DE102019202169A1

DE102019202169A1 - Insassendetektionssystem und -verfahren für ein beförderungsfahrzeug

Info

Publication number: DE102019202169A1
Application number: DE102019202169.7A
Authority: DE
Inventors: Pooja Vachhani
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2018-02-19
Filing date: 2019-02-19
Publication date: 2019-08-22
Anticipated expiration: 2039-02-20
Also published as: DE102019202169B4; US20190258879A1; US10740632B2; CN110171380A

Abstract

Ein Fahrzeuginsassendetektionssystem für ein Beförderungsfahrzeug beinhaltet eine im Fahrzeug montierte Infrarotkamera zum Erfassen von sich darin befindlichen Personen. Die Infrarotkamera stellt ein Kamerasignal an einen elektronischen Controller bereit. Der elektronische Controller ist dazu ausgelegt, das Kamerasignal zu verarbeiten, um eine Anzahl von Personen zu bestimmen, die sich im Beförderungsfahrzeug aufhalten, die Anzahl von Personen mit einer in einem Speicher gespeicherten Anzahl zu vergleichen und ein Anzahlsignal an eine Anzeige zum Anzeigen der Anzahl von verfügbaren Sitzen im Beförderungsfahrzeug bereitzustellen. Die Infrarotkamera kann eine passive Infrarotkamera sein, die Wärmebilder erfasst.

Description

HINTERGRUND
Die vorliegenden Ausführungsformen betreffen ein Insassendetektionssystem und -verfahren für Beförderungsfahrzeuge, wie etwa Busse und Shuttles.
Die philippinische Patentveröffentlichung PH2015000149A offenbart ein Bussitzbelegungsüberwachungssystem, das freie Sitze mit Sensoren detektiert, die sich über den Sitzen befinden. Freie Sitze werden auf einer Karte des Busses angezeigt. Die Anordnung berücksichtigt jedoch keine Personen, die sich im Bus aufhalten, aber noch nicht sitzen. Wenn somit Menschen in den Bus eintreten, gibt es eine Ungewissheit, ob eine Anzahl von freien Sitzen, die auf der Anzeige veranschaulicht ist, der Anzahl von Menschen im Bus entspricht. Dies kann dazu führen, dass mehr Personen in einen Bus eintreten, als es nutzbare Sitze gibt.
KURZDARSTELLUNG
Eine Ausführungsform ist auf das Detektieren von Personen, die in das Beförderungsfahrzeug eintreten, und das im Wesentlichen unmittelbare Berücksichtigen ihrer Anwesenheit ausgerichtet, um ein Überfüllen des Fahrzeugs zu verhindern.
Bei einer Ausführungsform umfasst ein Fahrzeuginsassendetektionssystem für ein Beförderungsfahrzeug mindestens eine im Beförderungsfahrzeug montierte Infrarotkamera zum Erfassen von Personen, die sich im Beförderungsfahrzeug befinden, und zum Bereitstellen eines Kamerasignals, und einen elektronischen Controller zum Empfangen des Kamerasignals. Der elektronische Controller ist ausgelegt zum: Verarbeiten des Kamerasignals, um eine Anzahl von Personen zu bestimmen, die sich im Fahrzeug aufhalten, Vergleichen der bestimmten Anzahl von Personen, die sich im Beförderungsfahrzeug aufhalten, mit einer gespeicherten Anzahl von Sitzen, die einer Kapazität des Beförderungsfahrzeugs entspricht, und Bereitstellen eines Anzahlsignals an einer Anzeige zum visuellen Anzeigen der Anzahl von verfügbaren Sitzen im Beförderungsfahrzeug.
Bei einer anderen Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Überwachen einer Fahrzeugbelegung für ein Beförderungsfahrzeug ein Infraroterfassen eines Innenraums des Beförderungsfahrzeugs durch mindestens eine Infrarotkamera, um ein Kamerasignal zu erhalten, und Empfangen des Kamerasignals von der Infrarotkamera durch einen elektronischen Controller. Der elektronische Controller beinhaltet einen Prozessor und einen nichtflüchtigen Speicher. Der Prozessor ist dazu ausgelegt, das Kamerasignal zu verarbeiten, um eine Anzahl von Personen im Beförderungsfahrzeug aus einem Wärmebild entsprechend Personen im Beförderungsfahrzeug zu bestimmen, die Anzahl von Personen im Beförderungsfahrzeug mit einer Gesamtanzahl von im Beförderungsfahrzeug bereitgestellten Sitzen zu vergleichen, um eine Anzahl von verfügbaren Sitzen im Beförderungsfahrzeug zu erhalten, und die Anzahl von verfügbaren Sitzen für einen Fahrgast, der in das Beförderungsfahrzeug eintritt, visuell anzuzeigen.
