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Die Erfindung betrifft eine Tastschalter-Anordnung, bei der verschiedene Schaltzustände in Abhängigkeit von einer Schalterstellung sichtbar gekennzeichnet sind.
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Bei gewissen Tastschalter-Anordnungen ist entsprechend eines Standards vorgeschrieben, dass verschiedene Schaltzustände der Tastschalter-Anordnung für einen Betrachter deutlich erkennbar sind. Die Tastschalter-Anordnung ist zum Beispiel als ein Notaus-Schalter ausgebildet, mit dem sich ein elektrischer Kontakt zwischen zwei Leitern trennen lässt. Eine derartige Tastschalter-Anordnung weist üblicherweise verschiedene Komponenten auf, die gemäß einem BaukastenSystem, wie es beispielsweise in der Druckschrift
EP 1 261 979 B1 beschrieben ist, zusammengesetzt sind. Zu den Komponenten einer Tastschalter-Anordnung gehört beispielsweise ein im Wesentlichen pilzförmig ausgebildeter Betätigungskopf, der auf einer Tastenführung aufgesetzt ist. Die Tastenführung ist beispielsweise als Hohlkörper ausgeführt und weist in ihrem Inneren zum Beispiel einen Stößel auf, der in der Tastenführung in axialer Richtung mittels des Betätigungskopfs verschiebbar angeordnet ist.
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Eine solche Tastschalter-Anordnung ist beispielsweise auf einem Gehäusekörper montiert, der im Inneren ein Kontaktelement aufweist. Bei einem Eindrücken oder Verdrehen des Betätigungskopfs, wird der Stößel im Inneren der Tastenführung verschoben. Der Stößel wirkt auf das Kontaktelement im Inneren des Gehäusekörpers ein, sodass ein elektrischer Kontakt zum Beispiel getrennt wird. Dabei ist es erforderlich, den Schaltzustand der Tastschalter-Anordnung zuverlässig und deutlich von außen sichtbar zu kennzeichnen.
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Es ist ein Anliegen der vorliegenden Erfindung, eine Tastschalter-Anordnung anzugeben, die mit geringem Herstellungsaufwand fertigbar ist, ein zuverlässiges Einstellen eines Schaltzustandes ermöglicht und eine für einen Bediener deutlich erkennbare Kennzeichnung verschiedener Schaltzustände aufweist.
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Eine Tastschalter-Anordnung mit Kennzeichnung eines Schaltzustandes ist in dem unabhängigen Patentanspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Eine Tastschalter-Anordnung mit Kennzeichnung eines Schaltzustandes umfasst einen Betätigungskopf zum Betätigen der Tastschalter-Anordnung mit einem scheibenförmigen Oberteil und einem rohrförmigen Unterteil. Die Tastschalter-Anordnung umfasst weiter eine hülsenförmige Tastenführung, die mit dem Betätigungskopf gekoppelt ist, sodass bezogen auf eine Längsachse der Tastschalter-Anordnung das Oberteil oberhalb der Tastenführung angeordnet ist und das Unterteil die Tastenführung umgibt. Die Tastschalter-Anordnung weist weiter eine hülsenförmige Verriegelungseinheit zum Festlegen eines Schaltzustandes der Tastschalter-Anordnung auf, die bezogen auf die Längsachse innerhalb der Tastenführung angeordnet ist und die mittels des Betätigungskopfs zwischen einem ersten und einem zweiten Verriegelungszustand überführbar ist, wobei die Verriegelungseinheit eine Stößelhülse und einen mit der Stößelhülse gekoppelten ringförmigen Rastriegel umfasst, die eine zentrale Durchgangsöffnung durch die Verriegelungseinheit entlang der Längsachse vorgegeben begrenzen.
