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Die Erfindung betrifft einen Pfosten, Pfahl oder Poller mit einem ortsfest vertikal auf einem Boden stehenden bzw. aufstellbaren und darauf und/oder darin verankerten bzw. verankerbaren länglichen Rohrkörper aus Metall, wie als Leit- oder Absperrelement im öffentlichen, halböffentlichen oder privaten Raum verwendet, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im urbanen Raum bildet ein derartiger Pfosten, Pfahl oder Poller ein Stadtmöbel, auch Straßenmöbel genannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Stadtmöbel bereitzustellen, das einen vorteilhaften Mehrzweck bietet und eine Übermöblierung des urbanen Raums zu vermeiden hilft.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Rohrkörper dafür eingerichtet ist, in seinem Inneren einen Desinfektionsmittelspender aufzunehmen. Der Desinfektionsmittelspender weist einen mit Desinfektionsmittel gefüllten Behälter auf. Außerdem ist der Rohrkörper dafür eingerichtet den Desinfektionsmittelspender von außen benutzen zu können, indem das Desinfektionsmittel beispielsweise über einen Ausguss des Desinfektionsmittelspenders ausgegeben wird, wenn ein Dispenserteil mit Pumpe des Desinfektionsmittelspenders betätigt wird.
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Darüber hinaus ist der kleinste Innendurchmesser des Rohrkörpers größer als der größte Außendurchmesser des Behälters, wodurch ein Zwischenraum zwischen dem Rohrkörper und dem Behälter entsteht, der mit einem wärmeisolierenden Material gefüllt ist.
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Mit der Erfindung kann man Kunden von Geschäften, Besuchern von Veranstaltungen etc. im öffentlichen, halböffentlichen oder privaten Raum die Möglichkeit bieten, in Außenbereichen, wo in der Regel keine Möglichkeit besteht, sich die Hände mit Wasser und Seife zu waschen, eine Handdesinfektion vorzunehmen, sei es vor oder nach dem Besuch des Geschäfts oder der Veranstaltung.
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Die Ausführung als Pfosten, Pfahl oder Poller ermöglicht es, in vielen Fällen kein zusätzliches Stadtmöbel aufstellen zu müssen, sondern einen ohnehin vorhandenen oder vonnötenen Pfosten, Pfahl oder Poller zu ersetzen oder aufzurüsten.
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So stehen derzeit und möglicherweise auch in der Zukunft am Eingang vieler Geschäfte und Veranstaltungsorte, wie z. B. Fußballstadien, Mitarbeiter, die Besuchern die Hände desinfizieren, damit sie keine Erreger hineintragen. Dabei werden die Besucherströme häufig durch Absperrpoller geleitet. An einem erfindungsgemäß ausgebildeten Poller, den sie ohnehin passieren, können Besucher leicht selbst eine Handdesinfektion vornehmen und werden es in der Regel auch gerne tun, was die Mitarbeiter entlastet.
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Eine weitere Anwendungsmöglichkeit besteht an Eingängen oder auf Parkplätzen von Geschäften, Insbesondere dort, wo Einkaufswagen geholt und zurückgebracht werden können, sind ohnehin häufig Absperrpoller vonnöten. An einem erfindungsgemäß ausgebildeten Poller können Besucher leicht selbst eine Handdesinfektion vornehmen, bevor sie einen Einkaufswagen anfassen und/oder nachdem sie ihn zurückgebracht haben, und sie werden es in der Regel gerne tun, was auch die Mitarbeiter entlastet.
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Eine weitere von vielen Anwendungsmöglichkeiten besteht an Tankstellen, insbesondere an E-Ladesäulen zum Laden von Elektrokraftfahrzeugen. Diese kostenintensiven Ladestationen sind in der Regel durch mindestens zwei Absperrpoller als Anfahrschutze geschützt, ebenso wie manche Zapfsäulen für fluide Kraftstoffe wie z. B. Wasserstoff. Zum Laden des Fahrzeugs muss der Nutzer den Ladestecker oder die Zapfpistole anfassen. Da dies viele Menschen nacheinander tun, besteht die Gefahr einer Übertragung von Erregern. Ein hier stehender erfindungsgemäß ausgebildeter Poller ermöglicht eine einfache und schnelle Desinfektion der Hände.