Bei einer anderen Ausführungsform umfasst ein Fahrzeuginsassendetektionssystem für ein Beförderungsfahrzeug mindestens eine im Beförderungsfahrzeug montierte Infrarotkamera zum Erfassen von Personen, die sich im Beförderungsfahrzeug befinden, und zum Bereitstellen eines Kamerasignals, und einen elektronischen Controller zum Empfangen des Kamerasignals. Der elektronische Controller ist ausgelegt zum: Verarbeiten des Kamerasignals, um eine Anzahl von Personen zu bestimmen, die sich im Beförderungsfahrzeug aufhalten, Vergleichen der bestimmten Anzahl von Personen mit einer gespeicherten Anzahl, die einer Kapazität des Beförderungsfahrzeugs entspricht, und Bereitstellen eines Anzahlsignals an eine Anzeige zum visuellen Anzeigen einer Anzahl von Personen, die in das Beförderungsfahrzeug eintreten können, ohne die Kapazität des Beförderungsfahrzeugs zu überschreiten.
Andere Aspekte der vorliegenden Offenbarung werden unter Berücksichtigung der ausführlichen Beschreibung und der begleitenden Zeichnungen ersichtlich werden.
Figurenliste

1 ist ein Blockdiagramm eines Fahrzeuginsassendetektionssystems.
2 ist eine in einem Fahrzeug aufgenommene partielle Perspektivansicht einer Infrarotkamera, die an einer Decke eines Beförderungsfahrzeugs montiert ist, das mindestens drei Sitzreihen aufweist.
3 ist eine in einem Fahrzeug aufgenommene partielle Perspektivansicht eines elektronischen Controllers mit einer Anzeige, die auf einem Armaturenbrett eines Fahrzeugs montiert ist.
4 ist ein Flussdiagramm für einen Betrieb des F ahrzeuginsassendetektionssystems.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
Bevor irgendwelche Ausführungsformen ausführlich erläutert werden, soll verstanden werden, dass die Ausführungsformen bei der Anwendung nicht auf die Einzelheiten der Konstruktion und Anordnung von Komponenten beschränkt sind, die in der folgenden Beschreibung dargelegt oder in den folgenden Zeichnungen veranschaulicht sind. Andere Ausführungsformen sind in der Lage, auf verschiedene Weisen umgesetzt oder ausgeführt zu werden.
1 stellt ein Blockdiagramm eines Fahrzeuginsassendetektionssystems 10 für ein Fahrzeug dar. Das Fahrzeuginsassendetektionssystem 10 beinhaltet eine Infrarotkamera 20 mit Optiken 24, einem Infrarotdetektor 28, einer elektronischen Steuerung 32 und einem Sender 36. Bei manchen Ausführungsformen liefert eine Batterie 38 Leistung zu versorgten Elementen der Infrarotkamera 20. Bei manchen Ausführungsformen beinhaltet die Infrarotkamera 20 einen Beschleunigungsmesser 39, der ein Beschleunigungssignal an die elektronische Steuerung 32 bereitstellt, wenn sich das Fahrzeug in Bewegung befindet. Die Optiken 24 stellen ein Infrarotlicht an den Infrarotdetektor 28 bereit. Der Infrarotdetektor 28 ist ein CMOS-Sensor oder ein anderer Typ von Infrarotsensor, der Sensorausgaben an die elektronischen Steuerung 32 bereitstellt. Die detektierten thermischen Wellenlängen sind bei manchen Ausführungsformen so lang wie 14.000 nm (14 µm). Die Infrarotkamera 20 ist eine passive Infrarotkamera, die bei einer Ausführungsform Wärmebilder detektiert. Die elektronische Steuerung 32 verarbeitet und überträgt drahtlose Kamerasignale über den drahtlosen Sender 36. Bei einer Ausführungsform ist der Sender 36 ein Hochfrequenz(HF)-Sender. Andere Übertragungsmodi werden in Betracht gezogen.