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Mittels der beschriebenen Tastschalter-Anordnung kann ein Schaltzustand zuverlässig eingerichtet und für einen Bediener deutlich sichtbar angezeigt werden. Die zentrale Durchgangsöffnung durch die Verriegelungseinheit hindurch ermöglicht insbesondere einen ungehinderten Durchgang von Licht bzw. Lichtstrahlung. Insbesondere bei Verwendung einer Leuchtmitteleinheit, die an der Tastschalter-Anordnung angebracht werden kann, kann eine nutzbringende Lichtfunktion der Tastschalter-Anordnung ermöglicht werden. Somit kann an einer oder mehreren vorgegebenen Positionen die Tastschalter-Anordnung von außen deutlich sichtbar beleuchtet ist. Die Lichtstrahlung kann dabei barrierefrei bzw. ungehindert entlang der zentralen Längsachse bis zu dem Betätigungskopf gelangen, an welchem beispielsweise Durchgangsöffnungen oder ein Glasfenster vorgesehen sind, durch die zumindest ein Teil der Lichtstrahlung austreten kann.
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Die freie Durchgangsöffnung durch die Verriegelungseinheit hindurch ermöglicht zudem den Einbau eines Lichtleiters, zum Beispiel in Form eines lichtführenden Glas- oder Polycarbonat-Stabes, der sich durch die Verriegelungseinheit bis zu der Leuchtmitteleinheit erstrecken und zu einer besonders deutlich sichtbaren Leucht- oder Lichtfunktion der Tastschalter-Anordnung beitragen kann. Eine solche Lichtfunktion realisiert zusätzlich zu konventionellen Farbkennzeichnungen einen Lichtindikator und trägt zu einer einfachen und zuverlässigen Kennzeichnung eines jeweiligen Schaltzustandes der Tastschalter-Anordnung bei.
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Die zentrale Durchgangsöffnung der Verriegelungseinheit ist frei von Federelementen oder anderweitigen Komponenten der Tastschalter-Anordnung und bildet somit einen für Lichtstrahlung behinderungsfreien Abschnitt eines innenliegenden Luft- oder Lichtkanals. Die hülsen- oder rohrförmig ausgeführte Verriegelungseinheit ermöglicht daher im Zusammenwirken mit einer lichtführenden Leuchtfunktion eine deutlich erkennbare Kennzeichnung der Tastschalter-Anordnung und eines jeweiligen Schaltzustandes.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Tastschalter-Anordnung weist der Rastriegel der Verriegelungseinheit an einer Außenseite ein Verriegelungselement auf und ist mittels eines Federelements vorgespannt, welches den Rastriegel und das Verriegelungselement bezogen auf die zentrale Längsachse weg von der Längsachse nach außen treibt. Eine solche Ausgestaltung der Verriegelungseinheit weist einen einfachen und kostengünstigen Aufbau auf und trägt zudem zu einem sicheren und zuverlässigen Verriegeln eines jeweiligen Schaltzustandes bei. Das Verriegelungselement wirkt insbesondere mit angrenzenden Führungsbahnen und/oder Ausnehmungen zusammen, die eine kontrollierte Bewegung des Verriegelungselements bei einem Betätigen des Betätigungskopfs ermöglichen. Des Weiteren ermöglichen die Führungsbahnen und/oder Ausnehmungen ein geführtes und zuverlässiges Einrasten oder Festsetzen des Verriegelungselements. Ausnehmungen, in welche das Verriegelungselement einrastet, sind beispielsweise als Eintauchöffnungen an der Innenseite der Tastenführung vorgesehen. Alternativ ist die Verriegelungseinheit von einem weiteren hülsenförmigen Stößel umgeben, welcher Führungsbahnen und Einrastöffnungen aufweist und mit der Verriegelungseinheit für ein Feststellen eines Schaltzustandes der Tastschalter-Anordnung zusammenwirkt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Tastschalter-Anordnung ist der Rastriegel mehrteilig ausgebildet und weist ein erstes Rastriegelelement und ein zweites Rastriegelelement auf, die mittels zweier Federelemente vorgespannt sind, welche die Rastriegelelemente bezogen auf die Längsachse nach außen treiben. Die jeweiligen Rastriegelelemente sind vorzugsweise geometrisch identisch, insbesondere symmetrisch, ausgebildet und weisen zum Beispiel eine halbkreis- oder sichelförmige Struktur auf. Die Rastriegelelemente sind beispielsweise innerhalb der ringförmigen Stößelhülse angeordnet, wobei die Federelemente an den jeweiligen Endabschnitten der Rastriegelelemente zwischen den Rastriegelelementen eingespannt sind und die Rastriegelelemente bezogen auf die zentrale Längsachse nach außen drücken.