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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer mit einem Tilgermassenträger, an welchem zumindest eine relativ zu demselben bewegbare Tilgermasse aufgenommen ist, sowie mit wenigstens einem Anschlag für die zumindest eine Tilgermasse, der jeweils einen am Tilgermassenträger vorgesehenen Anschlagträger und einen Anschlagaufnehmer aufweist, der den Anschlagträger unter Ausbildung eines Freiraums zwischen dem Außendurchmesser des Anschlagträgers und dem Innendurchmesser des Anschlagaufnehmers umschließt, wobei ein Achsversatz zwischen den Mittenachsen von Anschlagträger und Anschlagaufnehmer beginnend bei Erreichen einer vorbestimmten Versatzgröße die Bildung eines Kontaktbereiches verursacht, in welchem ein Umfangsabschnitt des Außendurchmessers des Anschlagträgers und ein Umfangsabschnitt des Innen-durchmessers des Anschlagaufnehmers in Anlage aneinander gelangen.
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Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer ist aus der
DE 10 2012 219 737 A1 bekannt. Der Tilgermassenträger dieses Torsionsschwingungsdämpfers verfügt über zwei mit Achsabstand zueinander angeordnete Tilgermassen-Trägerelemente, die durch zapfenförmige Abstandsstücke miteinander verbunden sind. Diese Abstandsstücke sind in vorbestimmten Umfangsabständen zueinander vorgesehen, und durch Anschlagaufnehmer umschlossen, so dass die Abstandsstücke als Anschlagträger eines Anschlages wirksam sind. Die Anschlagträger können entweder gemäß
16 durch Anschlagaufnehmer umschlossen sein, die jeweils von anderen Anschlagaufnehmern unabhängig sind, oder aber die Anschlagträger sind von Anschlagaufnehmern umgriffen, die zusammen mit anderen Anschlagaufnehmern durch einen Anschlagring miteinander verbunden sind. Eine besondere Variante der letztgenannten Ausführungsform ist in
5 gezeigt, indem zwischen den Mittenachsen von Anschlagträger und dem jeweils zugeordneten Anschlagaufnehmer jeweils ein Achsversatz besteht, der einen Freiraum zwischen dem Außenradius des Anschlagträgers und dem Innenradius des Anschagaufnehmers entstehen lässt. Der Achsversatz zwischen den Mittenachsen von Anschlagträger und Anschlagaufnehmer verfügt allerdings über eine Versatzgröße, bei welcher die Bildung eines Kontaktbereiches verursacht wird, in welchem ein im radial inneren Bereich liegender Umfangsabschnitt am Außendurchmesser des Anschlagträgers mit einem ebenfalls im radial inneren Bereich liegenden Umfangsabschnitt am Innendurchmesser des Anschlagauf-nehmers in Anlage gelangt. Während auf diese Weise die Zentrierung des die Anschlagaufnehmer tragenden Anschlagringes an den Anschlagträgern erfolgt, entsteht der Freiraum zwischen einem im radial äußeren Bereich liegenden Umfangsabschnitt am Außendurchmesser des Anschlagträgers und einem ebenfalls im radial äußeren Bereich liegenden Umfangsabschnitt am Innendurchmesser des Anschlagaufnehmers. Da die Tilgermassen bei diesem Torsionsschwingungsdämpfer in demjenigen Umfangsabschnitt des Anschlagaufnehmers in Anlage kommen, in welchem sich der Freiraum zwischen Anschlagträger und Anschlagaufnehmer erstreckt, kann der Anschlagaufnehmer bei einem Kontakt mit der zugeordneten Tilgermasse elastisch in den Freiraum eindringen. Der Anschlagaufnehmer vermag demnach auch ohne die Verwendung speziellen Materials vorzügliche Dämpfungseigenschaften zu erbringen. Im Gegensatz zu dieser Ausführung sind bei bei der in
16 gezeigten Ausführung, bei welcher die Anschlagträger jeweils durch einen von anderen Anschlagaufnehmern unabhängigen Anschlagaufnehmer umschlossen sind, Anschlagaufnehmer von Vorteil welche aus einem Material mit guten Dämpfungseigenschaften bestehen.
