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Die Erfindung betrifft eine Anschlaganordnung für Tilgermassen eines Tilgersystems, aufweisend eine Anschlageinrichtung und einen dieselbe aufnehmenden Anschlageinrichtungsträger.
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Eine derartige Anschlaganordnung ist durch die
DE 10 2015 225 635 A1 bekannt, wobei der Anschlageinrichtungsträger als Armierung für die aus einem Elastomer gebildete Anschlageinrichtung dient. Eine solche aus zwei Komponenten gebildete Anschlaganordnung ist selbst bei hochbelasteten Tilgersystemen, wie beispielsweise in hybridisierten Antriebssträngen, geeignet, da die Energie der Tilgermassen aufgrund der Anschlageinrichtung hinreichend gut abgebaut werden kann. Die Anschlaganordnung ist sowohl zur Begrenzung der Relativauslenkweite der Tilgermassen gegenüber einem Tilgermassenträger im normalen Betrieb geeignet, als auch zur Vermeidung extremer Auslenkungen der Tilgermassen, die sowohl beim Start einer dem Tilgersystem vorgeschalteten Brennkraftmaschine oder beim Abschalten dieser Brennkraftmaschine auftreten können, solange die auf die Tilgermassen einwirkende Gewichtskraft die rotationsbedingte Fliehkraft übersteigt.
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Die Verbindung der Anschlageinrichtung mit dem Anschlageinrichtungsträger kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, nämlich durch adhäsive Anbindung, durch integrale Ausbildung oder durch Formschluss. Während bei den beiden erstgenannten Verbindungsverfahren ein relativ komplizierter Fertigungsvorgang zur Verbindung der Anschlageinrichtung mit dem Anschlageinrichtungsträger notwendig ist, besteht bei einer Verbindung durch Formschluss dann, wenn zwischen den miteinander in Formschluss zu bringenden Bereichen wenig Spiel besteht, das Problem, die beiden Teile fertigungstechnisch miteinander in Wirkverbindung zu bringen, während dann, wenn zwischen den miteinander in Formschluss tretenden Bereichen viel Spiel vorgegeben ist, nicht sichergestellt sein kann, dass sich die Anschlageinrichtung noch während des Fertigungsvorganges ungewollt wieder vom Anschlageinrichtungsträger löst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlaganordnung derart auszubilden, dass während des fertigungstechnischen Verbindungsvorganges der jeweiligen Anschlageinrichtung mit dem zugeordneten Anschlageinrichtungsträger die Herstellung einer Wirkverbindung zwischen den beiden Teilen problemlos möglich ist, um dann, wenn die Verbindung einmal hergestellt ist, gegen ein ungewolltes Lösen gesichert zu sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Anschlaganordnung für Tilgermassen eines Tilgersystems vorgesehen, die eine Anschlageinrichtung und einen dieselbe aufnehmenden Anschlageinrichtungsträger aufweist. Von Bedeutung hierbei ist, dass die Anschlageinrichtung über wenigstens einen Ansatz verfügt, der zum Eingriff in zumindest eine zugeordnete Aufnahme des Anschlageinrichtungsträgers bestimmt ist, wobei der Ansatz zugunsten eines verliergesicherten Eingriffes in die Aufnahme in zumindest einem Abstützbereich ein Übermaß gegenüber der zugeordneten Aufnahme aufweist, und zugunsten eines montagevereinfachenden Eingriffes in die Aufnahme mit Beabstandung zu dem zumindest einen Abstützbereich ein Untermaß gegenüber der zugeordneten Aufnahme aufweist.
