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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abspieleinrichtung für ein Fahrzeug mit Schallübertragung in die Fahrzeugumgebung.
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Aufgrund gesetzlicher Vorschrift sind Fahrzeuge wie Personenkraftwagen oder Nutzfahrzeuge mit einer Fahrzeughupe ausgestattet, die über eine Betätigungseinrichtung im Fahrzeuginnenraum ausgelöst werden kann. Bekannt ist es darüber hinaus, Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr oder Ambulanzen mit einer akustischen Signaleinrichtung auszustatten, die ebenfalls vom Fahrzeuginnenraum aus betätigt wird und eine gesetzlich vorgeschriebene Ton- oder Lautfolge abspielt. Polizeiwägen sind darüber hinaus mit einem Mikrofon und einem Außenlautsprecher versehen, so dass Polizeibeamte vom Fahrzeuginnenraum aus Anweisungen oder Informationen in die Fahrzeugumgebung übertragen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Maßnahmen ein Fahrzeug mit einer individuellen Kennung zu versehen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Abspieleinrichtung kann in Fahrzeugen zur Schallübertragung in die Fahrzeugumgebung eingesetzt werden. Die Abspieleinrichtung umfasst eine Abspieleinheit und einen Lautsprecher sowie eine Übertragungseinheit zur Übertragung digitaler oder analoger Signale von der Abspieleinheit zum Lautsprecher. Die Abspieleinrichtung wird ausschließlich in Fahrzeugen verwendet. Die Abspieleinrichtung ist unabhängig und separat von der Fahrzeughupe im Fahrzeug oder einer eventuell vorhandenen akustischen Signaleinrichtung. Nach dem Einbau befindet sich die Abspieleinrichtung zusätzlich zur Fahrzeughupe und der gegebenenfalls vorhandenen akustischen Signaleinrichtung im Fahrzeug.
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Mithilfe der erfindungsgemäßen Abspieleinrichtung kann eine individuelle und auswählbare Tonfolge oder ein Geräusch auf der Abspieleinheit abgespielt und über den in das Fahrzeug integrierten Lautsprecher in die Fahrzeugumgebung übertragen werden. Dies ermöglicht es, nach Wunsch des Fahrers eine individuelle Kennung nach außen zu übertragen, wobei die ausgewählte Tonfolge bzw. das Geräusch einen individuellen Erkennungston, eine Erkennungsmelodie oder ein Erkennungsgeräusch darstellt. Dies ermöglicht es beispielsweise, eine individuelle Erkennungsmelodie bzw. ein Erkennungsgeräusch oder eine -tonfolge auszusenden, wenn der Fahrer an einer mit ihm bekannten Person vorbeifährt.
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Die Fahrzeughupe wird durch die erfindungsgemäße Abspieleinrichtung nicht beeinflusst. Sämtliche Bauteile, die für die Funktion der Fahrzeughupe erforderlich sind, und die Bauteile der erfindungsgemäßen Abspieleinrichtung sind separat und vollständig unabhängig voneinander ausgeführt, wobei es keine gegenseitige Beeinflussung gibt. Dies hat den Vorteil, dass der gesetzeskonforme Einbau der Fahrzeughupe durch den Einbau der Abspieleinrichtung im Fahrzeug nicht beeinträchtigt wird. Der Einbau der Abspieleinrichtung in das Fahrzeug erfolgt optional auf Wunsch des Fahrzeughalters oder - besitzers.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist die Abspieleinheit als ein Mobilgerät ausgeführt, das bei Bedarf in das Fahrzeug mitgenommen und gegebenenfalls lösbar im Fahrzeug installiert wird. Bei dem Mobilgerät handelt es sich beispielsweise um ein Smartphone oder einen MP3-Player. Das Mobilgerät ermöglicht es, eine individuelle und vom Fahrer oder einer Begleitperson des Fahrers auszusuchende Erkennungstonfolge oder ein Erkennungsgeräusch abzuspielen. Die Tonfolge oder das Geräusch liegt insbesondere in digitaler Form vor und kann entweder auf dem Mobilgerät abgespeichert sein oder von dem Mobilgerät empfangen werden. Die Tonfolge oder das Geräusch kann entweder aus einer Datenbank heruntergeladen werden oder individuell angefertigt werden.