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Auch die
EP 2 607 743 A1 zeigt einen Torsionsschwingungsdämpfer mit einem Tilgermassenträger, an welchem relativ zu demselben bewegbare Tilgermassen aufgenommen sind. Auch dieser Tilgermassenträger verfügt über zwei mit Achsabstand zueinander angeordnete Tilgermassen-Trägerelemente, die durch zapfenförmige Abstandsstücke miteinander verbunden sind, die in vorbestimmten Umfangsabständen zueinander vorgesehen sind. Die Abstandsstücke sind in Umfangsrichtung zwischen den Tilgermassen vorgesehen, und gemäß
6 und
7 durch jeweils eine Steuerhülse mit Freiraum in Radialrichtung umschlossen. Die Steuerhülse wird bei fliehkraftbedingter Radialauslenkung der Tilgermassen in Bezug zu den Abstandsstücken radial verschoben, und bewirkt dadurch, dass Axialfedern, die jeweils zwischen Radialarmen der Steuerhülse und dem jeweils zugeordneten Tilgermassen-Trägerelement angeordnet sind, eine Verformung erfahren, die zu einer Veränderung der Reibeigenschaften der jeweiligen Axialfeder gegenüber dem zugeordneten Tilgermassen-Trägerelement bewirkt. Ob die die Steuerhülsen tragenden Abstandsstücke darüber hinaus als Anschlag für die Tilgermassen wirksam sein können, bleibt dahingestellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anschlag an einem Torsionsschwingungsdämpfer mit zumindest einer Tilgermasse so auszubilden, dass dieser bei geringstmöglichem konstruktiven Aufwand und gegebenenfalls ohne die Verwendung spezieller Materialien gute Dämpfungseigenschaften erbringt.
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Bei einem Torsionsschwingungsdämpfer mit einem Tilgermassenträger, an welchem zumindest eine relativ zu demselben bewegbare Tilgermasse aufgenommen ist, soll wenigstens ein Anschlag für die zumindest eine Tilgermasse vorgesehen sein. Vorzugsweise verfügt der Anschlag über wenigstens einen am Tilgermassenträger vorgesehenen Anschlagträger und über einen Anschlagaufnehmer, der den Anschlagträger unter Ausbildung eines Freiraums zwischen dem Außendurchmesser des Anschlagträgers und dem Innendurchmesser des Anschlagaufnehmers umschließt. Wenn ein Achsversatz zwischen den Mittenachsen von Anschlagträger und Anschlagaufnehmer vorliegt, und dieser Achsversatz eine vorbestimmte Versatzgröße überschritten hat, entsteht ein Kontaktbereich zwischen Anschlagträger und Anschlagaufnehmer, indem ein Umfangsabschnitt des Außendurchmessers des Anschlagträgers mit einem Umfangsabschnitt des Innendurchmessers des Anschlagaufnehmers in Anlage gelangt.
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Von besonderer Bedeutung ist, dass dem Anschlagträger jeweils ein eigener Anschlagaufnehmer zugeordnet ist, der sich in Abhängigkeit von Anregungen, aber auch von der Drehzahl, gegenüber dem zugeordneten Anschlagträger ausrichten kann, und zwar sowohl in Umfangsrichtung als auch in Radialrichtung. Zur Erfüllung dieser Funktion ist der Anschlagaufnehmer in Relation zum Anschlagträger vorzugsweise derart dimensioniert, dass er in Radialrichtung Relativbewegungen gegenüber dem Anschlagträger ausführen kann. Bei besonders starken Anregungen beispielsweise wird eine Tilgermasse über ihren für übliche Anregungen vorgesehenen Auslenkbereich hinausgehend ausgelenkt, und gelangt dann mit dem Anschlagaufnehmer des Anschlages in Kontakt. Infolge dieses Kontaktes wird der Anschlagaufnehmer relativ zum zugeordneten Anschlagträger ausgelenkt, und hier-bei gegen ein Widerlager gedrückt, das vorteilhafterweise durch ein zumindest im Wesentlichen ringförmiges Bauteil gebildet sein kann. In dieser Position begrenzt der Anschlagaufnehmer nicht nur den Bewegungsbereich der entsprechenden Tilger-masse in ihrer bisherigen Bewegungsrichtung, sondern verhindert zudem ein Auf-treffen der in Umfangsrichtung benachbarten Tilgermasse auf das Widerlager, also auf das zumindest im Wesentlichen ringförmige Bauteil. Der Anschlagaufnehmer ermöglicht somit die Ausbildung eines Anschlages mit Wirkung sowohl in Umfangs-richtung als auch in Radialrichtung. Hinzu kommt, dass der Anschlagaufnehmer aufgrund der Ausbildung eines Freiraumes gegenüber dem Anschlagträger die jeweils auftreffende Tilgermasse gedämpft abfangen kann, indem der Anschlag-aufnehmer dann mittels elastischer Verformung in den Freiraum eintauchen kann.
