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Die Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Derartige Behältnisse sind beispielsweise aus dem
DE 20 2008 012 506 U1 bekannt. Sie sind dahingehend ausgestaltet, bei bestimmungsgemäßem Gebrauch für den Nutzer eine Abschirmung der von dem Gerät emittierten elektromagnetischen Strahlung zu bilden, ohne dass der Gebrauch als Kommunikationsgerät beeinträchtigt wird. Die Wandungen des in unmittelbarem Körperkontakt zu tragenden Behältnisses sind zu diesem Zweck auf der dem Körper zugekehrten Seite abschirmend ausgebildet und im Übrigen, insbesondere auf den dem Körper abgekehrten Seiten strahlungsdurchlässig ausgebildet. Dementsprechend kann das Material, aus dem die dem Körper abgewandten Wandungen bestehen, nach dekorativen oder vergleichbaren Gesichtspunkten, jedenfalls nicht abschirmend ausgebildet werden.
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Aus der
US 8 718 729 B1 ist ein vergleichbares Behältnis bekannt, welches aus einem Basisteil und einem auf dieses klappbaren Deckelteil besteht. Das Basisteil ist zur Aufnahme eines elektronischen Gerätes bestimmt und zu diesem Zweck mit einem Taschenabschnitt versehen, dessen Außenseite als Klarsichtfläche ausgestaltet ist und einen Blick auf ein Display und / oder ein Betätigungsfeld des Gerätes ermöglicht. Das Deckelteil kann elektromagnetisch abschirmend ausgebildet sein und zum Zweck der Verhinderung eines Zugriffs auf Informationen vorgesehen sein, die auf dem Gerät gespeichert sind. Eine elektromagnetische Abschirmwirkung wird nur mit Hinblick auf die Verhinderung eines Zugangs zu gespeicherten Daten von einer Außenseite erwähnt.
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Jedes Behältnis ist mit einer Deckelklappe zum Öffnen und Schließen sowie mit einer Klemme zur Befestigung ausgerüstet. Die Mobiltelefone oder sonstigen Mobilfunkgeräte stehen innerhalb der Zellen eines Funknetzes, welches in Deutschland nach den Standards GSM, UMTS oder LTE organisiert ist, in einem ständigen Datenaustausch mit der Mobilfunkbasisstation der jeweiligen Zelle, wobei jedoch aufgrund der abgeschirmten Ausbildung der dem Körper zugewandten Wandungen des Behältnisses jegliche unmittelbaren körperlichen Wechselwirkungen im wesentlichen ausgeschlossen sind.
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Mobilfunkgeräte sind zum Austausch von Sprache und Daten mit anderen Teilnehmern auch über das Internet bestimmt und eingerichtet und je nach der konkreten technischen Ausrüstung vielfältig nutzbar. Ihre Funktionen gehen weit über eine Nutzung als bloße Mobiltelefone hinaus, welches in einer Wertsteigerung des einzelnen Gerätes seinen Niederschlag findet. Aufgrund des bestimmungsgemäß mobilen Gebrauchs ist jedoch ein unvermeidbares Risiko von Beschädigungen bis hin zur völligen Zerstörung bzw. Funktionsunfähigkeit gegeben, beispielsweise durch Herunterfallen auf den Boden oder ins Wasser, so dass ein Bedürfnis nach Einrichtung eines Schutzes dieser Geräte vor derartigen Zwischenfällen besteht.
