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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bereich der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Programm zur Erstellung von Daten, die einen Betriebszustand einer Betriebsausstattung aufzeigen.
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Verwandte Technik
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Herkömmlicherweise kommt in Industriestandorten wie Fabriken die Aktivität der Bemühung um eine Verbesserung der Fertigungseffizienz eines Fertigungsbetriebs insgesamt durch Visualisieren der Betriebszustände unterschiedlicher Elemente der Betriebsausstattung wie Werkzeugmaschinen und Peripherievorrichtungen voran. Überdies wird in der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung Veröffentlichung Nr. 2014-209307 ein Fabrikbetriebssystem vorgeschlagen, das basierend auf dem Fachwissen von Fachleuten unterschiedliche Typen von Ereignissen verarbeitet, die in einem Fertigungsbetrieb auftreten. Bei diesem System werden die von Hand erstellten Maßnahmenprotokolle von Fachleuten verwendet.
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Patentschrift 1: Ungeprüfte
japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung Nr. 2014-209307
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Informationen, die beispielsweise einen Betriebszustand einer Betriebsausstattung wie der vorstehend beschriebenen und die Maßnahmen von Fachleuten betreffen, sind in von unterschiedlichen Elementen der Betriebsausstattung in einem Industriebetrieb abgerufenen Daten enthalten, und eine Visualisierung kann durch eine geeignete Organisation dieser Datenelemente erwartet werden.
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Verfahren zur Erhebung unterschiedlicher Typen von Daten von unterschiedlichen Elementen der Betriebsausstattung sind jedoch in vielen Fällen nicht vereinheitlicht. Insbesondere ist es normal, dass in einem Industriebetrieb vor Jahrzehnten installierte Anlagen und neueste Anlagen nebeneinander existieren. In Anbetracht dessen sendet die alte Ausstattung beispielsweise Daten selbst dann einfach in einem vorgegebenen Zyklus, wenn die neuesten Anlagen eine fortschrittliche Funktion aufweisen, durch die Daten nur bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses gesendet werden. Daher sind von jedem Element der Betriebsausstattung bereitgestellte Datenformate unterschiedlich. Aus diesem Grund ist es schwierig, die erforderlichen Daten unter den abgerufenen umfangreichen Zeitreihendaten zu bestimmen und die benötigten Informationen geeignet zu organisieren, und die Analysen durch Bediener unterscheiden sich ebenfalls erheblich.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Datenerstellungsvorrichtung, ein Datenerstellungsverfahren und ein Datenerstellungsprogramm bereitzustellen, die Informationen zusammenstellen können, in denen Betriebszustände der Betriebsausstattung bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses in der Betriebsausstattung organisiert sind.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Datenerstellungsvorrichtung (beispielsweise ein später beschriebener Edge-Server 1) einen Erfassungsabschnitt (beispielsweise einen später beschriebenen Erfassungsabschnitt 11), der so konfiguriert ist, dass er Zeitreihendaten (beispielsweise später beschriebene Zeitreihendaten 21) von einer Betriebsausstattung (beispielsweise einer später beschriebenen Betriebsausstattung 2) erfasst; eine Speichereinheit (beispielsweise eine später beschriebene Speichereinheit 20), die so konfiguriert ist, dass sie eine Situation, in der eines der Elemente oder eine Kombination der Elemente, die in den Zeitreihendaten enthalten sind, einen vorgegebenen Wert annimmt, als Ereignis definiert und eine Speicherungsnorm (beispielsweise eine Speicherungsnorm 23) speichert, die für jedes der Ereignisse ein Element zugeordneter Daten als Speicherziel definiert; und einen Umwandlungsabschnitt (beispielsweise einen später beschriebenen Umwandlungsabschnitt 12), der so konfiguriert ist, dass er die zugeordneten Daten für jedes der Ereignisse entsprechend der Speicherungsnorm aus den Zeitreihendaten extrahiert und die resultierenden Daten in Ereignisdaten (beispielsweise später beschriebene Ereignisdaten 22) umwandelt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann bei der Datenerstellungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt die Speicherungsnorm für jedes der Ereignisse einen Zeitabschnitt zur Extraktion jedes Elements der zugeordneten Daten definieren.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Datenerstellungsvorrichtung gemäß dem ersten oder zweiten Aspekt einen Anzeigeabschnitt (beispielsweise einen nachstehend beschriebenen Wiedergabeabschnitt 13) umfassen, der so konfiguriert ist, dass er die Ereignisse, die in einem vorgegebenen Zeitabschnitt in einem vorgegebenen Element der Betriebsausstattung eintreten, aus den Ereignisdaten extrahiert und jedes der Ereignisse zur Anzeige der Ereignisse in der Art einer Zeitreihe synchronisiert.
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Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Fehlerbehebungsvorrichtung (beispielsweise eine später beschriebene Fehlerbehebungsvorrichtung 3) mit einer Testumgebung für Anwendungsprogramme, die auf der Grundlage der von der Datenerstellungsvorrichtung gemäß einem unter dem ersten bis dritten Aspekt erstellten Ereignisdaten arbeiten, einen Empfangsabschnitt (beispielsweise einen später beschriebenen Empfangsabschnitt 31), der so konfiguriert ist, dass er die Ereignisdaten empfängt; und einen Speicherabschnitt (beispielsweise einen Speicherabschnitt 32), der so konfiguriert ist, dass er die empfangenen Ereignisdaten in einem Bezugsbereich (beispielsweise einer Speichereinheit 40) der Anwendungsprogramme in der Testumgebung speichert.
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Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Erstellung von Daten gemäß der vorliegenden Erfindung, das von einem Computer (beispielsweise dem später beschriebenen Edge-Server 1) ausgeführt wird, die Schritte: Erfassen von Zeitreihendaten (beispielsweise später beschriebenen Zeitreihendaten 21) von einer Betriebsausstattung (beispielsweise einer später beschriebenen Betriebsausstattung 2) und Definieren einer Situation, in der eines der Elemente oder eine Kombination der Elemente, die in den Zeitreihendaten enthalten sind, einen vorgegebenen Wert annimmt, als Ereignis und Extrahieren zugeordneter Daten für jedes der Ereignisse entsprechend einer Speicherungsnorm (beispielsweise einer später beschriebenen Speicherungsnorm 23), die für jedes der Ereignisse ein Element der zugeordneten Daten als Speicherziel definiert, aus den Zeitreihendaten und Umwandeln der resultierenden Daten in Ereignisdaten (beispielsweise später beschriebene Ereignisdaten 22).
