DE10201959C2 - Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GießereikoksInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
- C10B53/04—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of powdered coal
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks
unter Verwendung einer Einsatzmischung aus asche- und schwefelarmen
Kohlen mit einem Anteil an Fettkohlen und/oder Esskohlen und aus einem
mindestens überwiegend staubförmigen kohlenstoffhaltigen Zusatz.
In herkömmlichen Kokereien werden Horizontalkammeröfen im Schütt- oder
Stampfbetrieb eingesetzt. Sowohl solche Kokereien als auch sogenannte Non-
oder Heat-Recovery-Kokereien dienen überwiegend der Herstellung von
Hochofenkoks. Andererseits wird Koks auch für Kupolöfen in Gießereien und
Anlagen zur Herstellung von Mineralwolle sowie für Schachtöfen in Kalkwerken
und anderen benötigt. Der dort eingesetzte sogenannte Gießereikoks muß eine
hohe Korndichte aufweisen und deutlich grobstückiger sein als der
Hochofenkoks. Hierzu werden die Koksöfen mit deutlich verlängerter
Garungszeit, z. B. 32 Stunden anstatt 20 Stunden, betrieben. Für die
Herstellung von Gießereikoks werden Kohlen verwendet, die asche- und
schwefelarm sind. Größere Anteile der Kohle in der Einsatzmischung sind
untere Fettkohlen oder Esskohlen, die wenig Koksbildungsvermögen und
Bindebitumen haben.
Zur Erhöhung der Korndichte wird fein aufgemahlener Koksstaub in
erheblichem Maße zugesetzt. Der Anteil dieses Zusatzes beträgt
typischerweise 10 bis 15%. Aufgrund dieses Zusatzes ergibt sich im Koks eine
feinporige, feste Struktur. Der Zusatz von fein aufgemahlenem Koksstaub führt
zu einem aufwendigen und folglich teuren Herstellungsverfahren.
Aus der DE 25 10 876 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem vorgetrockneter
wasserhaltiger Ruß in einem Horizontalkammerofen bei für die Herstellung von
metallurgischen Koksen üblichen Verfahrensbedingungen verkokt wird.
Aus der DE 12 19 439 B ist ein Verfahren zur Herstellung von festem
Stückkoks aus festen Brennstoffen bekannt, der für Gießereizwecke
verwendbar ist, wobei der Esskohle oder dem Steinkohlengemisch 10 bis 30%
einer Kohlelösung zugesetzt werden, bei der es sich um ein Gemisch aus 3 bis
6 Teilen Fettkohle und 5 Teilen Steinkohlenteer handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren
anzugeben, das weniger aufwendig und folglich kostengünstiger ist.
Diese Aufgabe wird mit einem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Herstellung von Gießereikoks nach Anspruch 1 gelöst. Die Erfindung schlägt hierzu vor, anstelle des aufgemahlenen Koksstaubs
mindestens zum Teil Industrieruß einzusetzen.
Industrieruß wird weltweit in einer Größenordnung von ca. 6 bis 7 Mio t/Jahr
nach einigen Standardverfahren hergestellt. Auch in Deutschland wird
Industrieruß in mehreren Großanlagen produziert. Dieser Ruß wird zum
Beispiel für die Herstellung von Druckfarben benötigt. Aber auch eine Vielzahl
von Produkten, die schwarz sein sollen, werden mit Ruß schwarz eingefärbt.
Nur beispielsweise werden hier Autoreifen und Schuhe genannt.
Bei der Rußproduktion fallen Fehlchargen in erheblicher Menge an. Diese
müssen entweder weiterverwendet oder entsorgt werden. Der wesentliche
Fehler dieser Ausschuß- oder Fehlchargen bezieht sich in der Regel auf den
Kornaufbau der Ruße. Diese Fehlchargen sind vom Kornaufbau aber geeignet,
den bisher verwendeten Koksstaub, das sogenannte Koksmehl, in der
Gießereikokseinsatzmischung teilweise oder ganz zu ersetzen.
Der Einsatzmischung zur Herstellung von Gießereikoks können bei fehlendem
Bitumen auch petrostämmige Bitumina zugesetzt sein. Dies verteuert jedoch
das Verfahren weiter. Hier setzt eine weitere Neuentwicklung der Erfindung ein:
In die Koksofenbatterievorlage und das Rohgassystem der Kokerei mitgerissene Kohlen- und Kokspartikel, vermischt mit Rohteer, werden auf jeder Kokerei als sogenannter Dickteer aus dem System entfernt und häufig der Kohleneinsatzmischung wieder zugesetzt. Desweiteren verbleiben im Rohteer feinere Partikel und sedimentieren in den Tanks der Teerweiterverarbeitung oder werden durch Dekantieren aus dem angelieferten Rohteer entfernt. Auch diese Stoffe müssen üblicherweise entsorgt werden. Sie können jedoch auch, mit Kohlen vorgemischt, der Koksherstellung wieder zugeführt werden. Beim Fachhandel, beispielsweise bei der Vereinigung für Teerverwendung VfT, hat man diesem Produkt den Namen Carbokohlenstoff gegeben.
