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Die
US 2014/0226355 A1 beschreibt einen Scheinwerfer, bei dem eine Linse unmittelbar an einem Kühlkörper befestigt ist.
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Alle bekannten Vorrichtungen zur Befestigung der Linse oder Streuscheibe an dem Halter haben den Nachteil, dass der Scheinwerfer insgesamt aufwändig zu montieren ist.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, die einfacher zu montieren ist als die bekannten Scheinwerfer.
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Alle Lage- und Richtungsangaben in Ansprüchen und Beschreibung dieser Erfindung beziehen sich auf eine Einbausituation im Kraftfahrzeug beziehungsweise auf eine Fahrtrichtung.
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Die Aufgabe ist dadurch gelöst, dass die Linse oder Streuscheibe von oben in den Träger in eine vorbestimmte Position einschiebbar ist, wobei für zumindest einen Teil eines unteres Endes der Linse oder Streuscheibe ein Widerlager mit einem Gegenhalter angeordnet ist und ein Bereich eines oberen Endes der Linse oder Streuscheibe an einer zugeordneten der Auflageflächen befestigbar ist. Hierdurch ist eine Montage der Linse oder Streuscheibe (im Folgenden wird der Begriff „Linse“ für die Linse oder die Streuscheibe verwendet) in den Träger unabhängig von anderen Bauteilen des Scheinwerfers möglich und sehr einfach: Die Linse wird von oben in den Träger eingeschoben. Hierbei ist sie zumindest auf einem letzten Teil einer Einführungsstrecke seitlich geführt. Nach unten ist das Einschieben durch das Widerlager begrenzt, das gleichzeitig eine untere Position für die Linse fixiert. Die Linse wird dann an der oberen Auflagefläche anliegend befestigt; hierfür wird die Linse vorzugsweise leicht in Richtung der oberen Auflagefläche gekippt, so dass sie zwischen dem Gegenhalter und anderen der Auflageflächen leicht eingespannt ist. Die Befestigung des Bereichs des oberen Endes der Linse an der zugeordneten Auflagefläche ist lösbar oder unlösbar.
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Die erfindungsgemäße Halterung der Linse benötigt praktisch keinen zusätzlichen Bauraum, so dass der Scheinwerfer insgesamt kompakt gebaut sein kann.
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Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
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In einer Ausgestaltung erfolgt die Befestigung an dem oberen Ende mittels einer C-Feder, also lösbar. Diese ist einfach zu montieren. Sie ist in geeigneter Form erhältlich und bewirkt eine sichere sowie spielfreie und trotzdem lösbare Befestigung der Linse an dem Halter. Die C- Feder kann gleichzeitig als Höhenanschlag ausgebildet sein.
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In einer alternativen Ausgestaltung erfolgt die Befestigung an dem oberen Ende mittels eines Rastelements, also ebenfalls lösbar. Dieses kann in den Halter integriert sein, so dass die Montage weiter vereinfacht ist. Es wirkt gleichzeitig als Höhenanschlag.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist für das obere Ende ein Höhenanschlag angeordnet. Hierdurch kann die Linse auch bei starken Erschütterungen nicht in dem Halter verschoben werden.
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In einer alternativen Ausgestaltung erfolgt die Befestigung an dem oberen Ende mittels Schweißen, also unlösbar. Dies ist mit geringem Aufwand durchführbar. Der Höhenanschlag ist hier nicht erforderlich.
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Anhand der beigefügten schematischen Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine Ansicht auf eine Vorderseite eines Abschnitts eines Halters,
- 2 eine perspektivische Explosions-Darstellung des Halters der 1 mit Linse,
- 3 einen senkrechten Schnitt A-A gemäß 1,
- 4 einen senkrechten Schnitt B-B,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer Rückseite der Linse und
- 6 einen Schnitt eines alternativen Halters mit einem Rastelement.
