DE102005057990B4 - Kartentasche für eine Fahrzeugtüre - Google Patents
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Abstract
Kartentasche für eine Fahrzeugtüre, wobei die Kartentasche mehrteilig ist, umfassend mindestens eine Rückwand (20) und eine Blende (24), wobei die Rückwand (20) und die Blende (24) mit komplementären Aufnahmeelementen ausgebildet sind, und die Blende (24) an der Rückwand (20) durch eine Bewegung in Z-Richtung verhakbar ist und vor einem Verhaken in Z-Richtung auf die Rückwand (20) in Y-Richtung aufsetzbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kartentasche für eine Fahrzeugtüre, einen Funktionsträger für eine Fahrzeugtüre, wobei die Kartentasche mindestens teilweise auf dem Funktionsträger integriert ist, sowie ein Verfahren zur Montage einer mehrteiligen Kartentasche.
- Kartentaschen für Fahrzeugtüren, insbesondere für Fahrzeugvordertüren, sind allgemein bekannt. Dabei ist es bekannt, Kartentaschen einteilig auszubilden und an einem Rohbau zu befestigen. Die Kartentaschen sind mit ihrer Rückseite dem Rohbau und damit dem Nassbereich im Fahrzeug zugewandt. Sie müssen hierfür besondere mechanische Eigenschaften aufweisen. Mit ihrer Vorderseite sind die Kartentaschen dagegen dem Innenraum des Fahrzeugs zugewandt, so dass hier in erster Linie optische Anforderungen zu erfüllen sind.
- Die Kartentaschen werden in einer Endmontage an dem Rohbau befestigt. Schnittstellen zu anderen Elementen werden beispielsweise anschließend durch geeignete Abdeckelemente verdeckt und/oder kaschiert.
- Die
DE 44 33 426 C2 zeigt Innenverkleidungselemente für Fahrzeugtüren bestehend aus einem Grundkörper, der mit einer Vielzahl von Löchern versehen ist. Diese Lochstruktur dient zur individuellen Anordnung und Festlegung von Anbauteilen, wie zum Beispiel einer Türtasche. Die Anbauteile werden dabei in Y-Richtung mit Positionier- und Verankerungsstiften in den Löchern befestigt. - Die
DE 101 33 421 A1 zeigt eine Kraftfahrzeugtür mit einem Türmodul zur Aufnahme mechanischer und elektrischer Komponenten. In das Türmodul sind Wandungen einer Kartentasche geformt. Das Türmodul wird in Y-Richtung in der Tür befestigt. Das Türinnenverkleidungsteil wird ebenfalls in Y-Richtung auf die Wandungen der Kartentasche aufgesetzt. - Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kartentasche für eine Fahrzeugtüre zu schaffen, welche leichter als herkömmliche Kartentaschen montierbar ist, sowie einen Träger für eine Kartentasche und ein Verfahren zur Montage der Kartentasche, wobei eine Montage im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren vereinfacht ist.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der Ansprüche 1, 6 und 11.