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Tastschalter-Anordnung weisen die Rastriegelelemente jeweils an einer Außenseite ein Verriegelungselement auf. Das jeweilige Verriegelungselement kann zum Beispiel an einem Mittenbereich eines sichelförmigen Rastriegelelements angeordnet sein und sich bezogen auf die zentrale Längsachse nach außen erstrecken. Vorzugsweise sind das Rastriegelelement und das zugehörige Verriegelungselement einstückig ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Tastschalter-Anordnung ist das jeweilige Verriegelungselement bolzenförmig mit einem abgerundeten Ende ausgebildet, welches der zentralen Durchgangsöffnung abgewandt ist. Eine solche Form des Verriegelungselements ermöglicht ein reibungsarmes Führen und Eingreifen innerhalb dafür vorgesehener Führungsbahnen und Ausnehmungen. Darüber hinaus kann das Verriegelungselement aber auch kantig oder eckig ausgestaltet sein und zum Beispiel eine quaderförmige Vier-Kant-Struktur mit Abschrägungen aufweisen, die eine reibungsarme Führung und zuverlässige Verriegelung des jeweiligen Schaltzustandes ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Tastschalter-Anordnung ist der Rastriegel bezogen auf die Längsachse innerhalb der Stößelhülse angeordnet, sodass sich das jeweilige Verriegelungselement durch eine Öffnung in einer Wandung der Stößelhülse hindurch erstreckt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Tastschalter-Anordnung weisen die Stößelhülse und/oder der Rastriegel Führungselemente auf, mittels derer der Rastriegel relativ zu der Stößelhülse geführt bewegbar ist. Zum Beispiel sind an einer Innenseite der Wandung der Stößelhülse und/oder an einem Boden der Stößelhülse erhabene längliche Führungsstrukturen vorgesehen, die in entsprechende Nuten an dem Rastriegel eingreifen und eine Bewegung des Rastriegels aufgrund einer wirkenden Federkraft entlang der Führungsstrukturen vorgeben.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung weist die Tastschalter-Anordnung einen Lichtleiter zum Führen von Licht auf, der mit dem Betätigungskopf gekoppelt ist, sodass bezogen auf die Längsachse der Lichtleiter zumindest abschnittsweise innerhalb des Betätigungskopfs und innerhalb der Tastenführung angeordnet ist. Der Betätigungskopf ist beispielweise pilzförmig ausgebildet. Der Lichtleiter erstreckt sich bezogen auf die Längsachse mit einem kopfseitigen Ende an einer vorgegebenen Position durch den Betätigungskopf und mit einem fußseitigen Ende durch die Durchgangsöffnung der Verriegelungseinheit, sodass mittels einer Lichtstrahlung, die an dem fußseitigen Ende in den Lichtleiter einkoppelbar ist, die Tastschalter-Anordnung vorgegeben beleuchtbar ist.
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Vorzugsweise umfasst die Tastschalter-Anordnung ferner eine Leuchtmitteleinheit mit einer Leuchtdiode, die bezogen auf die Längsachse an einem dem Betätigungskopf gegenüberliegenden Ende unterhalb der Verriegelungseinheit mit der Tastenführung gekoppelt ist, sodass Lichtstrahlung der Leuchtdiode durch die Durchgangsöffnung der Verriegelungseinheit blockadefrei hindurch in Richtung des Betätigungskopfs emittierbar ist.
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Die spezielle Ausgestaltung der beschriebenen Verriegelungseinheit stellt einen zentralen Freiraum bereit, der für einen ungehinderten Durchgang von Lichtstrahlung genutzt werden kann. Insbesondere kann der zentrale Freiraum zur Führung und Aufnahme eines Lichtleiters eingesetzt werden, sodass zu besonders vorteilhaften Lichtleitfunktion und Beleuchtung der Tastschalter-Anordnung beigetragen wird.
