-
Die
Erfindung betrifft eine Verbindungseinheit zwischen einem Wischarm
und einem Wischblatt nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verbinden eines Wischarms
mit einem Wischblatt nach dem Oberbegriff von Anspruch 11 sowie
ein Verfahren zum Lösen eines Wischarms von einem Wischblatt
nach Anspruch 12.
-
Scheibenwischer,
insbesondere Scheibenwischer für Kraftfahrzeuge, weisen
einen Wischarm auf, der mit einem Wischblatt verbunden ist. Diese Verbindung
ist oftmals gelenkig ausgeführt. Das Wischblatt kann ein
Tragbügelsystem umfassen oder einen bügellosen
elastischen Träger, der eine Wischleiste hält.
Ein derartiger Scheibenwischer ist beispielsweise aus der
DE 1001 30 939 bekannt.
Zur Verbindung des Wischarms mit dem Wischblatt ist beispielsweise
aus der
DE 23 40 481 ein
Verbindungsglied bekannt, das zwei paarweise nach unten gerichtete
Ansätze aufweist, die einen am Wischblatt angebrachten
Kupplungsbolzen federnd umgreifen können.
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, die Verbindungseinheit
zwischen dem Wischblatt und dem Wischarm dadurch zu verbessern,
dass an dem Wischarm eine Rastausnehmung vorgesehen wird, die zur
Aufnahme eines am Wischblatt vorgesehenen Rastelements geeignet
ist, wobei am Wischarm ein Biegebalken vorgesehen ist, dessen loses
Ende in die Rastausnehmung hineinreicht.
-
Zum
einen kann dadurch eine einfache Kopplung des Wischblatts an den
Wischarm erreicht werden. Zum andern bleibt auch nach mehrmaligem Montieren
und Demontieren die Ein- und Ausrast kraft konstant, da durch das
Vorsehen eines Biegebalkens diese Arbeitsgänge nicht im
plastischen Bereich oder jenseits der zulässigen Flächenpressung
durchgeführt wird.
-
In
einer bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird das
Rastelement als im Wesentlichen zylindrischer Bereich am Wischblatt
ausgestaltet, der eine Rastnase aufweist. Damit kann eine Beschränkung
des rotatorischen Freiheitsgrades des Wischblatts am Wischarm erreicht
werden, mit der der Wischarm gegen Beschädigung beim Weiterdrehen geschützt
wird.
-
In
einer weiteren Ausführungsform wird der Biegebalken so
ausgestaltet, dass er vorgespannt an das Rastelement drückt,
wenn das Rastelement in die Rastausnehmung eingeführt ist.
Dabei kann der Biegebalken einen konkaven, konvexen oder geraden
Bereich aufweisen, mit dem er auf das Rastelement drückt.
Damit wird eine sichere Verbindung zwischen dem Rastelement und
dem Biegebalken erreicht.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden am Rastelement
Hinterschnitte zum Wischarm vorgesehen. Mit diesen kann ein ungewolltes
Lösen des Wischblatts innerhalb des vorgesehenen Arbeitsbereichs
des Scheibenwischers verhindert werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform kann in der Verbindungseinheit
am Wischarm ein Stopper so vorgesehen sein, dass er eine Biegebewegung
des losen Endes des Biegebalkens aus dem Einführweg heraus
begrenzt. So kann ein weiterer Schutz des Wischarms gegen Beschädigung
beim Weiterdrehen erreicht werden, wobei auch plastische Verformungen
durch ein zu weites Verbiegen des Biegebalkens verhindert werden.
-
In
den beschriebenen Ausführungsformen können die
Rasterausnehmung und der Biegebalken unmittelbar am Wischarm oder
als zusätzliches Element vorgesehen sein, wobei das zusätzliche Element
am Wischarm befestigt, insbesondere aufgesteckt werden kann.
-
Um
ein Verfahren zum Verbinden eines Wischarms mit einem Wischblatt
mit einer derartigen Verbindungseinheit zu verbessern wird vorgeschlagen,
das Rastelement in die Rastausnehmung so einzuführen dass
sich das lose Ende des Biegebalkens aus dem Einführweg
biegt und nach dem Einführen federnd auf das Rastelement
drückt. Damit wird die Einrastkraft reduziert und das Verbinden
vereinfacht.