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Bei Verwendung des Torsionsschwingungsdämpfers in einer Kopplungsanordnung in Form eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers kann das zumindest im Wesentlichen ringförmige Bauteil vorzugsweise durch die Turbinenschale eines Turbinenrades gebildet sein.
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Wie bereits erwähnt, kann der Anschlagaufnehmer aufgrund der Ausbildung eines Freiraumes gegenüber dem Anschlagträger die jeweils auftreffende Tilgermasse mittels elastischer Verformung gedämpft abfangen. Zur Bildung eines hinreichend bemessenen Freiraumes ist die Summe der Materialquerschnitte von Anschlagaufnehmer und von Anschlagträger deutlich geringer als der Innendurchmesser des Anschlagaufnehmers, wobei es vorteilhaft sein kann, wenn der Anschlagaufnehmer zumindest im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet ist. Alternativ kann der Anschlagaufnehmer aber auch mit einer vom Hohlzylindrischen abweichenden Form ausgebildet sein, und zwar entweder zumindest im Wesentlichen umfangssymmetrisch oder zumindest im Wesentlichen umfangsasymmetrisch. Mit besonderem Vorzug verfügt der Anschlagaufnehmer hierbei über einen Materialquerschnitt, der entlang des Umfangs zumindest im Wesentlichen gleichbleibend ist.
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Auch der Anschlagträger kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein. Mit Vorzug ist der Anschlagträger durch einen Axialvorsprung gebildet, der am Tilgermassenträger vorgesehen sein kann, als ein zwei Tilgermassen-Träger-elemente untereinander verbindendes Abstandsstück ausgebildet sein kann, oder durch eine am jeweiligen Tilgermassenträger oder am jeweiligen Tilgermassen-Trägerelement ausgebildete, zum jeweiligen Anschlagaufnehmer vorspringende Axialausdrückung gebildet sein kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Draufsicht auf einen Torsionsschwingungsdämpfer mit einem Tilgermassenträger, an welchem Tilgermassen sowie denselben zugeordnete Anschläge vorgesehen sind, wobei die Anschläge jeweils über einen Anschlagträger und einen denselben umgreifenden ringförmigen Anschlagaufnehmer verfügen;
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2 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie I-I in 1;
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3 wie 1, aber mit den Tilgermassen in einer Position, die bei oberhalb der Schwerkraft liegender Fliehkraft ohne die Wirkung einer Anregung eingenommen wird;
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4 wie 3, aber mit Wirkung einer Anregung;
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5 wie 3, aber mit den Tilgermassen in einer Position, die bei unter die Schwerkraft abgesenkter Fliehkraft eingenommen wird;
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6 wie 1, aber mit konstruktiv anderer Ausbildung des Anschlagträgers;
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7 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IV-IV in 6;
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8 eine stark vergrößerte Herauszeichnung des in 1 gezeigten ringförmigen Anschlagaufnehmers;
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9 wie 8, aber mit einem von der Ringform abweichenden Anschlagaufnehmer, der zumindest im Wesentlichen umfangssymmetrisch ausgebildet ist;
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10 wie 8, aber mit einem von der Ringform abweichenden Anschlagaufnehmer, der zumindest im Wesentlichen umfangsasymmetrisch ausgebildet ist;
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11 eine Darstellung des Torsionsschwingungsdämpfers in einer Kopplungsanordnung, gebildet durch einen hydrodynamischen Drehmomentwandler;
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12 wie 1, aber mit einem am Tilgermassenträger ausgebildeten Widerlager für die Tilgermassen;
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13 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie XII-XII in 12.