Das in 1 dargestellte Fahrzeuginsassendetektionssystem 10 beinhaltet außerdem einen elektronischen Controller 40 einschließlich eines drahtlosen Empfängers 44 zum Empfangen eines drahtlosen Kamerasignals, einer Eingabe-Ausgabe(E/A)-Schnittstelle 46, eines Prozessors 50, eines nichtflüchtigen Speichers 54 und einer Anzeige 58. Die Anzeige 58 ist bei einer Ausführungsform mit dem elektronischen Controller 40 integriert. Bei manchen Ausführungsformen ist eine Batterie 60 bereitgestellt, um die versorgten Elemente des elektronischen Controllers 40 mit Leistung zu versorgen. Bei einer anderen Ausführungsform bestimmt ein Beschleunigungsmessers 62, ob sich das Fahrzeug bewegt. Der Empfänger 44 stellt Kamerasignale über die E/A-Schnittstelle 46 an den Prozessor 50 bereit. Bei einer Ausführungsform ist der Empfänger 44 ein Hochfrequenz(HF)-Empfänger. Der Prozessor 50 kommuniziert mit dem Speicher 54 und stellt Ausgaben an die Anzeige 58 bereit.
2 stellt die Infrarotkamera 20 dar, die an der Decke 64 eines Beförderungsfahrzeugs 66, wie etwa eines Busses oder Shuttles, befestigt ist. Das Beförderungsfahrzeug 66 beinhaltet mindestens drei Reihen von Fahrgastsitzen 68. 3 stellt ein Fahrzeugarmaturenbrett 72 des Beförderungsfahrzeugs 66 dar, wobei der elektronische Controller 40 auf dem Armaturenbrett montiert ist und die Anzeige 58 aufweist. In 3 zeigt der elektronische Controller 40 einen Wert „3“ auf der Anzeige 58, was bedeutet, dass es drei verfügbare Sitze für drei zusätzliche Fahrgäste gibt. Wie in 3 dargestellt, steht die Anzeige 58 sowohl für den Fahrzeugbetreiber als auch einen Fahrgast, der in das Beförderungsfahrzeug 66 eintritt, zur visuellen Ansicht zur Verfügung. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Anzeigen 58 zum Anzeigen einer Anzahl von verfügbaren Sitzen an mehreren Seiten des elektronischen Controllers 40 bereitgestellt. Bei einer Ausführungsform ist ein EIN/AUSSchalter 74 am elektronischen Controller 40 bereitgestellt, sodass ein Betreiber das Fahrzeuginsassendetektionssystem 10 vollständig abschalten oder ausschalten kann.
INSTALLATION DES FAHRZEUGINSASSENDETEKTIONSSYSTEMS
Wenn das Fahrzeuginsassendetektionssystem 10 in einem Beförderungsfahrzeug 66 installiert wird, wird der elektronische Controller 40 mit der Anzeige 58 an einem Armaturenbrett montiert und die Infrarotkamera 20 wird an einer Decke montiert. Das Montieren kann unter Verwendung von Klebstoffen, Schrauben oder verschiedenen Verfahren durchgeführt werden.
Die Gesamtanzahl von Sitzen oder Fahrgästen, die die Fahrzeugkapazität repräsentiert, einschließlich des Fahrers, falls das Beförderungsfahrzeug 66 nicht fahrerlos ist, wird durch den Installateur eingegeben und für Einsatzzwecke als eine gespeicherte Anzahl von Sitzen im Speicher 54 des elektronischen Controllers 40 bereitgestellt. Somit bedient ein Installateur die Benutzeroberfläche 14, um die Anzahl von Sitzen für das Beförderungsfahrzeug 66 im Speicher 26 zu speichern. Danach wird das Fahrzeuginsassendetektionssystem 10 für den Betrieb im Beförderungsfahrzeug vorbereitet.
BETRIEB
4 ist ein Flussdiagramm 100 für eine Ausführungsform. Ein Betreiber betätigt den elektronischen Controller 40 und die Infrarotkamera 20 manuell, sodass das Fahrzeuginsassendetektionssystem betriebsbereit ist (Schritt 104).