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Gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Datenerstellungsprogramm ein Programm, das einen Computer veranlasst, als Datenerstellungsvorrichtung gemäß einem unter dem ersten bis dritten Aspekt zu fungieren.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, Informationen zu erfassen, in denen die Betriebszustände einer Betriebsausstattung bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses in der Betriebsausstattung organisiert sind.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Diagramm, das eine funktionale Konfiguration eines Edge-Servers gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 2 ist eine Tabelle, die beispielhaft Zeitreihendaten gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 3 ist eine Tabelle, die beispielhaft eine Speicherungsnorm gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 4 ist eine Tabelle, die beispielhaft Ereignisdaten gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 5 ist ein Ablaufdiagramm, das beispielhaft ein Verfahren zur Erstellung von Ereignisdaten gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 6 ist ein Diagramm, das ein Beispiel einer Bildschirmanzeige durch einen Wiedergabeabschnitt gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 7 ist ein Diagramm, das beispielhaft eine Beziehung zwischen Stadien und Ereignissen gemäß einer Ausführungsform darstellt;
- 8 ein Ablaufdiagramm, das beispielhaft ein Verfahren zur Erstellung von Know-how-Informationen gemäß einer Ausführungsform darstellt; und
- 9 ist ein Diagramm, das eine funktionale Konfiguration einer Fehlerbehebungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform darstellt.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im Folgenden wird ein Beispiel einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. 1 ist ein Diagramm, das die funktionale Konfiguration eines Edge-Servers 1 (einer Datenerstellungsvorrichtung, einer Know-how-Erstellungsvorrichtung) gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Der Edge-Server 1 ist eine Informationsverarbeitungsvorrichtung, die mit unterschiedlichen, in einem Fertigungsbetrieb verwendeten Elementen der Betriebsausstattung 2 verbunden ist und mit ihnen kommuniziert. Die Betriebsausstattung 2 umfasst Industriemaschinen wie eine Werkzeugmaschine, einen Roboter oder eine Spritzgießmaschine, eine Peripherievorrichtung wie ein Anlieferfahrzeug oder eine Fördereinrichtung und ein mobiles Endgerät wie ein Tablet-Endgerät oder ein Mobiltelefon, über das ein Bediener eine Eingabe vornimmt. Der Edge-Server 1 umfasst eine Schnittstelle, die mit jedem Element der Betriebsausstattung 2 kommuniziert. Überdies kann beispielsweise ein Sensor, eine Kamera oder dergleichen, der bzw. die die Handlungen einer Person überwacht, als Betriebsausstattung 2 an den Edge-Server 1 angeschlossen sein.
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Der Edge-Server 1 umfasst eine Steuereinheit 10 und eine Speichereinheit 20 und ferner unterschiedliche Typen von Eingabe-/Ausgabe-Vorrichtungen und eine Kommunikationsschnittstelle. Die Steuereinheit 10 führt vorgegebene, in der Speichereinheit 20 gespeicherte Software (Datenerstellungsprogramme und Know-how-Erstellungsprogramme) aus, wodurch jede Funktion der vorliegenden Ausführungsform realisiert wird. Die Steuereinheit 10 umfasst als die Erstellung und Nutzung der später beschriebenen Ereignisdaten 22 betreffende funktionale Einheiten einen Erfassungsabschnitt 11, einen Umwandlungsabschnitt 12, einen Wiedergabeabschnitt 13 (einen Anzeigeabschnitt) und einen Kommunikationsabschnitt 14 und als die Erstellung und Nutzung von Know-how-Informationen betreffende funktionale Einheiten einen Extraktionsabschnitt 15, einen Erstellungsabschnitt 16 und einen Ausgabeabschnitt 17.
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Überdies werden in der Speichereinheit 20 zusätzlich zu den Datenerstellungsprogrammen Zeitreihendaten 21, Ereignisdaten 22 und eine Speicherungsnorm 23 gespeichert. Darüber hinaus werden in der Speichereinheit 20 unterschiedliche Typen von Anwendungsprogrammen gespeichert, die unter Verwendung der Zeitreihendaten 21 und der Ereignisdaten 22 eine Analyse ausführen und von der Steuereinheit 10 ausgeführt werden. Die Ergebnisse der Ausführung dieser Anwendungsprogramme können an eine Anzeigevorrichtung des Edge-Servers 1 ausgegeben oder als Reaktion auf einen Zugriff eines Client-Endgeräts gesendet werden.
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Zunächst erfolgen den Erfassungsabschnitt 11, den Umwandlungsabschnitt 12, den Wiedergabeabschnitt 13 und den Kommunikationsabschnitt 14 als die Erstellung und Nutzung der Ereignisdaten 22 betreffende funktionale Einheiten betreffende Beschreibungen.
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Der Erfassungsabschnitt 11 erfasst zusammen mit Zeitinformationen an jedem Element der Betriebsausstattung 2 aufgezeichnete oder von diesem eingegebene Daten und speichert sie als Zeitreihendaten 21 in der Speichereinheit 20. Die Zeitreihendaten 21 können durch Abfrage von jedem Element der Betriebsausstattung 2 in einem konstanten Zyklus oder in individuellen Zyklen abgerufen werden. Alternativ können Daten von der Betriebsausstattung 2 entsprechend dem Eintritt eines bestimmten Ereignisses aperiodisch gesendet werden.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass der Erfassungsabschnitt 11 die Zeitreihendaten 21 über eine Schnittstelle mit der Funktion der Umwandelung elektrischer Signale, ein Kommunikationsprotokoll, ein Datenformat, etc. zwischen dem Edge-Server 1 und der Betriebsausstattung 2 erfasst. Überdies kann der Erfassungsabschnitt 11 in einem Fall, in dem die Betriebsausstattung 2 auf vereinheitlichten Standards wie Ethernet, etc. basiert, die Zeitreihendaten 21 mittels Software in einem vorgegebenen Datenformat erfassen. Die Kommunikationsschnittstelle ist nicht auf eine kabelgebundene Verbindung beschränkt, und der Edge-Server 1 kann beispielsweise über ein drahtloses lokales Netz mit der Betriebsausstattung 2 verbunden sein.