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Die Tastschalter-Anordnung ist durch Betätigen des Betätigungskopfs insbesondere von einem nicht-ausgelösten Zustand in einen ausgelösten Zustand schaltbar, wobei die Tastschalter-Anordnung derart ausgebildet ist, dass im ausgelösten Zustand ein elektrischer Kontakt zwischen zwei Leitern eines mit der Tastschalter-Anordnung koppelbaren Kontaktelements trennbar ist, wenn das Kontaktelement als ein Öffner ausgebildet ist und der elektrische Kontakt zwischen den zwei Leitern im nicht-ausgelösten Zustand geschlossen ist. Die Tastschalter-Anordnung ist derart ausgebildet, dass im ausgelösten Zustand ein elektrischer Kontakt zwischen zwei Leitern in dem Kontaktelement schließbar ist, wenn das Kontaktelement als ein Schließer ausgebildet ist und der elektrische Kontakt zwischen den zwei Leitern im nicht-ausgelösten Zustand getrennt ist.
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Die Tastschalter-Anordnung kann mittels Drücken und/oder Drehen des Betätigungskopfs betätigt und dadurch der erste oder zweite Verriegelungszustand der Verriegelungseinheit eingestellt werden. Zum Beispiel greift ein Verriegelungselement in Form eines stiftförmigen Bolzens mit kugelförmigen Kopf in eine Öffnung einer angrenzenden Führungshülse ein und bildet den ersten Verriegelungszustand aus, der einen nicht-ausgelösten Schaltungszustand der Tastschalter-Anordnung repräsentiert. Mittels Drücken und/oder Drehen wird das Verriegelungselement aus der Ausnehmung oder Öffnung herausbewegt, entlang einer vorgegebenen Steuerbahn bewegt bis es in einer weiteren Ausnehmung oder Öffnung eingreift und somit den zweiten Verriegelungszustand ausbildet, der zum Beispiel einen ausgelösten Schaltungszustand der Tastschalter-Anordnung repräsentiert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die Tastschalter-Anordnung als ein Notaus-Schalter oder als ein Stop-Schalter ausgebildet und ermöglicht mittels der speziell ausgebildeten Verriegelungseinheit und dem vorzugsweise vorgesehenen Lichtleiter eine besonders zuverlässige und deutlich erkennbare Anzeige eines Schaltzustandes und trägt somit zur Sicherheit bei.
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Außerdem kann die Tastschalter-Anordnung eine Adaptereinrichtung zum Befestigen der Tastschalter-Anordnung an einem Gehäusekörper umfassen, die mit der Tastenführung gekoppelt ist und die ein Anbringen an unterschiedlich große Einsatzöffnung ermöglicht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der Tastschalter-Anordnung zeigen, näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
- 1 eine Ausführungsform einer Tastschalter-Anordnung mit einem Lichtleiter;
- 2A-2C verschiedene Querschnittdarstellungen der Tastschalter-Anordnung nach 1;
- 3A-3E eine Ausführungsform einer Verriegelungseinheit für die Tastschalter-Anordnung nach 1;
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Elemente gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind gegebenenfalls nicht alle dargestellten Elemente in sämtlichen Figuren mit zugehörigen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Tastschalter-Anordnung 1 mit Kennzeichnung eines Schaltzustandes. Die Tastschalter-Anordnung 1 weist einen pilzförmigen Betätigungskopf 10 zum Betätigen der Tastschalter-Anordnung 1 auf, der ein scheibenförmiges Oberteil 11 und ein rohrförmiges Unterteil 12 umfasst. Die Tastschalter-Anordnung 1 weist ferner eine Tastenführung 20. Die Tastenführung 20 ist mit dem Betätigungskopf 10 gekoppelt ist und bezogen auf eine Längsachse L der Tastschalter-Anordnung 1 in dem Unterteil 12 des Betätigungskopfs 10 angeordnet, sodass das Unterteil 12 die Tastenführung 20 umgibt. Das Oberteil 11 ist bezogen auf die Längsachse L oberhalb der Tastenführung 20 angeordnet.
