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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeugs. Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch eine Prozessoreinrichtung eines mobilen Endgeräts durchgeführt werden. Das mobile Endgerät, das auch als portables, mobiles Endgerät bezeichnet werden kann, ist zur drahtlosen Datenkommunikation eingerichtet und kann beispielsweise als Smartphone oder Laptop oder Tablet PC ausgestaltet sein. Unter einer Prozessoreinrichtung wird ein Bauteil oder eine Gerätekomponente verstanden, die zur elektronischen Datenverarbeitung eingerichtet ist und hierzu zum Beispiel einen Mikroprozessor und/oder einen Mikrokontroller aufweisen kann.
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Zum Öffnen und Bedienen eines Kraftfahrzeugs stehen aus dem Stand der Technik zum Beispiel Fahrzeugschlüssel, Chipkarten oder RFID-Chips zur Verfügung, die auch drahtlos funktionieren können. Diese lassen nicht zu, dass eine andere Person das Fahrzeug betritt. Die Person, die das Kraftfahrzeug benutzen möchte, braucht immer zum Beispiel einen klassischen Kraftfahrzeugschlüssel oder eine Chipkarte, oder den RFID-Chip. Möchte man einer anderen Person das Auto zum Beispiel ausleihen, muss der klassische Schlüssel oder Chipkarte immer an die andere Person übergeben werden.
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Beispielsweise eine Autovermietung kann vorsehen, dass man sich eine Karte kaufen kann und an einem Mietwagen könne beispielsweise ein Kartenlesegerät hängen. Das Kartenlesegerät kann dann die Karte freischalten. Die entsprechende Karte braucht man jedoch und muss sich diese vorher besorgen.
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Die
DE 10 2012 014 362 A1 beschreibt ein Verfahren zur Realisierung eines Anwendungsprogrammes für ein Fahrzeug, wobei Daten des Fahrzeugs über eine drahtlose Schnittstelle von dem Fahrzeug an eine Verwaltungseinheit übertragen werden. Anschließend kann ein Anwendungsprogramm in Abhängigkeit von den erfassten Daten eine Funktion ausüben. Ein Benutzer braucht jedoch weiterhin einen physischen Schlüssel zum Entriegeln des Kraftfahrzeugs.
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Aus der
DE 10 2011 011 697 A1 ist ein Schließsystem für ein Fahrzeug bekannt, dessen fest in dem Fahrzeug integrierte Empfangseinrichtung Berechtigungsdaten empfangen kann. Die Berechtigungsdaten zum Fahren des Kraftfahrzeugs können von einer eine Chipkarte bereitgestellt werden. Möchte ein Benutzer des Kraftfahrzeugs andere Personen dazu berechtigen, das Kraftfahrzeug zu benutzen, so müssen diese sich nach wie vor treffen, und der Benutzer musste der anderen Person die Karte übergeben.
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Aus der
DE 10 2014 009 629 A1 ist Verfahren zum Zustellen einer Sendung in ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem die Sendung von dem Kraftfahrzeug detektiert und mit registrierten Informationen abgeglichen wird. In Abhängigkeit von einem Abgleichergebnis kann ein vorgegebener Bereich des Fahrzeugs zum Hinterlegen der Sendung automatisch geöffnet werden. Hierzu steht ein zentraler Rechner über ein Verbindungsmodul in Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug. Um den vorgegebenen Bereich des Fahrzeugs automatisch zu öffnen, braucht die Person die Sendung, die beispielsweise einen Barcode aufweisen kann. Auch hier muss eine Art Schlüssel, also der Barcode, persönlich an die zustellende Person übergeben werden.
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Nachteilig ergibt sich mit den Verfahren aus dem Stand der Technik, dass bei Verwendung traditioneller Schlösser und entsprechenden klassischen Schlüsseln zum Beispiel die Schlüssel verloren werden können. Einer Person, die Zugang zu dem Kraftfahrzeug haben möchte, muss immer ein Schlüssel oder eine Karte persönlich übergeben oder per Post geschickt werden, um in das Kraftfahrzeug hineinzukommen und/oder das Kraftfahrzeug zu betreiben. Wenn beispielsweise ein Familienmitglied ein Kraftfahrzeug eines anderen Familienmitglieds ausleihen möchte, muss ein solcher Schlüssel immer weitergegeben werden. Außerdem muss man sich mit der anderen Person in Verbindung setzen, damit die andere Person weiß, wo das Kraftfahrzeug steht.
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Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist das Vereinfachen einer Nutzung eines Kraftfahrzeugs durch mehrere Benutzer.
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Die Aufgabe wird von den erfindungsgemäßen Verfahren und den erfindungsgemäßen Vorrichtungen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf die Idee, zum Betreiben einer Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, also eines Geräts oder einer Grippekomponente zum Entriegeln und/oder Verriegeln des Kraftfahrzeugs, einen kraftfahrzeugspezifischen Berechtigungscode, sowie ein Informationssignal drahtlos an ein mobiles Endgerät eines Benutzers zu übertragen. Damit kann zum Beispiel ein intelligentes Autoschloss, zum Beispiel mithilfe eines Anwenderprogrammes („App“) bereitgestellt werden, dass über eine drahtlose Verbindung freigeschaltet werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeugs kann durch eine Prozessoreinrichtung eines mobilen Endgeräts durchgeführt werden. Das Verfahren kann dabei entsprechend zum Entriegeln und/oder Verriegeln und/oder Öffnen und/oder Schließen des Kraftfahrzeugs dienen.