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2 ist ein Diagramm, das beispielhaft die Zeitreihendaten 21 gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Die Zeitreihendaten 21 sind abhängig von den Typen von Betriebsausstattung 2 unterschiedlich. Wie in 2 dargestellt, werden beispielsweise in jedem vorgegebenen Erhebungszyklus Werte mehrerer Elemente abgerufen und nacheinander aufgezeichnet. Bei diesem Beispiel werden eine Bediener-ID und eine Vorrichtungsnummer, die Schlüsselinformationselemente sind, und unterschiedliche Typen von Werten in einem 1-Sekunden-Zyklus gespeichert.
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Der Umwandlungsabschnitt 12 extrahiert entsprechend der vorab festgelegten Speicherungsnorm 23 für jedes Ereignis zugeordnete Daten zu dem Ereignis aus den Zeitreihendaten 21 und wandelt die resultierenden Daten in die Ereignisdaten 22 um.
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3 ist ein Diagramm, das beispielhaft die Speicherungsnorm 23 gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Mit dem Fall der Annahme eines vorgegebenen Werts durch eines der Elemente oder eine Kombination der Elemente, die in den Zeitreihendaten 21 enthalten sind, als Ereignis definiert die Speicherungsnorm 23 für jedes der Ereignisse ein Element der zugeordneten Daten als Speicherziel. Überdies definiert die Speicherungsnorm 23 für jedes der Ereignisse einen Zeitabschnitt zur Extraktion jedes Elements der zugeordneten Daten.
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Bei diesem Beispiel ist der Fall eines Umschaltens des Betriebsmodus auf automatisch, d.h. der Fall des Beginns eines automatischen Betriebs, als Ereignis eingestellt, und die Speicherung unterschiedlicher Arten von Daten, die zugeordnete Daten sind, die den Verlauf der Betätigung von Tasten der Bedienkonsole, Alarminformationen, Bearbeitungsinformationen und Betriebsinformationen umfassen, zusammen mit Vorrichtungsinformationen und Zeitinformationen ist vorgegeben. Überdies werden als Positionsinformationen und Servolastinformationen Daten zu einem Zeitabschnitt 1 Sekunde vor und 3 Sekunden nach dem Eintreten eines Ereignisses gespeichert. Natürlich kann beispielsweise eine Kombination aus der Situation, in der er Betriebsmodus auf automatisch geschaltet wird und der automatische Betrieb beginnt, und einer Situation, in der eine Taste A der Bedienkonsole gedrückt wird, als Ereignis eingestellt sein, und ein Speichern unterschiedlicher Typen von Daten zusammen mit Vorrichtungsinformationen und Zeitinformationen kann vorgegeben sein.
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4 ist ein Diagramm, das beispielhaft die Ereignisdaten 22 gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Der Umwandlungsabschnitt 12 verwendet beispielsweise die Speicherungsnorm 23 gemäß 3 zur Erfassung einer Situation, in der der Betriebsmodus in „Erhebung 3“ von halbautomatisch auf automatisch geschaltet wird, in den Zeitreihendaten gemäß 2 als Ereignis. Dann extrahiert der Umwandlungsabschnitt 12 entsprechend der Speicherungsnorm 23 in „Erhebung 3“ enthaltene zugeordnete Daten. Zu diesem Zeitpunkt werden hinsichtlich der Positionsinformationen und der Servolastinformationen Daten zu einem Zeitabschnitt von „Erhebung 2“, die 1 Sekunde vor „Erhebung 3“ liegt, bis „Erhebung 6“ extrahiert, die 3 Sekunden nach „Erhebung 3“ liegt.
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5 ist ein Ablaufdiagramm, das beispielhaft ein Verfahren zur Erstellung der Ereignisdaten 22 gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. In Schritt S1 erfasst der Erfassungsabschnitt 11 die Zeitreihendaten 21 zu einem vorgegebenen Zyklus von jedem Element der Betriebsausstattung 2 und speichert sie in der Speichereinheit 20.
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In Schritt S2 bestimmt der Umwandlungsabschnitt 12 entsprechend der Speicherungsnorm 23 anhand der Zeitreihendaten 21 ein Ereignis. In Schritt S3 extrahiert der Umwandlungsabschnitt 12 entsprechend der Speicherungsnorm 23 über einen vorgegebenen Zeitabschnitt zugeordnete Daten zu dem spezifizierten Ereignis. In Schritt S4 ordnet der Umwandlungsabschnitt 12 zur Erstellung der Ereignisdaten 22 die zu jedem Ereignis extrahierten zugeordneten Daten einem Ereignis zu und speichert sie in der Speichereinheit 20.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die Verarbeitung durch den Umwandlungsabschnitt 12, durch die in den Schritten S2 bis S4 anhand der Zeitreihendaten 21 die Ereignisdaten 22 erstellt werden, periodisch oder zu einem vorgesehenen Zeitpunkt ausgeführt werden kann.
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Der Wiedergabeabschnitt 13 extrahiert aus den Ereignisdaten 22 Ereignisse, die in einem vorgegebenen Zeitabschnitt in einem vorgegebenen Element der Betriebsausstattung 2 eintreten, und synchronisiert Datenwerte für jedes der Ereignisse zu ihrer Anzeige in der Art einer Zeitreihe.
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6 ist ein Diagramm, das ein Beispiel einer Bildschirmanzeige durch den Wiedergabeabschnitt 13 gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Gemäß diesem Beispiel ist als Ereigniserfassungs-Zeitabschnitt 2016/01/20 13:00 bis 2016/01/20 15:00 vorgegebenen. Überdies ist eine Vorrichtungsnummer 1001 vorgegeben, durch die die Betriebsausstattung 2 identifiziert wird. Auf das Drücken einer Wiedergabetaste A hin extrahiert der Wiedergabeabschnitt 13 ein in einem vorgegebenen Zeitabschnitt in der vorgegebenen Betriebsausstattung 2 eintretendes Ereignis und zeigt in einem Graphen Datenwerte für jedes Element an, bei dem das Ereignis eintritt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Zeitachse jedes Graphen identisch, und die Werte zu jedem Element werden synchronisiert angezeigt.