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Die Tastschalter-Anordnung 1 weist weiter eine hülsenförmige Verriegelungseinheit 60 zum Festlegen eines Schaltzustandes der Tastschalter-Anordnung 1 auf, die bezogen auf die Längsachse L innerhalb der Tastenführung 20 angeordnet ist und die mittels des Betätigungskopfs 10 zwischen einem ersten und einem zweiten Verriegelungszustand überführbar ist. Die Verriegelungseinheit 60 umfasst eine Stößelhülse 62 und einen mit der Stößelhülse 62 gekoppelten ringförmigen Rastriegel 61, die eine zentrale Durchgangsöffnung 68 durch die Verriegelungseinheit entlang der Längsachse L vorgegeben begrenzen (vgl. 3A).
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Die freie Durchgangsöffnung 68 der Verriegelungseinheit 60 ermöglicht den Einbau eines Lichtleiters 40, der sich durch die Verriegelungseinheit 60 hindurch erstreckt und zu einer besonders vorteilhaften Lichtleitfunktion und deutlichen erkennbaren Beleuchtung der Tastschalter-Anordnung 1 beitragen kann. Eine solche Lichtfunktion realisiert zusätzlich zu konventionellen Farbkennzeichnungen einen Lichtindikator und trägt zu einer einfachen und zuverlässigen Kennzeichnung eines jeweiligen Schaltzustandes der Tastschalter-Anordnung 1 bei. Die zentrale Durchgangsöffnung 68 der Verriegelungseinheit 60 ist frei von Federelementen oder anderweitigen Komponenten der Tastschalter-Anordnung 1 und bildet somit einen für Lichtstrahlung behinderungsfreien Durchgang. Dies wird durch die hülsen- oder rohrförmig Ausgestaltung der Verriegelungseinheit 60 ermöglicht.
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Die Tastschalter-Anordnung 1 umfasst weiter den Lichtleiter 40 zum Führen von Licht, der mit dem Betätigungskopf 10 gekoppelt ist, sodass bezogen auf die Längsachse L der Lichtleiter 40 abschnittsweise innerhalb des Betätigungskopfs 10 und innerhalb der Tastenführung 20 angeordnet ist. Der Lichtleiter 40 erstreckt sich mit einem kopfseitigen Ende 47 an einer vorgegebenen Position durch den Betätigungskopf 10, sodass mittels einer Lichtstrahlung, die bezogen auf die Längsachse L an einem dem kopfseitigen Ende 47 gegenüberliegenden fußseitigen Ende 48 in den Lichtleiter 40 einkoppelbar ist, die Tastschalter-Anordnung 1 vorgegeben beleuchtbar ist.
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Der Lichtleiter 40 ist zweiteilig ausgebildet und weist eine erste Komponente mit einem stabförmigen Element 41 und einem daran angrenzenden trichterförmigen Element 42 auf. Eine separate zweite Komponente ist durch ein scheibenförmiges Element 43 gebildet, welches einen vorspringenden Bereich 45 aufweist, der sich durch eine zentrale Öffnung in dem Oberteil 11 des Betätigungskopfs 10 erstreckt. Der Lichtleiter 40 erstreckt sich außerdem zwischen dem Oberteil 11 und dem Unterteil 12 durch den Betätigungskopf 10 nach außen und ist somit umlaufend zwischen dem Oberteil 11 und dem Unterteil 12 angeordnet.
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Die dargestellten Komponenten der Tastschalter-Anordnung 1 sind in Bezug auf die Längsachse L überwiegend rotationssymmetrisch ausgebildet.
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Die Tastschalter-Anordnung 1 weist ferner einen hülsenförmigen Stößel 24 auf, der den Lichtleiter 40 bezogen auf die Längsachse L umgibt und sich auch durch die Durchgangsöffnung 68 der Verriegelungseinheit 60 erstreckt. Der hülsenförmige Stößel 24 dient unter anderem der Kraftübertragung beim Betätigen des Betätigungskopfs 10 auf weitere Komponenten der Tastschalter-Anordnung 1, wie die Verriegelungseinheit 60, und ist bezogen auf die Längsachse L zwischen dem Betätigungskopf 10 bzw. der Tastenführung 20 und dem Lichtleiter 40 angeordnet. Darüber hinaus kann der Stößel 24 als Halterungs- und Kopplungskomponente für den Lichtleiter 40 dienen. Der Stößel 24 formt die Kontur des Lichtleiters 40 bzw. der ersten Komponente 41, 42 des Lichtleiters 40 nach und koppelt den Lichtleiter 40 mit dem Betätigungskopf 10 und der Tastenführung 20.