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In 1 und 2 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer 1 mit einem Tilgersystem 2 dargestellt. Dieses Tilgersystem 2 umfasst einen Tilgermassenträger 3, der zwei mit Axialabstand angeordnete Tilgermassen-Trägerelemente 5a, 5b aufweist. Die beiden Tilgermassen-Trägerelemente 5a, 5b sind durch Abstandsstücke 11 miteinander verbunden und dienen zur Aufnahme von Tilgermassen 7, die, wie 2 erkennen lässt, in Achsrichtung eine Mehrzahl von Tilgermassenelementen 44a bis 44c aufweisen. Die Tilgermassen 7 verfügen über Führungsbahnen 22, in welchen sie Koppelelemente 19 in Form von Rollkörpern 20 aufnehmen, die in Führungsbahnen 13 der Tilgermassen-Trägerelemente 5a, 5b und damit des Tilgermassenträgers 3 angeordnet sind, und zwar derart, dass eine Relativbewegung der Tilgermassen 7 gegenüber den Abstandsstücken 11 ermöglicht wird. Während die Tilgermassen 7 an ihren radialen Innenseiten noch näher zu erläuternde Anschlagseiten 42 aufweisen, wirken die Abstandsstücke 11 aufgrund ihrer Erstreckung gegenüber den Tilgermassen-Trägerelementen 5a, 5b als Axialvorsprung 75, und dienen daher in einer Zusatzfunktion jeweils als Anschlagträger 8 eines Anschlages 31. Die Anschlagträger 8 nehmen jeweils einen Anschlagaufnehmer 9 des Anschlages 31 auf. Der Anschlagaufnehmer 9 umschließt den Anschlagträger 8 bei dem in 1 dargestellten Betriebszustand zumindest im Wesentlichen konzentrisch und ist, als Ring 29 ausgebildet, entlang des Umfangs zumindest im Wesentlichen mit gleichbleibendem Materialquerschnitt 30 versehen. Der Anschlagaufnehmer 9 umschließt den Anschlagträger 8 derart, dass radial zwischen einem Außendurchmesser 34 des Anschlagträgers 8 und einem Innendurchmesser 35 des Anschlagaufnehmers 9 ein radialer Freiraum 36 verbleibt. Die Funktionsweise der Anschläge 31 ist nachfolgend ausführlich behandelt.
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Die an den Tilgermassen-Trägerelementen 5a, 5b jeweils paarweise vorgesehenen Führungsbahnen 13 verfügen über einen gekrümmten Verlauf mit je einem Ausgangsbereich 14, in welchem die jeweilige Führungsbahn 13 den größten Radialabstand von einer Zentralachse 15 aufweist, und mit Anschlussbereichen 17, die sich, einander umfangsmäßig entgegengesetzt erstreckend, an beide Seiten des Ausgangsbereiches 14 anschließen, bis sie jeweils in einem Umfangsende münden.
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Die Tilgermassen 7 streben, bedingt durch die Fliehkraft, nach radial außen. Liegt keine Anregung an, werden sich die Koppelelemente 19 jeweils im Ausgangsbereich 24 der jeweils paarweise in den Tilgermassen 7 vorgesehenen Führungsbahnen 22 positionieren, also in demjenigen Bereich, der über den geringsten Radialabstand zur Zentralachse 15 verfügt. Angrenzend an den Ausgangsbereich 24 folgen, sich einander umfangsmäßig entgegengesetzt erstreckend, Anschlussbereiche 25, die in Umfangsrichtung durch jeweils ein Umfangsende begrenzt sind.
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Die Tilgermassen 7 weisen an ihren radialen Innenseiten im umfangsseitig mittleren Teil, also jeweils umfangsseitig zwischen den Anschlagseiten 42, jeweils eine mit Kontaktkrümmungen ausgebildete geometrische Anformung 28 auf. Diese geometrische Anformung 28 wirkt in nachfolgend noch zu beschreibender Weise mit einem radial innerhalb der Tilgermassen 7 vorgesehenen ringförmigen Bauteil 32 zusammen, das bei Verwendung des Torsionsschwingungsdämpfers 1 in einem hydrodynamischen Drehmomentwandler 58 (11) Teil einer Turbinenschale 71 eines Turbinenrades 62 ist. Das ringförmige Bauteil 32 ist im Hinblick auf das Tilgersystem 2 als Widerlager 33 wirksam. Bei dem in 1 dargestellten Betriebszustand stützen sich die Anschlagaufnehmer 9 der Anschläge 31 radial an dem ringförmigen Bauteil 32 ab, und umschließen daher die Anschlagträger 8 zumindest im Wesentlichen konzentrisch.
