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Die Erfindung betrifft eine Tafelanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Tafelanlagen können insbesondere als Buchwandtafeln ausgebildet sein. Bei diesen Buchwandtafeln ist ein an einem Wandgestell höhenverstellbarer Schieberahmen vorgesehen. Am Schieberahmen selbst sind mehrere Tafelflügel aufklappbar gelagert.
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Mit den Tafelflügeln werden mehrere Präsentationsflächen, das heißt Arbeitsflächen bereitgestellt, die beschreibbar sind.
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Derartige Buchwandtafeln werden in Schulen oder auch im industriellen Umfeld eingesetzt, beispielsweise in Schulungs- oder Konferenzräumen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Tafelanlage der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche bei einem konstruktiv einfachen Aufbau eine hohe Funktionalität aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung betrifft eine Tafelanlage mit einem Wandgestell und mit einem Schieberahmen. Der Schieberahmen ist mittels Führungsmitteln höhenverstellbar am Wandgestell gelagert. Der Schieberahmen ist zur Aufnahme von Tafelflügeln ausgebildet und weist eine Aufnahme für ein Display auf. Die Komponenten der Tafelanlage bilden ein Baukastensystem, mittels denen die Tafelanlage an unterschiedliche Applikationen anpassbar ist.
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Ein erster wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass am Schieberahmen ein Display befestigt werden kann. Das Display stellt eine interaktive elektronische Einheit dar, mit der auf elektronischem Weg ein Benutzer Eingaben durchführen kann und auch Ausgabegrößen abrufen kann.
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Damit stehen nicht nur Tafelflügel als mechanische Arbeitsmittel sondern mit dem Display auch elektronische Arbeitsmittel zur Verfügung, wodurch die Funktionalität der Tafelanlage erweitert ist.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Komponenten der Tafelanlage ein Baukastensystem bilden, das heißt die Tafelanlage weist einen modularen Aufbau auf, der es gestattet, mit geringem Aufwand unterschiedliche Konfigurationen zu realisieren und damit eine Anpassung an unterschiedliche Applikationen.
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Diese Flexibilität wird einerseits dadurch erreicht, dass Komponenten der Tafelanlage selbst in unterschiedlicher Weise genutzt und positioniert werden können, um unterschiedliche Konfigurationen zu realisieren. Andererseits kann durch eine Auswahl von Komponenten des Baukastensystems die Konfiguration geändert werden. Dabei ist der Aufbau der Tafelanlage so ausgebildet, dass eine derartige Umrüstung schnell und einfach erfolgen kann.
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Vorteilhaft ist das Wandgestell für eine Wandmontage ausgebildet.
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Dabei kann das Wandgestell hängend an der Wand montiert sein. Alternativ kann das Wandgestell für eine bodengestützte Wandmontage ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mittels des Wandgestells ein Verschiebeweg der Führungsmittel vorgebbar.
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Durch eine geeignete Auswahl von Komponenten des Wandgestells kann auf einfache Weise der maximale Verschiebeweg der Führungsmittel und damit auch der maximale Hub bei der Höheneinstellung des Schieberahmens vorgegeben werden.
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Die Tafelanlage weist generell eine Höhenverstellung für den Schieberahmen auf, mittels derer der Schieberahmen innerhalb des maximalen Verschiebewegs verfahren werden kann. Hierzu sind geeignete Führungsmittel vorgesehen. Der maximale Verschiebeweg kann durch die spezifische Ausbildung des Wandgestells vorgegeben werden. Durch die Höhenverstellung ist gewährleistet, dass der Schieberahmen in jeder eingestellten Höhe sicher gehalten ist.
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Gemäß einer ersten Variante ist eine mechanische Höheneinstellung vorgesehen. Ein Benutzer kann den Schieberahmen manuell in einer gewünschten Höhe platzieren. Dabei weist die mechanische Höhenverstellung über Umlenkmittel mit dem Schieberahmen verbundene Gegengewichte auf, die den Schieberahmen in der eingestellten Höhenposition halten. Die Gegengewichte sind dabei an die jeweilige Konfiguration des Schieberahmens anpassbar.
