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TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung betrifft im Allgemeinen Fahrzeugrückhaltesysteme und insbesondere eine Frontairbagbaugruppe.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Fahrzeuge sind mit einem Rückhaltesystem ausgerüstet, um die Kinematik von Insassen in dem Fahrzeug zu steuern. Eine Frontairbagbaugruppe ist in einem Armaturenbrett untergebracht. Die Frontairbagbaugruppe nimmt den Insassen während eines Fahrzeugaufpralls auf. In der aufgeblasenen Position berührt der Frontairbag eine Windschutzscheibe und die Windschutzscheibe dient als Reaktionsfläche, um den Frontairbag zu stützen, wenn der Insasse den Frontairbag in Richtung der Windschutzscheibe drückt.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein System beinhaltet ein Armaturenbrett, einen Knieairbag, der von dem Armaturenbrett nach unten aufblasbar ist, und eine Frontairbagbaugruppe, die von dem Armaturenbrett nach oben aufblasbar ist.
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Die Frontairbagbaugruppe kann eine erste Kammer, die bis zu einem ersten Druck in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, und eine zweite Kammer, die bis zu einem zweiten Druck in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, beinhalten.
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Das System kann ferner eine Bahn zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer beinhalten.
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Die Bahn kann die erste Kammer und die zweite Kammer vollständig trennen.
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Das System kann ein Halteelement in der ersten Kammer beinhalten, das sich entlang der Bahn erstreckt.
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Die erste Kammer kann ein Frontairbag sein und die zweite Kammer kann ein Stützairbag sein, der in der aufgeblasenen Position an dem Frontairbag und dem Armaturenbrett anliegt.
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Die Frontairbagbaugruppe kann eine obere Bahn entlang der ersten Kammer und ein Haltelement in der ersten Kammer, das angrenzend zu der zweiten Kammer mit der oberen Bahn verbunden ist, beinhalten.
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In der aufgeblasenen Position kann die zweite Kammer an dem Armaturenbrett anliegen.
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In der aufgeblasenen Position kann sich die zweite Kammer zwischen dem Armaturenbrett und der ersten Kammer befinden.
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In der aufgeblasenen Position kann die zweite Kammer an dem Armaturenbrett anliegen.
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Das System kann eine Windschutzscheibe umfassen, wobei sich die zweite Kammer in der aufgeblasenen Position zwischen der Windschutzscheibe und der ersten Kammer befindet.
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In der aufgeblasenen Position kann die zweite Kammer an dem Armaturenbrett anliegen und kann von der Windschutzscheibe beabstandet sein.
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Das Volumen der zweiten Kammer in der aufgeblasenen Position kann kleiner als das Volumen der ersten Kammer in der aufgeblasenen Position sein.
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Das System kann eine Aufblasvorrichtung umfassen, die mit mindestens zwei von dem Knieairbag, der ersten Kammer und der zweiten Kammer fluidisch verbunden ist.
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Das System kann eine Umlenkvorrichtung beinhalten, die an den Knieairbag angrenzt und schwenkbar mit dem Armaturenbrett verbunden ist.
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Die Umlenkvorrichtung kann ein Halteelement beinhalten, das mit dem Armaturenbrett verbunden ist.
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Ein System kann Folgendes beinhalten: ein Armaturenbrett, einen Knieairbag, der von dem Armaturenbrett nach unten aufblasbar ist, einen Frontairbag, der von dem Armaturenbrett nach oben und nach hinten aufblasbar ist und eine obere Bahn beinhaltet, und ein Gehäuse, das an dem Armaturenbrett befestigt ist, und ein Halteelement, das sich von der oberen Bahn zu dem Gehäuse erstreckt und sich von der oberen Bahn zu dem Gehäuse verjüngt.
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In einer aufgeblasenen Position kann sich das Halteelement von dem Gehäuse nach vorn zu der oberen Bahn erstrecken.
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Die obere Bahn kann eine Spitze beinhalten und das Halteelement kann von der Spitze nach vorn verbunden sein.
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Das System kann eine Umlenkvorrichtung beinhalten, die an den Knieairbag angrenzt und schwenkbar mit dem Armaturenbrett verbunden ist.
