-
Erwin 0. H a b e r f e 1 d in Zürich, Schweiz. Schubladenführung besonders
für Büromöbel.
-
Schubladen für Büromöbel werden in der Regel so im Schrank-oder Kastengehäuse
geführt, daß sie sich ganz herausziehen lassen. Das ist namentlich dann sehr wichtig,
wenn die Schubladen zum Unterbringen von Karteien dienen, die im ganzen Umfang dem
Bearbeiter leicht zugänglich zur Hand sein müssen-.
-
Zur Führung der Schubladen dient ein Zwischenrahmen, der in Schienen
des Gehäuses läuft und beim Herausziehen der Schublade etwa halb mit herausgezogen
wird. Des leichteren Laufes wegen sind zwischen dem Gehäuse und dem Zwischenrahmen,
sowie zwischen diesem und der Schublade Rollenpaare eingeschaltet, die in der Regel
am Zwischenrahmen gelagert sind. Es wäre an sich gegeben, Kugellager zu wählen.
Da aber meist fünf Rollenpaare notwendig sind, werden zehn Kugellager benötigt,
die jedoch eine derartige Schubladenführung ungemein verteuern. Abgesenen davon
hat es sich in der Praxis gezeigt, daß Ladenführungen, die ganz auf Kugellagern
laufen, mehr Geräusche erzeugen als Ladenführunger, die auf Nylonrollen geführt
sind. Werden wieder nur Rollenpaare aus Kunststoff gewählt, dann zeigt sich, daß
diese wohl brauchbar sind und die Schubladenführung ermöglichen ; jedoch läuft namentlich
beim Durchlaufen der Schublade auf dem letzten Teil ihres weges beim Herausziehen
und
auf dem ersten Teil beim Zurückschieben der Lade diese recht schwer und ist nur
mit einer gewissen Anstrengung und Mühe zu handhaben. Der schwere Gang bei Nylonrollen
kommt in erster Linie dadurch zustande, daß die obere vordere Rolle, welche fast
das ganze Gewicht der Lade trägt, einen so hohen Achsdruck erhält, daß, wenn es
sich um Gleitrollen handelt, diese bremsend wirken.
-
Dieser Mangel läßt sich gemäß vorliegender Erfindung beheben, wenn
nur ein Rollenpaar, nämlich dasjenige, das bei herausgezogener Schublade deren Lbergewioht
abzufangen hat, mit Kugellagern arbeitet. Die darunter bzw. dahinter liegenden Rollen
können Gleitrollen sein, da bei diesen kein Achsdruck auftritt und sich das ganze
Gewicht auf dem AuDendurchmesser dieser Rollen abrollt. Hier ist die Achse lediglich
dazu vorhanden, die Rolle an einer bestimmten Stelle laufen zu lassen, um den Zwischenrahmen
proportional zu transportieren. Deshalb bestehen die den Zwischenrahmen an Gehäuse
führenden Rollenpaare sowie das vordere die herausgezogene Schublade tragende Rollenpaar
aus einfachen Gleitroilen, z. B. aus Kunststoff, und nur das das Übergewicht der
herausgezogenen Schublade tragende Rollenpaar wird als Kugellager ausgeführt, da
dessen Achse einseitig belastet wird. Dadurch läßt sich die Schublade auf ihrem
ganzen Wege gleich leicht bewegen. Die Verwendung nur eines Rollenpaares als Kugellager
wirkt sich bei der Kalkulation des ganzen Arbeitstische oder Schrankes günstig aus
und macht die Verwendung kalkulatorisch tragbar. Durch eine solche Rollenanordnung
sind die Vorteile der Kunststoffrollen mit den Vorteilen der Kugellager in günstigster
leiste kombiniert.
-
Die Zeichnung stellt die Erfindung beispielsweise dar, und zwar ist
Fig. l eine Innenansicht auf die Schubladenführung bei ganz hereingeschobener Schublade
mit einem Längsschnitt etwa nach Linie 1-1 in Fig. 3, Fig. 2 eine Innenansicht bei
ganz herausgezogener
Fig. 3 ein Querschnitt nach Linie 3-3 ättf- |
Hälfte und rechts iiacIrLLu. iü 3a-3a in Fig. l. |
Fig. 4 zeigt den Zwischenrahmen für sich. |
Fig. 5 ist ein Teilquerschnitt wie Fig. 3 links in größe- |
remMaßstab. |
-
In dem in Fig. 3 nur angedeuteten Gehäuse a bzw. an dessen Seitenwänden
sina Leisten b befestigt, die waagerechte feste U-Schienen c tragen. In diesen läuft
der Zwischenrahmen d mit Rollenpaaren e, er, e"und f, und zwar e, es und f auf dem
unteren Flansch und e"unter dem oberen Flansch der U-Schienen o. Die Schublade h,
die in Fig. 3 und 5 im Querschnitt gezeichnet ist, trägt an beiden Außenseiten Uinkelschienen
h die mit ihrem waagerecht abstenenden Flansch in den Baum zwischen den Flanschen
der U-Schienen c greifen und sich zwischen den Rollenpaaren f und g führen, die
ebenfalls wie die Rollenpaare e, e', ett am Zwischenrahmen d gelagert sind. Dieser
besteht aus den beiden seitlichen gekröpften Schienen d mit den die Querverbindung
herstellenden Leisten d".
-
In Fig. l und 2 sind von der Schublade h nur die außen waagerecht
abstehenden Schenkel der Winkelschienen h' im Schnitt dargestellt, mit denen sich
die Schublade h an den
Rollenpaaren f und g abstützt, wenn sie wie
in Fig. 2 ganz herausgezogen ist. Dabei ruht die Schublade h auf dem vorderen Rollenpaar
f. Das auf diesem ruhende Kippgewicht der Schublade h wird vom Rollenpaar abgefangen.
-
Die Rollenpaare e, er, e"und f können, da sie auf beiden Seiten belastet
sind und sich zwischen den auf ihnen lastenden bzw. an ihnen abstützenden Schienen
abwälzen, aus Kunststoff bestehen. Zweckmäßig werden sie pendelnd gelagert, z. B.
an kleinen Hebeln eo, damit sie sich in der Höhenlage einstellen können. Ihre Achse
wird demgemäß nicht belastet.
-
Das Rollenpaar g dagegen besteht aus Kugellagern, da deren Achse nur
einseitig belastet ist und zu schwer laufen würde.
-
Die Auszugbewegung des Zwischenrahmens d wird durch Anschläge i"begrenzt,
die an den U-Schienen c angeordnet sind und gegen die sich Anschläge i des Zwischenrahmens
d legen.
-
Die Auszuglänge der Schublade h wird durch Anschläge h"am Boden der
Schublade h begrenzt, die nach unten vorragen und an der vorderen Querleiste d**
des Zwischenrahmens d anschlagen, an dessen unterem Flansch d'die Leisten du befestigt
sind.