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In einem ersten Verfahrensschritt erfolgt ein Empfangen eines kraftfahrzeugspezifischen Berechtigungscodes zum Betreiben der Schließvorrichtung. Der Berechtigungscode ist dabei ein Code, der verschlüsselt ist und beispielsweise über eine Funkverbindung durch das mobile Endgerät empfangen werden kann. Hierzu kann eine Kommunikationseinheit des mobilen Endgeräts vorgesehen sein, also eine Gerätekomponente zum Aufzubauen von Datenkommunikationsverbindungen, vorzugsweise von drahtlosen Datenkommunikationsverbindungen. Die Kommunikationseinheit kann zum Beispiel beim Empfangen des Berechtigungscodes diesen an die Prozessoreinrichtung weitergeben, oder die Kommunikationseinheit kann eine Komponente oder ein Bauteil der Prozessoreinrichtung sein. Die Spezifität des Berechtigungscodes für das Kraftfahrzeug kann sich zum Beispiel dadurch ergeben, dass der Berechtigungscode individuell verschlüsselt und nur von dem Kraftfahrzeug entschlüsselt werden kann, und/oder dass der Berechtigungscode von dem Kraftfahrzeug nach Empfang mit einem in zum Beispiel einem Datenspeicher des Kraftfahrzeugs hinterlegten Duplikat des Berechtigungscodes abgeglichen werden kann.
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Die Prozessoreinrichtung empfängt ebenfalls ein Informationssignal, das eine Information zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs mit der zu betreibenden Schließvorrichtung beschreibt. Mit anderen Worten wird ein Informationssignal empfangen, dass eine Information zum Identifizieren des beispielhaft zu entriegelnden Kraftfahrzeugs beschreiben kann. Mit anderen Worten kann der Benutzer anhand des Informationssignals dasjenige Kraftfahrzeug ausmachen und finden, dessen Schließvorrichtung er mit den Berechtigungscode betreiben kann.
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Das Informationssignal wird an eine Ausgabeeinrichtung des mobilen Endgeräts zum Ausgeben der Information übertragen, wobei die Ausgabeeinrichtung ein Gerät oder eine Gerätekomponente ist, die zum Ausgeben eines Audio- und/oder Bildsignals eingerichtet ist. Mit anderen Worten kann die Ausgabeeinrichtung zum Beispiel als berührungssensitiver Bildschirm ausgestaltet sein. Auf diese Weise kann der Benutzer beispielsweise ein Kennzeichen des Kraftfahrzeugs mitgeteilt bekommen oder die Ausgabeeinrichtung kann zum Beispiel einen aktuellen Standort, d.h. eine aktuelle Position, des Kraftfahrzeugs anzeigen und zum Beispiel den Benutzer zu dem Kraftfahrzeug navigieren.
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Zwischen der Kommunikationseinheit des mobilen Endgeräts und einer Kommunikationseinheit des Kraftfahrzeugs wird eine Datenkommunikationsverbindung bereitgestellt, beispielsweise eine WLAN-oder eine Funkverbindung. Mittels der bereitgestellten der Datenkommunikationsverbindung wird der Berechtigungscode an die Kommunikationseinheit des Kraftfahrzeugs zum Betreiben der Schließvorrichtung übertragen. Bei Empfangen des Berechtigungscodes kann die Kommunikationseinheit des Kraftfahrzeugs beispielsweise den Berechtigungscode an die Schließvorrichtung weitergeben, oder, ist die Kommunikationseinheit ein Bestandteil der Schließvorrichtung, kann das Kraftfahrzeug zum Beispiel beim Empfangen des Berechtigungscodes aus der Kommunikationseinheit des mobilen Endgeräts beispielhafte Entriegeln und/oder Verriegeln durchführen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren muss kein physischer Schlüssel von einer Person an die nächste Person weitergegeben werden, und es besteht auch nicht die Gefahr eines Verlusts des Schlüssels. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs und ein anderer Benutzer des Kraftfahrzeugs müssen sich nicht persönlich treffen, damit der andere Benutzer Zugang zu dem Kraftfahrzeug erhält. Dies vereinfacht vor allem auch Konzepte beispielsweise eines Mietwagenunternehmens, bei dem der Zugang zum Kraftfahrzeug durch das erfindungsgemäße Verfahren auch beispielsweise außerhalb der Öffnungszeiten erfolgen kann. Außerdem kann der andere Benutzer das Fahrzeug finden, ohne sich mit den bisherigen Benutzer besprechen zu müssen und kann das Fahrzeug nutzen. Mit anderen Worten muss kein Schlüsselaustausch stattfinden. Man kann beliebig viele Benutzer für ein Kraftfahrzeug freischalten, das heißt berechtigen. Bei einem Autoverleih fällt eine Komplexität mit zu vielen Schlüsseln weg. Ein anderer Benutzer weiß nicht nur, wo sich das Kraftfahrzeug befindet, sondern man kann sich auch Sendungen des Kraftfahrzeugs liefern lassen ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Unternehmen mit einem Kraftfahrzeugpool können mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auch besser kontrollieren, wer welches Kraftfahrzeug nutzen kann. Außerdem wird eine bessere Kontrolle über Nutzungsrechte von freigeschalteten Personen möglich.