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Die mobile Abspieleinheit kann im Fahrzeug in eine Aufnahmeeinrichtung eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich entweder um eine ausschließlich mechanische Aufnahmeeinrichtung zum Halten und Fixieren des mobilen Abspielgerätes oder, in weiterer vorteilhafter Ausführung, um eine Aufnahmeeinrichtung, die zusätzlich zur mechanischen Halte- und Fixierungsfunktion auch die Aufgabe der Übertragungseinheit zur Übertragung der Signale von der Abspieleinheit zum Lautsprecher übernimmt.
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In einer alternativen Ausführung ist die Abspieleinheit fest in das Fahrzeug integriert. Auch in diesem Fall kann es sich beispielsweise um einen MP3-Player handeln, der jedoch nicht als Mobilgerät ausgeführt ist, sondern als nicht-mobile Abspieleinheit in das Fahrzeug eingebaut ist.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Lautsprecher als ein wetterfester Lautsprecher ausgebildet. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um einen Druckkammer-Lautsprecher. Die Ausführung als wetterfester Lautsprecher ermöglicht einen Einbau im Fahrzeug an oder benachbart zur Karosserieaußenseite und somit an einer den Umwelteinflüssen ausgesetzten Seite des Fahrzeugs.
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Die Abspieleinrichtung weist, gemäß weiterer vorteilhafter Ausführung, eine Betätigungseinheit auf, über die das Abspielen der Tonfolge oder des Geräusches ausgelöst wird. Die Betätigungseinheit ist unabhängig von einer Baueinheit der Fahrzeughupe und einer gegebenenfalls vorhandenen akustischen Signaleinrichtung ausgeführt. Die Betätigungseinheit ist vorzugsweise in die Abspieleinheit integriert, wobei auch eine separat von der Abspieleinheit ausgebildete Betätigungseinheit in Betracht kommt, beispielsweise an der Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme und Halterung der mobilen Abspieleinheit.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Abspieleinrichtung für Fahrzeuge mit einem geschlossenen Fahrzeuginnenraum vorgesehen, beispielsweise für Personenkraftwagen oder Nutzfahrzeuge. Die Abspieleinheit ist in den Fahrzeuginnenraum integriert. Alternativ kann die Abspieleinheit als Mobilgerät entweder frei abgelegt oder in eine Aufnahmeeinrichtung eingesetzt werden. Der Lautsprecher ist in der Weise in das Fahrzeug integriert, dass eine Schallübertragung in die Fahrzeugumgebung möglich ist. Der Lautsprecher befindet sich beispielsweise im vorderen Fahrzeugkarosseriebereich.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Übertragungseinheit drahtlos ausgebildet. Die Übertragungseinheit umfasst eine Sendeeinheit in der Abspieleinheit sowie eine Empfangseinheit im Lautsprecher. Die Signale, die in der Abspieleinheit erzeugt werden, werden über die Sendeeinheit drahtlos an die Empfangseinheit im Lautsprecher übertragen. Diese Ausführung eignet sich insbesondere für eine mobile Abspieleinheit, die in das Fahrzeug mitgenommen bzw. aus dem Fahrzeug entnommen wird.
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Eine drahtlose Signalübertragung ist aber auch für fest integrierte Abspieleinheiten im Fahrzeug möglich, was den Vorteil hat, dass bei einem nachträglichen Einbau in ein Fahrzeug keine Leitungen zwischen Abspieleinheit und Lautsprecher verlegt werden müssen.
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Alternativ zu einer drahtlosen Signalübertragung ist es auch möglich, Übertragungskabel zwischen der Abspieleinheit und dem Lautsprecher anzuordnen, wobei die Übertragungskabel Bestandteil der Übertragungseinheit sind. Die Übertragungskabel befinden sich beispielsweise zwischen einer Aufnahmeeinrichtung zum Einsetzen und Halten eines Mobilgeräts und dem Lautsprecher.
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Der Lautsprecher kann gegebenenfalls als aktiver Lautsprecher ausgebildet sein, der mit elektrischer Energie versorgt wird. Die elektrische Energieversorgung erfolgt entweder über die Fahrzeugbatterie oder über eine eigene Energiequelle, insbesondere eine eigene Batterie bzw. Akkumulator.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einer vorbeschriebenen Abspieleinrichtung zur Schallübertragung in die Fahrzeugumgebung. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Fahrzeug mit umschlossenem Fahrzeuginnenraum wie ein Personenkraftwagen oder ein Nutzfahrzeug, wobei die Abspieleinheit im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist. Der Lautsprecher befindet sich in der Fahrzeugkarosserie.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 in schematischer Darstellung eine Abspieleinrichtung für ein Fahrzeug zur Schallübertragung in die Fahrzeugumgebung,
- 2 ein Fahrzeug mit integrierter Abspieleinrichtung.
