DE102019127505A1 - Verfahren zur Bestimmung und Korrektur der Position eines Sattels - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der aktuellen Position eines auf einem Reittier aufgelegten Sattels (10) und gegebenenfalls Korrektur dieser Position, gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Schritte:a) Bestimmung eines reproduzierbaren Referenzwertes der Position für einen konkret ausgestalteten Sattel (10) in einer als optimal angenommenen Position bei auf einem konkreten Reittier aufgelegten Sattel (10);b) Feststellung von Abweichungen der Sattelposition von dem zuvor ermittelten Referenzwert zu einem späteren Zeitpunkt;c) Änderung wenigstens eines Parameters betreffend ein konstruktives Merkmal des konkreten Sattels, wenn zuvor in Schritt b) ein zuvor festgelegtes Toleranzmaß an Abweichung von dem Referenzwert festgestellt wurde, bis in der als optimal angenommenen Position des Sattels (10) auf dem konkreten Reittier wieder der Referenzwert der Position für diesen konkreten Sattel erreicht ist. Durch die Erfindung lassen sich Veränderungen beispielsweise im muskulären Aufbau des Reittieres, die zu einer ungünstigen Sattelposition führen, feststellen und korrigieren.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der aktuellen Position eines auf einem Reittier aufgelegten Sattels und gegebenenfalls Korrektur dieser Position.
  • Stand der Technik
  • Die DE 10 2011 053 233 A1 betrifft eine Vorrichtung zur dreidimensionalen Abbildung von Pferderücken, bei der der Pferderücken im Prinzip vermessen wird, um so eine Grundlage zu haben für die Anfertigung eines exakt passenden Sattels. In dieser Schrift wird auch ein Werkzeug erwähnt, welches ähnlich einer Fischgräte ist und welches auf den Pferderücken aufgelegt wird. Das Werkzeug hat mehrere parallele flexible Metallstäbe im Winkel von 90° auf einem Verbindungsstück. Die Stäbe werden dabei so gebogen, dass sie sich an die Kontur des Pferderückens anpassen. Für die Vermessung des Pferderückens wird hier ein Rückenlineal verwendet, welches an zwei Punkten auf dem Pferderücken aufliegt und auch teleskopierend sein kann. Aus den Messpunkten wird eine Art Matrix erstellt und das so gewonnene dreidimensionale Modell dient dann zur Herstellung eines individuellen Sattels. Eine spätere Anpassung einer Fehlstellung des Sattels wird jedoch in dieser Schrift nicht erwähnt.
  • In der EP 2 476 372 B1 wird erwähnt, dass es ein bundeseinheitliches System zur Vermessung von Pferderücken gibt.
  • Die EP 1 321 429 B1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines individuell auf die Anatomie des Pferdes angepassten Sattels, bei der zunächst ein Sattelbaum gefertigt wird, wobei dann Polster auf den Rücken aufgelegt werden, die mit einer formbaren Masse gefüllt werden, die sich dann bei Wärmezufuhr verfestigt. Hier ist zwar eine individuelle Anpassung des Pferdesattels vorgesehen, es wird aber nicht berücksichtigt, dass sich die Anatomie des Pferdes nachträglich ändern kann, beispielsweise durch Gewichtszunahme des Pferdes, durch Krankheiten des Pferdes, durch zu geringe Bewegung des Pferdes und wenn das Pferd geritten wird, insbesondere durch fehlerhafte Sitzhaltung des Reiters.
  • Die DE 10 2013 105 052 B4 , beschreibt ein Verfahren, bei dem der Druck des Sattels auf dem Rücken des Pferdes gemessen wird, über eine Druckmessmatte, die unter dem Sattel liegt. Die Druckverteilung unter dem Sattel wird hier erfasst und per Funk oder dergleichen an eine Anzeigeeinheit übermittelt. Es kann auch eine Videoaufzeichnung vorgesehen sein, die die Satteldruckwerte synchron zeigt, während das Pferd geritten wird. Weiterhin kann die Druckverteilung unter dem Sattel während einer Bewegungszeitspanne erfasst und angezeigt werden, so dass auch Lageänderungen festgestellt werden können, die sich durch die jeweilige Gangart des Tieres ergeben.
  • Das Dokument DE 10 2011 055 295 A1 beschreibt ein Verfahren zum Reproduzieren des Rückenbereichs eines Pferdes.
  • Der Anmelder hat festgestellt, dass es eine ganze Reihe von Faktoren gibt, die dazu führen, dass auch ein ursprünglich für ein bestimmtes Pferd konzipierter und auf einen bestimmten Reiter individuell abgestimmter Reitsattel mit der Zeit nicht mehr eine optimale und gleichmäßige Lage auf dem Pferderücken einnimmt. Dies kann sich insbesondere sehr ungünstig auf die gesundheitliche Entwicklung des Pferdes auswirken.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, ein Verfahren zur Bestimmung der aktuellen Position eines auf einem Reittier aufgelegten Sattels zur Verfügung zu stellen, mittels dessen sich derartige Veränderungen feststellen lassen, so dass dann die entsprechenden Korrekturen am Sattel vorgenommen werden können, um den Sattel unter den veränderten Bedingungen wieder optimal an den Körperbau des Reittieres anzupassen.