Die Infrarotkamera 20 stellt ein Kamerasignal über den Sender 36 an den elektronischen Controller (40) bereit (Schritt 108). Das Kamerasignal wird durch den Empfänger 44 empfangen und über die E/A-Schnittstelle 46 an den Prozessor 50 bereitgestellt. Wärmebilder des Kamerasignals werden analysiert, um Wärmequellen zu detektieren, die Personen entsprechen, sodass eine bestimmte Anzahl von Personen erhalten wird, die sich im Beförderungsfahrzeug 66 befinden (Schritt 112). Das Analysieren wird durch den Prozessor 50 durchgeführt und führt zu der bestimmten Anzahl von Personen.
Der Prozessor 50 ist dazu ausgelegt, die detektierte Anzahl von Personen im Beförderungsfahrzeug 66 mit der Kapazität des Beförderungsfahrzeugs zu vergleichen (Schritt 116), um eine Anzahl von verfügbaren Sitzen zu bestimmen. Danach zeigt der elektronische Controller 40 visuell ein Anzahlsignal, das der Anzahl von verfügbaren Sitzen entspricht, auf der Anzeige 58 an (Schritt 120).
Der Prozessor 50 ist auch dazu ausgelegt, zu verarbeiten oder zu bestimmen, ob irgendeine Person innerhalb einer vorbestimmten Zeit detektiert worden ist (Entscheidungsschritt 124). Während eines Gebrauchs, wenn sich ein Fahrzeugbetreiber oder ein Fahrgast im Beförderungsfahrzeug 66 befindet, geht der Prozessor zum Betreiben der Infrarotkamera zurück, um ein Kamerasignal zu erhalten (Schritt 108). Im Fall, dass der Betreiber und die Fahrgäste das Beförderungsfahrzeug 66 verlassen haben und keine Person im Innenraum des Fahrzeugs für eine vorbestimmte oder zuvor ausgewählte Zeit detektiert wird, geht der Prozessor 50 in einen Schlafmodus über (Schritt 128). Im Schlafmodus wird bzw. werden der elektronische Controller 40 und/oder die Infrarotkamera 20 in einen Schlafmodus gesetzt, bei dem die Infrarotkamera Wärmebilder weniger häufig detektiert und/oder der elektronische Controller 40 Kamerasignale weniger häufig verarbeitet.
Bei einer Ausführungsform, wenn eine Person in das Beförderungsfahrzeug 66 eintritt, detektiert die Infrarotkamera 20 deren Anwesenheit und der elektronischen Controller 40 wirkt, um einen sich ändernden Wert visuell auf der Anzeige 58 bereitzustellen, der einer sich um eins verringerten Anzahl von verfügbaren Sitzen entspricht. Wenn die Person in das Beförderungsfahrzeug 66 eintritt, realisiert die Person somit, dass sie bei der Anzahl von verfügbaren Sitzen berücksichtigt wird.
Während 1 einen Sender36 und einen Empfänger 44 darstellt, sind der Sender 36 und der Empfänger 44 bei einer anderen Ausführungsform Sendeempfänger, die eine Zweiwege-Kommunikation durch sowohl Übertragen als auch Empfangen von Signalen gestatten. Bei einer Ausführungsform überträgt der elektronische Controller 40 ein Signal zu der Infrarotkamera 20, dass ein Schlafmodus initiiert ist, und die Infrarotkamera hält den Betrieb an oder erhält und überträgt Kamerasignale weniger häufig. Wenn eine Person durch den elektronischen Controller 40 im Schlafmodus detektiert wird, wacht das Fahrzeuginsassendetektionssystem 10 auf. Das Fahrzeuginsassendetektionssystem 10 wirkt dann, nachdem ein Kamerasignal von der Infrarotkamera 20 empfangen wird, sodass eine Anzahl von verfügbaren Sitzen auf der Anzeige 58 gezeigt wird, wie in 4 dargestellt. Das in 4 dargestellte Flussdiagramm 100 ist veranschaulichend und mehr oder weniger Schritte und eine andere Reihenfolge von Schritten werden in Betracht gezogen.
