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GEBIET DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftleitungsanordnung zur Leitung von Einlaufluft bei einem Kraftfahrzeug, wobei die Luftleitungsanordnung mit einem Wasserabscheidungsmittel zur Abscheidung von Wasser aus der Einlaufluft versehen ist.
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Kraftfahrzeuge wie Personenkraftwagen, Omnibusse, Lastkraftwagen und Sattelzugmaschinen sind gewöhnlich mit einer Luftleitungsanordnung zur Leitung von Luft aus der Umgebung in den Fahrgastraum und/oder das Führerhaus, entweder direkt oder über eine Klimaanlage. Die Umgebungsluft, die in das Kraftfahrzeug eingeleitet wird, wird im Weiteren als Einlaufluft bezeichnet. Ein bekanntes Problem besteht darin, dass mit der Einlaufluft folgendes Wasser, insbesondere in Verbindung mit Regenwetter und Schneefall, eine Beschlagbildung auf der Innenseite der Fensterscheiben des Kraftfahrzeugs hervorrufen kann. Diese Beschlagbildung stellt allgemein eine Belästigung der Fahrgäste und des Führers des Kraftfahrzeugs dar. Eine plötzliche und starke Beschlagbildung auf den Fensterscheiben des Kraftfahrzeugs kann außerdem dadurch eine Verkehrsgefahr darstellen, dass sich die Sicht des Fahrzeugführers verschlechtert.
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Darüber hinaus kann das Vorkommen von Wasser in der Einlaufluft zum Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs die Leistung des Verbrennungsmotors beeinträchtigen.
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Durch beispielsweise die Patentanmeldungen
DE 2 549 663 A1 und
US 5 221 231 A ist bereits bekannt, Einlaufluft bei einem Kraftfahrzeug durch ein Filter strömen zu lassen, um Wasser aus der Einlaufluft abzuscheiden.
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ZWECK DER ERFINDUNG
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, auf eine einfache und kosteneffiziente Weise ein Abscheiden von Wasser aus der Einlaufluft in einer Luftleitungsanordnung bei einem Kraftfahrzeug zu ermöglichen, um dadurch den Wassergehalt in der Einlaufluft zu reduzieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck mit Hilfe einer Luftleitungsanordnung erfüllt, die die im Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist.
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Gemäß der Erfindung ist die Luftleitungsanordnung mit einem Wasserabscheidungsmittel versehen, das eine Wasserabscheidungsmatte umfasst, welche eine Grundfläche und einen an der Grundfläche befestigten, aus an der Grundfläche herausragenden Stäbchen gebildeten Flor aufweist, wobei die Stäbchen so angeordnet sind, dass sie mit der durch die Luftleitungsanordnung strömenden Einlaufluft in Kontakt kommen, um von der Einlaufluft mitgeführte Wassertropfen abzufangen. Wassertropfen, die mit der Einlaufluft folgen und auf die Stäbchen im Flor der Wasserabscheidungsmatte auftreffen, werden an den Stäbchen hängen bleiben, wonach sie unter der Einwirkung der Schwerkraft entlang den Stäbchen nach unten fließen, um auf zweckmäßige Weise von diesen weg und weiter aus der Luftleitungsanordnung heraus geleitet zu werden. Eine Wasserabscheidungsmatte dieser Art lässt sich auf eine einfache Weise und zu niedrigen Kosten herstellen. Die in Rede stehende Wasserabscheidungsmatte lässt sich außerdem ausgesprochen einfach und auch in einer vorhandenen Luftleitungsanordnung montieren, zum Beispiel durch Ankleben der Wasserabscheidungsmatte an einer inneren Fläche der Luftleitungsanordnung.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Luftleitungsanordnung gehen aus den abhängigen Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung hervor.
