DE1554540C2

DE1554540C2 - Schubkasten, rahmen od dgl mit dop pelt ausziehbarer Fuhrung

Info

Publication number: DE1554540C2
Application number: DE1965Z0011767
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Fa Gustav Ziehl, 5038 Rodenkirchen
Priority date: 1965-09-22
Filing date: 1965-09-22
Publication date: 1971-05-19
Also published as: NL6613341A; AT262928B; DE1554540B1; CH441656A

Description

Die Erfindung betrifft einen Schubkasten, -rahmen od. dgl. mit doppelt ausziehbarer Führung, bestehend aus seitlich von diesem fest am Möbel, Gestell od. dgl. angeordneten in Richtung zum Schubkasten abgekanteten Tragschienen, aus zwei mit oberen und un^ teren Laufrädern versehenen Zwischenschienen die eine vordere und eine hintere, ein Kippen od. dgl. verhindernde Vorrichtung aufweisen, und ferner aus längs durchgehenden, seitlich am Schubkasten angebrachten, im rechten Winkel nach außen gerichteten Abkantungen, wobei die unteren Laufräder auf den Abkantungen dieser Tragschiene und die Abkantungen des Schubkastens auf diesen Rädern rollbar gelagert sind.

Bei weiteren bekannten Schubkastenführungen sind die Laufschienen durch eine quer verlaufende Versteifungsstrebe verbunden und bilden dadurch eine Art Laufwagen. Bei den bekannten Schubkastenführungen sind die Laufschienen in ihrem vorderen Teil mit Spiel ohne seitliche Krafteinwirkung geführt. Hierdurch ist die Gefahr gegeben, daß ein Kippen, ein Hin- und Herbewegen, ein Anstoßen der Laufschiene an der Tragschiene od. dgl. entstehen kann, was die Lauf fähigkeit und die Gängigkeit der Schubkastenführung beeinträchtigen kann. Bei den Ausführungen, bei denen die Laufschienen durch eine querverlaufende Versteifungsstrebe verbunden sind, kann die Tiefe des Schubrahmens, z. B. für Hängekarten bzw. Hängeordner, nur beschränkt genutzt werden, weil bei doppelt ausziehbaren Führungen querverlaufende Versteifungsstreben im Wege stehen, wenn die Hängekarten od. dgl. über sie durch die Seitenwände des Rahmens gegebene Tiefe nach unten ragen würden. Hier können sich durch die mit dem Laufwagen sich mitbewegenden querverlaufenden Versteifungsstreben Klemmungen zwischen der Strebe und dem Rahmen ergeben. Für die Hängekarten, Hängemappen od. dgl. müßte der Rahmen einen Aufbau erhalten. Dies ist vielfach störend. Die Schubkastenführung kann nicht universal verwendet und beliebig eingesetzt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schubkasten, einen Schubrahmen od. dgl. mit doppelt ausziehbarer Führung der vorstehend genannten Art zu schaffen, durch die die Sicherheit und Genauigkeit der Führung für den Schubkasten od. dgl. verbessert wird und die ein Einhängen von Hängemappen od. dgl. in den Schubrahmen ohne Beschränkung der zur Verfügung stehenden Tiefe ermöglicht.

Der Schubkasten bzw. Schubrahmen od, dgl. zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die Abkantungen der Tragschiene schräg nach unten weisen und die vordere Vorrichtung zum Verhindern des Kippens od. dgl. als an jeder Zwischenschiene vorn mit aufrechter Achse angeordnete, an den Schubkastenseiten abrollende Gleitrolle ausgebildet ist.

Es ist in der Technik an sich bekannt, durch schräge Laufflächen an Rädern oder durch schräge Laufbahnen Laufräder quer in eine vorgegebene Richtung zu drängen. Ferner ist die Verwendung von Gleitrollen mit vertikaler Achse bei Führungsvorrichtungen für Schübe od. dgl. bekannt. Durch die gleichzeitige Anwendung dieser beiden Maßnahmen bei einem Schubkasten od. dgl. mit doppelt ausziehbarer Führung wird erreicht, daß ohne nennenswerten Mehraufwand die Zwischenschienen durch die durch die Schräge sich ergebende Kraftkomponente stets fest am Schubkasten anliegend und trotzdem durch die Gleitrolle gleichlaufend geführt sind. Ein Kippen, Hin- und Herbewegen oder Anstoßen der Zwischenschiene an der Tragschiene wird vermieden, wodurch die Laufruhe und die Leichtgängigkeit erhöht wird. Ferner ist es unter Beibehaltung der sicheren und ruhigen Führung ermöglicht, daß bei Bildung eines Laufwagens mittels der Zwischenschienen und Querstreben die vordere querverlaufende Versteifungsstrebe entfallen kann, so daß beliebig tiefgehendes

ίο Hängegut bei der doppelt ausziehbaren Führung verwendbar ist. Die Bewegungsverhältnisse zwischen Rahmen, Laufwagen und Zwischenschienen bleiben auch bei größeren Schubkästen bzw. Schubrahmen mit höherem Gewicht geordnet.

Die im rechten Winkel nach außen gerichteten Abkantungen des Rahmens können auch an der hinteren Stirnseite des Rahmens vorgesehen sein, wodurch der Schubrahmen versteift wird und zur Versteifung der Führung beiträgt.

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.