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Wie bereits oben angedeutet, kann die Information zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs zum Beispiel eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs, d.h. einen aktuellen Standort des Kraftfahrzeugs, und/oder ein Kennzeichen des Kraftfahrzeugs, beschreiben. Das Kennzeichen kann beispielsweise von einem Benutzer, der den Berechtigungscode vergibt, in ein mobiles Telefon eingegeben werden. Die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs kann zum Beispiel automatisch ermittelt werden mit einem navigationsfähigen mobilen Endgerät. Hierdurch wird die Kraftfahrzeugsuche erleichtert und beschleunigt. Das Kraftfahrzeug kann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit richtig identifiziert werden, was vor allem zum Beispiel auf großen Parkplätzen eines Mietwagenunternehmens eine hohe Zeitersparnis bei der Suche des Mietwagens mit sich bringt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Prozessoreinrichtung des mobilen Endgeräts anhand der Information zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs, die eine aktuelle Position des vorgegebenen Kraftfahrzeugs beschreiben kann, eine Route Ermitteln von einer aktuellen Position des mobilen Endgeräts zu der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs. Hierdurch wird ein Benutzer automatisch zum Kraftfahrzeug führt.
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Um die Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten zu erweitern, kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass der Berechtigungscode zusätzlich eine Berechtigung zum Aktivieren einer Funktion eines Kraftfahrzeugsystems beschreiben kann, vorzugsweise ein Starten einer Motoreinrichtung und/oder Festlegen eines Geschwindigkeitsbereichs, in dem das Kraftfahrzeug betrieben werden darf, und/oder Vorgeben eines Zielortes einer Fahrt und/oder Vorgeben einer berechtigten Reichweite des Kraftfahrzeugs und/oder Festlegen einer Nutzungsdauer, innerhalb der ein Benutzer zum Betreiben des Kraftfahrzeugs und/oder zum Betreiben der Schließvorrichtung berechtigt ist. Diese Ausführungsform erweist sich besonders vorteilhaft bei pilotierten Kraftfahrzeugen, die zum Beispiel Kinder eines Benutzers von der Schule abholen können, ohne dass diese einen Einfluss auf zum Beispiel die Reichweite einer Fahrt oder einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeug haben.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zum Berechtigen eines Benutzers zum Betreiben einer Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, wobei dieses Verfahren zum Beispiel auch als Verfahren zum Berechtigen eines Benutzers zum Entriegeln und/oder Verriegeln des Kraftfahrzeugs angesehen werden kann. Eine Prozessoreinrichtung eines ersten mobilen Endgeräts des ersten Benutzers führt ein Feststellen einer kraftfahrzeugspezifischen Information zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs durch, vorzugsweise durch Feststellen einer aktuellen Position des Kraftfahrzeugs und/oder eines Kennzeichens des Kraftfahrzeugs. Es folgt ein Bereitstellen des Informationssignals, dass die festgestellte, kraftfahrzeugspezifische Information beschreibt. Weiterhin wird der kraftfahrzeugspezifische Berechtigungscode bereitgestellt zum Betreiben der Schließvorrichtung. Es erfolgt ein Übertragen des Informationssignals und des kraftfahrzeugspezifischen Berechtigungscodes an eine Kommunikationseinheit eines weiteren mobilen Endgeräts, das einem anderen Benutzer des Kraftfahrzeugs gehören kann. Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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In einer Weiterführung dieses weiteren Verfahrens kann, wie bereits bei dem zuerst beschriebenen Verfahren, der Berechtigungscode zusätzlich eine Berechtigung zum Aktivieren einer Funktion eines Kraftfahrzeugsystems beschreiben, vorzugsweise ein Starten einer Motoreinrichtung und/oder Festlegen eines Geschwindigkeit Bereichs, in dem das Kraftfahrzeug betrieben werden darf, und/oder vorgeben eines Zielortes einer Fahrt und/oder vorgeben einer berechtigten Reichweite des Kraftfahrzeugs und/oder Festlegen einer Benutzungsdauer, innerhalb der ein anderer Benutzer zum Betreiben des Kraftfahrzeugs berechtigt ist. Auch hier ergeben sich die bereits oben genannten Vorteile.
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Zur Kontrolle oder Information des ersten Benutzers kann das Verfahren gemäß einer weiteren Ausführungsform durch die Prozessoreinrichtung seines mobilen Endgeräts ein Empfangen eines Rückmeldesignals erfolgen, das das Betreiben der Schließvorrichtung und/oder das Aktivieren des Kraftfahrzeugsystems beschreiben kann. Hierdurch wahrt der erste Benutzer stets den Überblick darüber, ob, wie und wann das Kraftfahrzeug durch den anderen Benutzer benutzt wird.
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Oben gestellte Aufgabe wird, unter Erreichen der oben beschriebenen Vorteile, ebenfalls gelöst durch ein Speichermedium mit einem Programmcode, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch eine Prozessoreinrichtung eines mobilen Endgeräts eines der oben beschriebenen Verfahren gemäß einer der jeweiligen Ausführungsformen durchzuführen. Ein solches Speichermedium kann beispielsweise als Festplatte oder Speicherchip ausgestaltet sein.
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Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein mobiles, portables Endgerät mit einem erfindungsgemäßen Speichermedium, wobei das mobile, portables Endgerät beispielsweise als Smartphone oder Laptop oder Tablet PC ausgestaltet und zur drahtlosen Datenkommunikation eingerichtet sein kann. Auch hier ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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Die bereits genannten Vorteile werden ebenfalls erreicht durch eine erfindungsgemäße Servervorrichtung zum Betreiben im Internet, aufweisend ein erfindungsgemäßes Speichermedium. Eine solche Servervorrichtung kann beispielsweise als Datenserver ausgestaltet sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Skizze zu einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- 2 eine schematische Skizze zu einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 veranschaulicht das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens Betreiben einer Schließvorrichtung 11 eines Kraftfahrzeugs 10 anhand eines ersten Ausführungsbeispiels.