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Mit der Wärmeisolierung wird erreicht, dass das Desinfektionsmittel nicht durch hohe oder niedrige Umgebungstemperaturen und/oder Sonneneinstrahlung wärmer oder kälter wird als für dessen optimale Wirkung empfohlen. Da ein zur allgemeinen Verfügung gestellter Einweg-Desinfektionsmittelspender ohnehin entweder häufig gewechselt werden muss oder spätestens am Ende eines Tages entsorgt werden sollte, kann der empfohlene Temperaturbereich mit einer einfachen Wärmeisolierung, welche die Temperatur des Desinfektionsmittels mehrere Stunden hält, leicht eingehalten werden. Zum Beispiel kann bei Geschäftsöffnung oder vor Beginn einer Veranstaltung der Poller mit einem neuen Spender bestückt werden, der am Abend oder nach Ende der Veranstaltung entnommen und entsorgt wird.
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Weitere Anwendungsmöglichkeiten bestehen z. B. auf Spielplätzen oder anderen Plätzen und an sonstigen Orten, wo viele Menschen zusammen kommen.
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Das wärmeisolierende Material muss kein spezielles Isoliermaterial sein, sondern es kann irgendetwas sein, was einen Wärmeaustausch des Desinfektionsmittelbehälters mit dem Rohrkörper schon durch das Vorhandensein von Luft verhindert. Das wärmeisolierende Material könnte also einfach Luft sein, wie bei manchen doppelwandigen Thermobehältern, doch ist es zur Verhinderung von Wärmeübertragung durch Konvektion und Strahlung zweckmäßig, zumindest irgendein kostengünstiges Füllmaterial zu verwenden, das Luft enthält.
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Insbesondere kann zentrisch in dem Rohrkörper ein Rohrstück mit kleinerem Durchmesser als der Rohrkörper befestigt sein, in das der Behälter hinein passt und von oben eingesetzt werden kann, bis er auf einem Standboden am unteren Ende des Rohrkörpers steht. Das wärmeisolierende Material befindet sich in dem Zwischenraum zwischen Rohrkörper und Rohrstück und vorzugsweise auch unterhalb des Standbodens sowie oberhalb des Behälters, um ihn allseitig zu umgeben.
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Die Ausführung der Erfindung als Pfosten, Pfahl oder Poller ermöglicht es zudem, den Desinfektionsmittelspender wettergeschützt unterzubringen, so dass sich die Erfindung auch und insbesondere für Außenbereiche eignet. Sie ist aber nicht darauf beschränkt. So gibt es zum Beispiel auch in Tiefgaragen häufig E-Ladesäulen und/ oder Stellflächen für Einkaufwagen von Geschäften im Hause.
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Der Desinfektionsmittelspender kann einfach ein im Handel erhältlicher Einweg-Desinfektionsmittelspender aus Kunststoff sein, mit einem schnabelförmigen Ausguss, einer integrierten mechanischen Pumpe und einem Kunststoff-Ansaugschlauch, der sich von dem Dispenserteil in den Behälter erstreckt. Wegen der Herstellerempfehlung, Behälter und Dispenserteil jeweils gleichzeitig zu wechseln, eignet sich die Erfindung auch besonders für derartige Spender.
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Damit sich kein Unbefugter am Spender zu schaffen machen kann, ist es zweckmäßig, eine zum Wechseln des Spenders vorgesehene Öffnung wie z. B. einen abnehmbaren Deckel, eine Klappe, eine Klappvorrichtung oder dergleichen am oder im Poller mit einem Schloss oder dergleichen zu versehen, welches nur autorisierten Personen Zugang erlaubt.
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Die Ausführung der Erfindung aus Metall, insbesondere als geschlossene Stahlkonstruktion, bietet nicht nur Wetterschutz für den Spender und dessen Betätigungsmechanik, sondern auch Stabilität gegen unsachgemäße Benutzung, etwa durch Menschen, die sich an dem Poller abstützen, oder gegen dagegen gelehnte Gegenstände wie z. B. Fahrräder, und außerdem gegen Vandalismus.
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Zweckmäßigerweise steht der Ausguss des Dispenserteils in einer Entnahmehöhe über dem Boden aus dem Rohrkörper hervor, und zwar aus einer dafür vorgesehenen Öffnung im Rohrkörper. Dabei wird unter einer Entnahmehöhe eine für Menschen günstige Höhe über dem Boden verstanden, die typischerweise ungefähr die halbe Größe einer erwachsenen Person beträgt. Dementsprechend muss der Pfosten, Pfahl oder Poller mindestens ungefähr ebenso hoch sein. Wenn er auch nicht wesentlich höher ist als ungefähr die halbe Größe einer erwachsenen Person, spricht man meist von einem Poller, welcher eine bevorzugte Erscheinungsform der Erfindung ist.