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Gemäß einer zweiten Variante weist das Wandgestell einen elektrischen Antrieb zur Höhenverstellung für den Schieberahmen auf.
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In diesem Fall kann durch den elektrischen Antrieb die jeweilige Höhe des Schieberahmens vorgegeben und auch gehalten werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Wandgestell zwei Wandträger auf, die in vertikaler Richtung verlaufen und an welchen Rollen zur Führung der Führungsmittel angeordnet sind. Dabei weisen die Führungsmittel zwei Führungsrohre auf, wobei jedes Führungsrohr an einem Wandträger geführt ist. Vorteilhaft sind die Wandträger und die Führungsrohre jeweils identisch ausgebildet und bilden eine spiegelsymmetrische Anordnung aus.
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Mit der so ausgebildeten Rollenführung können die die Führungsmittel bildenden Führungsrohre reibungsarm höhenverstellt werden.
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Gemäß einer besonders günstigen Ausgestaltung weist der Schieberahmen eine positions- und höhenverstellbare Aufnahme auf, an welcher unterschiedliche Displays in unterschiedlichen Positionen befestigbar sind.
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Dadurch werden eine hohe Flexibilität und variable Einsatzmöglichkeiten der Tafelanlage gewährleistet.
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Besonders vorteilhaft weist die Aufnahme zwei in vertikaler Richtung verlaufende Träger auf, welche Befestigungsmittel zur Befestigung eines Displays in unterschiedlichen Höhenlagen aufweist.
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Weiterhin ist der Abstand der Träger zueinander einstellbar.
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Damit können allein mit den beiden Trägern, das heißt ohne weiteren konstruktiven Vorkehrungen unterschiedliche Displays in unterschiedlichen Positionen am Schieberahmen fixiert werden.
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Gemäß einer konstruktiv zweckmäßigen Ausgestaltung ist dem Display eine am Schieberahmen befestigte Blende zugeordnet.
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Mit der Blende wird erreicht, dass nur das Display am Schieberahmen sichtbar ist und keine Freiräume bleiben durch die der Benutzer die Installationen an der rückwärtigen Seite der Tafelanlage sieht, wodurch sich ein optisch ansprechender Gesamteindruck ergibt. Vorteilhaft bildet die Blende eine Universalblende, die für verschiedenartige Displays eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist am Schieberahmen wenigstens ein Grundflächenelement befestigt, wobei eine Oberfläche des Grundflächenelements eine Präsentationsfläche ausbildet. Dabei ist das oder jedes Grundflächenelement tiefenverstellbar gelagert.
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Das oder die Grundflächenelemente bilden selbst nutzbare, insbesondere beschreibbare Arbeitsflächen aus, wodurch die Funktionalität der Tafelanlage weiter erhöht wird.
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Zudem wird mit dem oder den Grundflächenelementen ein guter optischer Gesamteindruck erhalten, da diese mit den Tafelflügeln, insbesondere wenn diese nach außen aufgeklappt sind, eine durchgehende Fläche bilden.
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Da die Anordnung der einzelnen Komponenten der Tafelanlage applikationsspezifisch variieren kann, insbesondere die Anordnung der Tafelflügel und des Displays, sind die Grundflächenelemente tiefenverstellbar gelagert, so dass dadurch deren Position angepasst werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Schieberahmen Schwenklagerungen für die Tafelflügel auf.
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Damit können die Tafelflügel in unterschiedliche Endlagen geschwenkt werden, wobei in jeder Endlage eine freiliegende Oberfläche eines Tafelflügels als Arbeitsfläche genutzt werden kann. Um eine störungsfreie Nutzung eines Tafelflügels zu gewährleisten, sind die Tafelflügel in ihren Endlagen mittels Kugelschnäpperelementen lagefixiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1: Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Tafelanlage in einer Frontansicht.
- 2: Tafelanlage gemäß 1 in einer Ansicht von oben.
- 3: Schieberahmen der Tafelanlage gemäß 1 in einer Ansicht von vorne.
- 4: Schieberahmen der Tafelanlage gemäß 1 in einer Ansicht von hinten.
- 5: Wandgestell der Tafelanlage gemäß 1 in einer Ansicht von vorne.
- 6: Variante des Wandgestells gemäß 1.