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Das Kraftfahrzeug 10 kann beispielsweise als Kraftwagen ausgestaltet sein, zum Beispiel als Personenkraftwagen. Bei der Schließvorrichtung 11 kann es sich beispielsweise um ein Gerät oder eine Gerätekomponente zum Entriegeln und/oder Verriegeln des Kraftfahrzeugs 10 handeln, und die Schließvorrichtung 11 kann eine Kommunikationseinheit 20 aufweisen mit beispielsweise einem Empfänger und/oder Sender für eine drahtlose Datenkommunikation über zum Beispiel Bluetooth LE, WLAN oder eine Funkverbindung. Alternativ oder optional kann die Kommunikationseinheit 20 zum Beispiel ein Lesegerät zum Erfassen eines Berechtigungscodes aufweisen, beispielsweise einen Barcodescanner. Eine solche Kommunikationseinheit 20 kann auch als Kommunikationsschnittstelle bezeichnet werden.
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Das Kraftfahrzeug 10 kann optional ein Kraftfahrzeugsystem 22 aufweisen, dass beispielsweise über einen Datenbus des Kraftfahrzeugs 10 als Datenkommunikationsverbindung 17 mit der Kommunikationseinheit 20 und/oder der Schließvorrichtung 11 verbunden sein kann. Dabei kann zum Beispiel auch ein Steuergerät oder eine Steuerplatine zwischen die Kommunikationseinheit 20 und das Kraftfahrzeugsystem 22 geschaltet sein (in der 1 nicht gezeigt). Das Kraftfahrzeugsystem 22 kann beispielsweise eine Motoreinrichtung des Kraftfahrzeugs 10 sein, also zum Beispiel ein Motor, oder ein Steuergerät zum Regulieren einer Geschwindigkeit oder ein Navigationssystem.
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Die 1 zeigt sowohl ein mobiles Endgerät 12 und ein mobiles Endgerät 14. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben der Schließvorrichtung 11 kann jedoch nur ein einziges portables, mobiles Endgerät 12 ausreichend sein. Im Beispiel der 1 ist dabei das mobile Endgerät 14 ein mobiles Endgerät 14 eines ersten Benutzers des Kraftfahrzeugs 10, und das Endgerät 12 kann das mobile Endgerät 12 eines weiteren Benutzers sein. Im Beispiel der 1 können beide mobile Endgeräte 12, 14 zum Beispiel als Smartphone oder als Smartwatch ausgestaltet sein. Alternativ kann jedoch eines der mobilen Endgeräte 12, 14 - oder beide mobile Endgeräte 12, 14 - zum Beispiel als Laptop oder Tablet PC ausgestaltet sein.
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Das jeweilige mobile Endgeräte 12, 14 weist jeweils eine Ausgabeeinrichtung 15 auf, die im vorliegenden Beispiel als berührungssensitiver Bildschirm ausgestaltet sein kann. Jedes der mobilen Endgeräte 12, 14 weist zudem jeweils eine Prozessoreinrichtung 16 auf und mindestens eine Kommunikationseinheit 18. Beispielhaft umfasst jedes der beiden mobilen Endgeräte 12, 14 jeweils ein Speichermedium 28, dass beispielsweise als Speicherkarte oder Speicherplatine ausgestaltet sein kann.
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Die Prozessoreinrichtung 16 kann beispielsweise als Steuerplatine ausgestaltet sein und optional einen Mikroprozessor und/oder einen Mikrokontroller (in der Fig. als nicht gezeigt) aufweisen. Zur besseren Veranschaulichung möglicher Ausgestaltungen eines mobilen Endgeräts 12, 14 sind dabei in der 1 die mobilen Endgeräte 12, 14 unterschiedlich ausgestaltet. Im Falle des mobilen Endgeräts 12 kann beispielsweise das Speichermedium 28 die Prozessoreinrichtung 16 aufweisen, die zum Beispiel durch eine Datenkommunikationsverbindung 17 mit der Kommunikationseinheit 18 verbunden sein kann. Die Kommunikationseinheit 18, beispielsweise eine Gerätekomponente mit einem Sender und/oder einem Empfänger für eine drahtlose Datenkommunikation, kann dabei ein anderes Bauteil sein als Speichermedium 28 und/oder die Prozessoreinrichtung 16.
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Das mobile Endgerät 14 der 1 zeigt eine alternative Ausgestaltung, gemäß der die Prozessoreinrichtung 16 beispielsweise als Steuerplatine ausgestaltet sein kann, die das Speichermedium 28 und zum Beispiel ebenfalls die Kommunikationseinheit 18 aufweisen kann.
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Das mobile Endgerät 12 ist beispielhaft als navigationsfähiges mobiles Endgerät 12 dargestellt, das beispielsweise von einem Satelliten 24 ein Positionssignal empfangen kann, beispielsweise ein GPS Signal, wobei das Positionssignals zum Beispiel zum Navigieren des Benutzers des mobilen Endgeräts 12 verwendet werden kann.
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Die 1 zeigt ebenfalls eine Servervorrichtung 26, die beispielsweise ein Speichermedium 28 aufweisen kann und über die mittels geeigneter Datenkommunikationsverbindungen 17 eine Kommunikation zwischen den beiden mobilen Endgeräten 12, 14 ermöglichen kann. Alternativ kann die Kommunikation zwischen beiden mobilen Endgeräten 12, 14 zum Beispiel auch über eine direkte Datenkommunikationsverbindung zwischen den Kommunikationseinheiten 18 erfolgen, vorzugsweise kommunizieren beide Geräte jedoch über die Servervorrichtung 26 und zum Beispiel eine Internetverbindung.
