-
Die Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit einem Vorbau, der durch eine Fronthaube verschließbar ist, die für die Aufnahme von senkrecht, beispielsweise durch einen Fußgängeraufprall, aufgebrachten Aufprallkräften ausgelegt ist, und mit einer Technikraumabdeckung für einen nach oben offenen Technikraum innerhalb des Vorbaus.
-
Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2011 056 793 A1 ist eine Technikraumabdeckung für einen nach oben offenen Technikraum innerhalb eines Vorbaus eines Personenkraftwagens bekannt, der durch eine Fronthaube verschließbar ist, wobei die Fronthaube für die Aufnahme von senkrecht, beispielsweise durch einen Fußgängeranprall, aufgebrachten Aufprallkräften ausgelegt ist. Aus der amerikanischen Offenlegungsschrift
US 2006/0048986 A1 sind Luftströmungsanordnungen zum Kühlen einer Wärmeableitungskomponente in einem Fahrzeug bekannt, wobei an einem Lufteinlass einer Fronthaube eine optionale auch als Luftschaufel bezeichnete Umlenkvorrichtung angebracht sein kann. Aus dem amerikanischen Patent
US 2,355,501 ist eine Verbindungsvorrichtung in Kombination mit einer Haube bekannt, die einen Lufteinlass umfasst, wobei die Verbindungsvorrichtung ein rohrförmiges Element aus einem biegsamen Material umfasst.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen vorab beschriebenen Personenkraftwagen, insbesondere im Hinblick auf den Fußgängerschutz weiter zu verbessern.
-
Die Aufgabe ist bei einem Personenkraftwagen mit einem Vorbau, der durch eine Fronthaube verschließbar ist, die für die Aufnahme von senkrecht, beispielsweise durch einen Fußgängeraufprall, aufgebrachten Aufprallkräften ausgelegt ist, und mit einer Technikraumabdeckung für einen nach oben offenen Technikraum innerhalb des Vorbaus, dadurch gelöst, dass zwischen der Technikraumabdeckung und einem Deckel einer Frischluftansaugung ein textiler Verbindungsschlauch angeordnet ist, der eine Öffnung in der Technikraumabdeckung mit einer Öffnung in dem Deckel der Frischluftansaugung verbindet. Der Begriff nach oben bezieht sich auf eine Fahrzeughöhenrichtung, die auch als z-Richtung bezeichnet wird. Eine z-Achse oder z-Richtung steht senkrecht auf einer Ebene, die von einer x-Achse und einer y-Achse aufgespannt wird. Als x-Richtung wird auch eine Fahrzeuglängsrichtung bezeichnet. Als y-Richtung wird auch eine Fahrzeugquerrichtung bezeichnet. Über die Frischluftansaugung wird zum Beispiel einer Klimaanlage in dem Personenkraftwagen Luft zugeführt. Die zugeführte Luft tritt zum Beispiel an einem Windlauf in mindestens einen Zwischenraum zwischen der Fronthaube und der Technikraumabdeckung ein. Die Technikraumabdeckung ist von einem Deckel der Frischluftabsaugung beabstandet. In diesem Zwischenraum zwischen der Technikraumabdeckung und der Frischluftansaugung verhindert der textile Verbindungsschlauch, dass unerwünscht Luft durchtritt. Zu diesem Zweck kann der textile Verbindungsschlauch luftdicht ausgeführt sein. Je nach Ausführung reicht es aber auch, wenn der textile Verbindungsschlauch nur im Wesentlichen luftdicht ausgeführt ist. Ein geringfügiger Luftdurchtritt durch den Textilen Verbindungsschlauch ist je nach Anwendung unkritisch. Wesentlich ist jedoch, dass der textile Verbindungsschlauch leicht verformbar ist, so dass ein Deformationsweg der Technikraumabdeckung nicht beeinträchtigt wird, wenn auf die Fronthaube Aufprallkräfte in senkrechter Richtung von oben aufgebracht werden, wie sie zum Beispiel bei einem Fußgängeraufprall auftreten können. Der textile Verbindungsschlauch ist zum Beispiel aus einem Kunftstofffasergewebe gebildet. Bei dem Kunststofffasergewebe handelt es sich zum Beispiel um ein Polyesterfasergewebe.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen in der Technikraumabdeckung und in dem Deckel der Frischluftansaugung direkt übereinander angeordnet sind. Dadurch wird auf einfache Art und Weise sichergestellt, dass die eintretende Luft auf kürzestem Weg durch den Zwischenraum zwischen der Technikraumabdeckung und dem Deckel der Frischluftansaugung in die Frischluftansaugung gelangt.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung in der Technikraumabdeckung größer als die Öffnung in dem Deckel der Frischluftansaugung ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine Montage des textilen Verbindungsschlauchs von oben durch die Öffnung in der Technikraumabdeckung ermöglicht.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung in der Technikraumabdeckung in einer Fahrzeuglängsrichtung zwischen einem Windlauf und einem Gepäckraum im Vorbau des Personenkraftwagens angeordnet ist. Der textile Verbindungsschlauch verhindert, dass die angesaugte Luft für die Frischluftansaugung in den Kofferraum gelangt.