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Der besondere Vorteil bei der Verbindung zwischen der Anschlageinrichtung mit dem Anschlageinrichtungsträger wird also durch die spezielle Ausbildung des Ansatzes der Anschlageinrichtung in Bezug zur zugeordneten Aufnahme des Anschlageinrichtungsträgers erzielt, nämlich durch die Ausbildung des Ansatzes in Bezug zu der Aufnahme mit einem Übermaß an einem Abstützbereich und mit einem Untermaß an einem anderen Abstützbereich. Während somit das Untermaß hinreichend Spiel in den entsprechenden Abstützbereich einbringt, und dadurch das Einbringen des Ansatzes in die entsprechende Aufnahme vereinfacht, sorgt das Übermaß für einen Halt des Ansatzes in der entsprechenden Aufnahme, und wirkt somit im Sinn einer Verliersicherung für die Anschlageinrichtung relativ zu dem Anschlageinrichtungsträger, und zwar zumindest solange, bis der Herstellungsprozess der Anschlaganordnung abgeschlossen ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Anschlaganordnung axial zwischen Deckelementen vorgesehen sein soll, und diese Deckelemente mittels Abstandshaltern in einem festen Axialabstand zueinander fixiert sind. Derartige Deckelemente sind üblicherweise mit Führungsbahnen zur Aufnahme von Koppelelementen versehen, die auch in Führungsbahnen der Tilgermassen eingreifen, und dadurch eine Koppelung der Deckelemente mit den Tilgermassen bewirken.
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Die Deckelemente sind aufgrund ihrer Ausführung mit Führungsbahnen nachfolgend kurz als Bahnelemente bezeichnet.
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Mit besonderem Vorzug ist der jeweilige Ansatz der Anschlageinrichtung ebenso wie die entsprechende Aufnahme des Anschlageinrichtungsträgers jeweils im Umfangsbereich je eines Abstandshalters und jeweils in einem Radialbereich vorgesehen, der sich radial zwischen dem entsprechenden Abstandshalter und einem radial innerhalb hiervon verlaufenden Stützbereich des Anschlageinrichtungsträgers erstreckt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann der jeweilige Ansatz der Anschlageinrichtung ebenso wie die entsprechende Aufnahme des Anschlageinrichtungsträgers aber auch im Umfangsbereich zwischen je zwei Abstandshaltern und in einem sich zwischen der radialen Außenseite und der radialen Innenseite des Anschlageinrichtungsträgers erstreckenden Radialbereich des Anschlageinrichtungsträgers vorgesehen sein.
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Sowohl der Anschlageinrichtungsträger als auch die jeweilige Anschlageinrichtung kann jeweils im Umfangsbereich eines Abstandshalters an dessen radialer Außenseite über eine fliehkraftbedingte Materialaussparung verfügen. Der Grund hierfür liegt darin, dass Material der Anschlageinrichtung radial außerhalb eines Abstandshalters durch diesen nicht gegen die Wirkung der Fliehkraft abgestützt ist, und insbesondere dann, wenn die Anschlageinrichtung aus sehr weichem elastomerem Werkstoff besteht, es unter Wirkung der Fliehkraft zu einem Abhub dieses Bereiches von dem Abstandshalter kommen kann, zumal die Anschlageinrichtung gerade in diesem Bereich über eine Materialanhäufung verfügen kann. Durch die Materialaussparung an dieser Stelle der Anschlageinrichtung wird dem vorgenannten Problem wirksam abgeholfen.
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Auch im Umfangsbereich zwischen zwei Abstandshaltern kann eine zumindest ungenügende Abstützung für die Anschlageinrichtung vorliegen. Aus diesem Grund kann es vorteilhaft sein, auch in diesem Umfangsbereich die jeweilige Anschlageinrichtung mit einer fliehkraftbedingte Materialaussparung zu versehen. Auch an dieser Stelle ist dies insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Anschlageinrichtung aus sehr weichem elastomerem Werkstoff besteht, und es somit unter Wirkung der Fliehkraft zu einem Abhub dieses Bereiches von dem Anschlageinrichtungsträger kommen kann.