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Die Servervorrichtung 26 kann dabei zum Beispiel ein auf dem Speichermedium 28 abgelegt Programmcode aufweisen, der zum Durchführen eines der Verfahren oder beider Verfahren durchführen kann. Mit anderen Worten kann das Speichermedium 28 der Servervorrichtung 26, alternativ oder zusätzlich jedoch auch das jeweilige Speichermedium 28 eines mobilen Endgeräts 12, 14, als Anwenderprogramm ausgestaltet sein.
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Gemäß einem ersten Verfahren kann der erste Benutzer des Kraftfahrzeugs 10, der Benutzer des mobilen Endgeräts 14, einen weiteren Benutzer des Kraftfahrzeugs 10, den Benutzer des mobilen Endgeräts 12, zum Betreiben der Schließvorrichtung 11 des Kraftfahrzeugs 10 berechtigen. Hierzu kann er beispielsweise die kraftfahrzeugspezifische Information erstellen, die der zweite Benutzer zum identifizieren des Kraftfahrzeugs 10 benötigt. Hierzu kann der Benutzer des mobilen Endgeräts 14 beispielsweise ein Kraftfahrzeugkennzeichen des Kraftfahrzeugs 10 in das mobile Endgerät 14 eingeben, wobei ein entsprechendes Anwenderprogramm basierend auf dieser Information das Informationssignal erzeugen kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Prozessoreinrichtung 16 beispielsweise einen aktuellen Standort des Kraftfahrzeugs 10 feststellen, wozu beispielsweise das Kraftfahrzeug 10 eine aktuelle Position an die Servervorrichtung 26 übertragen kann (in der 1 nicht gezeigt), die dann zum Beispiel von dem mobilen Endgerät 14 abgefragt werden kann. Nach einem solchen Feststellen der kraftfahrzeugspezifischen Information zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs 10 (Verfahrensschritt S9) kann das Informationssignal durch das mobile Endgerät 14 bereitgestellt werden, also beispielsweise von der Prozessoreinrichtung 16 erzeugt werden (S10).
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Zusätzlich wird im Verfahrensschritt S11 der Berechtigungscode zum Betreiben der Schließvorrichtung 11 bereitgestellt, wozu die Prozessoreinrichtung 16 beispielsweise einen verschlüsselten Code generieren kann. Dieser Code kann beispielsweise an das Kraftfahrzeug 10 übertragen werden (wobei eine entsprechende Datenkommunikationsverbindung 17 in der 1 nicht gezeigt ist), sodass das Kraftfahrzeug 10 bei einer Berechtigungsanfrage durch den zweiten Benutzer beispielsweise abgleichen kann, ob der weiteren Benutzer zum Zugang zu den Kraftfahrzeug 10 berechtigt ist.
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Den Berechtigungscode und das Informationssignals kann der erste Benutzer dann zum Beispiel mithilfe des mobilen Endgeräts 14 an das das mobile Endgerät 12 seiner Kinder übertragen (S12), die in der Schule sein können. Dadurch können die Kinder, mit anderen Worten, „eingeladen“ werden, das Kraftfahrzeug 10 zu öffnen und zu benutzen.
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Optional kann der erste Benutzer des Kraftfahrzeugs 10, also der Benutzer des mobilen Endgeräts 14, beispielsweise mithilfe des beispielhaften Anwenderprogrammes festlegen, dass der weitere Benutzer eine Berechtigung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugsystems 22 haben soll, beispielsweise das Kraftfahrzeug 10 in Betrieb nehmen darf. Hierzu kann der erste Benutzer beispielsweise festlegen, dass das Kraftfahrzeug 10 an einem bestimmten Ort, beispielsweise in der Nähe eine Schule, parken soll, und nach einem Entriegeln der Schließvorrichtung 11 und einem Einsteigen der Kinder an ein von dem ersten Benutzer vorgegebenes Ziel fahren soll.
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Das Verfahren zum Betreiben der Schließvorrichtung 11 kann dann beispielsweise durch die Kinder als weitere Benutzer, die das mobile Endgerät 12 haben, durchgeführt werden. Das Informationssignal kann dabei beispielsweise beschreiben, wo das Kraftfahrzeug 10 auf sie wartet. Mithilfe des Positionssignals, das die Position des mobilen Endgeräts 12 beschreiben kann, und der Information, wo sich das Kraftfahrzeug 10 befindet, kann das navigationsfähige mobile Endgerät 12 beispielsweise durch die Ausgabeeinrichtung 15 eine geographische Karte ausgeben (S4), und mit einem Navigationsprogramm die Kinder zu den Kraftfahrzeug 10 leiten. Hierzu kann eine Route von der aktuellen Position der Kinder zu dem Standort des Kraftfahrzeugs 10 ermittelt werden (S7).
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Die Prozessoreinrichtung 16 des mobilen Endgeräts 12 empfängt also den kraftfahrzeugspezifischen Berechtigungscode (Verfahrensschritt S1) und das Informationssignals (S2). Wie bereits weiter oben beschrieben, wird das Informationssignal an die Ausgabeeinrichtung 15 zum Ausgeben der Information (S4) übertragen (S3).