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Gemäß diesem Beispiel wird erkannt, dass der Betriebsmodus nach 13 Uhr von manuell über halbautomatisch auf automatisch umgeschaltet wird und die Servolast vor 14 Uhr beginnt, einen anomalen Wert aufzuzeigen, und dass anschließend der Betriebsmodus als Reaktion auf das Einsetzen eines Alarms auf manuell umgeschaltet wird. Es ist darauf hinzuweisen, dass hinsichtlich der Servolast beispielsweise der Fall, in dem die Last 50% überschreitet, unter dem Gesichtspunkt der Prävention und Instandhaltung als Ereignis (anomal) eingestellt ist und die Servolast durch die beiden Werte normal und anomal ausgedrückt wird. Überdies können die Elemente des Anzeigeziels wie der Betriebsmodus, der Alarm und die Servolast auswählbar sein.
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Der Kommunikationsabschnitt 14 sendet die gespeicherten Zeitreihendaten 21 oder die Ereignisdaten 22 als Reaktion auf eine Anforderung nach außen. Der Kommunikationsabschnitt 14 kann beispielsweise einer später beschriebenen Fehlerbehebungsumgebung Prüfdaten liefern. Überdies kann der Kommunikationsabschnitt 14 den Ereignisdaten 22 zugeordnete Informationen wie ein mit dem Ereignis einhergehendes Problem und ein Verfahren zur Handhabung des Problems von außen abfragen und den Ereignisdaten 22 von dort empfangene Informationen zuordnen und die resultierenden Informationen in der Speichereinheit 20 speichern.
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Mit den vorstehend beschriebenen funktionalen Einheiten erstellt der Edge-Server 1 anhand der Zeitreihendaten 21 die Ereignisdaten 22 und macht einen Betriebszustand der Betriebsausstattung 2 sichtbar, um einem Benutzer den sichtbaren Betriebszustand bereitzustellen. Als nächstes werden der Extraktionsabschnitt 15, der Erstellungsabschnitt 16 und der Ausgabeabschnitt 17 beschrieben, die die Erstellung und Nutzung von Know-how-Informationen betreffende funktionale Einheiten sind.
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Der Extraktionsabschnitt 15 extrahiert die in einem vorgegebenen Zeitabschnitt während einer Betriebszeit der Betriebsausstattung 2 enthalten, mit Bedienern in Zusammenhang stehenden Ereignisdaten 22 zu jedem Bediener. Zu diesem Zeitpunkt extrahiert der Extraktionsabschnitt 15 die Ereignisdaten 22, die in einem Zeitabschnitt jedes von mehreren Stadien innerhalb der Betriebszeit der Betriebsausstattung 2 enthalten sind.
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7 ist ein Diagramm, das beispielhaft die Beziehung zwischen Stadien und Ereignissen gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Beispiele der Stadien umfassen ein Probefertigungsstadium, ein Einrichtungsstadium, ein Massenproduktionsstadium, ein Prüfstadium, etc. Der Extraktionsabschnitt 15 kann unter der Voraussetzung, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, den Beginn und das Ende dieser Stadien bestimmen. Der Beginn und das Ende des automatischen Betriebs (der Beginn des manuellen oder halbautomatischen Betriebs) werden beispielsweise als der Beginn und das Ende des Massenproduktionsstadiums erkannt. Alternativ kann beispielsweise ein Vorgang der Eingabe des Beginns und des Endes der Einrichtung als Ereignis erfasst werden.
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Der Erstellungsabschnitt 16 erstellt anhand der zu jedem Bediener extrahierten Ereignisdaten 22 einen Betätigungsablauf und eine Arbeitszeit an der Betriebsausstattung 2 zu jedem Bediener betreffende Merkmalsdaten. Zu diesem Zeitpunkt erstellt der Erstellungsabschnitt 16 die Merkmalsdaten zu jedem Stadium und zu jedem Bediener und speichert die resultierenden Daten in der Speichereinheit 20. Durch eine derartige Konfiguration werden die abhängig vom Bediener unterschiedlichen Merkmale der Betätigung bei Eintritt eines Ereignisses als Know-how-Informationen erfasst.
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Die Merkmalsdaten umfassen beispielsweise unterschiedliche Arten von Betätigungsabläufen wie einen Software-Einsatz, eine Tastatureingabe und eine Betätigung einer Schaltfläche einer Bedienkonsole betreffende Informationen und Veränderungen des Zustands und des Parameters der Betriebsausstattung 2 betreffende Informationen, etc. vor und nach diesen Betätigungen. Überdies können Bilddaten, bewegte Bilddaten oder ein von einem Bediener bei der Handhabung eines Ereignisses separat aufgezeichnetes Protokoll der Vorgehensinhalte als Merkmalsdaten hinzugefügt werden.
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Der Ausgabeabschnitt 17 gibt die von dem Erstellungsabschnitt 16 erstellten und in der Speichereinheit 20 gespeicherten Merkmalsdaten als Know-how-Informationen an eine Anzeigevorrichtung oder eine externe Vorrichtung aus. Der Ausgabeabschnitt 17 kann die Merkmalsdaten entsprechend einer Klassifizierung anhand von den Bedienern vorab zugeordneten Befähigungsinformationen ausgeben. Durch eine derartige Konfiguration ist es möglich, leicht auf den Betätigungsablauf eines Bedieners mit hoher Befähigung Bezug zu nehmen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Befähigung beispielsweise anhand der Jahre der Erfahrung oder des bisherigen Ausbildungsverlaufs bewertet wird. Überdies kann der Ausgabeabschnitt 17 die Merkmalsdaten entsprechend ihrer Kategorisierung anhand der Arbeitszeit ausgeben. Durch eine derartige Konfiguration ist es möglich, leicht auf einen effizienten Arbeitsablauf mit kurzer Arbeitszeit Bezug zu nehmen.
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Wenn ein neues Ereignis eintritt, kann der Bediener anhand der Vorrichtungsnummer oder der Modellnummer der Betriebsausstattung 2, der Art eines Ereignisses, der Bearbeitungsinformationen oder der Betriebsinformationen vor und nach dem Eintritt des Ereignisses, etc. ein vorangegangenes Ereignis aus den Ereignisdaten 22 abrufen, das mit dem neuen Ereignis identisch oder diesem ähnlich ist. Die Merkmalsdaten des Bedieners zum Zeitpunkt des Eintritts eines abgerufenen Ereignisses werden von dem Ausgabeabschnitt 17 in der Reihenfolge einer höheren Befähigung, einer kürzeren Arbeitszeit oder dergleichen ausgegeben und werden zu Know-how-Informationen zur Unterstützung bei der Handhabung neuer Ereignisse. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Anzeigemodus eingesetzt werden, in dem die Merkmalsdaten des Bedieners mit einer höheren Befähigung mit den Merkmalsdaten des Bedieners mit einer geringeren Befähigung verglichen werden können. Alternativ kann ein Anzeigemodus eingesetzt werden, in dem die Merkmalsdaten des Bedieners mit einer kürzeren Arbeitszeit mit den Merkmalsdaten des Bedieners mit einer längeren Arbeitszeit verglichen werden können.