-
Zum
Lösen des Wischarms von dem Wischblatt kann das Wischblatt
rotatorisch so lange ausgelenkt werden, bis die Rastnase den Biegebalken
berührt und durch eine Hebelwirkung so auslenkt, dass bei
einem Weiterdrehen die Verbindung gelöst wird. Damit kann
das Lösen des Wischblatts vom Wischarm durch ein intuitives
Weiterdrehen und ein damit verbundenes Aushebeln erreicht werden.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird dabei an der, dem losen Ende
des Biegebalkens abgewandten Seite, eine Ausnehmung vorgesehen,
die bevorzugt konkav ausgestaltet ist. Damit kann erreicht werden,
dass der Benutzer ein Signal erhält, das anzeigt, dass
das Wischblatt eine Demontageposition erreicht hat. Denn beim Streichen
der Rastnase über den Biegebalken wird auf diese Weise
ein hörbares Geräusch, insbesondere ein „Klick”-Geräusch, erzeugt,
wenn die Rastnase in die Ausnehmung des Biegebalkens eintaucht.
-
Die
erfindungsgemäße Verbindungseinheit hat darüber
hinaus den Vorteil, dass die Möglichkeit einer Verkantung
im Kasten des Wischblatts weiter reduziert wird. Denn der Biegebalken
sorgt dafür, dass die Achse des Wischblatts nachgeben kann,
so dass damit ein zusätzlicher Freiheitsgrad vorgesehen
wird.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungsteile.
Es zeigen im Einzelnen:
-
1:
schematisch einen Wischarm, ein Wischblatt und eine Verbindungseinheit,
-
2:
den Aufbau der Verbindungseinheit im Querschnitt vor der Verbindung,
-
3:
schematisch den Aufbau der Verbindungseinheit im Querschnitt nach
der Verbindung,
-
4:
eine Ausschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Biegebalkens,
-
5:
eine Ausschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Biegebalkens,
-
6–8:
die Montage des Wischblatts in den Wischarm,
-
9–10:
die Demontage des Wischblatts aus dem Wischarm,
-
11:
eine Ausschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Biegebalkens,
-
12:
eine Ausschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Rastelements,
-
13:
eine Verbindungseinheit mit Hinterschnitt
-
14:
eine Verbindungseinheit mit Stopper
-
15:
eine Verbindungseinheit mit zwei Biegebalken
-
1 zeigt
in einer schematischen Übersichtsdarstellung den grundsätzlichen
Aufbau eines Scheibenwischers 10 mit einem Wischarm 12,
einer Verbindungseinheit 14 und einem Wischblatt 16.
Das Wischblatt 16 umfasst im vorliegenden Beispiel zwei Tragbügel 20,
die eine Wischleiste 18 halten. Die Verbindungseinheit 14 sorgt
für eine sichere, aber lösbare Verbindung des
Wischarms 12 mit dem Wischblatt 16. Die Verbindungseinheit 14 wird
durch Komponenten gebildet, die am Wischblatt 16 und am Wischarm 14 vorgesehen
sind.
-
In 2 ist
der Aufbau der Verbindungseinheit 14 im Querschnitt in
einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Das Wischblatt 12 weist
eine Rastausnehmung 22 auf, in die zur Herstellung der
Verbindung ein Rastelement 24 eingeführt werden
kann. Die Rastausnehmung 22 kann, wie dargestellt, beispielsweise
schlüssellochförmig ausgestaltet sein. In die
Rastausnehmung 22 ragt ein Biegebalken 28, mit seinem
losen Ende 26 hinein. Der Biegebalken 28 und insbesondere
dessen loses Ende 26 ist in Richtung B beweglich, was beispielsweise
durch eine geeignete Materialauswahl gewährleistet wird.
-
Zum
Verbinden des Wischblatts 16 mit dem Wischarm 12 ist
am Wischblatt 16 ein das Rastelement 24 vorgesehen.