AUSFÜHRUNGSFORM MIT BESCHLEUNIGUNGSMESSER
Eine andere Ausführungsform beinhaltet einen Beschleunigungsmesser 39, der in der Infrarotkamera 20 angeordnet ist, und/oder einen Beschleunigungsmesser 62, der im elektronischen Controller 40 angeordnet ist. Der Beschleunigungsmesser 39 in der Infrarotkamera 20 stellt ein Beschleunigungssignal bereit, wenn sich das Beförderungsfahrzeug 66 bewegt. Die elektronische Steuerung 32 der Infrarotkamera 20 schaltet den Sender 36 und den Infrarotdetektor 28 selektiv aus, wenn das Beschleunigungssignal größer als ein vordefiniertes Beschleunigungssignal ist, was einer Bewegung des Fahrzeugs 66 bei einer Geschwindigkeit entspricht, die größer als eine vordefinierte Geschwindigkeit ist.
Bei manchen Ausführungsformen beinhaltet der elektronische Controller 40 einen Beschleunigungsmesser 62, der ein Beschleunigungssignal bereitstellt, wenn sich das Beförderungsfahrzeug 66 bewegt. Wenn das Beschleunigungssignal größer als ein vordefiniertes Beschleunigungssignal ist, was einer Bewegung des Fahrzeugs 66 bei einer Geschwindigkeit entspricht, die größer als eine vordefinierte Geschwindigkeit ist, arbeitet der elektronische Controller 40 in einem leistungssparenden Schlafmodus, bei dem der Empfänger 44 und andere Komponenten nicht mit Leistung versorgt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform sind der Empfänger 44 und der Sender 36 als Sendeempfänger bereitgestellt und ein Beschleunigungsmesser in entweder der Infrarotkamera 20 oder dem elektronischen Controller 40 stellt ein Beschleunigungssignal bereit, das dann direkt oder als ein Schlafmodussignal zu der bzw. dem anderen der Infrarotkamera und des elektronischen Controllers übertragen wird.
AUSFÜHRUNGSFORM OHNE SITZ
Eine andere Ausführungsform ist auf Ausführungsformen ausgerichtet, bei denen Fahrzeugsitze nicht notwendigerweise überall im Beförderungsfahrzeug in Reihen bereitgestellt sind. In einem Flughafen-Shuttlebus sind Sitze zusammen mit Raum bereitgestellt, in dem Benutzer stehen und sich an einer Haltestange festhalten, während das Beförderungsfahrzeug einen Weg entlangfährt. Ein Shuttlebus weist eine Maximalkapazität auf, die stehende und sich an einer Haltestange oder einer anderen Halteeinrichtung festhaltende Menschen beinhaltet. Bei einer derartigen Ausführungsform stattet somit ein Installateur den elektronischen Controller 40 mit einer Kapazität für den Shuttlebus aus. Eine oder mehrere Infrarotkameras sind installiert und dazu ausgelegt, Personen, die sich im Shuttlebus aufhalten, zu zählen und eine Zahl bezüglich der verbleibenden Kapazität des Shuttlebusses bereitzustellen. Bei einer anderen Ausführungsform werden auch Flughafen-Shuttles mit mehreren Türen und Haltestützen, damit Fahrgäste legal stehen können, während sie zu einem Gate oder Passagierflugzeug gefahren werden, in Betracht gezogen.
Im Betrieb arbeitet die Ausführungsform ohne Sitz auf eine ähnliche Art und Weise wie die erste Ausführungsform, mit der Ausnahme, dass die Kapazität des Beförderungsfahrzeugs, wie etwa eine programmierte und gespeicherte Fahrzeugkapazitätsanzahl, anstatt der genauen Anzahl von Sitzen beim Berechnen einer Verfügbarkeit genutzt wird.
ZUSÄTZLICHE MERKMALE
Bei einer Ausführungsform ist die elektronische Steuerung 32 der Infrarotkamera eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC). Bei einer anderen Ausführungsform ist die elektronische Steuerung 32 ein elektronischer Prozessor, wie etwa ein Mikroprozessor, in Kombination mit einem nichtflüchtigen Speicher und einem anderen Schaltkreis. Sowohl die elektronische Steuerung 32 als auch der elektronische Controller 40 können mehrere Prozessoren, einen zusätzlichen computerlesbaren Speicher, mehrere E/A-Schnittstellen und/oder zusätzliche Komponenten oder Module (z. B. Hardware, Software oder eine Kombination davon) beinhalten.
