DE102019122044A1 - Vorrichtung zur wirtschaftsdüngerausbringung - Google Patents

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Abstract

Eine Vorrichtung (1) zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger verfügt über mindestens einem Pflugkörper, welcher wiederum mindestens ein Streichblech (3) umfasst, wobei das Streichblech (3) zumindest einer Längsseite (4), eine Unterseite (5), eine Vorderseite (6) und eine Rückseite (7) umfasst. Eine Wirtschaftsdüngerzuführleitung (8) ist an der Rückseite (7) des Streichbleches (3) angeordnet und mündet oberhalb oder auf der Höhe der Unterseite (5) in einen Austritt (9). in dem Austritt (9) ist eine Verteileinrichtung (10) integriert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger.
  • Pflüge dienen der Lockerung und dem Wenden von Ackerböden. Die Bodenstruktur wird durch Pflügen aufgelockert, so dass sich eine raue, größere Oberfläche ergibt. Pflüge verfügen häufig über den Boden horizontal schneidende Messer; diese werden auch als Schare bezeichnet. Mit der Schar ist zumeist ein Streichblech verbunden; dieses dient dem Wenden des geschnittenen Bodens zur Seite. Im Boden entsteht hinter dem Pflug eine gezogene, linienförmige Vertiefung im Boden, welche als Furche bezeichnet wird.
  • Weite Teile des gelockerten und gewendeten Bodens können hierdurch in Kontakt mit Luft treten und über die vergrößerte Oberfläche leichter Dünger und / oder Saatgut aufnehmen.
  • Es ist bekannt, Pflüge mit Vorrichtung zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger und / oder Saatgut zu koppeln. Hierzu wird häufig in Arbeitsrichtung hinter dem Pflug Wirtschaftsdünger und / oder Saatgut über eine Vorrichtung zugeführt und in den gepflügten Boden eingebracht.
  • So offenbart DE 102017114883 A1 eine Vorrichtung, bei welcher über eine Ausbringeinrichtung mit Ausgaberohr Schüttgut in unmittelbarer Nähe eines Pflugs eingebracht wird. Auch DE 202014105576 U1 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher zunächst der Boden aufgelockert wird, um dann über einen Schlauch Saatgut in den Boden einzubringen.
  • Bei der aus DE 202008014534 U1 bekannten Vorrichtung ist mit einem Pflug ein Düngerkanal verschweißt verbunden, um Dünger unmittelbar einbringen zu können bevor die Furche wieder teilweise in sich zusammenfällt.
  • Häufig bestehen die Vorrichtungen zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger aus einfachen Leitungen, die mit einem Güllefass verbunden sind und von dort über die in Arbeitsrichtung hintere Seite des Streichbleches geführt werden. Am Ende der Leitung gelangt die Gülle in die Furche, um dort zu versickern.
  • Gülle dient über die in ihr gebundenen Stoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium und anderen Nährstoffen als Dünger. Gülle enthält jedoch auch in erheblichem Maße Ammonium (NH4 +), welches die Basis für Ammoniak NH3 bilden kann. Ammoniak verfügt über einen stechenden Geruch, ist ein Atemgift und klimaschädlich. Ammoniakemissionen sind daher zu reduzieren.
  • Aus diesen Gründen sind landwirtschaftlicher Wirtschaftsdünger emissionsarm auszubringen, um unnötige Umweltbelastungen zu vermeiden.
  • Bei der Anwendung fließt häufig Gülle zentral in eine Furche, wobei nur ein Teil der Furche mit der Gülle in Berührung kommt. Um möglichst weite Flächen der Furche mit Gülle in Berührung zu bringen, wird in der Praxis oft die Güllemenge derartig erhöht, dass im Zentrum der Furche dermaßen viel Gülle eingebracht wird, dass dort Gülle bis in einen Bereich, in dem sich später keine Wurzeln von Ackergut befinden, vordringt. Über Regen wird diese Gülle in tiefere Schichten bis in das Grundwasser getragen. Um dies zu vermeiden, schreibt § 6 (3, 4) Düngeverordnung vor, dass nicht mehr als 170 kg Gesamtstickstoff je Hektar und Jahr in den Boden eingebracht werden dürfen.