Das Rastelement 24 kann als ein im Wesentlichen zylindrischer
Bereich 23 ausgeführt sein, und eine Wischblattachse
bilden. An seinem unteren Ende kann eine Rastnase 25 vorgesehen
sein. Durch Einführen des Rastelements 24 entlang
des Einführwegs I in die Rastausnehmung 22 wird
die Verbindung zwischen dem Wischblatt 16 und dem Wischarm 12 hergestellt.
-
Die
zusammengeführte Verbindungseinheit 14 ist in 3 dargestellt.
Hierbei wird eine Clipverbindung verwirklicht, bei der der Biegebalken 28 mit seinem
freien Ende 26 auf den zylindrischen Bereich 23 des
Rastelements 24 drückt und dieses in seiner Position
hält. Der zylindrische Bereich 23, der die Wischblattachse
bildet, ist damit in einem vorgespannten Formschluss mit dem Wischarm 12 und gleichzeitig
in diesem drehbar gelagert. Die Drehmöglichkeit ist durch
den Doppelpfeil angedeutet. Am unteren Ende des Rastelements 24 ist
eine Rastnase 25 vorgesehen, die im vorliegenden Beispiel
im Schnitt rechteckig ausgeführt ist, die aber auch eine andere
Form aufweisen kann. Die Rastnase 25 schränkt
den Bewegungsbereich des Rastelements 24 und damit des
Wischblatts 16 auf die Drehwinkel +α und –β ein,
wobei die Größe der beiden Drehwinkel durch die
Größe und Form der Rastnase bestimmt werden. Damit
wird durch die Einschränkung des rotatorischen Freiheitsgrades
des Wischblatts 16 ein Schutz vor Beschädigung
durch zu weites Drehen gewährleistet.
-
Das
freie Ende 26 des Biegebalkens 28 ist an der Berührfläche
zum Rastelement 24 als konkaver Bereich 30 ausgestaltet.
Wie in den 4 und 5 in einer
Ausschnittsvergrößerung des Ausschnitts A dargestellt,
kann diese Berührfläche auch als konvex Bereich 32 oder
als gerader Bereich 34 ausgestaltet sein. Die Ausgestaltung
hängt dabei von dem jeweiligen Erfordernis an die Vorspannung,
die erforderliche Haltekraft des Biegebalkens 28 an das Rastelement 24 sowie
von der Form des jeweils verwendeten Rastelements 24 ab.
-
In
den 6 bis 8 ist der Ablauf des Verfahrens
zum Verbinden des Wischarms 12 mit einem Wischblatt 16 dargestellt.
Dabei wird das an dem Wischblatt 16 vorgesehene Rastelement 24 mit
seinem zylindrischen Bereich 23 voran in Einführrichtung I in
die Rastausnehmung 22 geschoben. Die Rastausnehmung 22 ist
im vorliegenden Beispiel schlüssellochförmig ausgestaltet.
Beim Einschieben wird der Biegebalken 28 aus seiner ursprünglichen Halteposition 29 in
eine Einführposition gebogen. Damit kann das Rastelement 24 in
die Rastausnehmung 22 eingeführt werden. Wie in 8 gezeigt,
klappt der Biegebalken nach dem Einführen des Rastelements 24 in
Richtung seiner ursprünglichen Halteposition zurück
und hält das Rastelement 24 federnd und drehbar
in seiner Position in der Rastausnehmung 22.
-
Die 9 und 10 zeigt
den Ablauf des Verfahrens zum Lösen des Wischarms 12 vom
dem Wischblatt 16. Dabei wird das Wischblatt 16 zusammen
mit dem Rastelement 24 rotatorisch in Drehrichtung 27 bewegt,
bis die Rastnase 25 auf den Biegebalken 28 drückt.
Beim Weiterdrehen wird der Biegebalken aus seiner Halteposition 29 in
eine Öffnungsposition gedrückt, so dass die Verbindung
gelöst werden kann. Durch das Verschieben des Rastelements 24 in
Ausführungsrichtung E kann dann das Wischblatt 16 vom
Wischarm 12 getrennt werden.