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Eine besonders stabile statische Verbindung der Anschlageinrichtung mit dem Anschlageinrichtungsträger liegt dann vor, wenn der wenigstens eine Ansatz der Anschlageinrichtung zumindest drei mit Übermaß gegenüber der zugeordneten Aufnahme des Anschlageinrichtungsträgers ausgeführte Abstützbereiche aufweist, wobei vorzugsweise zwei Aufnahmebereiche in Umfangsrichtung beiderseits eines dritten Aufnahmebereiches vorgesehen sind, und in Radialrichtung an entgegengesetzten Seiten der Aufnahme angreifen wie dieser dritte Aufnahmebereich. Diese Verbindung lässt sich besonders vorteilhaft herstellen, wenn der wenigstens ein Ansatz der Anschlageinrichtung den zumindest einen mit einem Untermaß gegenüber der zugeordneten Aufnahme des Anschlageinrichtungsträgers ausgebildeten Abstützbereich in Umfangsrichtung zumindest im Wesentlichen im gleichen Bereich aufweist wie den zumindest einen mit einem Übermaß gegenüber der zugeordneten Aufnahme ausgebildeten Abstützbereich, aber in Radialrichtung an der entgegengesetzten Seite. Der Ansatz kann dann, durch Kraftbeaufschlagung in Richtung zum Untermaß, derart ausgelenkt werden, dass das Untermaß zum Einbringen des Ansatzes in die entsprechende Aufnahme genutzt werden kann. Einmal in die Aufnahme eingebracht, kann diese Kraftbeaufschlagung beendet werden, so dass der Ansatz in seine ursprüngliche Position zurückkehren kann, in welcher sich das Übermaß gegenüber der Aufnahme verliersichernd bemerkbar macht, indem ein unbeabsichtigtes Lösen des Ansatzes aus der entsprechenden Aufnahme wirksam vermieden wird.
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Mit Vorzug verfügt der der Anschlageinrichtungsträger über Rampen, die, ausgehend von den axialen Außenseiten des Anschlageinrichtungsträgers und sich erstreckend in Richtung zur axialen Mitte des Anschlageinrichtungsträgers über eine radiale Steigung verfügen und zum Einsetzen entsprechend ausgebildeter Ansätze vorgesehen sind, wobei die Rampen jeweils im axialen Erstreckungsbereich der axialen Außenseiten des Anschlageinrichtungsträgers über eine durch einen werkzeugbedingten Auslauf verursachte Radialabflachung verfügen. Die Ansätze sind aufgrund der radialen Steigung der Rampen jeweils leichtgängig von den axialen Außenseiten des Anschlageinrichtungsträgers aus in Richtung zur axialen Mitte des Anschlageinrichtungsträgers einsetzbar, wobei der werkzeugbedingte Auslauf im axialen Erstreckungsbereich der axialen Außenseiten zu einer radialen Verengung der Aufnahme und damit zu einem Übermaß führt, das als Verliersicherung für die Ansätze gegenüber der Aufnahme des Anschlageinrichtungsträgers und damit zu einer Verliersicherung für die Anschlageinrichtung während der Montage dient.
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Ebenfalls als Verliersicherung während der Montage kann eine Klipsverbindung dienen, die jeweils im Umfangsbereich zwischen je zwei Abstandshaltern und jeweils in einem sich zwischen der radialen Außenseite und der radialen Innenseite des Anschlageinrichtungsträgers erstreckenden Radialbereich des Anschlageinrichtungsträgers wirksam ist.
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Die Anschlaganordnung ist nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigt:
- 1 ein Tilgersystem in Draufsicht mit als Tilgermassenträger wirksamen Bahnelementen, die mittels Abstandshaltern miteinander verbunden sind, und mit einer Anschlaganordnung, die über einen Anschlageinrichtungsträger und über eine Anschlageinrichtung verfügt;
- 2 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie A - A in 1;
- 3 eine Herauszeichnung der Anschlaganordnung zur Darstellung der Abstützung der Anschlageinrichtung am Anschlageinrichtungsträger mit fliehkraftbedingt ausgesparten Bereichen;
- 4 die Anschlaganordnung der 3 gemäß der Schnittlinie B - B
- 5 die Anschlaganordnung der 3 gemäß der Schnittlinie C - C
- 6 wie 3, aber mit weiteren fliehkraftbedingt ausgesparten Bereichen;
- 7 wie 5, aber mit zumindest annähernd kegligen Konturen an dem Anschlageinrichtungsträger und an der Anschlageinrichtung;
- 8 eine Anschlaganordnung mit einer Klipsverbindung zwischen dem Anschlageinrichtungsträger und der Anschlageinrichtung;
- 9 eine vergrößerte Schnittdarstellung des Bereiches der Klipsverbindung;
- 10 eine Anschlaganordnung mit Darstellung geeigneter Stellen für eine Bindenaht der Anschlageinrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen ein Tilgersystem 1 mit einer Zentralachse 2 und mit zwei als Tilgermassenträger 3 dienenden Bahnelementen 4a, 4b, die durch Abstandshalter 5 in vorbestimmter axialer Distanz zueinander fest angeordnet sind. Die Bahnelemente 4a, 4b verfügen über Führungsbahnen 6 mit einer Krümmung, deren Scheitelpunkt 13 über maximalen Abstand zur Zentralachse 2 verfügt. Die Bahnelemente 4a, 4b nehmen Tilgermassen 7 axial zwischen sich auf, die über Führungsbahnen 8 verfügen, wobei diese Führungsbahnen 8 ihren Scheitelpunkt 14 in minimalem Abstand zur Zentralachse 2 aufweisen. Die Führungsbahnen 6 der Bahnelemente 4a, 4b und die Führungsbahnen 8 der Tilgermassen 7 sind durch Koppelelemente 9 untereinander verbunden. Bei diesen Koppelelementen 9 handelt es sich um Rollen, die den Tilgermassen 7 durch ihre Abrollbewegung in den Führungsbahnen 6, 8 eine Relativbewegung gegenüber den Bahnelementen 4a, 4b und damit gegenüber dem Tilgermassenträger 3 ermöglichen.
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Radial innerhalb der Tilgermassen 7 ist eine Anschlaganordnung 10 für die Tilgermassen 7 vorgesehen. Die Anschlaganordnung 10 weist einen Anschlageinrichtungsträger 11 und eine Anschlageinrichtung 12 auf. Der Anschlageinrichtungsträger 11 weist in Abständen von jeweils 90° Öffnungen 31 (4 und 5) zum Durchgang der Abstandshalter 5 auf, und ist daher mittels der Abstandshalter 5 an dem Tilgermassenträger 3 aufgenommen. Die radiale Außenseite 15 des Anschlageinrichtungsträgers 11 ist, mit Ausnahme der Umgebungsbereiche der Abstandshalter 5, durch die Anschlageinrichtung 12 umschlossen, die, wie 2 erkennen lässt, in Achsrichtung über zwei Anschlageinrichtungsteile 31a und 31b verfügt. Im Gegensatz zum Anschlageinrichtungsträger 11, der aus einem vorzugsweise festen Material besteht, ist die Anschlageinrichtung 12 vorzugsweise als Elastomer ausgebildet, und vermag daher auch harte Aufschläge der Tilgermassen 7 vorteilhaft zu dämpfen.
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Die Befestigung der Anschlageinrichtung 12 an dem Anschlageinrichtungsträger 11 soll nachfolgend unter Verweis auf die 3 bis 5 näher erläutert werden. Gemäß 3 ist die Anschlageinrichtung 12 zum einen jeweils im Umfangsbereich U1 eines Abstandshalters 5 gehalten, und zum anderen jeweils im Umfangsbereich U2 zwischen je zwei Abstandshaltern 5, also beispielsweise in Umfangsrichtung mittig zwischen je zwei Abstandshaltern 5. In Radialrichtung ist die Anschlageinrichtung 12 im Umfangsbereich U1 des jeweiligen Abstandshalters 5 in einem ersten Radialbereich 17 gehalten, der sich radial zwischen dem jeweiligen Abstandshalter 5 und einem radial innerhalb hiervon verlaufenden Stützbereich 19 des Anschlageinrichtungsträgers 11 erstreckt, und im Umfangsbereich U2 zwischen je zwei Abstandshaltern 5 in einem zweiten Radialbereich 18 des Anschlageinrichtungsträgers 11, der sich radial zwischen der radialen Außenseite 15 des Anschlageinrichtungsträgers 11 und dessen radialer Innenseite 16 erstreckt.
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In 3 sind, in Zuordnung zu einem der Abstandshalter 5, Kontaktpfeile abgebildet, und zwar ein in Umfangsrichtung mittiger Kontaktpfeil P1, der auf die Zentralachse 2 zugerichtet ist, und, in Umfangsrichtung beidseitig dieses mittigen Kontaktpfeiles P1, zwei seitliche Kontaktpfeile P2a und P2b. An den durch diese Kontaktpfeile P1, P2a und P2b angedeuteten Kontaktstellen weist die Anschlageinrichtung 12, wie nachfolgend noch ausführlich gezeigt werden soll, jeweils ein Übermaß gegenüber dem Anschlageinrichtungsträger 11 auf, und zwar, was den Kontaktpfeil P1 betrifft, gegenüber dem Abstandshalter 5 und, was die Kontaktpfeile P2a und P2b betrifft, jeweils gegenüber dem Stützbereich 19 des Anschlageinrichtungsträgers 11. Die Anschlageinrichtung 12 ist an der Stelle des in 3 linken Kontaktpfeiles P2a durch einen Schnitt C - C in 5 herausgezeichnet, aus welchem ersichtlich ist, dass jeder Anschlageinrichtungsteil 31a oder 31b der Anschlageinrichtung 12 jeweils mit einem Ansatz 20 in eine Aufnahme 25 des Anschlageinrichtungsträgers 11 axial eingreift, wobei die mit einem Übermaß gegenüber der Aufnahme 25 ausgebildeten radialen Innenseiten der Ansätze 20 in 5 jeweils durch die Bezugsziffer 22 herausgehoben sind. Die radialen Außenseiten der Ansätze 20 sind dagegen, wie 5 ebenfalls veranschaulicht, mit einem Untermaß gegenüber der Aufnahme 25 des Anschlageinrichtungsträgers 11 ausgebildet, was in 5 jeweils durch die Bezugsziffer 23 herausgehoben ist. Was die Anschlageinrichtung 12 an der Stelle des in 3 mittigen Kontaktpfeiles P1 betrifft, so ist diese durch einen Schnitt B - B in 4 herausgezeichnet, aus welchem ersichtlich ist, dass hier die radialen Außenseiten der Ansätze 20 jeweils mit einem Übermaß 22 gegenüber der Aufnahme 25 ausgebildet sind, und die radialen Innenseiten der Ansätze 20 mit einem Untermaß 23 gegenüber den Aufnahmen 25 des Anschlageinrichtungsträgers 11. Durch jeden der in eine Aufnahme 25 eingreifenden Ansatz 20 wird jeweils ein Abstützbereich 28 gebildet.
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Zugunsten eines einfachen Einsetzens der Anschlageinrichtung 12 in den Anschlageinrichtungsträger 11 wird genutzt, dass die radiale Gegenseite eines mit Übermaß 22 ausgebildeten Abschnittes eines Anschlageinrichtungsteils 31a, 31b stets mit einem mit Untermaß 23 ausgebildeten Abschnitt zusammengefasst ist. Durch Aufbringen einer Radialkraft, die an den in 3 eingezeichneten Stellen der Kontaktpfeile P1, P2a und P2b jeweils mit diesen Kontaktpfeilen P1, P2a und P2b ausgerichtet ist, lässt sich die Anschlageinrichtung 12 aufgrund des Spiels, das sich durch das an dieser Stelle vorhandene Untermaß 23 ergibt, leicht einlegen, indem der jeweilige Anschlageinrichtungsteil 31a, 31b der zweiteiligen Anschlageinrichtung 12 jeweils soweit axial in Richtung zum Anschlageinrichtungsträger 11 verlagert wird, bis die Ansätze 20 jeweils zumindest im Wesentlichen in die entsprechende Aufnahme 25 des Anschlageinrichtungsträgers 11 eingetaucht sind. Einmal in dieser Position angelangt, ist die Anschlageinrichtung 12, sobald sie frei von für das Einsetzen benötigten Kräften ist, aufgrund des Übermaßes 22 zwischen den Ansätzen 20 und den entsprechenden Aufnahmen 25 durch den Anschlageinrichtungsträger 11 verliergesichert gehalten.
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Zusätzlich zu den Abstützbereichen 28 für die Anschlageinrichtung 12 in den Umfangsbereichen U1 der Abstandshalter 5 kann die Anschlageinrichtung 12 in Umfangsrichtung U2 zwischen je zwei Abstandshaltern 5 über weitere Abstützbereiche 28a verfügen, indem weitere Ansätze 20a vorgesehen sind, die in entsprechende Aufnahmen 25a des Anschlageinrichtungsträgers 11 eingreifen. Gemäß 10 kann dies beispielsweise mittig zwischen je zwei Abstandshaltern 5 sein. Auch an diesen Abstützbereichen 28a sind die Ansätze 20a an jeweils einer Radialseite mit einem Übermaß 22 und an der hierzu entgegengesetzten Radialseite mit einem Untermaß 23 in Bezug zur entsprechenden Aufnahme 25a ausgebildet, so dass sich sowohl das Einsetzen der Anschlagelemententeile 31a, 31b der Anschlageinrichtung 12 in den Anschlageinrichtungsträger 11 als auch die Funktion der Verliersicherung ebenso ergibt, wie dies zuvor anhand der Abstützbereiche 28 beschrieben worden ist. Die Ansätze 20a der Anschlagelemententeile 31a, 31b sind, ebenso wie die Aufnahmen 25a des Anschlageinrichtungsträgers 11 jeweils in dem sich zwischen der radialen Außenseite und der radialen Innenseite des Anschlageinrichtungsträgers 11 erstreckenden zweiten Radialbereich 18 des Anschlageinrichtungsträgers 11 vorgesehen.
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Durch Ergänzung der Abstützbereiche 28a in Umfangsrichtung zwischen je zwei Abstützbereichen 28 verfügt die Anschlageinrichtung 12 auch zwischen je zwei Abstandshaltern 5 über eine wirksame Radialabstützung gegen Fliehkräfte. Geringer belastbar durch Fliehkräfte sind dagegen Umfangsbereiche 26 der Anschlageinrichtung 12, die sich in Umfangsrichtung zwischen den Abstützbereichen 28 und 28a erstrecken, und nicht über Verbindungen zwischen dem Anschlageinrichtungsträger 11 und der Anschlageinrichtung 12 im Sinne der vorgenannten Abstützbereiche 28 oder 28a verfügen.
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Zur besseren Anpassung dieser Umfangsbereiche 26 an die unvermeidbaren Fliehkräfte sind gemäß den 3 oder 10 Materialaussparungen 21 vorgesehen. Aufgrund der somit geringeren Masse können diese Umfangsbereiche 26 besser mittels der benachbarten Abstützbereiche 28 oder 28a abgestützt werden. Ebenfalls mit Materialaussparungen 27 ausgebildet sind Bereiche der Anschlageinrichtung 12, die sich ansonsten radial außerhalb des jeweiligen Abstandshalters 5 befinden würden, und durch diesen somit nicht gegen Fliehkräfte abgestützt werden könnten. Aufgrund der Materialaussparungen 27 wird vermieden, dass sich Bereiche der Anschlageinrichtung 12 unter Fliehkraft von den Abstandshaltern 5 und damit von den Abstützbereichen 28 lösen können.
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Besonders konsequent ist die Berücksichtigung von Materialaussparungen 21 oder 27 bei der Ausführung gemäß 6 umgesetzt. Anstelle von Anschlageinrichtungen 12, welche den jeweiligen Anschlageinrichtungsträger 11 wie bei 3 annähernd ringförmig umschließen, oder von Anschlageinrichtungen 12, welche den entsprechenden Anschlageinrichtungsträger 11 wie bei 10 mittels zwischen jeweils zwei Abstandshaltern 5 verlaufenden Anschlagleisten 32 bilden, verfügt die Anschlageinrichtung 12 gemäß 6 lediglich noch über Anschlagleistensegmente 33, die sich, ausgehend vom jeweiligen Umfangsbereich U1, zumindest im Wesentlichen bis dicht an den jeweiligen Umfangsbereich U2 erstrecken, und damit über vergleichsweise große Materialaussparungen 21 oder 27 verfügen. Die Anschlagleistensegmente 33 sind vorzugsweise in Abstützbereichen 28a1, 28a2 gegenüber dem Anschlageinrichtungsträger 11 abgestützt.
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Zurückkehrend zu den in 10 gezeigten Abstützbereichen 28, 28a, können diese für einen weiteren positiven Effekt genutzt werden. An diesen Stellen werden nämlich eventuelle Bindenähte 29 der Anschlageinrichtung 12 untergebracht, die sich bei der Herstellung der Anschlageinrichtung 12 durch Einspritzung elastomeren Materials in einen Werkstückträger ergeben. In den Abstützbereichen 28, 28a sind einwirkende Dehnkräfte minimiert, wodurch eine Sollbruchstelle vermieden ist.
Ist der Anschlageinrichtungsträger 11 an seiner radialen Außenseite 15, wie in 7 gezeigt, mit in Achsrichtung zumindest im Wesentlichen konisch verlaufenden Rampen 34 versehen, dann sind die radialen Innenseiten 36 der Anschlageinrichtungsteile 31a und 31b mit Vorzug in Achsrichtung ebenfalls zumindest im Wesentlichen konisch verlaufend ausgebildet. Der axial äußere Abschnitt der Rampen 34 kann, verursacht durch einen werkzeugbedingten Auslauf, über eine Radialabflachung 35 gegenüber dem auf die Bauteilmitte 36 zulaufenden Teil der Rampen 34 verfügen. Hierdurch entsteht im Bereich der Radialabflachung 35 ein Übermaß 22 an der Anschlageinrichtung 12, auch wenn diese bevorzugt mit einem Untermaß 23 ausgebildet ist, das sich allerdings nur axial abseits der Radialabflachung 35 auswirken kann.
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Gemäß 8 ist jeweils im Umfangsbereich zwischen zwei Abstandshaltern 5 und jeweils in einem sich zwischen der radialen Außenseite 15 und der radialen Innenseite 16 des Anschlageinrichtungsträgers 11 erstreckenden Radialbereich 18 des Anschlageinrichtungsträgers 11 eine zwischen der Anschlageinrichtung 12 und dem Anschlageinrichtungsträger 11 wirksame und als Verliersicherung 38 für die Anschlageinrichtung 12 gegenüber dem Anschlageinrichtungsträger 11 während der Montage dienende Klipsverbindung 39 vorgesehen. Wie 9 im Einzelnen zeigt, verfügt die Anschlageinrichtung 12 zur Bildung dieser Klipsverbindung 39 über eine nach radial innen greifende, axialelastische Lippe 40, die beim Überschieben über einen radial äußeren Steg 41 des Anschlageinrichtungsträgers 11 axial ausgelenkt wird, um dann, wenn der Vorgang des Überschiebens abgeschlossen ist, unter Zurückfederung in ihre axiale Ausgangsposition, diesen Steg 41 radial zu hintergreifen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tilgersystem
- 2
- Zentralachse
- 3
- Tilgermassenträger
- 4
- Bahnelemente
- 5
- Abstandshalter
- 6
- Führungsbahnen
- 7
- Tilgermassen
- 8
- Führungsbahnen
- 9
- Koppelelemente
- 10
- Anschlaganordnung
- 11
- Anschlageinrichtungsträger
- 12
- Anschlageinrichtung
- 13
- Scheitelpunkt
- 14
- Scheitelpunkt
- 15
- radiale Außenseite des Anschlageinrichtungsträgers
- 16
- radiale Innenseite des Anschlageinrichtungsträgers
- 17
- erster Radialbereich des Anschlageinrichtungsträgers
- 18
- zweiter Radialbereich des Anschlageinrichtungsträgers
- 19
- Stützbereich
- 20
- Ansatz
- 21
- Materialaussparungen
- 22
- Übermaß
- 23
- Untermaß
- 24
- Abstützbereiche
- 25
- Aufnahme
- 26
- Umfangsbereiche
- 27
- Materialaussparungen
- 28
- Abstützbereiche
- 29
- Bindenähte
- 30
- Öffnung für Abstandshalter
- 31
- Anschlageinrichtungsteile
- 32
- Leisten der Anschlageinrichtung
- 33
- Leistensegmente der Anschlageinrichtung
- 34
- Rampe
- 35
- Radialabflachung
- 36
- radiale Innenseiten der Anschlageinrichtungsteile
- 37
- Bauteilmitte
- 38
- Verliersicherung
- 39
- Klipsverbindung
- 40
- axialelastische Lippe
- 41
- Steg des Anschlageinrichtungsträgers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015225635 A1 [0002]