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass in Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem Windlauf und der Öffnung in der Technikraumabdeckung ein Zwischenraum in Fahrzeughöhenrichtung zwischen der Technikraumabdeckung und der Fronthaube vorgesehen ist, welcher Zwischenraum einen Durchtritt von Luft vom Windlauf zu der Öffnung in der Technikraumabdeckung ermöglicht. Der Zwischenraum kann mit Luftleiteinrichtungen versehen sein. Je nach Ausführung kann zum Kofferraum hin eine vorzugsweise flexible Schottwand vorgesehen sein. Der Zwischenraum ermöglicht den Durchtritt von Luft vom Windlauf zu der Frischluftansaugung.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass der textile Verbindungsschlauch die Gestalt eines sich verjüngenden Prismas aufweist. Das Prisma hat vorzugsweise eine rechteckige Grundfläche. Dadurch wird die Herstellung der Technikraumabdeckung und dem Deckel der Frischluftansaugung vereinfacht.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Ende des textilen Verbindungsschlauchs ein Rahmen befestigt ist. Durch den Rahmen wird auf einfache Art und Weise eine stabile Befestigung des textilen Verbindungsschlauchs an dem Deckel der Frischluftansaugung und/oder an der Technikraumabdeckung ermöglicht.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen an den textilen Verbindungsschlauch angespritzt ist. Das Anspritzen erfolgt vorzugsweise in einem geeigneten Spritzgusswerkzeug, in welchem der textile Verbindungsschlauch mit einem geeigneten Kunststoffmaterial umspritzt wird, das den Rahmen darstellt.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Personenkraftwagens ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen ein Gitter umfasst. Besonders vorteilhaft kann in dem vorab beschriebenen Spritzgusswerkzeug direkt ein Gitter an den textilen Verbindungsschlauch angespritzt werden.
-
Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Verfahren zum Herstellen eines textilen Verbindungsschlauchs. Das Verfahren umfasst insbesondere ein Spritzgussverfahren zum Anspritzen des Rahmens und/oder des Gitters an den textilen Verbindungsschlauch. Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein entsprechendes Spritzgusswerkzeug.
-
Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Verfahren zum Montieren eines textilen Verbindungsschlauchs. Die Montage des textilen Verbindungsschlauchs erfolgt vorzugsweise von oben durch die Öffnung in der Technikraumabdeckung hindurch.
-
Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch einen textilen Verbindungsschlauch, eine Technikraumabdeckung und/oder einen Deckel für einen vorab beschriebenen Personenkraftwagen. Die genannten Teile sind separat handelbar.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 einen Vorbau eines Personenkraftwagens mit einer geschlossenen Fronthaube;
- 2 den Vorbau des Personenkraftwagens aus 1 ohne Fronthaube;
- 3 eine vereinfachte oder schematische perspektivische Darstellung einer unterhalb der Fronthaube angeordneten Technikraumabdeckung mit einem darunter angeordneten Deckel einer Frischluftansaugung;
- 4 eine Draufsicht zu 3;
- 5 eine ähnliche Darstellung wie in 3 mit der gestrichelt angedeuteten Fronthaube;
- 6 eine perspektivische Darstellung eines textilen Verbindungsschlauchs zwischen dem Deckel der Frischluftansaugung und der Technikraumabdeckung;
- 7 eine vergrößerte Einzelheit aus 9;
- 8 eine weitere vergrößerte Einzelheit aus 9, und
- 9 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des textilen Verbindungsschlauchs mit einem Rahmen beziehungsweise mit einem Gitterrahmen an den Enden.
-
In den 1 und 2 ist ein Vorbau 2 eines Personenraftwagens 1 mit einem Gepäckraum 3 in einer Draufsicht dargestellt. In 1 ist der Gepäckraum 3, der auch als Kofferraum bezeichnet wird, von einer Fronthaube 9 abgedeckt. Die Fronthaube 9 ist in 2 nicht dargestellt.
-
Eine Fahrzeuglängsrichtung, die auch als x-Richtung bezeichnet wird, erstreckt sich in den 1 und 2 in einer horizontalen Richtung. Eine Fahrzeugquerrichtung, die auch als y-Richtung bezeichnet wird, erstreckt sich in den 1 und 2 in vertikaler Richtung. Die Fronthaube 9 ist in Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei Frontleuchten 4, 5 angeordnet.
-
Ein Technikraum 6 ist in Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem Gepäckraum 3 und einer Frontscheibe 7 angeordnet. Über einen Windlauf 8 gelangt Luft in einen Zwischenraum zwischen der Fronthaube 9 und einer darunter angeordneten Technikraumabdeckung 10. Die am Windlauf 8 eintretende Luft ist in 1 durch Pfeile 11 bis 14 angedeutet.