-
Wie
in einer Ausschnittsvergrößerung in 11 dargestellt,
kann am Biegebalken 28 eine Ausnehmung 36 vorgesehen
sein, die dann einen Widerstand für die sich drehende Rastnase 25 darstellt.
Mit diesem Widerstand kann verhindert werden, dass ein unzulässiges
Weiterdrehen erfolgt. Außerdem steuert die Ausnehmung mit
ihrer Form die Kraftrichtung, so dass eine gezielte Demontage des Wischblatts 16 vom
Wischarm 12 ermöglicht wird. Weiterhin hat die
Ausnehmung 36 den Vorteil, dass mit ihr ein akustisches
Signal erzeugt werden kann, das dem Benutzer signalisiert, dass
sich das Wischblatt 16 nun in einer Position befindet,
in der es durch Ziehen in die Ausführungsrichtung E getrennt
werden kann. Denn beim Streichen der Rastnase 25 über den
Biegebalken 28 taucht sie in die Ausnehmung 36 ein
und erzeugt dabei ein „Klick”-Geräusch.
-
In 12 ist
in einer Ausschnittsvergrößerung eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verbindungseinheit 14 dargestellt. Dabei ist in den zylindrischen
Bereich 23 des Rastelements 24 eine Einkerbung 38 eingebracht.
Mit dieser Einkerbung kann erreicht werden, dass die Demontage leichter
erfolgen kann, ohne dass der Halt des Wischblatts 16 im
Wischarm 12 beeinträchtigt werden würde.
Bevorzugt wird die Einkerbung 38 konkav ausgeführt.
-
13 zeigt
eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Verbindungseinheit 14.
Dabei weist das Rastelement Hinterschnitte 39, 40 zum Wischarm 12 auf.
Die Hinterschnitte 39, 40, die geeignet groß gewählt
werden, sichern das Wischblatt 16 innerhalb des Arbeitsbereichs
zusätzlich gegen ein ungewolltes Lösen aus dem
Wischarm 12. Dies erweist sich als besonderer Vorteil,
wenn das Wischblatt 16 bei Kälte auf der Scheibe
angefroren sein sollte und der Scheibenwischer 10 dennoch
in Betrieb genommen wird oder wenn der Wischarm 12, beispielsweise
zum Enteisen der Scheibe, angehoben wird.
-
Bei
der Ausführung mit Hinterschnitt 39, 40 ist
die in 38 gezeigte Ausführung
des zylindrischen Bereichs 23 mit einer Einkerbung 38 besonders
vorteilhaft. Denn mit dieser Einkerbung 38 kann dann beim
Demontieren der Hinterschnitt 39, 40 funktional
in seiner Wirkung verringert werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform, die in 14 dargestellt
ist, kann die erfindungsgemäße Verbindungseinheit 14 weiter
verbessert werden. Hierzu wird am Wischarm 12 ein Stopper 42 vorgesehen,
der die Bewegungsmöglichkeit des Biegebalkens 28 beim
Auslenken aus seiner Halteposition begrenzt. Mit dieser Begrenzung
können die insbesondere bei der Demontage auftretenden
Kräfte auf den Biegebalken begrenzt werden, so dass eine
unzulässige Deformation, beispielsweise in den plastischen Verformbereich,
oder gar ein Bruch des Biegebalkens vermieden werden kann.
-
Die
Erfindung wurde anhand eines Biegebalkens 28 beschrieben.
Wie in 15 dargestellt ist es allerdings
auch möglich, einen zweiten Biegebalken 29 vorzusehen,
um insbesondere den sicheren Sitz des Wischblatts 16 am
Wischarm 12 weiter zu verbessern. Dabei können
die bereits anhand eines einzigen Biegebalkens 28 beschriebenen
Modifikationen auch für den zweiten Biegebalken 29 vorgesehen
werden. Der zweite Biegebalken 29 kann dabei insbesondere
symmetrisch zur Rastausnehmung und damit symmetrisch zum Rastelement 24 vorgesehen
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 100130939 [0002]
- - DE 2340481 [0002]