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Das System kann eine Windschutzscheibe beinhalten, wobei der Frontairbag in einer aufgeblasenen Position von der Windschutzscheibe beabstandet ist.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs, das ein Rückhaltesystem beinhaltet;
- 2 ist eine Querschnittsansicht des Rückhaltesystems, das eine Airbagbaugruppe in der aufgeblasenen Position beinhaltet.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht des Rückhaltesystems aus 2 mit der Airbagbaugruppe in der aufgeblasenen Position.
- 4 ist eine Querschnittsansicht des Rückhaltesystems mit einer anderen Ausführungsform der Airbagbaugruppe in der aufgeblasenen Position.
- 5 ist eine Querschnittsansicht des Rückhaltesystems mit einer noch anderen Ausführungsform der Airbagbaugruppe in der aufgeblasenen Position.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen die gleichen Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten die gleichen Teile bezeichnen, beinhaltet ein Fahrzeug 10 ein Rückhaltesystem 12 einschließlich eines Armaturenbretts 14, eines Knieairbags 16 und einer Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218. Der Knieairbag 16 ist von dem Armaturenbrett 14 nach unten aufblasbar. Eine Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 ist von dem Armaturenbrett 14 nach oben aufblasbar.
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Während eines Aufpralls des Fahrzeugs 10, werden die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und der Knieairbag 16 aufgeblasen. Der Kopf und/oder der Oberkörper des Insassen prallen auf die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und die Beine des Insassen prallen auf den Knieairbag 16. Bei Aufprall durch den Insassen, drückt der Insasse die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 in Richtung des Armaturenbretts 14 und das Armaturenbrett 14 dient derart als Reaktionsfläche für die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218, dass die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 zwischen dem Insassen und dem Armaturenbrett 14 zusammengedrückt wird, um die Kinematik des Insassen zu steuern. Wenn sich die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 in der aufgeblasenen Position befindet, kann, wie nachstehend dargelegt, die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 von einer Windschutzscheibe 20 des Fahrzeugs 10 derart beabstandet sein, dass die Windschutzscheibe 20 nicht als Reaktionsfläche für die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 dient. Wenn die Knie des Insassen auf den Knieairbag 16 aufprallen, drängt der Knieairbag 16 den Insassen, eine aufrechte Position beizubehalten, um den Kopf und/oder den Oberkörper des Insassen in Bezug auf die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 zu positionieren.
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Wie nachstehend dargelegt, ist in den 2 und 3 eine Ausführungsform der Frontairbagbaugruppe 18 gezeigt, in der die Frontairbagbaugruppe 18 eine erste Kammer 22, eine zweite Kammer 24 und eine Bahn 26 zwischen der ersten Kammer 22 und der zweiten Kammer 24 beinhaltet. Eine andere Ausführungsform der Frontairbagbaugruppe 118 ist in 4 gezeigt, in der die erste Kammer 122 ein Frontairbag 128 und die zweite Kammer 124 ein Stützairbag ist, d. h. die Frontairbagbaugruppe 118 beinhaltet zwei getrennte Airbags. Eine andere Ausführungsform der Frontairbagbaugruppe 218 ist in 5 gezeigt, in der die Frontairbagbaugruppe 218 einen Frontairbag 228 und eine Halteelement 30, das an dem Frontairbag 228 befestigt ist, beinhaltet. Es werden gemeinsame Bezugszeichen verwendet, um gemeinsame Merkmale in den 2-5 zu identifizieren. Als ein Beispiel ist das Rückhaltesystem 12 in den 2-5 gezeigt, wenn es sich in der vorderen linken Position des Fahrzeugs 10 befindet, und das Rückhaltesystem 12 kann in einer beliebigen Position in Fahrzeugquerrichtung entlang des Armaturenbrett 14 positioniert sein. Das Fahrzeug 10 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Rückhaltesystemen beinhalten.