-
In 2 ist durch Pfeile 15 bis 18 angedeutet, wie die am Windlauf 8 eintretende Luft durch den Zwischenraum zwischen der Technikraumabdeckung 10 und der Fronthaube 9 zu einer in 2 nicht näher bezeichneten Öffnung in der Technikraumabdeckung 10 gelangt.
-
In den 3 bis 9 sind die Technikraumabdeckung 10 und ein Deckel 22 einer Frischluftansaugung 21 vereinfacht in verschiedenen Ansichten und Ausführungen dargestellt. Die Technikraumabdeckung 10 umfasst eine Öffnung 20, durch die, wie in 3 durch einen Pfeil 24 angedeutet ist, Luft eintritt.
-
Der darunter angeordnete Deckel 22 der Frischluftansaugung 21 umfasst eine Öffnung 23, die genau unterhalb der Öffnung 20 angeordnet ist. Über die Öffnung 23 gelangt die Luft in die Frischluftansaugung 21, wie in 3 durch einen Pfeil 25 angedeutet ist.
-
In 4 sieht man, dass die Öffnung 20 in der Technikraumabdeckung 10 genau oberhalb der Öffnung 23 in dem Deckel 22 der Frischluftansaugung angeordnet ist.
-
In 5 ist durch eine gestrichelte Linie die Fronthaube 9 angedeutet. Durch den Zwischenraum zwischen der Technikraumabdeckung 10 und der Fronthaube 9 gelangt die am Windlauf eintretende Luft zu der Öffnung 20 in der Technikraumabdeckung 10.
-
In 6 ist gezeigt, dass die Öffnungen (20 und 23 in 5) durch einen textilen Verbindungsschlauch 26 so miteinander verbunden sind, dass ein unerwünschter Durchtritt von der Frischluftansaugung zugeführter Luft in dem Zwischenraum zwischen der Technikraumabdeckung 10 und dem Deckel 22 der Frischluftansaugung sicher verhindert wird.
-
Dabei verhindert der textile Verbindungsschlauch insbesondere, dass in unerwünschter Art und Weise Luft, die zum Beispiel von unten angesaugt wird und gegebenenfalls mit Schnee, Wasser oder Gerüchen verbunden ist, durch den Zwischenraum zwischen der Technikraumabdeckung 10 und dem Deckel 22 in die Frischluftansaugung gelangt.
-
Eine Aufgabe des textilen Verbindungsschlauchs 26 ist also die Luftzuführung von der Technikraumabdeckung 10 zu dem Deckel 22 der Frischluftansaugung. Darüber hinaus ist der textile Verbindungsschlauch 26 so biegsam gestaltet, dass er keinen Widerstand leistet, wenn sich die Technikraumabdeckung 10 unter Aufbringung von Aufprallkräften, wie sie bei einem Fußgängeraufprall auftreten können, verformt.
-
In den 7 bis 9 ist gezeigt, dass der textile Verbindungsschlauch 26 an seinen Enden vorteilhaft mit Rahmen 28; 30 versehen ist, die eine stabile Befestigung der Enden des textilen Verbindungsschlauchs 26 an der Technikraumabdeckung 10 beziehungsweise an dem Deckel 22 der Frischluftansaugung ermöglichen. Die Rahmen 28; 30 sind vorteilhaft direkt an den textilen Verbindungsschlauch 26 angespritzt.
-
In 7 ist gezeigt, dass der textile Verbindungsschlauch 26 an seinem der Technikraumabdeckung 10 zugewandten Ende einen Flanschbereich 27 aufweist. Der Rahmen 28 innerhalb des Flanschbereichs 27 ist mit einem Gitter 29 ausgestattet.
-
In 8 ist das dem Deckel 22 zugewandte Ende des textilen Verbindungsschlauchs 26 mit dem Rahmen 30 vergrößert im Schnitt dargestellt. Der Rahmen 30 ermöglicht zum Beispiel ein Einclipsen des textilen Verbindungsschlauchs 26 in eine entsprechende Einfassung 31, die an dem Deckel 22 der Frischluftansaugung vorgesehen ist. Dadurch wird die Montage des textilen Verbindungsschlauchs 26 vereinfacht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Personenkraftwagen
- 2
- Vorbau
- 3
- Gepäckraum
- 4
- Frontleuchte
- 5
- Frontleuchte
- 6
- Technikraum
- 7
- Frontscheibe
- 8
- Windlauf
- 9
- Fronthaube
- 10
- Technikraumabdeckung
- 11
- Pfeil
- 12
- Pfeil
- 13
- Pfeil
- 14
- Pfeil
- 15
- Pfeil
- 16
- Pfeil
- 17
- Pfeil
- 18
- Pfeil
- 20
- Öffnung
- 21
- Frischluftansaugung
- 22
- Deckel
- 234
- Öffnung
- 24
- Pfeil
- 25
- Pfeil
- 26
- textiler Verbindungsschlauch
- 27
- Flanschbereich
- 28
- Rahmen
- 29
- Gitter
- 30
- Rahmen
- 31
- Einfassung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011056793 A1 [0002]
- US 2006/0048986 A1 [0002]
- US 2355501 [0002]