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8 ist ein Ablaufdiagramm, das beispielhaft ein Verfahren zur Erstellung von Know-how-Informationen gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. In Schritt S11 extrahiert der Extraktionsabschnitt 15 die Ereignisdaten 22 zu jedem Bediener aus der Speichereinheit 20. In Schritt S12 bestimmt der Extraktionsabschnitt 15 den Beginn und das Ende jedes der mehreren Stadien und klassifiziert die Ereignisdaten 22 zu jedem Stadium.
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In Schritt S13 erstellt der Erstellungsabschnitt 16 anhand der Ereignisdaten 22 die Merkmalsdaten zu jedem Stadium und zu jedem Bediener und speichert die resultierenden Daten in der Speichereinheit 20. In Schritt S14 kategorisiert und gestaltet der Ausgabeabschnitt 17 die Merkmalsdaten entsprechend der Befähigung, der Arbeitszeit oder dergleichen des Bedieners und gibt die resultierenden Daten als Know-how-Informationen aus.
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Hier wird ein spezifisches Beispiel der Know-how-Informationen zu jedem Stadium beschrieben.
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(Probefertigungsstadium)
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Im Probefertigungsstadium sind wesentliche Ziele die Befähigung zur Durchführung einer Bearbeitung innerhalb der Toleranzen der Ausgestaltung und die Erstellung eines Programms und einer Bearbeitungsbedingung, die eine stabile Bearbeitung bei der Massenfertigung ermöglichen.
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Bei einem Abtragen wird das CNC-Programm beispielsweise mittels CAM oder manuell erstellt, und ein Probeabtragen wird ausgeführt. Der Bediener strebt beispielsweise durch die Auswahl von Hilfseinrichtungen zur Bearbeitung wie eines Werkzeugs, eines Kühlmittels und einer Einspannvorrichtung und das Verändern des Grads an Beschleunigung und Verlangsamung beim Ausführen des CNC-Programms und der Abtragbahn eine Bedingung an, durch die zumindest das vorstehend beschriebene Ziel erreicht wird.
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Überdies stellt bei einer Kunststoffbearbeitung wie beispielsweise dem Formen von Kunststoff ein Formgebungsprozessor beim Gießen von Kunststoff in eine Form zur Neubearbeitung basierend auf zuvor verarbeiteten Formen und Materialien vorübergehend eine ähnliche Bedingung ein und passt die Bedingungen nacheinander an.
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Wie vorstehend beschrieben, werden beim Abtragen ein Programm und abgeänderte Inhalte des Programms (Änderungen der Beschleunigung, der Verlangsamung, der Geschwindigkeit, einer Bearbeitungsbahn und dergleichen), die Auswahl eines Werkzeugs, die Auswahl einer Einspannvorrichtung, die Auswahl von Hilfseinrichtungen und dergleichen im Probefertigungsstadium zu Kenntnissen (Know-how-Informationen) . Überdies werden bei der Kunststoffbearbeitung die Auswahl von Harzen, eine Änderung von Bedingungen, die Reihenfolge der Prozesse und dergleichen im Probefertigungsstadium zu Kenntnissen.
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(Einrichtungsstadium)
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Im Einrichtungsstadium können Einrichtungszeiten zu jedem Bediener und zu jedem Produkt zusammengeführt werden, und die Einrichtungszeiten werden als Merkmalsdaten extrahiert. Überdies werden im Einrichtungsstadium unterschiedliche Bedientasten verwendet. Daher können die Merkmalsdaten wie folgt entsprechend der Nutzungshäufigkeit der Tasten extrahiert werden. Hier wird als Beispiel ein Bearbeitungszentrum mit einer X-Achse, einer Y-Achse, einer Z-Achse und einer Spindel beschrieben.
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Im Einrichtungsstadium gibt es Arbeitsabläufe wie (1) die Montage eines Werkstücks, (2) die Vorbereitung eines Werkzeugs, (3) das Einstellen der Werkzeuglänge, (4) das Einstellen eines Kühlmittels und (5) das Bestätigen eines Programms. Bei (1), der Montage eines Werkstücks, bewegt ein Bediener den Tisch längs der X Achse und der Y Achse, hält den Tisch an der Position an, an der das Werkstück befestigt werden kann und montiert und befestigt das Werkstück an dem Tisch. Anhand dieses Arbeitsablaufs können eine Bewegungsdauer, eine Bewegungsstrecke, eine Bewegungsübersteuerung und dergleichen des Tischs längs der X-Achse und der Y-Achse betreffende Informationen ermittelt werden, und durch Organisieren dieser Informationselemente ist es möglich, die Merkmalsdaten zur Vorgehensweise beim Bewegen des Tischs bei der Montage eines Werkstücks zu extrahieren.
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Bei (2), der Vorbereitung eines Werkzeugs, veranlasst ein Bediener einen Revolverkopf, sich zu drehen, und entnimmt, wenn ein Werkzeug in einem Werkzeugmagazin angeordnet ist, das Werkzeug und montiert das benötigte Werkzeug. Da in dem Werkzeugmagazin ein Werkzeugbestätigungsschalter vorgesehen ist, wird bestimmt, ob ein Werkzeug angebracht oder abgenommen wird. Daher können beispielsweise anhand einer Werkzeugnummer die Merkmalsdaten zur Anbringungsdauer oder zur Abnahmedauer zu jedem Werkzeug extrahiert werden.