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Die in 1 dargestellte Abspieleinrichtung 1 umfasst eine Abspieleinheit 2 und einen Lautsprecher 3 sowie eine Übertragungseinheit 4 zur Übertragung von Signalen von der Abspieleinheit 2 zum Lautsprecher 3. Bei der Abspieleinheit 2 handelt es sich beispielhaft um ein Mobilgerät, insbesondere um ein Smartphone, das es erlaubt, eine individuell auswählbare Tonfolge oder ein Geräusch abzuspielen, wobei die Signale der Tonfolge bzw. des Geräusches über die Übertragungseinheit 4 auf den Lautsprecher 3 übertragen werden und im Lautsprecher 3 in Schallwellen umgewandelt werden. Die Bedienung der Abspieleinrichtung 1 erfolgt über die Abspieleinheit 2, die mit einem Bedienfeld 5 versehen ist, welches eine Betätigungseinheit bildet.
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Die Übertragungseinheit 4 zur drahtlosen Signalübertragung umfasst eine Sendeeinheit in der Abspieleinheit 2 und eine Empfangseinheit im Lautsprecher 3.
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Der Lautsprecher 3 ist beispielsweise als ein Druckkammer-Lautsprecher ausgebildet, der wetterfest ist und im Fahrzeug an einer Position angeordnet sein kann, die Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, insbesondere in einem vorderen Fahrzeugkarosseriebereich.
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Die Abspieleinrichtung 1 ist vollständig unabhängig von einer Fahrzeughupe im Fahrzeug oder einer gegebenenfalls im Fahrzeug vorhandenen, akustischen Signaleinrichtung wie Martinshorn oder dergleichen.
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In 2 ist ein Fahrzeug 6 dargestellt, in das die Abspieleinrichtung 1 integriert ist. Der Lautsprecher 3 ist in den vorderen Fahrzeugkarosseriebereich in der Weise eingebaut, dass die Schallausbreitung nach vorne einschließlich der vorne seitlichen Bereiche erfolgt. Der Lautsprecher 3 kann gegebenenfalls als aktiver Lautsprecher ausgebildet sein, der an eine Energiequelle angeschlossen ist, insbesondere an die Fahrzeugbatterie.
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Im Fall einer mobilen Ausführung der Abspieleinheit 2 ist diese vorzugsweise in eine Aufnahmeeinrichtung einsetzbar, die in das Fahrzeug 6 integriert ist. Die Aufnahmeeinrichtung kann als ausschließlich mechanische Einrichtung ausgebildet sein, die nur zum Halten und Fixieren der Abspieleinheit 2 im Fahrzeug 6 dient. Alternativ ist es auch möglich, dass die Aufnahmeeinrichtung zusätzlich zur Halte- und Fixierfunktion für die Abspieleinheit 2 auch eine Übertragungsfunktion zur Übertragung der Signale der Abspieleinheit 2 zum Lautsprecher 3 übernimmt. Zu diesem Zweck ist entweder in die Aufnahmeeinrichtung eine Sendeeinheit für die drahtlose Übertragung der Signale integriert oder, in alternativer Ausführung, verlaufen Übertragungskabel von der Aufnahmeeinrichtung zu dem Lautsprecher 3.
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Die Betätigung der Abspieleinheit 2 erfolgt über das Bedienfeld 5, welches vom Fahrer oder einem Mitfahrer zu betätigen ist. Bei Betätigung wird die individuelle, ausgewählte Tonfolge bzw. das Geräusch abgespielt und wie mit den Schallwellen in 2 dargestellt nach außen in die Fahrzeugumgebung übertragen.
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Gegebenenfalls kann unabhängig von der Abspieleinheit 2 eine Betätigungseinheit zur Abspieleinrichtung gehören, die beispielsweise in die Aufnahmeeinrichtung integriert ist. In diesem Fall ist es möglich, die Abspieleinheit 2 zum Erzeugen der ausgewählten Tonfolge bzw. des Geräusches über die zusätzliche Betätigungseinheit zu betätigen.