- Hierfür ist eine Kartentasche mehrteilig ausgebildet, umfassend mindestens eine Rückwand und eine Blende, wobei die Rückwand und die Blende mit komplementären Aufnahmeelementen ausgebildet sind, so dass die Blende für die Kartentasche mit den Aufnahmeelementen an der Rückwand verbindbar ist. Durch die mehrteilige Ausführungsform sind für die Rückwand und die Blende unterschiedliche Materialien einsetzbar. Die Blende ist beispielsweise im Fahrzeugraum sichtbar, so dass bei der Wahl des Materials auf eine gute Optik der Oberfläche zu achten ist. Daneben ist es jedoch auch denkbar, die Blende zusätzlich zu kaschieren. Die dem Fahrzeugraum abgewandte Rückseite der Rückwand kann je nach Ausbildung der Türe und/oder zusätzlicher Bauteile direkt an den Rohbau anschließen. Die Rückseite liegt dabei im Nassbereich, so dass bei der Wahl eines geeigneten Materials auch auf eine entsprechende mechanische Belastbarkeit zu achten ist. Die mehrteilige Ausbildung ermöglicht eine gute Handhabbarkeit der einzelnen Bauteile und damit eine vereinfachte Montage. Zudem können Rückwand und Blende zu unterschiedlichen Zeiten und/oder an unterschiedlichen Arbeitsplätzen montiert werden. Die Zusammensetzung der Kartentasche erfolgt vereinfacht durch komplementäre Aufnahmeelemente, beispielsweise Gewindelöcher und Durchgangslöcher, Schrauben, Stifte, Rastelemente oder ähnliches. Die Blende ist auf dem Funktionsträger und/oder auf der Rückwand durch eine Bewegung in Z-Richtung verhakbar. Eine Bewegung in Z-Richtung hat sich für die Montage als besonders günstig herausgestellt. Hier sowie im folgenden Text wird unter Y-Richtung eine Richtung senkrecht zur Fahrzeugtüre verstanden. Die X- und die Z-Richtung verlaufen im Wesentlichen parallel zu einer Ebene der Fahrzeugtüre, wobei die X-Richtung sich entlang der Breite und die Z-Richtung entlang der Höhe erstreckt.
- Die Blende ist vor einem Verhaken in Z-Richtung auf den Funktionsträger und/oder auf die Rückwand in Y-Richtung aufsetzbar. Entsprechende Rastelemente ermöglichen eine sowohl leichte als auch sichere Montage der Blende an dem Funktionsträger und/oder an der Rückwand.
- Vorzugsweise ist die Rückwand für die Kartentasche mit einem Funktionsträger verbindbar. Die Rückwand kann dabei bereits während einer Vormontage auf dem Funktionsträger integriert werden. Der Funktionsträger ist mit weiteren Elementen für eine individuelle Gestaltung einer Fahrzeugtüre bestückbar und während der Endmontage am Rohbau montierbar. Durch die Integration verschiedener Elemente auf dem Funktionsträger während der Vormontage wird die Zahl an Einzelteilen verringert, welche kostspielig an eine Endmontage zu liefern sind und/oder während dieser zu verbauen sind. Die Rückwand der Kartentasche ist beispielsweise mit dem Funktionsträger verschraubt, vernietet und/oder verklebt. Die Rückwand ist vorzugsweise dauerhaft mit dem Funktionsträger verbunden. Da eine Montage bereits in einer Vormontage möglich ist, kann die Verbindungsart nahezu beliebig gewählt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform ist die Rückwand für die Kartentasche einstückig mit dem Funktionsträger ausgebildet. Die Ausformung erfolgt beispielsweise als Spritzgussteil, insbesondere als Kunststoffspritzguss. Funktionsträger mit Kartentasche sind dabei beispielsweise als Einheitsbauteil formbar, welches durch Anbringung weiterer Elemente an bestimmte Bauformen und/oder Ausstattungen einer Fahrzeugtüre anpassbar ist. Durch Verwendung eines Einheitsbauteils ist nur ein einziges Werkzeug zur Ausformung des Funktionsträgers mit Kartentasche notwendig.
- Die Aufgabe wird weiter gelöst durch einen Funktionsträger, wobei auf dem Funktionsträger eine Rückwand für eine Kartentasche integriert ist, und der Funktionsträger und/oder die Rückwand mit Aufnahmeelementen ausgebildet ist, und eine Blende für die Kartentasche mit den Aufnahmeelementen verbindbar ist.
- Vorzugsweise sind die Aufnahmeelemente als Rastelemente ausgebildet. Anstelle der und/oder zusätzlich zu den Rastelementen ist es möglich, die Blende durch Schrauben, Nieten und/oder ähnliches an der Fahrzeugtüre zu befestigen. Funktionsträger und/oder die Rückwand können hierfür mit entsprechenden Aufnahmeelementen, beispielsweise einem Gewindeloch, Passstiften oder ähnlichem ausgebildet sein.