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Hinsichtlich (3) existieren einige Verfahren zum Einstellen der Werkzeuglänge; im Allgemeinen wird jedoch eine Maschine verwendet, bei der ein Berührungssensor, der die Länge eines Werkzeugs misst, an dem Tisch angebracht ist, auf dem das Werkstück angebracht ist. Bei einer derartigen Maschine veranlasst ein Bediener, dass ein neu an ihr angebrachtes Werkzeug mit diesem Berührungssensor in Kontakt gebracht wird. Die Koordinaten in der Richtung der Z-Achse (in der Richtung der Höhe) bei einem Kontakt mit dem Sensor werden abhängig von der Art von Werkzeug bestimmt. In einem Fall, in dem sich die Höhe bei einem tatsächlich angebrachten und mit dem Sensor in Kontakt gebrachten Werkzeug von der vorab eingestellten Höhe unterscheidet, stellt der Bediener einen Parameter der Steuervorrichtung unter Verwendung der Differenz als Korrekturwert für die Werkzeuglänge manuell oder automatisch neu ein. Anhand dieser Betätigung können Informationen wie eine Bewegungsdauer, eine Bewegungsstrecke und eine Bewegungsübersteuerung der Z-Achse ermittelt werden, und durch Organisieren dieser Informationselemente ist es möglich, die Merkmalsdaten zur Vorgehensweise beim Bewegen der Z-Achse bei der Montage eines Werkstücks zu extrahieren. Überdies ist es anhand der Anzahl der Wiederholungen der Bewegung nach oben und unten längs der Z-Achse auch möglich, die Merkmalsdaten zur Vorgehensweise beim Bewegen in der Richtung der Höhe zu extrahieren.
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In Bezug auf (4) hat Kühlmittel die Funktion der Kühlung eines bearbeiteten Abschnitts zum Verhindern der Entwicklung hoher Temperaturen an dem Abschnitt bei der Bearbeitung und die Funktion des Wegschwemmens beim Abtragen anfallender abgetragener Späne zum Verhindern einer Beeinträchtigung der Bearbeitung durch die abgetragenen Späne. Eine Kühlflüssigkeit wird in einer Maschine über einen flexiblen Schlauch zur Zufuhr zugeführt. Der Bediener nimmt eine Einstellung vor, indem er die Kühlflüssigkeit manuell eingießt, während er ihren Winkel verändert. Anhand dieses Vorgangs ist es möglich, die Merkmalsdaten zur Kühlmitteleinstellung wie die Anzahl der Wiederholungen des Ein-/Ausschaltens der Kühlflüssigkeit, die Einstellung der Strömungsmenge der Kühlflüssigkeit, etc. zu extrahieren.
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Hinsichtlich (5) ist das Bestätigen eines Programms eine Handlung, durch die ein benötigtes Programm aus einem Verzeichnis auf einem Bildschirm ausgewählt wird. Ein Bediener bestätigt über einen Programmbestätigungsbildschirm oder eine Leerbearbeitung, ob ein ausgewähltes Programm passend ist oder nicht. Als Verlauf der Bedientaste werden die Art und Weise des Aufrufs eines Programms, die Art und Weise der Überprüfung eines Programms, etc. gespeichert. Daher ist es möglich, anhand dieses Verlaufs das Merkmal einer Aufrufprozedur, das Merkmal eines Prüfverfahrens, etc. zu extrahieren.
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Überdies handelt es sich bei dem Zeitraum des gesamten Einrichtungsstadiums ebenfalls um wesentliche Merkmalsdaten, und wenn die Einrichtungszeit lang ist, ist es ferner möglich, die Merkmalsdaten anhand der Achsenversetzungsdauer und der Anzahl der Wiederholungen der Achsenversetzungen bei jedem der vorstehend erläuterten Vorgänge zu extrahieren. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Umstellungszeit bei jedem der Vorgänge deutlich gemacht wird, indem die Prozedur zu jedem der Vorgänge beispielsweise auf einem Tablet-Endgerät als Orientierungshilfe für das Einrichtungsstadium gezeigt wird und einem Bediener die Eingabe des Beginns und des Endes der Vorgänge ermöglicht wird.
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(Massenproduktionsstadium)
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Der Beginn des Massenproduktionsstadiums wird durch das Ereignis des Beginns des automatischen Betriebs bestimmt, und das Ende der Massenfertigung wird durch das Ereignis des Endes eines Hauptprogramms bestimmt. Überdies kann der Zeitpunkt des Beginns und des Endes der Massenfertigung durch Einstellen des Zeitpunkts einer Eingabe eines Bedieners über ein Tablet-Endgerät und dergleichen als Ereignis bestimmt werden. Im Allgemeinen ist während des automatischen Betriebs kein Bediener an dem Betrieb beteiligt. In einem Fall, in dem der automatische Betrieb aufgrund der folgenden Faktoren beendet wird, führt der Bediener jedoch einen Wiederherstellungsvorgang durch und setzt die Massenfertigung fort. Die Hauptfaktoren, die den automatischen Betrieb beenden, umfassen beispielsweise einen Unterbrechungsalarm zu einer Signalleitung, die eine Schnittstelle zu einer Peripherievorrichtung steuert, einen Ausfallalarm zu einem Schalter, der bestätigt, dass eine Sicherheitstür geschlossen ist, und eine unzureichende Kühlung oder eine Zusetzung durch abgetragene Späne aufgrund einer unzureichenden Strömungsmenge einer Schneidflüssigkeit.
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Es werden Beispiele beschrieben, die eine Schneidflüssigkeit betreffen. Eine unzureichende Strömungsmenge der Schneidflüssigkeit kann durch die im Einrichtungsstadium vorgenommene Einstellung beispielsweise der Strömungsmenge eines Kühlmittels und der Position eines Schlauchs verursacht werden. Wenn beispielsweise die Strömungsmenge oder die Richtung des Stroms der Schneidflüssigkeit einen geeigneten Bereich überschreitet, sammeln sich abgetragene Späne im Inneren einer Maschine an, wodurch eine Zusetzung an einer Abdeckung verursacht wird, die eine Kugelrollspindel für den Antrieb schützt. Aufgrund dieser Anschwemmung bewegt sich die Abdeckung, die sich zusammen mit der Kugelrollspindel bewegt, kaum, und es treten Phänomene wie ein Anstieg des Lastwiderstands eines Motors auf, der die Kugelrollspindel antreibt. Überdies werden bei einem Nachlassen der Kühleffizienz aufgrund der unzureichenden Strömungsmenge der Schneidflüssigkeit die Werkzeugkante eines Bohrers als Werkzeug und ein Werkstück (beispielsweise ein zu bearbeitendes Gussteil) heiß, wodurch ein Fortschreiten der Abnutzung des Werkzeugs oder ein Bearbeitungsfehler verursacht wird.