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Die Tastschalter-Anordnung 1 weist weiter eine Leuchtmitteleinheit 50 mit einer Leuchtdiode 51 auf, die bezogen auf die Längsachse L an einem dem Betätigungskopf 10 gegenüberliegenden Ende mittels einer Kopplungshülse 26 mit der Tastenführung 20 gekoppelt ist, sodass Lichtstrahlung der Leuchtdiode 51 an dem fußseitigen Ende 48 des Lichtleiters 40 in den Lichtleiter 40 einkoppelbar ist. Emittierte Lichtstrahlung der Leuchtdiode 51 tritt in Richtung des Lichtleiters 40 in diesen ein, wird in diesem geführt und an dem umlaufenden Rand des trichterförmigen Elements 42 und dem vorspringenden Bereich 45 des scheibenförmigen Elements 43 aus dem Lichtleiter 40 ausgekoppelt und stellt somit eine deutlich erkennbare Beleuchtung der Tastschalter-Anordnung 1 bereit, die zu einem sicheren Auffinden und Kennzeichnen der Tastschalt-Anordnung 1 beiträgt.
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Außerdem sind eine oder mehrere Federelemente 22 illustriert, die die Tastschalter-Anordnung 1 bzw. an die Federelemente 22 angrenzende Komponenten der Tastschalter-Anordnung 1 vorspannen. Auf diese Weise kann ein Grundzustand der Tastschalter-Anordnung 1 eingerichtet werden, welcher durch Betätigen mittels Drücken und/oder Drehens in einen Schaltzustand überführt werden kann. Die Tastschalter-Anordnung 1 ist durch Betätigen des Betätigungskopfs 10 zum Beispiel von einem nicht-ausgelösten Zustand in einen ausgelösten Zustand schaltbar, wobei die Tastschalter-Anordnung 1 derart ausgebildet ist, dass im ausgelösten Zustand ein elektrischer Kontakt zwischen zwei Leitern eines mit der Tastschalter-Anordnung 1 koppelbaren Kontaktelements trennbar ist, wenn das Kontaktelement als ein Öffner ausgebildet ist und der elektrische Kontakt zwischen den zwei Leitern im nicht-ausgelösten Zustand geschlossen ist. Die Tastschalter-Anordnung 1 realisiert beispielsweise einen Notaus-Schalter oder einen Stop-Schalter und ermöglicht mittels der speziell ausgestalteten Verriegelungseinheit 60 und des Lichtleiters 40 ein besonders zuverlässiges Einrichten und deutlich erkennbares Anzeigen eines Schaltzustandes und trägt somit zur Sicherheit bei.
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Des Weiteren umfasst die Tastschalter-Anordnung 1 eine ringförmige Adaptereinrichtung 30 zum Befestigen der Tastschalter-Anordnung 1 an einem Gehäusekörper. Gemäß Normvorgaben weisen einzelne Komponenten der Tastschalter-Anordnung 1 vorgegebene Farbausgestaltungen auf. In Bezug auf einen Notaus-Schalter weist die Tastenführung 20 ein grün durchgefärbtes Material auf, insbesondere einen durchgefärbten Kunststoff, dessen Farbe sich von einer roten Farbe des Betätigungskopfs 10 und einer gelben Farbe der Adaptereinrichtung 30 deutlich unterscheidet.
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Die 2A bis 2C illustrieren verschiedene Ansichten der Tastschalter-Anordnung 1 von unten in Richtung des Betätigungskopfs 10. In 2A ist unter anderem die zentrale Anordnung des Lichtleiters 40 innerhalb der Tastenführung 20 und der Adaptereinrichtung 30 zu erkennen. Außerdem ist der Lichtleiter 40 von einer Adapterzentrierung 29 umgeben. Die Adapterzentrierung 29 wirkt unter anderem mit einem Sperrelement 31 der Adaptereinrichtung 30 zusammen, welche einen Verdrehschutz für die Adaptereinrichtung 30 ausbilden.