  • Die Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Erfindungsgemäß ist das Verfahren gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Schritte:
    1. a) Bestimmung eines reproduzierbaren Referenzwertes der Position für einen konkret ausgestalteten Sattel in einer als optimal angenommenen Position bei auf einem konkreten Reittier aufgelegten Sattel;
    2. b) Feststellung von Abweichungen der Sattelposition von dem zuvor ermittelten Referenzwert zu einem späteren Zeitpunkt;
    3. c) Änderung wenigstens eines Parameters betreffend ein konstruktives Merkmal des konkreten Sattels, wenn zuvor in Schritt b) ein zuvor festgelegtes Toleranzmaß an Abweichung von dem Referenzwert festgestellt wurde, bis in der als optimal angenommenen Position des Sattels auf dem konkreten Reittier wieder der Referenzwert der Position für diesen konkreten Sattel erreicht ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet für alle Sättel mit einem Sattelbaum. Die Sättel verschiedener Hersteller haben meistens unterschiedliche Schwerpunkte. Man kann jedoch einen Sattel im Prinzip in drei Teile einteilen und dann liegt der Schwerpunkt in der Regel immer im mittleren Drittel des Sattels. Der Tiefpunkt des Sattels sollte bevorzugt im vorderen Drittel des mittleren Drittels des Sattels liegen. Dies gilt in der Regel für die Sattel nahezu aller Hersteller. Das Lot zum Tiefpunkt des Pferderückens liegt meistens am Übergang zum Widerrist. Der Reiter sollte mit seiner Achse deckungsgleich zur Achse des Sattels und zur Achse des Pferdes stehen. Der Sattel sollte auf dem Pferderücken bei gut ausgeprägter Muskulatur des Pferdes gleichmäßig aufliegen. Im optimalen Fall sollte nur eine dünne feste Schabracke zum Auffangen des Schweißes unter dem Sattel liegen.
  • Der Fachmann ist in der Lage nach Maßgabe der vorgenannten Bedingungen die als optimal angenommene Position des Sattels bei auf einem konkreten Reittier aufgelegten Sattel zu bestimmen, so dass aus dieser Position des Sattels ein reproduzierbarer Referenzwert abgeleitet werden kann.
  • Wenn auf die vorgenannte Art ein Referenzwert festgelegt wurde, kann zu einem späteren Zeitpunkt bei erneuter Bestimmung der Sattelposition festgestellt werden, ob eine Abweichung vom Referenzwert vorliegt und ob diese Abweichung ein zuvor festgelegtes Toleranzmaß überschreitet. Bei geringfügigen Abweichungen, die innerhalb der Toleranz liegen, genügt es in der Regel, wenn man keine Veränderung am Sattel vornimmt, aber die Entwicklung weiter beobachtet und beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Überprüfung vornimmt und schaut, ob die Abweichung vom Referenzwert zugenommen hat.
  • Liegt hingegen eine Abweichung vom Referenzwert vor, die das vorher festgelegte Toleranzmaß überschreitet, muss man wenigstens ein konstruktives Merkmal des Sattels verändern, um danach in erneuter Messung festzustellen, ob die konstruktive Änderung zum Erfolg geführt hat und nunmehr der Referenzwert wieder eingehalten wird.
  • Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die dazu führen können, dass sich Abweichungen vom Referenzwert ergeben. Einer der Gründe ist beispielsweise eine Veränderung in der Muskulatur des Pferdes, beispielsweise wenn dieses zu wenig Grundmuskulatur hat. Andere anatomische Veränderungen des Pferdes können vorliegen, beispielsweise: das Pferd ist überbaut, das Pferd ist vorne zwischen den Schulterblättern eingesackt, das Pferd hat eine asymmetrische Muskulatur, das Pferd hat unterschiedlich hohe oder weite Schulterblätter vorn oder hinten. Das Fett des Pferdes kann einen Einfluss haben. Die Gangart des Pferdes kann eine Rolle spielen, beispielsweise wenn das Pferd nicht korrekt unter den Schwerpunkt tritt oder wenn das Pferd im vorderen Körperbereich nicht schnell genug losläuft, beispielsweise bei einer zu langen Zehe.
  • Wenn Abweichungen der vorgenannten Art vorliegen, müssen gemäß dem Verfahren der Erfindung der Tiefpunkt des Sattels und dessen Winkellage so gut wie möglich wiederhergestellt werden, um eine positive Entwicklung des Pferdes zu fördern. Dazu muss durch geeignete Methoden und Materialien der Sattel so verändert werden, dass die Sattellage wieder dem Referenzwert entspricht und die gewünschte Achse zwischen Pferd, Sattel und Reiter wieder gegeben ist.