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An dem Kraftfahrzeug 10 angekommen, kann die Datenkommunikationsverbindung 17 zwischen der Kommunikationseinheit 18 des mobilen Endgeräts 12 und der Kommunikationseinheit 20 des Kraftfahrzeugs 10 bereitgestellt werden (S5), beispielsweise sobald das mobile Endgeräte 12 in Empfangsnähe der Kommunikationseinheit 20 sein kann. Der Berechtigungscode kann dann im Verfahrensschritt S6 an die Kommunikationseinheit 20 des Kraftfahrzeugs 10 übertragen werden.
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Der Berechtigungscode kann beispielsweise ein verschlüsselter Zahlencode sein, ein Hashcode oder ein Barcode. Ist der Berechtigungscode beispielsweise eine Barcode, kann diese zum Beispiel durch den beispielhaften Bildschirm des mobilen Endgeräts 12 angezeigt werden (S4) und durch das beispielhafte Lesegerät ausgelesen und damit übertragen werden (S6). Alternative kann der Berechtigungscode zum Beispiel über eine Funk- oder Bluetooth-Verbindung an die Kommunikationseinheit 20 übertragen werden (S6). Die Kommunikationseinheit 20 kann dann zum Beispiel den empfangenen Berechtigungscode, der aus dem mobilen Endgerät 12 empfangen wurde, mit dem aus dem mobilen Endgerät 14 empfangenen Berechtigungscode vergleichen oder abgleichen. Handelt es sich bei dem Berechtigungscode aus dem mobilen Endgerät 12 um den richtigen Berechtigungscode, werden die Kinder als berechtigte Benutzer authentifiziert und die Schließvorrichtung 11 kann beispielsweise entriegelt werden.
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In Antwort auf eine solche Freischaltung kann beispielsweise die Kommunikationseinheit 20 ein Rückmeldesignal erzeugen, dass beispielsweise über die Servervorrichtung 26 an das mobile Endgerät 14 des ersten Benutzers gesendet werden kann (in der 1 ist dabei eine entsprechende Datenkommunikationsverbindung 17 nicht gezeigt). Der erste Benutzer weiß so, dass seine Kinder gerade eingestiegen sind.
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In der beschriebenen Weise kann der Berechtigungscode auch dazu verwendet werden, das Kraftfahrzeugsystem 22 zu steuern. Beispielsweise können die ausgelesenen Daten beschreiben, dass das Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel pilotiert dem Haus des ersten Benutzers fahren soll. Nach einem entsprechenden Aktivieren des Kraftfahrzeugsystems 22 (S8), zum Beispiel einem Start der Motoreinrichtung, kann beispielsweise ebenfalls ein bereits beschriebenes Rückmeldesignal erzeugt (S13) und an das mobile Endgerät 14 des ersten Benutzers übertragen werden. Das mobile Endgerät 14 kann dieses Rückmeldesignal empfangen (S14) und beispielsweise einen entsprechenden Hinweis auf der Ausgabeeinrichtung 15 anzeigen (S4).
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Jedes der Verfahren kann, vorzugsweise in Kombination beider Verfahren, in verschiedenartigen Situationen angewendet werden. So kann beispielsweise einfacher Weise ein Zugang zu einem Kraftfahrzeug 10 ermöglicht werden, wenn beispielsweise ein Benutzer im Rahmen eines Car-Sharings ein Kraftfahrzeug 10 leihen möchte. In einer anderen Situation kann beispielsweise einem Mechaniker einer Werkstatt in einfacher Weise eine Berechtigung zum Abholen des Kraftfahrzeugs 10 erteilt werden, wozu der eigentliche Benutzer des Kraftfahrzeugs 10 nicht in der Werkstatt anwesend sein muss. Beispielsweise kann der Benutzer des Kraftfahrzeugs 10 sein Kraftfahrzeug 10 auf einem Parkplatz seines Arbeitgebers abstellen, und von einem Angestellten der Werkstatt abholen lassen. Über die drahtlose Kommunikation kann dann zum Beispiel dem Mechaniker die Berechtigung erteilt werden.
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Die 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verfahren, wobei im Folgenden nur auf die Besonderheiten und Abweichungen zu dem Beispiel der 1 eingegangen wird. Der Übersichtlichkeit wegen sind die einzelnen Bestandteile der mobilen Endgeräte 12, 14 nicht noch einmal dargestellt.
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Die 2 zeigt einen ersten Benutzer 1, der beispielsweise der Kraftfahrzeugbesitzer/oder der Kraftfahrzeugeigentümer sein kann, und einen klassischen Kraftfahrzeugschlüssel 5 für das Kraftfahrzeug 10 haben kann. Der erste Benutzer 1 kann beispielsweise wünschen, dass während seiner Arbeitszeit ein Päckchen von einem Paketboten als weiteren Benutzer 2 an ihn zugestellt wird, in dem der weitere Benutzer 2 mithilfe seines mobilen Endgeräts 12 sich Zugang zu den Kraftfahrzeug 10 verschaffen und das Päckchen in das Kraftfahrzeug 10 hineinlegen kann. Über beispielsweise eine Internetverbindung kann der erste Benutzer 1 den Berechtigungscode B an den weiteren Benutzer 2 übertragen (S12). Der Berechtigungscode B kann auch als „Digital Key“, also als „digitaler Schlüssel“, bezeichnet werden, und kann beispielsweise eine Benutzungsdauer von 10 Minuten („10 min“) nach einem Entriegeln oder Öffnen des Kraftfahrzeugs 10 vorsehen. Der Berechtigungscode B ist dabei ein einmaliger oder unikaler Berechtigungscode B, d.h. ein Berechtigungscode B, der für diesen Vorgang spezifisch ist. Dieser Berechtigungscode B kann beispielsweise zusätzlich die Information beschreiben, wo sich, zum Beispiel anhand von GPS-Daten („GPS“), das Kraftfahrzeug 10 befindet, beispielsweise auf einem Parkplatz des Arbeitgebers des ersten Benutzers 1, und kann zusätzlich zum Beispiel das Autokennzeichen des Kraftfahrzeugs 10 beschreiben.