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2B zeigt eine Darstellung der Tastschalter-Anordnung 1 mit Ansicht auf die Verriegelungseinheit 60 ohne den Lichtleiter 40. Anhand dieser Darstellung ist zu erkennen, dass die beschriebene Ausgestaltung der Verriegelungseinheit 60 einen zentrale ausgebildete freie Durchgangsöffnung 68 aufweist bzw. begrenzt und somit ein ungehinderter Durchgang von Licht zentral entlang der Längsachse L möglich ist. Vorzugsweise erfolgt ein Lichtdurchgang innerhalb des zentral angeordneten Lichtleiters 40 erfolgt, welcher sich aufgrund der speziellen Ausgestaltung der Verriegelungseinheit 60 durch die Durchgangsöffnung 68 bis hin zur Leuchtmitteleinheit 50 erstrecken kann. Ein gewisser Bewegungsfreiraum des Lichtleiters 40 entlang der Längsachse L ist aufgrund des Betätigens der Tastschalter-Anordnung 1 mittels Drücken des Betätigungskopfs 10 zu berücksichtigen.
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2C zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung entlang einer Ebene quer zur Längsachse L durch die Adaptereinrichtung 30 und die Verriegelungseinheit 60 hindurch. Die Verriegelungseinheit 60 weist zwei Verriegelungselemente 69 jeweils in Form eines abgerundeten Bolzens auf, die in Bezug auf die Längsachse L an gegenüberliegenden Seiten des Rastriegels 61 angeordnet sind. Gemäß diese Ausführungsform sind die Verriegelungselemente 69 hohl bzw. hülsenförmig und einstückig mit sichelförmigen Rastriegelelementen 611, 612 ausgebildet.
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Die 3A bis 3E zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Verriegelungseinheit 60 in verschiedenen Ansichten. Die 3A und 3B zeigen die Verriegelungseinheit 60 in einer jeweiligen perspektivischen Darstellung. Die 3C bis 3E zeigen Schnittdarstellungen der Verriegelungseinheit 60. Die Verriegelungseinheit 60 weist die Stößelhülse 62 auf, innerhalb derer der zweiteilig ausgeführte Rastriegel 61 angeordnet ist. Der Rastriegel 61 umfasst das erste und zweite Rastriegelelement 611 und 612, die durch zwei Federelemente 65, 66 vorgespannt sind, welche die Rastriegelelemente 611 und 612 weg von der zentralen Längsachse L nach außen drücken. Die jeweiligen Verriegelungselemente 69 sind zum Beispiel als massive bolzenförmige Elemente einstückig mit dem jeweiligen Rastriegelelement 611, 612 ausgebildet und erstrecken sich durch eine Wandung der Stößelhülse 62 hindurch nach außen.
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Die Stößelhülse 62 weist ferner Nuten oder Ausnehmungen auf, die ein stabiles Einrasten und sicheres Koppeln mit umgebenden Komponenten der Tastschalter-Anordnung 1 ermöglichen. Die Stößelhülse 62 ist mittels eines Führungsrings 28 mit der Tastenführung 20 gekoppelt (s. 1). Außerdem weisen die Stößelhülse 62 und der Rastriegel 61 bzw. die Rastriegelelemente 611 und 612 Führungselemente auf, mittels derer die Rastriegelelemente 611, 612 relativ zu der Stößelhülse 62 geführt bewegbar sind. An einem Boden der Stößelhülse 62 sind erhabene längliche Führungsstrukturen vorgesehen, die in entsprechende Nuten an den Rastriegelelementen 611, 612 eingreifen und eine Bewegung der Rastriegelelemente 611, 612 entlang der Führungsstrukturen vorgeben.