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Wenn der Torsionsschwingungsdämpfer 1 gemäß Darstellung in 3 und 4 mit einer Drehzahl betrieben wird, bei welcher die Fliehkraft die Gewichtskraft übersteigt, streben die Tilgermassen 7 unter der Wirkung der Fliehkraft nach radial außen, so dass sich, wie 3 zeigt, die Koppelelemente 19 jeweils im Ausgangsbereich 24 der jeweiligen Führungsbahn 22 der Tilgermassen 7 sowie im Ausgangsbereich 14 der jeweiligen Führungsbahn 13 des Tilgermassenträgers 3 positionieren können. In diesem Betriebszustand richten sich die Anschlagaufnehmer 9 der jeweiligen Anschläge 31 in Bezug zum zugeordneten Anschlagträger 8 fliehkraftbedingt nach radial außen aus. Hierdurch entsteht in Bezug zur Zentralachse 15 ein Achsversatz 38 zwischen der Mittenachse 37 des Anschlagträgers 8 und der Mittenachse 39 des Anschlagaufnehmers 9. Ist der Achsversatz 38 soweit angewachsen, dass der Anschlagaufnehmer 9 gemäß 1 durch den Anschlagträger 8 gegen eine weitere Bewegung nach radial außen gesichert wird, dann ist eine vorbestimmte Versatzgröße erreicht, bei welcher ein Kontaktbereich 40 zwischen Anschlagträger 8 und Anschlagaufnehmer 9 entstanden ist. Der Freiraum 36 grenzt von radial außen an den Kontaktbereich 40 an.
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Wie 4 zeigt, können Anregungen Auslenkungen der Tilgermassen 7 in Umfangsrichtung erzwingen, wodurch die Koppelelemente 19 aus den Ausgangsbereichen der Führungsbahnen in deren Anschlussbereiche ausgelenkt werden. Die in 4 gezeigten Tilgermassen 7 sind beispielsweise aufgrund einer Anregung im Uhrzeigersinn, also in Richtung des Pfeiles P, ausgelenkt. Nach Überschreitung eines vorbestimmten Auslenkwinkels treten die Tilgermassen 7 hierbei über ihre jeweilige Anschlagseite 42 mit dem in Auslenkrichtung jeweils benachbarten Anschlagaufnehmer 9 in Kontakt, und verdrängen diesen aus seiner in 3 eingezeichneten Position in die in 4 eingezeichnete Position. Der Anschlagaufnehmer 9 wird hierbei, unter Verlagerung von Kontaktbereich 40 und Freiraum 36, in Richtung des Pfeiles P um den Anschlagträger 8 geschwenkt, bis der Anschlagnehmer 9 an dem als Widerlager 33 wirksamen ringförmigen Bauteil 32 in Anlage gelangt ist, und mit diesem über einen zweiten Kontaktbereich 41 verfügt. Die Anlage des Anschlagnehmers 9 an dem ringförmigen Bauteil 32 erfolgt, da der Anschlagnehmer 9 elastisch in den Freiraum 36 einfedern kann, gedämpft. Zur Vermeidung harter Stöße und hierdurch bedingter Geräusche ist der Torsionsschwingungsdämpfer derart ausgelegt, dass die Anlage des Anschlagnehmers 9 an dem ringförmigen Bauteil 32 erfolgt, bevor das Koppelelement 19 das umfangsseitige Ende der Führungsbahnen 22 und 13 erreicht hat.
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Die Tilgermassen 7 werden bei diesem Vorgang beim Aufgleiten ihrer dem in Bewegungsrichtung benachbarten Anschlagaufnehmer 9 zugewandten Anschlagseiten 42 um ihren jeweiligen Massenschwerpunkt 43 geschwenkt, was dazu führt, dass die Tilgermassen 7 mit diesen Anschlagseiten 42 radial weiter von der Zentralachse 15 entfernt werden, während sich die in Umfangsrichtung anderen Anschlagseiten 42 der Tilgermassen 7 auf die Zentralachse 15 zubewegen. Auch im Hinblick auf die letztgenannten Anschlagseiten 42 werden die Anschläge 31 wirksam, indem diese Anschlagseiten 42 mit dem zugeordneten Anschlagaufnehmer 9 in Wirkverbindung treten, bevor die Tilgermassen mit ihrer jeweiligen geometrischen Anformung 28 an dem ringförmigen Bauteil aufschlägt. Auch diesbezüglich wirkt sich die dämpfende Wirkung des Anschlages 31 aus, indem der Anschlagnehmer 9 elastisch in den Freiraum 36 einfedern kann.
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Bei abklingender Anregung erfolgt unter der Wirkung der Fliehkraft stets eine Rückstellung der Koppelelemente 19 in die Ausgangsposition.