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Aus der
US 2014/0346078 A1 ist ein zur Aufnahme elektronischer Geräte bestimmtes Behältnis bekannt, welches aus einem Ober- und einem Unterteil besteht, welche Teile dichtend miteinander in Verbindung bringbar sind. Die Teile können einen Mehrschichtenaufbau aufweisen und sind auf diese Weise auch zur Ausübung einer Stoßdämpfungsfunktion für das aufgenommene Gerät eingerichtet. Die Darstellung einer elektromagnetischen Abschirmung durch das Behältnis ist nicht vorgesehen.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2014 007 999 A1 eine Hülle zur Aufnahme elektronischer Geräte bekannt, in deren Struktur Funktionselemente integriert sind, die zur Kommunikation mit dem jeweils aufgenommenen Gerät eingerichtet und dazu bestimmt sind, einzelne Module abzuschalten oder auch zuzuschalten, sobald diese in einen Übertragungsbereich der genannten Funktionselemente gelangen. Die Hülle ist im übrigen stofflich zur Darstellung einer Schutzfunktion für das aufgenommenen Gerät bestimmt.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Behältnis der eingangs aufgezeigten Art zu entwickeln, welches in einfacher Weise einen verbesserten Schutz vor Umwelteinflüssen, insbesondere äußeren mechanischen Einwirkungen, jedoch auch gegenüber schädlichen Einflüssen einer von dem Gerät emittierten Strahlung auf den jeweiligen Träger des Behältnisses. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Behältnis durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
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Die Wandungen des Behältnisses sind durch einen Mehrschichtenaufbau gekennzeichnet, welcher zusätzlich zu einer zumindest teilweisen Undurchlässigkeit für elektromagnetische Strahlung mit Hinblick auf eine Vermeidung von Beschädigungen des in diesem aufgenommenen Gerätes hin ausgelegt ist, so dass dessen Funktionsfähigkeit als Kommunikationsgerät zumindest im wesentlichen nicht beeinträchtigt werden kann. Dementsprechend unterschiedlich sind die mehreren Schichten des Mehrschichtenaufbaus hinsichtlich ihrer stofflichen Beschaffenheit sowie ihrer Abmessungen angelegt. Ziel ist es in jedem Fall, für das Gerät einen Schutz vor unbeabsichtigten Umgebungseinflüssen sowie vor Unachtsamkeit einzurichten. Zumindest eine der Schichten ist stoßdämpfend ausgebildet, so dass eine äußere mechanische Einwirkung in der Form eines Stoßes, bedingt beispielsweise durch ein Herunterfallen auf den Boden keine Folgen für die Funktionsfähigkeit des Gerätes mit sich bringt. Das Behältnis ist in an sich bekannter Weise mit einer Klammer oder einer sonstigen Einrichtung ausgerüstet, die der sicheren und unverlierbaren Befestigung an dem jeweiligen Nutzer dient. Der Mehrschichtenaufbau besteht aus wenigstens einer wasserdicht wirksamen und wenigstens einer stoßdämpfend wirksamen Schicht. Hinzutritt auf der dem Körper zugewandten Rückseite eine elektromagnetisch abschirmend wirksame Schicht. Letztgenannte Schicht kann sich auch auf die sich an die Rückseite unmittelbar anschließenden Seiten erstrecken. Äußerstenfalls kann auch die Vorderseite mit der Maßgabe mit der Maßgabe abschirmend ausgebildet sein, dass ein Austausch von Daten mit der Umgebung gerade noch möglich ist.
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Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 2 und 3 wird durch eine Schicht des Mehrschichtenaufbaus sicher gestellt, dass das Behältnis flüssigkeitsdicht ausgebildet ist. Dies gilt insbesondere auch für das Deckelteil in dessen Schließzustand. Der Schließmechanismus ist somit derart ausgebildet, dass gleichzeitig ein flüssigkeitsdichter Zustand herstellbar ist. Das Behältnis kann somit beispielsweise ins Wasser fallen, ohne dass das Kommunikationsgerät durch diesen Umstand beschädigt wird oder in seiner Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird.
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Die Merkmale des Anspruchs 4 sind auf eine beispielhafte Zusammensetzung des Mehrschichtenaufbaus gerichtet. Hiernach ist eine der Wandungen des Behältnisses mit einem Sichtfeld versehen, über welches die Tastatur des Kommunikationsgerätes betätigbar ist. Das Gerät kann somit bestimmungsgemäß benutzt werden, ohne aus dem Behältnis entnommen zu werden, so dass ein optimaler Schutz sichergestellt ist. Der erfindungsgemäße Mehrschichtenaufbau im Übrigen ist auch diesem Fall darstellbar, das heißt es liegt ein Behältnis vor, welches für Kommunikationsgeräte einen Schutz vor Beschädigungen durch Stoß und eindringende Flüssigkeit vermittelt und darüber hinaus zumindest weitestgehend elektromagnetisch abgeschirmt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Behältnis;
- 2 eine Teilansicht einer Schnittdarstellung in einer Ebene II - II der 1.