Während 3 ein Armaturenbrett und ein Lenkrad für das Beförderungsfahrzeug 66 darstellt, wird bei manchen Ausführungsformen ein autonomes Fahrzeug in Betracht gezogen. Das autonome Fahrzeug bestimmt, ob das Fahrzeug mit Fahrgästen beladen ist, und/oder ob das Fahrzeug zu einem anderen Ort fahren sollte.
Bei einer Ausführungsform weist das Beförderungsfahrzeug 66 mehrere Türen und mehrere Infrarotkameras 20 zum Erfassen der Anzahl von Individuen im Beförderungsfahrzeug auf, sodass der elektronische Controller 40 Individuen berücksichtigen kann, die durch eine oder mehrere der mehreren Türen eintreten oder austreten.
Während 1 die Batterien 38, 60 darstellt, die Leistung an Komponenten des Fahrzeuginsassendetektionssystems 10 bereitstellen, stehen bei anderen Ausführungsformen die Infrarotkamera 20 und der elektronische Controller in Kommunikation mit einer Leistungsversorgung des Beförderungsfahrzeugs 66.
Während eine Ausführungsform mindestens drei Sitzreihen beinhaltet, beinhaltet eine andere Ausführungsform mindestens vier Sitzreihen für das Beförderungsfahrzeug 66. Eine andere Ausführungsform beinhaltet mindestens 20 Sitzreihen. Während eine Ausführungsform zwei Sitze in jeder Sitzreihe beinhaltet, werden andere Anzahlen von Sitzen, einschließlich sechs Sitzen pro Reihe, wobei ein Mittelgang Gruppen von drei Sitzen trennt, in Betracht gezogen.
Während eine einzige Infrarotkamera 20 dargestellt ist, beinhalten andere Ausführungsformen mehrere Infrarotkameras zum Bestimmen von Personen in einem Beförderungsfahrzeug 66, das mindestens zwanzig Sitzreihen beinhaltet. Bei einer Ausführungsform sind die Infrarotkameras 20 entlang der Länge des Beförderungsfahrzeugs, das mehrere Reihen aufweist, verteilt. Eine der Infrarotkameras 20 befindet sich typischerweise in der letzten Reihe von Insassensitzen. Des Weiteren ist eine zusätzliche Infrarotkamera 20 für Ausführungsformen bereitgestellt, bei denen das Beförderungsfahrzeug mehrere Eingänge/Ausgänge aufweist. Bei einer derartigen Anordnung bestimmen die Infrarotkameras 20 Wärmebilder von Personen, die sich in unterschiedlichen Gebieten des Beförderungsfahrzeugs 66 befinden. Der an der Decke montierte Ort der einen oder der mehreren Infrarotkameras 20 ermöglicht, dass die Wärmebilder Personen detektieren, die innerhalb des Beförderungsfahrzeugs 66 nahe zueinander stehen. Somit wird die Gesamtanzahl von Personen, die im Beförderungsfahrzeug 66 anwesend sind, ungeachtet dessen bestimmt, ob sie sitzen/stehen oder sich in einer beliebigen anderen Position befinden. Dementsprechend ist mindestens eine Infrarotkamera 20 bereitgestellt. Bei Ausführungsformen mit mehreren Infrarotkameras 20 kann das Sichtfeld der Infrarotkameras geändert werden, sodass eine Person nicht durch zwei Infrarotkameras detektiert wird. Bei einer anderen Ausführungsform werden die infraroterfassten Wärmebilder, die durch mehrere Infrarotkameras 20 detektiert werden, räumlich korreliert, um eine Anwesenheit einer Person, die in zwei oder mehr Infrarotkamera-Wärmebildern gesehen wird, zu detektieren und zu berücksichtigen. Somit ist der elektronische Controller 40 programmiert, eine Person, die in Wärmebildern von zwei Infrarotkameras 20 erfasst wird, als eine einzige Person zu zählen.