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Fällt die Fliehkraft unter die Gewichtskraft, beispielsweise bei einem Kriechbetrieb eines Kraftfahrzeuges oder beim Abstellen eines Antriebs, wie beispielsweise einer Brennkraftmaschine, dann fallen die Tilgermassen 7 nach unten, um eine in 5 gezeigte Relativposition zueinander und zum Tilgermassenträger 3 einzunehmen. Bei einem solchen Betriebszustand fallen die beiden sich radial oberhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 nach unten, bis ihre Anschlagseiten 42 in Anlage an den in Fallrichtung jeweils benachbarten Anschlagaufnehmern 9 gekommen sind. Hierdurch werden die entsprechenden Anschlagaufnehmer 9 aus ihrer in 3 eingezeichneten Position um den Anschlagträger 8 in die in 5 eingezeichnete Position geschwenkt, und zwar unter Verlagerung von Kontaktbereich 40 und Freiraum 36 nach unten, bis der Anschlagnehmer 9 an dem als Widerlager 33 wirksamen ringförmigen Bauteil 32 in Anlage gelangt ist, und mit diesem über einen zweiten Kontaktbereich 41 verfügt. Die Tilgermassen 7 kommen zum Stillstand, bevor die Koppelelemente 19 die umfangsseitigen Bahnenden der Führungsbahnen 22 erreicht haben. Die beiden sich radial unterhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 fallen ebenfalls nach unten, bis ihre Anschlagseiten 42 in Anlage an dem zugeordneten Anschlagaufnehmer 9 des Anschlags 31 gekommen sind, der sich hierbei in Richtung zur Zentralachse 15 am ringförmigen Bauteil 32 radial abstützt. Durch diesen Anschlagaufnehmer 9 wird verhindert, dass die beiden sich radial unterhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 mit ihren Umfangsendkanten 26 in Anlage aneinander gelangen.
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Zusammenfassend ist also festzuhalten, dass der ungedämpfte freie Schwingwinkel der Tilgermassen 7 sich aus der Relation des Außerdurchmessers 34 des Anschlagträgers 8 gegenüber dem Innendurchmesser 35 des Anschlagaufnehmers 9 ergibt, während das Dämpfungsverhalten über die Steifigkeit des Ringes 29 im Bereich des Materialquerschnittes 30 vorgegeben ist.
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In 6 und 7 ist eine Ausführung des jeweiligen Anschlages 31 dargestellt, bei welcher die Tilgermassen-Trägerelemente 5a, 5b an ihren dem jeweils anderen Tilgermassen-Trägerelement 5a, 5b zugewandten Seiten über eine Durchdrückung 46 verfügen, wobei beide einander zugewandten Durchdrückungen 46 zusammen aufgrund ihrer Wirkung jeweils als Axialvorsprung 75 gegenüber dem jeweiligen Tilgermassen-Trägerelement 5a, 5b als Anschlagträger 8 eines Anschlages 31 wirksam sind. Die Durchdrückungen 46 sind in bereits beschriebener Weise von je einem Anschlagaufnehmer 9 umgriffen. Bei dieser Ausführung werden die beiden Tilgermassen-Trägerelemente 5a, 5b durch Abstandsstücke 11 gegeneinander positioniert, wobei die Abstandsstücke 11 hier keine Zusatzaufgabe übernehmen müssen.
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In 8 ist ein Anschlagaufnehmer 9 eines Anschlages 31 als Einzelheit herausgezeichnet. Deutlich erkennbar ist, dass der Anschlagaufnehmer 9 als Ring 29 mit zumindest im Wesentlichen gleichförmigem Materialquerschnitt 30 ausgebildet ist. Im Gegensatz dazu zeigen die 9 und 10 von der Form eines Ringes abweichende Anschlagaufnehmer 9, wobei der Anschlagaufnehmer 9 gemäß 9 umfangssymmetrisch, der Anschlagaufnehmer 9 gemäß 10 dagegen umfangsasymmetrisch ausgebildet ist.