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Die Erfindung betrifft auch die Anwendung einer Matte, die eine Grundfläche und einen an der Grundfläche befestigten Flor aufweist, der aus an der Grundfläche herausragenden Stäbchen zur Abscheidung von Wasser aus der Einlaufluft in einer Luftleitungsanordnung, die zur Leitung von Einlaufluft bei einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, besteht, wobei die Stäbchen so angeordnet sind, dass sie mit der durch die Luftleitungsanordnung strömenden Einlaufluft in Kontakt kommen, um von der Einlaufluft mitgeführte Wassertropfen abzufangen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachstehend folgt eine ausführlichere Beschreibung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnung; darin zeigen:
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1 eine schematische, teilweise aufgeschnittene Perspektivansicht eines Rohrleitungsabschnitts, der zu einer Luftleitungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung gehört;
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2a einen schematischen Querschnitt entlang der Linie II-II in 1;
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2b einen schematischen Querschnitt entsprechend dem Querschnitt in 2a durch einen Rohrleitungsabschnitt, der mit einer Wasserabscheidungsmatte in einer alternativen Ausgestaltung versehen ist;
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3 eine schematische Seitenansicht eines Teils eines Kraftfahrzeugs, das mit einer Luftleitungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Ansaugen von Luft zum Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs versehen ist, wobei der Lufteinlass der Luftleitungsanordnung separat in teilvergrößerter Ansicht dargestellt ist;
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4 eine schematische, teilweise aufgeschnittene Perspektivansicht eines Lufteinlasses bei einer Luftleitungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Ansaugen von Luft in eine Klimaanlage bei einem Fahrzeug des in 3 dargestellten Typs.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die erfindungsgemäße Luftleitungsanordnung ist vorgesehen für eine Anordnung in einem Kraftfahrzeug zur Leitung von Einlaufluft beim Kraftfahrzeug. Bei dem in Rede stehenden Kraftfahrzeug kann es sich zum Beispiel um einen Personenkraftwagen, Omnibus, Lastkraftwagen oder eine Sattelzugmaschine handeln. Die Luftleitungsanordnung kann beispielsweise zur Leitung von Einlaufluft in Richtung zum Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs oder zur Leitung von Einlaufluft in Richtung zur Klimaanlage des Kraftfahrzeugs angeordnet sein.
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Der Begriff „Klimaanlage” bezeichnet hierin und in den nachfolgenden Patentansprüchen eine Anlage bei einem Kraftfahrzeug, die angeordnet ist, um unter anderem die Temperatur und Luftumwälzung im Fahrgastraum und/oder Führerhaus des Kraftfahrzeugs zu regeln. Eine Klimaanlage kann zum Beispiel Heizungsmittel zur Erwärmung von Luft, ein oder mehrere Gebläse, eine Luftaufbereitungsanordnung usw. umfassen.
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Die Luftleitungsanordnung ist mit einem Wasserabscheidungsmittel zur Abscheidung von Wasser aus der Einlaufluft versehen. Gemäß der Erfindung umfasst das Wasserabscheidungsmittel mindestens eine Wasserabscheidungsmatte 2, die eine Grundfläche 3 und einen auf der Grundfläche befestigten Flor 4 aufweist, der aus auf der Grundfläche herausragenden Stäbchen 5 gebildet wird. Jedes Stäbchen 5 weist ein freies erstes Ende auf, das von der Grundfläche 3 weg gerichtet ist, und ein gegenüber liegendes zweites Ende, das an der Grundfläche 3 befestigt ist. Die Stäbchen 5 sind so angeordnet, dass sie mit der durch die Luftleitungsanordnung strömenden Einlaufluft in Kontakt kommen, um von der Einlaufluft mitgeführte Wassertropfen abzufangen. Der Flor wird zweckmäßigerweise aus Kunststoffstäbchen 5 gebildet, wobei die Grundfläche 3 zweckmäßigerweise ebenfalls aus Kunststoff hergestellt ist. Die Grundfläche 3 und die Stäbchen 5 können jedoch auch aus anderem Werkstoff als Kunststoff hergestellt werden, wenn dies für zweckmäßiger gehalten wird. Jedes Stäbchen weist vorzugsweise eine solche Steifigkeit auf, dass es selbsttragend ist, und hat zweckmäßigerweise eine Länge von 0,5–2 cm.
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Die Grundfläche 3 ist zweckmäßigerweise so angeordnet, dass sie sich im Verhältnis zur Waagrechten in einem Winkel erstreckt, um dem von den Stäbchen 5 aufgefangenen Wasser eine Möglichkeit zu bieten, von der Wasserabscheidungsmatte 2 abzufließen. Fakultativ kann die Wasserabscheidungsmatte an eine Ablassanordnung von geeigneter Art zur Ableitung des aufgefangenen Wasser angeschlossen sein.
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In 1 ist ein Rohrleitungsabschnitt 10 als Bestandteil einer Luftleitungsanordnung 1 gehört zur Leitung von Einlaufluft bei einem Kraftfahrzeug dargestellt. Eine Wasserabscheidungsmatte 2 vom vorstehend angegebenen Typ ist auf einer inneren Fläche des Rohrleitungsabschnitts 10 angeordnet. Der Flor 4 der Wasserabscheidungsmatte ist nach innen zur Längsachse des Rohrleitungsabschnitts gerichtet, und demzufolge erstrecken sich die Stäbchen 5 nach innen zur Längsachse des Rohrleitungsabschnitts hin, wie in 2a und 2b dargestellt. Der Rohrleitungsabschnitt 10 ist so angeordnet, dass er sich im Verhältnis zur Waagrechten in einem Winkel erstreckt, damit ein Abfließen von aufgefangenem Wasser über die innere Bodenfläche des Rohrleitungsabschnitts 10 ermöglicht wird. Bei dem in 1 dargestellten Beispiel ist die Anordnung solcher Art, dass das aufgefangene Wasser 7 durch ein offenes Ende 11 des Rohrleitungsabschnitts abfließt. In diesem Fall bildet die Öffnung am Ende 11 des Rohrleitungsabschnitts 10 die Einlassöffnung für Einlaufluft, die aus der Umgebung in den Rohrleitungsabschnitt eingesaugt wird und die Auslassöffnung für Wasser, das von der Wasserabscheidungsmatte 2 aufgefangen worden ist.
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Gemäß einer ersten Alternative ist die Wasserabscheidungsmatte 2 in den Rohrleitungsabschnitt 10 integriert, wie in 2a gezeigt, wobei die innere Fläche des Rohrleitungsabschnitts die Grundfläche 3 der Wasserabscheidungsmatte darstellt. In diesem Fall ist somit der Flor 4 der Wasserabscheidungsmatte direkt auf der Wand 12 des Rohrleitungsabschnitts befestigt. Gemäß einer zweiten Alternative stellt die Wasserabscheidungsmatte 2 ein separates Bauteil dar, das an der Wand 12 des Rohrleitungsabschnitts befestigt ist, wie in 2b gezeigt. Im letzteren Fall umfasst die Wasserabscheidungsmatte 2 eine Basisschicht 6, die an der Wand 12 des Rohrleitungsabschnitts befestigt ist, beispielsweise durch Klebetechnik. In diesem Fall ist somit der Flor 4 der Wasserabscheidungsmatte an der Basisschicht 6 befestigt. Die Basisschicht 6 der Wasserabscheidungsmatte ist vorzugsweise biegsam, um eine Montage der Wasserabscheidungsmatte an Bauteilen verschiedener Formen einer Luftleitungsanordnung zu erleichtern.
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In 3 ist ein zu einer Luftleitungsanordnung 1' gehörender Lufteinlass 20 zur Leitung von Einlaufluft in Richtung zu einem Verbrennungsmotor bei einem Kraftfahrzeug dargestellt. Im gezeigten Beispiel ist das Kraftfahrzeug als Lastkraftwagen 22 ausgeführt, bei dem der in Rede stehende Lufteinlass 20 unter der Motorhaube 23 angeordnet ist, die in 3 in geöffneter Stellung gezeigt wird. Der Lufteinlass 20 weist eine oder mehrere Einlassöffnungen 21a, 21b zur Aufnahme von Einlaufluft aus der Umgebung auf. Eine Wasserabscheidungsmatte (nicht in 3 gezeigt) des vorstehend angegebenen Typs ist auf einer inneren Fläche des Lufteinlasses 20 angeordnet, um von der Einlaufluft mitgeführte Wassertropfen abzufangen, die zusammen mit der Einlaufluft in den Lufteinlass 20 eingesaugt werden. In dem in 3 gezeigten Beispiel ist die Anordnung solcher Art, dass das aufgefangene Wasser durch eine der Einlassöffnungen 21a, 21b des Lufteinlasses abfließt.
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Eine oder mehrere Wasserabscheidungsmatten des vorstehend angegebenen Typs könnten natürlich an einem anderen Bereich angeordnet werden als am Lufteinlass einer Luftleitungsanordnung, die zur Leitung von Einlaufluft zu einem Verbrennungsmotor bei einem Kraftfahrzeug angeordnet ist. Bei einer Luftleitungsanordnung zur Leitung von Einlaufluft zu einem aufgeladenen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs könnte beispielsweise eine Wasserabscheidungsmatte 2 des vorstehend angegebenen Typs in dem Teil der Luftleitungsanordnung angeordnet sein, der sich zwischen dem Ladeluftkühler und dem Verbrennungsmotor erstreckt, um den Wassergehalt der Einlaufluft, die vom Ladeluftkühler in den Verbrennungsmotor einströmt, zu reduzieren.
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In 4 ist ein Lufteinlass 30 gezeigt, der zu einer Luftleitungsanordnung 1'' zur Leitung von Einlaufluft in Richtung zu einer Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs gehört. Im dargestellten Beispiel ist dieser Lufteinlass für eine Anwendung bei einem Lastkraftwagen gestaltet, beispielsweise von dem in 3 gezeigten Typ, wobei der in Rede stehende Lufteinlass 30 vorzugsweise unter der Motorhaube des Lastkraftwagens angeordnet ist. Der Lufteinlass 30 weist eine oder mehrere Einlassöffnungen 31a, 31b zur Aufnahme von Einlaufluft aus der Umgebung auf. Eine Wasserabscheidungsmatte 2 des vorstehend angegebenen Typs ist auf einer inneren Fläche bei Lufteinlass 30 angeordnet, um Wassertropfen aufzufangen, die zusammen mit der in den Lufteinlass 30 eingesaugten Einlaufluft folgen. Bei dem in 4 dargestellten Beispiel umfasst der Lufteinlass 30 eine Haube 32 zur Lenkung der über die Einlassöffnungen 31a, 31b in den Lufteinlass 30 eingesaugten Einlaufluft. Die Einlassöffnungen 31a, 31b des Lufteinlasses 30 sind in diesem Fall im Anschluss an die Haube 32 angeordnet. Eine Wasserabscheidungsmatte 2 des vorstehend angegebenen Typs ist zweckmäßigerweise auf einer inneren Fläche der Haube 32 des Lufteinlasses angeordnet, wie in 4 dargestellt, um Wassertropfen aufzufangen, die zusammen mit der in den Lufteinlass 30 eingesaugten Einlaufluft folgen. Bei dem in 4 dargestellten Beispiel ist die Anordnung solcher Art, dass das aufgefangene Wasser durch eine untere Einlassöffnung 31a des Lufteinlasses abfließt.
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Eine oder mehrere Wasserabscheidungsmatten des vorstehend angegebenen Typs könnten natürlich an einem anderen Bereich angeordnet werden als am Lufteinlass einer Luftleitungsanordnung, die zur Leitung von Einlaufluft zu einer Klimaanlage bei einem Kraftfahrzeug angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftleitungsanordnung
- 2
- Wasserabscheidungsmatte
- 3
- Grundfläche
- 4
- Flor
- 5
- Stäbchen
- 6
- Basisschicht
- 7
- Wasser
- 10
- Rohrleitungsabschnitt
- 11
- Ende
- 12
- Wand
- 20
- Lufteinlass
- 21
- Einlassöffnung
- 22
- Lastkraftwagen
- 23
- Motorhaube
- 30
- Lufteinlass
- 31
- Einlassöffnung
- 32
- Haube