Somit liefern die Ausführungsformen unter anderem ein Verfahren und System zum Bestimmen einer Anzahl von Insassen oder zum Überwachen der Fahrzeugbelegung in einem Beförderungsfahrzeug und zum Anzeigen einer Anzahl von verfügbaren Sitzen für Personen, die in das Fahrzeug eintreten. Verschiedene Merkmale und Vorteile werden in den folgenden Ansprüchen dargelegt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

PH 2015000149 A [0002]

Claims

Fahrzeuginsassendetektionssystem für ein Beförderungsfahrzeug mit Fahrgastsitzen, umfassend: mindestens eine im Beförderungsfahrzeug montierte Infrarotkamera zum Erfassen von Personen, die sich im Beförderungsfahrzeug befinden, und zum Bereitstellen eines Kamerasignals, einen elektronischen Controller zum Empfangen des Kamerasignals, wobei der elektronische Controller ausgelegt ist zum: Verarbeiten des Kamerasignals, um eine Anzahl von Personen zu bestimmen, die sich im Beförderungsfahrzeug aufhalten, Vergleichen der bestimmten Anzahl von Personen, die sich im Beförderungsfahrzeug aufhalten, mit einer gespeicherten Anzahl von Sitzen, die einer Kapazität des Beförderungsfahrzeugs entspricht, und Bereitstellen eines Anzahlsignals an eine Anzeige zum visuellen Anzeigen einer Anzahl von verfügbaren Sitzen im Beförderungsfahrzeug.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine Infrarotkamera zum Erfassen von Personen, die sich im Beförderungsfahrzeug aufhalten, an einer Decke des Beförderungsfahrzeugs montiert ist, und wobei das Beförderungsfahrzeug ein Bus oder Shuttle ist.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 2, wobei der elektronische Controller einen Prozessor und einen nichtflüchtigen Speicher beinhaltet, wobei der nichtflüchtige Speicher die Anzahl von Sitzen speichert, die der Kapazität des Beförderungsfahrzeugs entspricht.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 2, wobei die Infrarotkamera das Kamerasignal als ein drahtloses Kamerasignal bereitstellt.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 1, wobei die Infrarotkamera eine passive Infrarotkamera ist.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 1, wobei die Anzeige zum Ansehen durch Fahrgäste, die in das Beförderungsfahrzeug eintreten, auf einem Fahrzeugarmaturenbrett montiert ist, und wobei die Anzeige mit dem elektronischen Controller integriert ist.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 1, wobei der elektronische Controller und die Infrarotkamera jeweils eine Batterie beinhalten, um diese mit Leistung zu versorgen.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 1, wobei die Infrarotkamera einen drahtlosen Sender zum Übertragen des Kamerasignals beinhaltet, und wobei der elektronische Controller einen drahtlosen Empfänger zum Empfangen des Kamerasignals beinhaltet.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 1, wobei die Infrarotkamera einen Beschleunigungsmesser beinhaltet, der ein Beschleunigungssignal bereitstellt, wobei die elektronische Steuerung der Infrarotkamera den Sender selektiv ausschaltet, wenn das Beschleunigungssignal größer als ein vordefiniertes Beschleunigungssignal ist, was einer Bewegung des Beförderungsfahrzeugs bei einer Geschwindigkeit entspricht, die größer als eine vordefinierte Geschwindigkeit ist, und wobei der elektronische Controller und/oder die Infrarotkamera in einem Schlafmodus arbeiten, wenn keine Person in einem Innenraum des Beförderungsfahrzeugs für eine vorbestimmte Zeit detektiert wird.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 1, wobei das Beförderungsfahrzeug mindestens drei Reihen von Fahrgastsitzen beinhaltet, und wobei der elektronische Controller das Kamerasignal verarbeitet, um die Anzahl von verfügbaren Sitzen zu bestimmen, indem durch die Infrarotkamera detektierte Wärmebilder analysiert werden, um die Anzahl von Personen im Beförderungsfahrzeug zu bestimmen.