  • Aus dem Stand der Technik sind Applikationsgeräte bekannt, welche den Wirtschaftsdünger streifenförmig auf dem Boden ablegen So ist in DE 102014007960 A1 eine Vorrichtung offenbart, bei welcher Gülle aus einem Tank über ein Schlauchsystem dem Boden zugeführt wird. Um die Gülle gut zu verteilen, ist vorgesehen, dass pro Furche zwei oder drei Zuführleitungen nebeneinander angeordnet sind.
  • Die in DE 102012010243 A1 beschriebene Vorrichtung zum Ausbringen von Saatgut und Dünger zeichnet sich dadurch aus, dass zu jeder Saatgutlinie Linien von Flüssigdünger seitlich und unterhalb des Saatguts ausgebracht werden.
  • Aus DE 69102756 T2 ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher flüssiger Dünger Furchen zugeführt wird. Die untere Wand der Furche wird dabei verdichtet, damit diese für den flüssigen Dünger weniger durchlässig ist und somit mehr über die Seite der Furche versickert.
  • Ferner sind Vorrichtungen bekannt, bei denen Pflüge mit Scharen den Boden öffnen und Wirtschaftsdünger unmittelbar hinter den Scharen in den Boden eingebracht wird. Der Boden wird dann nachverfestigt und geschlossen, so dass die mit Luft in Verbindung tretende Oberfläche wieder reduziert wird.
  • Angesichts der Nachteile des Standes der Technik lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Effizienz der Wirtschaftsdüngereinbringung zu erhöhen und damit die Umweltbelastung zu reduzieren.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger verfügt über mindestens einen Pflugkörper. Dieser wiederum umfasst mindestens ein Streichblech, wobei das Streichblech zumindest eine Längsseite, eine Unterseite, eine Vorderseite und eine Rückseite umfasst. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf den Einsatz des Pflugkörpers, wobei die Vorderseite des Streichblechs jene Seite darstellt, welche beim Pflügen in Arbeitsrichtung zuerst in Kontakt mit dem Boden gerät. Die Längsseite erstreckt sich in Arbeitsrichtung und dient der Bewegung des Bodens. Die Rückseite ist die der Vorderseite gegenüberliegende Seite senkrecht zu der Längsseite. Die Unterseite ist die dem Boden zugewandte Seite des Streichblechs.
  • An der Rückseite des Streichbleches ist direkt oder in einem Abstand eine Wirtschaftsdüngerzuführleitung angeordnet; diese mündet oberhalb oder auf der Höhe der Unterseite in einen Austritt, wobei in dem Austritt eine Verteileinrichtung integriert ist. Diese Verteileinrichtung dient dazu, die im Wesentlichen senkrecht nach unten gerichtete Führung von Wirtschaftsdünger radial nach außen zu verteilen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zu entnehmen.
  • So kann die Vorderseite des Streichblechs in Form einer Schneidkante gestaltet sein, um das Einschneiden in den Boden zu erleichtern.
  • Die Verteileinrichtung kann über radiale Leitbleche verfügen, welche derart gestaltet sind, dass der Wirtschaftsdünger radial zur Erstreckungsrichtung der Wirtschaftsdüngerzuführleitung abgelenkt wird. Dies kann beispielsweise über abgeschrägte Flächen am Austritt wie bei einem Propeller realisiert werden.
  • Optional kann die Verteileinrichtung über radial zur Erstreckungsrichtung der Wirtschaftsdüngerzuführleitung nach außen laufende, gerade oder kurvige Leitungen verfügen.
  • Die Verteileinrichtung kann über mindestens eine spiralförmige Umlenkung verfügen, mittels derer der Wirtschaftsdünger in Drall versetzt wird und beim Austritt radial abgelenkt wird.
  • In einer Ausgestaltung kann die Verteileinrichtung über eine Rotationsachse verfügen. So kann beispielsweise im Austritt zentral ein Rotor angeordnet sein, welcher sowohl vom Wirtschaftsdüngerstrom, als auch durch einen gesonderten Antrieb angetrieben sein kann und somit eine radiale Ausbreitung des Wirtschaftsdüngers begünstigt.
  • Der Anstellwinkel der Verteileinrichtung kann veränderbar sein. Unter dem Anstellwinkel ist der Winkel der Öffnung der Verteileinrichtung zur Zugrichtung oder dem Erdboden zu verstehen. Die Verstellung kann manuell oder mittels motorischer Verstelleinrichtung erfolgen.