- In einer weiteren Ausführungsform sind die Aufnahmeelemente an der Rückwand und/oder an dem Funktionsträger als Rastnasen ausgebildet, wobei die Rastnasen komplementär zu Rastelementen sind, welche an der Blende ausgebildet sind. Durch die Ausbildung mit Rastelementen ist eine besonders einfache Montage möglich. Für die Montage sind dabei vorzugsweise keine weiteren Werkzeuge notwendig.
- In einer weiteren Ausführungsform sind die Rastnasen mindestens seitlich an der Rückwand der Kartentasche ausgebildet.
- Die Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zur Montage einer mehrteiligen Kartentasche gelöst, welche mindestens eine Rückwand und eine Blende umfasst, wobei die Rückwand in einer Vormontage mit einem Funktionsträger verbunden wird und/oder einstückig mit dem Funktionsträger ausgebildet ist und die Blende in einer Endmontage in Y-Richtung auf den Funktionsträger aufgesetzt und in Z-Richtung verhakt wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Für gleiche Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Funktionsträgers mit integrierter Rückwand für eine Kartentasche; -
2 eine schematische Darstellung einer Montage des Funktionsträgers gemäß1 an einer Fahrzeugtüre; -
3 eine schematische Darstellung einer Montage einer Blende für eine Kartentasche an einer Fahrzeugtür gemäß2 ; und -
4 eine schematische Darstellung einer Montage weiterer Elemente an der Fahrzeugtür gemäß3 . -
1 zeigt schematisch einen Funktionsträger1 . Auf dem Funktionsträger sind verschiedene Elemente integriert. Die Elemente sind beispielsweise in einer Vormontage auf dem Funktionsträger montierbar. Zu den Elementen gehören eine Rückwand20 für eine Kartentasche, eine Armlehne4 und ein Lautsprecherelement5 . Daneben sind weitere Bauteile denkbar, welche während einer Vormontage an dem Funktionsträger1 montiert werden. - Der Funktionsträger
1 und die Rückwand20 sind mit Rastnasen12 bzw.22 ausgebildet. Diese Rastnasen12 ,22 dienen als Aufnahmeelemente für die Aufnahme einer in1 nicht dargestellten Blende. - In der dargestellten Ausführungsform weist der Funktionsträger
1 weiter Durchgangslöcher10 für eine Montage an der in2 dargestellten Fahrzeugtüre6 auf. -
2 zeigt schematisch eine Montage des Funktionsträgers1 an einem Rohbau einer Fahrzeugtüre6 . Der Funktionsträger1 wird dabei in Y-Richtung auf den Rohbau der Fahrzeugtüre6 aufgesetzt. Eine Verbindung des Funktionsträgers1 mit dem Rohbau erfolgt über die Durchgangslöcher10 , beispielsweise durch Schrauben und/oder Vernieten. Daneben sind andere Montagearten wie Kleben und/oder Schweißen für eine Montage des Funktionsträgers an dem Rohbau der Fahrzeugtüre6 denkbar. -
3 zeigt schematisch eine Montage einer Blende24 für eine Kartentasche an dem Funktionsträger1 . Die Blende24 wird dabei zunächst in Y-Richtung auf den Funktionsträger aufgesetzt. Anschließend wird die Blende24 mit dem Funktionsträger1 und der darauf integrierten Rückwand20 durch eine Bewegung in Z-Richtung verhakt. Durch die geeignete Positionierung der Rastelemente12 ,22 sind diese an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der Kartentasche nicht sichtbar. Es ist daher nicht notwendig, die Kartentasche und/oder die Verbindungsstellen zu der Fahrzeugtüre6 zusätzlich zu kaschieren. - Es ist jedoch auch denkbar, die Rückwand
20 der Kartentasche mit einem Vlies und/oder einem ähnlichen Stoff für eine Schalldämpfung in der Kartentasche zu kaschieren. - Wie bereits erwähnt, ist es denkbar, auf dem Funktionsträger
1 in der Vormontage zusätzliche Bauteile zu integrieren. Die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Seite ist anschließend durch geeignete Dekorstoffe zu kaschieren und/oder durch Abdeckteile optisch zu gestalten und/oder mechanisch zu schützen. -
4 zeigt schematisch die Montage eines oberen Abdeckteils7 an der Fahrzeugtüre6 . In der dargestellten Ausführungsform erfolgt die Montage des oberen Abdeckteils nach einer Montage der Blende24 sowie der Armablage4 . Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, bei welchen eine Montage eines oberen Abdeckteils vor einer Montage der Armlehne4 und/oder der Blende24 erfolgt.