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Diese Phänomene treten als anomale Last an der Spindel, die ein Werkzeug dreht, oder als anomale Last an den jeweiligen Servomotoren der X-, der Y- und der Z-Achse in Erscheinung, die das Werkzeug über die Positionierungssteuerung anhalten. Die anomale Last an dem Servomotor aufgrund dieser mechanischen Faktoren wird einem Bediener zum letztendlichen Schutz des Servomotors von einem Steuersystem als den Servo betreffender Alarm gemeldet. Bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel gemäß 6 tritt beispielsweise ein eine Anomalie der Last des Servos bei der Massenfertigung betreffendes Ereignis ein, der Alarm wird erzeugt, und die Maschine wird schließlich angehalten.
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Das Ereignis einer Anomalie der Last des Servos wird beispielsweise durch Definieren einer Situation, in der die Last des Motors jeder der Achsen nicht weniger als 50 % wird, als Anomalie der Last aufgezeichnet. Durch ein derartiges Verfahren ist es möglich, zu erfassen, an welcher Position die Anomalie der Last aufgetreten ist und welche Art von Lastanomalie beim Abtragen eingetreten ist. Durch den Vergleich dieser Daten mit Daten zu der gleichen Bearbeitung in der Vergangenheit ist es möglich, den Unterschied der Art des Einsatzes der Schneidflüssigkeit aufgrund des Unterschieds zwischen Verfahren der Bediener zur Einstellung der Schneidflüssigkeit festzustellen.
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Überdies wird bei dem Beispiel gemäß 6 letztendlich ein Überlastalarm erzeugt. Durch die Analyse eines nachfolgenden, die Bedientasten betreffenden Ereignisses ist es möglich, den Unterschied zwischen Alarmbehebungsprozeduren aufgrund des Unterschieds zwischen den Bedienverfahren der Bediener festzustellen. Auf diese Weise werden für jedes der unterschiedlichen Ereignisse in jedem Stadium die individuellen Unterschiede zwischen den Bedienern aus den Ereignisdaten 22 extrahiert und so erfasst.
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(Prüfstadium)
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Im Prüfstadium existieren einige Faktoren, die einen Prüffehler verursachen. Einer von ihnen ist beispielsweise ein bei der Organisation der Inspektion verursachtes Problem und kann ein Fall, in dem ein zu überprüfendes Werkstück in einer Prüfvorrichtung nicht korrekt bereitgestellt wurde, oder ein Fall sein, in dem die Prozedur eines Prüfverfahrens verkehrt war. Hinsichtlich dieser Faktoren ist es möglich, die Merkmalsdaten durch Analysieren beispielsweise der Anzahl der Betätigungen und der Reihenfolge der Betätigungen der an der Prüfvorrichtung vorgesehenen Bedientasten, tatsächlicher Messwerte und der Anzahl der Neustarts von Messungen zu jedem der Bediener zu extrahieren.
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Überdies ist es in einem Fall, in dem tatsächlich ein Bearbeitungsfehler auftritt, durch Analysieren eines Einrichtungsverlaufs eines Bedieners, der die Einrichtung vorgenommen hat, möglich, Aspekte bei der die Bearbeitung betreffenden Einrichtung zu analysieren. Darüber hinaus es ist ebenfalls möglich, eine Position, an der ein Bearbeitungsfehler aufgetreten ist, betreffende Informationen als Grundlage zur Bestimmung zu verwenden, ob ein Bearbeitungsprogramm für die bearbeitete Form optimal war.
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Die die Erstellung und Nutzung der Know-how-Informationen durch den Edge-Server 1 betreffenden Funktionen sind wie vorstehend beschrieben. Als nächstes wird eine Vorrichtung zum Durchführen eines Tests von Anwendungsprogrammen unter Verwendung der in dem Edge-Server 1 erfassten Daten und zur Fehlerbehebung beschrieben.
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Wie vorstehend beschrieben, kann der Edge-Server 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unter Verwendung der Zeitreihendaten 21, der Ereignisdaten 22 und der erfassten Know-how-Informationen unterschiedliche Arten von Anwendungsprogrammen ausführen und Benutzern die Ergebnisse der Ausführung zur Verfügung stellen. Derartige Anwendungsprogramme können zusätzlich zur Behebung einer Fehlfunktion zum Zwecke des Hinzufügens oder Verbessern einer Funktion abgeändert werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist eine Fehlerbehebungsvorrichtung 3 mit einer Testumgebung für eine modifizierte Anwendung beispielsweise in Form eines Cloud-Servers vorgesehen.
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9 ist ein Diagramm, das eine funktionale Konfiguration der Fehlerbehebungsvorrichtung 3 gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt. Die Fehlerbehebungsvorrichtung 3 ist eine Informationsverarbeitungsvorrichtung, die mit dem Edge-Server 1 kommunizieren kann und eine Steuereinheit 30 und eine Speichereinheit 40 und ferner unterschiedliche Typen von Eingabe-/Ausgabe-Vorrichtungen und eine Kommunikationsschnittstelle umfasst. Die Steuereinheit 30 führt vorgegebene, in der Speichereinheit 40 gespeicherte Software aus, wodurch jede Funktion der vorliegenden Ausführungsform realisiert wird. Genauer umfasst die Steuereinheit 30 einen Empfangsabschnitt 31 und einen Speicherabschnitt 32 als durch Software realisierte funktionale Einheiten.
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Der Empfangsabschnitt 31 empfängt die von den Anwendungsprogrammen verwendeten Zeitreihendaten 21 und Ereignisdaten 22 von dem Edge-Server 1.
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Der Speicherabschnitt 32 speichert die empfangenen Daten in einem Bezugsbereich der Anwendungsprogramme in der Testumgebung in der Speichereinheit 40. Diese Konfiguration ermöglicht den Testbetrieb und eine Fehlerbehebung unter Verwendung der gleichen Daten wie der einer tatsächlichen Umgebung des Edge-Servers 1.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform speichert der Edge-Server 1 in einem Fall, in dem eine Situation, in der eines der Elemente oder eine Kombination der Elemente, die in den von der Betriebsausstattung 2 abgerufenen Zeitreihendaten 21 enthalten sind, einen vorgegebenen Wert annimmt, als Ereignis eingestellt ist, eine Speicherungsnorm 23, die zugeordnete Daten als Speicherziel für jedes der Ereignisse definiert. Der Edge-Server 1 extrahiert die zugeordneten Daten zu jedem Ereignis entsprechend der Speicherungsnorm 23 aus den Zeitreihendaten 21 und wandelt die resultierenden Daten in die Ereignisdaten 22 um. Da der Edge-Server 1 entsprechend einer vorab festgelegten Norm die Ereignisdaten 22 erstellt, die lediglich in den zugeordneten Daten zu einem Ereignis bestehen, können daher Informationen erfasst werden, in denen ein Betriebszustand bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses in der Betriebsausstattung 2 organisiert ist. Als Ergebnis hiervon werden die Ereignisdaten 22 selbst in einem Fall, in dem die alte Betriebsausstattung 2, von der nur zyklische Daten erhalten werden, in einem Fertigungsbetrieb vorhanden ist, automatisch in einer konstanten Qualität erstellt.