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Mit 1 ist in den Zeichnungsfiguren ein erfindungsgemäßes Behältnis in seiner Gesamtheit bezeichnet, welches beispielhaft einen langgestreckten quaderförmigen Grundkörper aufweist. Der Grundkörper zeigt zwei schmale Seitenwandungen 2, 3 sowie zwei langgestreckte Seitenwandungen 4, 5, die untereinander über eine rechteckige Vorderwand 6 und eine dieser entsprechend gestaltete Rückwand 7 in Verbindung stehen.
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Andere geometrische Ausgestaltungen des Behältnisses 1 u. a unter Anpassung an die Gestalt des einzusetzenden Kommunikationsgerätes sind möglich. Eine der beiden schmalen Seitenwandungen 2, 3 ist in zeichnerisch nicht dargestellter Weise als Deckelklappe ausgestaltet, so dass an dieser Stelle eine Öffnung entsteht, über die ein Kommunikationsgerät in das Behältnis 1 einsetzbar oder diesem entnehmbar ist. Die so dargestellte Deckelklappe ist mit einem zeichnerisch nicht dargestellten Schließmechanismus versehen, der im Schließzustand einen flüssigkeitsdichten Verschluss des Behältnisses bildet. Die der Deckelklappe gegenüber liegende schmale Seitenwandung bildet dementsprechend den Boden des Behältnisses. Die praktische Darstellung eines solchen Verschlusses ist dem Fachmann geläufig, so dass sich an dieser Stelle nähere Ausführungen hierzu erübrigen.
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Die Seitenwandungen 2, 3, 4, 5 und gleichermaßen die Vorderwand 6 sowie die Rückwand 7 weisen einen Mehrschichtenaufbau auf, der schematisch in 2 gezeigt ist. Es handelt sich hierbei um eine innere Schicht 8, welche stofflich dahingehend beschaffen ist, dass sich eine elektromagnetische Abschirmwirkung ergibt. Eine sich hieran anschließende Schicht 9 ist stofflich dahingehend beschaffen, dass sich eine stoßdämpfende Wirkung ergibt. Eine äußere Schicht 10 ist hingegen dahingehend beschaffen, dass sich eine gegen einen Flüssigkeitsdurchtritt dichtende Wirkung ergibt.
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Ein solcher aus drei Schichten 8, 9, 10 bestehender Mehrschichtenaufbau kann gleichförmig bei allen Wandungen des Behältnisses 1, insbesondere einschließlich einer Deckelklappe zur Anwendung kommen.
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E sind jedoch zahlreiche Variationen denkbar, insbesondere hinsichtlich der Erstreckung der abschirmend wirksamen inneren Schicht 8. Um einen Datenaustausch mit Umgebung auch dann zu ermöglichen, wenn das Kommunikationsgerät in das Behältnis eingesetzt ist, kann eine Erstreckung der abschirmend wirksamen Schicht 8 mit der Maßgabe beschränkt werden, dass im Fall eines Tragens mittels einer Klammer jegliche Wechselwirkungen mit dem Körper des Nutzers verhindert werden.
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Es kann ferner ein Sichtfeld in der Vorderwand 6 oder der Rückwand 7 vorgesehen sein, über welche eine Betätigung einer Tastatur des Kommunikationsgerätes und äußerstenfalls der Blick auf ein Sichtfeld, eine Betriebsanzeige oder dergleichen eröffnet werden.
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In allen Fällen ist jedoch eine flüssigkeitsdichte und stoßgedämpfte Aufnahme des Gerätes innerhalb des Behältnisses 1 gegeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Behältnis
- 2.
- Seitenwandung
- 3.
- Seitenwandung
- 4.
- Seitenwandung
- 5.
- Seitenwandung
- 6.
- Vorderwand
- 7.
- Rückwand
- 8.
- Schicht
- 9.
- Schicht
- 10.
- Schicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008012506 U1 [0002]
- US 8718729 B1 [0003]
- US 2014/0346078 A1 [0006]
- DE 102014007999 A1 [0007]