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Gemäß 11 ist der Torsionsschwingungsdämpfer 1 im Gehäuse 54 einer Kopplungsanordnung 56 in Form eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers 58 vorgesehen. Diese Kopplungsanordnung 56 weist einen hydrodynamischen Kreis 60 mit Pumpenrad 61, Turbinenrad 62 und Leitrad 63 auf, sowie eine Kupplungsvorrichtung 64, die über einen Kupplungskolben 65 sowie eine Reibscheibenkupplung 66 verfügt. In Abhängigkeit von der Ansteuerung des Kupplungskolbens 65 ist die Kupplungsvorrichtung 64 zwischen einer Einrückposition und einer Ausrückposition bewegbar. Die Kupplungsvorrichtung 64 ist mit einem Torsionsdämpfereingang 67 einer über zwei Umfangsfedersätze 68, 69 verfügenden Dämpfungseinrichtung 70 verbunden, deren Torsionsdämpferausgang 72 mit einem Abtrieb 73 zusammenwirkt. Zwischen den beiden Umfangsfedersätzen 68, 69 ist ein Torsionsdämpfer-Zwischenbauteil 74 wirksam, an welchem das Tilgermassen-Trägerelement 5a des Tilgermassenträgers 3 des Tilgersystems 2 drehfest aufgenommen ist. Die Dämpfungseinrichtung 70 bildet zusammen mit dem Tilgersystem 2 den Torsionsschwingungsdämpfer 1.
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Von dem Torsionsschwingungsdämpfer 1 sind in 9 außer den beiden Tilgermassen-Trägerelementen 5a, 5b des Tilgermassenträgers 3 die Tilgermassenelemente 44a bis 44c der Tilgermasse 7 sowie die Koppelelemente 19 deutlich erkennbar. Ebenfalls erkennbar ist das für die Anschlagaufnehmer als Widerlager 33 dienende ringförmige Bauteil 32, das durch die Turbinenschale 71 der Turbine 62 gebildet ist, und das Tilgersystem 2 radial innerhalb der Tilgermassen 7 axial durchgreift.
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Alternativ hierzu kann das ringförmige Bauteil 32 gemäß den 12 und 13 aber auch an einem der Tilgermassen-Trägerelemente 5a, 5b des Tilgermassenträgers 3 vorgesehen sein, hier an dem Tilgermassen-Trägerelement 5b. Hierzu ist im radial inneren Bereich des Tilgermassen-Trägerelementes 5b eine Umbiegung 47 vorgesehen, die sich in Richtung zum anderen Tilgermassen-Trägerelement 5a axial erstreckt, und zwar radial innerhalb der Anschlagaufnehmer 9 der Anschläge 31.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 2
- Tilgersystem
- 3
- Tilgermassenträger
- 5
- Tilgermassen-Trägerelemente
- 7
- Tilgermassen
- 8
- Anschlagträger
- 9
- Anschlagaufnehmer
- 11
- Abstandsstücke
- 13
- Führungsbahnen
- 14
- Ausgangsbereich
- 15
- Zentralachse
- 17
- Anschlussbereiche
- 18
- Umfangsende
- 19
- Koppelelement
- 20
- Rollkörper
- 22
- Führungsbahn
- 24
- Ausgangsbereich
- 25
- Anschlussbereich
- 26
- Umfangsendkante
- 28
- geometrische Anformung
- 29
- Ring
- 30
- Materialquerschnitt
- 31
- Anschlag
- 32
- ringförmiges Bauteil
- 33
- Widerlager
- 34
- Außendurchmesser Anschlagträger
- 35
- Innendurchmesser Anschlagaufnehmer
- 36
- Freiraum
- 37
- Mittenachse Anschlagträger
- 38
- Achsversatz
- 39
- Mittenachse Anschlagaufnehmer
- 40
- erster Kontaktbereich
- 41
- zweiter Kontaktbereich
- 42
- Anschlagseite
- 44
- Tilgermassenelemente
- 46
- Durchdrückung
- 47
- Umbiegung
- 54
- Gehäuse
- 56
- Kopplungsanordnung
- 58
- hydrodynamischer Drehmomentwandler
- 60
- hydrodynamischer Kreis
- 61
- Pumpenrad
- 62
- Turbinenrad
- 63
- Leitrad
- 64
- Kupplungsvorrichtung
- 65
- Kupplungskolben
- 66
- Reibscheibenkupplung
- 67
- Torsionsdämpfereingang
- 68
- Umfangsfedersatz radial außen
- 69
- Umfangsfedersatz radial innen
- 70
- Dämpfungseinrichtung
- 71
- Turbinenschale
- 72
- Torsionsdämpferausgang
- 73
- Abtrieb
- 74
- Torsionsdämpfer-Zwischenbauteil
- 75
- Axialvorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012219737 A1 [0002]
- EP 2607743 A1 [0003]