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Die 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Tafelanlage 1, die in Form einer interaktiven Buchwandtafel ausgebildet ist.
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Die Tafelanlage 1 weist ein an einer Wand befestigtes Wandgestell 2 auf, dessen Komponenten in 5 dargestellt sind. An dem Wandgestell 2 ist ein Schieberahmen 3 höhenverstellbar gelagert, dessen Komponenten in den 3 und 4 dargestellt sind.
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An der Frontseite des Schieberahmens 3 sind Grundflächenelemente 4 gelagert. Weiterhin sind am Schieberahmen 3 zwei Tafelflügel 5 schwenkbar gelagert. 1 zeigt die Tafelflügel 5 in der zum Mittelteil des Schieberahmens 3 hin eingeklappten Endlage. 2 zeigt die Tafelflügel 5 in den nach außen aufgeklappten Endlagen.
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Die Oberflächen der Grundflächenelemente 4 und der Tafelflügel 5 bilden insbesondere beschreibbare Arbeitsflächen aus. Damit die Ebene der Grundflächenelemente 4 an die Ebene der Tafelflügel 5 angepasst werden kann, sind die Grundflächenelemente 4 an Halterungen 6 tiefenverstellbar gelagert. Die Tafelflügel 5 werden in ihren Endlagen mittels Kugelschnäpperelementen lagegesichert. Zur Lagesicherung der Tafelflügel 5 in der aufgeklappten Endlage sind die Tafelflügel 5 mit Kugelschnäpperelementen in Form von Kugelschnäpperwinkel 7 gesichert. Die Endlagen der Tafelflügel 5 in den eingeklappten Positionen werden mit einem Kugelschnäpperblech 8 gesichert.
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Im Zentrum des Schieberahmens 3 ist ein Display 9 gelagert. Dabei umfasst der Begriff Display 9 sowohl elektronische Anzeigemittel in Form eines Bildschirms als auch diesen zugeordnete Elektronikkomponenten, mittels denen ein Benutzer das Display 9 interaktiv nutzen kann. Anstelle eines Displays 9 kann auch eine mechanisch beschreibbare Tafel oder ein Board, gegebenenfalls mit einem Beamer vorgesehen sein.
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Wie aus 1 ersichtlich, schließt an die Unterseite des Schieberahmens 3 eine einhängbare Geräterückwand 10 an.
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Das Wandgestell 2 der Tafelanlage 1 wird bei den Ausführungsformen der 1 und 2 hängend an einer Wand montiert. Wie 5 und auch die 3 und 4 zeigen, weist das Wandgestell 2 zwei in vertikaler Richtung verlaufende Wandträger 11 auf. Die identisch ausgebildeten Wandträger 11 sind spiegelsymmetrisch angeordnet. Die Wandträger 11 sind im unteren und oberen Bereich über Querträger 12, 13 verbunden. Weiterhin verläuft eine Ritzelwelle 14 zwischen den Wandträgern 11. Generell können Wandträger 11 unterschiedlicher Größen eingesetzt werden.
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An der Rückseite des so gebildeten Wandgestells 2 können Wandverstärkungselemente 15 befestigt werden, die in die Wand eingelassen werden können.
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Damit der Schieberahmen 3 am Wandgestell 2 in seiner Höhe verstellt werden kann, bilden die Wandträger 11 Rollenführungen aus. Hierzu sind an den Wandträgern 11 seitlich mehrere Rollen 16, das heißt Laufrollen gelagert. An der Rollenführung jedes Wandträgers 11 ist ein Führungsrohr 17 in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert. Die identisch ausgebildeten, spiegelsymmetrisch angeordneten Führungsrohre 17 bilden Führungsmittel mittels derer der Schieberahmen 3 am Wandgestell 2 höhenverstellbar ist. An den Führungsrohren 17 befinden sich Tragwinkel 17a zur Fixierung der Geräterückwand. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine mechanische Höhenverstellung vorgesehen. Hierzu sind an beiden Enden der Ritzelwelle 14 Ritzel vorgesehen, über die eine Kette 18 geführt ist. Jeweils ein Ende der Kette 18 ist am Schieberahmen 3 befestigt. Das jeweils andere Ende der jeweiligen Kette 18 ist an einem Gegengewichtskasten 19 befestigt, in dem Gegengewichte 20 gelagert sind. Entsprechend dem Gewicht des Schieberahmens 3 werden geeignete Gegengewichte 20 im Gegengewichtskasten 19 gelagert.