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Da der Edge-Server 1 für jedes Element einen Datenextraktionszeitabschnitt vor und nach dem Eintreten eines Ereignisses als Speicherungsnorm 23 definiert, können die das Ereignis betreffenden Informationen wie der Faktor des Eintretens des Ereignisses, die Zustandsänderung nach dem Eintreten des Ereignisses und die Prozedur zur Handhabung des Ereignisses geeignet als Ereignisdaten 22 erfasst werden.
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Da der Edge-Server 1 die Ereignisse, die in einem vorgegebenen Zeitabschnitt eintreten, zu ihrer Anzeige in der Art einer Zeitreihe synchronisiert, kann der Bediener den Verlauf des Eintritts mehrerer Arten von Ereignissen leicht verstehen.
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Überdies umfasst die Fehlerbehebungsvorrichtung 3 die Testumgebung der Anwendungsprogramme, die auf dem Edge-Server 1 ablaufen. Die Fehlerbehebungsvorrichtung 3 empfängt die Ereignisdaten 22 von dem Edge-Server 1 und speichert sie in der Testumgebung, wodurch das Ausführen des Testbetriebs unter Verwendung tatsächlicher Daten und eine Fehlerbehebung ohne eine Beeinträchtigung des Betriebs des Edge-Servers 1 ermöglicht werden.
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Der Edge-Server 1 extrahiert in einem vorgegebenen Zeitabschnitt enthaltene Ereignisdaten und erstellt die einen Betätigungsablauf und eine Arbeitszeit zu jedem der Bediener betreffenden Merkmalsdaten. Daher kann der Edge-Server 1 das Merkmal der Betätigungsinhalte zum Zeitpunkt des Eintretens eines Ereignisses für jeden der Bediener als den Betriebszustand bei Eintritt eines bestimmten Ereignisses in der Betriebsausstattung 2 betreffende Know-how-Informationen erfassen.
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Da der Edge-Server 1 für jedes von mehreren Arten von Stadien die Merkmalsdaten zu jedem Stadium und zu jedem Bediener erstellt, können genauere, für jedes Stadium spezifische Know-how-Informationen erfasst werden. Da der Edge-Server 1 den Beginn und das Ende jedes Stadiums unter der Voraussetzung bestimmt, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, erfolgt die Trennung der Stadien automatisiert, wodurch die Zweckmäßigkeit verbessert wird.
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Da der Edge-Server 1 die Merkmalsdaten entsprechend den den Bedienern zugeordneten Befähigungsinformationen kategorisiert, ist es möglich, unter Verwendung der Befähigung als Index nützliche Know-how-Informationen wie den Betätigungsablauf eines Experten bereitzustellen. Da der Edge-Server 1 die Merkmalsdaten anhand der Arbeitszeit kategorisiert, ist es möglich, unter Verwendung der Arbeitszeit als Index nützliche Know-how-Informationen wie einen effizienten Betätigungsablauf bereitzustellen.
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Obwohl vorstehend eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Überdies sind die im Zusammenhang mit der vorliegenden Ausführungsform beschriebenen Ergebnisse lediglich als die bevorzugtesten der durch die vorliegende Erfindung erzielten Ergebnisse aufgeführt, und die Ergebnisse der vorliegenden Erfindung sind nicht auf die im Zusammenhang mit der vorliegenden Ausführungsform beschriebenen beschränkt.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wandelt der Edge-Server 1 die Zeitreihendaten 21 in die Ereignisdaten 22 um. Die von der Betriebsausstattung 2, die die Daten als Reaktion auf das Eintreten des Ereignisses ausgibt, abgerufenen Daten können jedoch direkt als Ereignisdaten 22 gespeichert werden. In einem derartigen Fall extrahiert der Umwandlungsabschnitt 12 gegebenenfalls vorherige Daten aus den Zeitreihendaten 21 und ordnet sie den Ereignisdaten 22 zu, wodurch resultierende Daten gespeichert werden.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wird das Ereignis hauptsächlich als Ereignis beschrieben, das für ein einzelnes Element definiert ist. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Das Ereignis kann beispielsweise in Verbindung mit mehreren Elementen bestimmt werden. In einem derartigen Fall wird in der Speicherungsnorm 23 eine Bestimmungsbedingung für das Ereignis wie ein Vergleich der Werte jedes Elements oder eine UND-Bedingung beschrieben.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Edge-Server 1 so konfiguriert, dass er die Ereignisdaten 22 und die Know-how-Informationen erstellt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Der Extraktionsabschnitt 15, der Erstellungsabschnitt 16 und der Ausgabeabschnitt 17, die die Know-how-Informationen erstellen, können beispielsweise in einer anderen Informationsverarbeitungsvorrichtung angeordnet sein, die mit dem Edge-Server 1 verbunden ist und mit dem Edge-Server 1 kommuniziert.
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Das Datenerstellungsverfahren und das Know-how-Erstellungsverfahren des Edge-Servers 1 werden durch Software realisiert. Bei einer Realisierung durch Software werden die Programme, die die Software bilden, auf einem Computer installiert. Überdies können diese Programme auf entnehmbaren Medien aufgezeichnet und an Benutzer vertrieben oder alternativ über ein Netzwerk heruntergeladen und dem Computer eines Benutzers zugänglich gemacht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Edge-Server
- 3
- Fehlerbehebungsvorrichtung
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Erfassungsabschnitt
- 12
- Umwandlungsabschnitt
- 13
- Wiedergabeabschnitt
- 14
- Kommunikationsabschnitt
- 15
- Extraktionsabschnitt
- 16
- Erstellungsabschnitt
- 17
- Ausgabeabschnitt
- 20
- Speichereinheit
- 21
- Zeitreihendaten
- 22
- Ereignisdaten
- 23
- Speicherungsnorm
- 30
- Steuereinheit
- 31
- Empfangsabschnitt
- 32
- Speicherabschnitt
- 40
- Speichereinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2014209307 [0002, 0003]