  • Zwar hat ein bestimmter Satteltyp eines bestimmten Herstellers grundsätzlich theoretisch immer den gleichen Referenzwert. Aber dadurch, dass Pferd und Reiter ein biologisches System bilden und insbesondere das Pferd in der Vorderhand keine starren Gelenke hat, kann sich dieses System schnell verändern. Durch Training, Fütterung, Haltung und gegebenenfalls einen Unfall verändert sich ein Pferd ein Leben lang. Dies hat einen direkten Einfluss auf die Passform des Sattels und seine Lage auf dem Pferd. In der Praxis wird nach dem Stand der Technik leider dieser Aspekt bislang nicht berücksichtigt, wenn nur einmal anfänglich eine optimale Lage des für den jeweiligen Reiter gewählten Sattels auf einem bestimmten Pferd geprüft wird. Aus diesem Grunde stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine erhebliche Verbesserung dar.
  • Im Idealfall sollte zudem die Lage des Sattels auf dem Reittier vor, während und nach dem Reiten immer identisch sein. Bei Abweichungen muss man daher prüfen, wo die Ursachen hierfür liegen. Eine Kippung nach vorn merkt der Reiter vergleichsweise schnellt, da der Sitz auf dem Pferd rasch unbequem wird, beispielsweise weil der Reiter auf dem Schambein sitzt.
  • Eine Kippung nach hinten hin wird hingegen weniger leicht bemerkt, insbesondere da es sich um einen schleichenden Prozess handeln kann, den der Reiter versucht fehlerhaft auszugleichen, beispielsweise durch Fallen nach vorn vor die Senkrechte oder durch Anziehen der Knie. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass solche Haltungsfehler behoben werden können und dem Reiter geholfen wird, die Balance auf dem Pferd besser zu erhalten oder wiederherzustellen.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Referenzwert eine Winkelposition relativ zur Horizontalen einer langgestreckten, mindestens abschnittsweise etwa stabförmig ausgebildeten Vorrichtung ist, die auf zwei definierte Auflagepunkte, vorzugsweise am Vorderzwiesel und am Hinterzwiesel, des auf das Reittier aufgelegten Sattels aufgelegt wird. Somit ist der Referenzwert für einen Fachmann vergleichsweise einfach zu bestimmen. Dieser legt eine stabförmige Vorrichtung auf den Sattel, der auf das Reittier aufgelegt ist. Die beiden Auflagepunkte am Sattel ergeben sich in der Regel aus der geschwungenen Form des Sattels, aus der ein vorderer Hochpunkt und ein hinterer Hochpunkt resultiert. Wenn man die stabförmige Vorrichtung dort auflegt, ergibt sich ein definierter Winkel, den diese Vorrichtung zur Horizontalen einnimmt. Dieser Winkel kann mit verschiedenen geeigneten Methoden gemessen werden. Die entsprechende Gradzahl des Winkels ist ein Wert zwischen null und neunzig und deren Zahlenwert kann den Referenzwert bilden, d.h. beispielsweise bei einem Winkel von 10 ° zur Horizontalen wäre der Referenzwert 10. Der Toleranzbereich könnte dann beispielsweise bei +/- einem Winkelgrad oder auch bei +/- zwei Winkelgraden liegen oder auch gegebenenfalls geringer angesetzt werden. Es kann auch vorkommen, dass bei wenigen Sätteln (beispielsweise Rennsätteln oder Töltsätteln), vom Hersteller ein negativer Winkel angenommen wird. Im oben erwähnten Beispielfall wäre es so dass, wenn bei einer späteren Messung der Referenzwert über 11 oder unter 9 liegt, eine nicht mehr akzeptable Abweichung vorliegt und der Fachmann (in der Regel ein Sattler) muss eine entsprechende Veränderung am Sattel vornehmen, um diesen so konstruktiv umzugestalten, dass danach bei erneuter Messung wieder ein Referenzwert erhalten wird, der im Toleranzbereich von beispielsweise 10 +/- 1 liegt.
  • Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, dass die stabförmige Vorrichtung nach Möglichkeit geradlinig zwischen den beiden Auflagepunkten verlaufen sollte. Wenn die Länge der stabförmigen Vorrichtung für die vorhandene Distanz zwischen den beiden Auflagepunkten nicht ausreichen sollte, kann diese vorzugsweise durch teleskopartiges Ausziehen in ihrer Länge veränderlich sein. Auf den als Referenzwert genommenen Winkel hat dies keinen Einfluss.