  • An einer oder zwei Längsseiten mindestens eines Streichbleches können mindestens ein horizontales Leitblech angeordnet sein. Der aufgeschnittene Boden wird mittels dieser horizontalen Leitbleche weiter bewegt. Während die Streichbleche Boden vorwiegend horizontal bewegen, dienen die horizontalen Leitbleche der Bewegung nach oben und / oder nach unten. In der Summe kommt es somit zu einer guten Durchmischung in alle Richtungen.
  • Das horizontale Leitblech kann im Wesentlichen senkrecht zur Längsseite des Streichbleches angeordnet sein.
  • Das horizontale Leitblech kann im Wesentlichen parallel zur Unterseite des Streichbleches angeordnet sein.
  • In einer optionalen Ausgestaltung ist ein erstes horizontales Leitblech auf einer Seite des Streichbleches nach oben und ein zweites horizontales Leitblech auf der andern Seite des Streichbleches nach unten gerichtet.
  • Das horizontale Leitblech kann auf der der Vorderseite des Streichbleches zugewandten Seite über eine spitz zulaufende oder runde Kante verfügen. Dies reduziert den Widerstand beim Durchdringen des Erdbodens.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zur Verwendung zur Aufbringung von Gülle auf einem Acker.
  • Nachstehend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand der Figuren detailliert erläutert. Dabei zeigen:
    • 1 eine Vorrichtung zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger gemäß dem Stand der Technik,
    • 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger in der Seitenansicht,
    • 3 eine erste erfindungsgemäße Verteileinrichtung,
    • 4 eine zweite erfindungsgemäße Verteileinrichtung und
    • 5 eine dritte erfindungsgemäße Verteileinrichtung.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger gemäß dem Stand der Technik mit einem Pflugkörper 2, welcher wiederum ein Streichblech 3 umfasst. Das Streichblech 3 verfügt über zwei Längsseiten 4 sowie eine Unterseite 5. Der mit v gekennzeichnete Pfeil zeigt die Arbeitsrichtung. Hieraus ergibt sich eine Vorderseite 6 und eine Rückseite 7 des Streichbleches 3. Stromab der Rückseite 7 des Streichbleches 3 ist eine Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 angebracht. Die Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 mündet in der in 1 dargestellten Bauform etwas oberhalb der Unterseite 5 in einen Austritt 9. Durch die Führung in der Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 läuft der Wirtschaftsdünger weitestgehend gerade in eine Furche, welche beim Pflügen eines Ackers mittels des Pflugkörpers 2 entsteht.
  • Häufig werden bei derartigen Vorrichtungen 1 zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger mehrere Streichbleche 3 parallel nebeneinander angeordnet, so dass beim Pflügen gleichzeitig mehrere Furchen gezogen werden.
  • Die in 2 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger verfügt zusätzlich über eine in den Austritt 9 integrierte Verteileinrichtung 10. Diese Verteileinrichtung 10, welche im Folgenden noch detaillierter beschreiben wird, sorgt für eine radiale Verteilung des Wirtschaftsdüngers in einer Furche. Die Vorderseite 6 des Streichblechs 3 kann in Form einer Schneidkante gestaltet sein.
  • Darüber hinaus ist an mindestens einer Längsseite 4 des Streichbleches 3 mindestens ein horizontales Leitblech 11 befestigt. Bei dem horizontalen Leitblech 11 handelt es sich bevorzugt um ein keilförmiges Eisenelement. Das horizontale Leitblech 11 ist im Wesentlichen senkrecht zur Längsseite 4 und parallel zur Unterseite 5 des Streichbleches 3 angeordnet. Das horizontale Leitblech 11 verfügt auf der der Vorderseite 6 des Streichbleches 3 zugewandten Seite über eine spitz zulaufende oder runde Kante, so dass es Erdboden leichter durchdringen kann.
  • Befinden sich auf beiden Seiten des Streichbleches 3 horizontale Leitbleche 11, so ist es bei einer Vorrichtung 1 mit mehreren parallelen Streichblechen 3 besonders vorteilhaft, wenn benachbarte horizontale Leitbleche 11 zweier benachbarter Streichbleche 3 aufeinander abgestimmt sind. So kann ein horizontales Leitblech 11 beispielsweise leicht nach unten gekrümmt sein, um aufgewirbelten Erdboden nach unten abzulenken, während das korrespondierende horizontale Leitblech 11 des benachbarten Streichblechs 3 nach oben gekrümmt ist, um aufgewirbelten Erdboden nach oben abzulenken. Dies fördert die Durchmischung des Erdbodens.
  • Beim Betrieb der Vorrichtung 1 wird mittels des Pflugkörpers 2 eine Furche in einen Ackerboden gezogen. Wirtschaftsdünger wird durch die Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 zugeführt und durch die Verteileinrichtung 10 radial nach unten und außen in die Furche verteilt. Hierbei unterstützt die Aufwirbelung von Ackerboden durch die horizontalen Leitbelche 11 die Vermischung von Ackerboden mit Wirtschaftsdünger, wodurch der Wirtschaftsdünger schneller im Boden verteilt wird und Mikroorganismen umgehend mit der Umarbeitung des Wirtschaftsdüngers beginnen.
  • Der Anstellwinkel der Verteileinrichtung 10 lässt sich hierbei optional verstellen, um eine Anpassung auf individuelle Bodenbedingungen vornehmen zu können. Diese Verstellung kann manuell oder mittels einer motorischen Vorrichtung erfolgen. Somit lässt sich einstellen, ob der Wirtschaftsdünger mehr oder weniger nach unten oder hinten gelangen soll.
  • 3 zeigt eine erfindungsgemäße Verteileinrichtung 10 mit drei radialen Leitblechen 12 auf einer sternförmigen Halterung 16. Die radialen Leitbleche 12 sind derart gestaltet, dass der durch eine Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 zugeführte Wirtschaftsdünger radial zur Erstreckungsrichtung der Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 abgelenkt wird. Die radialen Leitbleche 12 können hierzu sowohl winkelig zur Arbeitsrichtung v, als auch von oben kommend nach unten radial nach außen verlaufend angeordnet sein. Aufgewirbelter Erdboden umschließt somit beim Pflügen Wirtschaftsdünger aus der Verteileinrichtung 10 sowohl oben, als auch unten.
  • Die dargestellte Verteileinrichtung 10 verfügt optional über eine Rotationsachse 14. Der Strom an Wirtschaftsdünger oder ein gesonderter Antrieb sorgen beim Betrieb über eine Rotationsbewegung der auf der sternförmigen Halterung 16 befestigten radialen Leitbleche 12 um die Rotationsachse 14, was die radiale Verteilung des Wirtschaftsdüngers begünstigt.
  • 4 zeigt eine alternative, erfindungsgemäße Verteileinrichtung 10 mit drei radial zur Erstreckungsrichtung der Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 nach außen laufenden Leitungen 13. Diese Leitungen 13 sollten nur so lange sein, um den Strom an Wirtschaftsdünger ausreichend abzulenken. Auch diese Verteileinrichtung 10 kann optional drehbar gelagert sein. Die Leitungen 13 können gerade oder kurvig verlaufen. Die Anzahl der Leitungen 13 kann beliebig, bevorzugt zwischen zwei und fünf sein. Durch eine entsprechende Gestaltung der Austrittsöffnungen der Leitungen 13, eine geeignete Positionierung der Verteileinrichtung 10 und / oder Schutzschilde zwischen Streichblech 3 und Verteileinrichtung 10 kann verhindert werden, dass übermäßig aufgearbeiteter Erdboden in die Leitungen 13 gelangt und diese verstopft.
  • Die in 5 dargestellte Verteileinrichtung 10 zeichnet sich durch eine spiralförmige Umlenkung 15 aus. Die dargestellte spiralförmige Umlenkung 15 verfügt im Ausführungsbeispiel über drei spiralförmige Bleche, welche in der Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 miteinander verbunden sind und durch die Wirtschaftsdüngerzuführleitung 8 außen begrenzt drei spiralförmige Zuführwege für den Wirtschaftsdünger schafft. Wirtschaftsdünger erfährt von der spiralförmige Umlenkung 15 einen Drall, so dass er beim Verlassen der Verteileinrichtung 10 radial nach außen gelangt. Die Anzahl der radialen Leitbleche 12 kann beliebig, bevorzugt zwischen zwei und fünf sein.
  • Erfindungsgemäß ist die Kombination aller Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht notwendig. So ist beispielsweise erfindungsgemäß auch eine Vorrichtung gemäß 2 ohne horizontale Leitbleche 11 möglich.
  • Das Streichblech 3 kann in Arbeitsrichtung v oder in einem Winkel von vorzugsweise bis zu 30° angeordnet sein. Je größer der Winkel ist, umso mehr wird der bearbeitete Erdboden zur Seite abgelenkt. Während horizontale Leitbleche 11 im Luv mit viel Erdboden in Berührung kommen, wird die Lee-Seite weniger mit Erdboden konfrontiert, so dass hier ein horizontales Leitbleche 11 weniger Erdboden leiten kann. Die Begriffe Luv und Lee beziehen sich zwar zumeist auf Wind, sollen hier jedoch zum einfacheren Verständnis übertragen werden. Dabei ist Luv die in Arbeitsrichtung v gewandte und Lee die gegen die Arbeitsrichtung v gewandte Seite. Demzufolge kann insbesondere bei schräg zur Arbeitsrichtung v angeordneten Streichblechen 3 lediglich ein horizontales Leitblech 11 auf der Luvseite ausreichend sein.
  • Die erfindungsgemäßen Verteileinrichtungen 10 können rotierend oder starr sein.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger kann aus einem oder mehreren Pflugkörpern 2 bestehen, die parallel oder versetzt angeordnet sein können.
  • Details unterschiedlicher Ausführungsbeispiele können erfindungsgemäß miteinander kombiniert werden soweit sie sich nicht gegenseitig ausschließen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann bevorzugt zur Aufbringung von Gülle auf einem Acker verwendet werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Pflugkörper
    3
    Streichblech
    4
    Längsseite
    5
    Unterseite
    6
    Vorderseite
    7
    Rückseite
    8
    Wirtschaftsdüngerzuführleitung
    9
    Austritt
    10
    Verteileinrichtung
    11
    horizontales Leitblech
    12
    radiales Leitblech
    13
    Leitung
    14
    Rotationsachse
    15
    spiralförmige Umlenkung
    16
    sternförmige Halterung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102017114883 A1 [0005]
    • DE 202014105576 U1 [0005]
    • DE 202008014534 U1 [0006]
    • DE 102014007960 A1 [0011]
    • DE 102012010243 A1 [0012]
    • DE 69102756 T2 [0013]

Claims (12)

  1. Vorrichtung (1) zum Ausbringen von Wirtschaftsdünger mit mindestens einem Pflugkörper (2), welcher wiederum mindestens ein Streichblech (3) umfasst, wobei das Streichblech (3) zumindest eine Längsseite (4), eine Unterseite (5), eine Vorderseite (6) und eine Rückseite (7) umfasst, und mit einer Wirtschaftsdüngerzuführleitung (8), welche an der Rückseite (7) des Streichbleches (3) angeordnet ist und oberhalb oder auf der Höhe der Unterseite (5) in einen Austritt (9) mündet, wobei in dem Austritt (9) eine Verteileinrichtung (10) integriert ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (6) des Streichblechs (3) in Form einer Schneidkante gestaltet ist.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteileinrichtung (10) über radiale Leitbleche (12) verfügt, welche derart gestaltet sind, dass der Wirtschaftsdünger radial zur Erstreckungsrichtung der Wirtschaftsdüngerzuführleitung (8) abgelenkt wird.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteileinrichtung (10) über radial zur Erstreckungsrichtung der Wirtschaftsdüngerzuführleitung (8) nach außen laufende Leitungen (13) verfügt.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteileinrichtung (10) über mindestens eine spiralförmige Umlenkung (13) verfügt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteileinrichtung (10) über eine Rotationsachse (14) verfügt.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel der Verteileinrichtung (10) veränderbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Längsseite (4) mindestens eines Streichbleches (3) mindestens ein horizontales Leitblech (11) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das horizontale Leitblech (11) im Wesentlichen senkrecht zur Längsseite (4) des Streichbleches (3) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das horizontale Leitblech (11) im Wesentlichen parallel zur Unterseite (5) des Streichbleches (3) angeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das horizontale Leitblech (11) auf der der Vorderseite (6) des Streichbleches (3) zugewandten Seite über eine spitz zulaufende oder runde Kante verfügt.
  12. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einer der Ansprüche 1 bis 11 zur Aufbringung von Gülle auf einem Acker.
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