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Ausführungsbeispiel
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Ein nicht näher dargestellter Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs, in den weitere Beleuchtungsvorrichtungen wie z.B. Blinker, Tagfahrlicht und Standlicht integriert sein können, umfasst gemäß den 1 bis 5 einen Halter 1, von dem nur ein Teil dargestellt ist. An dem Halter 1 sind an sich bekannte Bauteile wie Leuchtmittel, Spiegel und eine Linse 2 (oder Streuscheibe; im Folgenden sind beide Alternativen gemeinsam als „Linse“ bezeichnet) sowie gegebenenfalls Zusatzbauteile wie Mittel für Kurvenlicht und Mittel zur Leuchtweitenregulierung angeordnet.
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Der Halter 1 ist in einem Frontbereich des Kraftfahrzeugs so angeordnet, dass ein vorbestimmter Lichtstrahl für eine Vorfeldausleuchtung und gegebenenfalls weitere Lichtsignale abgegeben werden können. Er weist einen Durchgangskanal 3 für den Lichtstrahl auf.
Der Halter 1 mit allen zugehörigen Teilen und Flächen ist einstückig im Spritzguss aus undurchsichtigem oder opak beschichtetem Kunststoff gefertigt.
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Die Linse 2 ist an dem Halter 1 vor dem Durchgangskanal 3 befestigt.
Hierfür sind an dem Halter 1 Auflageflächen 4 ausgebildet, die einen vorbestimmten Abstand zu einer Lichtquelle definieren und an denen ein entsprechender Randbereich der Linse 2 gestützt ist. Zwei erste der Auflageflächen 4 sind zur Stützung der Linse 2 in deren unteren Randbereich seitlich von einem unteren Widerlager 5 angeordnet. Die ersten Auflageflächen 4 ragen geringfügig aus einer vorderen Begrenzung des Durchgangskanals 3 hervor. Zwei zweite der Auflageflächen 4 sind für einen oberen Bereich der Linse 2 angeordnet, der zusätzlich für eine Befestigung der Linse 2 an dem Halter 1 vorgesehen ist.
Das Widerlager 5 ragt zungenartig aus einer vorderen Begrenzung des Durchgangskanals 3 nach vorne hervor. An einem vorderen Ende des Widerlagers 5 ist ein rechtwinklig nach oben weisender Gegenhalter 6 ausgebildet. Ein lichter Abstand zwischen den ersten Auflageflächen 4 und dem Gegenhalter 6 ist auf eine Ausformung eines zugeordneten Randbereichs der Linse 2 so abgestimmt, dass hier eine spielfrei Lagerung gewährleistet ist. Bevorzugt weist der lichte Abstand ein geringfügiges Untermaß auf, so dass die Linse 2 mit einer Vorspannung gehalten ist.
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Die Linse 2 ist mit einer im Wesentlichen planen sowie einer konvexen Fläche als Linsenteil 2.1 ausgebildet. An seitliche Bereiche des Linsenteils 2.1 sind Verblendungen 2.2 angeformt.
An einer oberen Seite der Linse 2 sind zwei beabstandete Laschen 7 angeordnet, die mit vorbestimmten, unterschiedlichen Längen nach hinten in Richtung des Halters 1 weisen. Ein hinteres freies Ende jeder der Laschen 6 weist eine rechtwinklige Abknickung 7.1 auf, in deren obere Seite eine U-förmige Vertiefung 7.2 eingelassen ist. Die Abknickung 7.1 dient als Anlagefläche gegen die zugehörige zweite Auflagefläche 4. Eine Länge der Laschen 7 ist auf eine Lage der zweiten Auflageflächen 4 abgestimmt, um eine vorbestimmte relative Positionierung zwischen dem Halter 1 und der Linse 2 zu erzielen.