Claims (11)
- Kartentasche für eine Fahrzeugtüre, wobei die Kartentasche mehrteilig ist, umfassend mindestens eine Rückwand (
20 ) und eine Blende (24 ), wobei die Rückwand (20 ) und die Blende (24 ) mit komplementären Aufnahmeelementen ausgebildet sind, und die Blende (24 ) an der Rückwand (20 ) durch eine Bewegung in Z-Richtung verhakbar ist und vor einem Verhaken in Z-Richtung auf die Rückwand (20 ) in Y-Richtung aufsetzbar ist. - Kartentasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (
20 ) mit einem Funktionsträger (1 ) verbindbar ist. - Kartentasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (
20 ) einstückig mit einem Funktionsträger (1 ) ausgebildet ist. - Kartentasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeelemente als Rastnasen (
22 ) ausgebildet sind, wobei die Rastnasen (22 ) komplementär zu Rastelementen sind, welche an der Blende (24 ) der Kartentasche ausgebildet sind. - Kartentasche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen (
22 ) mindestens seitlich an der Rückwand (20 ) der Kartentasche ausgebildet sind. - Funktionsträger für eine Fahrzeugtüre, wobei auf dem Funktionsträger (
1 ) eine Rückwand (20 ) für eine Kartentasche integriert ist und der Funktionsträger (1 ) und/oder die Rückwand (20 ) mit Aufnahmeelementen (12 ,22 ) ausgebildet ist, wobei eine Blende (24 ) für die Kartentasche mit den Aufnahmeelementen (12 ,22 ) verbindbar ist, und die Blende (24 ) an dem Funktionsträger (1 ) und/oder an der Rückwand (20 ) durch eine Bewegung in Z-Richtung verhakbar ist und die Blende (24 ) vor einem Verhaken in Z-Richtung auf den Funktionsträger (1 ) und/oder die Rückwand (20 ) in Y-Richtung aufsetzbar ist. - Funktionsträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (
20 ) mit dem Funktionsträger (1 ) verschraubt, vernietet und/oder verklebt ist. - Funktionsträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (
20 ) mit dem Funktionsträger (1 ) einstückig ausgebildet ist. - Funktionsträger nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeelemente (
12 ,22 ) als Rastnasen ausgebildet sind, wobei die Rastnasen komplementär zu Rastelementen sind, welche an der Blende (24 ) der Kartentasche ausgebildet sind. - Funktionsträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnasen mindestens seitlich an der Rückwand (
20 ) der Kartentasche ausgebildet sind. - Verfahren zur Montage einer mehrteiligen Kartentasche, umfassend mindestens eine Rückwand (
20 ) und eine Blende (24 ), wobei die Rückwand (20 ) in einer Vormontage mit einem Funktionsträger (1 ) verbunden wird und die Blende (24 ) in einer Endmontage auf den Funktionsträger (1 ) und/oder auf die Rückwand (20 ) in Y-Richtung aufgesetzt und in Z-Richtung verhakt wird.
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- 2005-12-05 DE DE200510057990 patent/DE102005057990B4/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20110316 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |