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Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftpendeleinrichtung, insbesondere als Drehschwingungsdämpfer für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs.
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Drehschwingungsdämpfer, auch Torsionsschwingungsdämpfer genannt, sind im Stand der Technik vielfältig bekannt. Dabei sind beispielsweise solche Drehschwingungsdämpfer als Fliehkraftpendeleinrichtung bekannt geworden, die beispielsweise an einem Flansch verlagerbar angeordnete Fliehgewichte aufweisen, wobei sowohl der Flansch als auch die Fliehgewichte Führungsbahnen aufweisen, in welche Rollenelemente eingreifen zum geführten Verlagern der Fliehgewichte an dem Flansch. Dadurch wird erreicht, dass die Fliehgewichte bei Drehmomentschwankungen und damit einhergehenden Drehschwingungen in bestimmten Phasen der Drehschwingung Energie aufnehmen, welche sie in anderen Phasen der Drehschwingung wieder abgeben, um so eine Dämpfung, gelegentlich auch Tilgung genannt, der Drehschwingung zu erreichen.
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Dabei kann es in manchen Betriebssituationen der Fliehkraftpendeleinrichtung auch dazu kommen, dass die Fliehgewichte am Ende ihrer Bewegungsbahn, welche durch die Führungsbahnen definiert ist, an dem Flansch anschlagen, was zu einem unerwünschten Geräusch führt und gegebenenfalls auch zu Schädigungen der Fliehkraftpendeleinrichtung führen kann.
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Daher sind im Stand der Technik auch Dämpfungselemente bei Fliehkraftpendeleinrichtungen bekannt geworden, welche diese Anschläge dämpfen sollen. Die
WO 2015/058766 A1 offenbart eine Fliehkraftpendeleinrichtung, bei welcher die Fliehgewichte zwischen zwei Flanschscheiben angeordnet sind und radial innerhalb der Fliehgewichte sind ringsegmentförmige Anschlagmittel angeordnet, welch eine radiale Bewegung der Fliehgewichte nach radial innen dämpfen.
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Auch die
DE 10 2012 211 439 A1 offenbart eine Fliehkraftpendeleinrichtung, bei welcher am Ende der jeweiligen Führungsbahn Aussparungen vorgesehen sind, in welche etwa halbmondförmige Elastomerelemente eingesetzt sind, welche als Anschlagdämpfer dienen. Das Dämpfungselement ragt dabei nicht in die Führungsbahn zur Führung der Rollenelemente hinein, sondern dient in Verlängerung der Führungsbahn als Anschlagdämpfer, wenn das Fliehgewicht an das Ende der Führungsbahn gelangt und dort am Ende der Führungsbahn anschlagen würde.
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Dabei zeigt sich, dass solche Anschlagdämpfer noch verbesserungswürdig sind.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fliehkraftpendeleinrichtung zu schaffen, welche gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist und eine verbesserte Anschlagdämpfung der Fliehgewichte an dem Flansch aufweist und dennoch einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Fliehkraftpendeleinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Fliehkraftpendeleinrichtung, insbesondere zur Drehschwingungsdämpfung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit zumindest einem scheibenförmigen ersten Flansch und mit an dem ersten Flansch verlagerbar angeordneten Fliehgewichten, wobei in dem ersten Flansch und in den Fliehgewichten jeweils Führungsbahnen vorgesehen sind, in welche Rollenelemente eingreifen zur Führung der Verlagerung der Fliehgewichte an dem ersten Flansch, wobei zur Anschlagdämpfung der Bewegung der Fliehgewichte Anschlagdämpfungsmittel vorgesehen sind, wobei das zumindest eine Anschlagdämpfungsmittel als rotationssymmetrischer Körper aus einem elastomeren Material ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht, dass eine optimierte Anschlagdämpfung vor einem harten Anschlagen der Fliehgewichte an den Enden der Rollenbahnen erfolgt. Durch die optimierte Gestaltung kann eine optimale Anschlagdämpfung bei universeller Einsetzbarkeit erreicht werden. Die rotationssymmetrische Gestalt des Körpers des Anschlagdämpfungsmittels sorgt auch für einfachere Montage, weil das Anschlagdämpfungsmittel in jeder Lage ohne Berücksichtigung seiner Drehorientierung einsetzbar ist.
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Vorteilhaft ist eine Mehrzahl von Anschlagdämpfungsmitteln angeordnet, mittels welchen die Bewegung der Fliehgewichte vor einem Anschlagen gedämpft werden können. Dadurch können die einzelnen Fliehgewichte jeweils von ihnen zugeordneten Anschlagdämpfungsmitteln gedämpft werden, was kleine und bauraumsparende Anschlagdämpfungsmittel für die Anwendung bevorzugt.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass der rotationssymmetrische Körper, der insbesondere als Vollkörper ausgebildet ist, eine sphärische Gestalt aufweist. Dadurch werden die wirkenden Kräfte beim Anschlag optimiert, so dass eine hohe Rückstellkraft bei kleinem Volumen des Anschlagdämpfungselements erreichbar ist.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn der rotationssymmetrische Körper, der insbesondere als Vollkörper ausgebildet ist, eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt mit optional abgerundeten Endbereichen aufweist, insbesondere mit halbkugelförmig gestalteten Endbereichen. Dadurch wird erreicht, dass das Anschlagdämpfungselement die Anschlagenergie des Fliehgewichts aufnehmen und gut in andere Energieformen umwandeln kann, um die Eigengeräusche der Fliehkraftpendeleinrichtung zu reduzieren.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der rotationssymmetrische Körper einen Durchmesser d und eine Höhe h aufweist, wobei gilt: 3 ≥ h/d ≥ 0,5. Dadurch wird der rotationssymmetrische Körper als gefüllter Körper ausgebildet, welcher eine gute Dämpfungseigenschaft aufweist. So kann ein sphärischer Körper ausgehend von einer Kugel bei h/d = 1 hin zu entsprechenden Abwandlungen erreicht werden, die zylindrisch mit entsprechenden Höhe-zu-Durchmesser-Bemaßungen ausgebildet sind.
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Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn das Anschlagdämpfungsmittel in eine Aufnahme des Fliehgewichts eingesetzt ist und/oder mittels eines Halteelements an dem Fliehgewicht gehalten ist und/oder in eine Aufnahme des zumindest einen ersten Flanschs angeordnet ist oder und/oder mittels eines Halteelements an dem zumindest einen ersten Flansch gehalten ist. Dadurch kann das Anschlagdämpfungselement bauraumsparend im Bereich des Fliehgewichts oder des zumindest einen ersten Flanschs aufgenommen werden und gleichzeitig sicher und lebensdauerfest gehalten werden.
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So ist es auch besonders vorteilhaft, wenn das Halteelement an dem Fliehgewicht und/oder an dem zumindest einen ersten Flansch formschlüssig und/oder stoffschlüssig gehalten ist. Dadurch kann eine sichere Befestigung des Halteelements und damit auch des Anschlagdämpfungsmittels erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Halteelement das Fliehgewicht oder den zumindest einen ersten Flansch zumindest teilweise umgreift und/oder es bzw. ihn teilweise umhüllt. Dadurch wird ein Mantel erzeugt, welcher das Anschlagdämpfungselement sicher an dem Fliehgewicht positioniert und befestigt, wobei gleichzeitig das Halteelement sicher an dem Fliehgewicht befestigbar ist.
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Auch ist es bei einem alternativen Ausführungsbeispiel vorteilhaft, wenn das Fliehgewicht an einem Endbereich einer Führungsbahn eine insbesondere durchmessererweiterte Aussparung aufweist, wobei das Anschlagdämpfungsmittel in dieser Aussparung angeordnet ist und zumindest teilweise in die Führungsbahn hineinragt. Dabei wird das Fliehgewicht abgebremst, bevor es zu einem Anschlagen des Rollenelements am Ende der Führungsbahn kommt.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn an einem Fliehgewicht eine Mehrzahl von Anschlagdämpfungsmitteln vorgesehen ist, insbesondere an jedem Endbereich einer Führungsbahn. Dadurch können Anschlagdämpfungsmittel beispielsweise an jedem Endbereich einer Führungsbahn angeordnet sein.
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Auch ist es gemäß dem Erfindungsgedanken vorteilhaft, wenn an einem Halteelement eine Mehrzahl von Anschlagdämpfungsmitteln angeordnet ist, wobei das Halteelement unmittelbar an dem Fliehgewicht angeordnet ist oder mittels eines weiteren Halteelements mit dem Fliehgewicht verbunden ist. Dadurch kann mit wenigen Halteelementen eine Vielzahl von Anschlagdämpfungsmitteln befestigt werden, was die Montage erleichtert und die Kosten reduziert.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher erläutert:
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Fliehkraftpendeleinrichtung im Halbschnitt,
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2 ein Ausführungsbeispiel eines Anschlagdämpfungselements im Schnitt,
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3 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement,
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4 einen Schnitt durch das Fliehgewicht gemäß Linie A-A der 3,
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5 einen Schnitt durch das Fliehgewicht gemäß Linie D-D der 4,
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6 eine Seitenansicht eines Ausschnitts eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement,
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7 eine Schnittansicht eines Ausschnitts eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement gemäß Linie B-B der 8,
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8 eine Ansicht von unten eines Ausschnitts eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement,
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9 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement,
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10 einen Schnitt durch das Fliehgewicht gemäß Linie A-A der 9,
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11 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement,
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12 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement,
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13 ein Ausführungsbeispiel eines Fliehgewichts mit Führungsbahnen und Anschlagdämpfungsmitteln,
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14 eine Darstellung des Fliehgewichts im Schnitt gemäß Linie B-B der 13,
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15 eine Ansicht des Fliehgewichts nach 13 in einer ersten Betriebssituation,
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16 eine Ansicht des Fliehgewichts nach 13 in einer zweiten Betriebssituation,
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17 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement,
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18 einen Schnitt durch das Fliehgewicht gemäß Linie E-E der 17,
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19 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Fliehgewichts mit Anschlagdämpfungselement, und
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20 einen Schnitt durch das Fliehgewicht gemäß Linie A-A der 19.
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Die 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Halbschnitt einer Fliehkraftpendeleinrichtung 1 mit einem Flansch 2 und daran verlagerbar angeordneten Fliehgewichten 3, 4. Dabei sind die Fliehgewichte 3, 4 beiderseits des Flanschs 2 angeordnet und vorteilhaft über nicht gezeigte Nietelemente miteinander verbunden. Die Fliehgewichte 3, 4 und auch der Flansch 2 weisen Führungsbahnen 5, 6 auf, in welche Rollenelemente 7 eingreifen, um die Fliehgewichte 3, 4 bei Verlagerung relativ zum Flansch 2 zu führen. Dabei werden die Fliehgewichte 3, 4 bei Verlagerung relativ zum Flansch 2 in Umfangsrichtung auch in radialer Richtung geführt. Die Rollenelemente 7 lagern dabei die Fliehgewichte und führen und zentrieren sie dabei auch.
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Die 1 zeigt dabei schematisch eine Fliehkraftpendeleinrichtung 1 mit einem Flansch 2 und beiderseits dazu angeordneten Fliehgewichten 3, 4. Alternativ können auch beispielsweise zwei parallel zueinander angeordnete Flansche vorgesehen sein, wobei zwischen den Flanschen jeweils Fliehgewichte am Umfang verteilt angeordnet sind.
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Die Fliehkraftpendeleinrichtung, insbesondere zur Drehschwingungsdämpfung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, weist somit zumindest einen scheibenförmigen ersten Flansch 2 und an dem Flansch 2 verlagerbar angeordnete Fliehgewichte 3, 4 auf, wobei in dem Flansch 2 und in den Fliehgewichten 3, 4 jeweils Führungsbahnen 5, 6 vorgesehen sind, in welche Rollenelemente 7 eingreifen zur Führung der Verlagerung der Fliehgewichte 3, 4 an dem ersten Flansch 2. Damit die Fliehgewichte 3, 4 am Ende ihrer Bewegung keine Anschlageffekte erfahren, sind zur Anschlagdämpfung der Bewegung der Fliehgewichte Anschlagdämpfungsmittel vorgesehen, die jedoch in 1 nicht gezeigt sind.
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Die 2 zeigt ein Anschlagdämpfungsmittel 10, das einen rotationssymmetrischen Körper 11 aufweist. Das Anschlagdämpfungsmittel 10 ist bevorzugt aus einem elastomeren Material hergestellt. Die 2 zeigt weiterhin, dass der rotationssymmetrische Körper 11 eine sphärische Gestalt aufweist.
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Der rotationssymmetrische Körper 11 weist eine im Wesentlichen zylindrische Gestalt 13 mit abgerundeten Endbereichen 12 auf, insbesondere mit halbkugelförmig gestalteten Endbereichen. Dabei hat der rotationssymmetrische Körper 11 einen Durchmesser d und eine Höhe h. Bevorzugt ist es, wenn für das Verhältnis von h/d gilt: 3 ≥ h/d ≥ 0,5. Dabei ist bei h = d der Körper eine Kugel, bei welcher der zylindrische Bereich verschwunden ist. Bei h > d ist der zylindrische Bereich endlich und bei h < d ist der Körper etwa scheiben- oder diskusförmig.
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Die 3 und 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Fliehgewichts 20 in Seitenansicht und im Schnitt gemäß Linie A-A der 3. Man erkennt die Führungsbahnen 21, in welche die Rollenelemente eingreifen können, um das Fliehgewicht 20 an einem Flansch verlagerbar zu führen. An dem radial inneren Randbereich 22 des Fliehgewichts 20 ist ein Anschlagdämpfungsmittel 23 angeordnet, welches in einer Aufnahme 24 angeordnet ist und welches von einem Halteelement 25 in der Aufnahme 24 gehalten ist. Das Anschlagdämpfungsmittel 23 ist im Ausführungsbeispiel der 3 und 4 als elastomere Kugel ausgebildet.
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Das Halteelement 25 ist als Klammer ausgebildet, die seitlich um den radial inneren Randbereich 22 des Fliehgewichts 20 greift und die in Umfangsrichtung betrachtet Arme oder Schnapphaken 26 aufweist, die in Aussparungen 27 des Fliehgewichts 20 eingreifen. Dadurch kann das Halteelement 25 formschlüssig an dem Fliehgewicht 20 befestigt werden, so dass das Halteelement 25 das Anschlagdämpfungsmittel 23 am Fliehgewicht 20 halten kann. Das Halteelement 25 weist im mittleren Bereich eine Öffnung 28 auf, durch welche ein Teil des Anschlagdämpfungsmittels 23 hervorstehen kann, um sich an dem Flansch abstützen zu können, so dass die Bewegung des Fliehgewichts 20 am Anschlag gedämpft werden kann.
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Die 5 zeigt einen Schnitt durch das Fliehgewicht 20 gemäß der Linie D-D der 4. Es ist zu erkennen, dass das Haltelement 25 sich radial innen bogenförmig an das Fliehgewicht 20 anlegt. Im mittleren Bereich ist das Anschlagdämpfungsmittel 23 angeordnet. Die Arme 26 sind als Schnapphaken ausgebildet und hintergreifen eine Schulter bzw. greifen in eine Aufnahme bzw. Aussparung 27 ein und halten so das Halteelement 25 am Fliehgewicht 20.
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Das Halteelement 25 umgibt das Fliehgewicht 20 radial innen wie eine Art Hülle und hält damit das Anschlagdämpfungsmittel 23 an dem Fliehgewicht 20.
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Die 6 bis 8 zeigen eine weitere Variante eines Fliehgewichts 30 mit einer radial innen im Wesentlichen mittig angeordneten etwa trapezförmigen Aussparung 31, in welche ein sphärisches Anschlagdämpfungsmittel 32 angeordnet ist. Das Anschlagdämpfungselement 32 ragt nach radial innen aus der Aussparung 31 heraus. Gehalten wird das Anschlagdämpfungsmittel 32 von einem Halteelement 33 in der Aussparung 31. Das Halteelement 33 weist einen Boden 34 mit Öffnung 35 auf, durch welche das Anschlagdämpfungsmittel teilweise hindurchragt. Von dem Boden 34 nach radial außen weist das Halteelement 33 vier Wände 36, 37 auf. Die sich gegenüberliegenden Wände 36 legen sich seitlich an dem Fliehgewicht 30 an. Die beiden dazu senkrecht angeordneten Wände 37 greifen in die Aussparung 31 ein und sind nach radial außen ausgestellt angeordnet, so dass sie zusammen mit den Wänden der Aussparung 31 eine formschlüssige Verbindung bilden.
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Die 5 bis 8 zeigen somit, dass das Anschlagdämpfungsmittel in eine Aufnahme des Fliehgewichts eingesetzt ist und mittels eines Halteelements an dem Fliehgewicht gehalten ist. Dabei ist das Halteelement vorteilhaft an dem Fliehgewicht formschlüssig und/oder stoffschlüssig gehalten, um eine sichere Halterung auch des Anschlagdämpfungselements zu erlauben.
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Die 9 bis 11 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele, bei welchen das Anschlagdämpfungsmittel in einer Aufnahme des Fliehgewichts gehalten ist, aber ein gesondertes Halteelement nicht zwingend benötigt wird. Unterstützend kann ein Halteelement jedoch auch vorgesehen sein. Die Form der Aufnahme kann so oder ähnlich jedoch auch anderweitig bei anderen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein.
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Die 9 und 10 zeigen ein Fliehgewicht 40 mit Führungsbahnen 43, wobei im radial inneren Bereich eine Aufnahme 42 vorgesehen ist, in welche das Anschlagdämpfungsmittel 41 eingesetzt ist. Dabei ist die Aufnahme 42 derart etwa trapezförmig gestaltet, dass das sphärische, zumindest im Wesentlichen kugelförmige Anschlagdämpfungsmittel 41 darin aufgrund der Formgebung der Aufnahme 42 formschlüssig gehalten ist. Dabei ist die Aufnahme 42 derart ausgebildet, dass der Querschnitt der Aufnahme 42 hin zur Öffnung der Aufnahme kleiner wird, das heißt, dass also die Wände der Aufnahme schräg aufeinander zu laufen und sich hin zur Öffnung annähern, so dass ein eingesetztes Anschlagdämpfungsmittel darin einklemmbar bzw. haltbar ist.
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Bei Verlagerung des Fliehgewichts 40 nach radial innen kann das Anschlagdämpfungsmittel 41 an der Gegenfläche 44 anstoßen.
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Das Anschlagdämpfungsmittel 41 kann also formschlüssig in der Aufnahme 42 gehalten sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Anschlagdämpfungsmittel 41 auch stoffschlüssig mit der Aufnahme 42 verbunden sein, wie beispielsweise geklebt.
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Die 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fliehgewichts 50 mit etwa kreisringsegmentförmiger Gestalt mit Führungsbahnen 51 und mit Seitenrändern 52, die im Wesentlichen radial verlaufen. In den beiden sich gegenüberliegenden Seitenrändern des Fliehgewichts sind jeweils Aufnahmen 53 ausgebildet, die wie die Aufnahmen der 9 trapezförmig ausgebildet sind. Dabei ist die Aufnahme 53 derart etwa trapezförmig gestaltet, dass das sphärische, zumindest im Wesentlichen kugelförmige Anschlagdämpfungsmittel 54 darin aufgrund der Formgebung der Aufnahme 53 formschlüssig gehalten ist. Dabei ist die Aufnahme 53 derart ausgebildet, dass der Querschnitt der Aufnahme 53 hin zur Öffnung der Aussparung kleiner wird, also die Wände der Aufnahme laufen schräg aufeinander zu und nähern sich hin zur Öffnung an, so dass ein eingesetztes Anschlagdämpfungsmittel 54 darin einklemmbar bzw. haltbar ist. Bei Verlagerung des Fliehgewichts 50 nach radial innen können die Anschlagdämpfungsmittel 54 jeweils an der Gegenfläche 55 anstoßen. Das Anschlagdämpfungsmittel 54 ist formschlüssig in der Aufnahme 53 gehalten. Alternativ oder zusätzlich kann das Anschlagdämpfungsmittel 54 auch stoffschlüssig mit der Aufnahme 53 verbunden sein, wie beispielsweise geklebt.
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Die 12 zeigt ein Fliehgewicht 60, bei welchem sowohl die Anschlagdämpfungsmittel 54 der 11 als auch das Anschlagdämpfungsmittel 41 der 9 vorgesehen sind. Damit sind sowohl Anschlagdämpfungsmittel 54, 41 an den Seitenrändern als auch an dem radial inneren Bereich vorgesehen.
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Die 13 und 14 zeigen ein Fliehgewicht 70, das kreisringsegmentförmig ausgebildet ist, wie auch bereits zuvor gezeigte Fliehgewichte. Das Fliehgewicht 70 weist zwei gekrümmte Führungsbahnen 71 auf, die sich nach radial außen offen gekrümmt erstrecken und äußere und innere Endbereiche 72, 73 aufweisen. An den äußeren Endbereichen 72 sind Aufnahmen 74 als im Wesentlichen kreisrunde Ausschnitte ausgebildet, in welche ein Anschlagdämpfungsmittel 75 einsetzbar ist, wie es 14 zeigt. Dabei ist das Anschlagdämpfungsmittel 75 derart in die Aufnahme eingesetzt, dass es teilweise in die Führungsbahn 71 hineinragt. Dieser Bereich des Hineinragens ist in 13 schraffiert dargestellt. Bewegt sich ein Rollenelement in der Führungsbahn, so wird es an den äußeren Endbereichen im Bereich des Hineinragens der Anschlagdämpfungsmittel abgebremst.
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Die 13 zeigt, dass nur an den äußeren Endbereichen der Führungsbahn Anschlagdämpfungsmittel angeordnet sind. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel können auch an den inneren Endbereichen 73 Anschlagdämpfungsmittel 75 in Aufnahmen 74 angeordnet sein.
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Die 14 zeigt das eingesetzte kugelförmige bzw. sphärische Anschlagdämpfungsmittel 75 in der Aufnahme 74. Die Aufnahme 74 ist gegenüber der Höhe der Führungsbahn querschnittserweitert, das bedeutet, sie hat einen größeren Durchmesser als die Höhe der Führungsbahn. In diese Aufnahme 74 werden dann die Anschlagdämpfungsmittel 75 eingesetzt.
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Die 15 und 16 zeigen die Bewegung des Fliehgewichts 70 relativ zu einem Flansch 80 in einer rechten bzw. in einer linken Endposition. Der Flansch weist ebenso Führungsbahnen auf, die nach radial innen offen gekrümmt sind. In die Führungsbahnen greifen Rollenelemente 82 ein, so dass sie das Fliehgewicht 70 relativ zum Flansch 80 führen. Die 15 zeigt die Bewegung des Fliehgewichts 70 nach links, so dass das rechte gezeigte Rollenelement 82 an dem Anschlagdämpfungsmittel 75 anstößt und gedämpft wird und die 16 zeigt die Bewegung des Fliehgewichts 70 nach rechts, so dass das linke gezeigte Rollenelement 82 an dem Anschlagdämpfungsmittel 75 anstößt und gedämpft wird. Würden an beiden Enden der Führungsbahnen 71 des Fliehgewichts jeweils Anschlagdämpfungsmittel 75 vorgesehen sein, würden auch beide Anschlagdämpfungsmittel in den Situationen gemäß der 15 und 16 jeweils beaufschlagt werden.
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Das Ausführungsbeispiel der 13 bis 16 zeigt, dass das Fliehgewicht 70 an zumindest einem Endbereich 72, 73 einer Führungsbahn 71 eine durchmessererweiterte Aussparung als Aufnahme 74 aufweist, wobei das Anschlagdämpfungsmittel 75 in dieser Aussparung bzw. Aufnahme 74 angeordnet ist und zumindest teilweise in die Führungsbahn 71 hineinragt. Dabei ist es auch besonders vorteilhaft, wenn bei einem weiteren Ausführungsbeispiel an einem Fliehgewicht 70 eine Mehrzahl von Anschlagdämpfungsmitteln 75 vorgesehen ist, insbesondere an jedem Endbereich 72, 73 einer Führungsbahn 71.
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Die 17 und 18 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem das Anschlagdämpfungsmittel 101 nicht mit dem Fliehgewicht 100 verbunden ist, sondern mit dem Flansch 102, der als Träger des Fliehgewichts 100 dient. Die Fliehkraftpendeleinrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass das Fliehgewicht 100 zwischen zwei Flanschen 102 angeordnet ist. Das Fliehgewicht 100 ist dabei wieder etwa kreisringsegmentförmig ausgebildet, wie auch bereits zuvor gezeigte Fliehgewichte. Das Fliehgewicht 100 weist zwei gekrümmte Führungsbahnen 103 auf, die sich nach radial außen offen gekrümmt erstrecken. Der Flansch weist ebenso Führungsbahnen auf, die sich vorteilhaft nach radial innen öffnen. Diese Führungsbahnen in den Flanschen 102 sind jedoch nicht gezeigt. In die Führungsbahnen greifen die Rollenelemente 104 ein und führen die Verlagerung des Fliehgewichts relativ zu den beiden Flanschen.
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Die Anschlagdämpfungsmittel 101 sind radial innerhalb des Fliehgewichts 100 angeordnet und greifen in eine Aufnahme 105 der Flansche 102 ein. Dazu weisen beide Flansche 102 radial innerhalb des Fliehgewichts 100 in axialer Richtung aufeinander zu stehende Zungen 106 auf, in welchen jeweils eine Aufnahme 105 zum Aufnehmen des Anschlagdämpfungsmittels 101 vorgesehen ist. Dabei ragen die sphärischen Anschlagdämpfungsmittel 101 nach radial außen aus den Aufnahmen 105 vor und dienen als Anschlag für das Fliehgewicht. Die Zungen tragen das Anschlagdämpfungsmittel 101 und halten es axial und radial fest. Es ist gezeigt, dass radial innerhalb eines Fliehgewichts 100 zwei Anschlagdämpfungsmittel 101 angeordnet sind. Gemäß einem weiteren Gedanken können auch mehr oder weniger Anschlagdämpfungsmittel vorgesehen sein pro Fliehgewicht 100.
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Auch kann es dabei vorteilhaft sein, wenn ein gesondertes Bauteil vorgesehen ist, um die Anschlagdämpfungsmittel 101 an zumindest einem Flansch 102 zu halten.
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Die 19 und 20 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei welcher zwei mittels Abstandsbolzen 122 verbundene Fliehgewichte 120 vorgesehen sind, welche beiderseits eines Flanschs 121 relativ zu diesem verlagerbar angeordnet sind. Dazu sind wiederum in den Fliehgewichten 120 und in dem Flansch 121 Führungsbahnen 123 ausgebildet, in welche Rollenelemente 124 eingreifen zum Führen der Verlagerung der Fliehgewichte relativ zum Flansch. Zwischen zwei Fliehgewichten 120 sind ein oder mehrere sphärische Anschlagdämpfungsmittel 125 angebracht. Die Fliehgewichte weisen dazu jeweils eine Öffnung 126 zur Aufnahme des Anschlagdämpfungsmittels 125 auf. Das Anschlagdämpfungsmittel 125 und der Abstandsbolzen 122 bewegen sich mit dem Fliehgewicht 120 mit. Um dies zu ermöglichen, weist der Flansch 121 einen Ausschnitt 127 auf, der auch als Dämpfungsbahn bezeichnet werden kann. Beim Aufschlag stößt das Fliehgewicht mit dem Anschlagdämpfungsmittel 125 gegen das Bahnende der Dämpfungsbahn 127. Das Anschlagdämpfungsmittel 125 wird an der anschlagabgewandten Seite durch den Abstandsbolzen 122 abgestützt. Beim Aufschlag wird das Anschlagdämpfungsmittel 125 zwischen Bahnende und Abstandsbolzen 122 zusammengedrückt.
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Alternativ kann auch an beiden Seiten des Abstandsbolzens 122 ein Anschlagdämpfungsmittel 125 angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fliehkraftpendeleinrichtung
- 2
- Flansch
- 3
- Fliehgewicht
- 4
- Fliehgewicht
- 5
- Führungsbahn
- 6
- Führungsbahn
- 7
- Rollenelement
- 10
- Anschlagdämpfungsmittel
- 11
- Körper
- 12
- Endbereich
- 13
- Gestalt
- 20
- Fliehgewicht
- 21
- Führungsbahn
- 22
- Randbereich
- 23
- Anschlagdämpfungsmittel
- 24
- Aufnahme
- 25
- Halteelement
- 26
- Arme bzw. Schnapphaken
- 27
- Aussparung, Aufnahme
- 28
- Öffnung
- 30
- Fliehgewicht
- 31
- Aussparung
- 32
- Anschlagdämpfungsmittel
- 33
- Halteelement
- 34
- Boden
- 35
- Öffnung
- 36
- Wand
- 37
- Wand
- 40
- Fliehgewicht
- 41
- Anschlagdämpfungsmittel
- 42
- Aufnahme
- 43
- Führungsbahn
- 44
- Gegenfläche
- 50
- Fliehgewicht
- 51
- Führungsbahn
- 52
- Seitenrand
- 53
- Aufnahme
- 54
- Anschlagdämpfungsmittel
- 55
- Gegenfläche
- 60
- Fliehgewicht
- 70
- Fliehgewicht
- 71
- Führungsbahn
- 72
- Endbereich
- 73
- Endbereich
- 74
- Aufnahme bzw. Aussparung
- 75
- Anschlagdämpfungsmittel
- 80
- Flansch
- 82
- Rollenelement
- 100
- Fliehgewicht
- 101
- Anschlagdämpfungsmittel
- 102
- Flansch
- 103
- Führungsbahn
- 104
- Rollenelement
- 105
- Aufnahme
- 106
- Zunge
- 120
- Fliehgewicht
- 121
- Flansch
- 122
- Abstandsbolzen
- 123
- Führungsbahn
- 124
- Rollenelement
- 125
- Anschlagdämpfungsmittel
- 126
- Öffnung
- 127
- Ausschnitt bzw. Dämpfungsbahn
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2015/058766 A1 [0004]
- DE 102012211439 A1 [0005]