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Die Erfindung betrifft eine Interieurvorrichtung für einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
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Aus der
DE 10 2008 002 918 A1 ist bereits ein Verkleidungselement in Verbundbauweise bekannt. Das Verkleidungselement weist eine feste Außenhaut und mindestens eine auf der Innenseite der Außenhaut in einer Schäumform aufgeschäumte Kunststoffschicht mit einer flächenförmigen Verstärkungseinlage auf. Die Verstärkungseinlage ist ein Lochblech. Unter Ausnutzung einer Fixierung einer Verstärkungseinlage können Befestigungspunkte für diverse Befestigungen von Bauelementen wie Haltern, Kabelhaltern, elektronische Geräte und so weiter geschaffen werden. Da in diesem Fall die Verstärkungseinlagen ein Widerlager für das Befestigungselement bildet, ist ein sicherer Halt auch bei Anbringung von schweren Teilen einer Unterseite einer Dachkonstruktion gegeben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Interieurvorrichtung für einen Kraftwagen zu schaffen, welche ein Befestigen wenigstens eines Elements ermöglicht und darüber hinaus ermöglicht, einen besonders hohen Komfort für einen Fahrzeuginsassen bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Interieurvorrichtung für einen Kraftwagen mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Die Erfindung betrifft eine Interieurvorrichtung für einen Kraftwagen, mit einem Verkleidungselement, mittels welchem eine einem Innenraum des Kraftwagens zugewandte Innenoberfläche für den Kraftwagen bereitstellbar ist. Mittels des Verkleidungselements ist somit der Innenraum des Kraftwagens verkleidbar. Das Verkleidungselement weist eine Vielzahl von in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordneten, die Innenoberfläche durchbrechenden Öffnungen auf. Über die Öffnungen ist wenigstens ein Element an dem Verkleidungselement befestigbar. Die Öffnungen bilden insbesondere ein Lochmuster an der Innenoberfläche. Das Verkleidungselement ist somit dazu eingerichtet, in dem Innenraum des Kraftwagens angeordnet zu werden und hierbei den Innenraum des Kraftwagens zu begrenzen. Darüber hinaus ermöglicht das Verkleidungselement ein Anbringen des wenigstens einen Elements, indem das wenigstens eine Element über wenigstens eine Öffnung an dem Verkleidungselement gehalten wird. Um zusätzlich zu der Befestigungsfunktion des Verkleidungselements einen besonders hohen Komfort für einen Fahrzeuginsassen schaffen zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Interieurvorrichtung eine zumindest bereichsweise von dem Verkleidungselement zu dem Innenraum des Kraftwagens hin überdeckte Lichteinrichtung, mittels welcher der Innenraum über die Öffnungen beleuchtbar ist und/oder eine zumindest bereichsweise von dem Verkleidungselement zu dem Innenraum des Kraftwagens hin überdeckte Belüftungseinrichtung umfasst, mittels welcher der Innenraum über die Öffnungen belüftbar ist. Das bedeutet, dass die Interieurvorrichtung die Lichteinrichtung und/oder die Belüftungseinrichtung aufweist. Mittels der Lichteinrichtung ist Licht bereitstellbar, welches durch die Öffnungen in den Innenraum des Kraftwagens hineinstrahlt. Mittels der Belüftungseinrichtung ist ein Luftstrom, insbesondere ein temperierter Luftstrom, bereitstellbar, welcher über die Öffnungen in den Innenraum einströmen kann. Die Lichteinrichtung und/oder die Belüftungseinrichtung sind an einer dem Innenraum abgewandten Seite des Verkleidungselements angeordnet. Um über die Öffnungen sowohl Licht als auch temperierte Luft bereitstellen zu können, sind die Lichteinrichtung und/oder die Belüftungseinrichtung beabstandet zu dem Verkleidungselement an dessen dem Innenraum abgewandten Seite angeordnet. Somit werden die Lichteinrichtung und die Belüftungseinrichtung mittels des Verkleidungselements zum Innenraum des Kraftwagens hin kaschiert. Die Lichteinrichtung ermöglicht eine Beleuchtungsfunktion und die Belüftungseinrichtung ermöglicht eine Belüftungsfunktion der Interieurvorrichtung. Die Interieurvorrichtung ermöglicht somit ein Belüften und Beleuchten des Innenraums des Kraftwagens insbesondere in Abhängigkeit von einer empfangenen, einen Wunsch eines Fahrzeuginsassen charakterisierenden Benutzereingabe. Darüber hinaus ermöglicht die Interieurvorrichtung das Befestigen des wenigstens einen Elements im Innenraum des Kraftwagens.