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In bevorzugten Ausführungsformen weist der Pfosten, Pfahl oder Poller ein Spenderbetätigungsglied auf, das ein nach außen (d. h. außerhalb des Pfostens, Pfahls oder Pollers) vorstehendes Bedienelement enthält, das dafür eingerichtet ist, eine Pumpe des Dispenserteils des Desinfektionsmittelspenders mechanisch zu betätigen. Erfindungsgemäß umfasst eine mechanisch betätigbare Pumpe eine Pumpe, die manuell betätigbar ist.
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Dieses Bedienelement kann ein federbelasteter Druckknopf sein, der sich von dem Dispenserteil vertikal nach oben erstreckt und von außerhalb des Pfostens gedrückt werden kann, nach Wunsch auch mit dem Ellenbogen. Das Bedienelement könnte aber auch anders realisiert werden, z. B. mit einem oder mehreren Hebeln und einem nach außen vorstehenden Hebelarm. Gegenüber einem Hebel hat ein Druckknopf jedoch den Vorteil, nicht weit nach außen vorzustehen, so dass er weder eine Verletzungsgefahr darstellt noch bei Überlastung abbrechen kann.
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Man könnte das Bedienelement auch in einer Form realisieren, in der die Desinfektionsmittelabgabe mit dem Knie oder Fuß initiiert wird. In jedem Fall wirkt das Spenderbetätigungsglied vorzugsweise rein mechanisch auf die mechanische Pumpe des Spenders, weshalb keine Stromversorgung benötigt wird.
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Der Rohrkörper ist vorzugsweise zylindrisch, kann aber im Prinzip auch einen anderen Querschnitt haben, z. B. elliptisch oder polygonal. Die Desinfektionsmittelspender können ebenfalls rund oder rundlich sein und auch andere Querschnitte haben.
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Der Boden kann insbesondere Erdboden, Schotterboden, Asphaltboden, Betonboden oder Pflasterboden sein. Darin kann der erfindungsgemäße Pfosten, Pfahl oder Poller z. B. mit einem Bodendübel verankert werden, wie er von der Anmelderin unter dem Handelsnamen FERRADIX® vertrieben wird und eine stabile Verankerung auch in Naturböden ermöglicht, oder auf eine andere geeignete Art und Weise.
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Das obere Ende des Rohrkörpers ist auf eine geeignete Weise nach außen verschlossen, vorzugsweise mit etwas, das radial so weit übersteht, dass es den Ausguss vor Niederschlag und herabfallenden Gegenständen schützt. In bevorzugten Ausführungsformen befindet sich am oberen Ende des Rohrkörpers ein nach oben von Rohrkörper abziehbarer und abschließbarer Deckel aus Metall, der eine um den Rohrkörper passende rohrförmige Hülse und eine nach außen gewölbte und nach Art eines Dachs überstehende Endplatte am Ende aufweist.
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Es folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:
- 1 einen Vertikalschnitt durch einen Poller mit integriertem Desinfektionsmittelspender;
- 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch den Abschnitt eines Pollers, in dem sich der Desinfektionsmittelspender befindet, mit einer etwas anderen Gestaltung als in 1; und
- 3 eine Perspektivansicht eines Gebäudes mit zwei in der Nähe des Eingangs auf dem Bürgersteig stehenden Pollern, wie sie in 1 gezeigt sind.
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In den Figuren sind partielle Verkürzungen durch strichpunktierte Doppellinien veranschaulicht.
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Der gezeigte Poller besitzt einen Hauptteil in Form eines vertikal auf einem Boden 2 stehenden und darauf und darin verankerten Rohrkörpers 4 aus Stahl. In den Ausführungsbeispielen ist der Rohrkörper 4 zylindrisch und ca. 1 Meter lang bzw. hoch. Auch andere Formen des Rohrkörpers wie etwa oval oder vieleckig sind denkbar. Der Rohrkörper 4 ist in 1 mit einem in den Boden 2 einbetonierten Bodendübel 6 verschraubt, doch kann er z. B. auch direkt an einen Betonboden geschraubt sein, an einem Bodendübel für andere Untergründe befestigt sein oder länger sein als hier gezeigt und in ein passendes Loch im Boden 2 eingelassen und mit Mörtel darin befestigt sein.