  • Die vorgenannte Variante bildet eine einfach zu handhabende mechanische Lösung für die Bestimmung des Referenzwertes. Es sind jedoch auch andere Lösungen möglich. Beispielsweise könnte der Referenzwert eine Winkelposition sein, die mittels eines am Sattelbaum im unteren Bereich des Sattels angebrachten oder in den Sattel integrierten Neigungssensors ermittelt wird. Dieser Neigungssensor kann beispielsweise permanent im oder am Sattel angebracht sein, so dass ein Fachmann bei Ablesung jederzeit den Referenzwert bestimmen kann, ohne dass er ein Hilfsmittel wie die stabförmige Vorrichtung benötigt. Außerdem ist eine solche Winkelbestimmung mittels Neigungssensor sehr genau. Der Neigungssensor kann aber alternativ auch vom Fachmann jeweils zum Zwecke der Messung an dem Sattel, beispielsweise in einer dafür bestimmten definierten Position angebracht werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens kann dem Neigungssensor ein RFID-Sender zugeordnet sein, welcher geeignet ist, von dem Neigungssensor ermittelte Messwerte an ein elektronisches Gerät oder ein mobiles Endgerät zu übertragen. Diese Variante hat den Vorteil, dass der Reiter nicht unbedingt für die Messung einen Fachmann heranziehen muss. Stattdessen könnte er den Messwert bestimmen und diesen beispielsweise über ein mobiles Endgerät an den Fachmann übertragen. Dieser könnte beispielsweise die Referenzwerte für einen bestimmten Sattel bezogen auf ein bestimmtes Pferd seines Kunden speichern, so dass er den erhaltenen neuen Messwert direkt mit dem gespeicherten Referenzwert vergleichen könnte und bei festgestellten Abweichungen einen Handlungsbedarf erkennen und sich mit dem Kunden in Verbindung setzen kann, um Änderungen an dem Sattel vorzunehmen.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens könnten beispielsweise ermittelte Messwerte des Sensors von dem mobilen Endgerät über eine App abfragbar sein.
  • Weiterhin könnten vorzugsweise Abweichungen der von dem Neigungssensor gemessenen Messwerte von dem Referenzwert auf dem mobilen Endgerät angezeigt werden, insbesondere durch eine farbliche Kennzeichnung. In diesem Fall erhält der Laie, für den die reinen Zahlenwerte nicht aussagekräftig sind, durch die farbliche Kennzeichnung (zum Beispiel „grün“ bei korrektem Messwert, „gelb“ bei noch tolerierbarer Abweichung vom Referenzwert und „rot“ bei Überschreitung der Toleranzgrenze) eine klare Aussage, an der er erkennt, wann er einen Fachmann einschalten muss, um Änderungen am Sattel vorzunehmen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kommen verschiedenste Parameter für konstruktive Merkmale des Sattels in Betracht, die verändert werden können, wenn eine Abweichung von dem Referenzwert festgestellt wird. Beispielsweise könnten Teile der Polsterung des Sattels oder dessen Pauschen oder das Sattelblatt oder dergleichen geändert wird, um den Sattel so anzupassen, dass bei Auflage auf dem Reittier wieder der Referenzwert für die Sattelposition erreicht wird.
  • Nachfolgend werden beispielhafte Möglichkeiten für am Sattel vorzunehmende Änderungen ausführlicher erläutert. Diese Erläuterungen erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern es sind nur einige der wichtigsten Bereiche des Sattels genannt, an denen der Fachmann Änderungen vornehmen kann, um die Auflageposition des Sattels auf dem Reittier zu optimieren.
  • Kissen
  • Mindestens ein Kissen des Sattels könnte entweder in sich komplett austauschbar sein, wenn dieses nicht mehr passt oder polsterbar sein mit unterschiedlichen Füllungen (härter, weicher, einzelne Zonen polsterbar). Prinzipiell sollte ein Kissen gleichbleibend, gerade und homogen sein.
  • Das rechte Kissen und das linke Kissen sollten die gleiche Länge und gleiche Breite haben, so flach wie möglich sein und so gerade wie möglich sein, so dass die Kissen auf dem langen Rückenmuskel mit einem guten Kammertunnel (für die Freiheit der Wirbelsäule) zu liegen kommen.
  • Je mehr Auflagefläche vorhanden ist, desto mehr begrenzt man die Beweglichkeit, und je schmaler die Kissen sind, desto mehr Auflagefläche und desto mehr Druckverteilung nimmt man weg. Wenn man beispielsweise dressurmäßig eine Stunde hochkonzentriert reitet, kann das Kissen etwas gerader oder schmaler sein, wodurch der Reiter etwas näher an das Pferd herangebracht wird. Wenn man hingegen zum Beispiel mehrere Stunden im Gelände Schritt reitet, muss das Kissen maximal breit sein, damit der Sattel eine maximale Auflagefläche hat.
  • Die Kissen im hinteren Bereich kann man beispielsweise wesentlich weicher gestalten oder sie gegebenenfalls hinten aus dem Pferderücken heraus schwingen lassen, insbesondere wenn man einen großen Sitz mit großer Sitzfläche benötigt auf einem kleineren Pferd (z.B. große und schwere Reiterin). In diesem Fall ist es wichtiger, dass das Gesäß gut in den Sitz des Sattels passt und beweglich ist, als dass die Sitzfläche zu klein ist und dann die Auflagefläche passt.
  • Man kann beispielsweise unterschiedliche Kissenlängen vorne an den Hörnchen (an den Hornspitzen) verwenden. Je besser die Bemuskelung des Pferdes ist, desto kürzer können die Kopfeisenlängen und auch die Kissen sein, je schlechter die Bemuskelung ist, desto länger müssen diese sein, damit mehr Auflagefläche vorhanden ist. Hier sieht man, dass es auch auf die individuelle Anatomie des Pferdes ankommt. Wenn beispielsweise oben rechts und links neben dem Widerrist ein großes Loch vorhanden ist, muss man nach unten so weit wie möglich abfangen, damit das Pferd eine Chance hat, Muskulatur aufzubauen und damit der Sattel nicht vorne ins Pferd hinein kippt. Auch die Breiten der Kissen vorne und hinten sollten an das jeweilige Pferd genau angepasst sein. Wenn man ein vergleichsweise kurzes Pferd hat, welches sehr rund hinten rausläuft, weil es vielleicht überbaut ist, muss das Kissen mehr nach hinten rausgehen als bei einem kleineren Pferd, welches vergleichsweise lang ist und einen instabilen Rücken hat. Es gibt somit eine Reihe von Aspekten, die im Rückenbereich des Pferdes zu bedenken sind.
  • Bauchgurtaufhängung
  • Die Bauchgurtaufhängung des Sattels sollte so variabel sein, dass man immer in der Lage ist, die Bauchgurtaufhängung individuell anzupassen, d.h. sie muss ganz vorne anzubringen sein, oder in der Nähe des Kopfeisens, oder auch dahinter, so dass immer die Möglichkeit besteht, an beliebiger Stelle des Sattelbaums die Aufhängung zu befestigen. Weiterhin sollte die Möglichkeit bestehen, unterschiedliche Systeme zur Befestigung zu verwenden, beispielsweise eine Westerngurtung, eine englische Gurtung, oder eine spezielle Gurtung, bei der weniger Reibung gegeben ist, die weniger Druck ausübt, oder die mehr Höhe hat, so dass man den Sattel flacher bauen kann. Grundsätzlich sollte die Bauchgurtaufhängung am richtigen Punkt zum Sternum hin liegen, so dass sie gerade verläuft und nicht nach vorne oder hinten zieht. Somit ergibt sich ein vorteilhafter Kraftverlauf und es wird verhindert, dass der Bauch den Sattel nach vorn zur Schulter hinzieht. Die Gurtlage muss immer gerade verlaufen.
  • Steigbügelaufhängung
  • Die Steigbügelaufhängung sollte im Prinzip so gesetzt werden, dass der Reiter die Möglichkeit hat, ganz gleich welche Beinlänge er hat, optimal im Schwerpunkt zu sitzen.
  • Veränderungen sind hier möglich, indem man komplette Steigbügelaufhängungen austauscht oder über ein Schraubsystem/Bolzensystem, welches geöffnet werden kann und möglichst mehr Stabilität hat als eine einfache Schraube. Hier ist gegebenenfalls eine Anpassung notwendig, insbesondere im Hinblick auf unterschiedliche Beinlängen des Reiters.
  • Der Tiefpunkt des Sattels
  • Hier ist es wichtig, den Tiefpunkt zu erkennen, ob dieser genau auf einen Punkt justiert ist oder in die Länge gezogen ist und ob dieser mehr nach vorne oder mehr in die Mitte gesetzt ist. Auf keinen Fall sollte der Tiefpunkt nach hinten gesetzt sein. Diese Lage des Tiefpunkts sollte für jeden Sattel eigenständig definiert werden.
  • Wenn es sich um einen Sattel aus einer Serienfertigung handelt, kann es eine Rolle spielen, wie hoch die Toleranz innerhalb der Serienfertigung ist, so dass immer der gleiche Schwerpunkt gegeben ist. Es besteht insbesondere dann die Möglichkeit, den Tiefpunkt zu verändern, wenn man eine Sattelform hat, bei der die obere Polsterung und das Deckleder abnehmbar sind, um dann in der unteren formgebenden Schicht eine Veränderung vorzunehmen. Bei einem starren Sattelbaum ist es mitunter vergleichsweise schwierig, den Punkt weiter nach vorne zu ziehen, wenn das Material dies nicht zulässt.
  • Kopfeisen
  • Das Kopfeisen ist ein meist aus Metall bestehendes Teil des Sattelbaumes, das die Ortweite des Reitsattels bestimmt. Das Kopfeisen sollte unterschiedlich einstellbar sein, so dass man es nicht nur an den Ortenden weiter drücken oder enger drücken kann, sondern dass man auch im oberen Bereich wo im Prinzip die Glocke ist, die Möglichkeit hat, eine Verstellung vorzunehmen, die Glocke größer oder kleiner zu machen. Oder indem man die Kopfeisen von vornherein austauscht gegen solche, bei denen oben schon eine wesentlich größere Glocke vorgegeben ist, und man dann diese im Nachgang umbaut und unten besser einstellen kann.
  • Ein wichtiger Aspekt sind auch die Kopfeisen-Längen. Man sollte nicht nur kurze Kopfeisen verfügbar haben, sondern auch sehr lange, besonders für Pferde, die im unteren Bereich viel zu wenig Muskulatur haben, die vorne im Bereich des Trapezmuskels die klassischen Kuhlen oder Löcher hinter der Schulter aufweisen, so dass man dies länger überbrücken kann, entweder über ein Kunststoff- oder Metallteil, welches eingesetzt werden kann oder wenigstens ein Plastik welches ins Kissen eingebaut wird, um unten mehr Abstützung hinzubekommen und oben darüber mehr Spiel zu haben, so dass das Kopfeisen den Muskeln des Reittieres mehr Bewegungsmöglichkeiten gibt.
  • Vorzugsweise wird im Rahmen einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wenigstens ein Parameter wenigstens eines konstruktiven Merkmals des Sattels bezogen auf die Gruppe umfassend dessen Polsterung, dessen Kissen, dessen Pauschen, dessen Steigbügelaufhängung, dessen Bauchgurtaufhängung, dessen Sattelbaum, dessen Kopfeisen und dessen Sattelblätter geändert, um den Referenzwert für die Sattelposition wiederherzustellen.
  • Messgeräte
  • Wenn für die Messung des Winkels zur Bestimmung des Referenzwertes eine stabförmige Vorrichtung verwendet wird, so kann diese beispielsweise aus Aluminium bestehen.
  • Alternativ kann man beispielsweise auch eine Rolle jeweils hinten und vorne auf den Sattel aufsetzen, mit einer aufklebbaren Platte aus Pappe, in welche man ein Smartphone legen kann. Man startet dann zum Beispiel eine App, die eine Winkelmessung veranlasst und den gemessenen Wert mit einem gespeicherten Referenzwert vergleicht. Diese einfache Variante eignet sich zumindest für Messungen am stehenden Reittier. Diese können dann zum Beispiel vor und nach dem Reiten vorgenommen werden, um zu sehen, ob sich Veränderungen ergeben.
  • Anstelle einer Winkelposition als Referenzwert könnte man beispielsweise auch einen bestimmten Rückenwirbel des Reittiers, beispielsweise den 18. Rückenwirbel als zentralen Punkt nehmen und von dort ausgehend dann Messungen vornehmen, um eine referentielle Darstellung des Pferderückens vom 18. Rückenwirbel aus in alle Richtungen zu erzeugen. Dabei würde allerdings eine größere Anzahl von Messpunkten erzeugt, so dass das Verfahren aufwändiger ist als eine einfache Winkelmessung einer geneigten Linie zwischen zwei Punkten, wie oben beschrieben.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens kann nach den vom Fachmann anhand der Abweichungen vom Referenzwert vorgenommenen Änderungen am Sattel eine Dokumentation angefertigt werden, in der der Fachmann festhält, welche Änderungen er an welchen Teilen des Sattels durchgeführt hat. Die entsprechenden Daten werden gespeichert und diese Dokumentation wird dem Kunden zur Verfügung gestellt, so dass dieser damit auch Informationen über die anatomischen Veränderungen erhält, die sich mit der Zeit an dem Reittier ergeben haben. Dies liefert wertvolle Erkenntnisse beispielsweise über mögliche Krankheiten, die auf Veränderungen an Muskulatur, Knochenbau und dergleichen zurückgehen. Zusätzlich zu den Daten kann der Kunde auch eine Skizze zu den Messungen und den vorgenommenen Veränderungen am Sattel erhalten.
  • Definition des Tiefpunktes des Sattels
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren kann es notwendig sein, vom Hersteller eines Sattels Informationen zu erhalten, wo sich der jeweilige Tiefpunkt des Sattels befindet. Sollten diese Informationen nicht verfügbar sein, kann der Fachmann, der die Messungen und die Festlegung des Referenzwertes vornimmt, diesen Tiefpunkt auch selbst definieren. Diese Definition kann sich dann gegebenenfalls nur auf diesen Sattel, das jeweilige Pferd und den jeweiligen Reiter beziehen. Man kann dazu beispielsweise an dem Messgerät eine Skala anbringen mit einer Längenangabe und einer Nummer, wobei man dann beispielsweise zwei Laserpointer verwendet, für Anfang und Ende des definierten Tiefpunktes. Der Tiefpunkt sollte immer in einer Achse sein zwischen Reiter, Sattel und Pferd.
  • Eine mögliche Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahren sieht vor, dass man einen RFID Chip verwendet, auf dem sich ein Sensor sowie ein Datenspeicher befinden, welcher die jeweiligen Neigungswinkel und weitere Daten aufzeichnet. Man könnte das Verfahren auch in der Bewegung des Reittieres anwenden, so dass man Werte für die verschiedenen Gangarten wie Schritt, Trab und Galopp erhält. Man kann später diese Daten betrachten und prüfen, ob die Daten auf eine harmonische Bewegung des Reittieres und des Reiters und eine optimale Sattelposition schließen lassen.
  • Gemäß einer Weiterbildung könnte man mit einem solchen RFID-Chip zusätzlich beispielsweise die G-Kräfte messen, um so festzustellen, wie viel Druck im Spitzenbereich über den Sattel in den Pferdekörper eingebracht wird und ob sich diese Druckkräfte von oben nach unten geradlinig verteilen.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt: 1 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht eines Reitsattels mit auf diesem aufgelegten Messgerät zur Bestimmung des Referenzwertes gemäß einer beispielhaften Variante der vorliegenden Erfindung.
  • Nachfolgend wird auf die 1 Bezug genommen und anhand dieser wird eine beispielhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Die Darstellung zeigt einen Reitsattel 10 mit einem Sattelblatt 11 im Bereich unterhalb der Sitzfläche und mit Pauschen 12 im vorderen unteren Bereich, die sich vor dem Sattelblatt 11 erstrecken. Die Sitzfläche 13 für den Reiter hat eine gewölbte Form mit einem Tiefpunkt 14 in einem mittleren Bereich. Im hinteren oberen Endbereich der Sitzfläche befindet sich das Hinterzwiesel 15, während im vorderen Endbereich das Vorderzwiesel 16 angeordnet ist. Zwischen Vorderzwiesel 16 und Hinterzwiesel 15 erstreckt sich die gewölbte Sattelfläche, wobei sich im Bereich des Minimums der Kurve dieser Wölbung der Tiefpunkt 14 befindet. In dem Bereich unterhalb des Hinterzwiesels 15 befindet sich an der Unterseite des Sattels das Sattelpolster 17.
  • Aufgrund der Tatsache, dass das Hinterzwiesel etwas höher liegt als das Vorderzwiesel 16, wobei es hier unterschiedliche Sattelformen gibt, ergibt sich eine geneigte Linie, wenn man den höchsten Punkt des Sattels im Bereich des Hinterzwiesels 15 mit dem höchsten Punkt im Bereich des Vorderzwiesels 16 durch eine gerade Linie verbindet. Um den Neigungswinkel einer solchen Linie zu messen, legt man gemäß der Erfindung eine stabförmige Vorrichtung 18 so auf den Sattel 10 auf, dass sie an den beiden genannten Punkten am Hinterzwiesel 15 und am Vorderzwiesel 16 aufliegt, wie man dies in 1 erkennen kann. Diese stabförmige Vorrichtung 18 kann aus zwei in Längserstreckung sich verlängernden Abschnitten bestehen, so dass sie teleskopartig ausziehbar ist, um eine Längenanpassung bei einem größeren Sattel 10 vornehmen zu können. Bei an den beiden genannten Punkten aufgelegter stabförmiger Vorrichtung 18 nimmt diese einen Winkel α zu einer gedachten horizontalen Linie 19 ein. Der Wert für diesen Neigungswinkel a, der ja nach Sattelform einige Winkelgrade betragen kann, beispielsweise etwa 6° in der Zeichnung, bildet dann den Referenzwert, der erfindungsgemäß für die Bestimmung der Sattelposition herangezogen wird.
  • Die genannte stabförmige Vorrichtung 18 kann, wie in der Zeichnung angedeutet, am vorderen und am hinteren Ende jeweils Abwinklungen oder andere Einrichtungen zum Arretieren aufweisen, um die Vorrichtung im aufgelegten Zustand sicherer auf dem Sattel 10 zu fixieren.
  • Für den Referenzwert ergibt sich so ein fester Zahlenwert, hier beispielsweise 6. Bei der Bestimmung des Referenzwertes, die bevorzugt durch einen Fachmann erfolgen sollte, achtet dieser darauf, dass der entsprechende Sattel 10 auf dem Reittier optimal positioniert ist, so dass der Tiefpunkt 14 des Sattels in einer Linie entlang einer Achse zwischen dem Reiter, dem Sattel 10 und dem Pferd liegt. Wenn nun zu einem späteren Zeitpunkt in gleicher Weise mittels der Vorrichtung 18 erneut die Neigung des Sattels 10 bestimmt wird und sich dabei eine Abweichung ergibt, die außerhalb eines zuvor festgelegten Toleranzbereiches liegt, dann muss der Sattel vom Fachmann so verändert werden, dass danach der Referenzwert wieder eingehalten wird. Bei einer solchen Abweichung weiß der Fachmann, dass Veränderungen am Sattel vorgenommen werden müssen. Beispielsweise kann er Änderungen an dem Polster 17 oder an den Kissen vornehmen, am Sattelbaum, der im Inneren des Sattels 10 liegt und in 1 nicht erkennbar ist, an der Steigbügelaufhängung, am Kopfeisen usw. Durch derartige konstruktive Änderungen an einer oder mehreren der genannten Baukomponenten des Sattels nimmt der Sattel anschließend auf dem gleichen Reittier eine veränderte Position ein, so dass sich auch der oben genannte Neigungswinkel ändert und folglich der Referenzwert sich ändert. Aufgrund der bei der Überprüfung vorgenommenen Messung des Referenzwertes, weiß der Fachmann, an welcher Stelle des Sattels er Veränderungen vornehmen muss und in welcher Form diese Veränderungen die Neigungsposition des aufgelegten Sattels verändern. Gegebenenfalls ist eine mehrfache Änderung des Sattels notwendig, nach der jeweils eine Messung des Referenzwertes erfolgt, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird und der gemessene Neigungswinkel wieder dem Referenzwert entspricht oder diesem so nahe kommt, dass die Abweichung tolerierbar ist. Bei seinen Überlegungen, wie der Sattel zu ändern ist, um wieder den ursprünglichen Neigungswert entsprechend dem Referenzwert zu erreichen, bezieht der Fachmann auch Änderungen in der Konstitution/Anatomie des Reittieres mit ein, die er beobachtet.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Reitsattel
    11
    Sattelblatt
    12
    Pauschen
    13
    Sitzfläche, Sattelfläche
    14
    Tiefpunkt
    15
    Hinterzwiesel
    16
    Vorderzwiesel
    17
    Polster
    18
    stabförmige Vorrichtung
    19
    horizontale Linie
    α
    Neigungswinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102011053233 A1 [0002]
    • EP 2476372 B1 [0003]
    • EP 1321429 B1 [0004]
    • DE 102013105052 B4 [0005]
    • DE 102011055295 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Bestimmung der aktuellen Position eines auf einem Reittier aufgelegten Sattels (10) und gegebenenfalls Korrektur dieser Position, gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Schritte: a) Bestimmung eines reproduzierbaren Referenzwertes der Position für einen konkret ausgestalteten Sattel (10) in einer als optimal angenommenen Position bei auf einem konkreten Reittier aufgelegten Sattel (10); b) Feststellung von Abweichungen der Sattelposition von dem zuvor ermittelten Referenzwert zu einem späteren Zeitpunkt; c) Änderung wenigstens eines Parameters betreffend ein konstruktives Merkmal des konkreten Sattels, wenn zuvor in Schritt b) ein zuvor festgelegtes Toleranzmaß an Abweichung von dem Referenzwert festgestellt wurde, bis in der als optimal angenommenen Position des Sattels (10) auf dem konkreten Reittier wieder der Referenzwert der Position für diesen konkreten Sattel erreicht ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzwert eine Winkelposition relativ zur Horizontalen einer langgestreckten, mindestens abschnittsweise etwa stabförmig ausgebildeten Vorrichtung (18) ist, die auf zwei definierte Auflagepunkte, vorzugsweise am Vorderzwiesel (16) und am Hinterzwiesel (15) des auf das Reittier aufgelegten Sattels aufgelegt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmige Vorrichtung (18) geradlinig zwischen den beiden Auflagepunkten verläuft.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmige Vorrichtung (18) durch teleskopartiges Ausziehen in ihrer Länge veränderlich ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Auflagepunkte für die Vorrichtung ein erster hinterer Hochpunkt und ein zweiter, davon beabstandeter vorderer Hochpunkt des auf das Reittier aufgelegten Sattels dient.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzwert eine Winkelposition ist, die mittels eines am Sattelbaum im unteren Bereich des Sattels angebrachten Neigungssensors ermittelt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Neigungssensor ein RFID-Sender zugeordnet ist, welcher geeignet ist, von dem Neigungssensor ermittelte Messwerte an ein elektronisches Gerät oder ein mobiles Endgerät zu übertragen.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ermittelte Messwerte von dem mobilen Endgerät über ein App abfragbar sind.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass Abweichungen der von dem Neigungssensor gemessenen Messwerte von dem Referenzwert auf dem mobilen Endgerät angezeigt werden, insbesondere durch eine farbliche Kennzeichnung.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Parameter wenigstens eines konstruktiven Merkmals des Sattels bezogen auf die Gruppe umfassend dessen Polsterung (17), dessen Kissen, dessen Pauschen (12), dessen Steigbügelaufhängung, dessen Bauchgurtaufhängung, dessen Sattelbaum, dessen Kopfeisen und dessen Sattelblätter (11) geändert wird, um den Referenzwert für die Sattelposition wiederherzustellen.
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