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Bei dem Fahrzeug 10 kann es sich um ein beliebiges Personen- oder Nutzkraftfahrzeug handeln, wie etwa ein Auto, einen Truck, eine Geländelimousine, ein Crossover-Fahrzeug, einen Van, einen Minivan, ein Taxi, einen Bus usw. Das Fahrzeug 10 kann in einem autonomen Modus, einem halbautonomen Modus oder einem manuellen Modus betrieben werden. Für die Zwecke dieser Offenbarung wird ein autonomer Modus als einer definiert, in dem jedes von einem Antriebssystem, einem Bremssystem und einem Lenksystem des Fahrzeugs 10 durch den Computer gesteuert wird;
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Das Fahrzeug 10 beinhaltet eine Fahrgastkabine zum Unterbringen von Insassen, soweit vorhanden, des Fahrzeugs 10. Die Fahrgastkabine beinhaltet einen oder mehrere Vordersitze 32, die an einer Vorderseite der Fahrgastkabine angeordnet sind. Die Fahrgastkabine kann einen oder mehrere Rücksitze beinhalten, die hinter den Vordersitzen angeordnet sind. Die Position und Ausrichtung der Sitze und Komponenten davon können durch einen Insassen einstellbar sein.
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Das Fahrzeug 10 beinhaltet die Windschutzscheibe 20. Die Windschutzscheibe 20 befindet sich an dem vorderen Ende der Fahrgastkabine. Die Windschutzscheibe 20 befindet sich in einer Fahrzeugvorwärtsrichtung des Armaturenbretts 14. Die Windschutzscheibe 20 erstreckt sich über dem Armaturenbrett 14. Die Windschutzscheibe 20 kann sich nach oben über den Insassen erstrecken, um dem Insassen einen Panoramablick bereitzustellen. Wie nachstehend beschrieben, kann die Windschutzscheibe 20 von der Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 beabstandet sein, wenn die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 aufgeblasen ist.
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Das Armaturenbrett 14 kann an einem vorderen Ende der Fahrzeugkabine des Fahrzeugs angeordnet und den Vordersitzen 32 zugewandt sein. Das Armaturenbrett 14 kann Fahrzeugsteuerungen stützen, einschließlich eines Lenkrads, Komponenten eines HVAC-Systems, eines Infotainmentsystems (Informations- und Unterhaltungssystems) usw. In dem Fall, in dem das Fahrzeug 10 ein autonomes Fahrzeug ist, kann das Armaturenbrett 14 kein Lenkrad beinhalten. Als ein Beispiel kann das Armaturenbrett 14 schmal sein, und zwar indem das Armaturenbrett 14 nach hinten in die Fahrgastkabine langgestreckt ist und eine Größe aufweist, um nur Komponenten des HVAC-Systems und des Infotainmentsystem unterzubringen, und zum autonomen Betrieb kein Lenkrad aufweist.
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Das Armaturenbrett 14 erstreckt sich von der Windschutzscheibe 20 in eine Fahrzeugrückwärtsrichtung. In dem Fall eines autonomen Fahrzeugs, kann das Armaturenbrett 14 von der Windschutzscheibe 20 langgestreckt, z. B. ähnliche einer Ablage, sein. Wenn es sich bei dem Fahrzeug 10 um ein autonomes Fahrzeug handelt, kann die Windschutzscheibe 20 derart von dem Armaturenbrett 14 beabstandet sein, dass, wenn sich die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 in die aufgeblasene Position aufbläst, die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 die Windschutzscheibe 20 nicht berührt.
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Das Rückhaltesystem 12 beinhaltet eine Airbagbaugruppe 34. Die Airbagbaugruppe 34 beinhaltet die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und den Knieairbag 16. Während eines Fahrzeugaufpralls kann die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und der Knieairbag 16 jeweils von einer nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position entfaltet werden, um die Kinematik von Insassen in dem Fahrzeug 10 während des Aufpralls zu steuern.
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Die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 dehnt sich von dem Armaturenbrett 14 und in einer Fahrzeugrückwärtsrichtung zu dem Sitz 32 hin aus, wenn sie sich von der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aufbläst. Anders ausgedrückt steuert sie Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 die Kinematik des Insassen, indem es den Kopf und den Oberkörper aufnimmt, um Bewegung zurückzuhalten.