An einer unteren Seite der Linse 2 sind zwei beabstandete Haken 8 angeordnet, die identische Abmessungen haben und nach hinten in Richtung des Halters 1 weisen. Nasen 8.1 der Haken weisen nach unten und greifen bei der am Halter 1 montierten Linse 2 in Hinterschneidungen der ersten Auflageflächen 4. Ein lichter Abstand der Haken 8 entspricht mindestens einer Breite des Widerlagers 5.
An der unteren Seite der Linse 2 ist zumindest im Bereich des Linsenteils 2.1 ein nach unten (beziehungsweise radial nach außen) weisender Steg 9 mit rechteckigem Querschnitt angeformt, der als Randbereich der Linse 2 zwischen den ersten Auflageflächen 4 und dem Gegenhalter 6 gehalten ist.
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Zur Montage der Linse 2 an dem Halter 1 wird an jeder der Laschen 7 eine C- Feder 10 befestigt. Diese weist im Querschnitt einen gekrümmten Teil und einen Teil mit zwei geradlinig geformten Abschnitten auf. Zwischen den beiden Abschnitten ist ein nach unten weisender rechter Winkel gebildet. Aus einem an den gekrümmten Teil angrenzenden ersten der Abschnitte ist eine Zunge ausgestanzt, die zunächst beabstandet parallel zu einem zweiten der Abschnitte nach unten und dann annähernd parallel zu dem ersten Abschnitt verläuft. Die Abknickung 7.1 ist zwischen dem zweiten Abschnitt und der Zunge der C- Feder 10 eingeklemmt.
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Die Linse 2 wird derart schräg von oben in den Halter 1 geführt, dass die Nasen 8.1 in die zugeordneten Hinterschneidungen und der Steg 9 hinter den Gegenhalter 6 greifen. Die obere Seite der Linse 2 wird nach hinten in Richtung des Halters 1 gedrückt. Hierbei greifen die Zungen der C- Federn 10 in zugeordnete Öffnungen des Halters 1 und bewirken so einen Höhenanschlag für die Linse 2. Der Steg 9 wird zwischen dem Gegenhalter 6 und den zweiten Auflageflächen 4 eingespannt. Gleichzeitig legen sich die Nasen 8.1 spielfrei an vordere Seiten der Hinterschneidungen.
Der gekrümmte Teil der C- Feder 10 wird an dem Halter verrastet.
Damit ist die Linse 10 spielfrei und in vorbestimmter Position unverrückbar an dem Halter 1 lösbar befesigt.
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Ausführungsbeispiel
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Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in der 6 dargestellt und unterscheidet sich im Wesentlichen von dem ersten durch Folgendes:
- Die C- Federn 10 entfallen. Stattdessen sind an dem Halter 1 oben angrenzend an die zweiten Auflageflächen 4 zwei Rastarme 11 angeordnet. Jeder der Rastarme 11 weist an seinem vorderen Ende einen nach unten weisenden Widerhaken auf, der an der zugeordneten Abknickung 7.1 von vorne spielfrei angreift und diese so an die zweiten Auflageflächen 4 verrastend anpresst. Die Vertiefungen 7.2 in den Abknickungen 7.1 können entfallen.
Neben der Anpressfunktion bilden die Rastarme 11 einen Höhenanschlag.
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Während die obere Seite der Linse 2 bei der Montage nach hinten gedrückt wird, gleiten die Rastarme 11 über die zugeordneten Abknickungen 7.1, bis die Widerhaken verrasten und die Linse 2 an dem Halter 1 lösbar aber unverrückbar befestigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halter
- 2
- Linse
- 2.1
- Linsenteil
- 2.2
- Verblendung
- 3
- Durchgangskanal
- 4
- Auflagefläche
- 5
- Widerlager
- 6
- Gegenhalter
- 7
- Lasche
- 7.1
- Abknickung
- 7.2
- Vertiefung
- 8
- Haken
- 8.1
- Nase
- 9
- Steg
- 10
- C-Feder
- 11
- Rastarm
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2014/0226355 A1 [0001]