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In einem oberen Teil des Rohrkörpers 4 ist eine horizontale kreisrunde Stahlplatte 8 mit einem dem Innendurchmesser des Rohrkörpers 4 entsprechenden Durchmesser horizontal befestigt, z. B. eingeschweißt. Auch andere Formen der Stahlplatte 8 in Anpassung an den Poller sind denkbar. Auf der Stahlplatte 8 steht senkrecht und mittig ein ca. 30 Zentimeter langes Rohrstück 10 mit einem etwas kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Rohrkörpers 4. Das Rohrstück 10 ist an seinem oberen Rand an einem im Rohrkörper 4 eingeschweißten Blechring 12 befestigt.
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Der so entstehende Zwischenraum zwischen dem Rohrkörper 4 und dem Rohrstück 10 ist mit einem lufthaltigen Füllmaterial 14 ausgefüllt, welches eine gewisse Wärmeisolierung bietet. Auch unterhalb der Stahlplatte 8 ist eine Schicht 16 aus solchem Material vorgesehen, ebenso wie eine entsprechende Schicht Füllmaterial 20 oberhalb einer Stützplatte 18, die lösbar auf dem Blechring 12 aufliegt und ein Loch in der Mitte aufweist.
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Auf das obere Ende des Rohrkörpers 4 ist ein stählerner Deckel in Form einer eng um den Rohrkörper 4 passenden vorzugsweise rohrförmigen Hülse 22 und einer auf das obere Ende der Hülse 22 geschweißten, nach außen gewölbten und dachförmig seitlich überstehenden Endplatte 24 aufgesteckt und mit einem schematisch eingezeichneten Schloss 26 gesichert.
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Das Schloss 26 kann von außen geöffnet werden, woraufhin der Deckel aus Hülse 22 und Endplatte 24 nach oben von dem Rohrkörper 4 abgezogen werden kann. Danach kann die Stützplatte 18 mit der Schicht 10 Füllmaterial von oben aus dem Rohrkörper 4 herausgezogen werden. Dadurch wird der von Rohrstück 10 und Stahlplatte 8 umschlossene topfförmige Behälteraufnahmeraum zugänglich, in dem ein Einweg-Desinfektionsmittelspender steht. Erfindungsgemäß sich aber auch Mehrweg-Desinfektionsmittelspender einsetzbar.
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Ein auf der Stahlplatte 8 als Standboden stehender Desinfektionsmittelspender besteht aus einem Behälter 30 und einem die Öffnung des Behälters 30 verschließenden Dispenserteil 32 mit einem zum Boden des Behälters 30 reichenden Schlauch, einer nicht gezeigten integrierten Pumpe und einem schnabelförmigen Ausguss 34. Vorzugsweise ist der Behälter 30 in Form einer genormten 500-ml-Euroflasche ausgebildet. Weiter können vorzugsweise auch 1000-ml-Flaschen eingesetzt werden. Der Desinfektionsmittelspender mit seinen Teilen ist an sich dem Fachmann bekannt und wird nicht weiter beschreiben.
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Der Ausguss 34 steht durch eine seitliche Öffnung 28 im Rohrkörper 4 hindurch aus dem Rohrkörper 4 heraus. Vorzugsweise ist die Öffnung 28 länglich ausgebildet, um einen Hub des Dispenserteils 32 in axialer des Rohrkörpers 4 zu gestatten, wie nachstehend noch ausführlicher erläutert.
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In der gezeigten Gestaltung kann man den Desinfektionsmittelspender zusammen mit der Stützplatte 18 herausnehmen und letztere geschwenkt über den Ausguss 34 abziehen, um sie über einem neuen Desinfektionsmittelspender anzubringen. Alternativ könnte man die Stützplatte 18 nicht als Scheibe gestalten, sondern mit einem breiteren Schlitz im Bereich des Ausgusses 34, um sie unabhängig herausnehmen und wieder einsetzen zu können.
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Mitten in der Endplatte 24 des Deckels ist ein federbelasteter Druckknopf 36 montiert, der einen vertikal nach unten zum Dispenserteil 32 des Desinfektionsmittelspenders reichenden und mit dessen Pumpe in Wirkverbindung kommenden Fortsatz aufweist. Weil die seitliche Öffnung 28 im Rohrkörper 4, aus der der Ausguss 34 hervorsteht, groß genug ist, insbesondere vertikal länglich, und auch das Füllmaterial 10 in diesem Bereich ausgespart ist, hat der Ausguss 34 den nötigen vertikalen Spielraum, um sich beim Drücken des Druckknopfs 36 zusammen mit den übrigen beweglichen Teilen des Dispenserteils 32 nach unten bewegen zu können.
