus der perspektivischen Ansicht von 4 im angebrachten Zustand. Im Gegensatz zum vorpositionierten Zustand aus 4 befinden sich die jeweiligen inneren Klemmvorsprünge (8,10) an den jeweiligen Innenseiten der Kurvensegmente (5,6). Der Spritzschutz (1) ist in der gewünschten dreidimensionalen Form an dem Fahrradsattel (2) angebracht. Die inneren Klemmvorsprünge (8,10) können ein Klickgeräusch erzeugen.