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Innenraums eines Kraftwagens mit mehreren Verkleidungselementen, mittels welchen der Innenraum des Kraftwagens verkleidet ist und welche eine Vielzahl von Öffnungen aufweisen, welche ein Lochmuster bereitstellen und über welche weitere Elemente an den Verkleidungselementen befestigbar sind, wobei über die Öffnungen der Innenraum belüftbar und/oder beleuchtbar ist; und
- 2 eine schematische Schnittansicht einer Interieurvorrichtung für den Kraftwagen mit dem Verkleidungselement sowie mit einer Beleuchtungseinrichtung, mittels welcher Licht auf eine dem Innenraum abgewandte Rückseite des Verkleidungselements abstrahlbar ist, wodurch von der Lichteinrichtung ausgesandtes Licht durch wenigstens eine der Öffnungen hindurch in den Innenraum des Kraftwagens strahlt und mit einer Belüftungseinrichtung, mittels welcher temperierte Luft auf die Rückseite des Verkleidungselements aufströmbar ist, wodurch über wenigstens eine Öffnung des Verkleidungselements die temperierte Luft in den Innenraum des Kraftwagens einströmt.
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Gleichen Elementen ist in den Figuren ein gleiches Bezugszeichen zugewiesen.
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In 1 ist ein Innenraum 10 eines Kraftwagens 12 gezeigt. Bei dem Kraftwagen 12 handelt es sich insbesondere um einen zumindest teilautomatisiert, insbesondere autonom betreibbaren Kraftwagen. Der Kraftwagen 12 umfasst vorliegend eine Interieurvorrichtung 14 mit wenigstens einem Verkleidungselement 16. Mittels des wenigstens einen Verkleidungselements 16 ist der Innenraum 10 des Kraftwagens 12 verkleidet. Vorliegend sind mittels der Verkleidungselemente 16 ein Dachhimmel und ein Boden des Innenraums 10 des Kraftwagens 12 verkleidet. Die Verkleidungselemente 16 sind vorliegend aus einem Kunststoff gebildet und weisen eine Vielzahl von Öffnungen 18 auf, welche die Verkleidungselemente 16 jeweils durchdringen. Somit erstrecken sich die Öffnungen 18 von einer jeweiligen dem Innenraum 10 des Kraftwagens 12 abgewandten Rückseite 20 zu einer dem Innenraum 10 zugewandten, der Rückseite 20 gegenüberliegenden Vorderseite 22 des jeweiligen Verkleidungselements 16. Die Öffnungen 18 weisen gleichmäßige standardisierte Abstände relativ zueinander auf, wodurch die Öffnungen 18 ein gleichmäßiges Lochmuster bilden. Vorliegend sind die jeweiligen Verkleidungselemente 16 als gelochte Platten ausgebildet, mit welchen der Innenraum 10 eines Kraftwagens 12 ausgekleidet ist. Das Verkleidungselement 16 weist insbesondere eine Stärke von wenigstens vier Millimetern, insbesondere wenigstens fünf Millimetern, insbesondere wenigstens acht Millimetern auf.
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Die die Verkleidungselemente 16 umfassende Interieurvorrichtung 14 ist in 2 bereichsweise perspektivisch und bereichsweise geschnitten dargestellt. Wie in 2 besonders gut erkannt werden kann, kann über die Öffnungen 18 des Verkleidungselements 16 ein weiteres Element 24 an dem Verkleidungselement 16 befestigt werden. Hierfür kann das weitere Element 24 zumindest bereichsweise in wenigstens eine der Öffnungen 18 des Verkleidungselements 16 eingesteckt werden. Alternativ kann wenigstens ein Befestigungselement in eine der Öffnungen 18 eingesteckt werden und über das wenigstens eine Befestigungselement das wenigstens eine weitere Element 24 an dem Verkleidungselement 16 gehalten werden.