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Der Druckknopf 36 bildet ein mechanisches Spenderbetätigungsglied. Dadurch kann nichts von dem Desinfektionsmittelspender außer der Spitze des Ausgusses 34 mit der Umgebung in Kontakt kommen. Zudem könnte ein nicht gezeigter Schutzbügel vermeiden helfen, dass jemand die Spitze des Ausgusses 34 berührt.
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Erfindungsgemäß ist der Druckknopf 36 nicht auf die federbelastete Ausführung beschränkt und kann vielmehr durch sonstige, für den Fachmann geläufige Mittel wie etwa elektrische Mittel betätigt werden. Die gegenwärtig gezeigte federbelastete Ausführung ist insofern vorteilhaft, da sie autonom ohne Strom arbeiten kann.
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt durch den Abschnitt eines Pollers, in dem sich der Desinfektionsmittelspender befindet, mit einer partiell etwas anderen Gestaltung als in 1.
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Ebenso wie in 1 ist der Rohrkörper 4 dafür eingerichtet, in seinem Inneren einen Desinfektionsmittelspender aufzunehmen, der hier vorzugsweise aus einem Behälter 30 in Form einer genormten 500-ml-Euroflasche und einem diese verschließenden Dispenserteil 32 besteht. Weiter können vorzugsweise auch 1000-ml-Flaschen eingesetzt werden.
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Im Unterschied zu 1 ist der Boden des Behälteraufnahmeraums in 2 doppelwandig, und der mit Füllmaterial 14 gefüllte Raum ist zusammenhängend und nicht in zwei Kammern unterteilt wie in 2. Allerdings ist in der Ausführungsform der 2 denkbar, das Füllmaterial zweigeteilt wie in 1 auszubilden und ebenso in der Ausführungsform der 1 das Füllmaterial zusammenhängend analog zur 2 zu gestalten.
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Außerdem ist in 2 oberhalb der Stützplatte 18 kein Füllmaterial eingezeichnet. Man kommt an dieser Stelle ohne Füllmaterial aus, wenn die Stützplatte 18, die den Behälteraufnahmeraum nach oben verschließt, nicht aus Stahl, sondern aus einem schlecht wärmeleitenden Material wie z. B. Epoxidharz besteht. Es ist auch denkbar, die Stützplatte komplett wegzulassen oder sie aus einem anderen Material auszubilden, sofern die Isolierwirkung der Füllung 14 ausreichend ist.
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In 2 ist außerdem der Deckel anders ausgeführt als in 1, nämlich als ein Klappdeckel in Form einer nach außen gewölbten und mit einem Scharnier 38 am Rohrkörper 4 angelenkten Deckelplatte 40.
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Eine alternative, hier nicht dargestellte Zugangsmöglichkeit durch Aufklappen könnte alternativ an anderer Stelle als in 2 geschaffen werden, beispielsweise dadurch, dass der Rohrkörper 4 z. B. auf Höhe der Stützplatte 18 horizontal geteilt ist, wobei die beiden Teile durch ein Scharnier und ein Schloss verbunden sind. Ebenfalls ist erfindungsgemäß denkbar, dass die Ausführungsform der 1 mit einem aufklappbaren Deckel ausgebildet wird und dass die Ausführungsform der 2 mit einer in Form einer eng um den Rohrkörper passenden Hülse ausgebildet wird.
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3 zeigt eine Perspektivansicht eines Gebäudes mit zwei in der Nähe des Eingangs auf dem Bürgersteig stehenden Pollern, wie sie in 1 gezeigt sind.
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Weitere mögliche Ausbildungsformen sind in den folgenden Ansprüchen beschrieben. Insbesondere können auch die verschiedenen Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, soweit sie sich nicht technisch ausschließen.
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Die In den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen nur der besseren Verständlichkeit und beschränken die Ansprüche in keiner Weise auf die in den Figuren dargestellten Formen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Boden
- 4
- Rohrkörper
- 6
- Bodendübel
- 8
- Stahlplatte
- 10
- Rohrstück
- 12
- Blechring
- 14
- Füllmaterial
- 16
- Füllmaterial
- 18
- Stützplatte
- 20
- Füllmaterial
- 22
- Hülse
- 24
- Endplatte
- 26
- Schloss
- 28
- Öffnung
- 30
- Behälter
- 32
- Dispenserteil
- 34
- Ausguss
- 36
- Druckknopf
- 38
- Scharnier
- 40
- Deckelplatte