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Wie vorstehend dargelegt, beinhaltet die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 den Frontairbag 28, 128, 228. Der Frontairbag 28, 128, 228 beinhaltet eine obere Bahn 36. Die obere Bahn 36 beinhaltet eine Spitze 38. Insbesondere kann sich die obere Bahn 36 von einem vorderen Ende des Fahrzeugs nach oben zu der Spitze 38 erstrecken. Der Frontairbag 28, 128, 228 beinhaltet eine Aufprallfläche 40 und die Aufprallfläche 40 kann sich von der Spitze 38 nach unten in eine Fahrzeugrückwärtsrichtung erstrecken. Die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 kann ein internes Halteelement 54 beinhalten, um den Frontairbag 28, 128, 228 zu formen, um die Spitze 38 zu beinhalten. Das interne Halteelement 54 kann zum Beispiel mit der Aufprallfläche 40 verbunden sein und kann mit einem Gehäuse der Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 verbunden sein. Ein Abschnitt des Frontairbags 28, 128, 228 kann derart zwischen der Aufprallfläche 40 und dem Armaturenbrett 14 an der Unterseite des Frontairbags 28, 128, 228 angeordnet sein, dass das Armaturenbrett 14 für diesen Abschnitt des Frontairbags 28, 128, 228 als Reaktionsfläche dient. In den 2-4 befindet sich die Spitze 38 zum Beispiel an der ersten Kammer 22, 122 und die erste Kammer 22, 122 beinhaltet die Aufprallfläche 40.
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Das Halteelement 30 kann sich von dem Gehäuse 42 zu der oberen Bahn 36 des Frontairbags 28, 128, 228 erstrecken. Insbesondere kann das Halteelement 30 mit der oberen Bahn 36 in Bezug auf die Spitze 38 in einer Fahrzeugvorwärtsrichtung verbunden sein. Als Beispiele kann das Halteelement 30 an der Bahn 36 auf eine beliebige geeignete Weise befestigt sein, z. B. Stiche, Klebemittel, einstückige Bauweise usw. Wie nachstehend beschrieben, befindet sich das Halteelement 30 in dem Frontairbag 28, 128, 228. In den 2-4 befindet sich das Halteelement 30 zum Beispiel in der ersten Kammer 22, 122.
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Die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 beinhaltet das Halteelement 30. Das Halteelement 30 verstärkt den Frontairbag 28, 128, 228 in der Fahrzeugvorwärtsrichtung, um den Frontairbag 28, 128, 228 bei Aufprall durch den Insassen zu stützen. Insbesondere wenn der Insasse auf die Aufprallfläche 40 prallt, drängt der Insasse die Aufprallfläche 40 in die Fahrzeugvorwärtsrichtung, was die obere Bahn 36 in die Fahrzeugvorwärtsrichtung drückt. Da das Halteelement 30 in Bezug auf die Spitze 38 mit der oberen Bahn 36 in einer Position in Fahrzeugvorwärtsrichtung verbunden ist, zieht Bewegung der oberen Bahn 36 in Fahrzeugvorwärtsrichtung das Halteelement 30, um das Halteelement 30 unter Spannung zu setzen. Das Halteelement 30 widersteht zusätzlicher Bewegung der oberen Bahn 36 in F ahrzeugvorwärtsri chtung.
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Das Halteelement 30 ist zwischen einer Unterseite, die mit dem Gehäuse 42 verbunden ist, und einer Oberseite, die mit der oberen Bahn 36 verbunden ist, langgestreckt. Das Halteelement 30 kann sich in Fahrzeugvorwärtsrichtung von der Unterseite zu der Oberseite nach oben erstrecken. Das Halteelement 30 weist im Allgemeinen eine Breite in Fahrzeuglängsrichtung auf. Das Halteelement 30 ist in der Fahrzeugquerrichtung relativ dünn, d. h. es ist folienartig.
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Das Halteelement 30 kann sich von der oberen Bahn 36 zu dem Gehäuse 42 verjüngen. Insbesondere verjüngt sich das Halteelement 30 in einer Fahrzeuglängsrichtung. Die Verjüngung vergrößert die Grenzfläche zwischen dem Halteelement 30 und der oberen Bahn 36.
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Die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Halteelementen 30 beinhalten, die in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet sind. Die in 3 gezeigte Frontairbagbaugruppe 18 weist zum Beispiel zwei Halteelemente 30 auf.
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Unter Bezugnahme auf die 2-4 kann die Frontairbagbaugruppe 18, 118 eine erste Kammer 22, 122, die bis zu einem ersten Druck in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, und eine zweite Kammer 24, 124, die bis zu einem zweiten Druck in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, beinhalten. Insbesondere kann die zweite Kammer 24, 124 bis zu einem Druck (d. h. dem zweiten Druck), der größer als der Druck (d. h. der erste Druck) der ersten Kammer 22, 122 in der aufgeblasenen Position ist, aufgeblasen werden. In einer solchen Konfiguration dient die zweite Kammer 24, 124 derart als Reaktionsfläche für die erste Kammer 22, 122, dass der erste Airbag zwischen dem Insassen und dem zweiten Airbag zusammengedrückt wird und der zweite Airbag den ersten Airbag positioniert, um die Kinematik des Insassen zu steuern. In Beispielen, in denen die Frontairbagbaugruppe 18, 118 das Halteelement 30 beinhaltet und die zweite Kammer 24, 124 unter einem größeren Druck als die erste Kammer 22, 122 steht (zum Beispiel in den 2-4), wirken das Halteelement 30 und die zweite Kammer 24, 124 in Kombination, um die erste Kammer 22, 122 zu positionieren, um die Kinematik des Insassen zu steuern. In den Beispielen in den 2-4 beinhaltet die erste Kammer 22, 122 die obere Bahn 36. In solchen Beispielen kann die erste Kammer 22, 122 das Halteelement 30 in der ersten Kammer 22, 122 beinhalten.
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Unter weiterer Bezugnahme auf die 2-4 liegt die zweite Kammer 24, 124 in der aufgeblasenen Position an dem Armaturenbrett 14 an. In der aufgeblasenen Position befindet sich die zweite Kammer 24, 124 zwischen dem Armaturenbrett 14 und der ersten Kammer 22, 122. Insbesondere befindet sich die zweite Kammer 24, 124 in der aufgeblasenen Position zwischen der Windschutzscheibe 20 und der ersten Kammer 22, 122.
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Das Volumen der zweiten Kammer 24, 124 in der aufgeblasenen Position kann kleiner als das Volumen der ersten Kammer 22, 122 in der aufgeblasenen Position sein. Diese Konfiguration ermöglicht, dass die zweite Kammer 24, 124 bis zu dem zweiten Druck aufgeblasen werden kann, der größer als der erste Druck der ersten Kammer 22, 122 in der aufgeblasenen Position ist.
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In der in den 2-3 gezeigten Ausführungsform kann die Frontairbagbaugruppe 18 die Bahn 26 in dem Frontairbag 28 zwischen der ersten Kammer 22 und der zweiten Kammer 24 beinhalten. Die Bahn 26 trennt die erste Kammer 22 und die zweite Kammer 24 vollständig. Anders ausgedrückt erlaubt die Bahn 26 keine Fluidverbindung zwischen der ersten Kammer 22 und der zweiten Kammer 24. Die Bahn 26 kann an dem Frontairbag 28 auf eine beliebige geeignete Weise befestigt sein, z. B. Stiche, Klebemittel, einstückige Bauweise usw.
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Unter weiterer Bezugnahme auf die in den 2-3 gezeigten Ausführungsform, kann sich das Halteelement 30 entlang der Bahn 26 erstrecken. Das Halteelement 30 in der ersten Kammer 22 erstreckt sich von einer Unterseite der Bahn 26 zu einer Oberseite der Bahn 26. Das Halteelement 30 kann an die Bahn 26 angrenzen, d. h. es befindet sich nichts zwischen der Bahn 26 und dem Halteelement 30. In einem solchen Beispiel kann das Haltelement 30 an der Bahn 26 anliegen oder kann von der Bahn 26 beabstandet sein. Das Halteelement 30 kann an der Bahn 26 befestigt sein. Als Beispiele kann das Halteelement 30 an der Bahn 26 auf eine beliebige geeignete Weise befestigt sein, z. B. Stiche, Klebemittel, einstückige Bauweise usw.
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In der in 4 gezeigte Ausführungsform kann die erste Kammer 122 der Frontairbag 128 sein und kann die zweite Kammer 124 ein Stützairbag sein. Anders ausgedrückt sind die erste Kammer 122 und die zweite Kammer 124 getrennte Airbags. Insbesondere beinhaltet die erste Kammer 122 eine erste Aufblaskammer und beinhaltet die zweite Kammer 124 eine zweite Aufblaskammer und beinhalten die erste Kammer 122 und die zweite Kammer 124 jeweils eine Bahn 50, 52, die zwischen der ersten Aufblaskammer und der zweiten Aufblaskammer aneinander anliegen.
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In der in 4 gezeigten Ausführungsform befindet sich das Halteelement 30 in dem Frontairbag 128. Das Halteelement 30 kann sich entlang der Bahn 50 erstrecken. Das Halteelement 30 in der ersten Kammer 122 erstreckt sich von einer Unterseite der Bahn 50 zu einer Oberseite der Bahn 50. Das Halteelement 30 kann an die Bahn 50 angrenzen, d. h. ohne das sich irgendetwas zwischen der Bahn 50 und dem Halteelement 30 befindet. In einem solchen Beispiel kann das Haltelement 30 an der Bahn 50 anliegen oder kann von der Bahn 50 beabstandet sein. Das Halteelement 30 kann an der Bahn 50 befestigt sein. Als Beispiele kann das Halteelement 30 an der Bahn 50 auf eine beliebige geeignete Weise befestigt sein, z. B. Stiche, Klebemittel, einstückige Bauweise usw.
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In der in 5 gezeigten Ausführungsform beinhaltet die Frontairbagbaugruppe 218 eine einzelne Kammer, d. h. den Frontairbag 228. In der aufgeblasenen Position erstreckt sich der Frontairbag 228 von der Aufprallbahn 26 zu einem Ende in Fahrzeugvorwärtsrichtung, das an dem Armaturenbrett 14 angrenzend zu der Windschutzscheibe 20 anliegt.
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Der Knieairbag 16 dehnt sich von dem Armaturenbrett 14 nach unten von der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aus. In der aufgeblasenen Position ist der Knieairbag 16 unter der Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 positioniert.
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Der Knieairbag 16 nimmt die Knie und Beine des Insassen auf. Der Knieairbags 16 kann so dimensioniert und positioniert sein, dass er in der aufgeblasenen Position die Knie des Insassen, der in dem Sitz 32 sitzt, berührt. Der Knieairbag 16 kann eine Vorwärtsbewegung der Schienbeine des Insassen blockieren.
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Die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und der Knieairbag 16 können aus einem Polymergewebe oder einem beliebigen anderen Material gebildet sein. Beispiele beinhalten Nylongewebegarn, zum Beispiel Nylon 6-6. Zu anderen Beispielen gehören Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester usw. Das Polymergewebe kann eine Beschichtung beinhalten, wie etwa Silikon, Neopren, Urethan usw. Beispielsweise kann es sich bei der Beschichtung um Polyorganosiloxan handeln. Die Halteelemente 30 können aus der gleichen oder einer unterschiedlichen Art von Material als der Frontairbag 28, 128, 228 bestehen.
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Das Armaturenbrett 14 kann eine Umlenkvorrichtung 44 beinhalten, die an den Knieairbag 16 angrenzt und schwenkbar mit dem Armaturenbrett 14 verbunden ist. Die Umlenkvorrichtung 44 kann den Knieairbag 16 in der aufgeblasenen Position positionieren.
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Ein Halteelement 46 kann mit dem Armaturenbrett 14 und der Umlenkvorrichtung 44 verbunden sein. Während eines Fahrzeugaufpralls kann der Knieairbag 16 in die aufgeblasene Position aufgeblasen werden. Die Umlenkvorrichtung 44 kann sich nach unten von dem Armaturenbrett 14 weg schwenken. Das Halteelement 46 kann die Schwenkbewegung der Umlenkvorrichtung 44 stoppen, um den Knieairbag 16 in der aufgeblasenen Position zu positionieren.
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Das Rückhaltesystem 12 beinhaltet das Gehäuse 42, das an dem Armaturenbrett 14 befestigt ist. Das Gehäuse 42 bringt die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und die Knieairbagbaugruppe 16 in der nicht aufgeblasenen Position unter und stützt die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und den Knieairbag 16 in der aufgeblasenen Position.
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Unter Bezugnahme auf die 2, 4 und 5 beinhaltet die Airbagbaugruppe 34 mindestens eine Aufblasvorrichtung 48. Als ein Beispiel kann das Rückhaltesystem 12 eine Aufblasvorrichtung 48 beinhalten, die sowohl die Frontairbagbaugruppe 18, 218 als auch den Knieairbag 16 aufbläst, wie in den 2 und 5 gezeigt. In 2 bläst die Aufblasvorrichtung 48 sowohl die erste Kammer 22 als auch die zweite Kammer 24 der Frontairbagbaugruppe 18 auf. Als ein anderes Beispiel, kann das Rückhaltesystem 12 eine Aufblasvorrichtung 48 in Fluidverbindung mit der zweiten Kammer 124 und dem Knieairbag 16 und eine weitere Aufblasvorrichtung 48 in Fluidverbindung mit der ersten Kammer 122 beinhalten, wie in 4 gezeigt. Alternativ kann die Airbagbaugruppe 34 eine beliebige geeignete Anzahl von Aufblasvorrichtungen 48 beinhalten. In jedem Fall steht die Aufblasvorrichtung 48 in Fluidverbindung mit entsprechenden Airbags/Kammern, um den entsprechenden Airbags/Kammern Aufblasmedium bereitzustellen.
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Bei Empfangen eines Signals, z. B. von der Fahrzeugsteuerung, kann die Aufblasvorrichtung 48 den entsprechenden Airbag mit einem aufblasbaren Medium, wie etwa einem Gas, aufblasen. Die Aufblasvorrichtung 48 kann zum Beispiel eine pyrotechnische Aufblasvorrichtung sein, die eine chemische Reaktion nutzt, um ein Aufblasmedium in den entsprechenden Airbag zu treiben. Die Aufblasvorrichtung 48 kann von beliebiger geeigneter Art sein, beispielsweise eine Kaltgasaufblasvorrichtung.
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Während eines Aufpralls des Fahrzeugs 10, werden die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 und der Knieairbag 16 in die aufgeblasene Position aufgeblasen. Wie in den 2-5 gezeigt, verstärkt das Halteelement 30 den Frontairbag 28, 128, 228 in der Fahrzeugvorwärtsrichtung, um den Frontairbag 28, 128, 228 bei Aufprall durch den Insassen zu stützen. Insbesondere, da das Halteelement 30 in Bezug auf die Spitze 38 mit der oberen Bahn 36 in einer Position in Fahrzeugvorwärtsrichtung verbunden ist, zieht Bewegung der oberen Bahn 36 in Fahrzeugvorwärtsrichtung, die durch den Aufprall des Insassen verursacht wird, das Halteelement 30, um das Halteelement 30 unter Spannung zu setzen. Das Halteelement 30 widersteht zusätzlicher Bewegung der oberen Bahn 36 in Fahrzeugvorwärtsrichtung. In der Ausführungsform in 2 dient die zweite Kammer 24, die unter einem höheren Druck als die erste Kammer 22 steht, auch als eine Reaktionsfläche, wenn die erste Kammer 22 die zweite Kammer 24 zwischen der ersten Kammer 22 und dem Armaturenbrett 14 angrenzend zu der Windschutzscheibe 20 zusammendrückt. In 4 dient der Stützairbag, der unter einem höheren Druck als der Frontairbag 128 steht, auch als eine Reaktionsfläche, wenn der Frontairbag 128 den Stützairbag zwischen dem Frontairbag 128 und dem Armaturenbrett 14 angrenzend zu der Windschutzscheibe 20 zusammendrückt. In jedem dieser Beispiele steuert die Frontairbagbaugruppe 18, 118, 218 die Kinematik des Insassen, ohne die Windschutzscheibe 20 als Reaktionsfläche verwenden zu müssen.
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Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. Die Adjektive „erster“, „zweiter“ usw. werden in dieser Schrift als Identifikatoren verwendet und sind nicht dazu gedacht, eine Bedeutung hervorzuheben oder eine Reihenfolge anzuzeigen. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein System bereitgestellt, das Folgendes aufweist: ein Armaturenbrett; ein Knieairbag, der von dem Armaturenbrett nach unten aufblasbar ist; und eine Frontairbagbaugruppe, die von dem Armaturenbrett nach oben aufblasbar ist; wobei die Frontairbagbaugruppe eine erste Kammer, die bis zu einem ersten Druck in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, und eine zweite Kammer, die bis zu einem zweiten Druck in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, beinhaltet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch eine Bahn zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer gekennzeichnet.
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Gemäß einer Ausführungsform trennt die Bahn die erste Kammer und die zweite Kammer vollständig.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch ein Halteelement in der ersten Kammer gekennzeichnet, das sich entlang der Bahn erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die erste Kammer ein Frontairbag und ist die zweite Kammer ein Stützairbag, der in der aufgeblasenen Position an dem Frontairbag und dem Armaturenbrett anliegt.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Frontairbagbaugruppe eine obere Bahn entlang der ersten Kammer und ein Haltelement in der ersten Kammer, das angrenzend zu der zweiten Kammer mit der oberen Bahn verbunden ist.
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Gemäß einer Ausführungsform liegt die zweite Kammer in der aufgeblasenen Position an dem Armaturenbrett an.
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Gemäß einer Ausführungsform befindet sich die zweite Kammer in der aufgeblasenen Position zwischen dem Armaturenbrett und der ersten Kammer.
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Gemäß einer Ausführungsform liegt die zweite Kammer in der aufgeblasenen Position an dem Armaturenbrett an.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch eine Windschutzscheibe gekennzeichnet, wobei sich die zweite Kammer in der aufgeblasenen Position zwischen der Windschutzscheibe und der ersten Kammer befindet.
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Gemäß einer Ausführungsform liegt die zweite Kammer in der aufgeblasenen Position an der Windschutzscheibe an und ist von dieser beabstandet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Volumen der zweiten Kammer in der aufgeblasenen Position kleiner als das Volumen der ersten Kammer in der aufgeblasenen Position.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch eine Aufblasvorrichtung gekennzeichnet, die mit mindestens zwei von dem Knieairbag, der ersten Kammer und der zweiten Kammer fluidisch verbunden ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch eine Umlenkvorrichtung gekennzeichnet, die an den Knieairbag angrenzt und schwenkbar mit dem Armaturenbrett verbunden sind.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Umlenkvorrichtung ein Halteelement, das mit dem Armaturenbrett verbunden ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein System bereitgestellt, das Folgendes aufweist: ein Armaturenbrett, einen Knieairbag, der von dem Armaturenbrett nach unten aufblasbar ist, einen Frontairbag, der von dem Armaturenbrett nach oben und nach hinten aufblasbar ist und eine obere Bahn beinhaltet, und ein Gehäuse, das an dem Armaturenbrett befestigt ist, und ein Halteelement, das sich von der oberen Bahn zu dem Gehäuse erstreckt und sich von der oberen Bahn zu dem Gehäuse verjüngt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorangehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass sich das Halteelement in einer aufgeblasenen Position von dem Gehäuse nach vorn zu der oberen Bahn erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die obere Bahn eine Spitze und ist das Halteelement von der Spitze nach vorn verbunden.
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Gemäß einer Ausführungsform, grenzt die Umlenkvorrichtung an den Knieairbag an und ist schwenkbar mit dem Armaturenbrett verbunden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch eine Windschutzscheibe gekennzeichnet, wobei der Frontairbag in einer aufgeblasenen Position von der Windschutzscheibe beabstandet ist.