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Weiterhin kann der „Digital Key“ auch eine Lock- und/oder Unlock-Funktion aufweisen, und hierzu kann auf dem Bildschirm des mobilen Endgeräts zum Beispiel ein entsprechendes Anzeigefeld und/oder eine entsprechende Taste haben, so wie bei einem traditionellen Schlüssel. Hierdurch kann es möglich sein, zum Beispiel auf einem Parkplatz das Kraftfahrzeug 10 mit dem „Digital Key“ in zum Beispiel etwa 20 Metern Distanz zu öffnen, sodass man das Kraftfahrzeug 10 auch über zum Beispiel die vier Blinker, die dann anfangen können zu blinken, finden kann.
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Optional kann vorgesehen sein, dass der erste Benutzer 1 mithilfe seines mobilen Endgeräts 14 auf die in der 1 beschriebene Art und Weise an das Kraftfahrzeug 10 ein Informationssignal I und den Berechtigungscode B übertragen kann. Kommt der weitere Benutzer 2 dann am Kraftfahrzeug 10 an, so kann zum Beispiel auf die bereits zur 1 beschriebene Art und Weise der Zugang zu den Kraftfahrzeug 10 erfolgen. Hierbei kann beispielsweise das mobile Endgeräts 12 durch die Ausgabeeinrichtung 15 anzeigen (S4), welche Koordinaten das Kraftfahrzeug hat und/oder wie viel Zeit dem Benutzer 2 noch zum Benutzen des Kraftfahrzeugs bleibt. Eine verbleibende Restzeit kann optional durch eine Ausgabeeinrichtung 15 des Kraftfahrzeugs 10 erfolgen, wobei eine solche Ausgabeeinrichtung 15 des Kraftfahrzeugs 10 angezeigt werden (S4), die beispielsweise als transparentes Seitenscheiben-Display ausgestaltet sein kann.
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Zusätzlich oder alternativ kann beispielsweise eine runde Ausgabeeinrichtung 15 des Kraftfahrzeugs 10 vorgesehen sein, die beispielsweise ringförmig um ein Schlüsselloch des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet sein kann und beispielsweise als blauer Ring oder blaue Corona aus zum Beispiel LEDs aufleuchten kann, um zum Beispiel dem weiteren Benutzer 2 zu veranschaulichen, dass er noch Zeit hat, das Kraftfahrzeug 10 zum Erledigen der Dienstleistung zu benutzen. Optional kann vorgesehen sein, dass eine solche Leuchtanzeige zum Beispiel kurz vor Ablauf der Benutzungsdauer blinken kann, um den weiteren Benutzer informieren, die Benutzungsdauer bald abläuft. Nachdem der weitere Benutzer 2 Paket in das Kraftfahrzeug 10 gelegt haben kann, kann beispielsweise eine Rückmeldung an den ersten Benutzer 1 erzeugt werden (S13), die dann an das mobile Endgerät 14 des ersten Benutzers 1 übertragen werden kann.
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Optional kann vorgesehen sein, dass die Prozessoreinrichtung 16 des mobilen Endgeräts 12 des weiteren Benutzers 2 zum Beispiel die Möglichkeit anbieten kann, dass der weitere Benutzer 2 eine Verlängerung der Benutzungsdauer beantragen kann. Hierzu kann der weitere Benutzer 2 beispielsweise eingeben, dass er noch 10 Minuten braucht und diese Information kann beispielsweise über eine Internetverbindung an das mobile Endgerät 14 des Benutzers 1 übertragen werden. Dieser wiederum kann dann zum Beispiel durch Programmieren und/oder Übertragen eines weiteren Berechtigungscodes B die Zeitdauer verlängern.
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Das Rückmeldesignal kann beispielsweise die Information beschreiben, dass ein bestimmter Dienstleister („DHL“) das Kraftfahrzeug 10 benutzt hat, und/oder es kann beispielsweise beschreiben, zu welcher Uhrzeit der weitere Benutzer 2 Zugriff auf das Kraftfahrzeug 10 hatte. Hierzu können beispielsweise die Uhrzeiten für einen Check in und einen Check out des weiteren Benutzers 2 beschrieben werden („12h05“, „12h07“). Diese Informationen können beispielsweise von dem mobilen Endgerät 14 des ersten Benutzers 2 angezeigt werden (S4).
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Das Rückmeldesignal ist dabei in der 2 schematisch als Rückmeldesignal R dargestellt.