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In 2 kann des Weiteren ein Kraftfahrzeugbauteil 26 erkannt werden, an welchem die Interieurvorrichtung 14 gehalten ist. Bei dem Kraftfahrzeugbauteil 26 handelt es sich insbesondere um ein Rohbaubauteil des Kraftwagens 12. Vorliegend handelt es sich bei dem Kraftfahrzeugbauteil 26 um einen Boden oder um ein Dach des Kraftwagens 12.
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Die Interieurvorrichtung 14 umfasst vorliegend zusätzlich zu dem wenigstens einen Verkleidungselement 16 eine Lichteinrichtung 28 sowie eine Belüftungseinrichtung 30, welche in einer Schichtbauweise angeordnet sind. Die Lichteinrichtung 28 und die Belüftungseinrichtung 30 sind zumindest bereichsweise an der dem Innenraum 10 des Kraftwagens 12 abgewandten Rückseite 20 des Verkleidungselements 16 angeordnet. Mittels der Lichteinrichtung 28 ist Licht 32 bereitstellbar, welches über wenigstens eine der Öffnungen 18 des Verkleidungselements 16 in den Innenraum 10 des Kraftwagens 12 strahlen kann. Hierfür kann die Lichteinrichtung 28 wenigstens ein Leuchtdiodenband umfassen, bei welchen das Licht 32 von Leuchtdioden bereitgestellt wird.
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Alternativ oder zusätzlich zum Anordnen der Interieurvorrichtung 14 an dem Dachhimmel oder dem Boden des Kraftwagens 12 kann die Interieurvorrichtung 14 in einem Kofferraum und/oder an einer Seitenverkleidung des Kraftwagens 12 befestigt werden. Insbesondere kann die Interieurvorrichtung 14 eine in den Fig. nicht gezeigte Befestigungseinrichtung umfassen, mittels welcher die Interieurvorrichtung 14 an dem Kraftfahrzeugbauteil 26 befestigbar ist.
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Die Belüftungseinrichtung 30 umfasst wenigstens ein Luftleitelement 34, mittels welchem Luft 36 zu wenigstens einer Öffnung 18 des Verkleidungselements 16 führbar ist. Die zu der wenigstens einen Öffnung 18 mittels des Luftleitelements 34 geführte Luft 36 kann über diese wenigstens eine Öffnung 18 in den Innenraum 10 des Kraftwagens 12 einströmen. Insbesondere kann die Belüftungseinrichtung 30 einen Lüfter umfassen, mittels welchem Luft aus dem Innenraum 10 und/oder einer Umgebung des Kraftwagens 12 ansaugbar ist. Mittels des Lüfters kann dann darüber hinaus die Luft 36 über das Luftleitelement 34 zu der wenigstens einen Öffnung 18 geblasen werden. Die Belüftungseinrichtung 30 kann alternativ oder zusätzlich eine Temperiereinrichtung umfassen, mittels welcher die von der Belüftungseinrichtung 30 zum Einströmen in den Innenraum 10 bereitgestellte Luft 36 temperierbar und/oder in ihrer Feuchte einstellbar ist. Über die Öffnungen 18 des wenigstens einen Verkleidungselements 16 ist der Innenraum 10 des Kraftwagens 12 besonders gleichmäßig belüftbar.