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3C zeigt einen Querschnitt der Tastschalter-Anordnung 1 auf Höhe der Verriegelungseinheit 60, die zum Beispiel eine erste Verriegelungseinstellung oder Grundeinstellung darstellt. Die Verriegelungselemente 69 greifen getrieben durch die Federkräfte der Federelemente 65, 66 in vorgesehene Ausnehmungen ein. Im Vergleich dazu ist in 3D eine Bewegung der Verriegelungseinheit 60 bzw. der Rastriegelelemente 611, 612 angedeutet, wie sie durch einen Dreh- und/oder Drückvorgang auf den Betätigungskopf 10 eingeleitet wird. Die Verriegelungselemente 69 entfernen sich aus den jeweiligen Ausnehmungen und werden entgegen die wirkenden Federkräfte in Richtung der zentralen Längsachse L bewegt. Bei einem Fortführen des Dreh- und/oder Drückvorgangs werden die Verriegelungselemente 69 beispielsweise radial um die Längsachse gedreht bis sie in weitere dafür vorgesehene Ausnehmungen eingreifen und einen zweiten Verriegelungszustand der Verriegelungseinheit 60 und Schaltzustand der Tastschalter-Anordnung 1 ausbilden. Gemäß dem in den 3C und 3D dargestellten Ausführungsbeispiel kann eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn erfolgen bis die Verriegelungselemente in benachbarte Ausnehmungen des Führungsrings 28 eingreifen.
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3E zeigt einen Querschnitt der Verriegelungseinheit 60 in einem ausgelösten oder betätigten Zustand der Tastschalter-Anordnung 1, anhand dessen auch eine abgerundete Kontur der Ausnehmungen zu erkennen ist, in welche die bolzenförmigen Verriegelungselemente 69 eingreifen bzw. eingreifen können.
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Die Durchgangsöffnung 68 der Verriegelungseinheit 60 wird unter anderem auch durch den Boden der Stößelhülse 62 vorgegeben begrenzt (s. 3A, 3B und 3D). Die begrenzende Kontur in dem Boden der Stößelhülse 62 kann insbesondere auf einen Einsatz des Lichtleiters 40 oder des den Lichtleiter 40 umgebenden Stößel 24 abgestimmt ausgebildet sein, um zu einer zuverlässigen Führung durch die Durchgangsöffnung 68 und zu einem sicheren Halt des Lichtleiters 40 samt Stößel 24 in der Tastschalter-Anordnung 1 beizutragen.
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Mittels der beschriebenen Tastschalter-Anordnung 1 kann ein Schaltzustand zuverlässig und für einen Bediener deutlich sichtbar angezeigt werden. Die speziell ausgestaltete Verriegelungseinheit 60 und der für den Lichtleiter 40 bereitgestellte Freiraum ermöglichen eine nutzbringende Lichtfunktion der Tastschalter-Anordnung 1. Zusätzlich zu konventionellen Farbkennzeichnungen kann somit ein Lichtindikator realisiert werden und zu einer besonders zuverlässigen Kennzeichnung eines jeweiligen Schaltzustandes beigetragen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tastschalter-Anordnung
- 10
- Betätigungskopf
- 11
- Oberteil des Betätigungskopfs
- 12
- Unterteil des Betätigungskopfs
- 20
- Tastenführung der Tastschalter-Anordnung
- 22
- Federelement
- 24
- hülsenförmiger Stößel
- 25
- Dichtungselement
- 26
- Kopplungshülse
- 28
- hülsenförmiger Führungsring
- 29
- Adapterzentrierung
- 30
- Adaptereinrichtung der Tastschalter-Anordnung
- 31
- Sperrelement der Adaptereinrichtung
- 40
- Lichtleiter
- 41
- stabförmiges Element des Lichtleiters
- 42
- trichterförmiges Element des Lichtleiters
- 43
- scheibenförmiges Element des Lichtleiters
- 45
- vorspringender Bereich des scheibenförmigen Elements
- 46
- Hohlraum des Lichtleiters
- 47
- kopfseitiges Ende des Lichtleiters
- 48
- fußseitiges Ende des Lichtleiters
- 50
- Leuchtmitteleinheit
- 51
- Leuchtdiode der Leuchtmitteleinheit
- 60
- Verriegelungseinheit
- 61
- Rastriegel der Verriegelungseinheit
- 611
- erstes Rastriegelelement
- 612
- zweites Rastriegelelement
- 62
- Stößelhülse
- 65
- erstes Federelement der Verriegelungseinheit
- 66
- zweites Federelement der Verriegelungseinheit
- 68
- Durchgangsöffnung der Verriegelungseinheit
- 69
- Verriegelungsbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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