F i g. 1 zeigt einen Schubrahmen mit doppelt ausziehbarer Führung gemäß der Erfindung im Aufriß und im Schnitt;

Fig. 2 stellt die Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 1 dar;

F i g. 3 zeigt den Schubrahmen für sich im Längsschnitt.

Die Führung 1 für einen Schubrahmen, Schubkasten od. dgl. weist au einem Gestell fest angeordnete außenliegende Tragschienen 3 auf, die beispielsweise an Stelleisten 4 in geeigneter Höhe eingehängt sind. Innerhalb der Tragschienen ist ein Laufwagen 5 angeordnet. An der Innenseite des Laufwagens 5 sind Laufräder 6 vorgesehen, die mit dem Laufwagen 5 mittels der Achse 7 verbunden sind. Diese Laufräder 6 laufen auf längs verlaufenden Abkantungen 8 der Tragschienen 3. Oberhalb der Laufräder 6 sind weitere Laufräder 9 vorgesehen, die mit den Achsen 10 an dem Laufwagen 5 gelagert sind. Zwischen den Laufrädern 6 und 9 greift ein Rahmen 11 bzw. ein Schubkasten od. dgl. mit seitlichen Abkantungen 12. Man erhält somit eine doppelt ausziehbare Führung für den Rahmen 11, der innerhalb des Laufwagens 5 und der letztere innerhalb der festen Tragschienen 3 längs verschieblich ist.

Der Laufwagen 5 ist so ausgebildet, daß er aus den längsverlaufenden Zwischenschienen 5 α und der hinteren Querversteifungsstreba 5 b besteht. In der Draufsicht hat der Laufwagen 5 eine nach vorne offene U-Form. Die Abkantungen 8 der Tragschiene 3, die die Laufräder 6 tragen, weisen zur Mitte des Laufwagens schräg nach unten. Dadurch wirkt auf die Zwischenschienen 5 α des Laufwagens eine Kraftkomponente, die zur Mittellängsachse des Laufwagens gerichtet ist. .

Am vorderen und oberen Ende der Zwischenschienen 5 α des Laufwagens 5 sind mit aufrechter Achse angeordnete GleitroUen 13 angebracht, die von einem Absatz 14 der Zwischenschienen 5 α getragen werden können. Die Gleitrollen 13 liegen an den Seiten des Rahmens 11 an, so daß die Zwischenschienen bzw. der Laufwagen 5 und der Rahmen 11 beim Verschieben der Teile parallel zueinander geführt sind. Zur Versteifung und zum besseren Halt des Laufwagens selbst ist die hintere Querversteifung 5 b als Winkel hochkant gestellt.

Der Rahmen 11 ist durch die seitlichen Abkantungen 12 versteift. Die seitlichen Abkantungen sind auch an der Rückseite um den Rahmen 11 geführt, z. B. durch Anordnung einer winkelförmigen Abkantung 12 a. Die Vorderseite des Rahmens 11 ist als verstellbare Blende 15 ausgebildet, so daß der Rahmen 11 im Ganzen ringsherum geschlossen ist. Die Blende 15 ist an den Seiten mit Blechen 16 versehen, in denen mindestens ein Langloch 17 für die Verbindung mit der Seitenwand des Rahmens 11 vorgesehen ist. Das andere Verbindungsloch 18 kann ein Rundloch oder ein Langloch sein. Weiterhin ist ein oberer Blendenteil 15 α einwärts gewinkelt ausgebildet. An der Innenseite der Blende kann ein Bügel 19 vorgesetzt sein, und in dem Blendenteil 15 a kann ein Schlitz 20 angeordnet werden. Durch den Bügel 19 wird eine Tasche gebildet, so daß man Merkfahnen od. dgl. durch den Schlitz 20 in die Tasche einstecken kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Schubkasten, -rahmen od. dgl. mit doppelt ausziehbarer Führung, bestehend aus seitlich von diesem fest am Möbel, Gestell od. dgl. angeordneten, in Richtung zum Schubkasten abgekanteten Tragschienen, aus zwei mit oberen und unteren Laufrädern versehenen Zwischenschienen, die eine vordere und eine hintere ein Kippen od. dgl. verhindernde Vorrichtung aufweisen, und ferner aus längs durchgehenden, seitlich am Schubkasten angebrachten, im rechten Winkel nach außen gerichteten Abkantungen, wobei die unteren Laufräder auf den Abkantungen der Tragschiene und die Abkantungen des Schubkastens auf diesen Rädern rollbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantungen (8) der Tragschiene (3) schräg nach unten weisen und die vordere Vorrichtung zum Verhindern des Kippens od. dgl. als an jeder Zwischenschiene (5a) vorn mit aufrechter Achse angeordnete, an den Schubkastenseiten abrollende Gleitrolle (13) ausgebildet ist.

2. Schubkasten, -rahmen od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Rahmen (11) vorgesehene im rechten Winkel nach außen gerichteten Abkantungen (12) an der hinteren Stirnseite des Rahmens als winkelförmige Abkantung (12 a) ausgebildet ist.

3. Schubkasten, -rahmen od. dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (11) an der vorderen Querseite mit einer verstellbaren U-förmigen Blende (15) versehen ist, deren oberer Blendenteil (15 a) eine Schrägfläche aufweist und daß die Blende an der Innenseite einen Bügel (19) und der obere Blendenteil (15 α) einen entsprechenden Schlitz (20) besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen