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TECHNISCHES GEBIET
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Aspekte der Offenbarung betreffen im Allgemeinen Fahrzeugairbags.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Ein Fahrzeug kann einen oder mehrere Airbags beinhalten, die während eines Fahrzeugaufpralls auslösbar sind, um die Kinematik von Insassen im Inneren des Fahrzeugs während des Aufpralls zu steuern. Der Airbag kann eine Komponente einer Airbagbaugruppe sein, die ein Gehäuse, das den Airbag stützt, und eine Aufblasvorrichtung, die mit dem Airbag zum Aufblasen des Airbags von einer nicht aufgeblasenen Position zu einer aufgeblasenen Position in Verbindung steht, beinhaltet.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine Airbagbaugruppe beinhaltet ein Gehäuse und einen Airbag. Der Airbag wird vom Gehäuse getragen und enthält eine Entlüftung. Die Airbagbaugruppe beinhaltet ein Halteseil, das vom Gehäuse getragen wird und an der Entlüftung befestigt ist. Die Airbagbaugruppe beinhaltet eine Halteseilentriegelung, die operativ mit dem Halteseil gekoppelt ist. Die Airbagbaugruppe beinhaltet einen Halteseilretraktor, der von dem Gehäuse getragen wird und an dem Halteseil befestigt ist.
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Der Airbag kann eine zweite Entlüftung enthalten, und die Airbagbaugruppe kann ein zweites Halteseil enthalten, das von dem Gehäuse getragen wird und an der zweiten Entlüftung befestigt ist, und eine zweite Halteseilentriegelung, die operativ mit dem zweiten Halteseil gekoppelt ist.
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Der Halteseilretraktor kann einen Aktor und eine Schnur aufweisen, die sich vom Aktor sowohl zu dem Halteseil als auch zu dem zweiten Halteseil erstreckt.
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Der Airbag kann in eine aufgeblasene Position aufblasbar sein und eine Kammer zwischen der Entlüftung und der zweiten Entlüftung in der aufgeblasenen Position definieren.
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Die Airbagbaugruppe kann einen Prozessor und einen Arbeitsspeicher enthalten, der Anweisungen speichert, die durch den Prozessor ausführbar sind, um die Halteseilentriegelung zu betätigen und dann den Halteseilretraktor zu betätigen.
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Die Haltegurtentriegelung kann sich vom Gehäuse bis zum Halteseil erstrecken.
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Der Halteseilretraktor kann einen Aktor und eine Schnur aufweisen, die den Aktor mit der Entlüftung verbindet.
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Der Aktor kann ein pyrotechnischer Aktor sein.
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Ein Fahrzeug beinhaltet ein Gehäuse und einen Airbag. Der Airbag wird vom Gehäuse getragen und enthält eine Entlüftung. Das Fahrzeug beinhaltet ein Halteseil, das vom Gehäuse getragen wird und an der Entlüftung befestigt ist. Das Fahrzeug umfasst eine Halteseilentriegelung, die operativ mit dem Halteseil gekoppelt ist. Das Fahrzeug beinhaltet einen Halteseilretraktor, der von dem Gehäuse getragen wird und an dem Halteseil befestigt ist. Das Fahrzeug beinhaltet einen Prozessor, einen Arbeitsspeicher, der Anweisungen speichert, die durch den Prozessor ausführbar sind, um den Airbag als Reaktion auf das Erfassen eines Fahrzeugaufpralls aufzublasen.
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Der Arbeitsspeicher kann ferner Anweisungen zum Betätigen der Halteseilentriegelung und dann zum Betätigen des Halteseilretraktors speichern.
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Der Arbeitsspeicher kann ferner Anweisungen zum Identifizieren einer Wartezeit zwischen der Betätigung der Halteseilentriegelung und des Halteseilretraktors auf der Grundlage einer erfassten Größe eines Fahrzeuginsassen speichern.
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Der Airbag kann eine zweite Entlüftung enthalten, und das Fahrzeug kann ein zweites Halteseil enthalten, das von dem Gehäuse getragen wird und an der zweiten Entlüftung befestigt ist, und eine zweite Halteseilentriegelung, die operativ mit dem zweiten Halteseil gekoppelt ist.
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Der Airbag kann in eine aufgeblasene Position aufblasbar sein und eine Kammer zwischen der Entlüftung und der zweiten Entlüftung entlang einer Fahrzeugquerachse in der aufgeblasenen Position definieren.
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Der Arbeitsspeicher kann ferner Anweisungen zum Betätigen von einer der Halteseilentriegelung oder der zweiten Halteseilentriegelung basierend auf einer erfassten Richtung des Fahrzeugaufpralls speichern.
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Der Arbeitsspeicher kann ferner Anweisungen zum Betätigen von einer der Halteseilentriegelung oder der zweiten Halteseilentriegelung basierend auf einer erfassten Position eines Fahrzeuginsassen speichern.
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Der Halteseilretraktor kann einen Aktor und eine Schnur aufweisen, die sich vom Aktor sowohl zu dem Halteseil als auch zu dem zweiten Halteseil erstreckt.
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Der Arbeitsspeicher kann ferner Anweisungen zum Betätigen der Halteseilentriegelung und dann Betätigen des Halteseilretraktors auf der Grundlage einer erfassten Position eines Fahrzeuginsassen speichern.
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Die Haltegurtentriegelung kann sich vom Gehäuse bis zum Halteseil erstrecken.
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Der Halteseilretraktor kann einen Aktor und eine Schnur aufweisen, die den Aktor mit der Entlüftung verbindet.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit Airbagbaugruppen in nicht aufgeblasenen Positionen.
- 2 ist eine Draufsicht des Fahrzeugs mit den Airbagbaugruppen in nicht aufgeblasenen Positionen.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs mit den Airbagbaugruppen in aufgeblasenen Positionen.
- 4 ist ein Querschnitt von oben von einer der Airbagbaugruppen in der aufgeblasenen Position und mit Entlüftungen in geschlossenen Positionen.
- 5 ist ein Querschnitt von oben von einer der Airbagbaugruppen in der aufgeblasenen Position und mit einem Halteseil, das freigegeben ist, und mit einer der Entlüftungen in einer offenen Position.
- 6 ist ein Querschnitt von oben von einer der Airbagbaugruppen in der aufgeblasenen Position und mit dem Halteseil, das eingezogen ist, und mit den Entlüftungen in den geschlossenen Positionen.
- 7 ist ein Querschnitt von oben von einem Halteseilretraktor von einer der Airbagbaugruppen.
- 8 ist ein Querschnitt von oben von dem Halteseilretraktor von einer der Airbagbaugruppen, der das Halteseil einzieht.
- 9 ist ein Blockdiagramm von Komponenten des Fahrzeugs.
- 10 ist eine Veranschaulichung eines Ablaufdiagramms für ein Verfahren zum Steuern einer der Airbagbaugruppen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen die gleichen Bezugszeichen in den verschiedenen Ansichten die gleichen Teile bezeichnen, beinhaltet eine Airbagbaugruppe 20 für ein Fahrzeug 22 ein Gehäuse 24. Die Airbagbaugruppe 20 beinhaltet einen Airbag 26, der durch das Gehäuse 24 getragen wird, und beinhaltet eine erste Entlüftung 28. Die Airbagbaugruppe 20 beinhaltet ein erstes Halteseil 30, das vom Gehäuse 24 getragen wird und an der ersten Entlüftung 28 befestigt ist. Die Airbagbaugruppe 20 beinhaltet eine erste Halteseilentriegelung 32, die operativ mit dem ersten Halteseil 30 gekoppelt ist. Der erste Halteseilentriegelung 32 kann das ersten Halteseil 30 freigeben und ermöglichen, dass sich die erste Entlüftung 28 öffnet. Die Airbagbaugruppe 20 beinhaltet einen Halteseilretraktor 34, der von dem Gehäuse 24 getragen wird und an dem ersten Halteseil 30 befestigt ist. Der Halteseilretraktor 34 kann das erste Halteseil 30 einziehen und die erste Entlüftung 28 schließen.
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Die Airbagbaugruppe 20 steuert die Kinematik eines Insassen 39 des Fahrzeugs 22, indem dem Airbag 26 über die Steuerung der ersten Entlüftung 28 selektiv eine variable Festigkeit bereitgestellt wird, wobei die erste Halteseilentriegelung 32 und der Halteseilretraktor 34 die erste Entlüftung 28 öffnen und schließen. Mit anderen Worten ist der Airbag 26 in der aufgeblasenen Position anfangs weicher, während das erste Halteseil 30 freigegeben ist und sich die erste Entlüftung 28 in einer offenen Position befindet, und dann ist der Airbag 26 in der aufgeblasenen Position fester, während das erste Halteseil 30 eingezogen ist und sich die erste Entlüftung 28 in einer geschlossenen Position befindet. Die erste Entlüftung 28 kann basierend auf einer Größe des Insassen 39 gesteuert werden, um z. B. einen weicheren Airbag 26 für einen kleineren Insassen und einen festeren Airbag 26 für einen größeren Insassen bereitzustellen. Die erste Entlüftung 28 und/oder die zweite Entlüftung 58 können basierend auf einer Position des Insassen 39 gesteuert werden, z. B. derart, dass der Airbag 26 anfangs weicher ist und dann fester ist, wenn sich der Insasse 39 innerhalb eines Schwellenabstands einer Instrumententafel 28 des Fahrzeugs 22 befindet.
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Die Airbagbaugruppe 20 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Entlüftungen aufweisen, um die Festigkeit verschiedener Abschnitte des Airbags 26 selektiv zu steuern. Beispielsweise kann die Airbagbaugruppe 20 eine zweite Entlüftung 58 enthalten. Die zweite Entlüftung 58 kann der ersten Entlüftung 28 gegenüberliegen. Die numerischen Adjektive „erstes“, „zweites“ usw. werden lediglich als Bezeichner verwendet und sollen keine Reihenfolge oder relative Wichtigkeit angeben. In dem in den Figuren gezeigten Beispiel befindet sich die zweite Entlüftung 58 auf einer rechten Seite des Airbags 26 und befindet sich die erste Entlüftung 28 auf einer linken Seite des Airbags 26. Die Airbagbaugruppe 20 kann ein zweites Halteseil 60 aufweisen, das von dem Gehäuse 24 getragen wird und an der zweiten Entlüftung 58 befestigt ist. Die Airbagbaugruppe 20 kann eine zweite Halteseilentriegelung 62 aufweisen, die operativ mit dem zweiten Halteseil 60 gekoppelt ist. Die zweite Halteseilentriegelung 62 kann das zweite Halteseil 60 freigeben und ermöglichen, dass sich die zweite Entlüftung 28 öffnet. Der Halteseilretraktor 34 kann an dem zweiten Halteseil 60 befestigt sein. Der Halteseilretraktor 34 kann das zweite Halteseil 60 einziehen und die zweite Entlüftung 58 schließen. Die zweite Entlüftung 58, das zweite Halteseil 60 und die zweite Halteseilentriegelung 62 können mit der ersten Entlüftung 28, dem ersten Halteseil 30 bzw. der ersten Halteseilentriegelung 32 identisch sein oder sich von diesen unterscheiden.
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In diesem Beispiel mit beiden Entlüftungen 28, 58 steuert die Airbagbaugruppe 20 die Kinematik eines Insassen 39 des Fahrzeugs 22, indem sie dem Airbag 26 z. B. an den Seiten des Airbags 26 über die Steuerung der ersten Entlüftung 28, wobei die erste Halteseilentriegelung 32 und der Halteseilretraktor 34 die erste Entlüftung 28 öffnen und schließen, und/oder über die Steuerung der zweiten Entlüftung 58, wobei die zweite Halteseilentriegelung 62 und der Halteseilretraktor 34 die zweite Entlüftung 58 öffnen und schließen, selektiv eine variable Festigkeit verleiht. Zum Beispiel kann die erste Entlüftung 28 geöffnet und die zweite Entlüftung 58 geschlossen sein, um dem Airbag 26 eine weichere linke und festere rechte Seite bereitzustellen. Die erste Entlüftung 28 und/oder die zweite Entlüftung 58 können basierend auf einer Position des Insassen 39 gesteuert werden, z. B. derart, dass eine Seite, z. B. die rechte Seite oder die linke Seite, des Airbags 26 fester ist, wenn sich der Insasse 39 ist auf einer solchen Seite befindet, um den Insassen z. B. zu einer Mitte des Airbags 26 zu drücken. Die erste Entlüftung 28 und/oder die zweite Entlüftung 58 können basierend auf einer Richtung eines Fahrzeugaufpralls gesteuert werden, z. B. von einer rechten Seite oder linken Seite des Fahrzeugs 22, sodass eine Seite des Airbags 26, die der Richtung des Fahrzeugaufpralls entspricht, fester ist. Die erste Entlüftung 28 und/oder die zweite Entlüftung 58 können basierend auf einer Größe und/oder einer Position des Insassen des Insassen 39 gesteuert werden, z. B. relativ zu der Instrumententafel 28, wie oben beschrieben.
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Das Fahrzeug 22 kann ein beliebiges Personen- oder Nutzkraftfahrzeug sein, wie etwa ein Auto, ein Truck, eine Geländelimousine, ein Crossover-Fahrzeug, ein Van, ein Minivan, ein Taxi, ein Bus usw.
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Das Fahrzeug 22 definiert eine Fahrzeug-Längsachse A1, d. h., sie erstreckt sich zwischen einem vorderen Ende und einem hinteren Ende des Fahrzeugs 22. Das Fahrzeug 22 definiert eine Fahrzeug-Querachse A2, d. h., sie erstreckt sich zwischen einer linken Seite und einer rechten Seite des Fahrzeugs 22. Die Fahrzeug-Querachse A2 und die Fahrzeug-Längsachse A1 stehen senkrecht zueinander. Vorne, hinten, linke Seite und rechte Seite können sich auf eine Ausrichtung eines Bedieners, z. B. des Insassen 39, des Fahrzeugs 22 beziehen. Vorne, hinten, linke Seite und rechte Seite können sich auf eine Ausrichtung von Steuerungen zum Bedienen des Fahrzeugs 22 beziehen, z. B. der Instrumententafel 38 usw. Vorne, hinten, linke Seite und rechte Seite können sich auf eine Vorwärtsfahrrichtung, wenn alle Räder des Fahrzeugs 22 parallel zueinander sind, beziehen.
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Das Fahrzeug 22 beinhaltet eine Fahrgastzelle zum Aufnehmen von Insassen 38, so vorhanden, des Fahrzeugs 22. Die Fahrgastzelle beinhaltet einen oder mehrere Vordersitze 40, die vorn in der Fahrgastzelle angeordnet sind, und einen oder mehrere Rücksitze, die hinter den Vordersitzen 40 angeordnet sind. Die Fahrgastzelle kann zudem eine dritte Sitzreihe hinten in der Fahrgastzelle beinhalten. Die Position und Ausrichtung der Sitze und Komponenten davon können von einem Insassen 39 einstellbar sein. Der gezeigte Sitz 40 ist ein Schalensitz, alternativ kann der Sitz 40 jedoch eine Sitzbank oder eine andere Art von Sitz sein.
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Die Airbagbaugruppe 20 kann das Gehäuse 24 beinhalten, das den Airbag 26 stützt. Der Airbag 26 kann in der nicht aufgeblasenen Position in dem Gehäuse 24 angeordnet sein, wie in den 1 und 2 gezeigt. Das Gehäuse 24 bietet eine Reaktionsfläche für den Airbag 26 in einer aufgeblasenen Position, die in den 3-6 gezeigt ist. Das Gehäuse 24 kann durch die Instrumententafel 38 des Fahrzeugs 22 oder von einer beliebigen anderen geeigneten Stelle des Fahrzeugs 22 getragen werden. Das Gehäuse 24 kann aus einem beliebigen geeigneten Material gebildet sein, z. B. einem starren Polymer, einem Metall, einem Verbundmaterial usw. Die Airbagbaugruppe 20 umfasst eine Aufblasvorrichtung 42, die in Fluidverbindung mit dem Airbag 26 steht, beispielsweise direkt, über Rohrleitungen usw. Die Aufblasvorrichtung 42 kann von dem Gehäuse 24 getragen und/oder in diesem angeordnet sein. Beim Empfang einer Anweisung, z. B. eines Signals von einem Computer 36, bläst die Aufblasvorrichtung 42 den Airbag 26 mit einem Aufblasmedium, beispielsweise einem Gas, auf. Die Aufblasvorrichtung 42 kann z. B. eine pyrotechnische Aufblasvorrichtung sein, die eine chemische Reaktion einsetzt, um das Aufblasmedium zum Airbag 26 zu leiten. Die Aufblasvorrichtung 42 kann von einer beliebigen geeigneten Art sein, zum Beispiel eine Kaltgas-Aufblasvorrichtung.
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Der Airbag 26 ist von der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aufblasbar. Der Airbag 26 definiert in der aufgeblasenen Position eine Kammer 44. Der Airbag 26 wird von dem Gehäuse 24 getragen, z. B. in der nicht aufgeblasenen Position und in der aufgeblasenen Position. Der Airbag 26 kann aus einem Gewebe wie einem gewebten Polymer oder einem beliebigen anderen Material gebildet sein. Als ein Beispiel kann der Airbag 26 zum Beispiel aus Nylongewebegarn, zum Beispiel aus Nylon 6-6, gebildet sein. Andere Beispiele beinhalten Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester usw. Das Polymergewebe kann eine Beschichtung beinhalten, wie etwa Silikon, Neopren, Urethan usw. Zum Beispiel kann es sich bei der Beschichtung um Polyorganosiloxan handeln.
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Die erste Entlüftung 28 bewegt sich zwischen der in 5 gezeigten offenen Position und der in den 3, 4 und 6 gezeigten geschlossenen Position. Die erste Entlüftung 28 in der offenen Position lässt Fluid, beispielsweise Aufblasmedium, aus der Aufblasvorrichtung 42, um die Kammer 44 über die erste Entlüftung 28 zu verlassen. Die erste Entlüftung 28 begrenzt in der geschlossenen Position den Fluidstrom aus der Kammer 44 aus der ersten Entlüftung 28 heraus. Zum Beispiel kann die erste Entlüftung 28 ein Rohr 46 beinhalten, das sich vom Airbag 26 zu einem distalen Ende 48 erstreckt. Das Rohr 46 kann einen Durchgang 50 definieren, durch den Fluid durch das Rohr 46 strömen kann. Das Rohr 46 kann zusammengeklappt sein und in der geschlossenen Position an dem Airbag 26 anliegen oder sich darin befinden, z. B. wird es durch das erste Halteseil 30 an Ort und Stelle gehalten. Das Rohr 46 kann sich vom Airbag 26 in der offenen Position weg erstrecken, z. B., wenn es nicht durch das erste Halteseil 30 an Ort und Stelle gehalten wird. Die erste Entlüftung 28 kann jede andere geeignete Gestaltung aufweisen. Zum Beispiel kann die erste Entlüftung 28 eine Öffnung definieren und eine Klappe beinhalten, die die Öffnung selektiv abdeckt, und zwar basierend darauf, ob eine Zugspannung durch das erste Halteseil 28 angelegt wird, z. B. deckt die Klappe die Öffnung in der geschlossenen Position ab und deckt die Öffnung in der geschlossenen Position nicht ab (nicht gezeigt).
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Der Airbag 26 kann die zweite Entlüftung 58 enthalten. Die zweite Entlüftung 58 kann wie oben für die erste Entlüftung 28 beschrieben sein, z. B. bewegt sich die zweite Entlüftung 58 zwischen der offenen Position und der geschlossenen Position, um den Fluidstrom aus der Kammer 44 zuzulassen oder zu beschränken. Die zweite Entlüftung 58 kann wie für die erste Entlüftung 28 beschrieben umgesetzt sein.
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Das Bewegen der ersten Entlüftung 28 und/oder der zweiten Entlüftung 58 in die offene Position oder die geschlossene Position steuert eine Festigkeit des Airbags 26 in der aufgeblasenen Position. Je mehr Fluid beispielsweise aus der Kammer 44, beispielsweise über die erste Entlüftung 28 und/oder die zweite Entlüftung 58, strömen kann, desto weicher wird der Airbag 26 in den aufgeblasenen Positionen.
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Die erste Entlüftung 28 kann von der zweiten Entlüftung 58 entlang der Fahrzeug-Querachse A2 beabstandet sein, wenn sich der Airbag 26 in der aufgeblasenen Position befindet. Die Kammer 44 kann sich zwischen der ersten Entlüftung 28 und der zweiten Entlüftung 58 befinden. Beispielsweise kann sich die erste Entlüftung 28 auf einer linken Seite des Airbags 26 befinden und kann sich die zweite Entlüftung 58 auf einer rechten Seite des Airbags 26 befinden, z. B. relativ zur rechten Seite und linken Seite des Fahrzeugs 22, wobei sich die Kammer 44 dazwischen befindet.
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Ein Abstand der ersten Entlüftung 28 von der zweiten Entlüftung 58 entlang der Fahrzeug-Querachse A2 ermöglicht, dass der Airbag 26 in der aufgeblasenen Position eine feste Seite und eine weiche Seite, relativ zueinander, aufweist. Wenn sich beispielsweise die erste Entlüftung 28 in der offenen Position befindet und sich die zweite Entlüftung 58 in der geschlossenen Position befindet, ist die Seite des Airbags 26 mit der ersten Entlüftung 28 weicher und ist die Seite des Airbags 26 mit der zweiten Entlüftung 58 fester, relativ zueinander. Das Aufweisen von weichen und festen Seiten des Airbags 26 ermöglicht es dem Airbag 26, die Kinematik eines Insassen 39 zu steuern, z. B. bewegt sich ein Insasse 39, der den Airbag 26 während eines Fahrzeugaufpralls berührt, zu der weicheren Seite.
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Das erste Halteseil 30 steuert die erste Entlüftung 28. Das erste Halteseil 30 kann Gewebe sein, wie oben für den Airbag 26 beschrieben, oder ein beliebiges anderes geeignetes Material. Das erste Halteseil 30 wird von dem Gehäuse 24 getragen. Zum Beispiel kann das erste Halteseil 30 mit der ersten Halteseilentriegelung 32 gekoppelt sein, wobei die erste Halteseilentriegelung 32 an dem Gehäuse 24 befestigt ist. Als ein anderes Beispiel kann das erste Halteseil 30 an dem Gehäuse 24 befestigt sein, z. B. über ein Befestigungselement, einen Klebstoff oder dergleichen. Das erste Halteseil 30 ist an der ersten Entlüftung 28 befestigt, z. B. am distalen Ende 48 des Rohrs 46, an der Klappe usw. Zum Beispiel kann das erste Halteseil 30 an der ersten Entlüftung 28 mittels eines Befestigungselements, eines Klebstoffs, Reibschweißen usw. befestigt sein. Als weiteres Beispiel können das erste Halteseil 30 und die erste Entlüftung 28 monolithisch sein, d. h. eine durchgehende einstückige Konstruktion.
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Die Airbagbaugruppe 20 kann das zweite Halteseil 60 beinhalten. Das zweite Halteseil 60 steuert die zweite Entlüftung 58. Das zweite Halteseil 60 kann Gewebe sein, wie oben für den Airbag 26 beschrieben, oder ein beliebiges anderes geeignetes Material. Das zweite Halteseil 60 wird von dem Gehäuse 24 getragen. Zum Beispiel kann das zweite Halteseil 60 an die zweite Halteseilentriegelung 62 gekoppelt sein, wobei die zweite Halteseilentriegelung 62 an dem Gehäuse 24 befestigt ist. Als ein anderes Beispiel kann das zweite Halteseil 60 an dem Gehäuse 24 befestigt sein, z. B. über ein Befestigungselement, einen Klebstoff oder dergleichen. Das zweite Halteseil 60 ist an der zweiten Entlüftung 58 befestigt, z. B. am distalen Ende eines Rohrs der zweiten Entlüftung 58, an einer Klappe der zweiten Entlüftung 58 usw. Zum Beispiel kann das zweite Halteseil 60 an der zweiten Entlüftung 58 mittels eines Befestigungselements, eines Klebstoffs, Reibschweißen usw. befestigt sein. Als weiteres Beispiel können das zweite Halteseil 60 und die zweite Entlüftung 58 monolithisch sein, d. h. eine durchgehende einstückige Konstruktion.
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Die erste Halteseilentriegelung 32 ist operativ mit dem ersten Halteseil 30 gekoppelt, um z. B. das erste Halteseil 30 vor der Betätigung zu sichern und um das erste Halteseil 30 zu betätigen und freizugeben, z. B. als Reaktion auf eine Anweisung von dem Computer 36. Die erste Halteseilentriegelung 32 kann von einer beliebigen geeigneten Art sein, um ein Halteseil freizugeben oder zu durchtrennen. Die erste Halteseilentriegelung 32 kann zum Beispiel mechanisch, pneumatisch, hydraulisch usw. betätigt werden und kann Stifttypentriegelungen, Schneidtypentriegelungen usw. enthalten.
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Die erste Halteseilentriegelung 32 erstreckt sich vom Gehäuse 24 zum ersten Halteseil 30. Zum Beispiel kann die erste Halteseilentriegelung 32 an dem Gehäuse 24 befestigt sein, z. B. über ein Befestigungselement, einen Klebstoff usw., und kann vor der Betätigung an dem ersten Halteseil 30 gesichert sein.
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Die Airbagbaugruppe 20 kann die zweite Halteseilentriegelung 62 beinhalten. Die zweite Halteseilentriegelung 62 kann operativ mit dem zweiten Halteseil 60 gekoppelt sein, um z. B. das zweite Halteseil 60 vor der Betätigung zu sichern und um das zweite Halteseil 60 als Reaktion auf eine Anweisung von dem Computer 36 zu betätigen und freizugeben. Die zweite Halteseilentriegelung 62 kann wie oben für die erste Halteseilentriegelung 32 beschrieben umgesetzt sein.
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Die zweite Halteseilentriegelung 62 erstreckt sich vom Gehäuse 24 zum zweiten Halteseil 60. Zum Beispiel kann die zweite Halteseilentriegelung 62 an dem Gehäuse 24 befestigt sein, z. B. über ein Befestigungselement, einen Klebstoff usw., und kann vor der Betätigung an dem zweiten Halteseil 60 gesichert sein.
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Der Halteseilretraktor 34 erzeugt Zugspannung in dem ersten Halteseil 30 und/oder dem zweiten Halteseil 60, z. B. als Reaktion auf eine Anweisung von dem Computer 36. Der Halteseilretraktor 34 wird von dem Gehäuse 24 getragen. Zum Beispiel kann der Halteseilretraktor 34 an dem Gehäuse 24 über ein Befestigungselement, einen Klebstoff usw. befestigt sein. Der Halteseilretraktor 34 kann einen in den 7 und 8 gezeigten Aktor 64 enthalten. Der Aktor 64 kann ein pyrotechnischer Aktor oder ein beliebiger anderer Typ sein, z. B. mechanisch, hydraulisch, pneumatisch usw. Zum Beispiel kann der Halteseilretraktor 34 einen Kolben 66 und einen Zylinder 68 enthalten. Pyrotechnisches Material 70 kann sich in dem Zylinder 68 angrenzend an den Kolben 66 befinden. Die Betätigung des pyrotechnischen Materials 70, z. B. als Reaktion auf eine Anweisung vom Computer 36, kann Gas erzeugen und den Kolben 66 innerhalb des Zylinders 68 drängen, wie in 8 gezeigt.
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Wie in den 4-8 gezeigt, ist der Halteseilretraktor 34 an dem ersten Halteseil 30 und/oder dem zweiten Halteseil 60 befestigt. Zum Beispiel können das erste Halteseil 30 und das zweite Halteseil 60 an dem Aktor 64, z. B. an dem Kolben 66, über ein Befestigungselement, einen Klebstoff usw. befestigt sein. Als ein anderes Beispiel kann der Halteseilretraktor 34 eine Schnur 72 enthalten. Die Schnur 72 kann den Aktor 64 mit der ersten Entlüftung 28 und/oder der zweiten Entlüftung 58 verbinden. Zum Beispiel kann sich die Schnur 72 vom Aktor 64, z. B. vom Kolben 66, sowohl zum ersten Halteseil 30 als auch zum zweiten Halteseil 60 erstrecken. Anders ausgedrückt, kann die Schnur 72 eine Y-Form aufweisen, die drei distale Enden enthält. Eines der distalen Enden kann an dem Aktor 64 befestigt sein, eines der Enden kann an dem ersten Halteseil 30 befestigt sein und eines der Enden kann an dem zweiten Halteseil 60 befestigt sein. Die Schnur 72 kann zwischen der ersten Entlüftung 28 und der ersten Halteseilentriegelung 32 an dem ersten Halteseil 30 befestigt sein. Die Schnur 72 kann zwischen der zweiten Entlüftung 58 und der zweiten Halteseilentriegelung 62 an dem zweiten Halteseil 60 befestigt sein.
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Das Fahrzeug 22 kann einen in 9 gezeigten Belegungssensor 74 beinhalten, der konfiguriert ist, um die Belegung des Sitzes 40 zu erfassen. Bei dem Belegungssensor 74 kann es sich um Kameras 74c für sichtbares Licht oder Infrarot, Gewichtssensoren 74w, Näherungssensoren oder andere geeignete Sensoren handeln, gezeigt in den 1-6.
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Das Fahrzeug 22 kann einen Aufprallsensor 76 enthalten, der in 9 gezeigt ist. Der Aufprallsensor 76 kann mit dem Computer 36 in Verbindung stehen. Der Aufprall sensor 76 ist dazu programmiert, einen Aufprall auf das Fahrzeug 22 zu detektieren. Der Aufprallsensor 76 kann von beliebiger geeigneter Art sein, beispielsweise nach Kontakt ansprechende Sensoren wie etwa Beschleunigungsmesser, Drucksensoren, Kontaktschalter; und vor einem Aufprall ansprechende Sensoren wie etwa Radar, LIDAR und Sichterfassungssysteme. Die Sichtsysteme können eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren, CMOS-Bildsensoren usw. beinhalten. Der Aufprallsensor 76 kann sich an mehreren Stellen im oder am Fahrzeug 22 befinden.
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Das Fahrzeug 22 kann ein Kommunikationsnetzwerk 78 enthalten, das in 9 gezeigt ist. Das Kommunikationsnetzwerk 78 beinhaltet Hardware, wie etwa einen Kommunikationsbus, um die Kommunikation zwischen den Komponenten des Fahrzeugs 22 zu erleichtern. Das Kommunikationsnetzwerk 78 kann eine drahtgebundene oder drahtlose Kommunikation zwischen den Komponenten des Fahrzeugs 22 und der Airbagbaugruppe 20 erleichtern, wie etwa der ersten Halteseilentriegelung 32, der zweiten Halteseilentriegelung 62, dem Halteseilretraktor 34, dem Computer 36, den Aufprallsensoren 76, den Belegungssensoren 74 usw., in Übereinstimmung mit einer Reihe von Kommunikationsprotokollen, wie beispielsweise Controller Area Network (CAN), Ethernet, WiFi, Local Interconnect Network (LIN) und/oder anderen drahtgebundenen oder drahtlosen Mechanismen.
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Der Computer 36 kann ein mikroprozessorbasierter Computer sein, der über Schaltungen, Chips oder andere elektronische Komponenten umgesetzt wird. Beispielsweise kann der Computer 36 einen Prozessor, einen Arbeitsspeicher usw. beinhalten. Der Arbeitsspeicher des Computers 36 kann einen Arbeitsspeicher zum Speichern von Anweisungen, die durch den Prozessor ausgeführt werden können, sowie zum elektronischen Speichern von Daten und/oder Datenbanken beinhalten. Obwohl in 9 zur Vereinfachung der Darstellung ein Computer 36 gezeigt ist, versteht es sich, dass es sich bei dem Computer 36 um eine oder mehrere Rechenvorrichtungen handeln könnte und verschiedene hier beschriebene Vorgänge von diesen durchgeführt werden können.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, eine Position des Insassen 39 des Fahrzeugs 22 zu identifizieren. Der Computer 36 kann die Position des Insassen 39 basierend auf Informationen identifizieren, die von den Belegungssensoren 74 empfangen werden, z. B. von den Kameras 74c, Näherungssensoren usw. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Position des Insassen 39 relativ zu der linken Seite und/oder rechten Seite des Fahrzeugs 22 entlang der Fahrzeug-Querachse A2, relativ zur Instrumententafel 38 entlang der Fahrzeug-Längsachse A1 usw. identifizieren. Zum Beispiel können Bilddaten von der Kamera 74c unter Verwendung von Bilderkennungstechniken analysiert werden, um eine Position des Insassen 39 entlang der Fahrzeug-Querachse A2 zu identifizieren, z. B. einen Abstand des Insassen 39 zur linken Seite des Fahrzeugs 22 und/oder der rechten Seite des Fahrzeugs 22, einen Abstand des Insassen 39 von einem Rahmen eines Bilds der Fahrgastzelle, das von einem vorderen Teil der Fahrgastzelle aufgenommen worden ist, usw. Als weiteres Beispiel können Bilddaten von der Kamera 74c unter Verwendung von Bilderkennungstechniken analysiert werden, um eine Position des Insassen 39 entlang der Fahrzeug-Längsachse A1 zu identifizieren, z. B. einen Abstand des Insassen 39 von der Instrumententafel 38, einen Abstand des Insassen 39 von einem Rahmen eines Bilds der Fahrgastzelle, das von einer linken oder rechten Seite der Fahrgastzelle aufgenommen worden ist, usw. Andere Techniken können durch den Computer 36 verwendet werden, z. B, können Informationen von den Näherungssensoren einen Abstand des Insassen 39 von der Instrumententafel 38, der rechten Seite, der linken Seite usw. angeben. Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, eine Größe des Insassen 39 des Fahrzeugs 22 zu identifizieren. Beispielsweise kann der Computer 36 ein Gewicht des Insassen 39 basierend auf Informationen identifizieren, die von dem Gewichtssensor 74w in dem Sitz 40 empfangen werden, z. B., wenn der Insasse 39 in dem Sitz 40 sitzt.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, einen Fahrzeugaufprall zu erfassen. Der Computer 36 kann eine Richtung des Fahrzeugaufpralls relativ zu dem Fahrzeug 22 erfassen, z. B. einen Frontalaufprall, einen schrägen Aufprall auf der rechten Seite des Fahrzeugs 22, einen schrägen Aufprall auf der linken Seite des Fahrzeugs 22 usw. Der Computer 36 kann den Fahrzeugaufprall basierend auf Informationen, die von dem Aufprallsensor 76 empfangen werden, beispielsweise über das Kommunikationsnetzwerk 78, erfassen.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, den Airbag 26 aufzublasen. Zum Beispiel kann der Computer 36 z. B. über das Kommunikationsnetzwerk 78 ein Signal an die Aufblasvorrichtung 42 senden, um ein Aufblasmedium zu betätigen und bereitzustellen. Das Aufblasmedium strömt in den Airbag 26, z. B. in die Kammer 44, wodurch der Airbag 26 in die aufgeblasene Position aufgeblasen wird. Der Computer 36 kann den Airbag 26 als Reaktion auf das Erfassen eines Fahrzeugaufpralls aufblasen.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, dass er die erste Halteseilentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 zu betätigen. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Betätigungsanweisung an die erste Halteseilentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 senden, z. B. über das Kommunikationsnetzwerk 78. Der Computer 36 kann die erste Halteseilentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 selektiv betätigen. Anders ausgedrückt, kann der Computer 36 die erste Halteseilentriegelung 32 und nicht die zweite Halteseilentriegelung 62 betätigen oder umgekehrt. Zum Beispiel können die erste Halteseilentriegelung 32 und die zweite Halteseilentriegelung 62 jeweils ihrer eigenen Adresse zugeordnet sein, die die erste Halteseilentriegelung 32 und die zweite Halteseilentriegelung 62 z. B. als Knoten in einem Netzwerk identifizieren. Der Computer 36 kann die Betätigungsanweisung an eine dieser Adressen oder an beide senden.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, die erste Halteseitentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 basierend auf der erfassten Position des Insassen 39 zu betätigen. Der Computer 36 kann die erste Halteseilentriegelung 32 oder die zweite Halteseilentriegelung 62 betätigen, um dem Airbag 26 eine feste Seite und eine weiche Seite bereitzustellen. Beim Kontaktieren des Airbags 26 wird der Insasse 39 zur weichen Seite gedrängt. Der Computer 36 kann die erste Halteseilentriegelung 32 oder die zweite Halteseilentriegelung 62 betätigen, um die erste Entlüftung 28 oder die zweite Entlüftung 58 zu öffnen, um z. B. die Entlüftung 25, 58 zu öffnen, die sich auf einer gegenüberliegenden Seite der erfassten Position des Insassen 39 entlang der Fahrzeug-Querachse A2 befindet. Anders ausgedrückt, wenn der Computer 36 erfasst, dass sich der Insasse 39 näher bei der rechten Seite des Airbags 26 als bei der linken Seite des Airbags 26 befindet, kann der Computer 36 eine der Halteseilentriegelungen 32, 62 betätigen, um die Entlüftung 28, 58 auf der linken Seite zu öffnen. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Lookup-Tabelle speichern, die verschiedene erfasste Insassenpositionen entlang der Fahrzeug-Querachse A2 mit einer Betätigungsanweisung für die erste Halteseilentriegelung 32 oder die zweite Halteseilentriegelung 62 verknüpft.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, die erste Halteseitentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 basierend auf der erfassten Richtung des Fahrzeugaufpralls zu betätigen. Der Computer 36 kann die erste Halteseilentriegelung 32 oder die zweite Halteseilentriegelung 62 betätigen, um die erste Entlüftung 28 oder die zweite Entlüftung 58 zu öffnen, z. B. um die Entlüftung 28, 58 zu öffnen, die sich auf einer gegenüberliegenden Seite der erfassten Richtung des Fahrzeugaufpralls befindet, wenn der Fahrzeugaufprall z. B, ein Schrägaufprall auf der rechten Seite oder der linken Seite des Fahrzeugs 22 ist. Anders ausgedrückt, wenn der Computer 36 die Richtung des Fahrzeugaufpralls als auf der rechten Seite oder der linken Seite des Fahrzeugs 22 erkennt, kann der Computer 36 die eine der Halteseilentriegelungen 32, 62 betätigen, um die Entlüftung 28, 58 auf der gegenüberliegenden Seite zu öffnen. Wenn der Computer 36 beispielsweise einen Schrägaufprall auf der rechten Seite des Fahrzeugs 22 erfasst, kann der Computer 36 die erste Halteseilentriegelung 32 oder die zweite Halteseilentriegelung 62 betätigen, um die Entlüftung 28, 58 auf der linken Seite zu öffnen. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Lookup-Tabelle speichern, die verschiedene Aufprallrichtungen mit einer Betätigungsanweisung für die erste Halteseilentriegelung 32 oder die zweite Halteseilentriegelung 62 verknüpft.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, den Halteseilretraktor 34 zu betätigen. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Anweisung an den Halteseilretraktor 34 senden, z. B. über das Kommunikationsnetzwerk 78, um die Betätigung anzuweisen.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, eine Wartezeit zwischen der Betätigung der Halteseilentriegelung(en) 32, 62 und der Betätigung des Halteseilretraktors 34 zu identifizieren. Die Zeitdauer variiert eine Festigkeit des Airbags 26 in der aufgeblasenen Position im Verlauf der Zeit. Je länger beispielsweise die Zeit ist, desto länger sind die Entlüftungen 28, 58 offen, wodurch ein weicher Airbag 26 entsteht. Der Computer 36 kann die Zeitdauer basierend auf der erfassten Größe des Insassen 39 identifizieren. Die Zeitdauer kann zu der erfassten Größe des Insassen 39 entgegengesetzt sein. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine kürzere Zeitdauer für einen schwereren Insassen und eine längere Zeitdauer für einen leichteren Insassen identifizieren. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Lookup-Tabelle oder dergleichen speichern, die verschiedene erfasste Gewichte oder Bereiche von Gewichten mit verschiedenen Zeitdauern verknüpft.
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Der Computer 36 kann dazu programmiert sein, den Halteseilretraktor 34 basierend auf der erfassten Position des Insassen 39 zu betätigen. Wie oben erörtert, schließt die Betätigung des Halteseilretraktors 34 die erste Entlüftung 28 und/oder die zweite Entlüftung 58 und erhöht die Festigkeit des Airbags 26 in der aufgeblasenen Position. Der Computer 36 kann den Halteseilretraktor 34 betätigen, um die Entlüftungen 28, 58 zu schließen, wenn sich die Position des Insassen 39 innerhalb eines Schwellenabstands zu der Instrumententafel 38 befindet, z. B., um die Festigkeit des Airbags 26 zu erhöhen und dabei zu helfen, die Kinematik des Insassen 39 zu steuern, um einen Aufprall auf die Instrumententafel 38 zu verhindern oder zu reduzieren. 10 ist ein Prozessablaufdiagramm, das einen Beispielprozess 100 zum Steuern der Airbagbaugruppe 20 darstellt. Der Prozess 100 beginnt in einem Block 102, in dem der Computer 36 Daten, z. B. von den Belegungssensoren 74, den Aufprallsensoren 76 usw., über das Kommunikationsnetzwerk 78 empfängt. Der Computer 36 kann während des gesamten Prozesses 100 kontinuierlich Daten empfangen. Während des gesamten Prozesses 100 bedeutet im vorliegenden Kontext im Wesentlichen durchgehend oder in zeitlichen Abständen, z. B. alle 10 Millisekunden.
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Als Nächstes identifiziert der Computer 36 in einem Block 104 eine Größe des Insassen 39 des Fahrzeugs 22. Der Computer 36 kann die Größe, z. B. das Gewicht, des Insassen 39 basierend auf Informationen vom Belegungssensor 74, z. B. von Gewichtssensoren 74w usw., z. B. wie oben erörtert, identifizieren.
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Als nächstes identifiziert der Computer 36 in einem Block 106 eine Position des Insassen 39 in dem Fahrzeug 22. Der Computer 36 kann die Position des Insassen 39 basierend auf Informationen von dem Belegungssensor 74 identifizieren, z. B. von einer oder mehreren Kameras 74c, Näherungssensoren, Gewichtssensoren 74w usw., z. B. wie oben erörtert. Der Computer 36 kann die Position des Insassen 39 während des Prozesses 100 weiterhin identifizieren, z. B., wenn sich die Position des Insassen 39 im Fahrzeug 22 mit der Zeit ändert. Als Nächstes bestimmt der Computer 36 in einem Block 108, ob ein Fahrzeugaufprall erfasst wurde, z. B. basierend auf Informationen von einem oder mehreren Aufprallsensoren 76. Zusätzlich kann der Computer 36 eine Richtung des Fahrzeugaufpralls erfassen. Wenn der Computer 36 bestimmt, dass ein Fahrzeugaufprall erfasst worden ist, geht der Prozess 100 zu einem Block 110 über. Wenn der Computer 36 bestimmt, dass kein Fahrzeugaufprall erfasst wurde, kehrt der Prozess 100 zum Block 102 zurück.
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In dem Block 110 betätigt der Computer 36 die Aufblasvorrichtung 42, um den Airbag 26 aufzublasen. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Anweisung über das Kommunikationsnetzwerk 78 an die Aufblasvorrichtung 42 senden, z. B. wie hierin beschrieben.
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In einem Block 112 betätigt der Computer 36 die erste Halteseilentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62. Zum Beispiel kann der Computer 36 eine Anweisung über das Kommunikationsnetzwerk 78 an die erste Halteseilentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 senden, z. B. wie hierin beschrieben. Der Computer 36 kann die erste Halteseilentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 als Reaktion auf das Bestimmen, dass eines Fahrzeugaufprall in dem Block 108 erfasst wurde, und auf der Grundlage einer erfassten Richtung eines solchen Aufpralls betätigen. Der Computer 36 kann erste Halteseitentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 basierend auf der identifizierten Position des Insassen 39 aus dem Block 106 betätigen. Der Computer 36 kann die erste Halteseilentriegelung 32 und/oder die zweite Halteseilentriegelung 62 vor, während oder nach dem Betätigen der Aufblasvorrichtung 42 in dem Block 110 betätigen.
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Als Nächstes wartet der Computer 36 in einem Block 114 für eine Zeitdauer. Der Computer 36 kann die Zeitdauer basierend auf der erfassten Größe des Insassen 39 aus dem Block 104 identifizieren.
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In einem Block 116 betätigt der Computer 36 den Halteseilretraktor 34. Der Computer 36 kann den Halteseilretraktor 34 nach dem Warten für die Zeitdauer in Block 114 betätigen. Der Computer 36 kann den Halteseilretraktor 34 basierend auf der erfassten Position des Insassen 39 aus dem Block 106 betätigen, z. B. wie hierin beschrieben. Nach dem Block 116 kann der Prozess 100 enden.
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Rechenvorrichtungen, wie etwa der Computer 36, beinhalten im Allgemeinen computerausführbare Anweisungen, wobei die Anweisungen durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen, wie etwa den Computer, ausführbar sein können. Computerausführbare Anweisungen können aus Computerprogrammen kompiliert oder ausgelegt werden, die unter Verwendung vielfältiger Programmiersprachen und/oder -techniken erstellt wurden, einschließlich unter anderem und entweder allein oder in Kombination Java™, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl usw. Einige dieser Anwendungen können auf einer virtuellen Maschine kompiliert und ausgeführt werden, wie etwa der Java Virtual Machine, der Dalvik Virtual Machine oder dergleichen. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen, z. B. von einem Arbeitsspeicher, einem computerlesbaren Medium usw., und führt diese Anweisungen aus, wodurch er einen oder mehrere Prozesse durchführt, einschließlich eines oder mehrerer der hierin beschriebenen Prozesse. Derartige Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung vielfältiger computerlesbarer Medien gespeichert und übertragen werden.
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Ein computerlesbares Medium (auch als prozessorlesbares Medium bezeichnet) beinhaltet ein beliebiges nichttransitorisches (z. B. physisches) Medium, das an der Bereitstellung von Daten (z. B. Anweisungen) beteiligt ist, die durch einen Computer (z. B. durch einen Prozessor eines Computers) gelesen werden können. Ein derartiges Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich unter anderem nichtflüchtiger Medien und flüchtiger Medien. Nichtflüchtige Medien können beispielsweise optische oder Magnetplatten und andere dauerhafte Speicher beinhalten. Flüchtige Medien können beispielsweise einen dynamischen Direktzugriffsspeicher (DRAM) beinhalten, der in der Regel einen Hauptspeicher darstellt. Derartige Anweisungen können durch ein oder mehrere Übertragungsmedien übertragen werden, darunter Koaxialkabel, Kupferdraht und Glasfaser, einschließlich der Drähte, die einen mit einem Prozessor eines Computers verbundenen Systembus umfassen. Gängige Formen computerlesbarer Medien beinhalten beispielsweise eine Diskette, eine Folienspeicherplatte, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Lochstreifen, ein beliebiges anderes physisches Medium mit Lochmustern, einen RAM, einen PROM, einen EPROM, einen FLASH-EEPROM, einen beliebigen anderen Speicherchip oder eine beliebige andere Speicherkassette oder ein beliebiges anderes Medium, das von einem Rechner ausgelesen werden kann.
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Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Airbagbaugruppe bereitgestellt, die Folgendes aufweist: ein Gehäuse; einen Airbag, der von dem Gehäuse getragen wird und eine Entlüftung enthält; ein vom Gehäuse getragenes und an der Entlüftung befestigtes Halteseil; eine Halteseilentriegelung, die operativ mit dem Halteseil gekoppelt ist; und einen Haltseilretraktor, der von dem Gehäuse getragen und an dem Halteseil befestigt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Airbag eine zweite Entlüftung und umfasst ferner ein zweites Halteseil, das von dem Gehäuse getragen wird und an der zweiten Entlüftung befestigt ist, und eine zweite Halteseilentriegelung, die operativ mit dem zweiten Halteseil gekoppelt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Halteseilretraktor einen Aktor und eine Schnur, die sich vom Aktor sowohl zu dem Halteseil als auch zu dem zweiten Halteseil erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Airbag in eine aufgeblasene Position aufblasbar und definiert eine Kammer zwischen der Entlüftung und der zweiten Entlüftung in der aufgeblasenen Position.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die obige Erfindung ferner gekennzeichnet durch einen Prozessor und einen Arbeitsspeicher, der Anweisungen speichert, die von dem Prozessor ausführbar sind, um die Halteseilentriegelung zu betätigen und dann den Halteseilretraktor zu betätigen.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die Halteseilentriegelung vom Gehäuse bis zum Halteseil.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Halteseilretraktor einen Aktor und eine Schnur, die den Aktor mit der Entlüftung verbindet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Aktor ein pyrotechnischer Aktor.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeug bereitgestellt, das Folgendes aufweist: ein Gehäuse; einen Airbag, der von dem Gehäuse getragen wird und eine Entlüftung enthält; ein vom Gehäuse getragenes und an der Entlüftung befestigtes Halteseil; eine Halteseilentriegelung, die operativ mit dem Halteseil gekoppelt ist; einen Halteseilretraktor, der von dem Gehäuse getragen wird und an dem Halteseil befestigt ist; einen Prozessor; und einen Arbeitsspeicher, der Anweisungen speichert, die von dem Prozessor ausführbar sind, um den Airbag als Reaktion auf das Erfassen eines Fahrzeugaufpralls aufzublasen.
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Gemäß einer Ausführungsform speichert der Arbeitsspeicher ferner Anweisungen zum Betätigen der Halteseilentriegelung und dann zum Betätigen des Halteseilretraktors.
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Gemäß einer Ausführungsform speichert der Arbeitsspeicher ferner Anweisungen zum Identifizieren einer Wartezeit zwischen der Betätigung der Halteseilentriegelung und des Halteseilretraktors auf der Grundlage einer erfassten Größe eines Fahrzeuginsassen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Airbag eine zweite Entlüftung und umfasst ferner ein zweites Halteseil, das von dem Gehäuse getragen wird und an der zweiten Entlüftung befestigt ist, und eine zweite Halteseilentriegelung, die operativ mit dem zweiten Halteseil gekoppelt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Airbag in eine aufgeblasene Position aufblasbar und definiert eine Kammer zwischen der Entlüftung und der zweiten Entlüftung entlang einer Fahrzeug-Querachse in der aufgeblasenen Position.
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Gemäß einer Ausführungsform speichert der Arbeitsspeicher ferner Anweisungen zum Betätigen von einer der Halteseilentriegelung oder der zweiten Halteseilentriegelung basierend auf einer erfassten Richtung des Fahrzeugaufpralls.
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Gemäß einer Ausführungsform speichert der Arbeitsspeicher ferner Anweisungen zum Betätigen von einer der Halteseilentriegelung oder der zweiten Halteseilentriegelung basierend auf einer erfassten Position eines Fahrzeuginsassen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Halteseilretraktor einen Aktor und eine Schnur, die sich vom Aktor sowohl zu dem Halteseil als auch zu dem zweiten Halteseil erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform speichert der Speicher ferner Anweisungen zum Betätigen der Halteseilentriegelung und dann Betätigen des Halteseilretraktors auf der Grundlage einer erfassten Position eines Fahrzeuginsassen.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die Halteseilentriegelung vom Gehäuse bis zum Halteseil.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Halteseilretraktor einen Aktor und eine Schnur, die den Aktor mit der Entlüftung verbindet.