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Insbesondere ermöglicht die Interieurvorrichtung 14 eine flexible Befestigung verschiedener Elemente 24 im Kraftwagen 12. Die Interieurvorrichtung 14 umfasst einen gelochten Boden, vorliegend das wenigstens eine Verkleidungselement 16, über welches der Innenraum 10 des Kraftwagens 12 belüftet und/oder beleuchtet werden kann, wodurch der Innenraum 10 des Kraftwagens 12 stilistisch aufgewertet wird. Die Interieurvorrichtung 14 ermöglicht ein Eingehen auf flexible Kundenbedürfnisse. Des Weiteren ermöglicht die Interieurvorrichtung 14, dass ein Fahrzeughalter des Kraftwagens 12 schwere, nicht benötigte Elemente aus dem Kraftwagen 12 entfernen kann und lediglich derartige Elemente 24 im Kraftfahrzeug mitführt, welche er für die konkrete Fahrt benötigt, indem er diese Elemente 24 an der Interieurvorrichtung 14 befestigt. Hierdurch kann der Kraftwagen 12 besonders gewichtsarm betrieben werden. Insbesondere kann ein Fahrzeughalter oder ein Fahrzeuginsasse bei einer Verwendung der Interieurvorrichtung 14 in einem elektrisch betreibbaren Kraftwagen jeweilige Akkus je nach Bedarf ein- und ausbauen, indem er die Akkus als weitere Elemente 24 mittels der Interieurvorrichtung 14 in dem Innenraum 10 des Kraftwagens 12 befestigt. Mittels der Akkus ist elektrische Energie für eine elektrische Antriebseinrichtung des elektrisch betreibbaren Kraftwagens 12 bereitstellbar. Über das Auswählen einer Anzahl und Größe an Akkus, welche an der Interieurvorrichtung 14 befestigt und somit im Kraftwagen 12 mitgeführt werden, kann der Fahrzeughalter beziehungsweise ein Fahrzeuginsasse seine Nachhaltigkeit individuell einstellen.
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Als weiteres Element 24 kann alternativ oder zusätzlich eine Bildschirmeinrichtung, insbesondere ein Display, an dem Verkleidungselement 16 befestigt werden. Hierbei kann insbesondere ein Monitor über die Interieurvorrichtung 14 am Dachhimmel des Kraftwagens 12 im Innenraum 10 befestigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann als weiteres Element 24 ein Haltegriff für einen Fahrzeuginsassen an dem Verkleidungselement 16 befestigt werden. Zum Anbringen der Interieurvorrichtung 14 in dem Innenraum 10 des Kraftwagens 12 wird wenigstens eine gelochte Platte als Verkleidungselement 16 am Dachhimmel und/oder im Kofferraum und/oder am Fahrzeugboden und/oder an einer Seitenverkleidung des Kraftwagens 12 befestigt.
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Die Öffnungen 18 des Verkleidungselements 16 weisen einen gleichmäßigen, standardisierten Abstand relativ zueinander auf. Über die Öffnungen 18 können weitere Elemente 24 wie Haltegriffe, Verstauboxen, Sitze, Batterien oder Monitore et cetera flexibel an verschiedenen Positionen des Verkleidungselements 16 befestigt werden. Das wenigstens eine weitere Element 24 kann über wenigstens eine Schraube und/oder über wenigstens ein flexibles Befestigungselement mit Schnellspanner in dem Verkleidungselement 16 befestigt werden. Das Verkleidungselement 16 ist insbesondere kratzfest ausgestaltet und sieht hierdurch vorteilhafterweise besonders hochwertig aus. Hinter dem Verkleidungselement 16 und somit an der Rückseite 20 des Verkleidungselements 16 ist in einem vorgegebenen Abstand wenigstens ein Leuchtdiodenband der Lichteinrichtung 28 befestigt. Das von dem wenigstens einen Leuchtdiodenband ausgesandte Licht 32 strahlt durch die Öffnungen 18 des Verkleidungselements 16 in den Innenraum 10 des Kraftwagens 12. Hierdurch kann insbesondere am Dachhimmel ein Sternenhimmel ermöglicht werden und/oder eine Begrüßungslichtfunktion, welche auch als Welcome-Light-Funktion bezeichnet wird, bereitgestellt werden.
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Über den Abstand zwischen der Rückseite 20 des Verkleidungselements 16 und der Lichteinrichtung 28 kann das Luftleitelement 34 bereitgestellt werden, wodurch die Interieurvorrichtung 14 als eine Lüftung für den Innenraum 10 bereitgestellt werden kann, wodurch der Innenraum 10 insbesondere über den Dachhimmel und/oder einen Boden des Innenraums 10 des Kraftwagens 12 belüftet werden kann.
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Die Interieurvorrichtung 14 ermöglicht eine Funktionsintegration von Befestigung, Beleuchtung und Belüftung im Innenraum 10 des Kraftwagens 12.
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Insgesamt zeigt die Erfindung, wie ein multiflexibles Befestigungselement für einen Dachhimmel, einen Fahrzeugboden und/oder für Panels bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008002918 A1 [0002]