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Die oben angeführten Ausführungsbeispiele veranschaulichen das Prinzip der Erfindung, eine intelligente Schließvorrichtung 11 mit zum Beispiel einem Anwenderprogramm bereitzustellen, die über eine drahtlose Datenkommunikationsverbindung 17 freigeschaltet werden kann. Mittels einem mobilen Endgerät 12, beispielsweise einem Handy oder ein Smartphone, können sogenannte „Einladungen“ übertragen werden, die einen anderen Benutzer 2 berechtigen, das Kraftfahrzeug 10 oder einen Teil des Kraftfahrzeugs 10 zu benutzen, beispielsweise zu betreten. Dadurch werden traditionelle Schlüssel für das Kraftfahrzeug 10 weiter zugelassen, jedoch funktioniert das erfindungsgemäße Verfahren oder die erfindungsgemäßen Verfahren komplementär zu einem traditionellen Schloss.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der erste Benutzer 1 des Kraftfahrzeugs 10, beispielsweise der Besitzer, mithilfe der Prozessoreinrichtung 16, beispielsweise einem Anwenderprogramm, vorzugsweise einen verschlüsselten Berechtigungscode B, der zum Beispiel auch GPS Daten und/oder ein Kennzeichen des Kraftfahrzeugs 10 zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs 10 beschreiben kann, erstellen, beispielsweise generieren, wobei der Berechtigungscode an eine weitere Person über zum Beispiel ein Handy als mobiles Endgerät 12 übertragen werden kann. Der andere Benutzer 2 kann mit diesem Berechtigungscode, der zum Beispiel ebenfalls durch das Informationssignal beschrieben werden kann, das Kraftfahrzeug 10 finden, zum Beispiel mithilfe eines Smart Devices, also dem mobilen Endgerät 12, und/oder zum Beispiel einem Navigationsprogramm, beispielsweise einer Kartenapp. Der Berechtigungscode B kann am Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel über eine drahtlose Datenkommunikationsverbindung 17 abgeglichen werden und der weitere Benutzer 2 kann Zutritt zu den Kraftfahrzeug 10 bekommen. Optional kann der weitere Benutzer 2 das Kraftfahrzeug 10 auch nutzen.
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Der Berechtigungscode B kann beispielsweise eine Zeitbegrenzung beinhalten oder festlegen, und/oder eine automatische Bestätigung, zum Beispiel eine Information veranlassen, dass der andere Benutzer 2 zum Beispiel eingestiegen ist. Der Berechtigungscode B kann zum Beispiel vorsehen oder beinhalten, dass man einen Zutritt zu den Kraftfahrzeug 10 erhält, aber zum Beispiel eine Motoreinrichtung nicht starten kann. Der erste Benutzer 1 des Kraftfahrzeugs 10, der beispielhafte Besitzer, kann das Kraftfahrzeug 10 weiterhin mit seinem traditionellen Schlüssel 5 betreten.
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Vorteilhaft kann man sich zum Beispiel ein Kraftfahrzeug 10 ausleihen, ohne dass ein Schlüsselaustausch stattfinden muss. Man kann beliebig viele Benutzer 2 für ein Kraftfahrzeug 10 freischalten. Zum Beispiel bei einem Autoverleih entfällt eine Komplexität aufgrund vieler Schlüssel. Man weiß außerdem, wo sich das Kraftfahrzeug 10 befindet. Man kann beispielsweise Pakete ins Kraftfahrzeug 10 liefern lassen, in dem man zum Beispiel einen Berechtigungscode an einem Paketboten schicken kann. Das Kraftfahrzeug 10 kann dem ersten Benutzer 1, dem beispielhaften Besitzer, optional eine Empfangsbestätigung in Form eines Rückmeldesignals R schicken. Der weitere Benutzer 2, der beispielhafte Paketbote, kann zum Beispiel das Kraftfahrzeug 10 durch GPS-Daten finden.
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Sobald ein Kraftfahrzeug 10 irgendwo geparkt wird, kann vorgesehen sein, dass der Berechtigungscode und/oder das Informationssignal auf den neuen Stand gebracht werden mit dem neuen Standort. Der Berechtigungscode und/oder das Informationssignal können an den freigeschaltete Benutzer 2 geschickt werden.
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Beispielsweise können Firmen mit einem Fahrzeugpool kontrollieren, wer eine Einladung bekommen hat. Man hat außerdem eine bessere Kontrolle über die Rechte von freigeschalteten Personen (zum Beispiel Auto betreten, Motor starten, Zeitbegrenzung, maximale Geschwindigkeit, Limitierung eine Reichweite). Beispielsweise bei pilotierten Kraftfahrzeugen 10 kann man bestimmte Person, zum Beispiel Kinder, zu einem bestimmten Ziel schicken. Des Kraftfahrzeugs 10 kann beispielsweise eine Ausgabeeinrichtung 15 aufweisen, die zum Beispiel als Scheiben-Display, vorzugsweise als transparentes Seitenscheiben-Display, ausgestaltet sein kann, und das Kraftfahrzeug 10 kann zum Beispiel eine Rückmeldung geben an die freigeschaltete Person (siehe 2 unten).
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Die 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, gemäß dem der beispielhafte Paketbote das geparkte Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel über einen GPS Code finden kann. Wenn er in der Nähe von dem Kraftfahrzeug 10 ist, kann eine drahtlose Datenkommunikationsverbindung 17 zwischen seinen mobilen Endgerät 12 und dem Kraftfahrzeug 10 bereitgestellt werden (S5). Optional, beispielsweise durch Leuchtmittel, wie beispielsweise LEDs (Leuchtdioden), die einen Ring rund um beispielsweise ein Schlüsselloch bilden können, oder zum Beispiel auf einem Display einer Scheibe des Kraftfahrzeugs 10, können zum Beispiel die Informationsdaten dargestellt werden (S4). Nachdem der Bote das Paket abgelegt hat und die Tür wieder geschlossen hat, kann das Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel ein Rückmeldesignal an den ersten Benutzer 1, den beispielhaften Besitzer, übertragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012014362 A1 [0004]
- DE 102011011697 A1 [0005]
- DE 102014009629 A1 [0006]