Verfahren zum Überwachen einer Fahrzeugbelegung für Fahrgastsitze eines Beförderungsfahrzeugs, umfassend: Infraroterfassen eines Innenraums des Beförderungsfahrzeugs durch mindestens eine Infrarotkamera, um ein Kamerasignal zu erhalten; Empfangen des Kamerasignals von der Infrarotkamera durch einen elektronischen Controller, der einen Prozessor und einen nichtflüchtigen Speicher beinhaltet, wobei der Prozessor ausgelegt ist zum: Verarbeiten des Kamerasignals, um eine Anzahl von Personen im Beförderungsfahrzeug aus einem Wärmebild entsprechend Personen im Beförderungsfahrzeug zu bestimmen, Vergleichen der Anzahl von Personen im Beförderungsfahrzeug mit einer Gesamtanzahl von im Beförderungsfahrzeug bereitgestellten Sitzen, um eine Anzahl von verfügbaren Sitzen im Beförderungsfahrzeug zu erhalten, und visuelles Anzeigen der Anzahl von verfügbaren Sitzen für einen Fahrgast, der in das Beförderungsfahrzeug eintritt.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Beförderungsfahrzeug ein autonomes Fahrzeug ist.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei eine Person, die in das Beförderungsfahrzeug eintritt, durch die Infrarotkamera erfasst wird und die Anzeige sieht, die sich zu einem Wert ändert, der einer sich um eins verringerten Anzahl von verfügbaren Sitzen entspricht, wenn sie in einen Innenraum des Beförderungsfahrzeugs eintritt.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Beförderungsfahrzeug mehrere Türen aufweist und die Infrarotkamera die Anzahl von Personen im Beförderungsfahrzeug erfasst, um Individuen zu berücksichtigen, die durch eine oder mehrere der mehreren Türen austreten oder eintreten.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Infrarot das Kamerasignal als ein drahtloses Kamerasignal bereitstellt und der elektronische Controller einen drahtlosen Empfänger zum Empfangen des drahtlosen Kamerasignals beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Infrarotkamera eine passive Infrarotkamera ist.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei der elektronische Controller zum Ansehen durch eine Person, die in das Beförderungsfahrzeug eintritt, auf einem Armaturenbrett des Beförderungsfahrzeugs angeordnet ist, und wobei die Infrarotkamera einen Beschleunigungsmesser beinhaltet, der ein Beschleunigungssignal bereitstellt, wobei das Verfahren beinhaltet, dass eine elektronische Steuerung der Infrarotkamera den Sender selektiv ausschaltet, wenn das Beschleunigungssignal größer als ein vordefiniertes Beschleunigungssignal ist, was einer Bewegung des Beförderungsfahrzeugs bei einer Geschwindigkeit entspricht, die größer als eine vordefinierte Geschwindigkeit ist.
Verfahren nach Anspruch 11, beinhaltend Betreiben des elektronischen Controllers und/oder der Infrarotkamera in einem Schlafmodus, wenn keine Person in einem Innenraum des Beförderungsfahrzeugs für eine vorbestimmte Zeit detektiert wird, wobei die Infrarotkamera eine passive Infrarotkamera ist, wobei der elektronische Controller zum Ansehen durch eine Person, die in das Beförderungsfahrzeug eintritt, auf einem Armaturenbrett des Beförderungsfahrzeugs angeordnet ist, und wobei das Beförderungsfahrzeug mindestens vier Sitzreihen aufweist.
Fahrzeuginsassendetektionssystem für ein Beförderungsfahrzeug, umfassend: mindestens eine im Beförderungsfahrzeug montierte Infrarotkamera zum Erfassen von Personen, die sich im Beförderungsfahrzeug befinden, und zum Bereitstellen eines Kamerasignals, einen elektronischen Controller zum Empfangen des Kamerasignals, wobei der elektronische Controller ausgelegt ist zum: Verarbeiten des Kamerasignals, um eine Anzahl von Personen zu bestimmen, die sich im Beförderungsfahrzeug aufhalten, Vergleichen der bestimmten Anzahl von Personen mit einer gespeicherten Anzahl, die einer Kapazität des Beförderungsfahrzeugs entspricht, und Bereitstellen eines Anzahlsignals an eine Anzeige zum visuellen Anzeigen einer Anzahl von Personen, die in das Beförderungsfahrzeug eintreten können, ohne die Kapazität des Beförderungsfahrzeugs zu überschreiten.
Fahrzeuginsassendetektionssystem nach Anspruch 19, wobei die gespeicherte Anzahl, die der Kapazität des Beförderungsfahrzeugs entspricht, sowohl eine Anzahl von stehenden Personen im Beförderungsfahrzeug als auch eine Anzahl von Personen, die in im Beförderungsfahrzeug bereitgestellten Sitzen sitzen, beinhaltet.