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Der Schieberahmen 3 kann dadurch manuell in seiner Höhe verstellt werden, wobei die Gegengewichte 20 so dimensioniert sind, dass der Schieberahmen 3 in der eingestellten Höhenlage verbleibt. Alternativ kann eine nicht dargestellte elektrische Höhenverstellung mit einem elektrischen Antrieb vorgesehen sein. Die Umrüstung auf eine elektrische Höhenverstellung erfolgt dadurch, dass Abdeckungen 21 am oberen Querträger 12 abmontiert werden, so dass dort die Komponenten der elektrischen Höhenverstellung installiert werden können.
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Der Verschiebeweg des Schieberahmens 3 ist durch die Längen der Wandträger 11 bestimmt. Durch eine Variation der Wandträger 11 kann somit der Verschiebeweg des Schieberahmens 3 geändert werden.
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Der Schieberahmen 3 weist zwei in vertikaler Richtung verlaufende Träger 22 auf (3 und 4). Die Enden der Träger 22 sind an einem oberen und unteren Rahmenträger 23 gelagert, die parallel zueinander in horizontaler Richtung verlaufen.
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An den Rahmenträgern 23 sind die Halter zur Tiefenverstellung des oder der Grundflächenelemente 4 gelagert.
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Die in vertikaler Richtung verlaufenden Träger 22 bilden Aufnahmen, an welchen das Display 9 positions- und höhenverstellbar gelagert werden kann.
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Hierzu können die Träger 22 entlang der Rahmenträger 23 verschoben werden, so dass deren Positionen und Abstände zueinander einstellbar sind. An den Trägern 22 selbst sind höhenverstellbare Befestigungsmittel in Form von Befestigungshaken 24 angeordnet, an welchen das Display 9 eingehängt werden kann.
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Das Display 9 liegt in einer Öffnung einer Blende 25, die am Schieberahmen 3 befestigt ist.
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Weiterhin zeigen die 3 und 4 Schwenklagerkomponenten 26a, 26b, die zur Ausbildung der Schwenklagerungen am Schieberahmen 3 dienen.
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6 zeigt eine Variante der Tafelanlage 1 der 1 bis 5.
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Bei der Ausführungsform der 6 ist eine bodengestützte Wandmontage vorgesehen. Dementsprechend sind am Wandgestell 2 gelagerte Stützfüße 27 vorgesehen.
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Weiterhin unterscheidet sich die Ausführungsform gemäß 6 von dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 durch die Ausbildung der Träger 22 dadurch, dass in diese eine Mehrfachanordnung von Löchern 28 als Befestigungsmittel für das Display 9 eingearbeitet ist.
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Schließlich sind seitlich an den Führungsrohren 17 Griffe 29 vorgesehen, mittels denen die manuelle Höhenverstellung des Schieberahmens 3 durchgeführt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Tafelanlage
- (2)
- Wandgestell
- (3)
- Schieberahmen
- (4)
- Grundflächenelement
- (5)
- Tafelflügel
- (6)
- Halterung
- (7)
- Kugelschnäpperwinkel
- (8)
- Kugelschnäpperblech
- (9)
- Display
- (10)
- Geräterückwand
- (11)
- Wandträger
- (12)
- Querträger
- (13)
- Querträger
- (14)
- Ritzelwelle
- (15)
- Wandverstärkungselement
- (16)
- Rollen
- (17)
- Führungsrohr
- (17a)
- Tragwinkel
- (18)
- Kette
- (19)
- Gegengewichtskasten
- (20)
- Gegengewicht
- (21)
- Abdeckung
- (22)
- Träger
- (23)
- Rahmenträger
- (24)
- Befestigungshaken
- (25)
- Blende
- (26a)
- Schwenklagerkomponente
- (26b)
- Schwenklagerkomponente
- (27)
- Stützfüße
- (28)
- Löcher
- (29)
- Griff