In die Koksofenbatterievorlage und das Rohgassystem der Kokerei mitgerissene Kohlen- und Kokspartikel, vermischt mit Rohteer, werden auf jeder Kokerei als sogenannter Dickteer aus dem System entfernt und häufig der Kohleneinsatzmischung wieder zugesetzt. Desweiteren verbleiben im Rohteer feinere Partikel und sedimentieren in den Tanks der Teerweiterverarbeitung oder werden durch Dekantieren aus dem angelieferten Rohteer entfernt. Auch diese Stoffe müssen üblicherweise entsorgt werden. Sie können jedoch auch, mit Kohlen vorgemischt, der Koksherstellung wieder zugeführt werden. Beim Fachhandel, beispielsweise bei der Vereinigung für Teerverwendung VfT, hat man diesem Produkt den Namen Carbokohlenstoff gegeben.
Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weiterbildung vor, daß der bitumenhaltige
Zusatz mindestens zum Teil aus Dickteer und Carbokohlenstoff besteht. Dieser
Zusatz ersetzt somit die petrostämmigen Kleber mindestens teilweise.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen gekennzeichnet. Insbesondere kann der Anteil des Zusatzes
aus Industrieruß 10 bis 18% der Mischung betragen.
Der Anteil des Zusatzes aus Dickteer und Carbokohlenstoff beträgt
vorzugsweise 3 bis 10% der Kohleneinsatzmischung.
Der Ruß kann per Silo-LKW oder in Big-Bags übernommen werden, wird in der
Regel in einem Silo zwischengelagert und wie das sogenannte Koksmehl der
Einsatzmischung zugegeben. Dieser Ruß ist kein Gefahrstoff im Sinne der
Gefahrstoffverordnung. Da der Ruß praktisch reiner Kohlenstoff ist, liegt der
geeignete Mischungsanteil ähnlich wie beim sogenannten Koksmehl.
Die Erfindung führt durch die Möglichkeit der Verwendung von ausreichend zur
Verfügung stehenden Mischungsbestandteilen zu einem erheblich
preiswerteren Verfahren und entlastet die Umwelt durch die Vermeidung von
möglicherweise schädlichen und teuren Entsorgungsmaßnahmen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks unter Verwendung einer
Einsatzmischung aus asche- und schwefelarmen Kohlen mit einem
Anteil an Fettkohlen und/oder Esskohlen und aus einem mindestens
überwiegend staubförmigen kohlenstoffhaltigen Zusatz, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatz mindestens zum Teil aus Industrieruß
besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Einsatzmischung einen
bitumenhaltigen Zusatz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz
Dickteer und Carbokohlenstoff enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil des Zusatzes aus Industrieruß 10 bis 18% beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Industrieruß ein Ruß verwendet wird, der bei der industriellen
Rußherstellung als Fehlcharge anfällt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Zusatzes aus Dickteer und Carbokohlenstoff 3 bis
10% beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Industrieruß vor seiner Beimischung in einem Silo
zwischengelagert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2002101959 DE10201959C2 (de) | 2002-01-19 | 2002-01-19 | Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2002101959 DE10201959C2 (de) | 2002-01-19 | 2002-01-19 | Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10201959A1 DE10201959A1 (de) | 2003-08-07 |
DE10201959C2 true DE10201959C2 (de) | 2003-12-04 |
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ID=7712559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2002101959 Expired - Fee Related DE10201959C2 (de) | 2002-01-19 | 2002-01-19 | Verfahren zur Herstellung von Gießereikoks |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111621314B (zh) * | 2020-06-11 | 2021-11-02 | 河北中煤旭阳能源有限公司 | 捣固配煤炼焦方法 |
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DE1219439B (de) * | 1959-09-25 | 1966-06-23 | Eschweiler Bergwerksver | Verfahren zur Erzeugung von festem Stueckkoks aus festen Brennstoffen |
DE2510876A1 (de) * | 1975-03-13 | 1976-09-23 | Vft Verkaufsges Teer | Verfahren zur umwandlung von wasserhaltigem russchlamm oder russpellets in ein hochkohlenstoffhaltiges produkt mit nur geringen beimengungen von asche, stickstoff und schwefel |
GB1575790A (en) * | 1977-06-10 | 1980-09-24 | Vft Verkaufsges Teer | Method of producing a high carbon from waste soot |
-
2002
- 2002-01-19 DE DE2002101959 patent/DE10201959C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Ruhrkohlen Handbuch, 6. Aufl., Verlag Glückauf GmbH, Essen, 1984, S. 197-200 * |
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Verlag Chemie GmbH, Weinheim, 1977, Band 14, S. 633-644 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10201959A1 (de) | 2003-08-07 |
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